dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 05.2023
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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05-2023<br />
18 TITEL<br />
NACHHALTIGE ERZEUGUNG<br />
VON PROZESSDAMPF<br />
24 DRUCKLUFTSYSTEME<br />
AUF DER SUCHE NACH DER<br />
UNDICHTEN STELLE<br />
30 FOKUS<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
46 AUTOMATISIERUNG<br />
RÄUCHERPROZESSE SMART<br />
MESSEN UND STEUERN<br />
8 TREND<br />
LEBENSMITTEL<br />
SCHONEND<br />
HALTBAR MACHEN<br />
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am 23. Mai 2023 <strong>die</strong> Websession Lebensmittelsicherheit. Hier erfahren<br />
Sie, wie digitale Zwillinge bei der Nachverfolgbarkeit von Produkten<br />
helfen. Wir beantworten <strong>die</strong> Frage, warum unsichere IT und<br />
OT auch ein Risiko <strong>für</strong> Lebensmittel darstellen. Weitere Themen sind<br />
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aktuelle Forschungsprojekte des NRZ Authent, Authentizitätsprüfungen<br />
mithilfe der NMR-Spektroskopie und <strong>die</strong> aktuelle Situation<br />
in puncto Lebensmittelsicherheit aus Sicht der Lebensmittelkontrolleure.<br />
Alle Informationen über <strong>die</strong> Websession, <strong>die</strong> Sie unter<br />
keinen Umständen verpassen sollten, finden Sie unter https://<br />
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Als redaktionelle Begleitung der Online-Veranstaltung haben wir<br />
<strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit auch in den Fokus der Maiausgabe der<br />
<strong>dei</strong> gestellt. Beiträge zum Thema finden Sie ab Seite 30.<br />
Dann möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch auf zwei Interviews<br />
hinweisen, in denen es um <strong>die</strong> schonende Haltbarmachung<br />
von Lebensmitteln geht. Im ersten Interview auf Seite 8 kommt Hubert<br />
Aust zu Wort. Er ist Inhaber und Geschäftsführer der E.A.E Rohstoff<br />
GmbH, <strong>die</strong> neben selbst produzierten Säften auch Hochdruckpasteurisierung<br />
als Dienstleitung anbietet. Im zweiten Interview<br />
steht das PEF-Verfahren zur schonenden Haltbarmachung von<br />
flüssigen Lebensmitteln im Mittelpunkt. Meine Kollegin Claudia Bär<br />
sprach mit Dr. Claudia Siemer. Sie ist Leiterin Forschung und Entwicklung<br />
bei der Elea Technology GmbH. Den spannenden Beitrag<br />
finden Sie auf Seite 10. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
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Lukas Lehmann, Redakteur V.i.S.d.P.<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 3
<strong>dei</strong> INHALT 05-2023<br />
18 Titel Strombasierte<br />
Prozesswärme lösungen<br />
sind ein wichtiger Baustein<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> klima neu -<br />
trale Produktion. Das<br />
zeigt das Beispiel der<br />
Fischfabrik Búlandstindur<br />
ehf in Island. Das Unternehmen<br />
setzt auf den<br />
Elektrodampfkessel ELSB<br />
und Grünstrom.<br />
8 Hubert Aust bietet<br />
Hochdruckpasteu ri sie -<br />
rung als Dienstleistung<br />
an. Wie das funktioniert,<br />
erklärt er im Interview.<br />
36 Bei der Wahl der<br />
Desinfektionsmethode in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
ist Vorsicht geboten.<br />
Infrarot- und UV-Licht<br />
bieten hier Vorteile.<br />
TREND<br />
SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON<br />
LEBENSMITTELN<br />
8 HPP-Behandlung im Lohnverfahren<br />
Wie ein Safthersteller zum Dienstleister <strong>für</strong> Hochdruckpasteurisierung<br />
wurde<br />
10 Flüssiges sanft konservieren<br />
Lebensmittel mit dem PEF-Verfahren haltbar machen<br />
13 PRODUKTE<br />
32 Inspektionssysteme auf dem Prüfstand<br />
Softwarelösungen <strong>für</strong> eine lückenlose und effiziente<br />
Dokumentation<br />
34 Von Knochen bis Gummi<br />
Sichere Fremdkörperdetektion mit der Dual-Energy-<br />
Röntgeninspektion<br />
36 Entkeimen mit Licht<br />
Twist-off-Deckel effizient desinfizieren<br />
38 Infrarotdrehrohr macht Lebensmittel sicherer<br />
Schonend entkeimen und rösten mit Infrarot<br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE<br />
LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
18 TITEL Prozessdampf klimaneutral erzeugen<br />
Isländische Fischfabrik setzt auf Elektrodampfkessel und<br />
Grünstrom<br />
22 Kakaoschalen ersetzen Erdgas<br />
Biomasseanlage zur Erzeugung von Prozessdampf<br />
24 Auf der Suche nach der undichten Stelle<br />
Leckagedetektion im Druckluftnetz<br />
26 Komponenten <strong>für</strong> nachhaltige Druckluftsysteme<br />
Energieeffiziente Einzel- und Systemlösungen<br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
40 Damit <strong>die</strong> Dichtung immer richtig sitzt<br />
Blockflansch mit O-Ring verhindert unsachgemäße<br />
Verpressung<br />
42 CIP- und SIP-Prozesse? Kein Problem!<br />
Elastomerdichtungen aus FDA-konformem FEPM-<br />
Compound<br />
44 PRODUKTE<br />
28 PRODUKTE<br />
FOKUS: LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
30 Produktschutz durch Food Defense<br />
Umgebungen wirkungsvoll absichern<br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG,<br />
DIGITALISIERUNG<br />
46 Prozesse im Räucherofen smart messen und steuern<br />
Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware<br />
4 <strong>dei</strong> 05-2023
42 Die Elastomer -<br />
dichtungen aus dem<br />
FDA-konformen FEPM-<br />
Compound AF 680 halten<br />
CIP- und SIP-Prozessen<br />
problemlos stand.<br />
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RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
7 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
7 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />
48 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
48 Inserentenverzeichnis<br />
49 Termine<br />
49 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />
50 Vorschau<br />
50 Impressum<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />
Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />
Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 5
<strong>dei</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves<br />
STARKER ZUSPRUCH FÜR FACHMESSETRIO IN DORTMUND<br />
Die Fachmessen Solids, Recycling-Technik<br />
und Pumps & Valves präsentierten sich in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr wieder in gewohnter Stärke<br />
Bild: Easyfairs<br />
Einmal mehr zeigten <strong>die</strong> drei Fachmessen<br />
Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves<br />
am 29. und 30. März in Dortmund, wie<br />
viel Potenzial in den Branchen steckt.<br />
5251 Besucher informierten sich an den<br />
Ständen der 341 Aussteller aus den Bereichen<br />
der Prozess-, Verfahrens- und Recyclingtechnik.<br />
„Schon im Vorfeld zeigten uns<br />
<strong>die</strong> Online-Registrierungen einen deutlichen<br />
Aufwärtstrend im Vergleich zu den Krisenjahren,<br />
doch <strong>die</strong> Gesamtzahl der Besucher<br />
übertrifft sogar noch unsere Erwartungen“<br />
so Anna Lena Sandmann, Verantwortliche<br />
vom Veranstalter Easyfairs Deutschland.<br />
Neben der Ausstellung begeisterte das Publikum<br />
auch das hochkarätige Rahmen- und<br />
Vortragsprogramm. An den Bühnen der Innovation<br />
und Solution Center herrschte an<br />
beiden Tagen reger Andrang.<br />
Auf vielfachen Wunsch der Aussteller kehrt<br />
<strong>die</strong> Solids & Recycling-Technik Dortmund<br />
zu ihrem 18-Monate-Turnus zurück und<br />
findet demnach am 9. und 10. Oktober<br />
2024 statt. Die Pumps & Valves bleibt im<br />
Jahresrhythmus und präsentiert sich am<br />
21. und 22. Februar 2024 wieder gemeinsam<br />
mit der Maintenance in Dortmund.<br />
Markus Handtmann und Valentin Ulrich übernehmen Geschäftsleitung<br />
GENERATIONENWECHSEL BEI HANDTMANN<br />
Bild: Handtmann<br />
Harald Suchanka, CEO F&P, Valentin Ulrich,<br />
Thomas Handtmann, Markus Handtmann,<br />
Dr. Mark Betzold, CTO F&P (v. l. n. r.)<br />
Mit Markus Handtmann und Valentin Ulrich hat am 1. April 2023 <strong>die</strong> fünfte<br />
Familiengeneration <strong>die</strong> Geschäftsleitung der Handtmann Unternehmensgruppe<br />
übernommen. Der bisherige Geschäftsführer der Handtmann Holding, Thomas<br />
Handtmann, wird Ende Juni 2023 in den Beirat des Familienunternehmens wechseln.<br />
„Entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft von Handtmann sind Themen wie Internationalisierung,<br />
Innovationen, Digitalisierung und Offenheit <strong>für</strong> neue Arbeitsweisen“,<br />
sagt Valentin Ulrich, der Neffe von Thomas Handtmann und bisherige<br />
CFO in der Geschäftsführung des Geschäftsbereichs Füll- und Portioniersysteme<br />
(F&P). Markus Handtmann, der Sohn von Thomas Handtmann, fasst zusammen:<br />
„Unser Ziel ist es, Handtmann zukunftsweisend aufzustellen, um auch zukünftig<br />
auf Erfolgskurs zu bleiben. Unsere Unternehmensgruppe ist breit aufgestellt,<br />
investitionsstark und beschäftigt viele begeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Wir freuen uns sehr, nun an der Spitze <strong>die</strong>ses Teams zu stehen.“<br />
<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Bild: BVE/Fotograf M. Kuhn<br />
Schwertner, CCO der Bauer<br />
Gruppe, bleibt Schatzmeister.<br />
Bild: Hubertus Breier<br />
Bild: Minebea Intec<br />
BVE-Spitze bestätigt<br />
Die Mitgliederversammlung der<br />
Bundesvereinigung der Deutschen<br />
Ernährungsindustrie e.V.<br />
Bild: Coval<br />
Piab hat Coval erworben<br />
Neuer Vorstand Innovation<br />
und Technik bei Lapp<br />
Mit Wirkung zum 1. April 2023<br />
hat der Aufsichtsrat der Lapp<br />
Minebea Intec mit neuem<br />
CEO, CPO und COO<br />
Minebea Intec befindet sich auf<br />
Expansionskurs. Um da<strong>für</strong> gut<br />
(BVE) hat Ende März Dr. Christian<br />
Die Piab Gruppe hat Coval, einen<br />
Holding SE Hubertus Breier zum<br />
aufgestellt zu sein, übernahm Dr.<br />
von Boetticher, CEO der Firma<br />
Anbieter von Komponenten und<br />
neuen Vorstand <strong>für</strong> Innovation<br />
Karl Sommer (Bild) mit Wirkung<br />
Peter Kölln GmbH & Co.KGaA,<br />
Systemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vakuumautoma-<br />
und Technik bestellt. Er über-<br />
zum 12. April 2023 <strong>die</strong> Position<br />
erneut zum Vorsitzenden gewählt.<br />
tisierung, übernommen. Durch<br />
nahm den Aufgabenbereich von<br />
des CEO. Zudem wurde Peter<br />
Dr. Bernhard J. Simon, Geschäfts-<br />
<strong>die</strong> Akquisition stärkt <strong>die</strong> Piab<br />
Georg Stawowy, der das Unter-<br />
Grimley neuer Chief Project<br />
führer der Simon Fleisch GmbH,<br />
Gruppe ihre Position als ein welt-<br />
nehmen nach neun erfolgreichen<br />
Officer (CPO) und Munetaka<br />
wurde als stellvertretender Vorsit-<br />
weit führendes Automatisierungs-<br />
Jahren zum 31. März 2023 ver -<br />
Nakazawa neuer Chief Operation<br />
zender im Amt bestätigt und Tim<br />
unternehmen.<br />
lassen hat.<br />
Officer (COO).<br />
6 <strong>dei</strong> 05-2023
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Bild: Eppendorf<br />
Bild: Delphin<br />
Bild: famveldman <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Bild: Genua<br />
Quergerätselt Mai 2023<br />
Vom Söldner zum Fürsten<br />
„Wie im Stadion!“, mag man meinen und<br />
so fern liegt man damit des Rätsels Lösung<br />
nicht. Der Gesuchte qualifizierte sich als<br />
Kommandant eines Söldnerhaufens und in<br />
<strong>die</strong>ser Funktion auch <strong>für</strong> eine literarische<br />
Karriere in Nicolo Machiavellis Il Principe.<br />
Seine Vorgesetzten überzeugte er mit taktischem<br />
Denken und einer ausgeprägten<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 7
<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />
Bilder: E.A.E. Rohstoff<br />
Wie ein Safthersteller zum Dienstleister <strong>für</strong> Hochdruckpasteurisierung wurde<br />
HPP-BEHANDLUNG<br />
IM LOHNVERFAHREN<br />
Hubert Aust ist Inhaber und Geschäftsführer der E.A.E Rohstoff GmbH mit<br />
Sitz in Aufkirchen bei München. Seit 2017 bietet er neben selbst produzierten<br />
Säften auch Hochdruckpasteurisierung als Lohnunter nehmer an. Im Gespräch<br />
mit <strong>dei</strong> erklärt er, wie seine Dienstleistung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochdruck pasteurisierung,<br />
im englischen High Pressure Processing oder kurz HPP genannt, funktioniert.<br />
8 <strong>dei</strong> 05-2023
Herr Aust, wie sind Sie auf <strong>die</strong> Idee gekommen, HPP als Dienstleistung<br />
anzubieten?<br />
Hubert Aust: Durch meine Eigenmarke. Ich biete unter der Marke<br />
Rohstoff Organic Säfte an, <strong>die</strong> ich durch Hochdruckpasteurisierung<br />
haltbar mache. Am Anfang durfte ich meine Produkte in der HPP-<br />
Anlage einer großen Metzgerei in der Nähe von Nürnberg behandeln.<br />
Als mein Unternehmen dann anfing zu wachsen, habe ich<br />
2017 zusammen mit meinem Investor <strong>die</strong> erste Anlage gekauft. Danach<br />
fragten mich immer mehr Lebensmittelhersteller, ob ich auch<br />
ihre Säfte mit meiner Anlage behandeln könnte. Schließlich beschlossen<br />
wir, <strong>die</strong>se Dienstleistung anzubieten.<br />
Wie läuft <strong>die</strong> Dienstleistung ab?<br />
Aust: Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder der Kunde hat sein Produkt<br />
schon HPP-fertig verpackt. Dann bucht er bei uns einen Slot.<br />
Anschließend bringt er <strong>die</strong> verpackte Ware, wir behandeln sie und<br />
normalerweise kann er sie am nächsten Tag wieder abholen. Oder<br />
wir unterstützen ihn zusätzlich bei der Produktentwicklung, das<br />
heißt, wir beraten ihn z. B. bei der Wahl der geeigneten Verpackung.<br />
Welche Kriterien muss <strong>die</strong> Verpackung erfüllen?<br />
Aust: Sie muss elastisch sein und außerdem sollte sie keine scharfen<br />
Kanten haben, das ist gerade bei Bechern wichtig, <strong>die</strong> sonst bei der<br />
Behandlung brechen können. Kunststoffverpackungen sind gut <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> HPP-Behandlung geeignet. Die meisten Lebensmittel, <strong>die</strong> bei<br />
uns behandelt werden, sind in PET verpackt. Oft behandeln wir<br />
auch Produkte in Bag-in-Box-Verpackungen. Das sind z. B. 10-l-Bags<br />
mit Brei, den der Kunde nach der Haltbarmachung weiterverarbeitet.<br />
Welche Anlagen haben Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochdruckpasteurisierung zur<br />
Verfügung?<br />
Aust: 2017 haben wir <strong>die</strong> erste Anlage von der spanischen Firma<br />
Hiperbaric gekauft, eine Hiperbaric 135. Der Druckkessel der An -<br />
lage hat ein Fassungsvermögen von 135 l. Die zweite Anlage haben<br />
wir im Herbst letzten Jahres gekauft und im Januar in Betrieb<br />
genommen. Es ist eine Hiberbaric 425, das heißt der Druckbehälter<br />
hat ein Fassungsvermögen von 425 l.<br />
„Viele Unternehmen wollen sich nicht gleich<br />
eine eigene HPP-Anlage anschaffen, deshalb<br />
nutzen sie unsere Dienstleistung.“<br />
Mit welchem Druck und wie lange behandeln Sie <strong>die</strong> Produkte?<br />
Aust: Das Standardprogramm ist ein Druck von 6000 bar, der drei<br />
Minuten lang gehalten wird. Aber je nachdem, welches Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
der Kunde erreichen will, variieren der Druck<br />
und <strong>die</strong> Behandlungsdauer etwas. Außerdem hängt <strong>die</strong> Behandlung<br />
auch vom pH-Wert ab. Bei Produkten mit einem pH-Wert von<br />
unter 4,5 funktioniert <strong>die</strong> Standardbehandlung in der Regel recht<br />
gut, bei Produkten mit einem pH-Wert von über 4,5 reichen drei<br />
Minuten allerdings oft nicht aus.<br />
Wie wird der Druck erzeugt?<br />
Aust: Mit Pumpen. Die große Anlage hat zwei, <strong>die</strong> kleine eine Pumpe.<br />
In <strong>die</strong> Pumpen sind Verstärker eingebaut. Mithilfe <strong>die</strong>ser Verstärker<br />
wird das Wasser im Kessel der HPP-Anlagen auf einen Druck von<br />
6000 bar gebracht. Das Wasser <strong>die</strong>nt dazu, den Druck auf <strong>die</strong><br />
Produkte, <strong>die</strong> behandelt werden sollen, zu übertragen.<br />
Hubert Aust und sein Team führen <strong>die</strong> Hochdruckpasteurisierung u. a.<br />
mit der Maschine Hiberbaric 425 durch. Bevor <strong>die</strong> Produkte in <strong>die</strong><br />
Maschine kommen, werden sie in Körbe gefüllt.<br />
Sie bieten auch Lohnabfüllung kombiniert mit HPP an.<br />
Aust: Richtig. Wir produzieren <strong>für</strong> Kunden Säfte in verschiedenen<br />
Verpackungen, vom Shot bis hin zur 10-l-Bag-in-Box. Zuerst machen<br />
wir eine Maische, <strong>die</strong> wir mit einer Bandpresse auspressen,<br />
danach füllen wir den Saft ab und führen dann <strong>die</strong> HPP-Behandlung<br />
durch. Außerdem haben wir eine eigene Becher-Linie, mit der wir<br />
Pürees und Porridge abfüllen. Wir können das Püree entweder <strong>für</strong><br />
den Kunden herstellen oder der Kunde bringt uns das fertige Produkt,<br />
wir füllen es <strong>für</strong> ihn ab und machen es <strong>für</strong> ihn haltbar.<br />
Welche Art von Unternehmen wenden sich vorwiegend an Sie <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> HPP-Behandlung?<br />
Aust: Unsere Kunden sind oft Start-ups. Doch zu uns kommen auch<br />
Firmen, <strong>die</strong> schon länger am Markt tätig sind, aber erst jetzt auf <strong>die</strong><br />
Technologie stoßen. Es ist sehr aufwendig, eine HPP-Anlage in Betrieb<br />
zu nehmen. Und durch den hohen Druck sind <strong>die</strong> Maschinen sehr<br />
wartungsintensiv. Viele Unternehmen wollen sich nicht gleich eine eigene<br />
Maschine anschaffen und nutzten deshalb unsere Dienstleistung.<br />
Sie haben eingangs gesagt, dass Sie <strong>die</strong> HPP-Technologie auch zur<br />
Haltbarmachung Ihrer eigenen Produkte nutzen. Welche Erfahrungen<br />
machen Sie persönlich mit <strong>die</strong>ser Technologie?<br />
Aust: Nur positive. Die Säfte enthalten noch alle Vitamine, sie<br />
schmecken frisch und sie haben tolle Farben, weil sie nicht erhitzt<br />
werden. Das hat man sonst nur, wenn man den Saft selbst frisch<br />
presst und sofort trinkt.<br />
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Suchwort: Hochdruckpasteurisierung<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 9
<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />
Bilder: Elea<br />
Lebensmittel mit dem PEF-Verfahren haltbar machen<br />
FLÜSSIGES SANFT<br />
KONSERVIEREN<br />
Die Elea Technology GmbH ist eine Ausgründung aus dem Deutschen<br />
In stitut <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik. Das in Quakenbrück ansässige Unter -<br />
nehmen hat sich auf <strong>die</strong> Technologie der gepulsten elektrischen Felder, kurz<br />
PEF, spezialisiert. Dr. Claudia Siemer, Leiterin Forschung und Entwicklung,<br />
erklärt, wie das PEF-Verfahren zur schonenden Haltbarmachung von<br />
flüssigen Lebensmitteln eingesetzt werden kann.<br />
10 <strong>dei</strong> 05-2023
Frau Dr. Siemer, was macht PEF zu einer schonenden Konservierungsmethode,<br />
beispielsweise <strong>für</strong> Fruchtsäfte oder Smoothies?<br />
Dr. Claudia Siemer: Klassischerweise werden Säfte durch thermische<br />
Pasteurisation haltbar gemacht. Das heißt, das Lebensmittel<br />
wird mehrere Sekunden lang einer Temperatur von 60 bis 90 °C<br />
ausgesetzt. Beim PEF-Verfahren wird das Produkt dagegen wenige<br />
Millisekunden lang Hochspannungspulsen ausgesetzt. Da <strong>die</strong> elektrischen<br />
Pulse nicht auf <strong>die</strong> Inhaltsstoffe wirken, hat der Saft nach<br />
der PEF-Behandlung eine sehr hohe Qualität. Er schmeckt sehr<br />
frisch. Auch wertgebende Bestandteile wie Vitamin C und Farbstoffe<br />
bleiben erhalten. Grüne Gemüse-Smoothies sehen nach einer thermischen<br />
Behandlung zum Beispiel oft etwas braun aus. Nach einer<br />
Behandlung mit gepulsten elektrischen Feldern ist das nicht der<br />
Fall. Man kann durch PEF also ein mikrobiologisch sicheres Produkt<br />
herstellen, ohne <strong>die</strong> Qualität maßgeblich zu beeinflussen.<br />
Wie werden Mikroorganismen durch gepulste elektrische Felder<br />
abgetötet?<br />
Dr. Siemer: Sie müssen sich das so vorstellen: Das Produkt und<br />
damit der Mikroorganismus befindet sich zwischen zwei Elektroden.<br />
Der Mikroorganismus hat eine äußere Membran als Schutzschicht,<br />
<strong>die</strong> aus Phospholipiden besteht. Phospholipide sind Iso -<br />
latoren, das heißt sie leiten den elektrischen Strom nicht. Die Zelle<br />
besitzt eine natürliche Ladung, das sogenannte Transmembran -<br />
potenzial. Wird der Mikroorganismus elektrischem Strom ausgesetzt,<br />
kommt es zu einer Ionenwanderung. Die Ionen sammeln<br />
sich an der Membran, sodass Druck aufgebaut wird und gleich -<br />
zeitig steigt das Transmembranpotenzial. Irgendwann kann <strong>die</strong><br />
Zelle dem Druck nicht mehr standhalten, <strong>die</strong> Membran bricht auf<br />
und es werden Poren in duziert. Dieses Prinzip nennt man Elektro -<br />
po ration. Die Zell membran wird quasi durchlöchert, dadurch läuft<br />
<strong>die</strong> Zelle aus und wird inaktiviert.<br />
Welche elektrische Feldstärke ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abtötung von Mikro -<br />
organismen in Lebensmitteln notwendig?<br />
Dr. Siemer: Die elektrische Feldstärke ist neben dem Energie -<br />
eintrag der Hauptparameter der PEF-Technologie. Die elektrische<br />
Feld stärke muss den kritischen Wert von 10 kV/cm überschrei -<br />
ten, damit Poren in der Membran induziert und <strong>die</strong> Zellen irreversibel<br />
ge schädigt werden.<br />
Vor der PEF-Behandlung müssen <strong>die</strong> Produkte auf 30 bis 40 °C<br />
vorgewärmt werden. Warum?<br />
Dr. Siemer: Durch <strong>die</strong> Vorerwärmung wird <strong>die</strong> Zellmembran em -<br />
pfindlicher <strong>für</strong> <strong>die</strong> PEF-Behandlung, das heißt, man braucht weniger<br />
Energie, um <strong>die</strong> Mikroorganismen zu inaktiveren.<br />
„Durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung kann man ein<br />
mikrobiologisch sicheres Produkt herstellen,<br />
ohne <strong>die</strong> Qua lität maßgeblich zu beeinflussen.“<br />
Um wie viele log-Stufen werden Mikroorganismen durch <strong>die</strong> PEF-<br />
