29,91 MB - St. Ulrich am Pillersee - Land Tirol
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DorfZeitung Mai 2010 _____________________________________________________ 27<br />
EU-Institutionen hautnah erleben<br />
Obwohl Österreich eines jener Länder ist, die besonders stark von der EU profitieren,<br />
hat die EU in unserem <strong>Land</strong> oft ein negatives Image. Grund ist vielfach,<br />
Um das in Zukunft zu ändern,<br />
veranstaltet die<br />
HBLA Saalfeld ein jährlich<br />
mindestens eine Ex-<br />
VertreterInnen aus HBLA und HTL Saalfelden bei einer<br />
Diskussion in der EU-Kommission in Brüssel. Foto: R. Kalss<br />
Das EU-Parl<strong>am</strong>ent<br />
Das Europäische Parl<strong>am</strong>ent<br />
in Brüssel, mit einem<br />
Zweitsitz in <strong>St</strong>raßburg, ist<br />
das Parl<strong>am</strong>ent der Europäischen<br />
Union. 736direkt<br />
gewählte Abgeordnete,<br />
nach dem Vertrag von Lissabon<br />
750 Abgeordnete,<br />
vertreten die Interessen<br />
der eigenen Parteienund<br />
beweisen in Fraktionen ihr<br />
Verhandlungsgeschick, um<br />
bessere Zustände für die<br />
Bürger der EU zu schaffen.<br />
Derzeit ist das Parl<strong>am</strong>ent<br />
unterteilt in sieben Fraktionen<br />
sowie einige fraktionslose<br />
Abgeordnete. Die<br />
Aufgaben des Europäischen<br />
-Parl<strong>am</strong>ents reichen<br />
von einer Gesetzgebungsfunktion<br />
über eine Budgetierungsfunktion<br />
bis zur<br />
Kontrollfunktion.<br />
EU-Kommission<br />
Die Kommission besteht<br />
aus 26 Kommissaren, je<br />
einem aus allen Mitgliedsländern<br />
und einem Präsidenten,<br />
derzeit José Manuel<br />
Barroso aus Portugal,<br />
der auch eine Wahlstimme<br />
besitzt. Jeder der Kommissare<br />
hat eine bestimmte<br />
Sparte, für die er verantwortlich<br />
ist, der frühere<br />
österreichische Wissenschaftsminister<br />
Dr. Johannes<br />
Hahn ist neuer EU-<br />
Kommissar für den Bereich<br />
Regionalentwicklung. Die<br />
EU-Kommission ist das einzige<br />
Organ, welches Vorschläge<br />
für ein neues Gesetz<br />
einreichen darf. Vorschläge<br />
kommen dann weiter<br />
in den Rat, wo sie<br />
dann weiter verarbeitet<br />
und beschlossen werden.<br />
kursion in die EU <strong>St</strong>ädte<br />
Brüssel oder <strong>St</strong>raßburg,<br />
um die Jugendlichen mit<br />
der Idee der EU vertraut<br />
zumachen und ihnen einen<br />
praktischen Einblick in die<br />
europäischen Institutionen<br />
zu bieten. Bestens organisiert<br />
von Mag. Michaela<br />
Petz-Michez, der Leiterin<br />
des Salzburger Verbindungsbüros<br />
bei der EU<br />
und finanziell unterstützt<br />
von der Abteilung Europapolitik<br />
der Salzburger<br />
<strong>Land</strong>esregierung gab es<br />
heuer für die 49 TeilnehmerInnen<br />
ein intensives<br />
und hochkarätiges Besuchs-<br />
und Diskussionsprogr<strong>am</strong>m<br />
im EU-<br />
Grundwissen: EU-Institutionen<br />
Europäischer Rat<br />
Im Europäischen Rat kommen<br />
die <strong>St</strong>aats- oder Regierungschefs<br />
der 27<br />
Mitgliedsstaatender EU<br />
und der Präsident der<br />
Kommission zus<strong>am</strong>men.<br />
Der Europäische Rat wurde<br />
1974eingerichtet. Bei den<br />
Tagungen des Europäischen<br />
Rates sind neben<br />
den <strong>St</strong>aats- oder Regierungschefs<br />
der Mitgliedsstaaten<br />
ihre Außenminister<br />
und ein Mitglied der Kommission<br />
anwesend. Der<br />
Europäische Rat kommt<br />
mindestens zweimaljährlich<br />
unter dem Vorsitz des<br />
<strong>St</strong>aats- oder Regierungschefs<br />
des jeweiligen Vorsitzlandesund<br />
des neuen<br />
ständigen Ratsvorsitzenden<br />
Herman van Rompuy<br />
zus<strong>am</strong>men.<br />
Parl<strong>am</strong>ent, in der EU-<br />
Kommission, im EU Rat,<br />
in der ständigen Vertretung<br />
Österreichs bei der<br />
EU und im Salzburger<br />
Verbindungsbüro bei der<br />
EU. Die große „Pinzgauer<br />
Delegation“ wurde überall<br />
herzlich empfangen und<br />
die Fragen der Jugendlichen<br />
wurden in allen EU-<br />
Institutionen ernst genommen<br />
und professionell und<br />
verständlich beantwortet,<br />
die TeilnehmerInnen können<br />
die „EU“ und ihre<br />
Aufgaben und Ziele jetzt<br />
sicher besser verstehen<br />
und sich ein eigenes objektives<br />
Bild darüber machen.<br />
Ministerrat<br />
Im Ministerrat treffen sich<br />
die einzelnen Minister der<br />
verschiedenen <strong>St</strong>aaten<br />
mehrmals monatlich, um<br />
Vorlagen, die von der<br />
Kommission kommen, zu<br />
beschließen. Jeder Minister<br />
hat dabei ein unterschiedliches<strong>St</strong>immgewicht,<br />
dieses hängt von<br />
der Bevölkerungszahl seines<br />
Heimatlandes ab.