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phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 01.2023

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

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Bestimmungen und Freigaben der entsprechenden<br />

Regularien (z. B. USP 88) entsprechen.<br />

Darüber hinaus ist eine gleichbleibende<br />

Qualität bei der Herstellung, Zusammensetzung<br />

und Verarbeitung sicherzustellen.<br />

Kleinste Änderungen im Fertigungsablauf,<br />

in der Zusammensetzung des Compounds<br />

oder geometrische Änderungen dürfen<br />

nicht ohne vorherige Absprache mit den<br />

Anwendern durchgeführt werden, da <strong>die</strong>s<br />

eine Nachvali<strong>die</strong>rung der Membranen zur<br />

Folge haben kann. Im Rahmen der Dokumentation<br />

respektive Nachverfolgbarkeit<br />

sind somit Membranen und der Ventilkörper,<br />

<strong>die</strong> sogenannten produktberührenden<br />

Komponenten eines Membranventils besonderen<br />

Anforderungen unterworfen. Aus dem<br />

immer noch riesigen Feld an Auswahlmöglichkeiten<br />

gilt es nun eine geeignete Zusammenstellung<br />

<strong>für</strong> den jeweiligen Einsatzzweck<br />

zu finden.<br />

Steht <strong>die</strong> Mischung fest, stellt sich <strong>die</strong> Frage:<br />

Wie wird sie weiterverarbeitet? Auch beim<br />

in Form pressen und „Vulkanisieren“ der<br />

Membran gibt es eine Vielzahl von beeinflussenden<br />

Parametern, <strong>die</strong> den Einsatzbereich<br />

erweitern oder einschränken. Hier<br />

hilft nur langjährige Erfahrung und ständiges<br />

Dazulernen weiter, um beständige, langlebige<br />

und damit wirtschaftliche Membranen<br />

herzustellen.<br />

Nahaufnahme einer Membran mit Stempel zur Rückverfolgbarkeit<br />

Membransonderausführungen wie im patentierten Robolux-Ventildesign erlauben mit<br />

einer Membran zwei unabhängige Prozess-Schaltfunktionen und minimieren <strong>die</strong> Zahl<br />

der benötigten Ventile und Membranen<br />

Aufpassen bei der Wartung<br />

Sind nun alle Komponenten vom Ventilgrundkörper<br />

bis hin zur optimalen Membranausführung<br />

gewählt und in Betrieb,<br />

muss irgendwann das Ventil gewartet und<br />

<strong>die</strong> Membran ausgetauscht werden. Gerade<br />

dabei passieren leider vermeidbare Fehler,<br />

<strong>die</strong> zu hohen Folgekosten führen können.<br />

Werden <strong>die</strong> neuen Membranen zu fest angezogen,<br />

kommt es zu vorzeitigem Verschleiß<br />

und Ausfällen.<br />

Alle Membranen sind formschlüssig einzusetzen<br />

und danach <strong>die</strong> Schrauben von Hand<br />

einzudrehen. Nun muss zwingend das Ventil<br />

drei bis vier Mal leer betätigt werden, damit<br />

sich <strong>die</strong> Membran exakt auf ihren Sitz anpassen<br />

kann, ohne dass sie am Ventilflansch<br />

festgeklemmt ist. Erst danach dürfen <strong>die</strong><br />

Schrauben in der richtigen Reihenfolge mit<br />

vorgegebenem Drehmoment angezogen<br />

werden. Beachtet man das nicht, können<br />

auch <strong>die</strong> widerstandsfähigste Membran<br />

nach wenigen Schaltzyklen bereits völlig<br />

zerstört und schlimmstenfalls wertvolle Produkte<br />

unbrauchbar sein.<br />

Die Hauptursache <strong>für</strong> einen vorzeitigen Ausfall<br />

bei der heute üblichen zertifizierten Fertigungsqualität<br />

liegt in Fehlern bei der Wartung<br />

bzw. dem unvorschriftsmäßigen Austausch.<br />

Statistisch betrachtet stehen Ausfälle<br />

nach ca. vier Wochen Betriebszeit bei Montagefehlern<br />

dem problemlosen Betrieb von<br />

über einem Jahr bei 98 bis 99 % richtig<br />

montierter Membranen gegenüber. Die<br />

richtige Wartung ist nach der Erstauswahl<br />

entscheidend <strong>für</strong> einen langen störungsfreien<br />

und wirtschaftlichen Betrieb des Membranventils.<br />

Für einen effizienten Anlagenbetrieb ist es<br />

wichtig von Anfang an <strong>die</strong> passenden Membranventilkomponenten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige<br />

Anwendung zusammenzustellen. Bei Änderungen<br />

in der Betriebsweise wie höherer<br />

Taktung, Temperatur etc. sollte man daher<br />

vorsorglich <strong>die</strong> eingesetzten Komponenten<br />

auf ihre Eignung <strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen Bedingungen<br />

prüfen. Wenn Anwender zudem bei der<br />

Wartung <strong>die</strong> vorgeschriebenen Schritte einhalten,<br />

steht selbst bei schwierigen Einsatzfällen<br />

einem zuverlässigen Anlagenbetrieb<br />

nichts im Weg.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bürkert<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL WIEDMANN<br />

Produktmanager Membranventile,<br />

Bürkert Fluid Control<br />

Systems<br />

<strong>phpro</strong> 01-2023 5

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