Behandlung inaktiviert?<br />
Dr. Siemer: Eine Stu<strong>die</strong> hat ergeben, dass E.-Coli-Bakterien in Orangensaft<br />
durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung um 5 log-Stufen inaktiviert werden.<br />
Dieser Wert wird auch von den Behören vorgegeben. PEF ist also<br />
eine sichere Methode zur Haltbarmachung von Lebensmitteln.<br />
Mit den PEF-Advantage-Pipe-Anlagen lassen sich flüssige Lebensmittel<br />
mit gepulsten elektrischen Feldern haltbar machen. Sie bestehen aus<br />
einem Generator und einer Behandlungszelle.<br />
Gibt es einen Unterschied zwischen der Wirkung der elektrischen<br />
Felder auf Hefen und ihrer Wirkung auf Bakterien?<br />
Dr. Siemer: Ja. Hefen sind viel größer als Bakterien und je größer<br />
<strong>die</strong> Zelle ist, desto einfacher lässt sie sich durch PEF inaktivieren. Das<br />
heißt, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abtötung von Hefen ist eine geringere Energiemenge<br />
notwendig als <strong>für</strong> <strong>die</strong> Inaktivierung von Bakterien.<br />
In Fruchtsäften sind oft sporenbildende Bakterien ein Problem.<br />
Kann das PEF-Verfahren auch Sporen abtöten?<br />
Dr. Siemer: Ja, PEF kann sowohl vegetative Bakterien auch Sporen<br />
inaktivieren. Um Sporen abzutöten, muss <strong>die</strong> PEF-Behandlung allerdings<br />
an eine Temperaturerhöhung auf ca. 100 °C gekoppelt sein.<br />
Diese Temperatur ist aber viel geringer als <strong>die</strong> Temperatur bei einer<br />
Sterilisation, <strong>die</strong> meist zur Abtötung von Sporen genutzt wird.<br />
Welche Haltbarkeiten können durch PEF erzielt werden?<br />
Dr. Siemer: Die Haltbarkeit kann der Anwender durch <strong>die</strong><br />
Para meter Feldstärke und Energieeintrag selbst definieren. Die<br />
Feldstärke gibt an, wie hoch <strong>die</strong> Spannung des elektrischen Puls ist.<br />
Die Energiemenge hängt von der Spannung und der Anzahl der<br />
Pulse ab. Je mehr Energie man in das Produkt einbringt, desto länger<br />
ist <strong>die</strong> Haltbarkeit, <strong>die</strong> sich durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung erzielen<br />
lässt. Typischerweise wollen unsere Kunden bei Säften eine Halt -<br />
barkeit von drei Monaten bei einer Lagerung bei 4 °C erreichen.<br />
In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist Nachhaltigkeit<br />
seit einigen Jahren ein sehr wichtiges Thema. Inwiefern lassen<br />
sich durch das PEF- Verfahren Energieeinsparungen im Vergleich<br />
zur Pasteurisierung erzielen?<br />
Dr. Siemer: Das Produkt wird, wie gesagt, vor der PEF-Behandlung<br />
auf 30 bis 40 °C gewärmt. Durch den Energieeintrag bei der Behandlung<br />
kommt es zu einer zusätzlichen Erwärmung auf 50 bis 60 °C <strong>für</strong><br />
wenige Millisekunden. Wird <strong>die</strong>se Temperaturerhöhung genutzt, um<br />
das Produkt vorzuwärmen, muss nur <strong>die</strong> elektrische Energie in das<br />
System eingetragen werden. Die Wärmerückgewinnung macht den<br />
Prozess also nachhaltiger.<br />
Welche Produktgruppen eignen sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Haltbarmachung mit<br />
gepulsten elektrischen Feldern neben Säften und Smoothies noch?<br />
Dr. Siemer: Generell kann man mit der Technologie alle Produkte<br />
behandeln, <strong>die</strong> pumpfähig sind, neben Säften und Smoothies zum<br />
Beispiel auch Milch und Suppen. Die Produkte können auch stückig<br />
sein oder Pulpe enthalten.<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 11
<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />
qualität, nicht aber auf <strong>die</strong> Sicherheit des Produkts auswirkt. Dem -<br />
entsprechend muss man auf viel mehr achten, wenn man PEF zur<br />
Haltbarmachung einsetzt. Zum anderen ist das Verfahren noch<br />
nicht von der FDA zugelassen. Die FDA-Zulassung spielt nicht nur<br />
in den USA, sondern überall auf der Welt eine wichtige Rolle. An<br />
<strong>die</strong>ser Zulassung arbeiten wir gerade und haben da<strong>für</strong> auch schon<br />
<strong>die</strong> ersten Tests gefahren.<br />
Die Behandlungszelle besteht aus zwei Elektroden, zwischen denen das<br />
Produkt dem elektrischen Feld ausgesetzt wird<br />
Kommen wir zu Ihren Anlagen. Zur Haltbarmachung von flüssigen<br />
Lebensmitteln haben Sie <strong>die</strong> PEF-Advantage-Pipe-Reihe im<br />
Sortiment. Wie sind <strong>die</strong> Anlagen <strong>die</strong>ser Baureihe aufgebaut?<br />
Dr. Siemer: Die Anlagen bestehen aus zwei Hauptkomponenten,<br />
einem Generator, der <strong>die</strong> Hochspannungspulse erzeugt, und einer<br />
Behandlungszelle. In <strong>die</strong> Behandlungszelle sind zwei Elektroden<br />
ein gebaut, <strong>die</strong> von einem Isolator getrennt sind. Die Behandlungszelle<br />
wiederum ist in einem Rohr installiert. Durch das Rohr wird<br />
das Produkt gepumpt und dort den elektrischen Pulsen ausgesetzt.<br />
Kann man eine PEF-Anlage in eine bestehende Produktlinie<br />
installieren?<br />
Dr. Siemer: Ja. Letztlich handelt es sich nur um einen Behandlungsschrank<br />
mit einem Anschluss <strong>für</strong> den Produkteingang und einem<br />
<strong>für</strong> den Produktausgang. Er lässt sich ganz einfach installieren.<br />
Wie hoch sind <strong>die</strong> Behandlungskapazitäten Ihrer Anlagen?<br />
Dr. Siemer: Wir klassifizieren unsere Anlagen in PEF-Advantage-Pipe<br />
10, 100 und 1000. Die 1000er-Anlage ist <strong>die</strong> größte, sie hat eine<br />
Kapazität von 5000 l/Stunde. Wir planen aber, eine noch größere<br />
Anlage zu entwickeln, denn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behandlung von Orangensaft<br />
sind teilweise größere Kapazitäten notwendig.<br />
Welche Anwendungsbeispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong> PEF-Behandlung zur Haltbarmachung<br />
von Lebensmitteln gibt es in Europa?<br />
Dr. Siemer: Es gibt einen Saftproduzenten in den Niederlanden und<br />
einen Saftproduzten in England, <strong>die</strong> Anlagen von uns installiert haben.<br />
Mir deutschen Unternehmen führen wir zwar regelmäßig Versuche<br />
in unserem Technikum durch, aber bisher haben wir in<br />
Deutschland noch keine Anlage installiert.<br />
In der Pommes-Frites- und Chips-Industrie wird das PEF-Verfahren<br />
schon seit Jahren eingesetzt, um das Schnittbild der Kartoffeln<br />
zu verbessern. Zur Haltbarmachung von Lebensmitteln hat es sich<br />
bisher aber noch nicht durchgesetzt. Warum?<br />
Dr. Siemer: Zum einen liegt das daran, dass das PEF-Verfahren bei<br />
der Haltbarmachung von Lebensmitteln der sicherheitsbestimmende<br />
Schritt ist. Bei der Kartoffelverarbeitung ist es dagegen nur ein<br />
Prozessschritt, der sich zwar auf <strong>die</strong> Ausbeute und <strong>die</strong> Produkt -<br />
Ist in der EU eine Zulassung nach der Novel-Food-Verordnung<br />
erforderlich?<br />
Dr. Siemer: Aus unserer Sicht fallen mit dem PEF-Verfahren behandelte<br />
Lebensmittel nicht unter <strong>die</strong> Novel-Food-Verordnung. Nach<br />
<strong>die</strong>ser Verordnung ist ein Lebensmittel ein Novel Food, wenn es<br />
durch eine Technologie in irgen<strong>dei</strong>ner Art und Weise verändert wird,<br />
zum Beispiel physikalisch oder sensorisch. Und das ist bei der PEF-<br />
Behandlung nicht der Fall. Es entstehen keine neuen Eigenschaften,<br />
sondern das Produkt bleibt so wie es ist. Aber wir empfehlen un -<br />
seren Kunden trotzdem immer, das Produkt zu kennzeichnen.<br />
Wie sollte es gekennzeichnet werden?<br />
Dr. Siemer: Man kann es zum Beispiel als „neuartig haltbar gemacht“<br />
kennzeichnen. Das Wort „elektrisch“ sollte man <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Kennzeichnung nicht verwenden, da es ein negatives Image hat. Die<br />
Verbraucher wissen nicht, was sich hinter „gepulsten elektrischen<br />
Feldern“ verbirgt. Die geringe Bekanntheit in der Öffentlichkeit ist<br />
auch ein Schwachpunkt der Technologie. Deshalb müssen wir<br />
Öffentlichkeitsarbeit leisten, um <strong>die</strong> Technologie voranzutreiben.<br />
Wann werden Ihrer Einschätzung nach <strong>die</strong> ersten deutschen<br />
Hersteller das PEF-Verfahren zur Haltbarmachung von Lebens -<br />
mitteln nutzen?<br />
Dr. Siemer: Ich hoffe, noch in <strong>die</strong>sem Jahr oder Anfang nächsten<br />
Jahres. Die FDA-Zulassung wird auch <strong>die</strong> Attraktivität des Verfahrens<br />
<strong>für</strong> europäische Unternehmen maßgeblich beeinflussen.<br />
An welchen neuen Anwendungsfeldern <strong>für</strong> das PEF-Verfahren<br />
forschen Sie im Moment?<br />
Dr. Siemer: In unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sind<br />
wir ständig auf der sind nach neuen Anwendungsfeldern. Zum Beispiel<br />
kann der blauen Farbstoff aus der Spirulina-Alge schonend<br />
durch PEF gewonnen werden. Die Algen werden mit gepulsten elektrischen<br />
Feldern aufgeschlossen, sodass sich der Farbstoff leicht extrahieren<br />
lässt. Ein weiteres neues Anwendungsgebiet ist <strong>die</strong> Biotechnologie.<br />
Hier geht es darum, Mikroorganismen durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung<br />
nicht zu inaktivieren, sondern zu stimulieren, damit sie<br />
zum Beispiel schneller wachsen oder bestimmte Stoffe bilden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: PEF-Verfahren<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
12 <strong>dei</strong> 05-2023
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Durchflusssensor mit Cloud-Plattform<br />
Der Durchflusssensor FTMg von<br />
Sick misst in Pneumatiknetzen<br />
bis zu acht Prozessparameter<br />
wie <strong>die</strong> Durchflussgeschwindigkeit,<br />
den Volumenstrom, den<br />
Massenstrom, den aktuellen<br />
Druck und <strong>die</strong> Temperatur der<br />
Druckluft. Mit den Nennweiten<br />
DN15, DN20 und DN25 konnten<br />
Anwender bislang schon<br />
Messpunkte an oder in der Nähe<br />
von druckluftverbrauchenden<br />
Maschinen einrichten. Mit den<br />
zusätzlichen Nennweiten DN40<br />
und DN50 können sie den Sensor<br />
nun auch in Druckluftring -<br />
leitungen integrieren. Das heißt,<br />
dass sich mit der Sensorrange<br />
das gesamte Druckluftnetz<br />
durchgängig überwachen lässt.<br />
Der Sensor ist als Komplettlösung<br />
mit der Monitoring Box<br />
erhältlich. Diese cloudbasierte<br />
Plattform sammelt und visuali-<br />
siert über <strong>die</strong> FTMg-App Liveund<br />
historische Verbrauchsdaten<br />
von Druckluft sowie korrelierenden<br />
Druck- und Temperaturwerten.<br />
Über ein Dashboard lassen<br />
sich u. a. Kostentreiber im<br />
Netzwerk identifizieren und<br />
Mehrverbräuche erkennen.<br />
Bild: Sick<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sick<br />
Ein- und Ausbauhilfe<br />
<strong>für</strong> Filterbeutel<br />
Die Ein- und Ausbauhilfe WTBF-<br />
EABH aus Edelstahl von Wolftechnik<br />
ermöglicht ein sauberes<br />
und einfaches Ein- und Ausbauen<br />
von Vliesfilterbeuteln. Durch<br />
den ringförmigen Kopf wird der<br />
Filterbeutel schon beim Einsetzen<br />
schonend aufgeweitet und<br />
legt sich beim Einströmen der<br />
Flüssigkeit sicher am Druckaufnahmekorb<br />
an. Beim Filterwechsel<br />
<strong>die</strong>nen <strong>die</strong> angeschweißten<br />
Widerhaken als Ausbauhilfe.<br />
Durch <strong>die</strong>se kann der<br />
verblockte Filterbeutel berührungslos<br />
aus dem Beutelfiltergehäuse<br />
herausgezogen werden.<br />
Die aus Edelstahl AISI 304 gefertigte<br />
Ein- und Ausbauhilfe kann<br />
<strong>für</strong> alle gängigen Filterbeutel<br />
aus PP oder PE sowie <strong>für</strong> alle<br />
Filterbeutel mit Kunststoffabdichtkragen<br />
oder eingenähtem<br />
Metallring verwendet werden.<br />
Sie ist einfach zu be<strong>die</strong>nen, lässt<br />
sich nach Gebrauch problemlos<br />
reinigen und kann auch bei Fabrikaten<br />
anderer Hersteller eingesetzt<br />
werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wolftechnik<br />
Bild: Wolftechnik<br />
Driving the world<br />
Eine saubere Sache<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung<br />
Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH..CM2H..<br />
Unsere Lösung <strong>für</strong> höchste hygienische Maschinenanforderungen. Die neuen Edelstahl-<br />
Servo getriebemotoren sind speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie<br />
optimiert <strong>–</strong> mit extrem hohem Anspruch an <strong>die</strong> Hygiene und Reinigbarkeit.<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />
• erfüllen <strong>die</strong> Schutzart IP69K <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung mit Hochdruck<br />
• FDA-konform und nach Hygienic-Design-Richtlinien der EHEDG entwickelt<br />
• resistent gegen korrosive Reinigungsmittel und Heißdampf<br />
• glatte Oberflächen <strong>für</strong> <strong>die</strong> rückstandslose und schnelle Reinigung<br />
www.sew-eurodrive.de/edelstahl-servogetriebemotoren<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 13
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Magnetgetrenntes Flipperventil<br />
Bild: Bürkert<br />
Die schnelle und exakte Dosierung<br />
auch kleinster Fluidmengen<br />
ist essenziell <strong>für</strong> verschiedene<br />
Dosieranwendungen. Hier<br />
sind kompakte Ventile gefragt,<br />
<strong>die</strong> auch bei hohen Drücken<br />
schnell schalten und dadurch<br />
genau reproduzierbar dosieren.<br />
Bürkert hat <strong>für</strong> solche Einsatzbereiche<br />
ein me<strong>die</strong>ngetrenntes<br />
2/2- bzw. 3/2-Wege-Ventil mit<br />
Flippertechnik entwickelt. Das<br />
Ventil Typ 6757 ist unempfindlich<br />
gegen Druckstöße und toleriert<br />
einen Systemdruck von bis<br />
zu 16 bar. Sein Design ermöglicht<br />
Schaltzeiten unter 10 ms<br />
sowie eine geringe Leistungsaufnahme<br />
von nur 4,5 W. Alle<br />
me<strong>die</strong>nberührenden Komponenten<br />
wurden entsprechend<br />
der jeweiligen Fluide ausgewählt.<br />
Daher eignet sich das<br />
Ventil <strong>für</strong> viele kritische Reagenzien<br />
oder Reinigungsmittel<br />
und widersteht ca. 30 Minuten<br />
lang einer Me<strong>die</strong>ntemperatur<br />
von bis 90 °C. Angewandt werden<br />
kann es z. B. <strong>für</strong> exakt reproduzierbare<br />
Reinigungs- oder<br />
Spülanwendungen, <strong>die</strong> u. a. <strong>für</strong><br />
CIP-Prozesse erforderlich sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bürkert<br />
Röntgenprüfgerät <strong>für</strong> überlappende Produkte<br />
Das Röntgenprüfsystem Ishida<br />
IX-PD erzeugt in Kombination<br />
mit den Technologien Genetischer<br />
Algorithmus und Dual<br />
Energy eine besonders hohe<br />
Auflösung und ein sehr klares<br />
Bild. Dadurch erlaubt es eine<br />
bessere Erkennung von sehr<br />
kleinen Fremdkörpern und Objekten<br />
mit geringer Dichte. In<br />
Tests bewies das Gerät z. B. eine<br />
fast 100%ige Erkennungsrate <strong>für</strong><br />
Knochen in vielen Fleisch- und<br />
Geflügelprodukten. Zudem werden<br />
auch Fremdkörper identifiziert,<br />
<strong>die</strong> in der Verpackung<br />
überlappen oder aufrecht stehen.<br />
Die Direct Conversation Technology<br />
erlaubt <strong>die</strong> direkte Umwandlung<br />
der Röntgenstrahlen<br />
in Elektronen ohne Einsatz einer<br />
Fotodiode. Durch den Wegfall<br />
eines Schritts im Prüfprozess<br />
steigt <strong>die</strong> Energieeffizienz. Die<br />
maximale Leistung des Röntgenprüfsystems<br />
beträgt 300 W<br />
und <strong>die</strong> Röhrenspannung liegt<br />
zwischen 25 und 75 kV. Das Gerät<br />
ist in den Breiten 360 und<br />
450 mm erhältlich und hat eine<br />
wasserdichte Konstruktion gemäß<br />
Schutzart IP66.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ishida<br />
Bild: Ishida<br />
Ei-Ersatz aus Weizenmehl<br />
Der Ei-Ersatz Regg-Ex von Kröner-Stärke basiert auf<br />
Clean-Label-Rohstoffen, <strong>die</strong> aus ausgewählten Weizenmehlen<br />
hergestellt werden. Er eignet sich besonders <strong>für</strong><br />
den Einsatz in der Bäckerei- und Konditoreibranche und<br />
kann <strong>für</strong> ein breites Spektrum von Endprodukten wie<br />
Biskuitteig, Muffins sowie Hefeprodukte verwendet<br />
werden. Je nach der Rezeptur des Endprodukts ist eine<br />
neutrale Deklaration möglich.<br />
Der Ei-Ersatz ermöglicht es Lebensmittelproduzenten,<br />
Backrezepte auf pflanzlicher Basis zu vereinfachen und<br />
<strong>die</strong> Verwendung künstlicher Zutaten zu vermeiden. Die<br />
Textur und das Mundgefühl des bestehenden Produktes<br />
bleiben dabei erhalten.<br />
Um den spezifischen Eigenschaften von Eiern gerecht<br />
zu werden, sind drei unterschiedliche Produkte verfügbar:<br />
Regg-Ex Star ersetzt Eier um 30 bis 40 %, Regg-Ex<br />
Sol kann zur Eireduktion um 30 bis 100 % eingesetzt<br />
werden und Regg-EX 100 <strong>die</strong>nt als 100%iger Ei-Ersatz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kröner-Stärke<br />
Elektronischer Druckschalter<br />
Der elektronische Druckschalter<br />
PSD-4 von Wika eignet sich dank<br />
EHEDG- und 3-A-Zertifizierung<br />
<strong>für</strong> Bereiche mit hohen hygienischen<br />
Anforderungen. Durch eine<br />
Genauigkeit von < ±0,5 %<br />
sowie eine minimale Langzeitdrift<br />
sorgt er <strong>für</strong> eine akkurate<br />
Abbildung des Prozessdrucks.<br />
Über <strong>die</strong> Eigendiagnose lässt er<br />
sich zudem leicht überwachen.<br />
Zustandsdaten und <strong>die</strong> Diagnosefunktionen<br />
erlauben ein<br />
durchgängiges Monitoring.<br />
Druck- oder Temperaturwerte,<br />
<strong>die</strong> Spezifikationen über- oder<br />
unterschreiten, werden direkt<br />
im System angezeigt. Die Daten<br />
lassen auch Rückschlüsse auf<br />
veränderte Prozessbedingungen<br />
zu. Zusatzinformationen helfen,<br />
<strong>die</strong> Beanspruchung zu prüfen.<br />
Mit dem skalierbaren Analogausgang<br />
lässt sich der Messbereich<br />
im Verhältnis 5:1 anpassen.<br />
Darüber hinaus ist das Ausgangssignal<br />
anwendungsspezifisch<br />
konfigurierbar.<br />
Der Druckschalter ist mit einem<br />
digitalen Ausgangssignal sowie<br />
einem umschaltbaren, skalierbaren<br />
Analogausgang erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wika<br />
Bild: Kröner-Stärke<br />
Bild: Wika<br />
14 <strong>dei</strong> 05-2023
Skinfolien <strong>für</strong> frischen Fisch<br />
Vielseitig einsetzbares Spektrometer<br />
Die Skinfolien Wentopro Skintight 20 UHT<br />
und UHT-M zeichnen sich sowohl durch eine<br />
hohe Festigkeit als auch durch sehr gute<br />
Schneid- und Siegeleigenschaften aus. Sie<br />
entsprechen mit einer Sauerstoffpermea bi -<br />
lität von >10 000 cm 3 /(m 2 d bar) den USamerikanischen<br />
Anforderungen zur Verpackung<br />
von frischem Fisch. Da <strong>die</strong> enganliegenden<br />
Folien das Aussaften verhindern und<br />
den Fisch fest in seiner Verpackung fixieren,<br />
lässt sich das Produkt am POS einladend<br />
auch vertikal präsentieren.<br />
Dank der innerhalb der Verpackung optimal<br />
ablaufenden mikrobiologischen Prozesse<br />
verbessern <strong>die</strong> Skinfolien <strong>die</strong> Haltbarkeit des<br />
Packgutes. Die leistungsfähigen und sehr<br />
dünnen Materialien reduzieren den Kunststoffeinsatz<br />
und ermöglichen einen ressourcenschonenderen<br />
Verpackungsprozess. In<br />
der Variante Wentopro Skintight 20 UHT-M<br />
ist <strong>die</strong> Folie zudem auf <strong>die</strong> Versiegelung von<br />
Unterbahnen oder -schalen aus Mono-PET<br />
oder -PP abgestimmt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wentus<br />
Bild: Wentus<br />
Optimierung<br />
in hygie ni schen<br />
Prozessen durch<br />
Schlüsseltechnologien<br />
Das Spektrometer Pacto von Avantes zeichnet<br />
sich durch sehr gute optische Eigenschaften,<br />
ein starkes Signal-/Rauschverhältnis<br />
und eine sehr gute Gesamtleistung bei<br />
hoher Geschwindigkeit aus. Es ist in verschiedenen<br />
Konfigurationen erhältlich, <strong>die</strong><br />
Bild: Avantes<br />
jeweils auf spezifische Anwendungen und<br />
Anforderungen zugeschnitten sind. Mithilfe<br />
verschiedener Gitter und Schlitze kann <strong>die</strong><br />
Leistung des Spektrometers auf den jeweiligen<br />
Anwendungsfall zugeschnitten werden.<br />
Darüber hinaus bietet das Messgerät <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, zwischen verschiedenen Kommunikationsprotokollen<br />
zu wählen, was <strong>die</strong><br />
Vielseitigkeit weiter erhöht.<br />
Das Pacto-Spektrometer ist mit den Lichtquellen<br />
und Zubehörteilen sowie der Software<br />
Avasoft von Avantes kompatibel. Dadurch<br />
ist eine einfache Integration in andere<br />
Produkte oder Systeme gewährleistet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Avantes<br />
Komplettes Produktportfolio <strong>–</strong><br />
Messtechnische Lösungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie<br />
• Zuverlässige Messung von Masse,<br />
Dichte und Konzentration von<br />
lufthaltigen Produkten<br />
• Inline-Analyse von<br />
Stoffzusammensetzungen<br />
• Energiebilanzierung in Heißwasserund<br />
Dampfkreisläufen, Druckluft-<br />
Kompressorüberwachung (FAD)<br />
• Wartungs- und Servicekonzepte<br />
<strong>für</strong> jede Betriebsgröße<br />
Rotierender Magnetabscheider<br />
• EHEDG, 3A, FDA, CIP/SIP,<br />
hygienische Anschlüsse<br />
Der rotierende Magnetabscheider Cleanflow-Magnet<br />
mit 10 000 Gauß von Goud -<br />
smit Magnetics filtert magnetische und paramagnetische<br />
Partikel aus schlecht fließenden,<br />
fettigen Pulvern in der Lebensmittel-,<br />
Pharma- und Chemieindustrie. Der Magnet -<br />
rotor besteht aus sieben starken Magnetstäben,<br />
<strong>die</strong> mit Neodym-Eisen-Bor-Magneten<br />
ausgestattet sind und jeweils einen Durchmesser<br />
von 32 mm haben. Der Magnetabscheider<br />
ist <strong>für</strong> Freifalllinien geeignet und<br />
fängt Eisen sowie Partikel aus AISI 304 und<br />
AISI 316 mit einer Größe von bis zu 30 µm<br />
ab. Ein zusätzlicher Vorteil des Geräts ist <strong>die</strong><br />
höhere Kapazität im Vergleich zu Magnetabscheidern<br />
mit acht oder zwölf Stäben.<br />
Den Abscheider gibt es in drei Größen, wobei<br />
sich <strong>die</strong> größte Ausführung <strong>für</strong> Produktströme<br />
