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„Die Sonne scheint auch hinter den Wolken.“<br />

Karl Friedrich Wilhelm Wander<br />

von Franziska Stölzle<br />

Sonnenlicht wird in elektromagnetischen Wellen<br />

ausgestrahlt, daher teilen Wissenschaftler<br />

es in unterschiedliche Wellenlängenbereich<br />

ein. Darunter das Licht, die langwelligeren Infrarotstrahlen<br />

und die kurzwelligere, energiereichere<br />

ultraviolette Strahlung. Durch die unterschiedlichen<br />

Wellenlängen kann der Mensch nur einen Bruchteil<br />

dieser wahrnehmen. Unter anderem die Infrarotstrahlung,<br />

die sich in Form von Wärme auf der Haut<br />

erkennbar macht. Im UV-Bereich kann der Mensch<br />

allerdings nicht sehen und die Strahlungen auch mit<br />

keinem anderen Sinnesorgan wahrnehmen – ganz<br />

im Gegensatz zu manchen Insekten. Gerade deshalb<br />

kann die ultraviolette Strahlung für den Menschen<br />

eine Gefahr darstellen.<br />

Diese Auswirkungen haben UVAund<br />

UVB-Strahlung auf die Haut<br />

Experten unterscheiden, in Anlehnung an die unterschiedliche<br />

Wirkung auf den Organismus, zwischen<br />

UVA-, UVB- und UVC-Strahlung. Während Letztere<br />

gänzlich durch die Atmosphäre absorbiert wird, dringen<br />

rund zehn Prozent der UVB-Strahlung und der<br />

größte Teil der UVA-Strahlung bis zur Erdoberfläche<br />

durch.<br />

UVA-Strahlen: Sie haben die längste Wellenlänge und<br />

dringen dadurch am tiefsten in die Haut ein. Die Auswirkungen<br />

bei ungenügendem Schutz sind oftmals<br />

nicht sofort sichtbar. Langfristig führen UVA-Strahlen<br />

jedoch zu oxidativem Stress in den Zellen, der für<br />

DNA-Schäden, lichtbedingte Hautalterung und Hautkrebs<br />

verantwortlich ist. (Eselsbrücke: UVA-Strahlen<br />

machen alt)<br />

UVB-Strahlen: Sie haben eine kurze Wellenlänge und<br />

gelangen daher „nur“ bis zur Oberhaut. Sie regen die<br />

Melanin-Bildung an und sorgen so für einen gebräunten<br />

Teint. Aber Vorsicht: Wer sich nicht ausreichend<br />

schützt, riskiert Sonnenbrand und im schlimmsten<br />

Fall Hautkrebs. (Eselsbrücke: UVB-Strahlen verursachen<br />

Sonnenbrand)<br />

Alle, die nun das Näschen nicht mehr in die Sonne<br />

halten wollen, können beruhigt sein. Sonnenstrahlen<br />

haben nämlich auch durchaus positive Auswirkungen<br />

auf den Menschen. Zum einen heben sie die Stimmung,<br />

zum anderen <strong>aktiv</strong>ieren sie die körpereigene<br />

Synthese von Vitamin D und die Bildung von Melanin.<br />

Experten raten, die Sonne in Maßen und mit ausreichendem<br />

Schutz zu genießen.<br />

Intensität ist abhängig von der<br />

Tages- und Jahreszeit<br />

Wie stark UVB-Strahlen auf der Erdoberfläche ankommen,<br />

hängt vorwiegend mit dem Stand der Sonne<br />

zusammen und verändert sich daher im Laufe des Tages.<br />

Während der Mittagszeit sind sie bis zu 150-mal<br />

intensiver als in den Morgenstunden. UVA-Strahlen<br />

lassen sich davon weniger beeinflussen und sind daher<br />

konstant intensiv. Allgemein gilt: Ausgedehnte<br />

Sonnenbäder vermeiden und zwischen 11 und 15 Uhr<br />

nicht in der prallen Sonne aufhalten. Zusätzlich raten<br />

Experten, Sonnenschutzprodukte mit einem hohen<br />

Lichtschutzfaktor aufzutragen.<br />

Allerdings wirkt sich nicht nur die Tageszeit, sondern<br />

auch die Jahreszeit auf die Intensität der UV-Strahlen<br />

aus. Nahezu selbsterklärend: Im Sommer ist die UV-<br />

Intensität deutlich höher als im Winter.<br />

Wussten Sie schon?<br />

→ Sand intensiviert die UV-Strahlung um bis<br />

zu 50 Prozent.<br />

→ Wolken schützen nicht vor Sonnenbrand.<br />

Selbst bei leichter Bewölkung dringen<br />

über 90 Prozent des UV-Lichts durch die<br />

Wolkendecke.<br />

→ UV-Strahlung dringt auch durch Textilien.<br />

Vor allem helle Kleidung lässt mehr als die<br />

Hälfte der Strahlung durch<br />

→ auch dunkler Stoff schützt nicht vollständig.<br />

→ Schnee reflektiert das Sonnenlicht besonders<br />

stark. Zwischen 80 und 90 Prozent<br />

der UV-Strahlung wird zurückgeworfen.<br />

<strong>aktiv</strong> Sommer 2023 | 21

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