04.09.2023 Aufrufe

Ausbildung & Studium Frühjahr 2023 Hannover Braunschweig Wolfsburg

"Ausbildung & Studium" für den Kreis Hannover • Braunschweig • Wolfsburg erscheint im Mai und Oktober 2023. Redaktioneller Inhalt: Alles Wissenswerte rund um Ausbildung und (duales) Studium, Freiwilligendienste, soziale Berufe, Ausbildungsbetriebe der Region, Jobmessen.

"Ausbildung & Studium" für den Kreis Hannover • Braunschweig • Wolfsburg erscheint im Mai und Oktober 2023. Redaktioneller Inhalt: Alles Wissenswerte rund um Ausbildung und (duales) Studium, Freiwilligendienste, soziale Berufe, Ausbildungsbetriebe der Region, Jobmessen.

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IN KOOPERATION MIT:<br />

FRÜHJAHR | SOMMER <strong>2023</strong><br />

STUDIUM UND<br />

AUSBILDUNG<br />

<strong>Hannover</strong> • <strong>Braunschweig</strong> • <strong>Wolfsburg</strong><br />

1<br />

AUSBILDUNG • STUDIUM • FREIWILLIGENDIENSTE<br />

SOZIALE BERUFE • JOBMESSEN • AUSBILDUNGSBETRIEBE


Dein Ingenieursstudium<br />

mit vielen Perspektiven!<br />

Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik<br />

hs-h.de/eit


INHALT<br />

22<br />

36<br />

03<br />

22<br />

EDITORIAL<br />

WEGWEISER<br />

Infos zur Berufswahl<br />

BEWERBUNG<br />

Die Form muss stimmen!<br />

08<br />

38<br />

AUSBILDUNG<br />

Regionale Unternehmen<br />

stellen sich vor<br />

56<br />

48<br />

FSJ/BFD/AU-PAIR<br />

Überbrückungsmöglichkeiten<br />

zwischen Schule und Beruf<br />

25<br />

Titelfoto: Pixels<br />

52<br />

STUDIUM<br />

Studienabschlüsse<br />

Unis stellen sich vor<br />

Hochschul ABC<br />

LIEBE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER,<br />

Ihr steht bald vor der Entscheidung,<br />

wie euer Start ins Berufsleben aussehen<br />

soll: <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Studium</strong> oder<br />