von bis zu 45 m 3 /Stunde eignet. Die<br />
maximale Arbeits- und Produkttemperatur<br />
beträgt 140 °C, <strong>die</strong> mögliche Umgebungstemperatur<br />
reicht von -20 bis 40 °C.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Goudsmit Magnetics<br />
Bild: Goudsmit Magnetics<br />
krohne.de/food<br />
products solutions <strong>dei</strong> 05-2023 services 15
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Premixe <strong>für</strong> gesunde Gelenke<br />
Etikettendrucker in kompakter Bauweise<br />
Mikronährstoffe spielen eine große Rolle <strong>für</strong> das gesunde<br />
Altern und <strong>die</strong> Vorbeugung altersbedingter Erkrankungen.<br />
Sternvitamin hat ein Sortiment an Premixen<br />
mit Mikronährstoffen rund um das Thema Healthy<br />
Ageing entwickelt. Sternjointschondro und Sternjointscollagen<br />
beispielsweise <strong>die</strong>nen der Gesunderhaltung der<br />
Gelenke. Sie eignen sich <strong>für</strong> Instantgetränke, <strong>die</strong> sich an<br />
Best Ager, Senioren und aktive Menschen richten. Im<br />
Fokus stehen Inhaltsstoffe wie Glucosamin, Chondroitinsulfat<br />
und Kollagenpeptide. Dies sind Bausteine von<br />
Knorpeln und Gelenkflüssigkeit. Vitamin C unterstützt<br />
<strong>die</strong> Knorpelfunktion und <strong>die</strong> Kollagensynthese, Vitamin<br />
E, Selen und Zink schützen vor oxidativem Stress, der an<br />
entzündlichen Gelenkerkrankungen beteiligt sein kann.<br />
Entzündungshemmende Pflanzenextrakte z. B. aus Grüntee<br />
oder Ingwer ergänzen <strong>die</strong> Premixe.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sternvitamin<br />
Die Etikettendruckerserie<br />
PEX-2000 von TSC Printronix<br />
Auto ID umfasst vier Module in<br />
der 6-"-Klasse. Sowohl <strong>die</strong> zwei<br />
Right-Hand- als auch <strong>die</strong> zwei<br />
Left-Hand-Module drucken im<br />
Thermodirekt- und Thermotransferverfahren.<br />
Sie unterscheiden<br />
sich durch Druckauflösung<br />
und -geschwindigkeit<br />
sowie Me<strong>die</strong>nlänge: PEX<br />
2260-R und 2260-L bedrucken<br />
Etiketten auf Rolle mit einer<br />
maximalen Drucklänge von<br />
14732 mm mit 203 dpi und einer<br />
Geschwindigkeit von<br />
Bild: TSC Printronix Auto ID<br />
356 mm/s, PEX 2360-L wie<br />
auch 2360-R bieten 300 dpi<br />
und 305 mm/s bei bis zu<br />
6604 mm. Die maximale<br />
Me<strong>die</strong>nbreite beträgt jeweils bis<br />
zu 180 mm.<br />
Die kompakten Geräte haben<br />
eine Abmessung von 45 x 24,5<br />
x 30 cm. Mittels Standard-GPIO<br />
sowie DB15- und DB25-Schnittstellen<br />
sind alle vier Drucksys -<br />
teme problemlos in neue oder<br />
bestehende Etikettenapplikationen<br />
integrierbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: TSC Auto ID<br />
Anzeigegerät <strong>für</strong> mobile Messungen<br />
Das tragbare Anzeigegerät<br />
Indigo80 von Vaisala ist <strong>für</strong> industrielle<br />
Stichprobenmessungen,<br />
kurzfristige Datenprotokollierung,<br />
Probenahmen vor Ort,<br />
Datenanalyse und Datendiagnose<br />
ausgelegt. Der aufladbare Lithium-Ionen-Akku<br />
gewährleistet<br />
eine typische Betriebszeit von<br />
zehn Stunden ohne Aufladen.<br />
Das Anzeigegerät funktioniert<br />
Bild: Vaisala<br />
Bild: Sternvitamin<br />
mit allen Messsonden, <strong>die</strong> mit<br />
Indigo-Produkten kompatibel<br />
sind, und anderen ausgewählten<br />
Messinstrumenten des Herstellers.<br />
Die Datenprotokollierungsfunktionen<br />
erlauben <strong>die</strong> Steigerung<br />
der Prozesseffizienz durch<br />
Überwachung der Prozessbedingungen<br />
während des erforderlichen<br />
Zeitraums. Stichprobenmessungen<br />
tragen dazu bei, dass<br />
<strong>die</strong> Prozessbedingungen im erforderlichen<br />
Bereich gehalten<br />
werden, um gleich bleibende<br />
Produkte herzustellen.<br />
Das Indigo80 eignet sich auch<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Referenzüberprüfung<br />
stationärer Messinstrumente<br />
und <strong>die</strong> Vor-Ort-Kalibrierung<br />
vorhandener, fest montierter<br />
Messgeräte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Vaisala<br />
Cobot mit sechs Achsen<br />
Für <strong>die</strong> gefahrlose Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Maschine<br />
hat Schneider Electric den Cobot<br />
Lexium entwickelt. Er ist in fünf<br />
Ausführungen verfügbar, <strong>die</strong><br />
sich hinsichtlich ihrer Größe,<br />
ihrer Traglast (3 bis zu 18 kg)<br />
sowie ihres Arbeitsradius unterscheiden.<br />
Alle Ausführungen haben<br />
eine Drehmomentüberwachung,<br />
mit denen sie eine Kollision<br />
erkennen. Bei einem unerwarteten<br />
Kontakt sorgt ein Sicherheitsprotokoll<br />
da<strong>für</strong>, dass<br />
der Greifarm seine Bewegung<br />
unterbricht. Abgerundete Kanten<br />
und das geringe Gewicht<br />
mindern <strong>die</strong> Verletzungsgefahr.<br />
Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen<br />
sind nicht notwendig.<br />
Wegen seiner sechs Achsen kann<br />
der Cobot praktisch jedes beliebige<br />
Bewegungsprofil realisieren.<br />
Dank eigener SPS-Steuerung<br />
lässt sich der Roboterarm auch<br />
als Stand-alone-Lösung verwenden<br />
und maschinellen Abläufen<br />
vor- oder nachschalten. Er wird<br />
rein grafisch programmiert und<br />
lässt sich per handgeführtem<br />
Teaching auf neue Bewegungsprofile<br />
einstellen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schneider Electric<br />
Bild: Schneider Electric<br />
16 <strong>dei</strong> 05-2023
Getränkepulver <strong>für</strong> gesunden Schlaf<br />
Proteinreiche Crispies auf Weizenbasis<br />
Die extru<strong>die</strong>rten Crispies Lory Isocrisp auf Weizenbasis<br />
sind zuckerarm und reich an Protein. Damit verleihen<br />
sie Gebäck, Riegeln, Müsli und Granola wie auch Snack -<br />
produkten nicht nur einen angenehmen Crunch,<br />
sondern liefern auch eine extra Portion pflanzliches<br />
Eiweiß. Die Zutat wird aus europäischem Weizen hergestellt,<br />
ist neutral im Geschmack und lässt sich vom Anwender<br />
individuell aromatisieren.<br />
Das kugelförmige Extrudat besteht aus Weizenprotein<br />
und -stärke, Reismehl sowie Kakaopulver. Dadurch enthält<br />
es wenig Zucker sowie gesättigte Fettsäuren und<br />
weist einen Proteingehalt von 71 g je 100 g auf. Die veganen<br />
Crispies eignen sich unter anderem <strong>für</strong> Endprodukte<br />
im Bereich High-Protein, Low-Carb und Sports<br />
Nutrition. Hersteller können <strong>die</strong> proteinreichen Kugeln,<br />
<strong>die</strong> einen Durchmesser von ca. 2 mm haben, auch pur<br />
anbieten <strong>–</strong> etwa als knusprige Highlights <strong>für</strong> Müsli.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Loryma<br />
Bild: Loryma<br />
Das wasserlösliche Getränkepulver<br />
Sleep aus der Nutricosmetics-Linie<br />
von Sternlife unterstützt<br />
den natürlichen Schlafzyklus.<br />
Es setzt sich aus beruhigenden<br />
Naturextrakten wie Lavendel,<br />
Ashwaganda und Kürbiskern<br />
zusammen. Kürbiskernextrakt,<br />
so belegen Stu<strong>die</strong>n,<br />
wirkt muskelentspannend und<br />
führt zu seltenerem Wasserlassen.<br />
Zusätzlich enthält das Getränkepulver<br />
Aminosäuren, Vitamine<br />
und Magnesium, das<br />
nachweislich zu einer Reduktion<br />
von Cortisol führen und dadurch<br />
<strong>die</strong> Tiefschlafphase verbessern<br />
kann.<br />
Dank der Darreichungsform<br />
werden <strong>die</strong> Wirkstoffkomplexe<br />
vom Körper besser resorbiert.<br />
Das Getränkepulver lässt sich in<br />
seiner Zusammensetzung individuell<br />
anpassen. Dies bietet Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
trendgemäße fertige Produkte<br />
passgenau auf ihre Marken und<br />
Zielgruppen einzustellen. Zudem<br />
ist eine Health-Claim-Vermarktung<br />
möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sternlife<br />
Bild: Sternlife<br />
Die stromlose<br />
Dosierpumpe mit<br />
Antrieb durch<br />
Wasserkraft<br />
Dosatron D3TRE<br />
Hochtemperatur-<br />
Propor onaldosierer<br />
einsetzbar bis 70°C/158°F<br />
Wassertemperatur<br />
<strong>für</strong> Dosierung von Säuren und<br />
Laugen in Reinigungssystemen,<br />
Desinfek ons- und Hygieneanlagen<br />
<strong>für</strong> zahlreiche Applika onen in der<br />
Nahrungs- und Lebensmi elindustrie,<br />
Pharmaindustrie, Metallindustrie,<br />
Galvanik, etc.<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 17<br />
LDT Dosiertechnik GmbH • Vierenkamp 8 a • 22453 Hamburg • Fon: +49 (0)40 5528960-0 • mail@ldt.info • www.ldt.info
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Bilder: Bosch Industriekessel<br />
Isländische Fischfabrik setzt auf Elektrodampfkessel und Grünstrom<br />
PROZESSDAMPF<br />
KLIMANEUTRAL ERZEUGEN<br />
Zwischen Bergen und Meer: Ein außergewöhnlicher Ort <strong>für</strong> ein Kesselhaus.<br />
Herzstück ist der mit Grünstrom betriebene Elektrodampfkessel ELSB.<br />
Die Anlage verursacht keine Abgase und lässt sich zugleich wirtschaftlich<br />
betreiben. Das Projekt aus Island zeigt, dass strombasierte Prozesswärme -<br />
lösungen ein wichtiger Baustein <strong>für</strong> <strong>die</strong> klimaneutrale Produktion sind.<br />
18 <strong>dei</strong> 05-2023
Die Kesselsteuerung BCO optimiert das Zusammenspiel zwischen Elektrokessel,<br />
Dampfspeicher und Verbraucher in der Produktion<br />
Búlandstindur ehf befindet sich inmitten einer atemberaubenden<br />
Landschaft, direkt an der Ostküste Islands. Spezialisiert auf nachhaltige<br />
Fischerzeugung, ist das familiengeführte Unternehmen ein<br />
wichtiger Arbeitgeber in der Region. Einer der Gründer ist Elís<br />
Grétarsson: „Das Fischereimanagement in Island ist eines der fortschrittlichsten<br />
und wir sind mit unserer Fischfabrik in Djúpivogur<br />
ein Teil davon.“ Fortschrittlich heißt, man setzt auf strenge Verwaltung<br />
der Fischbestände, Ressourcenschonung, Zertifizierung und<br />
exzellente Qualitätsstandards. Die Verpackung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fischerzeugnisse<br />
bezog Búlandstindur ehf ursprünglich aus dem über 500 km<br />
entfernten Reykjavík. Heute hat der Betrieb seine eigene Verpackungsherstellung<br />
unter dem Namen BEWI. „Wir sind so unabhängig<br />
von Lieferketten, können den frischen Fisch direkt verpacken<br />
und sparen umweltbelastende Transportwege“, erläutert Elís<br />
Grétarsson. Zur Produktion der recyclebaren Verpackungen bedarf<br />
es nachhaltig erzeugten Dampfs. Bosch Industriekessel bot da<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
geeignete Technik und lieferte aus seinem CO 2 -neutralen Kesselportfolio<br />
den Elektrodampfkessel ELSB. Vorausgegangen war ein<br />
gutes Planungs- und Projektmanagement gemeinsam mit dem<br />
Kunden, Bosch und dessen langjährigem Industriekesselpartner<br />
Sveiseverkstedet KG Karlsson AS. Nach erfolgter Lieferung über<br />
Land- und Wasserwege war Sveiseverkstedet KG Karlsson AS <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Integration und Installation der Anlage verantwortlich. Im Juni<br />
2022 machte sich auch das Serviceteam von Bosch auf den Weg<br />
nach Island, um <strong>die</strong> Anlage in Betrieb zu nehmen.<br />
Elektrifizierung der Dampfbereitstellung<br />
Island verfügt durch seine geografische und geologische Lage über<br />
sehr große Mengen an erneuerbarer Energie und deckt rund 85 %<br />
seines Primärenergiebedarfs damit ab. Zum einen ist <strong>die</strong>s ein wichtiger<br />
Beitrag <strong>für</strong> Klima und Umwelt, zum anderen schafft es Unabhängigkeit<br />
von fossilen Energieträgern. Erdgas und Öl sind auf der<br />
Insel rar und daher betriebswirtschaftlich unattraktiv. Für den Betrieb<br />
des Elektrodampfkessels nutzt <strong>die</strong> Fischfabrik 2,6 MW Grünstrom,<br />
der zum Großteil aus Wasserkraft stammt. Der Kessel erzeugt<br />
daraus bis zu vier Tonnen Sattdampf pro Stunde bei 175 °C und<br />
8 bar <strong>–</strong> ohne Abgase. Eine Wärmepumpe kam <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Tempe ra -<br />
turen nicht infrage, da <strong>die</strong>se eine Megawatt-Wärmequelle mit hoher<br />
Temperatur benötigen würde. Platziert zwischen Bergkulisse und<br />
der rauen Küste Islands, ist das Kesselhaus als solches nur schwer zu<br />
erkennen. Weder Schornstein, Abgaseinrichtungen noch Infrastruktur<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Brennstoffversorgung sind vorzufinden. „Mit unserer<br />
REMBE®<br />
Druckentlastung<br />
und<br />
Explosionsschutz.<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 19
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Der Betreiber des Kessel -<br />
hauses im isländischen<br />
Djúpivogur nutzt ausschließlich<br />
regenerativen Strom zur<br />
Dampferzeugung<br />
Technik bieten wir genau das, was unser Kunde gesucht hat: Eine<br />
rein elektrische Lösung, um Dampf klimaneutral zu erzeugen“, sagt<br />
Martin Lambrecht aus dem Bosch-Vertriebsteam. Das deckt sich mit<br />
den Werten von Búlandstindur ehf, im gesamten Prozess der<br />
Fischerzeugung nachhaltig zu handeln.<br />
Flexibel und schnell aufheizbar<br />
Weitere Vorteile sind eine hohe Flexibilität und Verfügbarkeit im<br />
Betrieb. Gegenüber konventionellen Kesseln mit Brennersystemen<br />
lässt sich der ELSB schneller aufheizen. Das bedeutet Zeitersparnis,<br />
rasche Verfügbarkeit, geringere thermische Belastung und nied ri -<br />
gerer Energieverbrauch durch Vermeidung von Vorlüftverlusten.<br />
Hervorzuheben ist das dynamische Ansprechverhalten auf stark<br />
schwankende Lastabnahme, wie sie auch bei der Verpackungsherstellung<br />
typisch ist. Das sichert stabile Prozesse. Der Modulationsbereich<br />
der Thyristor-Schaltung ist von 0 bis 100 % nahezu unbegrenzt.<br />
Der Elektrodampfkessel kann so seine Leistung an den Bedarf<br />
automatisch anpassen, ohne häufige An- und Abschaltvorgänge.<br />
„Mit der Anlage können wir unsere Produktion flexibel be<strong>die</strong>nen,<br />
wenn wir Dampf brauchen, ist er verfügbar“, sagt Elís Grétarsson.<br />
Effizienzeinbußen gibt es keine, selbst bei den starken Lastschwankungen<br />
erzielt der eingesetzte Kessel gleichbleibende Wirkungsgradwerte<br />
um <strong>die</strong> 99 %. Die hohe Energieeffizienz des elektrischen<br />
Heizsystems übertrifft dabei alle Verbrennungssysteme und nutzt<br />
<strong>die</strong> eingesetzte Energie optimal aus.<br />
Diese hohe Flexibilität und Energieeffizienz setzen eine entsprechende<br />
Auslegung und Automatisierung voraus. Die elektrische<br />
Leistungsversorgung und <strong>die</strong> Bosch-Kesselsteuerung BCO sind auf<br />
<strong>die</strong> Gesamtanlage entsprechend abgestimmt. Die Software in der<br />
BCO ist von Bosch projektspezifisch konfiguriert und optimiert das<br />
Zusammenspiel zwischen Elektrokessel, Dampfspeicher und Verbraucher<br />
in der Produktion. Das sorgt <strong>für</strong> konstant hohe Dampf -<br />
qualität, Effizienz und Prozesssicherheit.<br />
System aus einer Hand<br />
Die Elektrokesselanlage fertigte Bosch im Stammwerk Gunzenhausen<br />
in Deutschland. Das eingesetzte Edelstahlheizbündel ist auf eine<br />
lange Lebensdauer ausgelegt, dank serienmäßiger Ersatzelemente,<br />
moderater Oberflächenbelastung und bedarfsgerechter Ansteuerung.<br />
Neben Kessel sowie Steuer- und Leistungsschränken ergänzen<br />
ein Dampfspeicher und ein Wasserservicemodul das Kesselhaus.<br />
Letzteres versorgt den Elektrodampfkessel automatisch mit thermisch<br />
aufbereitetem Speisewasser. Der Vorgang der Wasseraufbereitung<br />
ist identisch zu konventionellen Dampfkesselsystemen, Komponenten<br />
lassen sich 1:1 einsetzen und bedürfen keiner Sonderlösung<br />
<strong>für</strong> Wasserqualität. Die gesamte Systemtechnik ist modular<br />
aufgebaut, kundenindividuell gefertigt und vormontiert. Das brachte<br />
auch Vorteile bei der Ausführung vor Ort: Abstimmung, Integration<br />
und Installation verliefen reibungslos. „Ein Projekt wie in Island<br />
haben wir nicht jeden Tag. Durch <strong>die</strong> abgelegene Lage legten wir<br />
großen Wert auf eine Komplettlösung, zuverlässige Technik und<br />
unkom plizierte Zusammenarbeit. Hier haben wir mit Bosch seit<br />
vielen Jahren den richtigen Partner an unserer Seite“, betont Tor<br />
Svensli von Sveiseverkstedet KG Karlsson AS.<br />
Fazit<br />
Die Anlage befindet sich nun seit Juni 2022 erfolgreich im Einsatz.<br />
„Für uns war der Neubau ein sehr großes Projekt und eine wichtige<br />
Investition in <strong>die</strong> Zukunft. Wir wollen weiterwachsen und gleichzeitig<br />
Ressourcen und Umwelt schonen. Dazu passt auch <strong>die</strong> neue<br />
Dampfkesselanlage von Bosch, <strong>die</strong> wir ausschließlich mit Grünstrom<br />
betreiben,“ resümiert Elís Grétarsson. Projekte wie das in<br />
Djúpivogur zeigen, dass Power-to-Heat-Lösungen ein wichtiger<br />
Bestandteil <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrien der Zukunft sind. Durch den zu -<br />
nehmenden Ausbau erneuerbarer Energien und damit verbundener<br />
Überschüsse gewinnen Elektrokessel oder hybride Systeme weltweit<br />
an Attraktivität. Industrielle Prozesse lassen sich durch <strong>die</strong> hohen<br />
Drücke und Temperaturen der elektrischen Direktheizung ohne<br />
Weiteres abdecken. Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
und <strong>die</strong> sehr hohe Energieeffizienz sind weitere Argumente <strong>für</strong> den<br />
Einsatz solcher Systeme.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bosch Industriekessel<br />
AUTORIN:<br />
ANNEMARIE WITTMANN<br />
Marketing & Kommunikation,<br />
Bosch Industriekessel<br />
20 <strong>dei</strong> 05-2023
Industrie<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 21
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Bild: MVV Energie<br />
Schematischer Aufbau der Biomasse-Kesselanlage zur Dampferzeugung bei OFI<br />
Biomasseanlage zur Erzeugung von Prozessdampf<br />
Kakaoschalen ersetzen<br />
Erdgas<br />
Um <strong>die</strong> Dekarbonisierung voranzutreiben, erzeugt Olam Food Ingre<strong>die</strong>nts am Standort<br />
Mannheim seinen Prozessdampf nicht mehr mit Erdgas, sondern mit einer Biomasseanlage,<br />
<strong>die</strong> Kakaoschalen verwertet. Diese Lösung kann vielen lebensmittelverarbeitenden<br />
Unternehmen als Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung von Reststoffen <strong>die</strong>nen.<br />
Vor rund fünf Jahren zeichnete sich ab,<br />
dass Olam Food Ingre<strong>die</strong>nts (OFI) in Mannheim<br />
eine neue Anlage zur Erzeugung des<br />
Prozessdampfes benötigt. Der weltweit führende<br />
Kakaobohnenlieferant verarbeitet an<br />
<strong>die</strong>sem Standort Kakaobohnen zu Premiumde-Zaan-Kakaopulver<br />
und -butter sowie Kakaomasse.<br />
Dabei benötigt er den Dampf vor<br />
allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sterilisierung, Alkalisierung<br />
und Desodorisierung der Produkte.<br />
Die bestehende Anlage zur Erzeugung von<br />
Prozessdampf wurde mit Erdgas betrieben.<br />
Doch <strong>für</strong> OFI, wie auch <strong>für</strong> Werksleiter<br />
Andreas Rudolph persönlich, ist Nachhaltigkeit<br />
sehr wichtig. Er hatte <strong>die</strong> Idee, anstelle<br />
von Erdgas <strong>die</strong> Kakaoschalen zu verbrennen,<br />
<strong>die</strong> bei der Produktion als Reststoffe<br />
anfallen. „Da wir wettbewerbsfähig<br />
produzieren müssen, war <strong>die</strong> Voraussetzung,<br />
dass eine solche Anlage wirtschaftlich<br />
realisiert und betrieben werden kann“, ergänzt<br />
Rudolph. Das war zu <strong>die</strong>ser Zeit nicht<br />
möglich: Erdgas war kostengünstig, sodass<br />
<strong>die</strong> deutlich höheren Investitionen in eine<br />
individuell geplante Biomasseanlage nicht<br />
dadurch ausgeglichen werden konnten,<br />
dass das Brennmittel Kakaoschalen kostenfrei<br />
vorhanden ist.<br />
Andreas Rudolph hielt dennoch an seiner<br />
Idee fest und suchte Unterstützung bei seinem<br />
langjährigen Energieversorger MVV<br />
Energie. Dessen B2B-Lösungseinheit MVV<br />
Enamic ist darauf spezialisiert, individuelle<br />
Energielösungen <strong>für</strong> Geschäftskunden zu<br />
entwickeln und sie so bei der Dekarbonisierung<br />
zu unterstützen.<br />
Fördermittel genutzt<br />
Ein glücklicher Zufall half dann, <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
der Biomasseanlage zu ermöglichen:<br />
Es wurde <strong>die</strong> Bundesförderung<br />
<strong>für</strong> Energie- und Ressourceneffizienz in der<br />
Wirtschaft (EEW) aufgelegt. Sie fördert unter<br />
anderem Biomasseanlagen mit bis zu<br />
45 % der förderfähigen Kosten, wenn <strong>die</strong><br />
damit erzeugte Wärme mindestens zur Hälfte<br />
<strong>für</strong> betriebliche Prozesse genutzt wird.<br />
Diese Bedingung war bei OFI erfüllt und<br />
mit dem positiven Förderbescheid konnte<br />
das Projekt in <strong>die</strong> Planungsphase gehen.<br />
MVV Enamic übernahm <strong>die</strong> Projektleitung<br />
mit Planung, Umsetzung und Finanzierung,<br />
außerdem <strong>die</strong> Betriebsführung über 16 Jahre<br />
inklusive Brennstoff- und Genehmigungsmanagement<br />
sowie den regelmäßigen<br />
22 <strong>dei</strong> 05-2023
Bild: OFI<br />
Bild: OFI<br />
Blick in <strong>die</strong> Produktion von OFI<br />
OFI verarbeitet Kakaobohnen zu Premiumde-Zaan-Kakaopulver<br />
und -butter sowie<br />
Kakaomasse<br />
Prüfungen und Wartungen. „Wir brauchten<br />
einen Partner, der ein solches Großprojekt<br />
komplett stemmen kann, sodass wir möglichst<br />
wenig damit zu tun haben. Und wir<br />
sind froh, dass wir <strong>die</strong>sen mit der MVV Enamic<br />
gefunden haben“, betont Rudolph.<br />
Kompetenter Anlagenbauer gesucht<br />
Damit war OFI das erste Unternehmen in<br />
Deutschland, <strong>für</strong> das eine Biomasseanlage<br />
zur Erzeugung von Prozessdampf realisiert<br />
wurde, in der Kakaoschalen als Brennstoff<br />
<strong>die</strong>nen. Selbst weltweit gibt es nur wenige<br />
derartiger Anlagen. „Wir mussten also zuerst<br />
einen Anlagenhersteller finden, der eine<br />
solche Anlage konzipieren und bauen<br />
kann“, erläutert Markus Eisenhauer, der bei<br />
MVV Enamic als Projektleiter und Planungsingenieur<br />
tätig ist.<br />
