TLN 06/2023

Ladungssicherung
Das perfekte Zurrmittel für den
Schwerlastbereich
Für den Schwerlastbereich sind Zurrketten das
perfekte Zurrmittel. Wer sich für eine Zurrkette
entscheidet, erreicht höhere Vorspannkräfte
im Vergleich zu einem Zurrgurt. Scharfe Kanten
machen der Zurrkette nichts aus. Erhältlich sind Zurrketten
in den Güteklassen 8, 10 und 12. Zu welchem
Zeitpunkt müssen Zurrketten eigentlich ausgetauscht
werden? Dahinter verbergen sich besonders kraftvolle
und bruchstarke Vorrichtungen zur Ladungssicherung,
die sich wie anfangs beschrieben besonders für
große oder schwere Lasten eignen. Zurrketten haben
eine vorgeschriebene Ablegereife. Dadurch wird konkret
bestimmt, wann die Ketten als unbenutzbar (ablegereif)
gelten und ausgetauscht werden müssen.
Wann eine Zurrkette als ablegereif gilt, das ist genau
in der europäischen Kettennorm DIN EN 12195-3
sowie in der Richtlinie 2700 3.1. des VDI festgelegt.
Die Kriterien für die Zurrketten Prüfung (Ablegereife):
Wenn einer der folgenden Fälle passiert, dann gilt eine
Zurrkette als ablegereif: An der Kette, einem Kettenglied
oder einem Zubehörteil tritt eine Längung (=
Dehnung) von mehr als 5 % ein. Durch Abrieb ist es an
den Kettengliedern zu starkem Verschleiß gekommen.
Damit ist beispielsweise die Situation gemeint, wenn
die gemittelte Glieddicke die Nenndicke an einer bleibeigen
Stelle der Kette um mehr als 10% unterschreitet.
An der Zurrkette sind deutliche Schnitte, tiefe Kerben,
Rillen, (An-) Risse, übermäßige Korrosion (z.B. Rostnarben)
oder Hitzeverfärbungen zu erkennen, oder
Anzeichen für nachträgliche Schweißarbeiten sowie
verbogene oder verdrehte Kettenglieder. Der Lasthaken
ist um mehr als 10 % des Nennwertes aufgeweitet.
Für die Nutzer macht sich das bemerkbar, wenn die
Hakensicherung nicht mehr problemlos in die Hakenspitze
einschnäbelt (Formschluss).
Genauso zur Ablegereife führen kann beispielsweise
eine unleserliche Bauteilbezeichnung, normabweichende
Angaben, oder das Fehlen des Kennzeichnungsanhängers
der Zurrkette. Wie sieht die
Zurrketten Prüfung & Dokumentation aus? Wer darf
Zurrketten auf ihre Ablegereife prüfen? Der Zeitraum
für die Nutzung von Zurrketten ist begrenzt. Aus diesem
Grund müssen regelmäßige Prüfungen erfolgen.
Zuallererst ist der Fahrer zur Überprüfung verpflichtet.
Zudem erfolgt durch einen Sachverständigen außerdem
mindestens einmal im Jahr eine Kontrolle und
Dokumentation. Das ist aber noch nicht alles, denn
alle drei Jahre empfiehlt sich eine besondere Dokumentation,
die die Ketten auf spezielle Kriterien wie
u.a. Rissfreiheit untersucht. Es sollte nicht vergessen
werden die Zurrkette vor jeder Prüfung rundherum zu
reinigen.
Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden,
dass dabei keine Schäden durch chemische Reinigungsmittel
entstehen oder zu viel Material, beispielsweise
durch einen Sandstrahl-Reiniger, abgetragen
werden. Richt- und Schweißarbeiten durch nicht-befugte
Personen sind untersagt. Wenn die Überprüfung
durch den Sachverständigen erfolgt ist, müssen die
Zurrketten mit einem Kennzeichnungsanhänger ausgestattet
werden. Darauf steht das genaue Datum der
Prüfung. Das hat den großen Vorteil für Fahrer, Fahrzeughalter
und der Sachverständige, dass sie immer
genau Bescheid wissen, wann die Zurrkette das letzte
Mal kontrolliert wurde und ob die Kette eventuell
ausgetauscht werden muss. Ratsam ist es zudem für
jede Zurrkette im Fahrzeug, ein Prüfblatt oder Prüfbuch
anzulegen. Dadrin sollten sämtliche Kontrollen,
Reparaturen oder mögliche Besonderheiten notiert
werden. Um keine bösen Überraschungen zu erleben,
eventuelle Mängel in den Ketten rechtzeitig auszuschließen
und für eine bestmögliche Ladungssicherheit
zu sorgen, sollten Zurrketten verwendet werden,
die entsprechend genormt sind und sich den Belastungen
des Transportalltags optimal anpassen.
Ladungssicherung ganz einfach
Einfach sicher heben und transportieren: Seit 88
Jahren ist das die Mission der Dolezych GmbH & Co.
KG. Das Familienunternehmen, das mittlerweile in der
zweiten und dritten Generation von Udo Dolezych und
Trans Logistik News
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