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Kuckuck Mainz Juli/August 2023

Das Familienmagazin für das Rhein-Main-Gebiet berichtet in dieser Ausgabe über: • Ausflugsziele - Sommerspaß für die Ferien • Spieletipps – Die besten Spiele für unterwegs • 30 Sommerferienideen - Jeden Tag eine neue Aufgabe • Familien mit Pflegekind - Ein Erfahrungsbericht • Rezept - Buntstiftkuchen zur Einschulung • Schwangerschaft & Baby - Vorlesen macht Babys stark • Viele Termine, Tipps und Trends

Das Familienmagazin für das Rhein-Main-Gebiet berichtet in dieser Ausgabe über:
• Ausflugsziele - Sommerspaß für die Ferien
• Spieletipps – Die besten Spiele für unterwegs
• 30 Sommerferienideen - Jeden Tag eine neue Aufgabe
• Familien mit Pflegekind - Ein Erfahrungsbericht
• Rezept - Buntstiftkuchen zur Einschulung
• Schwangerschaft & Baby - Vorlesen macht Babys stark
• Viele Termine, Tipps und Trends

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schwangerschaft & baby<br />

<strong>Kuckuck</strong>: Das Institut für Lese- und<br />

Medienforschung setzt sich für Lesekompetenz<br />

und Zugänge zum Lesen<br />

ein. Warum ist das so wichtig?<br />

Dr. Melanie Jester: Studien, die die<br />

Effekte des Vorlesens bei Kindern untersuchen,<br />

zeigen deutlich, dass Kinder, denen<br />

bereits früh und regelmäßig vorgelesen<br />

wird, davon in vielfältiger Weise profitieren.<br />

In erster Linie wirkt es sich positiv<br />

auf die Sprachentwicklung aus. Zudem<br />

kommen die Kinder mit Schrift in Kontakt<br />

– sie lernen erste Buchstaben kennen<br />

und tun sich später in der Schule leichter<br />

mit dem Lesen lernen. Darüber hinaus ist<br />

Vorlesen für die kognitive und soziale Entwicklung<br />

von Kindern wichtig und wirkt<br />

sich nicht zuletzt auch positiv auf die Eltern-Kind-Bindung<br />

aus – schließlich sollte<br />

das gemeinsame Vorlesen vor allem Spaß<br />

machen. Trotzdem ist Vorlesen kein Automatismus<br />

nach dem Motto „Wenn ich früh<br />

anfange, dann hat mein Kind später keine<br />

Probleme in der Schule“. Aber mit dem<br />

frühen Vorlesen erhöhen sich die Chancen,<br />

dass Lesen für Kinder selbstverständlich<br />

wird und sie begreifen, dass überall in der<br />

Welt Buchstaben sind, die Informationen<br />

ergeben.<br />

Bei den Lesetipps der Stiftung Lesen<br />

finde ich Buchempfehlungen für Babys<br />

ab vier Monaten. Was bedeutet Vorlesen<br />

mit so kleinen Kindern überhaupt –<br />

zählt auch das Anfassen, in den Mund<br />

nehmen und damit Spielen dazu?<br />

Sie haben recht. „Klassisches Vorlesen“<br />

ist mit Kleinkindern in der Regel nicht<br />

möglich, wenn damit gemeint ist, dass man<br />

vorne im Buch anfängt und dann den Text<br />

jeder Buchseite vorliest. Das Vorlesen von<br />

Bilderbüchern bietet aber auch andere<br />

Möglichkeiten: Die Bilder können gemeinsam<br />

betrachtet und einzelne Elemente daraus<br />

benannt werden. Man verweilt länger<br />

auf den Seiten mit dem Rettungsauto oder<br />

Tieren. Dafür werden andere Seiten schnell<br />

überblättert – das ist ok! Bei vorgegebenen<br />

Texten können eigene Erzählungen mit<br />

einfließen, Sätze vereinfacht werden oder<br />

nur die Inhalte nacherzählt werden, die für<br />

das Kind oder die Geschichte bedeutsam<br />

sind.<br />

Macht es einen Unterschied, welche<br />

Bücher wir anschauen, oder ist das am<br />

Anfang zweitrangig?<br />

Je jünger die Kinder sind, desto kürzer<br />

ist die Aufmerksamkeitsspanne, in der die<br />

Kleinen aktiv etwas aufnehmen können. Es<br />

gilt, diesen gemeinsamen Moment zu finden<br />

und zu nutzen. Dabei ist das erlaubt,<br />