Schließlich stieß man auf das belgische Unternehmen<br />
Vyncke. Der Verbrennungsspezialist<br />
hatte bereits ähnliche Anlagen in Südostasien<br />
und an der Elfenbeinküste umgesetzt.<br />
Gemeinsam wurde Basisarbeit geleistet und<br />
Aspekte wie zum Beispiel das Brennverhalten<br />
und der Heizwert von Kakaoschalen ermittelt.<br />
„Auch <strong>die</strong> Frage, ob <strong>die</strong> Schalen<br />
schwer genug sind, sodass sie bei der Verbrennung<br />
auf dem Rost liegen bleiben, war<br />
zu klären“, ergänzt Eisenhauer.<br />
Funktion der Biomasseanlage<br />
Seit Kurzem ist <strong>die</strong> Biomasse-Kesselanlage in<br />
Betrieb. Aus dem Silo bei OFI werden <strong>die</strong><br />
Kakaoschalen per Luftstrom in einen Vorlagebehälter<br />
geblasen und gesammelt. Mit<br />
Hilfe von Schnecken werden <strong>die</strong> Schalen auf<br />
einen Rost im Feuerraum transportiert, wo<br />
sie verbrannt werden. Dabei steigt Rauchgas<br />
mit einer Temperatur von 800 °C auf, das<br />
durch eine spezielle Kombination aus<br />
Wasserrohr- und Rauchrohrkessel geführt<br />
wird. Hier entsteht der gewünschte Prozessdampf.<br />
Dieser wird über Rohre in <strong>die</strong> Produktion<br />
geleitet.<br />
Das Rauchgas geht durch einen Economizer.<br />
Dieser Wärmeübertrager ermöglicht <strong>die</strong><br />
Nutzung der Abwärme zum Vorwärmen des<br />
Speisewassers und erhöht so <strong>die</strong> Effizienz<br />
der Anlage. Bevor das Rauchgas an <strong>die</strong> Außenluft<br />
abgegeben wird, passiert es eine<br />
hochmoderne Abgasaufbereitung und -reinigung,<br />
<strong>die</strong> aus einem Multizyklon und Gewebefilter<br />
besteht. Bei der Verbrennung entsteht<br />
Rostasche. Derzeit laufen Untersuchungen,<br />
ob <strong>die</strong>se als Düngemittel nutzbar ist.<br />
Gaskessel zur Versorgungssicherheit<br />
Da OFI 24/7 produziert, läuft der Prozess<br />
ohne Unterbrechungen. Die Kakaoschalen<br />
reichen aus, um rund 90 % des benötigten<br />
Prozessdampfes zu erzeugen. Theoretisch<br />
wären auch 100 % möglich, doch aufgrund<br />
von Revision, Reinigung und Reparaturen<br />
des Biomassekessels lassen sich <strong>die</strong>se in der<br />
Praxis nicht erreichen. Diese Lücken füllt<br />
ein Gaskessel, der im Bedarfsfall auch Spitzenlasten<br />
übernimmt und dazu beiträgt, <strong>die</strong><br />
Versorgungssicherheit herzustellen.<br />
Auf <strong>die</strong> Produktion wirkt sich <strong>die</strong> neue Biomasseanlage<br />
nicht aus. Doch sie hat zahlreiche<br />
positive Effekte: Die Treibhausgasemissionen<br />
am Standort sinken um etwa 8000 t<br />
pro Jahr. Außerdem entfällt <strong>die</strong> Entsorgung<br />
der Kakaoschalen, was sowohl den Aufwand<br />
bei OFI reduziert als auch den innerstädtischen<br />
LKW-Verkehr. Hinzu kommt <strong>die</strong> weitgehende<br />
Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
mit höherer Kosten- und Versorgungssicherheit.<br />
Auch andere Reststoffe der Lebensverarbeitung<br />
lassen sich prinzipiell auf <strong>die</strong>se Art<br />
thermisch nutzen, etwa Schalen von Sonnenblumenkernen,<br />
Nüssen, Mandeln oder<br />
Getreide, aber auch Kaffeesatz oder Maisspindeln.<br />
Ob das in der Praxis möglich ist,<br />
gilt es individuell zu prüfen. „Dabei können<br />
wir nun auf unsere reichhaltigen Erfahrungen<br />
aus <strong>die</strong>sem Projekt zurückgreifen“, resümiert<br />
Eisenhauer. Die Wirtschaftlichkeit<br />
beginnt ungefähr bei einer thermischen<br />
Leistung von 3 MW. Voraussetzung ist also<br />
ein hoher Wärmebedarf und <strong>die</strong> entsprechende<br />
Menge an Reststoffen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: MVV Enamic<br />
AUTOR:<br />
MARCEL RUSCHEL<br />
Regionalleitung Süd<br />
Vertrieb Businesskunden,<br />
MVV Enamic<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 23
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Leckagedetektion im Druckluftnetz<br />
Auf der Suche nach der<br />
undichten Stelle<br />
Druckluft ist in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> allgegenwärtig und kommt in beinahe<br />
jedem Produktionsprozess zum Einsatz. Undichte Stellen in den Leitungen treiben<br />
den Energieverbrauch und dadurch auch <strong>die</strong> Kosten in <strong>die</strong> Höhe. Das Leckage -<br />
management system Metpoint CID schafft hier Abhilfe. Das Gerät spürt Leckagen<br />
im weitverzweigten Druckluftnetz zuverlässig auf und dokumentiert sie <strong>für</strong> eine<br />
strukturierte Instandsetzung.<br />
Typische Anwendungsgebiete von Druckluft<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sind Prozesse<br />
wie Reinigen, Abfüllen, Mischen, Besprühen,<br />
Schneiden, Transportieren und Verpacken.<br />
Experten zufolge sind 80 % der so<br />
entstehenden Kosten auf den Energieeinsatz<br />
zurückzuführen. Leckagen in den Druckluftleitungen<br />
gilt es daher unbedingt zu vermeiden.<br />
Typischerweise entweicht <strong>die</strong><br />
Druckluft durch ungewollt offene Ventile,<br />
undichte Rohrverbindungen, Kupplungen<br />
und Dichtungen. Wie hoch der Druckluftverlust<br />
ist, hängt vom Systemdruck, der<br />
Größe der Leckage sowie den jährlichen Betriebskosten<br />
ab. Eine Leckage von nur 1 mm<br />
Durchmesser zum Beispiel verursacht bei<br />
einem Druck von 6 bar pro Minute 12,3 l<br />
Druckluftverlust.<br />
Für <strong>die</strong> schnelle Leckagedetektion in Druckluftsystemen bietet Beko Technologies mit Metpoint CID ein<br />
präzises Handgerät. Leckagen werden übersichtlich auf dem farbigen Touch-Display dargestellt und<br />
können zusätzlich mithilfe von Kopfhörern über akustische Signale wahrgenommen werden.<br />
Bilder: Beko Technologies<br />
Verräterische Ultraschallgeräusche<br />
Beko Technologies hilft Unternehmen,<br />
individuelle Lösungen <strong>für</strong> ihre Druckluftaufbereitung<br />
zu finden und <strong>die</strong> Einhaltung<br />
der geforderten Qualität sowie <strong>die</strong> Energieeffizienz<br />
im Prozess sicherzustellen. Zur<br />
Vermeidung kostspieliger Druckluftverluste<br />
hat der Hersteller das Gerät Metpoint CID<br />
entwickelt. Das Leckagemanagementsystem<br />
findet zuverlässig undichte Stellen in den<br />
Leitungen. Vor der Anwendung werden im<br />
Konfigurationsmenü Daten wie der Systemdruck,<br />
<strong>die</strong> Druckluftkosten sowie <strong>die</strong> jähr -<br />
lichen Betriebsstunden eingegeben. Im<br />
Anschluss daran lassen sich Druckluftverlust<br />
und Einsparpotenzial unternehmensspe -<br />
zifisch berechnen.<br />
Metpoint CID ermöglicht <strong>die</strong> schnelle Leckageortung<br />
während des Betriebs und sogar<br />
in schwer zugänglichen Bereichen. Typischerweise<br />
kommt das batteriebetriebene<br />
Handgerät mit einer Laufzeit von bis zu<br />
neun Stunden in einem Abstand von 0,2 m<br />
bis 6 m zum Einsatz. Ein Schalltrichter erfasst<br />
und bündelt <strong>die</strong> durch austretende<br />
Luft erzeugten Ultraschallgeräusche, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Sobald<br />
eine Leckage gefunden ist, werden ihre<br />
Position und Größe durch <strong>die</strong> integrierte<br />
Kamera auf dem farbigen Touchdisplay visuell<br />
dargestellt. Wer bei der Leckagesuche<br />
nicht ständig auf den Bildschirm schauen<br />
möchte, kann undichte Stellen auch akustisch<br />
über Kopfhörer wahrnehmen. Störende<br />
Umgebungsgeräusche werden dabei<br />
ausgeblendet. Darüber hinaus bestimmt eine<br />
Laserentfernungsmessung <strong>die</strong> Intensität<br />
der Leckage in Dezibel und quantifiziert<br />
bereits während des Einsatzes automatisch<br />
den Druckluftverlust sowie <strong>die</strong> daraus resultierenden<br />
Kosten. Zur Speicherung der<br />
24 <strong>dei</strong> 05-2023
Ein Parabolspiegel ermöglicht <strong>die</strong> Leckdetektion aus größeren Entfernungen von 3 bis 15 m<br />
Daten wird ein Screenshot gemacht. Leak-<br />
Tags markieren jeweils <strong>die</strong> undichten Stellen<br />
mit Infos wie Bezeichnung des defekten<br />
Elements, Priorität der Instandsetzung und<br />
Name des Prüfers.<br />
Software <strong>für</strong> das Datenmanagement<br />
Die integrierte Software von Metpoint CID<br />
bietet nach der Übertragung auf einen PC<br />
eine übersichtliche Sortierung und Ablage<br />
der erfassten Messdaten. Dann können <strong>die</strong><br />
Informationen verschiedenen Gebäuden<br />
und Projekten zugeordnet sowie wunschgemäß<br />
geordnet und gefiltert werden.<br />
Hierbei lassen sich außerdem <strong>die</strong> Priorität<br />
und der Status der Leckage vermerken. Mit<br />
wenigen Klicks werden automatisierte<br />
Berichte erstellt. Abschließend erfolgt ein<br />
Report gemäß DIN 50001, der alle Stammdaten<br />
und detaillierte Informationen als<br />
optimale Vorbereitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behebung<br />
der Leckagen enthält.<br />
Flexibler Einsatz<br />
Das Leckagemanagementsystem Metpoint<br />
CID lässt sich auch mit einem Richtrohr versehen,<br />
das im Falle von räumlich eng beieinanderliegenden<br />
Druckluftleitungen und in<br />
direkter Nähe von Leckagen zum Einsatz<br />
kommt. Im Vergleich zum üblicherweise<br />
eingesetzten Schalltrichter erlaubt das Rohr<br />
mit seiner kleinen Öffnung an der Spitze,<br />
kleinste Leckagen punktgenau zu orten. Für<br />
<strong>die</strong> Verwendung aus großen Entfernungen<br />
von 3 bis 15 m wird hingegen ein Parabolspiegel<br />
aufgesetzt. Dieser kann <strong>die</strong> von einer<br />
Leckage ausgehenden Ultraschallwellen<br />
durch einen integrierten Ziellaser sowie ein<br />
Ultraschall-Mikrofon präzise aufspüren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Beko Technologies<br />
AUTOR:<br />
RAINER STÜTZEL<br />
Manager Corporate Identity<br />
& Relations Marketing,<br />
Beko Technologies<br />
We make ideas flow.<br />
Tel. +49 7940 10 0<br />
info@buerkert.de<br />
www.buerkert.de<br />
Prozessautomatisierung / Optimierte Prozesse durch digitale Kommunikation.<br />
Sie möchten Ihre Ventile intelligent steuern und Ihre Prozesse automatisieren? Dank unseres<br />
Know-hows finden wir mit Ihnen Ihre individuelle Automatisierungslösung. Überwachung,<br />
Diagnose und Steuerung <strong>–</strong> mit intelligenten Lösungen werden Ihre Prozesse effizienter und<br />
sicherer. Kommen Sie mit uns ins Gespräch und lassen Sie uns gemeinsam Ideen entwickeln.<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 25
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
Energieeffiziente Einzel- und Systemlösungen<br />
Komponenten <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Druckluftsysteme<br />
In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> kommt es auf eine hochwertige Druckluftversorgung<br />
an, ob beim Abfüllen, Verarbeiten oder Transferieren. Immer im Fokus: Aspekte wie<br />
Produktivität, Hygiene und <strong>die</strong> immer wichtigere Energieeffizienz. Um den Kostenund<br />
Ressourceneinsatz hier<strong>für</strong> im Rahmen zu halten, lassen sich Maschinen ganzheitlich<br />
optimieren. Wie Einzel- und Systemlösungen ein leistungsfähiges und energie -<br />
effizientes Gesamtbild formen, zeigen Beispiele von SMC.<br />
Wie alle Branchen steht auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
in Sachen Energie derzeit<br />
vor besonderen Herausforderungen: Parallel<br />
zu gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen<br />
gilt es, weiterhin höchste Ansprüche in<br />
Sachen Produktivität, Hygiene und einem<br />
nachhaltigen Betrieb zu erfüllen. Um dabei<br />
bis hin zu den kleinsten Bauteilen in den<br />
Genuss von Einsparpotenzialen zu kommen,<br />
helfen Anbieter wie SMC: Der Spezialist <strong>für</strong><br />
elektrische und pneumatische Automatisierung<br />
verfügt über ein vielfältiges Produktportfolio.<br />
Und so vielseitig wie <strong>die</strong> Lösungen<br />
sind auch ihre Features, <strong>die</strong> zu einer<br />
nachhaltigen Druckluftversorgung beitragen.<br />
Im Kleinen setzt das Unternehmen auf<br />
besonders kompakte und damit gewichtsund<br />
materialreduzierte Komponenten, im<br />
Großen bietet es Lösungen zur umfassenden<br />
Überwachung des Energieverbrauchs an. Im<br />
Zusammenspiel eröffnen sich Einsparpotenziale,<br />
von denen Unternehmen gerade in<br />
der aktuellen Zeit profitieren können.<br />
Reine Druckluft gefordert<br />
Eine saubere Druckluft ist auch in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie ein kostbares<br />
Gut: Ist sie mit Fremdkörpern belastet<br />
oder zu feucht, kann <strong>die</strong>s Prozesse einschränken<br />
sowie zu Korrosion führen und<br />
Bilder: SMC Deutschland<br />
Die Baugruppe Energietransparenz@SMC funktioniert nach dem Plug-and-Use- Prinzip. Durch <strong>die</strong> Anbindung an eine IoT-Plattform liefert sie einen<br />
genauen Überblick über den Energieverbrauch.<br />
26 <strong>dei</strong> 05-2023
damit <strong>die</strong> Lebenszeit von einzelnen Komponenten<br />
oder ganzen Anlagen verkürzen. Daher<br />
empfiehlt es sich, etwa Filterregler-Einheiten<br />
<strong>für</strong> jede eigenständige Anwendung<br />
zu verbauen. Die Serie AW-X2709 von SMC<br />
beispielsweise verfügt über eine Filterfeinheit<br />
von 5 mm, sorgt <strong>für</strong> einen hohen Reinheitsgrad<br />
der Druckluft und hilft, <strong>die</strong>se zu<br />
regeln und so eine konstante Druckluftversorgung<br />
zu gewährleisten.<br />
Um <strong>die</strong> Druckluft zu transferieren, braucht<br />
es unter anderem Pneumatikschläuche. Auch<br />
hier sind <strong>die</strong> Anforderungen umfangreich,<br />
denn <strong>die</strong> Verschlauchung ist oft komplex<br />
und in engen Räumlichkeiten beheimatet.<br />
Hier kann robuste Einfachheit Trumpf sein:<br />
Schläuche aus Polyurethan wie <strong>die</strong> FDAund<br />
EU1935/2004-konforme Serie TU-214<br />
von SMC sind <strong>für</strong> einen Maximaldruck von<br />
0,8 MPa (Betriebstemperatur von 20 °C)<br />
sowie einen Temperatureinsatzbereich von<br />
-20 bis +60 °C (Druckluft) geeignet, knickbeständig<br />
und helfen durch acht verschiedene<br />
Farben bei der Unterscheidung. Auch das<br />
EHEDG-zertifizierte Pneumatik-Fitting der<br />
Serie KFG2H-E von SMC lässt sich dank<br />
Hygienic Design effektiv reinigen und vermeidet<br />
Flüssigkeits- und Schmutzansammlung.<br />
Neben der Robustheit sind <strong>für</strong> den<br />
Einsatz im Lebensmittelbereich jedoch<br />
weitere Aspekte relevant.<br />
Für Langlebigkeit konstruiert<br />
Kommen pneumatische Komponenten direkt<br />
mit Lebensmitteln in Berührung und/<br />
oder müssen sie regelmäßig gesäubert werden,<br />
gelten besondere Anforderungen an<br />
<strong>die</strong> eingesetzten Werkstoffe. Edelstahl spielt<br />
hier seine Stärken in puncto Hygiene,<br />
Handling und Langlebigkeit aus. Die Lebensdauer<br />
der Bauteile steigt, der Wartungsaufwand<br />
sinkt. Ein Beispiel: Zylinder, <strong>die</strong><br />
zum Abpressen von Molke oder zur Steuerung<br />
von Zufuhrklappen bei Räucheranlagen<br />
<strong>die</strong>nen. Modelle wie jene von SMC sind<br />
darüber hinaus im Clean Design konstruiert<br />
und FDA-konform und EU1935/2004-zertifiziert.<br />
Die Konstruktion ist widerstandsfähig<br />
und wegen der fehlenden Ecken und<br />
Kanten leicht zu säubern.<br />
Kompakte und leichte Lösungen helfen Unternehmen<br />
schon im Kleinen, neben den<br />
Kosten auch den Ressourceneinsatz zu senken.<br />
Werden möglichst kompakte und leistungsstarke<br />
Produkte konstruiert, können<br />
etwa durch ein verringertes Volumen Rohstoffe<br />
und damit CO 2 eingespart werden. So<br />
wurde beispielsweise der Pneumatikzylinder<br />
Das EHEDG-zertifizierte Pneumatik-Fitting<br />
der Serie KFG2H-E lässt sich dank Hygienic<br />
Design effektiv reinigen und vermeidet<br />
Flüssigkeits- und Schmutzansammlung<br />
der Serie JCQ kompakter konstruiert als der<br />
Zylinder der Vorgängerserie und weist ein<br />
um 17 % kleineres Volumen als <strong>die</strong>ser auf.<br />
Dadurch werden bei der Fertigung je Zylinder<br />
ca. 1,06 kg CO 2 weniger produziert, was<br />
eine Reduktion von 32 % im Vergleich zum<br />
Vorgängermodell bedeutet. Auch Ventile<br />
kommen dabei nicht zu kurz: So sind 3/2-<br />
und 5/2-Wege-Elektromagnetventile wie jene<br />
der Serie VFN2120N-X23/X36 ebenfalls<br />
im Clean Design konstruiert und unterstützen<br />
das Energiesparen dank einer Leistungsaufnahme<br />
von nur 0,5 W.<br />
Energieverbrauch überwachen<br />
Eine weitere Ursache unnötiger Energieverbräuche<br />
sind Leckagen. Um Undichtigkeiten<br />
aufzuspüren, ist es erforderlich, den<br />
Energieverbrauch von pneumatischen Sys -<br />
temen zu überwachen.<br />
Die einfachste Methode ist der Einsatz von<br />
Druck- und Durchflusssensoren. Diese haben<br />
aber nur einen begrenzten Wirkungsgrad.<br />
Lösungen, <strong>die</strong> ein Druckluftsystem<br />
vollständig erfassen können wie <strong>die</strong> Plugand-Use-fertige<br />
Baugruppe Energietransparenz@SMC,<br />
bieten hier Vorteile. Die Lösung<br />
besteht aus einer steckfertigen Baugruppe<br />
und zusätzlich einer SMC-eigenen IoT-Plattform.<br />
Erstere muss lediglich an einer beliebigen<br />
Stelle in <strong>die</strong> Verschlauchung (Ein- und<br />
Ausgang) einer Maschine eingebunden und<br />
Die Filterregler der Serie AW-X2709<br />
besitzen an der Entlüftungsbohrung eine <strong>für</strong><br />
widrige Bedingungen entwickelte „Rain-<br />
Cap“ zum Schutz vor dem Eindringen von<br />
Regenwasser<br />
das 230-V-Netzteil eingesteckt werden. Anschließend<br />
beginnt sie damit, <strong>die</strong> Messdaten<br />
über Mobilfunk an <strong>die</strong> als Software-asa-Service<br />
(SaaS) konzipierte IoT-Plattform<br />
zu senden. In Minuten erhalten Anwender<br />
eine Echtzeitübersicht über ihre Verbrauchsdaten<br />
wie Druck- und Durchflusswerte <strong>–</strong><br />
und <strong>die</strong>s ohne zusätzliche Software oder<br />
komplizierte Einbindung in das Firmen -<br />
netzwerk, sondern direkt per Anmeldung<br />
über einen Webbrowser.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SMC<br />
AUTOR:<br />
TORSTEN KLEIN<br />
Strategic Market Manager<br />
Food,<br />
SMC<br />
AUTOR:<br />
RALF HELDENBERGER<br />
Strategic Account Manager,<br />
SMC<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 27
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Stärkefreie Fruchtgummiproduktion<br />
Die schnell anziehende Gelatine Confixx von Gelita erlaubt<br />
<strong>die</strong> stärkefreie Produktion von funktionellen<br />
Fruchtgummis mit einem sensorischen Profil, das sich<br />
bislang nur mit dem klassischen Mogulverfahren unter<br />
Verwendung von Stärke erzielen ließ. Da <strong>die</strong> lange<br />
Trocknungsphase der Produkte und <strong>die</strong> Aufbereitung<br />
der benutzten Stärke entfallen, reduziert sich <strong>die</strong> Produktionszeit<br />
von ca. 2 Tagen auf wenige Stunden. Zugleich<br />
wird weniger klimatisierte Lagerfläche benötigt.<br />
Durch den Einsatz einfach zu reinigender Silikon- oder<br />
Hartplastikformen ist ein rekontaminationsfreier und<br />
schneller Wechsel von Produktionschargen mit verschiedenen<br />
Wirkstoffen möglich. Die hohe Toleranz der Gelatine<br />
gegenüber Rezepturänderungen erleichtert <strong>die</strong> Entwicklung<br />
neuer Varianten zusätzlich. Durch <strong>die</strong> geringen<br />
Gieß- und Haltetemperaturen lassen sich hitzeempfindliche<br />
Inhaltsstoffe effizient verarbeiten. Zudem<br />
zeichnet sich <strong>die</strong> Gelatine durch eine hohe Toleranz bezüglich<br />
Interaktionen mit Wirkstoffen aus.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Gelita<br />
Bild: Gelita<br />
Waschmaschine <strong>für</strong> Salat, Gemüse und Obst<br />
Die Obst- und Gemüsewaschmaschine<br />
Hewa 3800 ist eine<br />
Weiterentwicklung der Gewa<br />
3800 Plus von Kronen. Wie <strong>die</strong><br />
Vorgängerausführung eignet sie<br />
sich <strong>für</strong> das kontinuierliche Vorwaschen,<br />
Waschen, Entkeimen,<br />
Mischen, Behandeln und Abspülen<br />
von Salat, Gemüse, Kräutern<br />
und Obst. Die Maschine verarbeitet<br />
bis zu 2,5 t Ware pro<br />
Stunde und kann vollständig<br />
zerlegt werden, was eine schnelle<br />
und gründliche Reinigung ermöglicht.<br />
Die Konzeption der<br />
Bauweise sorgt <strong>für</strong> eine maximale<br />
Hygiene. So gibt es beispielsweise<br />
keinerlei horizontale<br />
Flächen, weshalb das Wasser gut<br />
abfließen kann. Darüber hinaus<br />
sind alle Kanten so gestaltet,<br />
dass <strong>die</strong> Entstehung von Biofilm<br />
vermieden wird. Die Vibrationsmotoren,<br />
alle Rohrleitungen,<br />
das Pumpengehäuse, <strong>die</strong> Waschund<br />
Pumpentanks wie auch <strong>die</strong><br />
Abdeckungen und der Hygieneschaltkasten<br />
sind aus Edelstahl<br />
AISI 304 gefertigt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kronen<br />
Reinigungs- und Füllmodul <strong>für</strong> Mehrwegfässer<br />
Bild: Kronen<br />
Steuerkopf <strong>für</strong> explosionsgefährdete Prozesse<br />
Bild: GEA<br />
Der Steuerkopf T.VIS E-20 von<br />
GEA erfüllt alle weltweit gängigen<br />
Zulassungen <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />
Atmosphären wie<br />
Atex, UKEx und IECEx. Seine geringe<br />
Einbauhöhe von nur<br />
160 mm erleichtert Installation<br />
und Service. Im Vergleich zum<br />
Vorgängermodell kommt der<br />
T.VIS E-20 ohne Schaltstange<br />
aus. Die Schockbeständigkeit<br />
liegt bei 10 g. Darüber hinaus<br />
sichern interne Federzugklemmen<br />
<strong>die</strong> elektrischen Anschlüsse<br />
bei starker Beanspruchung<br />
durch Vibrationen.<br />
Durch <strong>die</strong> T.VIS-Gehäusetechnik<br />
ist der Steuerkopf gegen Staub<br />
und Feuchtigkeit nach dem<br />
Standard IP6k9k geschützt. Die<br />
internen Pilotventile wurden<br />
außerdem auf Stößeltechnologie<br />
umgestellt. Im Vergleich zu rissanfälligen<br />
Membranen bietet<br />
<strong>die</strong>se Technologie eine bessere<br />
Dichtungsleistung und sehr lange<br />
Nutzungsdauer.<br />
Einsatz findet der T.VIS E-20<br />
zum Beispiel in der Milchindustrie,<br />
<strong>die</strong> mit Milchpulver- und<br />
Zuckerstäuben hochentzündliche<br />
