IM KW 19
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10 Tipps zur Förderung des<br />
psychischen Wohlbefindens<br />
6. Tipp: Bleibe aktiv!<br />
Regelmäßige körperliche Aktivität<br />
kann helfen, die Stimmung zu heben<br />
und Ängstlichkeit sowie Stress abzubauen.<br />
Gerade in hektischen Zeiten<br />
brauchen wir Bewegung. Körperliche<br />
Aktivität ist ein Gegenpol zu Überreizung<br />
durch ein Zuviel an Information,<br />
Arbeitsstress und Schnelllebigkeit.<br />
Bewegung kann anstrengend sein,<br />
muss sie aber nicht. Dreimal pro Woche<br />
eine Stunde Aktiv-Sein steigert<br />
nicht nur das körperliche, sondern<br />
auch das seelische Wohlbefinden.<br />
Such dir eine Aktivität, die dir Freude<br />
bereitet – Laufen, Spazierengehen,<br />
Schwimmen, Tanzen, Gartenarbeit …<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, finde heraus,<br />
welche gut zu dir passen.<br />
Folgende Fragen sollen dich dabei<br />
unterstützen:<br />
• Gibt es in meinem Leben regelmäßige<br />
Bewegungszeiten?<br />
• Welche Bewegungsarten machen mir<br />
Spaß?<br />
• Wie viel Zeit will und kann ich regelmäßig<br />
für Bewegung in meinem Leben<br />
einplanen?<br />
• Habe ich mich heute schon bewusst<br />
bewegt?<br />
Eine Aktion von pro mente tirol. Wer<br />
nicht nur auf sich schauen will, sondern<br />
auch auf seine Mitmenschen, dem<br />
seien die Kurse „Erste Hilfe für die<br />
Seele Erwachsener“ bzw. „Erste Hilfe<br />
für die Seele Jugendlicher“ empfohlen<br />
– nähere Informationen auf https://<br />
promente-tirol.at.<br />
Mehr Informationen:<br />
pro mente Zentrum Imst: MMag.<br />
Isabella Klotz, Tel. 05412 64818,<br />
Email: imst@promente-tirol.at<br />
„Esperanza“ gibt Straßenkindern Hoffnung<br />
Die Imster Initiative „Esperanza“ hilft in Bolivien<br />
Vor 15 Jahren wurde die Initiative<br />
„Esperanza“ gegründet.<br />
Anlässlich des „Halbrunden“ organisierte<br />
der Verein gemeinsam<br />
mit dem Kulturausschuss der<br />
Gemeinde Roppen einen Benefizabend<br />
im Roppener Kulturzentrum.<br />
Federführend geplant<br />
und durchgeführt wurde die Veranstaltung<br />
von der Klasse 3AK<br />
der Imster Handelsakademie.<br />
Von Peter Bundschuh<br />
Mag. Walter Hofbauer lehrte an der<br />
Handelsakademie Imst, der „Esperanza“<br />
Vorsitzende zum Leitbild des<br />
Vereines: „Im Jahr 2007 waren meine<br />
Frau und ich in Südamerika. Unser<br />
Sohn Johannes hat dort im Hochland<br />
von Bolivien als Sozialarbeiter mit Straßenkindern<br />
gearbeitet. Die Begegnung<br />
mit dem Elend der von Verwahrlosung,<br />
Ausbeutung und Misshandlung<br />
verwundeten jungen Menschen war<br />
bedrückend. Nach unserer Rückkehr<br />
konnten wir Freunde um uns sammeln,<br />
welche in großzügiger Weise<br />
unser Engagement für Straßenkinder<br />
unterstützten. Daraus ist im Jahr 2008<br />
die Initiative Esperanza entstanden.“<br />
WAS BEWEGT DIE INITIATI-<br />
VE? Das spanische Wort „Esperanza“<br />
bedeutet Hoffnung. Walter Hofbauer<br />
hat in Bolivien die Hoffnungslosigkeit<br />
junger Menschen erlebt, die auf der<br />
Straße leben. Hofbauer und seine Frau<br />
Maria konnten aber auch viele alleinerziehende<br />
und in extremer Armut<br />
lebende Mütter kennenlernen, deren<br />
große Hoffnung darin besteht, dass ihre<br />
Kinder durch das Elend nicht auch das<br />
Schicksal Straßenkind zu werden, erleiden.<br />
Diese Hoffnung will die Initiative<br />
„Esperanza“ durch ihr Engagement am<br />
