POPSCENE September 09/23
Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im September 2023 mit SASHA, ELA und vielem mehr! Interviews, Reviews, Veranstaltungen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und und und!
Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im September 2023 mit SASHA, ELA und vielem mehr! Interviews, Reviews, Veranstaltungen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und und und!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ERKIN CAVUS & REENTKO DIRKS<br />
MUSIKALISCHE VISIONEN FÜR ISTANBUL<br />
BEBEL GILBERTO<br />
POSTHUME LIEBESERKLÄRUNG AN DEN VATER<br />
MUSIK-TIPP Nach einem Blick auf die Vergangenheit<br />
auf ihrem 2021 erschienenen Album<br />
„Istanbul“ setzen sich Cavus/Dirks auf dem<br />
aktuellen Longplayer „Ütopya“ mit der Zukunft<br />
der Metropole am Bosporus musikalisch<br />
auseinander. Die beiden Ausnahme-Gitarristen<br />
trafen sich bereits vor mehr als 20 Jahren an<br />
der Musikhochschule in Dresden und begannen<br />
dort ihre lose Zusammenarbeit. Die auffälligste<br />
Neuerung in der Musik auf „Ütopya“ sind Gastmusiker,<br />
die das detaillierte Klangpanorama<br />
pointiert bereichern. Darunter Schlagzeuger<br />
Demian Kappenstein, der mit Dirks auch bei<br />
Masaa spielt, als elektronischer Sounddesigner<br />
für Stücke wie „Taksim Ormanlan“. Mit absichtsvoll<br />
minimalen Sounds verziert er einige Arrangements<br />
und bereichert die Ästhetik des Gitarren-Duos.<br />
Außerdem werden sie von Pianist<br />
Clemens Christian Pötzsch und Bjarke Falgren,<br />
der für die Streichinstrumente zuständig war,<br />
unterstützt. Erste Tourdaten von Cavus/Dirks<br />
sind für den Herbst angesetzt.<br />
Cavus & Dirks „Ütopya” (Traumton Records/<br />
Indigo) ub-comm.de<br />
Text: Frank Keil | Bild: Traumton Records<br />
37<br />
MUSIK-TIPP Die bekannte brasilianische Künstlerin<br />
Bebel Gilberto ist ein Multitalent: Songwriterin,<br />
Sängerin und Gitarristin. Die 1966 geborene<br />
Tochter zweier bereits verstorbener Musiklegenden,<br />
Vater João Gilberto (neben A. C. Jobim Erfinder<br />
der Bossa Nova) und Mutter Miúcha. Auf<br />
dem letzten Album „Agora“ (2021) widmete sie<br />
ihnen jeweils einen Titel und präsentiert jetzt mit<br />
„João“ sogar eine posthume Liebeserklärung an<br />
den Vater. Die darauf enthaltenen 11 Titel galten<br />
ihr bisher als Inspiration und dementsprechend<br />
persönlich ist ihre Auswahl aus dem reichhaltigen<br />
Repertoire der 2019 verstorbenen Bossa-Ikone<br />
ausgefallen. Zu den Titeln zwischen „Adeus<br />
América“ und „Você e Eu“ gehöt zum Beispiel<br />
die erste Single „É Preciso Perdoar“, einer ihrer<br />
absoluten Lieblingstitel, aus dem Jahr 1973. Produziert<br />
wurde das Album von Thomas Bartlett,<br />
gemischt von Patrick Dillett und hinsichtlich der<br />
Gitarrenbegleitung von Guilherme Monteiro begleitet.<br />
Mit dem geht Bebel Gilberto auch ab<br />
<strong>September</strong> auf eine ausgedehnte Tournee durch<br />
die USA, Europa und Asien.<br />
Bebel Gilberto „Joao” (PIAS Recordings)<br />
bebelgilberto.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: PIAS Recordings<br />
TIPPS