Gefahrenstoffe verarbeitet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: GEA<br />
Das halbautomatische Reinigungs-<br />
und Füllmodul Innokeg<br />
X ermöglicht das Reinigen und<br />
Füllen von Fässern in nur einem<br />
Arbeitsgang. Es kann pro Stunde<br />
Bild: KHS<br />
bis zu 25 Mehrwegfässer mit einem<br />
Volumen von bis zu 58 l<br />
verarbeiten und eignet sich <strong>für</strong><br />
kleinere Abfüller von Craftbier<br />
sowie mittlere und große Brauereien,<br />
<strong>die</strong> Sondergetränke in<br />
kleinen Chargen anbieten.<br />
Da das Reinigen und Füllen in<br />
einem Arbeitsschritt erfolgt,<br />
muss das Fass nur noch einmal<br />
aufgesetzt und angekuppelt werden.<br />
Um das einfache Ablaufen<br />
von Flüssigkeiten zu erleichtern,<br />
sind alle Flächen des Moduls<br />
leicht schräg gestellt. Außerdem<br />
hat der Tank eine leicht zu reinigende<br />
zylindrische Form ohne<br />
Ecken und Kanten und <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nventile<br />
sind gut erreichbar.<br />
Ein weiterer Vorteil des Moduls<br />
ist der geringe Platzbedarf. Außerdem<br />
ist es durch <strong>die</strong> Integration<br />
von IO-Link mit Sensoren<br />
und Aktuatoren z. B. <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Druckmessung ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: KHS<br />
28 <strong>dei</strong> 05-2023
Kabelverschraubungen im Hygienic Design<br />
Weizenkeimkonzentrat mit Anti-Ageing-Effekt<br />
Bild: Kaiser<br />
Die Kabelverschraubungen der<br />
Reihe Progress Ultraflat von<br />
Kaiser sind in acht Größen <strong>für</strong><br />
Gewinde von M16x1,5 bis<br />
M32x1,5 und Kabeldurchmesser<br />
zwischen 5 und 20,5 mm<br />
erhältlich. Sie zeichnen sich<br />
durch ihre geringe Bauhöhe mit<br />
konisch zulaufendem Frontring<br />
aus. Die Konstruktion bietet keine<br />
Angriffsfläche <strong>für</strong> Beschädigungen<br />
von Hand oder mit<br />
Werkzeugen. Zudem erschwert<br />
<strong>die</strong> ultraflache Formgebung<br />
Schmutzanhaftungen. Neben<br />
den <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +100 °C zu -<br />
gelassenen Messingausführungen<br />
gibt es je acht Modellvarianten<br />
<strong>für</strong> Reinraumanwendungen<br />
und <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Diese mit einem Frontring<br />
aus korrosionsfreiem A2-Stahl<br />
sowie Dichtungen und Dichtscheiben<br />
aus FDA-konformem<br />
FPM oder FKM ausgestatteten<br />
Einheiten halten Temperaturen<br />
bis zu 200 °C stand. Das Design<br />
der FKM-abgedichteten Fabrikate<br />
ist EHEDG-zertifiziert. Die<br />
Kabelverschraubungen sind<br />
auch in A4-Edelstahlausführung<br />
lieferbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kaiser<br />
Kompakte Schraubenkompressoren<br />
Spermidine Evo von Goodmills<br />
Innovation ist ein natürliches<br />
Weizenkeimkonzentrat mit sehr<br />
hohem Spermidingehalt. Die als<br />
Rohkeim zur Extraktion oder in<br />
Pulverform erhältliche Zutat<br />
verfügt über einen leicht nussigen<br />
Geschmack und kommt in<br />
Kapseln, Tabletten, Sachets oder<br />
neuartigen nutrazeutischen Anwendungen<br />
wie funktionellen<br />
Fruchtgummis oder Kaugummi<br />
zum Einsatz. Auch in Müsli- und<br />
Proteinriegeln, Smoothies, Weizenkeimmilch,<br />
Müsli oder Brot<br />
Bild: Goodmills Innovation<br />
kann es angewandt werden.<br />
Spermidin ist ein natürliches<br />
Polyamin, das den Autophagieprozess<br />
der Zelle fördern und so<br />
den Alterungsprozess verlangsamen<br />
kann. Stu<strong>die</strong>n zeigen, dass<br />
Spermidin positive Auswirkungen<br />
auf altersbedingte neurologische<br />
Dysfunktionen hat und<br />
dazu beiträgt, das Risiko kognitiver<br />
Beeinträchtigungen im Alter<br />
zu verringern.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Goodmills Innovation<br />
Robuste Handheld-Spektrometer<br />
Die Schraubenkompressoren der Baureihe S-4 von Boge<br />
sind seit Kurzem auch in einer kompakten Variante <strong>für</strong><br />
den Leistungsbereich von 45 bis 75 kW erhältlich. Ihr<br />
Gehäuse ist mit einer Aufstellfläche von 1,20 x 2,00 m<br />
kleiner als das der großen Geschwister. Standardmäßig<br />
sind <strong>die</strong> Kompressoren mit den leistungsfähigen und<br />
energiesparenden IE4-Motoren und Permanentmagnetmotoren<br />
ausgestattet. Wie alle Modelle der Baureihe<br />
zeichnen sie sich durch einen leisen Betrieb mit sehr<br />
guten Effizienzwerten aus und erzeugen eine hohe Liefermenge<br />
bei niedriger spezifischer Leistungsaufnahme.<br />
Großzügig dimensionierte Bauteile minimieren <strong>die</strong> internen<br />
Druckverluste. Die vertikale Ölabscheidung gewährleistet<br />
einen niedrigen Restölgehalt, minimale<br />
Druckverluste und eine lange Standzeit. Dabei lässt sich<br />
<strong>die</strong> innenliegende Kartusche bequem wechseln.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Boge<br />
Bild: Boge<br />
Mit dem Handheld-Spektrometer<br />
Chemwiz-ADK von SI<br />
Scientific Instruments lassen<br />
sich Stoffzusammensetzungen<br />
bezüglich Feuchte, Protein- und<br />
Fettgehalt bzw. Farbe, Inhaltsoder<br />
Gefahrstoffe in Echtzeit bestimmen.<br />
Es besitzt ein hochauflösendes<br />
Nahinfrarot- oder UV-<br />
VIS-Spektrometer und Zubehör<br />
<strong>für</strong> Feld- und Laboruntersuchungen<br />
von Feststoffen, Flüssigkeiten<br />
oder Pulvern. Durch<br />
das integrierte Analyzer-Development-Kit<br />
(ADK) sind eine<br />
spektrale Anpassung und indi -<br />
viduell konfigurierbare PLS<br />
(Partial Least Squares)-Modellierungs-<br />
und Prognosefunktionen<br />
möglich. Für den optimalen<br />
Start wird das Gerät mit vorkonfigurierten<br />
Starter-NIR-Kalibriermodellen<br />
<strong>für</strong> eine Vielzahl<br />
von Anwendungen geliefert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Scientific Instruments<br />
Bild: SI Scientific Instruments<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 29
<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Bilder: Securiton Deutschland<br />
Mittels intelligenter Videoüberwachung werden Eindringlinge zuverlässig erkannt und auf dem Areal über mehrere Kameras hinweg verfolgt<br />
Umgebungen wirkungsvoll absichern<br />
Produktschutz durch Food<br />
Defense<br />
Food Defense fasst Konzepte und Maßnahmen zusammen, <strong>die</strong> Lebensmittel vor<br />
absichtlicher Kontamination und bewusster Beeinträchtigung schützen. Von den<br />
Liegenschaftsgrenzen über <strong>die</strong> Freiflächen bis hin zu sensiblen Produktionsbereichen<br />
kommen Sicherheitssysteme individuell zum Einsatz, sogar dreidimen sional zum<br />
Schutz am Boden und in der Luft. Denn es gilt, neben möglichen Eindringlingen auch<br />
neue Gefahren durch Drohnenangriffe zu erkennen und abzuwehren.<br />
Der Schutz von Produktions- und Logistikbereichen<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> stellt<br />
<strong>für</strong> Verantwortliche eine wichtige Aufgabe<br />
dar. In Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten<br />
und -anbietern entstehen umfassende<br />
Sicherheitskonzepte, <strong>die</strong> sowohl den Einsatz<br />
von Alarmierungs- und Sicherungstechniken<br />
als auch <strong>die</strong> organisatorischen Aufgaben<br />
rund um den Betrieb der Sicherheitsanlagen<br />
beinhalten. Securiton hat unter dem<br />
Namen Dome Security eine Lösung <strong>für</strong> alle<br />
Aspekte des Objekt- und Perimeterschutzes<br />
geschaffen, mit der sich Lebensmittelhersteller<br />
gegen mögliche Bedrohungsszenarien<br />
schützen können. So gilt es gerade im<br />
Umfeld der Nahrungsmittelherstellung zu<br />
verhindern, dass beispielsweise durch <strong>die</strong><br />
Zugabe von Substanzen Leben geschädigt<br />
wird. Intelligente Systemlösungen sind hierbei<br />
eine wichtige Voraussetzung, um Produktions-<br />
und Logistikbereiche vor Sabotage,<br />
aber auch vor Vandalismus, Diebstahl<br />
oder Spionage zu schützen.<br />
Intelligente Videoüberwachung<br />
Ob mit oder ohne Zaun <strong>–</strong> <strong>die</strong> Grundstücksgrenzen<br />
von Unternehmen lassen sich mit<br />
einem Videosicherheitssystem sehr zuverlässig<br />
schützen. Unregelmäßigkeiten wie beispielsweise<br />
unberechtigt grenzüberwindende<br />
Personen werden zuverlässig erkannt und<br />
gemeldet. Das Sicherheitspersonal bekommt<br />
automatisch <strong>die</strong> relevanten Live-Videobilder<br />
auf den Überwachungsmonitoren angezeigt<br />
und kann das Geschehen verfolgen, während<br />
es <strong>die</strong> erforderlichen Interventionsmaßnahmen<br />
einleitet. Realisiert wird <strong>die</strong>s<br />
durch integrierte Videoanalysen, <strong>die</strong> eine<br />
automatische Ereigniserkennung und eine<br />
Alarmierung in Echtzeit möglich machen.<br />
Und in Verbindung mit dem Videomanagement<br />
<strong>–</strong> beides vereint und aus einem Guss <strong>–</strong><br />
wird <strong>für</strong> das Sicherheitspersonal der Umgang<br />
mit dem System durch eine Vielzahl<br />
von intelligenten Funktionen vereinfacht.<br />
Bewegt sich beispielsweise eine eindringende<br />
Person auf dem Gelände des Unternehmens,<br />
wird sie von den Überwachungskameras<br />
automatisch im Auge behalten. Umgesetzt<br />
wird <strong>die</strong>s durch <strong>die</strong> intelligente<br />
Steuerung, <strong>die</strong> ein Objekt von Kamera zu<br />
30 <strong>dei</strong> 05-2023
Die Notruf- und Serviceleitstelle steht rund um <strong>die</strong> Uhr bei Alarmen und<br />
Meldungen zur Verfügung und organisiert <strong>die</strong> Intervention auch <strong>für</strong> weit<br />
entfernte Liegenschaften<br />
Auch Bedrohungen aus der Luft gilt es zu erkennen, zu lokalisieren und<br />
zu identifizieren <strong>–</strong> und zwar schon in dem Moment, wenn <strong>die</strong> Fern -<br />
be<strong>die</strong>nung <strong>für</strong> eine Drohne in weiter Entfernung aktiviert wird<br />
Kamera übergibt und eine Verfolgung über<br />
das gesamte Betriebsgelände vollautomatisch<br />
möglich macht.<br />
Gefahren frühzeitig erkennen<br />
Angreifer können Situationen ausspähen<br />
oder sich an Grenzzäunen oder Nebeneingängen<br />
unberechtigt zu schaffen machen.<br />
Da<strong>für</strong> benötigen sie Zeit und halten sich<br />
daher meist länger an einer bestimmten<br />
Stelle auf. Individuell lässt sich mit Videoanalyse<br />
eine Zeitdauer im Videosystem einstellen<br />
und hinterlegen. Wird <strong>die</strong> einge -<br />
stellte Zeitdauer überschritten, sendet das<br />
System automatisch einen Alarm. An hand<br />
der eingestellten Zeitparameter erkennt das<br />
System, wenn sich Personen zu lange in<br />
einem bestimmten Bereich oder an einer<br />
bestimmten Stelle aufhalten. Je nach Bereich<br />
sind im Videosystem unterschiedliche Verweildauern<br />
spezifisch einstellbar.<br />
Schutz der Privatsphäre<br />
Personenbezogene Daten wie Gesichtsaufnahmen<br />
könnten zur Identifikation von Personen<br />
oder zur Erstellung von Bewegungsprofilen<br />
herangezogen werden. Um hier<br />
dem Datenschutz gerecht zu werden, bietet<br />
intelligente Videoüberwachung bei der Umsetzung<br />
der Schutzinteressen dennoch <strong>die</strong><br />
Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Denn<br />
durch den Einsatz von Videoanalyse lassen<br />
sich fixe Bereiche oder sich bewegende Objekte<br />
im Blickfeld von Überwachungskameras<br />
maskieren. Damit wird <strong>die</strong> zuverlässige<br />
Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
möglich, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Datenschutzverordnungen<br />
vorgeben. Die Bildverschleierungen<br />
lassen sich sowohl dauerhaft als auch<br />
reversibel mittels Passworteingabe konfigurieren.<br />
Dies kann nützlich sein, wenn beispielsweise<br />
Geschäftsführer und Betriebsrat<br />
zur Aufklärung von Vorkommnissen lediglich<br />
im gegenseitigen Einverständnis eine<br />
Maskierung aufheben und wieder sichtbar<br />
machen dürfen.<br />
Sicherheit rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
Oft hat das eigene Sicherheitspersonal Arbeitszeiten,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> notwendige Rund-um<strong>die</strong>-Uhr-Überwachung<br />
nicht abdecken. In<br />
solchen Fällen entlastet <strong>die</strong> Aufschaltung der<br />
Überwachungsanlage auf eine externe und<br />
ständig besetzte Notruf- und Serviceleitstelle<br />
(NSL) <strong>die</strong> eigene Firmenorganisation. Videosicherheitssysteme<br />
bieten da<strong>für</strong> ein sogenanntes<br />
Multi-Site-Management, was eine<br />
übergeordnete Vernetzung von Videoanlagen<br />
möglich macht und <strong>die</strong> zentrale Verwaltung<br />
und Steuerung einer beliebigen Anzahl von<br />
Liegenschaften unterstützt. Dank <strong>die</strong>ser<br />
Funktion können <strong>die</strong> Experten in der NSL<br />
zu jeder Zeit Meldungen erhalten und darauf<br />
reagieren. Welche Funktionen in der<br />
NSL zur Verfügung stehen, ist individuell<br />
einstellbar. So kann im Normalbetrieb eine<br />
einfache Sicht auf <strong>die</strong> Dinge verfügbar sein,<br />
<strong>die</strong> hingegen im Störungs- oder Alarmfall<br />
entsprechend der Aufgaben erweitert wird.<br />
Die externe NSL kann synonym zum eigenen<br />
Personal eingehende Alarme verfolgen,<br />
<strong>die</strong> notwendigen Schritte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Intervention<br />
ausführen und das Einsatzpersonal vor<br />
Ort mit Live-Informationen unterstützen.<br />
Auch der Luftraum birgt Gefahren<br />
Das Sicherheitskonzept zur Absicherung von<br />
Liegenschaften bedarf auch der Überwachung<br />
des Luftraumes. Denn Drohnen verhelfen<br />
Tätern zu neuen Angriffsmöglichkeiten.<br />
Sowohl das Ausspähen von Situationen<br />
als auch das Mitführen und gegebenenfalls<br />
Abwerfen von gefährlichen Stoffen zählen<br />
zu den relevanten Gefahren. Mittels intelligenter<br />
Sensorik detektieren und lokalisieren<br />
Drohnensicherheitssysteme Drohnen jeglichen<br />
Typs, je nach Systemlösung <strong>–</strong> ob tragbar,<br />
mobil oder fest installiert <strong>–</strong> über weite<br />
Distanzen. Zudem wird der Standort des Piloten,<br />
der <strong>die</strong> Fernbe<strong>die</strong>nung der Drohne in<br />
Händen hält, erkannt und lokalisiert. Die<br />
Systeme reagieren sehr sensibel, denn bereits<br />
beim Einschalten von Drohne oder<br />
Fernbe<strong>die</strong>nung werden <strong>die</strong>se sichtbar.<br />
Drohnensicherheitssysteme mit moderner<br />
Radio-Frequency- Cyber-Technologie ermöglichen<br />
<strong>die</strong> Abwehr von Drohnen, <strong>die</strong><br />
unberechtigt in den Luftraum einer Liegenschaft<br />
eindringen wollen. Zur kontrollierten<br />
Übernahme wird <strong>die</strong> Drohnensteuerung an<br />
der Arealgrenze vom System übernommen<br />
und <strong>die</strong> Drohne z. B. in einen abgelegenen<br />
Bereich navigiert und dort sicher gelandet.<br />
Ergänzend können auch eigene Einsatzdrohnen<br />
das Sicherheitspersonal bei der Intervention<br />
unterstützen und sich im Alarmfall<br />
automatisch und schnell auf den Weg zum<br />
meist weit entfernten Ort der Alarmierung<br />
machen, um mittels Bildübertragung das<br />
Geschehen vor Ort in <strong>die</strong> Sicherheitszentrale<br />
zu übertragen, von wo aus z. B. <strong>die</strong> Streife<br />
herbeigerufen werden kann.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Securiton<br />
AUTOR:<br />
MARKUS STRÜBEL<br />
Senior Marketingreferent,<br />
Securiton Deutschand<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 31
<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Softwarelösungen <strong>für</strong> eine lückenlose und effiziente Dokumentation<br />
Inspektionssysteme auf<br />
dem Prüfstand<br />
Für zuverlässig funktionierende Inspektionssysteme sind regelmäßige Qualitäts -<br />
kontrollen unabdingbar. Automatisierte Softwarelösungen wie das Sesotec-<br />
Compliance-Paket prüfen <strong>die</strong> Funktion von Metall- und Röntgeninspektionsgeräten<br />
und sorgen <strong>für</strong> eine lückenlose wie auch effiziente Dokumentation. Das hilft Lebensmittelherstellern,<br />
<strong>die</strong> Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten.<br />
Metallsuchgeräte und Röntgeninspek -<br />
tionsgeräte erkennen schnell und zuverlässig<br />
verschiedenste Fremdkörper in Lebensmitteln.<br />
Damit <strong>die</strong> Geräte sicher funktionieren,<br />
sind regelmäßig Qualitätskontrollen<br />
erforderlich. Folgende sechs Stufen garantieren<br />
<strong>die</strong> beste Detektionsleistung der Ge -<br />
räte und eine richtlinienkonforme Produktion<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>: Qualifizierung,<br />
Pre-Vali<strong>die</strong>rung, Vali<strong>die</strong>rung/Re-Va -<br />
li<strong>die</strong>rung, Monitoring, Betreibervali<strong>die</strong>rung,<br />
Herstellervali<strong>die</strong>rung.<br />
Mit automatisierten Softwarefunktionen<br />
können Lebensmittelhersteller eine lückenlose<br />
und effiziente Dokumentation gewährleisten,<br />
um richtlinienkonform und sicher<br />
zu produzieren. Das Sesotec-Compliance-<br />
Paket <strong>für</strong> Inspektionssysteme verfügt über<br />
<strong>die</strong> Softwarefunktionen Auditcheck, Empfindlichkeitsprognose,<br />
Compliance Mode,<br />
Integrated Compliance Monitoring sowie<br />
Integrated Validation Process.<br />
Audit-Check<br />
Nach der Qualifizierung, Installation und<br />
Vali<strong>die</strong>rung des Inspektionssystems erfolgt<br />
<strong>die</strong> Betriebsphase. Dabei muss das Gerät<br />
routinemäßig einer Leistungsüberwachung<br />
unterzogen werden, dem Audit-Check. Die<br />
Ergebnisse der Prüfung des betroffenen Produktionsabschnittes<br />
werden in einem Logbuch<br />
gespeichert. Im Falle eines Fehlers<br />
wird <strong>die</strong> Förderstrecke gestoppt.<br />
Empfindlichkeitsprognose<br />
Die am besten geeignete Detektionsempfindlichkeit<br />
<strong>für</strong> verschiedene Fremdkörper<br />
muss von der Software erlernt werden.<br />
Nach dem Einlernvorgang kann sie von der<br />
Software automatisch bestimmt werden.<br />
Durch <strong>die</strong> Empfindlichkeitsprognose lässt<br />
sich Zeit sparen, <strong>die</strong> geforderte Detektionsempfindlichkeit<br />
einfach abgleichen und das<br />
beste Inspektionsniveau <strong>für</strong> das zu untersuchende<br />
Produkt bestimmen.<br />
Das Compliance-Paket, eine Software <strong>für</strong> Metall- und Röntgeninspektionssysteme, ermöglicht eine<br />
lückenlose und effiziente Dokumentation<br />
Bilder: Sesotec<br />
Compliance Mode<br />
Die Empfindlichkeit kann per Knopfdruck<br />
auf Werks- oder Audit-Standards gesetzt<br />
werden, um konform zu produzieren und<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Fehlausschleusungsrate zu<br />
reduzieren, was eine Minimierung des Gutmaterialverlusts<br />
bedeutet. Die Prozessstabi -<br />
lität wird dadurch konstant aufrechterhalten.<br />
Der Anwender kann im System hinter -<br />
legen, was passieren soll, wenn <strong>die</strong> konfi -<br />
gurierte Empfindlichkeitsprognose nicht<br />
eingehalten wird, also ob etwa eine Warnmeldung<br />
erfolgen oder <strong>die</strong> Produktionslinie<br />
angehalten werden soll. Durch <strong>die</strong> Funktion<br />
Compliance Mode werden <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheitsstandards<br />
gehalten. Zudem lassen<br />
sich Arbeit, Verpackung und Produktabfall<br />
einsparen, <strong>die</strong> Produk tions effizienz steigern<br />
sowie <strong>die</strong> prognostizierte Leistung und<br />
Konformitätswerte zur ein fachen Überprü-<br />
32 <strong>dei</strong> 05-2023
Sechs Stufen gewähreleisten <strong>die</strong> bestmögliche Detektionsleistung von Inspektionssystemen sowie eine richtlinienkonforme Produktion in der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
fung anzeigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass<br />
Röntgeninspektionssysteme bei schwierigen<br />
Produkten weniger nachlernen müssen.<br />
Integrated Compliance Monitoring<br />
Die Detektionsleistung der Inspektionssys -<br />
teme wird kontinuierlich kontrolliert. Das<br />
führt dazu, dass sich Abweichungen sofort<br />
erkennen lassen und <strong>die</strong> Stabilität des Produktionsprozesses<br />
steigt. Diese Funktion<br />
arbeitet mit einem zweistufigen Ansatz:<br />
Eigenüberwachung der Detektionseinheit<br />
und Compliance Mode.<br />
Bei der Metalldetektion funktioniert das<br />
folgendermaßen: Der Detektor wird durch<br />
ein internes Prüfsignal überwacht, das<br />
während des Einlernprozesses auf das Produkt<br />
ab gestimmt wird. Sobald <strong>die</strong> empfangenen<br />
Informationen nicht mit den spezi -<br />
fischen Anforderungen übereinstimmen,<br />
löst das System, je nach Konfiguration, eine<br />
Fehler- bzw. Warnmeldung aus. Zur einfachen<br />
und schnellen Überprüfung werden<br />
sowohl <strong>die</strong> prognostizierte Leistung als auch<br />
<strong>die</strong> Konformitätswerte angezeigt. Werden<br />
<strong>die</strong> Grenzwerte überschritten, erfolgt eine<br />
Fehler- oder Warnmeldung.<br />
Die Anfangsempfindlichkeiten werden direkt<br />
nach dem „Autotrain“-Prozess berechnet<br />
und gespeichert. Die aktuelle Empfindlichkeit<br />
<strong>für</strong> Edelstahl und Glas wird kontinuierlich<br />
und automatisch nach einem festen<br />
Zeitintervall überprüft. Die Empfindlichkeitsgrenzen<br />
können manuell eingestellt<br />
werden. Bei Überschreitung der Grenzwerte<br />
erfolgt eine Fehler- oder Warnmeldung.<br />
Integrated Validation Process<br />
Der Vali<strong>die</strong>rungsprozess erbringt in Form<br />
eines Zertifikates den Nachweis, dass <strong>die</strong><br />
gewünschten Qualitätsziele <strong>für</strong> das jeweilige<br />
Produkt erreicht werden. Auf Grundlage<br />
mehrerer Proben wird ermittelt, ob <strong>die</strong><br />
Das Röntgengerät passt beim Compliance Mode <strong>die</strong> Softwarefilter beim Einlernvorgang<br />
entsprechend an, um <strong>die</strong> vorgegebenen Testkörper sicher zu detektieren<br />
Ergebnisse konsistent sind. So behält das<br />
Inspektionssystem den Überblick und warnt<br />
