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29,91 MB - St. Ulrich am Pillersee - Land Tirol

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DorfZeitung Mai 2010 _____________________________________________________ 35<br />

ÖSV-Langlaufhoffnung<br />

fand Lebensmittelpunkt im <strong>Pillersee</strong>tal<br />

Daheim bei<br />

Katerina Smutna<br />

Klassikspezialistin, einzige<br />

D<strong>am</strong>e in der ÖSV –<br />

Langlaufequipe und zudem<br />

eine junge, hübsche<br />

sympathische Frau, die<br />

ihren Lebensmittelpunkt<br />

in <strong>St</strong>. <strong>Ulrich</strong> gefunden hat.<br />

Dennoch gilt die hübsche<br />

Blonde bis dato als große<br />

Unbekannte im ÖSV –<br />

Te<strong>am</strong>. Die gebürtige<br />

Tschechin drückt sich lieber<br />

durch ihre Leistungen<br />

auf den Skiern aus und<br />

diese Leistungen sind sehr<br />

ansprechend.<br />

Eine warme, angenehme<br />

Atmosphäre strömt einem<br />

entgegen, wenn Katerina<br />

Smutna und ihr Lebensgefährte,<br />

Mentor, Servicemann<br />

und Betreuer Radim<br />

Dada die Tür zu ihrer 90<br />

Quadratmeter Wohnung<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Ulrich</strong>er Ortsteil<br />

<strong>St</strong>rass öffnen. Kaffeeduft.<br />

Katerina nimmt auf einem<br />

weißen Rentierfell Platz:<br />

„Das habe ich von einem<br />

Weltcuprennen in Finnland<br />

mitgebracht“, lächelt<br />

die schüchterne, hübsche<br />

Smutna. Richtig, die Normalität,<br />

die dieses nette<br />

Pärchen ausstrahlt, lässt<br />

einen leicht vergessen,<br />

dass es sich bei Katerina<br />

Smutna um Österreichs<br />

größte Olympiahoffnung<br />

im Langlaufsport handelt.<br />

Als Viertplatzierte erreichte<br />

Katerina bei der<br />

Generalprobe in Vancouver<br />

ihr bestes Weltcupergebnis.<br />

Lebensmittelpunkt in <strong>St</strong>.<br />

<strong>Ulrich</strong> gefunden<br />

Kati liebt es, in ihrer offenen,<br />

freundlichen Küche<br />

zu stehen und auf die Loferer<br />

<strong>St</strong>einberge zu blicken:<br />

„In <strong>St</strong>. <strong>Ulrich</strong> haben<br />

wir uns beide verliebt.“<br />

Es ist die vierte Saison,<br />

die die in Jablonec geborene<br />

Smutna für Österreich<br />

bestreitet,<br />

als Teil der starken tschechischen<br />

Mannschaft reiste<br />

sie noch im Februar<br />

2003 zur WM nach Val di<br />

Fiemme. Eine Viruserkrankung<br />

und die Einnahme<br />

eines Antibiotikums<br />

führten zu einer schlechten<br />

Leistung im Rennen<br />

über 10 km Klassisch.<br />

<strong>St</strong>anislaw Frühauf, d<strong>am</strong>als<br />

Cheftrainer der tschechischen<br />

Langläuferinnen,<br />

und heute noch Coach<br />

ihres <strong>St</strong>ars Katerina Neumanova,<br />

fand ein hartes<br />

Wort für den 51. Platz.<br />

„Sabotage, hat er gesagt.<br />

Dann wurde ich aus dem<br />

A-Kader geworfen“, erinnert<br />

sich Smutna: „Ich<br />

habe geglaubt, ich höre<br />

nicht richtig.“<br />

Ihre Österreichische Skifirma<br />

Fischer und die<br />

Gebrüder Grossegger gaben<br />

die Initialzündung,<br />

die Zelte in Österreich<br />

aufzuschlagen: „Reini<br />

Grossegger, der Leiter des<br />

Heeresleistungszentrum in<br />

Hochfilzen meinte, warum<br />

wir eigentlich nicht für<br />

Österreich starten würden“,<br />

erinnert sich Radim<br />

und lacht: „Wir haben<br />

zunächst geglaubt, er<br />

macht einen Scherz.“<br />

Dann ging alles sehr<br />

schnell: „Seit März 2006<br />

bin ich Österreichische<br />

<strong>St</strong>aatsbürgerin“, strahlt<br />

Kati, die sich ihre guten<br />

Deutschkenntnisse in die<br />

Wiege gelegt bekommen<br />

hat: „Meine Großeltern<br />

sind Sudetendeutsche.<br />

Richtig Deutsch gelernt<br />

habe ich aber in der Schule.“<br />

Die Liebe zum <strong>Pillersee</strong>tal<br />

„Anfangs haben wir an<br />

der deutschen Grenze, bei<br />

Freunden gewohnt und<br />

immer wenn wir über <strong>St</strong>.<br />

<strong>Ulrich</strong> ins Leistungszentrum<br />

nach Hochfilzen gefahren<br />

sind, haben wir<br />

gesagt, dass wir hier einmal<br />

wohnen möchten“,<br />

erzählt Kati: „Es sind uns<br />

viele großartige Menschen<br />

begegnet. Georg Wörter,<br />

der Obmann des Ski<br />

Clubs in <strong>St</strong>. <strong>Ulrich</strong> hat uns<br />

zur 70. Jubilaumsfeierlichkeit<br />

eingeladen und<br />

uns mit Kaspar Mettler<br />

bekannt gemacht. Dank<br />

seiner Großzügigkeit haben<br />

wir diese wunderschöne<br />

Bleibe bekommen<br />

und fühlen uns rundum<br />

wohl“, erklärt Kati: „ Die<br />

<strong>St</strong>. <strong>Ulrich</strong>er sind einfach<br />

super zu uns. Als ich zur<br />

Tour de Ski gefahren bin,<br />

lag ein Brief mit Glückwünschen<br />

vor der Haustüre.<br />

Obwohl wir so viel<br />

unterwegs sind, kann ich<br />

stolz und dankbar sagen,<br />

dass wir hier eine Heimat<br />

gefunden haben.“

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