13. August 2023
- Das Grazer Stadion: eine Chronologie des Versagens - Sonntagsfrühstück mit Gernot Kulis - Angst vor Hochwasser im Grazer Bezirk Ries - Poller blockieren Durchfahrt für Ärztin in Graz
- Das Grazer Stadion: eine Chronologie des Versagens
- Sonntagsfrühstück mit Gernot Kulis
- Angst vor Hochwasser im Grazer Bezirk Ries
- Poller blockieren Durchfahrt für Ärztin in Graz
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<strong>13.</strong> AUGUST <strong>2023</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Von acht Parkplätzen<br />
sind nur noch zwei übrig<br />
AUFREGUNG. In der<br />
Körösistraße gibt es<br />
weniger Parkplätze. Von<br />
acht Schrägparkplätzen<br />
sind zwei Längsplätze<br />
geblieben, was ärgert.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die jetzige Straßenführung in<br />
der einstigen Vorrangstraße<br />
Körösistraße in Graz ist, sagen<br />
wir, gewöhnungsbedürftig. Alle dortigen<br />
Maßnahmen dienen der Verkehrsberuhigung,<br />
heißt es. Im Zuge<br />
der Baumaßnahmen wurden weitere<br />
Parkplätze wegreduziert. Kurz nach<br />
der Kreuzung mit der Lange Gasse<br />
sind bei einer Wohnanlage sechs<br />
Parkplätze verschwunden. Da waren<br />
acht Schrägparkplätze, die niemanden<br />
gestört haben, jetzt sind es nur<br />
zwei, wo die Autos längs zur Straße<br />
parken müssen. Das sorgt für Aufregung.<br />
Gemeinderat Georg Topf, VP-<br />
Verkehrssprecher: „In der Gegend<br />
wohnen viele ältere Menschen, die<br />
auf ihr Auto angewiesen sind. Die<br />
unnötige Streichung von sechs Parkplätzen<br />
ist ein Schildbürgerstreich.<br />
Damit wird das Zusammenleben in<br />
der Stadt durch Grünen-Chefin Judith<br />
Schwentner, die als Vizebürgermeisterin<br />
für den Verkehr zuständig<br />
ist, einmal mehr belastet.“<br />
Schrägparker stehen natürlich<br />
knapp am Radweg-Grün.<br />
KK<br />
Jetzt dürfen in der Körösistraße statt acht nur noch zwei Autos längs parken. KK<br />
Lebensqualität erzielt<br />
Aus dem Büro der Vizebürgermeisterin<br />
heißt es, stellvertretend für Judith<br />
Schwentner, die auf Urlaub ist:<br />
„In regelmäßigen Abständen wird<br />
gemäß Straßenverkehrsordnung<br />
das Vorrangstraßennetz in der Stadt<br />
Graz überprüft und evaluiert. Im<br />
Zuge der aktuellen Überprüfung,<br />
die Ende 2022 abgeschlossen wurde,<br />
hat sich gezeigt, dass insgesamt<br />
15 Straßenzüge aus dem Vorrangstraßennetz<br />
herausgenommen<br />
werden können. Dies geht mit einer<br />
Temporeduktion von 50 auf 30<br />
km/h einher. Damit wird in diesen<br />
Straßenzügen ein wesentlicher positiver<br />
Effekt für die Verkehrssicherheit<br />
und Lebensqualität erzielt. Die<br />
Herausnahme der 15 Straßenzüge<br />
aus dem Vorrangstraßennetz erfolgte<br />
sukzessive im Laufe des Jahres<br />
<strong>2023</strong>. Einer dieser Straßenzüge<br />
ist die Körösistraße im Abschnitt<br />
Lange Gasse bis Fischergasse. Untersuchungen<br />
in Straßen mit überwiegender<br />
Verbindungsfunktion<br />
zeigen die relativ geringe Wirkung<br />
von Tempolimits ohne begleitende<br />
Maßnahmen. Der gegenständliche<br />
Straßenabschnitt weist den Ausbaugrad<br />
einer Vorrangstraße auf<br />
und es musste daher durch begleitende<br />
Maßnahmen (Fahrbahnverschwenkungen,<br />
Einengungen …)<br />
Vorsorge getroffen werden, dass<br />
hier künftig auch tatsächlich langsamer<br />
gefahren wird.“<br />
Lebensqualität<br />
„Gegenüber den Häusern Körösistraße<br />
40/42 wurden Querparkplätze<br />
zu Längsparkplätzen umgewandelt.<br />
Dies war notwendig,<br />
da für Schrägparkplätze hier nicht<br />
genügend Platz ist. Dies ist auch insbesondere<br />
damit zu erklären, dass<br />
es seit der 33. StVO-Novelle grundsätzlich<br />
keinen Fahrzeugüberhang<br />
auf Geh- und Radwege mehr geben<br />
darf. Im beschriebenen Abschnitt ist<br />
zwischen ursprünglicher Parkfläche<br />
und Radweg zwar noch ein Grünstreifen<br />
angeordnet, dieser würde<br />
durch einen Fahrzeugüberhang<br />
jedoch vollständig in Anspruch genommen<br />
werden. In diesem Fall<br />
müsste dann ein zusätzlicher Sicherheitsabstand<br />
zum Radweg (25<br />
cm) eingehalten werden, was zu<br />
Lasten der Radwegbreite und somit<br />
des Radverkehrs gehen würde. Diese<br />
Verschlechterung für den Radverkehr<br />
wäre einerseits nicht im Sinne<br />
der Mobilitätsziele und andererseits<br />
gemäß der StVO auch gar nicht erlaubt“,<br />
so das Büro Schwentner.<br />
Zum Gedenken: Graz erhält am<br />
Montag zwei Stolpersteine. DANNER<br />
Stolpersteine<br />
werden verlegt<br />
■ Am kommenden Montag,<br />
dem 14. <strong>August</strong>, werden in<br />
Graz zwei weitere Stolpersteine<br />
in gewohnt würdevoller<br />
Weise von den Mitarbeitern<br />
der Holding Graz verlegt. Für<br />
die musikalische Umrahmung<br />
sorgt das Trio Olena Mishchii,<br />
Adrii Yatsiuk und Myroslava<br />
Kucher. Um 10 Uhr in der<br />
Hans-Resel-Gasse 18 für Moshe<br />
Carmiel, vormals Walter<br />
Weinberger, um 11 Uhr in der<br />
Sparbersbachgasse 48 für Norbert<br />
(Nathan) Kandel. Angehörige<br />
der beiden werden bei<br />
der Verlegung vor Ort sein.<br />
Nicht nur die Brandruine der<br />
Mühle wird beseitigt . KABELIS-LECHNER<br />
Teilabriss der<br />
Rösselmühle<br />
■ Nach dem Brand der Rösselmühle<br />
am 1. April dieses<br />
Jahres soll nun ein Teil der Anlage<br />
abgerissen werden – die<br />
Baubehörde der Stadt Graz hat<br />
den Abbruch bereits genehmigt.<br />
Das Komitee Rösselmühle,<br />
ein überparteilicher Zusammenschluss,<br />
übt scharfe Kritik<br />
an dieser Vorgangsweise. Die<br />
Begründung: Es wurde nicht<br />
nur die Brandruine, sondern<br />
auch weitere Gebäude des<br />
historisch wertvollen Mühlenkomplexes,<br />
die vom Feuer nur<br />
teilweise oder gar nicht betroffen<br />
waren, zum Abbruch freigegeben.