automatisch, wenn vor dem nächsten Audit<br />
eine Vali<strong>die</strong>rung erforderlich ist.<br />
Die Vali<strong>die</strong>rung erfolgt in zwei Schritten:<br />
Zunächst wird <strong>die</strong> Fehlausschleusungsrate<br />
(F.R.R.) berechnet und anschließend <strong>die</strong><br />
Detektionswahrscheinlichkeit (P.O.D.) ermittelt.<br />
Jedes vom Service erteilte Vali<strong>die</strong>rungszertifikat<br />
des Inspektionssystemherstellers<br />
ist einzigartig. Das Zertifikat bietet<br />
den Nachweis der Normalverteilung des<br />
untersuchten Produkts und einen weiteren<br />
Grenzwert bzw. Kontrollpunkt <strong>für</strong> tägliche<br />
Routinetests. Vorteile des integrierten Va -<br />
li<strong>die</strong>rungsprozesses sind neben der konsistenten<br />
Vali<strong>die</strong>rung <strong>die</strong> automatische Erstellung<br />
eines Back-ups sämtlicher Einstellungen,<br />
Aufzeichnungen im Metalldetektor, <strong>die</strong><br />
Fest legung realistischer Prüfstandards und<br />
das Sicherstellen der Einhaltung verlässlicher<br />
Berichtsdaten. Zudem erhält der Nutzer<br />
automatisch eine Benachrichtigung <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> nächste Vali<strong>die</strong>rung. Somit müssen keine<br />
Aufkleber angebracht werden, <strong>die</strong> sich lösen<br />
könnten. Das Zertifikat kann im PDF-Format<br />
auf einem USB-Stick gespeichert werden.<br />
Service<strong>die</strong>nstleistungen<br />
Bei allen weiteren bestehenden Anlagen bieten<br />
Produzenten von Inspektionssystemen<br />
<strong>die</strong> Herstellervali<strong>die</strong>rung als Dienstleistung<br />
an. Diese umfasst <strong>die</strong> Erstellung des jährlichen<br />
Vali<strong>die</strong>rungszertifikats und eines Wartungsreports.<br />
Dabei wird mit den fest -<br />
gelegten Testkörpern eine Wiederholungsprüfung<br />
der Detektionswahrscheinlichkeit an<br />
der ungünstigsten Stelle des Metalldetektors<br />
durchgeführt. Zur Dienstleistung zählen<br />
auch <strong>die</strong> Auswertung und <strong>die</strong> Dokumentation<br />
der Wiederholungsprüfung. Zudem ermittelt<br />
der Inspektionsgeräteanbieter den<br />
Grenzwert, um Anwendern bei der täglichen<br />
Routineprüfung weitere Sicherheit zu bieten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sesotec<br />
AUTOR:<br />
THOMAS HELLGER-<br />
MANN<br />
Product Manager PI Food,<br />
Sesotec<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 33
<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Sichere Fremdkörperdetektion mit der Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />
Von Knochen bis Gummi<br />
Die Röntgeninspektion zählt zu den Schlüsseltechnologien in der Qualitätssicherung.<br />
Je nach Art der Anwendung können Lebensmittelhersteller ihre Produkte mit der<br />
Single-Energy- oder der Dual-Energy-Technologie prüfen. Letztere eignet sich<br />
besonders gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Detektion von Fremdkörpern geringer Dichte wie Knochen,<br />
metallarmem Glas, Kunststoff oder Gummi.<br />
Traditionell verwendeten Lebensmittelhersteller<br />
bisher vor allem Single-Energy-Röntgendetektoren,<br />
also Geräte, <strong>die</strong> nur mit einem<br />
Energieniveau arbeiten. Mittlerweile<br />
findet aber auch <strong>die</strong> Dual-Energy-Technologie<br />
eine immer größere Verbreitung. Die<br />
Dual-Energy-Röntgeninspektion nutzt Röntgenstrahlung<br />
hoher und niedriger Röntgenenergie,<br />
um Materialien unterschiedlicher<br />
Dichte zu unterscheiden. Mit ihr lassen sich<br />
kleinere Verunreinigungen in einem gleichzeitig<br />
breiteren Spektrum an Anwendungen<br />
nachweisen. Software-Algorithmen filtern<br />
das zu inspizierende Lebensmittel aus dem<br />
Die DXD- und DXD+-Dual-<br />
Energy-Detektoren können in<br />
X35-Röntgeninspektionssysteme<br />
integriert werden<br />
Röntgenbild, während jedwede weitere Materialien<br />
über das zweite Energieniveau<br />
identifiziert werden. Bei <strong>die</strong>sen Materialien<br />
handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />
um Fremdkörper.<br />
Mögliche Einsatzgebiete<br />
Dual-Energy-Röntgensysteme eignen sich<br />
am besten <strong>für</strong> Einsatzszenarien, bei denen<br />
mindestens eine der folgenden Voraussetzungen<br />
gegeben ist: Erstens weisen <strong>die</strong> prüfenden<br />
Produkte ein hohes Maß an Überlappung<br />
in der Verpackung auf oder variieren<br />
in der Dicke. Typische Beispiele hier<strong>für</strong> sind<br />
Bilder: Mettler-Toledo<br />
Nudeln, Reis, Nüsse, Tiefkühlprodukte wie<br />
Pommes frites <strong>–</strong> aber auch Fleischprodukte<br />
wie Hühnerbrüste oder Steaks. Zweitens<br />
handelt es sich bei den zu erwartenden Verunreinigungen<br />
um Materialien mit geringer<br />
Dichte wie Glas, Gummi, Kunststoff oder<br />
kalkhaltige Knochen.<br />
Wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> eine zuverlässige<br />
Inspektion darüber hinaus: Das verwendete<br />
Verpackungsmaterial hat eine geringe<br />
Dichte, sodass Röntgenstrahlen mit niedriger<br />
Energie es durchdringen und das enthaltene<br />
Lebensmittel inspizieren können.<br />
Vergleichstests mit Hähnchenbrust<br />
In der Kombination aus Dual-Energy-Röntgendetektoren<br />
und moderner Bildanalysesoftware<br />
erhalten Lebensmittelhersteller so<br />
besonders klare und hochaufgelöste Bilder,<br />
um mit Fremdkörpern verunreinigte Produkte<br />
zuverlässig detektieren und aus der<br />
Produktionslinie ausschleusen zu können.<br />
Vergleichstests zeigen, dass <strong>die</strong> Standardund<br />
Advanced-Dual-Energy-Inspektionstechnologie<br />
von Mettler-Toledo (DXD und<br />
DXD+) mehr als achtmal so viele schwer<br />
auffindbare Fremdkörperverunreinigungen<br />
erkennt wie Single-Energy-Röntgensysteme.<br />
Der Inspektionsgerätehersteller hat unter<br />
anderem Testreihen mit Hähnchenbrüsten in<br />
650-g-Verpackungen durchgeführt. Danach<br />
lassen sich mit der DXD oder DXD+-<br />
Detektionstechnologie Schlüsselbeinknochen<br />
zu 100 %, Rippen knochen zu 95 %<br />
und Brustbeinfortsätze zu 30 % detektieren,<br />
während <strong>die</strong>se Fremdkörper mit einem Single-Energy-Detektor<br />
überhaupt nicht nachweisbar<br />
sind. Außerdem sind mit der DXDoder<br />
DXD+-Technologie Fremdkörper aus<br />
Aluminium und mineralarmem Glas mit einer<br />
Größe von bis zu 2 mm zu 100 % detektierbar.<br />
Mit der Single-Energy-Technolo-<br />
34 <strong>dei</strong> 05-2023
gie lassen sich dagegen nur Fremdkörper<br />
aus Aluminium und mineralarmem Glas mit<br />
einer Größe von bis zu 3 mm vollständig<br />
aufspüren. Bei Fremdkörpern aus Gummi<br />
liegt <strong>die</strong> kleinste Größe <strong>für</strong> eine 100%ige-<br />
Detektion mit der DXD- oder DXD+-Technologie<br />
bei 5 mm, mit der Single-Energy-<br />
Technologie dagegen bei 6 mm.<br />
Von Fall zu Fall entscheiden<br />
Ob Dual-Energy-Röntgensysteme ihre spezifischen<br />
Vorteile in der Praxis ausspielen können,<br />
hängt von der jeweiligen Anwendung<br />
ab. Daher sollten Lebensmittelhersteller vor<br />
einer Investition zunächst den jeweiligen<br />
Anwendungsfall praxisnah prüfen, um eine<br />
belastbare Bewertung treffen zu können <strong>–</strong><br />
etwa mit Services, wie sie Mettler-Toledo<br />
mit dem „Test-before-you-Invest“-Programm<br />
anbietet. Im Rahmen <strong>die</strong>ses Programms<br />
unterstützt der Inspektiongsgerätehersteller<br />
<strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> unter<br />
anderem mit Leihanlagen und Live-Demonstrationen<br />
vor Ort.<br />
Eine präzisere Fremdkörpererkennung mittels<br />
einer auf <strong>die</strong> jeweilige Anwendung abgestimmten<br />
Dual-Energy-Röntgeninspek -<br />
tion <strong>die</strong>nt nicht nur der Lebensmittelsicherheit<br />
und dem Verbraucherschutz. Sie ist<br />
auch unter wirtschaftlichen Erwägungen in<br />
vielen Fällen sinnvoll. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist<br />
das Kontrollieren von Nüssen auf mögliche<br />
metallische Fremdkörper, wie sie beispielsweise<br />
über Beschädigungen an Mahlwerken<br />
in das verpackte Lebensmittel gelangen können.<br />
Um hierbei sehr kleine Fremdkörper<br />
wie ein nur 0,8 mm großes Edelstahlteil zu<br />
erkennen, wäre bei einem Single-Energy-<br />
Röntgensystem ein sehr genaues Finetuning<br />
in der Einstellung der Erkennungsempfindlichkeit<br />
erforderlich <strong>–</strong> verbunden mit der<br />
Konsequenz, dass es wahrscheinlich zu einer<br />
Vielzahl an Fehlausschleusungen und<br />
damit zu unnötiger Produktverschwendung<br />
KURZ ERKLÄRT:<br />
Mettler-Toledo bietet <strong>die</strong> Dual-<br />
Energy-Röntgeninspektionsdetektoren<br />
in zwei Ausführungen<br />
an: DXD und DXD+ (Standard<br />
und Advanced). Die DXD-Detektoren<br />
können in derselben Umgebung<br />
wie Single-Energy-<br />
Röntgeninspektionssysteme bei<br />
Liniengeschwindigkeiten von<br />
bis zu 100 m pro Minute eingesetzt<br />
werden. Für anspruchsvolle<br />
DUAL-ENERGY-DETEKTOREN<br />
kommt. Ein Zurückschrauben der Erkennungsempfindlichkeit<br />
jedoch brächte ein<br />
erhöhtes Risiko mit sich, dass kontaminierte<br />
Produkte unentdeckt bleiben und in Verkehr<br />
gebracht werden. In <strong>die</strong>sem beispielhaften<br />
Anwendungsfall ist es <strong>für</strong> den Lebensmittelhersteller<br />
wahrscheinlich möglich, mit der<br />
Dual-Energy-Röntgeninspektion <strong>die</strong> Fremdkörpererkennung<br />
so zu optimieren, dass<br />
auch sehr kleinteilige Verunreinigungen erkannt<br />
werden, ohne dass <strong>die</strong> Fehlausschleusungen<br />
und <strong>die</strong> damit einhergehenden<br />
Produkt verluste zunehmen.<br />
Anwendungen hat Mettler-Toledo<br />
<strong>die</strong> DXD+-Detektoren konzipiert.<br />
Diese sammeln mehr Daten<br />
über das inspizierte Produkt.<br />
Zusätzlich liefert <strong>die</strong> leistungsstarke<br />
Bildanalysesoftware klarere<br />
Bilder mit höherer Auflösung.<br />
Die DXD+-Technologie eignet<br />
sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fremdkörperdetektion<br />
bei Liniengeschwindigkeiten<br />
von bis zu 45 m pro Minute.<br />
Erkennung von Aluminiumverunreinigungen bei Kartoffelecken im Vergleich. Links:<br />
Single-Energy-Röntgeninspektion, Mitte und rechts: Standard-Dual-Energy- und<br />
Advanced-Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />
Erkennung von Knochenfragmenten in Hähnchenbrüsten im Vergleich. Links: Single-<br />
Energy-Röntgeninspektion, Mitte und rechts: Standard-Dual-Energy- und Advanced-<br />
Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />
Fazit<br />
Lebensmittelhersteller sollten vor einer<br />
Investition in ein Röntgensystem mehrere<br />
Faktoren, darunter auch mögliche Budgetbeschränkungen,<br />
gegeneinander abwägen. Ob<br />
sich eine Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />
empfiehlt, hängt von der Anwendung, den<br />
Produkteigenschaften, möglichen Verunreinigungen<br />
und der Verpackungsart ab. Bei einem<br />
knappen Budget ist ein Single-Energy-<br />
Röntgensystem vordergründig zunächst vielleicht<br />
<strong>die</strong> attraktivere Option. Doch <strong>die</strong><br />
Dual-Energy-Technologie erlaubt eine präzisere<br />
Inspektion <strong>–</strong> gerade in anspruchsvollen<br />
Anwendungen <strong>–</strong> und kann sich schnell<br />
amortisieren, wenn <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> Produktausschuss<br />
wegen Fehlausschleusungen und<br />
<strong>die</strong> erhöhten Risiken möglicher Produkt -<br />
rückrufe in <strong>die</strong> Rechnung einfließen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Mettler-Toledo<br />
AUTOR:<br />
MIKE PIPE<br />
Head of Global Sales,<br />
Mettler-Toledo Safeline<br />
X-ray<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 35
<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Bilder: TR-Automation<br />
Die Entkeimung der Twist-off-Deckel erfolgt automatisiert in einer Infrarot-Station mithilfe von Infrarot-Wärme<br />
Twist-off-Deckel effizient desinfizieren<br />
Entkeimen mit Licht<br />
Im Lebensmittelbereich ist Hygiene sehr wichtig, allerdings ist auch besondere<br />
Vorsicht bei der Wahl der Desinfektionsmethode geboten. Desinfektion oder<br />
zumindest Keimreduzierung kann mit verschiedenen Methoden erreicht werden.<br />
Infrarot- und UV-Licht bieten hier Vorteile, denn sie wirken kontaktlos und helfen so,<br />
den Einsatz von Desinfektionsmitteln oder Chemikalien zu minimieren.<br />
Die UV-Entkeimung ist ein rein trockenes<br />
und chemikalienfreies Verfahren. Der Einsatz<br />
von hochenergetischem UV-Licht reduziert<br />
<strong>die</strong> bakterielle Belastung auf Oberflächen<br />
von Verpackungsmaterialien um bis zu 99,9<br />
bis 99,99 % (log3 bis log4). Dadurch wird<br />
<strong>die</strong> Haltbarkeit von Lebensmitteln wie<br />
Joghurt, Quark oder Milch deutlich verbessert.<br />
Nur wenige Sekunden des intensiven,<br />
aber kalten UV-Lichts reichen aus, um gefährliche<br />
Keime wie Bakterien, Hefen oder<br />
Pilze auf Packstoffen unschädlich zu machen.<br />
Ultraviolettes Licht im Wellenlängenbereich<br />
von 254 nm zerstört <strong>die</strong> DNA von<br />
Mikroorganismen. Für eine ganze Reihe von<br />
Mikroorganismen ist <strong>die</strong> „tödliche Dosis“<br />
der UV-Strahlung bekannt, nach der <strong>die</strong><br />
Zelle ihren Stoffwechsel nicht mehr aufrechterhalten<br />
und sich nicht mehr vermehren<br />
kann. Schädliche Keime können<br />
gegen <strong>die</strong> Wirkung von UV-Licht keine Resistenz<br />
entwickeln.<br />
Entkeimung mit Infrarot-Strahlung funk -<br />
tioniert über kurzzeitiges, gezieltes Erwärmen<br />
von Oberflächen auf etwa 120 bis<br />
140 °C, wodurch Keime zuverlässig reduziert<br />
werden. Dieses Prinzip wird schon länger<br />
bei Brot oder Kuchen vor dem Verpacken<br />
an gewendet, ebenso auf Oberflächen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelverarbeitung, wie beispielsweise<br />
bei Gärgut-Gehängen in Anlagen<br />
zum Brötchenbacken.<br />
Der Gebrauch von Infrarot-Strahlern im Lebensmittelbereich<br />
ist mittlerweile weit verbreitet.<br />
Infrarot-Strahler erhitzen gezielt und<br />
kontrolliert Fertiggerichte, Schokoladenprodukte<br />
oder Pralinenformen. Sie minimieren<br />
Pilz- und Schimmelbildung auch auf porösen<br />
Oberflächen. Die UV-Desinfektion ist<br />
vor allem <strong>für</strong> glatte Oberflächen geeignet.<br />
Kurzwellige und Carbon-Infrarot-Strahler<br />
von Heraeus Noblelight haben eine Reaktionszeit<br />
von nur 1 bis 2 s, sodass keine Gefahr<br />
von Überhitzung der Lebensmittel im<br />
Falle eines unerwarteten Stillstands der Förderanlage<br />
entsteht. Sie sind außerdem besonders<br />
kompakt, was eine Nachrüstung in<br />
eine bestehende Anlage vereinfacht.<br />
36 <strong>dei</strong> 05-2023
Der Taktbetrieb sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass Entkeimung und<br />
Energieeinsatz optimal<br />
aufeinander abgestimmt<br />
sind<br />
Anordnung werden <strong>die</strong> Deckel innerhalb<br />
des Zeitfensters effizient entkeimt.<br />
„Die Infrarot-Station funktioniert seit dem<br />
Einbau im Juni 2022 zuverlässig im Dauereinsatz“,<br />
sagt David Taucher, COO bei TR-<br />
Automation. „Der Taktbetrieb sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass Entkeimung und Energieeinsatz optimal<br />
aufeinander abgestimmt sind.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Heraeus Noblelight<br />
IR-Wärme <strong>für</strong> Twist-off-Verschlüsse<br />
Die TR-Automation GmbH, ein Unternehmen<br />
<strong>für</strong> Automatisierungsprojekte bei<br />
Graz in Österreich, entwickelte eine neue<br />
Abfüllanlage. Dort wird Joghurt mit einer<br />
Temperatur von 4 bis 20 °C in Gläser gefüllt.<br />
Etwa 700 Gläser pro Tag werden nach<br />
der Befüllung mit einem metallenen Twistoff-Deckel<br />
verschlossen. Diese Deckel<br />
werden in Großgebinden zugeliefert und<br />
in <strong>die</strong> Abfüllanlagen eingebracht. Früher<br />
wurden <strong>die</strong> Deckel per Hand mit einem<br />
Desinfektionsmittel gereinigt. Heute geschieht<br />
<strong>die</strong> Entkeimung der Deckel automatisiert<br />
in einer Infrarot-Station mithilfe von<br />
Infrarot-Wärme. Der Entkeimungsschritt<br />
wurde im Prozess genau in das Zeitfenster<br />
der Anlage eingepasst.<br />
Der Taktvorschub in der Anlage dauert 10 s,<br />
bedingt durch <strong>die</strong> Abfüllzeit. Ein Heiztakt<br />
benötigt etwa 2 s, dann wird durch kurzes<br />
Nachtakten <strong>die</strong> Zieltemperatur gehalten.<br />
Die kurzwelligen IR-Strahler erhalten dazu<br />
ein Signal der SPS-Steuerung, <strong>die</strong> Temperatur<br />
wird von einem optischen Pyrometer<br />
im Deckelinneren gemessen. Durch das getaktete<br />
An- und Ausschalten wird im Deckelinneren<br />
<strong>die</strong> voreingestellte Zieltemperatur<br />
gehalten. Das Gehäuse um <strong>die</strong> IR-Station<br />
bleibt unter 50 °C warm. Durch <strong>die</strong>se<br />
AUTOR:<br />
RUDOLF LEMBKE<br />
Anwendungsspezialist,<br />
Heraeus Noblelight<br />
AUTOR:<br />
MIMOUN AYADA<br />
Anwendungsspezialist,<br />
Heraeus Noblelight<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 37
<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Schonend entkeimen und rösten mit Infrarot<br />
Infrarotdrehrohr macht<br />
Lebensmittel sicherer<br />
Mit dem Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD lassen sich Lebensmittel nicht nur<br />
ent keimen, sondern auch bei unterschiedlichen Temperaturen rösten. Zu den<br />
An wendern der Anlage gehört Ziegler Organic. Der Anbieter von Biorohstoffen<br />
konnte mit ihrer Hilfe <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit verbessern und außerdem sein<br />
Dienstleistungs angebot erweitern.<br />
Der europäische Anbieter von Biorohstoffen,<br />
Ziegler Organic, bringt als Beschaffungsspezialist<br />
und Verarbeiter Biolandwirtschaft<br />
aus eigenem Vertragsanbau und Lebensmittelhersteller<br />
aus Industrie und Handel<br />
zusammen. Als zuverlässiger Verarbeiter<br />
spezialisiert sich das Unternehmen auf das<br />
Verarbeiten, das Verpacken, <strong>die</strong> Logistik sowie<br />
den Verkauf von Lebensmittelrohstoffen.<br />
Am Unternehmensstandort in Wunsiedel<br />
werden Getreide, Saaten, Hülsenfrüchte und<br />
Cerealien aus ökologischem Landbau verarbeitet.<br />
Ob als Korn, Mehl, Instantmehl, gepufft,<br />
gekeimt oder als Rösterzeugnis, das<br />
vielfältige Angebot erfüllt dabei selbstverständlich<br />
höchste Qualitätsstandards.<br />
Dienstleistungsspektrum erweitert<br />
Mit dem Erwerb eines Infrarotdrehrohrs<br />
Foodsafety-IRD von Kreyenborg gelingt es<br />
Ziegler Organic, sein Dienstleistungsangebot<br />
erfolgreich zu erweitern: Das Entkeimen<br />
und Rösten von Biorohstoffen kann nun <strong>–</strong><br />
neben dem bereits etablierten Reinigen,<br />
Entwesen, Mahlen, Mischen und Verpacken<br />
<strong>–</strong> zusätzlich angeboten werden.<br />
Getreide, Hülsenfrüchte, Cerealien und Saaten<br />
aus ökologischem Anbau müssen entkeimt<br />
werden. Das ist notwendig, um europäische<br />
Auflagen hinsichtlich Lebensmittelsicherheit<br />
einzuhalten und gesundheitliche<br />
Risiken auszuschließen, <strong>die</strong> aus dem Befall<br />
mit pathogenen Keimen resultieren können.<br />
Ziel ist es, Keimbelastungen und andere<br />
Qualitätsbeeinträchtigungen sicher zu reduzieren<br />
und zu entfernen, um so eine gleichbleibend<br />
hohe Qualität und Produktsicherheit<br />
zu garantieren.<br />
Entkeimen und rösten mit Infrarot<br />
Kreyenborg baut Maschinen <strong>für</strong> das Entkeimen<br />
bzw. Sterilisieren, Pasteurisieren, Rösten,<br />
Trocknen, Coaten und den Vorratsschutz<br />
von Lebensmitteln. Dazu zählen beispielsweise<br />
Getreide, Cerealien, Saaten, Gewürze,<br />
Nüsse und vieles mehr.<br />
Im patentierten Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />
werden Getreide oder aber auch Saaten<br />
wie Sesam, Sonnenblumenkerne oder<br />
Kürbiskerne mithilfe von Infrarotlicht von<br />
Keimbelastungen befreit. Zu letzteren zählen<br />
u. a. Salmonellen, E. coli- und andere<br />
Enterobakterien sowie Schimmel- oder Hefepilze.<br />
Die Keimreduzierung entspricht einer in<br />
der Mikrobiologie üblichen Log5-Vali<strong>die</strong>rung.<br />
Im Nachgang kann das zu behandelnde<br />
Produkt mithilfe des thermischen Verfahrens<br />
auch geröstet werden. Ein Vorteil ist,<br />
dass das Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />
auf verschiedene Rösttemperaturen eingestellt<br />
werden kann.<br />
Mit der Infrarotlichttechnologie lassen sich unterschiedlichste Produkte entkeimen und rösten<br />
Bilder: Kreyenborg<br />
Verschiedene Rösttemperaturen<br />
Genau <strong>die</strong>se Tatsache ist <strong>für</strong> Ziegler Organic<br />
prozesstechnisch besonders interessant,<br />
denn das Rösten bei verschiedenen Tempe-<br />
38 <strong>dei</strong> 05-2023
Blick in <strong>die</strong> bei Ziegler<br />
Organic installierte Anlage,<br />
deren Herzstück das Infra -<br />
rotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />
(links im Bild) ist<br />
„Bei Pflanzencreme<br />
sag’ ich<br />
nur: Locker<br />
bleiben!“<br />
raturen erlaubt <strong>die</strong> schonende Veredelung<br />
verschiedenster Saaten und das Erzeugen<br />
von unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.<br />
So können Backwarenproduzenten,<br />
sie gehören zu den Kunden des Bioherstellers,<br />
beispielsweise unterschiedlichste Rezepte<br />
<strong>für</strong> neue und innovative Körnerbrötchenvarianten<br />
realisieren.<br />
Im Food-Technikum des Anlagenbauers<br />
wurden umfangreiche Versuche gefahren.<br />
Sie sollten <strong>die</strong> Flexibilität und Qualität des<br />
Infrarotdrehrohrs bei der Entkeimung und<br />
Röstung der verschiedenen Biorohstoffe belegen.<br />
Die Analysen und Ergebnisse aus <strong>die</strong>sen<br />
Versuchen zeigten, dass das Infrarotdrehrohr<br />
Foodsafety-IRD <strong>die</strong> richtigen Entkeimungs-<br />
und Rösteigenschaften <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Aufgabenstellung des Bioherstellers besitzt.<br />
Erfolgreiche Anlageninstallation<br />
