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Dietmar Neß. Hrsg. vom Verein für Schlesische Kirchengeschichte: Gottesdienst-Räume, zweiter Band (Leseprobe)

Im oberschlesischen Tarnowitz errichteten eingewanderte Bergknappen im Jahr 1526 ein hölzernes, bereits 1531 durch einen Steinbau ersetztes Kirchlein und damit den ersten in Schlesien nachgewiesenen Kirchenbau des sich ausbreitenden evangelisch-reformatorischen Glaubens. Der hier vorgelegte zweite Teil der »Gottesdienst-Räume« erschließt im Text und soweit möglich auch im Bild deren weitere Folge und Fülle bis an das Ende des 18. Jahrhunderts und vervollständigt damit die bereits für das 19. und 20. Jahrhundert vorliegende Dokumentation. Er ist wiederum das Bemühen um ein vollständiges Verzeichnis und eine chronologische Inventur aller Versammlungsräume, die sich evangelische Gemeinden errichtet haben – von Notbehelfen einfachster Gestalt bis hin zu den heute zum Weltkulturerbe gehörenden beiden Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz.

Im oberschlesischen Tarnowitz errichteten eingewanderte Bergknappen im Jahr 1526 ein hölzernes, bereits 1531 durch einen Steinbau ersetztes Kirchlein und damit den ersten in Schlesien nachgewiesenen Kirchenbau des sich ausbreitenden evangelisch-reformatorischen Glaubens.
Der hier vorgelegte zweite Teil der »Gottesdienst-Räume« erschließt im Text und soweit möglich auch im Bild deren weitere Folge und Fülle bis an das Ende des 18. Jahrhunderts und vervollständigt damit die bereits für das 19. und 20. Jahrhundert vorliegende Dokumentation. Er ist wiederum das Bemühen um ein vollständiges Verzeichnis und eine chronologische Inventur aller Versammlungsräume, die sich evangelische Gemeinden errichtet haben – von Notbehelfen einfachster Gestalt bis hin zu den heute zum Weltkulturerbe gehörenden beiden Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz.

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sicht des Löwenbergschen Kreises, 1825, S. 85 (: „Begräbniskirchel, ist<br />

massiv und hat ein Thürmchen mit Glocke“).<br />

(Um) 1555 Freyhan<br />

Bau einer Kirche (d. d. evg. Herren v. Kurtzbach). Sie wurde 1654 weggenommen.<br />

1750 Einweihung des Bethauses. – Keine Abb.<br />

Lit.: siehe zum Bethaus / Anders 1867,211 / Berg, Wegnahme S. 500 / <strong>Neß</strong>,<br />

Pfarrerbuch Bd. 3, S. 71-72 / Bei Neuling kein Eintrag / Die Angaben zu<br />

Freyhan sind unsicher und nicht stimmig: Anders a.a.O. S. 18 nennt eine<br />

Pfarrkirche zu 1555 und eine Begräbniskirche um 1600, bezeichnet andererseits<br />

den Bau von 1555 als Schloßkapelle/ St. Anna. Das kath. Visitationsprotokoll<br />

1666/1667, S. 461 nennt zwei Kirchen, aber keinen eigenen kath.<br />

Pfarrer. Die eine Kirche wird als undique rimosa et ruinosa beschrieben und<br />

hat einen hölzernen Campanile, die zweite sei recenter per dominum baronem<br />

Guilielmum a Malzan exstructa pro pecuniis hospitalis, das Altarbild<br />

zeige Christus in Gethsemane und darunter das Abendmahl, alle Einwohner<br />

sind acatholici. Der genannte W. v. M. war nach Kittelmann, Freyhan seit<br />

einer Erbteilung im Jahre 1628 Schloßherr auf Freyhan, und demnach wäre<br />

ein (neuer?) Kirchbau erst auf dieses Jahr anzusetzen. Eine kath. Kirche<br />

wurde erst 1728 und abermals 1753 erbaut. Die St. Anna-Kirche ist eingegangen.<br />

1555 Klitten<br />

Neubau des Kirchenschiffes der 1495 genannten Pfarrkirche d. d. Grundherrn<br />

Caspar von Nostitz. Steinbau. 1769-1773 barocke Innenerneuerung d. d. Grundherrn<br />

Johann v. Metzrad. Am 29.4.1945 abgebrannt; Wiedereinweihung am<br />

12.3.1950.<br />

Lit.: Anders 1867,648 / Klitten. Gestern und heute. Eine Chronik, 1999. –<br />

Keine Abb.<br />

1555 Auras<br />

Ftm Bsl. Die Kirche (St. Michael) 1555 abgebrannt und Neubau. Am<br />

20.12.1653 reduziert. 1742 Errichtung des Bethauses.<br />

Lit.: siehe zum Bethaus 1742 / Real-Hb II,358 (: neu erbaut 1750-1789).<br />

1559 Samitz<br />

Neubau an Stelle der 1399 genannten Dorfkirche, später erweitert.<br />

1617/1618 neuer Turm; Erweiterung der Kirche. 1859 neue Orgel. Poln.<br />

Zamienice; die Kirche 1945 rk. – Abb. 6.<br />

Lit.: Anders 1867,517-518 (: ganz massiv, mit schönem spitzigen Turm /<br />

Neuling S. 273 / Ehrhardt IV,574-577 / Schematyzm Archidiec. Wrocł.<br />

1971,243 / Mandziuk S. 207 (: umgebaut 2. Hälfte 19. Jh.) / Dehio-Hb S.<br />

1170 / Lutsch, KDM III,321 / Die General-Kirchenvisitation im Fürstentume<br />

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