<strong>phpro</strong> PRODUKTION renzdruck. „Ich kenne keinen anderen Sensor, der in Bezug auf Genauigkeit mit dem Vegapuls mithalten kann“, so <strong>die</strong> Erfahrung von Vikramsena Reddy. Dies liegt vor allem am geringen Öffnungswinkel von 3°. Der Sensor misst <strong>–</strong> dank des fokussierten Messstrahls <strong>–</strong> innerhalb von einem sehr schmalen Radius. Auch <strong>die</strong> Rührwerke in den Tanks führen gerne mal zu Störsignalen, der Messstrahl des Sensors geht jedoch an solchen Rührwerken einfach vorbei. Produktablagerungen am Rührwerk oder an den Wänden der Behälter spielen ebenfalls keine Rolle. „Wir konnten dadurch <strong>die</strong> Ausbeute im Prozess erhöhen“, ergänzt Vikramsena Reddy. Die höhere Dynamik des Vegapuls führt zudem nicht nur zu einem genaueren, sondern auch zu einem zuverlässigeren Signal. Insbesondere im Pharmabereich überzeugt zudem das berührungslose Messverfahren, da Verunreinigungen vermieden und damit <strong>die</strong> Qualität des Endproduktes nicht beeinträchtigt wird. Zum einen eignen sich Radarsensoren prinzipiell gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> hygienische und sterile Wirkstoffproduktion, weil sie berührungslos messen und somit optimal hygienische Voraussetzungen erfüllen. Weiter bietet Vega speziell auf <strong>die</strong> hohen Anforderungen der Pharmabranche zugeschnittene Werkstoffe nach FDA, EG 1935/2994 und den GB- FÜLLSTANDSENSOR: CYBERSECURITY Der Vegapuls 6X wurde nach der Cyber-Sicherheitsnorm IEC 62443 entwickelt Entwickelt nach der Cyber-Sicherheitsnorm IEC 62443-4-2, erfüllt der Radar-Füllstandsensor Vegapuls 6X <strong>die</strong> höchsten Standards, <strong>die</strong> derzeit in der Prozessindustrie zur Verfügung stehen. „Messdaten jederzeit sicher zu nutzen, ist inzwischen eine der wichtigsten Anforderungen unserer Kunden“, sagt Florian Burgert, der <strong>die</strong> Konzeption des universellen Füllstandsensors ab Schritt 1 mitbegleitet hat. „Wir hören das aus beinahe allen Branchen.“ Für eine tiefgreifende Sicherheit müsse daher nicht nur <strong>die</strong> Anlage an sich sicher sein, sondern auch alle eingebauten Komponenten den Standards entsprechen. Gerade beim Thema Cybersicherheit geht es in der Industrie um Verlässlichkeit und darum, neusten Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein. Mit der Zertifizierung nach IEC 62443 als Leitfaden wird Vega künftige Produkte von Beginn an nach allen bestehenden Sicherheitsanforderungen entwickeln. Schutzmaßnahmen werden konsequent ausgebaut, um auch in Zukunft <strong>die</strong> verlässliche Basis <strong>für</strong> einen sicheren Anlagenbetrieb zu schaffen. Standards. Das Hygienedesign erfüllt alle Standards nach EHEDG und 3-A Sanitary. Außerdem erfüllen <strong>die</strong>se Vega-Sensoren mit ihren speziellen Dichtungen, vollmetallischen Gehäusen und me<strong>die</strong>nberührenden Oberflächen mit der geringen Rauigkeit von bis zu 0,38 µm alle Anforderungen der <strong>Pharmaindustrie</strong>. Dies wird kontinuierlich überprüft, indem regelmäßig alle Produktionsprozesse unter <strong>die</strong> Lupe genommen werden, inklusive einer Einzelstückprüfung, wie es nach den GMP-Vorgaben gefordert ist. Zum anderen ist <strong>die</strong> frontbündig gekapselte Antenne mit ihrem dichten, robusten Gehäuse (IP 69K) optimal zu reinigen und selbst unempfindlich gegen extreme Bedingungen bei SIP- und CIP-Prozessen. Weitere Wartungsaktivitäten benötigt das Messgerät nicht. Einfach und schnell anwenden Ganz praktisch schätzt Vikramsena Reddy auch <strong>die</strong> Handhabung. „Die Installation ist wirklich einfach, der Sensor ist <strong>für</strong> jede Flanschgröße geeignet und vor allem der kleine Öffnungswinkel macht es möglich, den Sensor überall auf dem Tank zu installieren.“ Die Konfiguration gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. In der Kombination mit Bluetooth kann der Anwender seine Plics-Sensoren aus sicherer Entfernung mit dem Smartphone oder Tablet konfigurieren und parametrieren. Auch Anzeige- und Diagnosefunktionen stehen hierbei zur Verfügung. Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Werte jederzeit und überall abgerufen werden. „Wir haben den Sensor über Bluetooth eingestellt und kalibriert, ganz ohne Hilfe von Vega“, erinnert sich Vikramsena Reddy, der es zudem außerordentlich praktisch findet, dass sich jedes Vega-Gerät auf <strong>die</strong> gleiche Weise einstellen ließ. Die Parameter lassen sich bei baugleichen Behältern quasi per Copy-and-Paste von Gerät zu Gerät übertragen. Auch das geringe Gewicht des Sensors hat sich im Alltag bewährt. Und noch etwas erleichtert ihm <strong>die</strong> Arbeit: „Muss der Sensor getauscht werden, geht das ganz schnell.“ Außerdem hat Vikramsena Reddy überzeugt: „Wir hatten früher Geräte anderer Hersteller installiert, mit denen wir einige technische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Konstruktion und der Konfiguration hatten. Es dauerte, bis wir Unterstützung erhalten haben. Ganz anders war das Vorgehen von Vega. Das Team kam direkt in unser Werk, verstand unsere Anforderungen und schlug gleich ein geeignetes Modell <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung vor.“ Ausblick Der Umstieg auf <strong>die</strong> Radarfüllstandmesstechnik von Vega hat sich aus Sicht von Vikramsena Reddy gelohnt. Neben der zuverlässigen Füllstandmessung ist nun eine exakte Trennschichtbestimmung möglich. Obwohl der Einbau in bestehende Behälter erfolgte, hielt sich der Kostenaufwand <strong>für</strong> den Flansch und <strong>die</strong> mechanischen Änderungen in Grenzen. „Wir konnten nach dem Einbau <strong>die</strong> Messstelle tatsächlich mehr oder weniger vergessen, auch <strong>die</strong> regelmäßigen Kalibrierungen entfallen“, äußert sich Vikramsena Reddy zufrieden und <strong>die</strong>s, obwohl einige der Me<strong>die</strong>n stark säurehaltig sind. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Vega AUTORIN: SABINE MÜHLENKAMP Fachjournalistin <strong>für</strong> Chemie und Technik 10 <strong>phpro</strong> 01-2023
<strong>phpro</strong> cav 01-2023 04-2023 11