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Dietmar Neß. Hrsg. vom Verein für Schlesische Kirchengeschichte: Gottesdienst-Räume, zweiter Band (Leseprobe)

Im oberschlesischen Tarnowitz errichteten eingewanderte Bergknappen im Jahr 1526 ein hölzernes, bereits 1531 durch einen Steinbau ersetztes Kirchlein und damit den ersten in Schlesien nachgewiesenen Kirchenbau des sich ausbreitenden evangelisch-reformatorischen Glaubens. Der hier vorgelegte zweite Teil der »Gottesdienst-Räume« erschließt im Text und soweit möglich auch im Bild deren weitere Folge und Fülle bis an das Ende des 18. Jahrhunderts und vervollständigt damit die bereits für das 19. und 20. Jahrhundert vorliegende Dokumentation. Er ist wiederum das Bemühen um ein vollständiges Verzeichnis und eine chronologische Inventur aller Versammlungsräume, die sich evangelische Gemeinden errichtet haben – von Notbehelfen einfachster Gestalt bis hin zu den heute zum Weltkulturerbe gehörenden beiden Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz.

Im oberschlesischen Tarnowitz errichteten eingewanderte Bergknappen im Jahr 1526 ein hölzernes, bereits 1531 durch einen Steinbau ersetztes Kirchlein und damit den ersten in Schlesien nachgewiesenen Kirchenbau des sich ausbreitenden evangelisch-reformatorischen Glaubens.
Der hier vorgelegte zweite Teil der »Gottesdienst-Räume« erschließt im Text und soweit möglich auch im Bild deren weitere Folge und Fülle bis an das Ende des 18. Jahrhunderts und vervollständigt damit die bereits für das 19. und 20. Jahrhundert vorliegende Dokumentation. Er ist wiederum das Bemühen um ein vollständiges Verzeichnis und eine chronologische Inventur aller Versammlungsräume, die sich evangelische Gemeinden errichtet haben – von Notbehelfen einfachster Gestalt bis hin zu den heute zum Weltkulturerbe gehörenden beiden Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz.

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1548 Wüstewaltersdorf<br />

Die 1548 bei der Neubesiedlung einer Wüstung durch evg. Siedler<br />

erbaute hölzerne Barbara-Kapelle wird am 24.3.1654 als filia von<br />

Rudolfswaldau reduziert. 1777 Neubau des Turmes. Massiver kath.<br />

Neubau 1803/1804. Evg. Bethaus 1741. 1751. – Keine Abb.<br />

Lit.: siehe zum Bethaus 1751 / Feige, Wüstewaltersdorf, 1792, S. 69-70 /<br />

Neuling S. 352 o. J., / nach Real-Hb S. 377 (: 1548 genannt, neue kath. Kirche<br />

1804) / Max Kleinwächter, O du Heimat lieb und traut. Bilder aus dem<br />

Waldenburger Berglande, 1925 S. 17 / Dehio-Hb S. 980 zur reduz., 1777<br />

umgebauten Kirche.<br />

Vor 1550 Kunzendorf Krs Glogau<br />

Neubau an Stelle der 1366 genannten Pfarrkirche d. d. evg. Gemeinde vor<br />

1550. Steinbau, mit Ziegeln gedeckt. Enteignet am 7.2.1654. 1741<br />

Wiedererrichtung des Kirchspiels; <strong>Gottesdienst</strong> in einer zum Bethaus<br />

umgebauten Scheune. Neubau 1786. – Keine Abb.<br />

Lit.: siehe zum Bethaus 1741 und Neubau 1786 / Jungnitz, Visitationsberichte<br />

Glogau S. 169-170 / Real-Hb S. 160 zur reduz. Kirche (St. Petri et<br />

Pauli); desgl. Schematyzm Archidiec. Wrocl. 1971,162.<br />

1550 Herrnprotsch (Protsch a. d. Oder)<br />

Neubau an Stelle der 1383 erstmals genannten Kirche durch den<br />

Grundherrn Hans Culmann. Eine der vier Breslauer Ruralkirchen. Am<br />

22.11.1643 abgebrannt; Wiederaufbau 1648. 1798/99 neue Orgel (M.<br />

Engler d. J.). Kirche und Turm wurden 1848/1857 und nach dem 1.<br />

Weltkrieg umfassend renoviert. 1945 Pracze Odrzańskie; die Kirche rk. –<br />

Abb. 931+932.<br />

Lit.: Anders 1867,156 / Paul Marsch: 1383 – Martini – 1933. 550 Jahre Kirchengemeinde<br />

Protsch an der Oder (Breslau-Herrnprotsch). Ein Beitrag zur<br />

<strong>Schlesische</strong>n <strong>Kirchengeschichte</strong>; 1933 / Neuling S. 100 / JSKG XXV,<br />

1935,20-50 / Berg, Prüfungszeit 404.410.432-540 / EKBlSchl 1936,23-26 /<br />

Schematyzm Archidiec. Wrocł. 1971,97-98 / Mandziuk S. 174 / Dehio-Hb<br />

S. 1150 / Lutsch, KDM II,448 / Die Kirche war von 1654-1707 katholisch /<br />

Bericht des Provinzial-Konservators 1911-1912, S. 22 (: Plan <strong>für</strong> „durchgreifende<br />

Instandsetzung“ mit Prof. Dr. Seger besprochen; sie konnte erst<br />

nach dem Krieg verwirklicht werden).<br />

Um 1550 Beuthen a. d. O.<br />

Fast völliger Neubau an Stelle der 1150 genannten Pfarrkirche St. Stephan.<br />

Die neue Kirche wohl eine Peter- und Paul-Kirche. 1584 umgebaut.<br />

1654 endgültig weggenommen. Nach Brand Wiederaufbau und Barockisierung.<br />

– Keine Abb.<br />

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