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Pleystein - familienforschung-kunz-weiden.de

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fürsten <strong>de</strong>r Neuburger Linie, Karls III. Philipp, neue Wirren über<br />

<strong>Pleystein</strong>.<br />

Die böhmische Lehenkanzlei weigerte sich, <strong>de</strong>n Nachfolger Karl<br />

Phiipps in <strong>de</strong>r Kurwür<strong>de</strong>, Karl Theodor, mit <strong>Pleystein</strong> zu belehnen,<br />

da bereits 1725 Graf Sinzendorf eine Anwartschaft auf dieses böhmische<br />

Lehen erworben hatte. Alle Beschwer<strong>de</strong>n und Proteste <strong>de</strong>r<br />

kurpfälzischen Seite fruchteten nichts.<br />

Geschützt durch ein militärisches Aufgebot aus Böhmen, setzten<br />

sich die Sinzendorfschen Beamten in <strong>Pleystein</strong> fest. Sie verwalteten<br />

das Land über 20 Jahre lang. Erst 1764/65 konnte Kurfürst Karl<br />

Theodor von <strong>de</strong>r Pfalz die Sinzendorfschen Rechte ablösen, das<br />

Amt samt <strong>de</strong>r Stadt in Besitz nehmen und <strong>de</strong>r Regierung Sulzbach<br />

unterstellen.<br />

Von nun an nahm <strong>Pleystein</strong>s staatsrechtliche Entwicklung <strong>de</strong>n<br />

gleichen Verlauf wie die <strong>de</strong>r Nachbargebiete um Vohenstrauß. Das<br />

südlich anschließen<strong>de</strong> Land mit Eslarn und Waidhaus stand noch<br />

als altes kurpfälzisches Gebiet unter <strong>de</strong>r Regierung Amberg, bis<br />

endlich zu Beginn <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts in <strong>de</strong>r neuen bayerischen<br />

Verwaltungsorganisation die alten Territorialverhältnisse verwischt<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

1807 wur<strong>de</strong> das Landgericht <strong>Pleystein</strong> aufgehoben und mit <strong>de</strong>m<br />

Gericht Treßwitz vereinigt, <strong>de</strong>m Vorläufer <strong>de</strong>s heutigen Landkreises<br />

Vohenstrauß.<br />

Anmerkung:<br />

Die Quellen zur Geschichte von Stadt und Amt <strong>Pleystein</strong> liegen vornehmlich<br />

im Staatsarchiv Amberg (Bestand Amt <strong>Pleystein</strong>) und im<br />

Hauptstaatsarchiv München (Bestand Gerichtsurkun<strong>de</strong>n <strong>Pleystein</strong>).<br />

Die ältere Literatur über <strong>Pleystein</strong> ist zusammengestellt in:<br />

Kunst<strong>de</strong>nkmäler von Bayern, Bezirksamt Vohenstrauß (1907), Seite<br />

85 f. Siehe auch A. Wurzer, Denkwürdigkeiten und Schicksale <strong>de</strong>r<br />

Stadt <strong>Pleystein</strong> in <strong>de</strong>r Obern Pfalz 1330 – 1929 (Vohenstraußer<br />

Anzeiger 1929).<br />

Zur Herrschaft <strong>de</strong>r Leuchtenberger über <strong>Pleystein</strong> ist zu vergleichen<br />

Illuminatus Wagner, Geschichte <strong>de</strong>r Landgrafen von Leuchtenberg,<br />

6 Bän<strong>de</strong> (1940 – 1956).

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