Leben erhalten.<br />
FENSTER DER HOFFNUNG. Das<br />
„Esperanza“-Team in Bolivien besteht<br />
aus einer Psychologin, einer Sozialarbeiterin<br />
und einem Pädagogen. Sie<br />
meinen: „Die Arbeit, die wir in Bolivien<br />
durchführen, ist sehr hart. Vor allem die<br />
Schicksale der Menschen machen uns<br />
immer wieder traurig. Aber die Dankbarkeit<br />
der Familien gibt uns viel Kraft.<br />
Wir möchten Euch an dieser Dankbarkeit<br />
teilhaben lassen. Ohne Eure Unterstützung<br />
aus Österreich wäre es nicht<br />
möglich, den Familien Hoffnung zu geben.“<br />
Die RUNDSCHAU zitiert Damiana<br />
Delago, Mutter von fünf Kindern,<br />
die vom Team betreut werden: „Meine<br />
Kinder sind so glücklich, dass sie nun<br />
Milch trinken können. Das Geld hat<br />
Die Initiative „Esperanza“ unterstützt Mütter und Kinder in Bolivien. Im Bild:<br />
Peter Hinterholzer, Maria Helene Zangerle und Walter Hofbauer (v.l.)<br />
bei mir nie gereicht um Milch für sie zu<br />
kaufen. Sie machen sich nun Milch mit<br />
Früchten. Das hilft ihnen beim Wachsen<br />
und hält sie gesund. Vielen Dank.“<br />
ORGANISATION UND DURCH-<br />
FÜHRUNG KLASSE 3AK DER HAK<br />
<strong>IM</strong>ST. Peter Hinterholzer ist stellvertretender<br />
Vorsitzender des Vereins „Esperanza“<br />
und Klassenvorstand der 3AK.<br />
Er zum Benefizkonzert: „Ich hatte den<br />
Schülern schon Einiges über „Esperanza“<br />
erzählt und bei einer Vorstandssitzung<br />
hatte ich dann die Idee, der Klasse<br />
einen Benefizevent vorzuschlagen.<br />
Die Jugendlichen waren gleich dabei.<br />
Dazu kommt noch, dass die Planung<br />
eines Musikfestes in der Praxis in den<br />
Rahmen des Unterrichtes im Fach<br />
Projektmanagement passte.“ Die zwölf<br />
Schülerinnen und Schüler waren als<br />
Schnittpunkt zwischen der sehr hilfreichen<br />
Gemeinde Roppen, den auftretenden<br />
Musikgruppen und dem Verein<br />
„Esperanza“ gefordert. Auch Speis und<br />
Trank gehören zu einem Musikfest und<br />
das heißt kalkulieren, was ebenfalls den<br />
Jugendlichen oblag.<br />
BUNTE SOUND-PALETTE VOR<br />
DEM ROPPENER KULTURSAAL.<br />
Bereits am Spätnachmittag gab es eine<br />
Videopräsentation zum Leben der Straßenkinder<br />
in der knapp eine Million<br />
Einwohner zählenden Stadt La Paz, die<br />
sehr nachdenklich stimmte. Für Kon.<br />
Die Schulband der Handelsakademie<br />
Imst eröffnete das Benefizkonzert:<br />
Marie Pfennig, Tabea Fiegl und Susanne<br />
Donnemiller (v.l.)<br />
zertstimmung sorgten dann die Schulband<br />
der HAK, die fünf Musiker von<br />
„Recycle“ unter Leitung des LMS–Imst<br />
Direktors Johannes Nagele. Gespielt<br />
wurden Oldies bis aktuell nach eigener<br />
Interpretation. Nach Gruppen aus der<br />
Region folgte die Musikkapelle Roppen.<br />
EIN LEITGEDANKE: HOFFEN<br />
UND HOFFNUNG GEBEN. Hoffen<br />
heißt leben, der Gegenwart Sinn<br />
geben. Hoffen heißt sich aufmachen,<br />
Gründe haben, weiterzugehen, so Kardinal<br />
SJ Carlo Maria Martini als progressiver<br />
Vordenker der Katholischen<br />
Kirche. Die freiwilligen Spenden des<br />
Benefizkonzertes kamen der Initiative<br />
„Esperanza“ zugute. KONTAKT:<br />
www.initiative-esperanza.at oder info@<br />
initiative-esparanza.at Jede Spende<br />
hilft: AT65 5700 0002 9006 6000 / BIC:<br />
HYPTAT22<br />
Schülerinnen der Klasse 3AK der Imster Handelsakademie mit Fingerpuppen<br />
made in Bolivien.<br />
RS-Fotos: Bundschuh<br />
RUNDSCHAU Seite 30 10./11. Mai 2023