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Ich lese in <strong>Hegemann</strong>s Gedichten. Und manches Mal stolpere ich<br />
dabei über ein paar Verse und ziehe meinen Hut. Die meisten dieser<br />
mir aufgefallenen Gedichte stehen nicht in „Düt un Dat“, der bisher<br />
einzigen Ausgabe <strong>Hegemann</strong>scher Lyrik. Andere Gedichte des Autors<br />
gefallen mir überhaupt nicht. Ähnlich wird es anderen Lesern gehen.<br />
Sie lieben das eine oder andere <strong>Hegemann</strong>-Gedicht und lassen andere<br />
Exemplare links liegen. Aber sie haben keine Auswahlmöglichkeiten.<br />
Gerade für diese Leser ist noch eine Ausgabe der gesammelten<br />
Gedichte <strong>Bernhard</strong> <strong>Hegemann</strong>s vorzulegen. Dann kann sich jeder<br />
Leser seine Lieblingsgedichte auswählen und er bekommt darüber<br />
hinaus einen Einblick in das gesamte lyrische Schaffen <strong>Bernhard</strong><br />
<strong>Hegemann</strong>s.<br />
Die erste Stufe ist erreicht: Ich habe die mir erreichbaren Gedichte<br />
aufgelistet. Wenn es zu ein und dem selben Titel mehrere Gedichte<br />
gibt, wurde die Anfangszeile des jeweiligen Gedichtes notiert und mit<br />
einem Gedankenstrich versehen. Das konnte nicht immer konsequent<br />
betrieben werden. Manches Mal wurde aus arbeitstechnischen<br />
Gründen die erste Gedichtzeile mit aufgeführt, für alle Fälle.....<br />
Verschiedene Motive, wie zum Beispiel Herdfeuer (An`t Hädfüer),<br />
Krunekranen, Herbst (Hiärwst) u.a., greift <strong>Hegemann</strong> immer wieder<br />
auf und gestaltet neue Versionen.<br />
Gedichte mit historischem Hintergrund sollte der Leser grundsätzlich<br />
nicht als geschichtliche Darstellungen ansehen, da die historischen<br />
Fakten im dichterischen Zugriff „frei“ gestaltet werden. Als Beispiele<br />
seien die Gedichte „De Friesteen“, „De Friebaum vötellt“ und „De<br />
olle Friebaum“ genannt.<br />
Die schriftstellerischen Arbeiten <strong>Hegemann</strong>s eignen sich durchaus für<br />
eine Dissertation, wenn man den Autor als Kind seiner Zeit begreift<br />
und kritisch hinterfragt und ihn mit zeitgenössischen Autoren im<br />
westfälischen Raum in Beziehung setzt. <strong>Hegemann</strong> ist ein<br />
interessanter Vertreter des Neuanfangs nach dem Zusammenbruch des<br />
nationalsozialistischen Reiches: geboren in der Kaiserzeit,<br />
aufgewachsen und erste berufliche Erfahrung gesammelt in der<br />
Weimarer Republik, involviert in die „Bewegung“ des Dritten<br />
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