Bereits im Sommer 2021 hat Ziegler<br />
Organic <strong>die</strong> neue Infrarotdrehrohr-Anlage<br />
am Unternehmensstandort in Wunsiedel installiert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />
hat Kreyenborg <strong>die</strong> Infrarotdrehrohr-<br />
Anlage be<strong>die</strong>nerfreundlich und gemäß den<br />
geltenden behördlichen Vorgaben hinsichtlich<br />
der Emissionswerte konfiguriert. Eine<br />
weitere Aufgabe bestand darin, <strong>die</strong> Anlage<br />
in den vorhandenen Platz einzubetten.<br />
Der Aufbau der Anlage startet mit der Aufgabe<br />
aus Big Bags und Sackware über eine Dosierung<br />
in das Infrarotdrehrohr. Die Anlage<br />
erstreckt sich über zwei Etagen, um möglichst<br />
wenig Hallenraum zu besetzen.<br />
Gleichzeitig wurde der Lagerplatz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Rohware erhalten. Dank der modularen<br />
Bauweise der Anlage konnte <strong>die</strong>s gut bewerkstelligt<br />
werden.<br />
Die heißen Produkte werden nach der Behandlung<br />
im Infrarotdrehrohr im Kühler,<br />
der zur Anlage gehört, auf Raumtemperatur<br />
gebracht. Dazu nutzt man kalte Luft. Dieser<br />
Prozess ist notwendig, damit <strong>die</strong> Ware ohne<br />
zu schimmeln gelagert werden kann. Das<br />
fertige Produkt wird in Big Bags abgefüllt.<br />
Die Gebinde werden anschließend in ein<br />
Zwischenlager gebracht. Von dort aus gelangen<br />
sie in verschiedene Produktionsbereiche<br />
zur Weiterverarbeitung, zum Beispiel zu einer<br />
Verpackungsanlage.<br />
Die produzierte Ware wird ab Lager verkauft.<br />
Alternativ können mit dem Foodsafety-IRD<br />
Lohnaufträge ab 5 t abgewickelt werden.<br />
„Wir behandeln eine große Bandbreite<br />
an Saaten und haben gute Entkeimungswerte.<br />
Außerdem bekommen wir mehr und<br />
mehr Anfragen auch <strong>für</strong> das Rösten von unterschiedlichsten<br />
Saaten, <strong>die</strong> wir nun erfüllen<br />
können“, betont Christof Götz, Geschäftsführer<br />
von Ziegler Organic.<br />
CO 2 -Neutralität möglich<br />
Auch unter energetischen Gesichtspunkten<br />
bietet das Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />
Vorteile: Es basiert zu 100 % auf elektrischer<br />
Energie. Diese kann aus erneuerbaren Energiequellen<br />
gewonnen werden. Da viele Unternehmen<br />
heute schon über alternative<br />
Energieerzeuger wie Sonnenkollektoren verfügen<br />
oder aber über ihren Stromversorger<br />
grünen Strom beziehen, lässt sich <strong>die</strong> Anlage<br />
CO 2 -neutral und nachhaltig betreiben.<br />
Food-Technikum in Senden<br />
Kreyenborg bietet seinen Kunden an, im<br />
Food-Technikum am Firmenstandort in Senden<br />
(NRW) <strong>die</strong> Verarbeitung verschiedenster<br />
Produkte mitzuerleben und auch Prozessdaten<br />
<strong>für</strong> neue Produkte auszuarbeiten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kreyenborg<br />
AUTORIN:<br />
ANKE SCHLEKING<br />
Marketing & PR,<br />
Kreyenborg<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 39
<strong>dei</strong><br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Blockflansch mit O-Ring verhindert unsachgemäße Verpressung<br />
Damit <strong>die</strong> Dichtung immer<br />
richtig sitzt<br />
Bei Tankanschlüssen und Rohrleitungen kommen meist Clamp- oder Blockflansch -<br />
verbindungen zum Einsatz. Diese unterliegen jedoch keiner definierten Verpressung.<br />
Daher kann eine zu starke Verschraubung zur Produkt berührung der Dichtung und<br />
zu hygienekritischen Verwirbelungen im Behälter oder Rohr führen. Beim Blockflansch<br />
AWH Connect 11864 mit O-Ring ist eine unsach gemäße Verpressung<br />
ausgeschlossen und <strong>die</strong> Dichtung sitzt stets an der richtigen Stelle.<br />
Eine häufig in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
verwendete Verbindung ist der Klemmflansch<br />
gemäß DIN 32676 Clampnorm.<br />
Werden <strong>die</strong> Schrauben einer solchen<br />
Clampverbindung zu fest angezogen, wandert<br />
<strong>die</strong> Dichtung ins Rohrinnere. Dies reduziert<br />
zunächst einmal den Querschnitt an<br />
der betroffenen Stelle und erzeugt Verwirbelungen,<br />
was den Durchfluss beeinträchtigt.<br />
Zudem entsteht an der Rückseite der Dichtung<br />
in solch einem Fall ein Strömungsschatten,<br />
der sich nur sehr schwer reinigen<br />
lässt. Je nach Produktmedium können dessen<br />
chemische Eigenschaften oder hohe<br />
Temperatur zusätzlich zu einer Ausdehnung<br />
des Dichtungsmaterials führen, sodass sich<br />
das Problem weiter verschärft. Das bedeutet,<br />
dass <strong>die</strong> weltweit gültige DIN 32676<br />
Bilder: AWH<br />
Clampnorm und <strong>die</strong> ISO 2852 <strong>die</strong> Hygieneanforderungen<br />
schon bei leichten Anwendungsfehlern<br />
nicht mehr erfüllen.<br />
O-Ring statt Flachdichtung<br />
Der Blockflansch Connect 11864 der Armaturenwerk<br />
Hötensleben GmbH (AWH) soll<br />
<strong>die</strong>ses Dilemma aus dem Weg räumen. Denn<br />
<strong>die</strong> Besonderheit der genormten Sterilverbindung<br />
liegt in dem O-Ring, auf den AWH<br />
anstatt der bei Blockflanschen sonst üblichen<br />
Flachdichtung mit großer Elastomer-<br />
Oberfläche zurückgreift. Der O-Ring liegt in<br />
einer passgenauen Schale, in der er sich bei<br />
Bedarf ein Stück weit nach hinten ausdehnen<br />
kann. Zusätzlich verhindert ein mechanischer<br />
Anschlag zwischen den Flanschen<br />
ein zu festes Anziehen der Schrauben. Aufgrund<br />
des Zusammenspiels der beiden<br />
Komponenten O-Ring und mechanischer<br />
Anschlag besteht keine Gefahr, dass <strong>die</strong><br />
Dichtung ins Innere des Behälters oder<br />
Rohrs wandert. Der Dichtungsring liegt in<br />
jedem Fall korrekt und totraumfrei in seiner<br />
Nut. Darüber hinaus ist der Blockflansch gemäß<br />
den Vorgaben der DIN 11864-2 besonders<br />
druckfest, sodass je nach Nennweite bis<br />
zu 25 bar beaufschlagt werden können.<br />
Der Blockflansch AWH<br />
Connect 11864 verfügt<br />
über eine Druckfestigkeit<br />
von bis zu 25 bar<br />
Schweißempfehlung gibt Sicherheit<br />
Bei der Entwicklung des Blockflanschs hat<br />
sich AWH in puncto Hygiene, Druck und<br />
Temperatur an <strong>die</strong> Vorgaben der DIN 11864<br />
gehalten. Eine größere Herausforderung<br />
stellte das Einschweißen der Verbindung in<br />
den Behälter dar. Denn Blockflanschverbindungen<br />
sind inbesondere in der Dichtungs-<br />
40 <strong>dei</strong> 05-2023
Durch den O-Ring in passgenauer Nut und<br />
einen mechanischen Anschlag ist eine<br />
unsachgemäße Verpressung ausgeschlossen<br />
Dank unterschiedlicher Standardbauhöhen<br />
und Oberflächengüten sowie vieler Sonderwerkstoffe<br />
lässt sich <strong>die</strong> Steril verbindung<br />
auch auf spezifische Anforderungen in<br />
sensiblen Anwendungen auslegen<br />
kontur sehr empfindlich und dürfen sich<br />
beim Schweißen nicht durch einen zu hohen<br />
Wärmeeintrag verformen. Daher gibt<br />
AWH Anwendern eine Schweißempfehlung<br />
an <strong>die</strong> Hand. Folgt man <strong>die</strong>ser, lässt sich <strong>die</strong><br />
Sterilverbindung seitlich am Behälterzylinder,<br />
am Boden oder auch am Deckel einschweißen.<br />
Damit auch bei einer gewölbten<br />
Oberfläche keine „Deadspots“ entstehen<br />
und sich der zylindrische Blockflansch homogen<br />
einpasst, kann er mechanisch nachbearbeitet<br />
werden. So eignet er sich besonders<br />
gut <strong>für</strong> Tankanschlüsse. Aber auch<br />
Rohrleitungen, Sensorik, Schaugläser,<br />
Sprühreiniger oder Leuchtkörper lassen sich<br />
mit dem Blockflansch problemlos in <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Systeme einbinden.<br />
Anwendungsspezifisch ausgeführt<br />
Standardmäßig ist der Blockflansch als verschraubbare<br />
Verbindung in drei Bauhöhen<br />
mit den passenden Innendurchmessern gemäß<br />
EN 10357 Serie A und C verfügbar,<br />
wobei auf Wunsch auch andere Abmessungen<br />
möglich sind. Alle Ausführungen erfüllen<br />
<strong>die</strong> Hygieneanforderungen der ASME-<br />
BPE, EHEDG und den 3-A Guidelines. Da <strong>die</strong><br />
Biopharmazie in der Regel feinere Oberflächen<br />
als beispielsweise <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
erfordert, wird <strong>die</strong> Oberflächengüte<br />
der produktberührenden Teile an <strong>die</strong> Vorgaben<br />
der jeweiligen Anwendung angepasst.<br />
Für besonders aggressive Produktme<strong>die</strong>n<br />
wie Chloride, Sulfate, Natronlauge oder<br />
auch hochkonzentrierte künstliche Aromen<br />
ist <strong>die</strong> Flanschverbindung zudem in kundenspezifischen<br />
Sonderwerkstoffen erhältlich,<br />
darunter etwa Duplex-Stähle oder Nickelbasislegierungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: AWH<br />
AUTOR:<br />
THEO MEYER<br />
Produktmanager,<br />
AWH<br />
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<strong>dei</strong> 05-2023 41
<strong>dei</strong><br />
ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Bilder: COG<br />
Dichtung aus dem FDA-konformen FEPM-Compound AF 680<br />
Elastomerdichtungen aus FDA-konformem FEPM-Compound<br />
CIP- und SIP-Prozesse?<br />
Kein Problem!<br />
Elastomerdichtungen aus dem FDA-konformen FEPM-Compound AF 680 zeichnen<br />
sich durch eine hohe Chemikalienbeständigkeit, auch gegenüber Aromastoffen und<br />
ätherischen Ölen aus. Ein weiterer Pluspunkt ist ihre hohe Standfestigkeit sowohl in<br />
CIP- als auch in SIP-Prozessen.<br />
Alle Materialien, <strong>die</strong> im Produktionsprozess<br />
mit Lebensmitteln in Kontakt kommen,<br />
müssen FDA-konform sein und <strong>die</strong> Verordnung<br />
(EG) 1935/2004 erfüllen. Dies gilt<br />
auch <strong>für</strong> Elastomerdichtungen. Doch <strong>die</strong>s<br />
stellt lediglich <strong>die</strong> Grundvoraussetzung dar.<br />
Daneben müssen Elastomerdichtungen<br />
auch CIP- und SIP-Prozessen ohne Einschränkungen<br />
standhalten. Dabei werden<br />
<strong>die</strong> Dichtungsmaterialien starken Belastungen<br />
ausgesetzt, beispielsweise durch aggressive<br />
Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />
oder hohe Temperaturen. So hat der im<br />
Sterilisationsprozess eingesetzte Heißwasserdampf<br />
eine Temperatur von bis zu<br />
149 °C. Deshalb versagen hier auf Dauer<br />
viele Elastomerdichtungen. Kostspielige<br />
Folge sind häufigere Wartungsintervalle,<br />
vermehrte Instandsetzungsarbeiten oder gar<br />
Produktionsstopps.<br />
Intensive Reinigungsprozesse<br />
Immer mehr Lebensmittelhersteller verzichten<br />
auf den Einsatz von Konservierungsstoffen.<br />
Um dennoch eine lange Haltbarkeit der<br />
Produkte sicherstellen zu können, müssen<br />
<strong>die</strong> Prozesse immer hygienischer gestaltet<br />
und <strong>die</strong> Anlagenreinigung (Rohrleitungen,<br />
Ventile, Pumpen, etc.) intensiviert werden.<br />
Hinzu kommt, dass im Sinne einer höheren<br />
Produktivität Reinigungszyklen verkürzt<br />
werden, was nicht selten mit dem Einsatz<br />
noch schärferer Reinigungsmittel verbunden<br />
ist. Kurzum: Elastomerdichtungen sind bei<br />
Reinigungsprozessen enormen Bean -<br />
spruchungen ausgesetzt.<br />
Die Beständigkeit von elastomeren Dichtungswerkstoffen<br />
gegenüber dem abzudichtenden<br />
Medium oder Reinigungschemikalien<br />
hängt von Einsatztemperaturen ab. So<br />
kann eine hohe Beständigkeit bei niedrigem<br />
Temperaturbereich durchaus gegeben sein,<br />
bei hohen Temperaturen hingegen nicht.<br />
Dichtungen aus EPDM<br />
In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> werden sehr<br />
häufig Elastomerdichtungen aus EPDM eingesetzt,<br />
da sie eine sehr hohe Beständigkeit<br />
gegenüber Heißwasser und Wasserdampf<br />
aufweisen. Allerdings zeigen sie eine geringe<br />
Resistenz gegenüber Fetten oder höher<br />
temperierten Säuren. Bei höheren Fettge -<br />
halten oder aggressiven Me<strong>die</strong>n werden<br />
deshalb FKM-Werkstoffe bevorzugt. Diese<br />
42 <strong>dei</strong> 05-2023
Dichtungen aus dem FEPM-Compound AF<br />
680 können in <strong>die</strong> engen Einbauräume der<br />
Sterilverschraubungen eingebaut werden,<br />
<strong>die</strong> dem Hygienic Design entsprechen<br />
Materialien wiederum haben Schwächen,<br />
wenn sie mit Heißwasser oder Wasserdampf<br />
in Kontakt kommen.<br />
Mit aus Spezial-FKM gefertigten Dichtungen<br />
lassen sich <strong>die</strong>se Schwächen ausgleichen.<br />
Doch selbst letztere stoßen an ihre Einsatzgrenzen,<br />
wenn im Reinigungsprozess <strong>die</strong><br />
Me<strong>die</strong>ntem peratur zu hoch oder <strong>die</strong> Werkstoffquellung<br />
<strong>für</strong> Hygienic-Design-konforme<br />
Einbauräume zu groß ist.<br />
FEPM-Compound auf Aflas-Basis<br />
COG hat <strong>für</strong> <strong>die</strong>se kritischen Bereiche in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> den FEPM-Compound<br />
AF 680 entwickelt. Für seine Rezeptur wurde<br />
ein speziell konzipiertes Aflas-Basispolymer<br />
genutzt. Dieser FEPM-Compound verfügt<br />
über <strong>die</strong> Freigabe nach<br />
FDA 21 CFR 177.2600. Der Spezialdichtungswerkstoff<br />
ist absolut verlässlich im<br />
Einsatz in SIP- und CIP-Prozessen. Dadurch<br />
ist er <strong>für</strong> ein außergewöhnlich weites Einsatzspektrum<br />
in kritischen Bereichen der<br />
Lebensmittelproduktion oder deren Peripherie<br />
geeignet.<br />
Im Gegensatz zu peroxydisch-vernetzten<br />
FKM-Hochleistungswerkstoffen verkraftet<br />
der FEPM-Compound auch aggressive Reinigungszyklen<br />
mit Laugenspülungen bei<br />
hohen Temperaturen bis ca. 140 °C problemlos.<br />
Ein EPDM-Werkstoff kann in <strong>die</strong>sen<br />
Bereichen aufgrund der hohen Temperaturen<br />
und der säurehaltigen Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />
nicht genutzt werden.<br />
Selbst bei Hochtemperatur-SIP-Prozessen,<br />
sie finden in der Regel bei 150 °C statt, ist<br />
<strong>die</strong> Volumenquellung des FEPM-Compounds<br />
so gering, dass aus ihm bestehende Dichtungen<br />
hervorragend in <strong>die</strong> engen Einbauräume<br />
der Sterilverschraubungen eingebaut<br />
werden können, <strong>die</strong> dem Hygienic Design<br />
entsprechen.<br />
Einsatztemperaturen bis 230 °C<br />
Dichtungen aus dem FEPM-Compound AF<br />
680 können in einem weiten Temperaturbereich<br />
von -10 bis +230 °C eingesetzt werden.<br />
Hinzu kommt eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit<br />
<strong>–</strong> auch gegenüber Aromastoffen<br />
und ätherischen Ölen. Damit ist der<br />
Dichtungswerkstoff sehr gut <strong>für</strong> den Einsatz<br />
in beanspruchenden Anwendungen, wie sie<br />
typisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von Lebensmitteln<br />
sind, geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: COG<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL KRÜGER<br />
Leiter Anwendungstechnik,<br />
C. Otto Gehrckens<br />
WIR SIND EINE<br />
KLEINE NUMMER IN DER<br />
ENTWÄSSERUNGSTECHNIK.<br />
Setzen Sie auf <strong>die</strong> Kombirinne und den<br />
Bodenablauf Eurosink ® Junior von ASCHL ® . Punkt.<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 43
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Energieeffiziente Schraubenkompressoren<br />
Die ölfrei verdichtenden Schraubenkompressoren<br />
der CSG-Baureihe<br />
von Kaeser ermöglichen<br />
eine effiziente Drucklufterzeugung<br />
auf geringer Stellfläche.<br />
Sie decken Volumenströme von<br />
4 bis 15 m³/min ab und sind<br />
luft- oder wassergekühlt, mit integriertem<br />
Kältetrockner oder<br />
i.HOC (Heat-of-Compression-<br />
Trockner) verfügbar. Für Anwendungen<br />
mit schwankendem<br />
Druckluftbedarf gibt es drehzahlgeregelte<br />
SFC-Versionen.<br />
In der CSG-Baureihe sind langlebige<br />
Kompressorblöcke mit effizientem<br />
Sigma-Profil verbaut.<br />
Die Rotoren sind mit einer verschleiß-<br />
und temperaturfesten<br />
PEEK-Beschichtung versehen.<br />
Diese ist biokompatibel, FDAzertifiziert<br />
und erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen<br />
<strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterial<br />
in Europa.<br />
Zudem ist <strong>die</strong> Baureihe mit Synchron-Reluktanz-Motoren<br />
der<br />
Energieeffizienzklasse IE5 ausgestattet<br />
und verfügt über eine<br />
wirksame Wassermantelkühlung<br />
an beiden Verdichterstufen sowohl<br />
bei luft- als auch bei wassergekühlten<br />
Anlagen. Die faserfreien<br />
Pulsationsdämpfer wirken<br />
breitbandig und bei sehr geringem<br />
Druckverlust. Durch <strong>die</strong>se<br />
sowie weitere Maßnahmen<br />
konnte <strong>die</strong> Energieeffizienz des<br />
Kompressors verbessert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kaeser<br />
Datenlogger <strong>für</strong> Feuchte und Temperatur<br />
Bild: CIK Solutions<br />
Der Edelstahl-Temperatur- und Feuchtigkeits-<br />
Datenlogger RH-Temp125 XL der Serie Tecnosoft<br />
von CIK Solutions zeichnet Temperaturen<br />
von -40 bis +125 °C und Feuchte von 0 bis<br />
90 % rF (nicht kondensierend) auf. Das Gerät<br />
bietet Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung von<br />
Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />
von der Kühlkette über Umgebungsmonitoring<br />
bis zur Prozessüberwachung<br />
bei der Sterilisation und der Lyophilisation. Zu<br />
den möglichen Anwendungen gehört auch <strong>die</strong><br />
Überwachung von Trocknungsprozessen.<br />
Der Datenlogger ist lebensmittelecht, enthält<br />
eine vom Benutzer austauschbare Batterie und<br />
wird mit einem rückführbarem Accredia-Kalibrierungszertifikat<br />
(entspricht NIST) geliefert.<br />
Über eine USB-Schnittstelle kann er mit einem<br />
PC verbunden und per TS-Manager-Software<br />
ausgelesen und verwaltet werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: CIK Solutions<br />
Bild: Kaeser<br />
Schlauchquetschventile ohne Totvolumen<br />
Bei den Schlauchquetschventilen<br />
LPV von SMC in Magnetausführung<br />
ohne Totvolumen<br />
kommt das Medium nicht mit<br />
den beweglichen Teilen des Ventils<br />
in Berührung. Dadurch werden<br />
mögliche Verunreinigungen<br />
minimiert und <strong>die</strong> Reinigung<br />
vereinfacht. Außerdem kann das<br />
Medium wegen des fehlenden<br />
direkten Ventilkontakts ungehindert<br />
fließen und der Druckabfall<br />
wird reduziert. Zudem besitzen<br />
<strong>die</strong> Schlauchquetschventile einen<br />
integrierten Energiesparschaltkreis,<br />
durch den <strong>die</strong> Leistungsaufnahme<br />
nur 2,0 W beträgt(bei<br />
Außendurchmessern<br />
von 3 und 4 mm). Die Bogenform<br />
der Schlauchklemme<br />
macht <strong>die</strong> Ventile wartungsfreundlich<br />
und verringert Beschädigungen<br />
des Schlauchs.<br />
Die Ventile haben eine Breite<br />
von nur 20 mm und sind in den<br />
Typen N.C. (Öffner, in geklemmter<br />
Position) und N.O.<br />
Anlage <strong>für</strong> Cocktailwürstchen in Alginathülle<br />
Bild: SMC<br />
(Schließer, in gelöster Position)<br />
erhältlich. Als Schlauchmaterial<br />
sind Silikon, Pharmed BPT oder<br />
Tygon mit Außendurchmessern<br />
von 3, 4 und 6 mm einsetzbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SMC<br />
Die Conpro-Technologie von<br />
Handtmann ermöglicht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />
Produktion eines<br />
mit Alginatgel ummantelten<br />
Wurststranges über zwei Vakuumfüllmaschinen.<br />
Diese sind<br />
über einen Koextrusionskopf<br />
miteinander verbunden. Eine Vakuumfüllmaschine<br />
pumpt <strong>die</strong><br />
Füllmasse, während <strong>die</strong> zweite<br />
<strong>die</strong> Alginatpaste fördert. Das<br />
Füll- und Portioniersystem Conpro<br />
KLSH 153 ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />
von getrennten Wurstprodukten<br />
konzipiert. Der koextru<strong>die</strong>rte<br />
Wurststrang wird<br />
durch eine Trenneinrichtung zu<br />
Einzelportionen geschnitten.<br />
Ausgestattet mit einer Multiform-<br />
und Trenneinheit, wird<br />
das Conpro-System KLSH 153<br />
zur Hochleistungslinie <strong>für</strong><br />
Cocktailprodukte mit einer Leistung<br />
von bis zu 3000 Würstchen<br />
pro Minute. Im kontinuierlichen<br />
Produktionsprozess können<br />
Würstchen im Kaliberbereich<br />
von 13 bis 28 mm und<br />
Portionslängen von 40 bis<br />
60 mm hergestellt werden. Die<br />
Cocktailprodukte können direkt<br />
an Gefrier- oder Frittiertunnel<br />
übergeben werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Handtmann<br />
Bild: Handtmann<br />
44 <strong>dei</strong> 05-2023
Kapazitiver Grenzstandmelder<br />
Der kapazitive Grenzstandmelder<br />
Zelos C01 LS von Jumo detektiert<br />
den Füllstand von Flüssigkeiten<br />
oder Schüttgütern mit<br />
Temperaturen zwischen -40 und<br />
+200 °C. Dank einer Autokalibrierfunktionalität<br />
wird der<br />
Grenzstand zuverlässig und<br />
langzeitstabil erkannt. Zusätzlich<br />
können nach der Konfiguration<br />
<strong>die</strong> beiden Schaltausgänge automatisch<br />
zwischen Messmedium<br />
und Reinigungsme<strong>die</strong>n oder<br />
Schaum unterscheiden. Das Produktdesign<br />
trägt zur Miniaturisierung<br />
in der Sensorik bei, um<br />
kompakte Anlagen realisieren zu<br />
können. Da <strong>die</strong> Abdichtung zum<br />
Medium über <strong>die</strong> Sensorspitze<br />
erfolgt, ist keine separate Dichtung<br />
erforderlich und somit Verwechslung<br />
ausgeschlossen.<br />
Der Grenzstandmelder verfügt<br />
über <strong>die</strong> Schutzarten IP67/IP69,<br />
alle me<strong>die</strong>nberührenden Teile<br />
bestehen aus PEEK mit einer homogenen<br />
Oberflächenrauheit<br />
kleiner Ra 0,8 µm. Das Gerät ist<br />
mit FDA-, 3A- und EHEDG-Zulassung<br />
lieferbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumo<br />
Bild: Jumo<br />
Planetengetriebe mit<br />
standfestem Wälzlager<br />
Das Planetengetriebe NTP der<br />
Alpha-Valuel-Line von Wittenstein<br />
zeichnet sich durch ein<br />
minimiertes Verdrehspiel<br />
(≤= 5 arcmin) <strong>für</strong> mehr Bewegungs-<br />
und Wiederholgenauigkeit<br />
aus. Durch ein besonders<br />
standfestes Wälzlager am Abtrieb<br />
wird eine verbesserte Aufnahmefähigkeit<br />
hoher externer<br />
