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Quelle: Batzen Bräu<br />
„For the joy of beer“<br />
SEIT ÜBER ZEHN JAHREN IST DER EPPANER CHRISTIAN PICHLER BRAUMEISTER IM BEKANNTEN BATZEN BRÄU<br />
IN DER BOZNER ALTSTADT. MIT SEINEM TEAM BRAUT ER „BIERE MIT CHARAKTER“, IM ALTEN UND IM NEUEN STIL UND<br />
VOR ALLEM VON HÖCHSTER QUALITÄT.<br />
Der gemütliche Gastgarten des Batzen<br />
Häusls in der Andreas-Hofer-Straße ist auch<br />
heute Nachmittag gut besucht, wie jeden<br />
Tag und wie zu jeder Uhrzeit. Zum jahrelangen<br />
Erfolgsrezept des Lokals tragen wohl<br />
verschiedene Faktoren bei, einer davon ist<br />
mit Sicherheit das gute Bier. Bei einem<br />
frisch angezapften Batzen Vienna vom Fass<br />
unterhalte ich mich mit dem Braumeister<br />
der ersten Stunde Christan Pichler.<br />
LIEBE SEIT DEM ERSTEN SCHRITT<br />
Schon als kleiner Bub ist der Eppaner<br />
gerne für den Vater in den Keller gelaufen,<br />
um ihm das Bier zu holen. Aber bevor er es<br />
ihm brachte, hat er immer ein zwei Schlucke<br />
davon genommen: „Weil es mir einfach<br />
so gut geschmeckt hat“, erzählt Christian<br />
Pichler mit einem Grinsen im Gesicht,<br />
„der leichte herbe Geschmack hat mir<br />
gemundet. Vielleicht war damals schon<br />
klar, dass ich einmal Braumeister werde.“<br />
Christian Pichler, Jahrgang 1984, ist in St.<br />
Michael, ganz in der Nähe des Gleifkirchleins<br />
aufgewachsen, war leidenschaftlicher<br />
Eishockeyspieler und hat eine Lehre zum<br />
KFZ-Mechaniker absolviert. In dieser Zeit<br />
lernte er seine heutige Frau Theresa kennen,<br />
Tochter des bekannten Gastrounternehmers<br />
Robert „Bobo“ Widmann, heute<br />
Inhaber der Brauerei Batzen Bräu. Und<br />
da begann auch schon sein Abenteuer in<br />
der Welt des Hopfens und Malzes. Christian<br />
ließ sich von der Faszination, die sein<br />
zukünftiger Schwiegervater für das Bier<br />
hatte, schnell mitreißen, hängte seinen<br />
Beruf als Automechaniker an den Nagel<br />
und ging 2009 nach Wien, um die Kunst<br />
des Brauens zu erlernen. Gefolgt von einer<br />
elfmonatigen Meisterausbildung an der<br />
Doemens Akademie<br />
in Gräfeling in Bayern,<br />
schloss er die staatliche<br />
Prüfung mit Bravour<br />
ab und sammelte daraufhin<br />
Erfahrungen in<br />
verschiedenen Brauereien<br />
in Deutschland,<br />
Österreich und in der Schweiz, bevor er<br />
nach Bozen zurückkehrte. Seit über zehn<br />
Jahren ist der heute 39-Jährige nun Braumeister<br />
im Batzen Bräu in der Landeshauptstadt,<br />
hat in der Zwischenzeit eine<br />
Familie gegründet und ist Vater von fünf<br />
Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren,<br />
Betreuer beim Fußballclub St. Pauls<br />
und Mesner in der kleinen Kirche neben<br />
seinem Wohnhaus.<br />
DAS SCHICKE STADTBRAUHAUS<br />
<strong>Die</strong> Geschichte des Batzen Häusls beginnt<br />
im Jahr 1404, zu dieser Zeit im Besitz<br />
des Deutschen Ordens und erstmals Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts urkundlich erwähnt.<br />
Der Name stammt von der damaligen<br />
Geldeinheit „Batzen“, was vier Kreuzer waren<br />
und wofür ein Maß Wein ausgeschenkt<br />
wurde. Bozens ältestes Wirtshaus wechselte<br />
in den Jahren mehrmals<br />
seinen Besitzer, bis es<br />
im Jahr 2002 von Bobo<br />
DIE CRAFT-BIER-SZENE IST IN Widmann übernommen<br />
wurde. Aus dem ursprünglich<br />
alten Innen-<br />
ITALIEN BESONDERS STARK.<br />
hof schuf das Südtiroler<br />
Architektenbüro Mariani<br />
und Kerschbaumer gemeinsam mit einem<br />
Bieranlagenbauer aus Deutschland und unter<br />
den Argusaugen von Bobo Widmann<br />
und Christian Pichler eine kleine Brauerei<br />
mit modernen Akzenten und perfekt eingebettet<br />
in das Bozner Stadtbild. Ästhetik war<br />
bei der Planung und dem Bau ein besonders<br />
wichtiges Anliegen des Auftraggebers.<br />
32 // JULI <strong>2023</strong>