FIRST DOWN #4 - 2022

32 Gegner
WR Jared Wolfe #15
beim erwähnten Interview immer
noch wehtat: „Man muss souveräner
auftreten, darf nicht bei der ersten
Zitrone, die einem hingeworfen wird,
reinbeißen. Das ist dann Erfahrung, die
einem fehlt, weil man noch nie so weit
gekommen war. Sportlich gesehen war in
Schwäbisch Hall kaum ein Unterschied
zu sehen, es war die Disziplin und die
fehlende mentale Stärke in gewissen
Situationen. Wir hatten 19 Strafen,
Schwäbisch Hall 2, das sagt eigentlich
alles. Wir haben aus besten Situationen
zu wenig gemacht.“ Und wenig später
stellt Vogt dann klar, was man sich für
2022 vorgenommen hat: weiterkommen
als 21!
Und damit läuft es für die Potsdam
Royals bisher auch verdammt gut.
Potsdam ist nach vier gespielten Games
sowas wie das offensive Powerhaus
der Liga. Keiner hat mehr Touchdowns
geschafft, mehr Yards produziert.
Vor allem belegen sie eine alte
Binsenweisheit im American Football,
wonach die Verteidigung eben schon im
Angriff beginnt. Perfekt zu sehen beim
Punktefestival vor zwei Wochen gegen
die Berlin Rebels.
Wenn man 56 Punkte kassiert, kann
man eigentlich nicht gewinnen. Aber
eben doch, wenn man selbst 81 aufs
Scoreboard zaubert. Potsdam zieht seinen
Gegnern bisher allein mit purer Effizienz
und Präsenz die Zähne. Keiner produziert
mehr First Downs, keiner verwandelt
so souverän selbst schwierige dritte
Versuche und bringt so gegnerische
Verteidiger zur Verzweiflung. Möglich
macht das ein mehr oder weniger
runderneuerter Angriff bei den Royals.
Da strahlt natürlich am hellsten der
neue Spielmacher Chris Helbig. Der
Amerikaner hat in seiner Heimat schon
früh und oft sein Talent angedeutet.