Kräfte erreicht. Zudem verfügt<br />
das Planetengetriebe dank einer<br />
optimierten Mikrogeometrie der<br />
Verzahnung über verbesserte<br />
Gleichlaufeigenschaften.<br />
Das Getriebe ist in vier Baugrößen<br />
zwischen 015 und 045,<br />
maximalen Drehmomenten von<br />
56 bis 800 Nm und Übersetzungen<br />
von 4 bis 100 erhältlich.<br />
Für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie<br />
gibt es lebensmittelverträgliche,<br />
zugelassene<br />
Schmierstoffe. Das Flanschgetriebe<br />
<strong>–</strong> erkennbar am blauen<br />
Gehäuse mit umlaufendem Designelement<br />
<strong>–</strong> kann auf einfache<br />
Weise im Auslegungstool Cymex<br />
konfiguriert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wittenstein<br />
RICHTIG<br />
SAUBERE<br />
LÖSUNG.<br />
H 011 Absperr- und Regelklappe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />
Die hochwertige Edelstahlausführung<br />
garantiert zuverlässige Funktion, maximale<br />
Langlebigkeit sowie optimale Sicherheit<br />
auch bei höchsten Hygieneanforderungen.<br />
Bild: Wittenstein<br />
www.ebro-armaturen.com<br />
A Bröer Group company | www.broeer-group.com<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 45
<strong>dei</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />
Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware<br />
Prozesse im Räucherofen<br />
smart messen und steuern<br />
Seit Jahrtausenden räuchern Menschen Fleisch. Heute spielt <strong>die</strong>se Konservierungsmethode<br />
auch bei der Produktion alternativer Proteine eine wichtige Rolle. Die<br />
Herstellung von pflanzenbasiertem Wurstersatz oder Räuchertofu erfordert ebenfalls<br />
eine präzise Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung sowie eine verlässliche<br />
Datenaufzeichnung. Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware machen<br />
Prozesse im Räucherofen transparenter und tragen zur Lebensmittelsicherheit bei.<br />
Aufgrund der hohen Temperaturen und<br />
der zeitweise hohen Luftfeuchtigkeit kommen<br />
im Räucherofen speziell angepasste<br />
Sensoren zum Einsatz. Das betrifft besonders<br />
den Temperatursensor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung<br />
der Kerntemperatur. Gerade bei Ware mit<br />
sehr großem Volumen sollte <strong>die</strong> Ofen -<br />
temperatur abhängig von der Kerntem -<br />
peratur gesteuert werden. So können Anwender<br />
sicherstellen, dass das Fleisch schonend<br />
erhitzt und dennoch durchgegart<br />
wird. Hier spielt der Jumo-Foodtemp seine<br />
Das Automatisierungssystem<br />
Varitron 500<br />
touch kann Prozesse im<br />
Räucherofen steuern<br />
Stärken aus. Aufgrund des besonderen Aufbaus<br />
eignet sich das robuste wasserdampfdichte<br />
Einstichwiderstandsthermometer<br />
inbesondere <strong>für</strong> Koch-, Gar- und Backvorgänge<br />
in der Lebensmittelverarbeitung und<br />
-konservierung.<br />
Einstichfühler mit und ohne Kabel<br />
Zudem ist es möglich, Einstichfühler mit<br />
mehreren Messpunkten anzufertigen, <strong>die</strong><br />
den Temperaturverlauf vom Kern bis zur<br />
Produktoberfläche erfassen können.<br />
Bilder: Jumo<br />
Die präzise Erfassung der Kerntemperatur ist<br />
auch deshalb wichtig, weil darüber der sogenannte<br />
F-Wert ermittelt wird. Dies ist <strong>die</strong><br />
Summe aller letalen Effekte, <strong>die</strong> im Verlauf<br />
einer Erhitzung auf eine Mikroorganismuspopulation<br />
einwirken. Der F-Wert spielt <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit eine große Rolle<br />
und kommt auch beim Chargenreport zum<br />
Tragen. Er hilft dabei, <strong>die</strong> richtige Kombination<br />
aus Temperatur und Zeit zu ermitteln,<br />
um eine ausreichende Keimreduktion zu erzielen,<br />
ohne das Lebensmittel zu überhitzen.<br />
Für Prozesse mit Temperaturen bis maximal<br />
125 °C eignet sich der kabellose Einstichfühler<br />
Jumo-Wtrans T. Ohne Verdrahtungsaufwand<br />
lassen sich so schnell und unkompliziert<br />
Messstellen hinzufügen. Der Einstichfühler<br />
verfügt über <strong>die</strong> Schutzart IP67<br />
und eine langlebige Lithium-Batterie mit<br />
3,6 V <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spannungsversorgung. Die<br />
Funkfrequenzen des Wtrans-Messsystems<br />
(868,4 oder 915 MHz) sind weitgehend<br />
unempfindlich gegenüber externen Störeinflüssen<br />
und erlauben eine Übertragung<br />
auch in rauer Industrieumgebung.<br />
Für den Abgleich mit der Kerntemperatur<br />
wird auch <strong>die</strong> Temperatur im Räucherofen<br />
ermittelt. Die genaue Messung der Ofentemperatur<br />
ist <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />
hohe Regelgüte. Die Widerstandsthermo -<br />
meter von Jumo sind sowohl mit zwei<br />
Messpunkten als auch mit Kabeln geschützt<br />
durch Metallgeflecht verfügbar.<br />
Luftfeuchte präzise bestimmen<br />
Sowohl beim Kalt- als auch beim Heißräuchern<br />
ist es erforderlich, <strong>die</strong> Luftfeuchte zu<br />
messen und gegebenenfalls auch anzupas-<br />
46 <strong>dei</strong> 05-2023
Die Einstichwiderstandsthermometer<br />
Jumo-Foodtemp eignen sich v. a. <strong>für</strong> Koch-,<br />
Gar- und Backvorgänge in der Lebensmittelverarbeitung<br />
und -konservierung<br />
Mit der browserbasierten Softwarelösung Smartware Program können Be<strong>die</strong>ner je<br />
nach Berechtigung Rezepte erstellen oder anpassen<br />
sen. Bei hohen Temperaturen mit einem<br />
großen Messbereich der Luftfeuchtigkeit,<br />
<strong>die</strong> zusätzlich durch Fettablagerungen begleitet<br />
werden, eignet sich das Jumo-Psychrometer.<br />
Dieses Gerät besteht aus zwei<br />
Temperaturfühlern. Ein Temperaturfühler ist<br />
mit einer feuchten Textilschicht bedeckt. Bedingt<br />
durch <strong>die</strong> dadurch entstehende niedrigere<br />
Kühlgrenztemperatur kann auf <strong>die</strong><br />
Luftfeuchtigkeit geschlossen werden.<br />
Bei Temperaturen, <strong>die</strong> 80 °C nicht überschreiten,<br />
beispielsweise bei Reife- oder Lagerprozessen,<br />
kann der Jumo-Hydrotrans<br />
eingesetzt werden. Geräte der Hydrotrans-<br />
Serie sind Feuchte- und Temperaturmessumformer,<br />
<strong>die</strong> nach dem kapazitiven Messverfahren<br />
arbeiten. Die Geräteserie ist mit verschiedenen<br />
Schnittstellen verfügbar.<br />
Systemlösung aus einer Hand<br />
Die Anforderungen an <strong>die</strong> Ofensteuerung in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> nehmen stetig zu.<br />
Neben einer intuitiven Be<strong>die</strong>nung und unterschiedlichen<br />
Benutzerebenen steigen<br />
auch <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit<br />
der Prozesse und <strong>die</strong> damit einhergehende<br />
Dokumentationspflicht. Auch<br />
<strong>die</strong> Anpassungen von Rezepten sollten <strong>für</strong><br />
den Anwender einfach umsetzbar sein. Dabei<br />
muss auch sichergestellt werden, dass<br />
<strong>die</strong> Eingabe falscher Werte, <strong>die</strong> außerhalb<br />
definierter Grenzbereiche liegen, von vorn -<br />
he rein ausgeschlossen werden.<br />
Mit der Jumo-Varitron-Reihe steht dem Anwender<br />
eine Automatisierungsapplikation<br />
zur Verfügung. Neben den Geräten Varitron<br />
300 und 500 ist seit Kurzem auch <strong>die</strong> Lösung<br />
Varitron 500 touch verfügbar. Dies ist<br />
das erste Gerät von Jumo mit kapazitivem<br />
Touchscreen. Zentraleinheit und Display<br />
sind in einem Gerät verbaut. Das Automatisierungssystem<br />
verfügt über <strong>die</strong> Schutzart<br />
IP69K und ist dadurch sehr robust. Die volle<br />
Konnektivität zu Systemen und Komponenten<br />
ist dank Unterstützung zahlreicher Feldbussysteme<br />
wie Profinet-IO-Controller und<br />
EtherCAT Master sowie moderner Kommunikationsprotokolle<br />
wie OPC UA gegeben.<br />
Anpassung von Rezepten<br />
Zu den klassischen Prozessschritten beim<br />
Räuchern zählen Aufheizen, Räuchern und<br />
Trocknen bzw. Kühlen. Gerade beim Räuchern<br />
bestimmt <strong>die</strong> Intensität des Prozesses<br />
den Geschmack und <strong>die</strong> Haltbarkeit. Bedingt<br />
durch Produktanpassungen muss der<br />
Anlagenbetreiber <strong>die</strong> Möglichkeit haben,<br />
Rezepte schnell und intuitiv ohne Programmierkenntnisse<br />
anzupassen.<br />
Mit der browserbasierten Softwarelösung<br />
Smartware Program kann der Be<strong>die</strong>ner je<br />
nach Berechtigung Rezepte erstellen oder<br />
anpassen. Fest definierte Prozessschritte lassen<br />
sich in <strong>die</strong> gewünschte Reihenfolge<br />
bringen und <strong>die</strong> jeweiligen Parameter Temperatur<br />
und Dauer des Prozessschrittes konfigurieren.<br />
Dabei können auch Grenzwerte<br />
berücksichtigt werden, sodass Fehler bei der<br />
Eingabe vermieden werden können.<br />
Die Browserbasierte Software-Lösung Jumo<br />
Smartware Evaluation erlaubt es, Pro zess da -<br />
ten des Jumo-Varitron-Automatisierungssystems<br />
intuitiv auszuwerten und zu visualisieren.<br />
Individuelle Dashboards ermöglichen<br />
einen zielgeführten und schnellen Zugriff<br />
auf aufgezeichnete Prozessdaten. Eine Manipulationserkennung<br />
auf Basis von digitalen<br />
Zertifikaten sorgt <strong>für</strong> hohe Datensicherheit.<br />
Die Software Jumo-Smartware Evaluation<br />
wird mittels Docker-Technologie zentral auf<br />
Desktops, lokalen Servern oder in der Cloud<br />
installiert. Zusätzliche Installationen von<br />
Software oder Add-ons beim Anwender sind<br />
nicht notwendig. So werden Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Administration des Systems gespart. Der Zugriff<br />
erfolgt über <strong>die</strong> gängigen Webbrowser.<br />
Einmal eingerichtet, ermöglicht <strong>die</strong> Software<br />
einer unbegrenzten Zahl von Nutzern<br />
<strong>die</strong> Auswertung und Visualisierung von bis<br />
zu 1500 Signalen.<br />
Durch eine intuitive Geräte- und Anlagenübersicht<br />
erfolgt eine schnelle Navigation<br />
und Auswahl der Dashboards. Auch eine anlagenübergreifende<br />
Chargensuche und -auswertung<br />
ist auf <strong>die</strong>se Weise möglich.<br />
Kritische Prozessparameter wie das Erreichen<br />
des F-Wertes können hier dokumentiert<br />
und damit lückenlos nachvollzogen<br />
werden. Darüber hinaus besteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
automatisierte Chargenberichte zu<br />
erstellen, abzulegen und zu versenden. Weiterer<br />
Vorteil: Auch Alarmmeldungen bei<br />
Über- oder Unterschreitungen des Grenzwerts<br />
können über verschiedene Wege<br />
(VoIP, MS-Teams, Telegram, Push-App, SMS<br />
oder E-Mail) versendet werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumo<br />
AUTOR:<br />
MARTIN EPPINGER<br />
Branchenmanager Food,<br />
Jumo<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 47
<strong>dei</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Unternehmensgeschichte auf über 120 Seiten<br />
Unter dem Motto „100 Years of<br />
Future“ feierte Optima 2022<br />
das 100-jährige Firmenjubiläum.<br />
Eine Essenz aus 100 Jahren<br />
Unternehmensgeschichte sowie<br />
<strong>die</strong> Rückschau aufs Jubiläumsjahr<br />
sind in Form des Buchs<br />
„100 Years of Future“ erhältlich.<br />
Es ist in <strong>die</strong> vier Themenschwerpunkte<br />
Expansion, Innovation,<br />
Partnerschaft und Verantwortung<br />
gegliedert. Reich bebildert,<br />
folgt es keiner linear erzählten<br />
Chronologie, sondern taucht anhand<br />
vielfältiger Themen in <strong>die</strong><br />
Unternehmensgeschichte ein <strong>–</strong><br />
mit Bezug auf Gegenwart und<br />
Zukunft. Das Buch kann kostenlos<br />
via Online-Anfrage über folgende<br />
Seite bestellt werden:<br />
www.optima-packaging.com/<br />
das-buch.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Optima<br />
Bild: Optima<br />
Tool <strong>für</strong> Vakuumanwendungen<br />
Mit dem Vakuumkalkulator von Pfeiffer Vacuum lassen<br />
sich spezifische Vakuumprodukte <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Anwendung<br />
identifizieren. Auf der Suche nach der richtigen<br />
Vakuumlösung müssen Nutzer nur <strong>die</strong> technischen<br />
Parameter in das Tool einfügen und <strong>die</strong> passenden Produkte<br />
werden angezeigt. Zudem sind unterschiedliche<br />
Berechnungen <strong>für</strong> bestehende Pumplösungen möglich.<br />
Dadurch ist es möglich, mehrere Vakuumlösungen zu<br />
finden und miteinander zu vergleichen. Mit jeder Suche<br />
oder Berechnung ist ein Kontaktformular verknüpft,<br />
über das sich der Nutzer an einen Vertriebsingenieur<br />
wenden kann. Das Tool ist über folgende Internetseite<br />
abrufbar: webportal.pfeiffer-vacuum.com/de/shop.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Pfeiffer Vacuum<br />
Bild: Pfeiffer Vacuum<br />
Geräuschminimierung von raumlufttechnischen Anlagen<br />
Die Richtlinienreihe VDI 2081<br />
behandelt <strong>die</strong> Vermeidung und<br />
<strong>die</strong> Minderung von Geräuschemissionen,<br />
<strong>die</strong> durch raumlufttechnische<br />
Anlagen entstehen.<br />
Quelle <strong>die</strong>ser Geräuschemissionen<br />
sind Ventilatoren, Motoren,<br />
Kompressoren, Klappen oder<br />
strömende Luft. Maßnahmen<br />
sind z. B. zum Schallschutz am<br />
Arbeitsplatz und zum Immissionsschutz<br />
in der Nachbarschaft<br />
notwendig. Die Richtlinie VDI<br />
2081 Blatt 2 unterstützt <strong>die</strong> An-<br />
wendung von Blatt 1 durch Beispiele.<br />
Sie berücksichtigt aktuelle<br />
Raumklimasysteme nach VDI<br />
3804. Für ein Zuluftleitungsnetz<br />
sind sämtliche Berechnungsgänge<br />
in tabellarischer Form inklusive<br />
Er läuterungen zu jedem<br />
Leitungsstück aufgeführt.<br />
„Raumlufttechnik - Geräuscherzeugung<br />
und Lärmminderung - Beispiele“, Beuth<br />
Verlag, 2022, 99,80 Euro (Preisnachlass<br />
von 10 % <strong>für</strong> VDI-Mitglieder)<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: VDI<br />
<strong>dei</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
1A Edelstahl GmbH, AT-PICHL/WELS 43<br />
Bosch Industriekessel GmbH,<br />
Gunzenhausen 1<br />
Bürkert Werke GmbH & Co. KG,<br />
Ingelfingen 25<br />
C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg 37<br />
EBRO Armaturen Gebr. Bröer GmbH,<br />
Hagen 45<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 3<br />
Forbo Siegling GmbH, Hannover 5<br />
Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />
GmbH & Co. KG, Biberach 2<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen 41<br />
Hydrosol GmbH & Co.KG, Ahrensburg 39<br />
KROHNE Messtechnik GmbH,<br />
Duisburg 15<br />
LDT Dosiertechnik GmbH, Hamburg 17<br />
pro KÜHLSOLE GmbH, Düren 37<br />
pro-beam GmbH & Co. KGaA,<br />
Gilching 19<br />
REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 19<br />
SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG,<br />
Bruchsal 13<br />
48 <strong>dei</strong> 05-2023
<strong>dei</strong> TERMINE JUNI BIS JULI<br />
HDT<br />
Seminar Prozess- und An -<br />
lagensicherheit, 06.06.2023,<br />
Essen<br />
Seminar Verdampfen und<br />
Kondensieren,<br />
19. bis 20.06.2023, Essen<br />
Seminar Wärmeüberträger,<br />
19. bis 21.07.2023, München<br />
Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />
Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />
hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />
TAW<br />
Seminar Einführung in <strong>die</strong><br />
Pumpentechnik,<br />
14. bis 16.06.2023, Wuppertal<br />
Seminar Verfahrenstechnische<br />
Anlagenplanung in der Praxis,<br />
21. bis 22.06.2023, Altdorf bei<br />
Nürnberg<br />
Seminar Kostenschätzung<br />
verfahrenstechnischer Anlagen,<br />
03. bis 04.07.2023, Altdorf bei<br />
Nürnberg<br />
Auskünfte: Technische Akademie<br />
Wuppertal e.V.,<br />
Tel.: (0202) 74 95 111,<br />
info@taw.de, www.taw.de<br />
Innoform<br />
Seminar Die Welt der Polyethylene<br />
- welches PE <strong>für</strong><br />
welchen Zweck?, 20.06.2023,<br />
online<br />
Seminar Entwurf der europä -<br />
ischen Verpackungsverordnung<br />
<strong>–</strong> „Packaging and Packaging<br />
Waste Regulation (PPWR)“,<br />
27.06.2023, online<br />
Seminar Die neue EU-Verordnung<br />
über Verpackungen und<br />
Verpackungsabfälle,<br />
29.06.2023, online<br />
Auskünfte: Innoform Coaching<br />
GbR, Tel.: (05405) 80 76 7 25,<br />
wi@innoform.eu,<br />
www.innoform-coaching.de<br />
Behr‘s<br />
Seminar Zuverlässig zum<br />
Koscher- und Halal-Zertifikat,<br />
22.06.2023, online<br />
Seminar Effizient dokumentieren<br />
im QM und QS,<br />
27.06.2023, online<br />
Seminar Die Technik in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />
04. bis 05.07.2023, online<br />
Auskünfte: Behr’s GmbH,<br />
Tel.: (040) 22 70 08 62,<br />
caroline.kaul@behrs.de,<br />
www.behrs.de<br />
GDCh<br />
Seminar Aufgaben und Verantwortung<br />
des Labormanagements,<br />
26. bis 27.06.2023,<br />
Frankfurt a. M.<br />
Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker e.V.,<br />
Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />
gdch@gdch.de, www.gdch.de<br />
ZDS<br />
Seminar Fillings for Fine<br />
Bakery Products: Practical<br />
Introduction Course, 26. bis<br />
29.06.2023, Solingen<br />
Seminar Industrial Ice Cream<br />
Production: Introduction<br />
Course, 11. bis 14.07.2023,<br />
Solingen<br />
Auskünfte: ZDS <strong>–</strong> Zentralfachschule<br />
der Deutschen Süßwarenwirtschaft<br />
e.V.,<br />
Tel.: (0212) 59 61 32,<br />
seminar@zds-solingen.de,<br />
www.zds-solingen.de<br />
KIN<br />
Seminar IFS Food V7 <strong>–</strong> Worauf<br />
Sie achten müssen, 03.07.2023,<br />
Neumünster<br />
Seminar Konformitätserklärung<br />
<strong>für</strong> Kunststoffe im Lebensmittelkontakt,<br />
11.07.2023,<br />
Neumünster<br />
Seminar Effizientes Projektmanagement<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />
12.07.2023,<br />
Neumünster<br />
Auskünfte: Lebensmittelinstitut<br />
KIN e.V., Tel.: (04321) 601 23,<br />
hehnen@kin.de,<br />
www.kin.de<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>dei</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
LUKAS LEHMANN<br />
Redakteur, V.i.S.d.P.<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
claudia.baer@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>dei</strong> 05-2023 49
<strong>dei</strong><br />
VORSCHAU<br />
06-2023<br />
TIEFENFILTERKERZE MIT REZYKLATANTEIL<br />
Abfallvermeidung und Ressourcenschutz sind zentrale<br />
Ziele in industriellen Anwendungen. Die<br />
WFMBR-Melt-Blow-Tiefenfilterkerze aus Polypropylen<br />
hat einen Rezyklatanteil von 20 %.<br />
DRUCKMESSUNG IN STERILEN PROZESSEN<br />
Die Messtechnik zur Kontrolle der Prozessparameter<br />
spielt eine wichtige Rolle bei sterilen Prozessen<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>. Der trocken<br />
messende Inline-Prozesstransmitter DMSU22SA<br />
wurde speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Drucküber wachung in<br />
<strong>die</strong>sen Anwendungen entwickelt.<br />
ENERGIEVERBRAUCH IM BLICK<br />
Online-Tool ermöglicht Pumpenvergleich<br />
BALLASTSTOFFE ALS FETTERSATZ<br />
Cremiges Mundgefühl durch Präbiotika<br />
SPEED STARTER FÜR KÜHLSYSTEM<br />
Smarte Drehzahlmessung von Ventilatoren<br />
Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />
einschließlich der Entwicklung,<br />
Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />
von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />
ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Lukas Lehmann (le),<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Claudia Bär (cb),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />
E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />
Leserservice<br />
Phone +49 711 7252-209<br />
E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />
<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />
wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />
geliefert.<br />
Bezugspreise<br />
Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />
71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />
8,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />
Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />
Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />
Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />
Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />
Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH<br />
Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Printed in Germany<br />
© 2023 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
50 <strong>dei</strong> 05-2023
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23. Mai<br />
2023<br />
10:00 Uhr<br />
Websession<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
Wie lassen sich Lebensmittel sicher<br />
herstellen? Wie lässt sich verhindern,<br />
dass ein Lebensmittel auf lebensmittelwarnung.de<br />
gelistet wird?<br />
Wenn Sie sich auch mit <strong>die</strong>sen Fragen beschäftigen,<br />
sind Sie bei unserer Veranstaltung richtig.<br />
Im Rahmen der Websession am 23. Mai 2023 werden<br />
Fragen rund um Lebensmittelsicherheit diskutiert und<br />
beantwortet. Erfahren Sie von hochkarätigen Referenten<br />
Neues aus der Branche:<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
anmelden!<br />
prozesstechnik.<br />
industrie.de/<br />
<strong>dei</strong>-expertenforumlebensmittelsicherheit<br />
Potenzial von digitalen Zwillingen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Nachverfolgbarkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer, Universität Hohenheim<br />
Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte<br />
des NRZ Authent<br />
Dr. Ilka Haase, Nationales Referenzzentrum <strong>für</strong><br />
authentische Lebensmittel<br />
Aktuelle Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
aus Sicht der deutschen Lebensmittelkontrolleure<br />
Maik Maschke, Bundesverband der<br />
Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e. V.<br />
Ernährungstrends als neue Herausforderung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionssicherheit<br />
Dr. Jochen Hamatschek, Gesellschaft Deutscher<br />
Lebensmitteltechnologen e.V.<br />
IT-Sicherheit in der Lebensmittelproduktion<br />
Dr. Jan Sanders, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informationstechnik<br />
52 <strong>dei</strong> 05-2023