wozu Eltern und Kind Lust haben und<br />

primär natürlich, was das Kind interessiert.<br />

Schon manche Ein- oder Zweijährige<br />

zeigen klare thematische Präferenzen – es<br />

spricht nichts dagegen, ein Kindersachbuch<br />

anzuschauen, obwohl die Altersangabe auf<br />

dem Buch für ältere Kinder ist. Immer mit<br />

der Idee, dass das Vorlesen dann eher flexibel<br />

und weniger klassisch ist.<br />

Wie sinnvoll sind als Buch getarnte<br />

Spielzeuge wie etwa Rassel-, Klavieroder<br />

Puzzlebücher?<br />

Diese Spielzeug-Bücher sind für einen<br />

Zeitraum für Babys attraktiv und<br />

erfüllen einen Sinn: Babys schmecken,<br />

tasten, fühlen, hören und probieren aus<br />

„was das Ding kann“. Damit ermöglichen<br />

sie Entwicklung in anderen Bereichen.<br />

Spielen die Kinder allein damit, wird sich<br />

dies nicht direkt auf die Sprachentwicklung<br />

auswirken. Spielt jedoch ein Elternteil<br />

aktiv mit und benennt, was da gerade<br />

passiert, dann bieten diese „Bücher”, wie<br />

andere Spielzeuge auch, die Möglichkeit<br />

zur sprachlichen Anregung.<br />

Was kann ich tun, wenn mein Kind<br />

auch mit drei Jahren noch kein Interesse<br />

an Büchern zeigt?<br />

Vielleicht ist es hilfreich, sich zu überlegen,<br />

warum das Kind bislang kein oder<br />

wenig Interesse gezeigt hat: Verspürt es<br />

die Erwartungshaltung des Elternteils,<br />

dass es stillsitzen und nur zuhören soll?<br />

Oder darf es sich einbringen und Fragen<br />

stellen? Wann wird das Vorleseangebot<br />

gemacht? Vielleicht muss erst getobt<br />

werden, bevor man „schon wieder“ etwas<br />

Ruhiges macht? Wie wird das Vorleseangebot<br />

gemacht? Gibt es die Auswahl zwischen<br />

Vorlesen und Spielen, dann ist das<br />

gemeinsame Spielen vielleicht attraktiver.<br />

Wird vorgeschlagen, ein Buch vorzulesen<br />

und das Kind erst danach ins Bett zu bringen,<br />

ist das Vorlesen vielleicht attraktiver.<br />

Und: Niemand sagt, dass das Vorlesen lange<br />

dauern muss – ein Pixi-Buch reicht.<br />

Es ist auch erlaubt, selbstkritisch zu fragen,<br />

ob mir selbst das Vorlesen überhaupt<br />

Spaß macht. Vielleicht gibt es jemand anderes<br />

im eigenen Umfeld, dem das Vorlesen<br />

mehr liegt? Die eigene, ablehnende<br />

Stimmung kann sich nämlich auf das Kind<br />

übertragen. Hier wäre es sicherlich besser,<br />

ehrlich mit sich zu sein und proaktiv andere<br />

Lösungen zu suchen, als es einfach<br />

zu lassen.<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden<br />

Anmeldung zur Entbindung:<br />

Sekretariat Frauenklinik 0611/177-1502/-1503 oder online unter:<br />

www.joho.de/geburtsanmeldung<br />

Informationen:<br />

Kreißsaal 0611/177-1520, Hebammen-Hotline 0611/177-1533<br />

Unser Kreißsaal - einfach online reinschauen:<br />

www.joho.de/schwangerschaft-und-geburt<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden Frauenklinik<br />

Chefarzt Prof. Dr. B. Gabriel • Beethovenstraße 20 • 65189 Wiesbaden<br />

Mail: geb@joho.de • www.joho.de • Tel.: 0611/177-0<br />

Geburtshilfe im St. Josefs-Hospital bedeutet:<br />

• Familienorientierung<br />

• Feste Stillrichtlinien nach WHO/ Unicef<br />

• Moderne Ausstattung (inkl. Entbindungswanne)<br />

• Kreißsaal und Entbindungsstation mit Wohlfühlambiente<br />

• 24h-Rooming-In<br />

• Individuelle, fürsorgliche Betreuung<br />

• Sichere, schonende und schmerzarme Geburt<br />

• Erfahrenes Hebammen-Ärzt*innen-Team<br />

• Vielseitiges Angebot vor und nach der Geburt<br />

kuckuck-magazin.de 33

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