03.05.2023 Aufrufe

Au79-philoro-Kundenmagazin-Nr8

Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle. Ausgabe 8 von Au79 beschäftigt sich unter anderem mit diesen Themen: Goldnetz: Was bei der Goldanlage berücksichtigt werden sollte, damit sie sicher ist Gold hat man, damit man Gold hat: Vermögens-Expertin und Finanzberaterin Marietta Babos Glänzend sparen: Wie man über das neue Onlineportal von philoro langfristig Vermögen aufbauen kann Wertspeicher Gold: 12 Mal Gold, betrachtet durch die Brille der Fachleute und ihre Prognosen Zeichen der Wertschätzung: philoro offeriert seinen Kunden jetzt persönlich gestaltete Goldmünzen und -barren Gamer's Gold: Die Währungen von Super Mario & Co: wie pixeliges Gold die Videospielwelt eroberte Alt, aber Gold! Über das neue Gold-Ankaufszentrum (AKZ) in Berlin Auf und unter der Haut: Was es mit Hightech-Tattoos aus Gold auf sich hat und viele weitere spannende Themen.

Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle.
Ausgabe 8 von Au79 beschäftigt sich unter anderem mit diesen Themen:
Goldnetz: Was bei der Goldanlage berücksichtigt werden sollte, damit sie sicher ist
Gold hat man, damit man Gold hat: Vermögens-Expertin und Finanzberaterin Marietta Babos
Glänzend sparen: Wie man über das neue Onlineportal von philoro langfristig Vermögen aufbauen kann
Wertspeicher Gold: 12 Mal Gold, betrachtet durch die Brille der Fachleute und ihre Prognosen
Zeichen der Wertschätzung: philoro offeriert seinen Kunden jetzt persönlich gestaltete Goldmünzen und -barren
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Alt, aber Gold! Über das neue Gold-Ankaufszentrum (AKZ) in Berlin
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Fotos: Matt Observe

kümmert sich Buhr um das Vergolden von Fassaden; bei Großprojekten

auch mal gemeinsam mit Kollegen seines Handwerks. In

Wien gibt es noch rund 15 Handwerksbetriebe, die das Vergolden

im Angebot haben.

Die Technik, die dafür verwendet wird, ist die Ölvergoldung. Diese

eignet sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.

Wind und Wetter sind kein Problem, schließlich handelt es sich ja

um eine metallene Schicht, die aufgetragen wird, selbst wenn nur

hauchdünne Blätter verwendet werden. Neben der Ölvergoldung

zählt noch die Branntwein- oder Polimentvergoldung zu den Techniken

des Vergolderhandwerks; diese ist allerdings nur für den Innenbereich

geeignet. Dabei wird ein sogenanntes Poliment mehrfach

aufgetragen; zuvor muss der Untergrund – in den meisten Fällen

Holz, etwa bei Rahmen – geleimt, grundiert und geschliffen

werden. Auf dieses Poliment wird Gold matt aufgetragen und danach

poliert, damit es glänzt und strahlt. Wenn Buhr arbeitet, wirkt

er zugleich konzentriert und entspannt. „Oft kümmere ich mich um

unsachgemäß restaurierte Objekte“, erzählt er. Nach der Behandlung

eines alten Rahmens in der Badewanne sorgte Buhr für die

Wiederbelebung dank professioneller Vergoldung. „Am schönsten

ist für mich das Freilegen wahrer Schätze.“

Das Blattgold für seine Arbeiten bezieht er von zwei Wiener Firmen.

Dieses ist so dünn geschlagen, dass es bei unsachgemäßer Verwendung

zerreißen würde. „Der Goldpreis wirkt sich auch ein wenig

aus“, berichtet Buhr. Doch 90 Prozent der Kosten macht ohnehin

die Arbeitszeit aus; nur bei sehr großen Objekten oder bei

umfangreichen Fassadenarbeiten spielt der aktuelle Goldkurs eine

Rolle. Ein Blättchen Gold, das Buhr verwendet, kostet rund 1,50 Euro.

Es wäre aber schade, etwas davon zu verschwenden: Was beim Übertragen

bzw. Betupfen des jeweiligen Objekts zu Boden schwebt, wird

von ihm aufgefangen und bei den abschließenden Feinarbeiten nochmals

verwendet. Und mit einem Handstaubsauger wird das, was

dann noch übrigbleibt, eingesaugt und später eingeschmolzen.

Buhr arbeitet auch mit zwei Möbeltischlereien sowie mit Künstlern

zusammen, etwa mit Julian Khol. Und gemeinsam mit seiner

Frau Christine Dosch, die hauptberuflich als Bühnen- und Szenenbildnerin

tätig ist, hat er das Label Goldlieb gegründet: Unter dem

Motto „Glänzend schöne Dinge“ werden nützliche, witzige und

schmückende Objekte hergestellt. Beliebt bei Käufern sind etwa die

kleinen, zweigeteilten Tiere, die innen aus Kunststoff und Magneten

bestehen und daher als Fotohalterungen dienen. Goldene Lampen,

Teelichter, Bleistiftspitzer, Stifthalter und Hefte sind ebenfalls

im Sortiment von Goldliebe zu finden. „Damit sprechen wir auch

neue, jüngere Zielgruppen an“, berichtet Buhr. Einen Onlineshop

gibt es derzeit noch nicht, die Goldobjekte werden aber auch ins

Ausland verkauft. „Und viele Kunden kommen einfach in den Laden,

um sich unsere Objekte anzusehen.“

Das ehemalige Zahnrad, das demnächst als goldenes Kunstwerk

zum Einsatz kommt, ist beinahe zur Gänze mit Gold überzogen. Zunächst

hatte es so ausgesehen, als würden sich die feinen Goldteile

gegen ihren neuen Bestimmungsort sträuben. Doch als Buhr nochmals

mit dem Borstenpinsel über die vergoldete Oberfläche streicht,

schmiegen sie sich an den Untergrund und das Endergebnis der Arbeit

wird sichtbar: Das Gold verleiht dem Rad ein neues

Aussehen und betont zugleich das Typische. Strukturen

und Schrammen werden sichtbar, das Alte blieb erhalten,

wirkt nun aber edler.

Gold übt auf Menschen eine besondere Faszination

aus. Gilt das noch für den Vergolder, der sich schon so

viele Jahre damit beschäftigt? „Der Farbton und die Wärme

von Gold sind für mich noch immer etwas Faszinierendes“

sagt Andreas Buhr und fährt mit den Fingern

über einen goldenen Rahmen. „Aber weil ich täglich damit

zu tun habe, ist Gold für mich nichts Außergewöhnliches

mehr.“

Ω

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