ein freiwilliges soziales oder ökologisches<br />

Jahr. Mit der Herausforderung,<br />

den richtigen Weg in die Berufswelt<br />

zu finden, lässt euch die Bundesagentur<br />

für Arbei nicht allein. Nutzt die<br />

Online-Angebote der Bundesagentur<br />

für Arbeit und die Beratung durch die<br />

Berufsberaterinnen und Berufsberater.<br />

Sie helfen euch, einen Überblick<br />

zu bekommen und die zahlreichen<br />

Angebote zu strukturieren. So könnt<br />

ihr eure Entscheidung treffen.<br />

Darüber hinaus finden wieder verschiedenste<br />

<strong>Ausbildung</strong>smessen und<br />

– börsen statt. Schaut, welche Angebote<br />

es in der Nähe eures Wohnortes<br />

oder an eurer Schule gibt. Der persönliche<br />

Austausch auf Messen mit<br />

Auszubildenden oder <strong>Ausbildung</strong>sleiterinnen<br />

und -leitern aus Unternehmen<br />

bietet euch die Chance, bereits<br />

einen ersten Schritt in ein<br />

Unternehmen zu machen. Ein Praktikum<br />

vereinbaren, der erste persönliche<br />

Eindruck oder sich in der Bewerbung<br />

auf ein erstes Gespräch auf einer<br />

Messe beziehen zu können, haben<br />

sich schon oft als „Türöffner“ bewährt.<br />

Nutzt diese Chance!<br />

Eines können wir feststellen: Die Unternehmen<br />

der Region haben ihr<br />

<strong>Ausbildung</strong>sengagement nicht eingeschränkt.<br />

Für mehrere tausend <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />

suchen die <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />

in den verschiedenen<br />

Kreisen in jedem Jahr Nachwuchs.<br />

Trotz der aktuellen Lage: Die Betriebe<br />

der Region setzen weiter auf<br />

eure <strong>Ausbildung</strong> und dies wird auch<br />

so bleiben! Damit bieten sich euch<br />

weiterhin viele regionale Angebote<br />

und unverändert gute Chancen auf<br />

den Einstieg in eine duale bzw. schulische<br />

<strong>Ausbildung</strong> oder einen dualen<br />

Studiengang.<br />

Ich wünsche euch viel Spaß bei der<br />

Lektüre dieses Magazins und einen<br />

erfolgreichen Start in’s Berufsleben!<br />

Die Unternehmen brauchen euch!<br />

Euer André Vatankhah<br />

DruckDiele<br />

3


RATGEBER<br />

GESTALTE DEINE<br />

BERUFLICHE ZUKUNFT IM BIZ<br />

Das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für<br />

Arbeit bietet moderne Internetarbeitsplätze in den vier<br />

Themeninseln „Arbeit und Beruf “, „<strong>Ausbildung</strong> und<br />

<strong>Studium</strong>“, „Internationales“ sowie „Bewerbung“. Es ist<br />

damit ein wichtiger Anlaufpunkt nicht nur bei der Berufsorientierung<br />

von Schülerinnen und Schülern, sondern<br />

für alle, die auf der Suche nach beruflichen Ideen<br />

sind. Ganz im Sinne eines lebenslangen Lernens können<br />

hier Informationen zur Karriereplanung, Weiterbildung,<br />

Berufsrückkehr oder Neuorientierung kostenfrei<br />

und in Ruhe gesichtet werden. Die Internetarbeitsplätze<br />

ermöglichen euch einen schnellen Zugang zu den Portalen<br />

JOBBÖRSE, BERUFENET und KURSNET<br />

sowie weiteren Informationsplattformen. Bei der Stellensuche<br />

könnt ihr für den direkten Kontakt zum Betrieb<br />

ein Arbeitgebertelefon nutzen. An drei speziellen<br />

Bewerbungs-PCs könnt ihr euch Tipps ansehen, Bewerbungsunterlagen<br />

erstellen und bearbeiten. Ihr könnt<br />

euch den eigenen USB-Stick mitbringen, Bewerbungsfotos<br />

hochladen, Unter- lagen einscannen, die Bewerbung<br />

ausdrucken oder online verschicken. Außerdem<br />

bekommt ihr im BiZ gedruckte Broschüren, Magazine<br />

und Flyer zum Mitnehmen sowie Informationsmappen<br />

und Fachbücher zum Schmökern. Hier finden auch<br />

zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen statt. Alle Termine<br />

findet ihr in der Veranstaltungsdatenbank online<br />

unter www.arbeitsagentur.de/veranstaltungen. Die Mitarbeiterinnen<br />

stehen euch bei Fragen gerne zur Verfügung.<br />

Bei Bedarf unterstützen sie euch auch bei der<br />

PC-Anwendung. Alle Dienstleistungen des BiZ sind<br />

kostenlos und können terminiert genutzt werden.<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />

Escherstr. 17• 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Mo., Di. & Do.:13:30 – 15:30<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong><br />

Cyriaksring 10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />

Mo., Di., Do. & Fr.: 08:00 – 13:00<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Wolfsburg</strong><br />

Porschestr. 2 • 38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />

Mo., Di., Mi., Fr.: 08:00 – 13:00, Do.: 08:00 – 18:00<br />

4


WEGWEISER<br />

MIT DER<br />

JOBBOX<br />

DURCHSTARTEN!<br />

Wenn in fünf Jahren morgens der Wecker klingelt, für<br />

welche Arbeit stehst du täglich auf? Du denkst das ist<br />

noch viel zu weit entfernt? Erst mal den Schulabschluss<br />

machen und dann weiter schauen? Doch dann kann es<br />

schon zu spät sein. Die interessanten <strong>Ausbildung</strong>s- oder<br />

Studienplätze sind womöglich schon besetzt und du<br />

musst ein Jahr überbrücken. Wenn du dich rechtzeitig<br />

umsiehst, hast du bessere Chancen, deine Zukunft<br />

selbst zu gestalten. Überlasse die Berufswahl nicht dem<br />

Zufall! Informiere dich, um so einen Beruf zu finden,<br />

der wirklich zu dir passt.<br />

JOBBOX+ heißt das besondere Profil auf Facebook,<br />

mit dem regelmäßig Tipps zur Berufsorientierung, zur<br />

Studien- und Berufswahl sowie interessante Veranstaltungen<br />

und aktuelle regionale <strong>Ausbildung</strong>sstellenangebote<br />

veröffentlicht werden.<br />

Werde jetzt Fan und verpasse nie wieder Termine<br />

und wichtige Tipps: www.fb.me/jobbox.sh!<br />

5


RATGEBER<br />

STUDIUM ODER AUSBILDUNG?<br />

SO HILFT DIE BERUFSBERATUNG<br />

Nach der Schule den richtigen Beruf zu finden, ist für viele eine riesige Herausforderung. Womit möchte<br />

ich mich dauerhaft beschäftigen? Soll ich eine <strong>Ausbildung</strong> machen oder lieber studieren? Passt Industriekaufmann/frau<br />

oder Wirtschaftsingenieur/in besser zu mir? Melanie Beck und Matthias Parbs, beide Studien-<br />

und Berufsberater, erläutern, wie dich die Berufsberatung dabei unterstützt.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Laut<br />

einer OECD- Studie schützt ein<br />

<strong>Studium</strong> am besten vor Arbeitslosigkeit.<br />

Sollten deshalb alle Schüler<br />

weiter zur Schule gehen und studieren?<br />

Beck: Nein, denn nicht jeder Studiengang<br />

schützt vor Arbeitslosigkeit<br />

und ein <strong>Studium</strong> ist nicht für<br />

jeden die richtige Wahl. Jugendliche<br />

müssen ihren ganz eigenen Weg<br />

– ob <strong>Ausbildung</strong> oder <strong>Studium</strong><br />

oder beides – finden und gehen.<br />

Wichtig ist dabei nicht nur, seine Interessen<br />

und Stärken vorher zu erkunden,<br />

sondern sich auch<br />

umfassend zu informieren. Das<br />

kann vor Umwegen schützen.<br />

Parbs: Wer sich mehr für praktische<br />

Tätigkeiten interessiert, für<br />

den ist die <strong>Ausbildung</strong> ein attraktiver<br />

Berufsstart mit guten Weiterbildungs-<br />

und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

zum Betriebswirt/in, Fachwirt/in,<br />

Meister/in oder Techniker/in. Und<br />

selbstverständlich kann man auch<br />

nach der <strong>Ausbildung</strong> noch ein <strong>Studium</strong><br />

aufsatteln.<br />

Eine andere Option für eher praktisch<br />

veranlagte Schülerinnen und<br />

Schüler ist das duale <strong>Studium</strong>. Es<br />

wird in unterschiedlichen Fachrichtungen<br />

angeboten und verbindet<br />

theoretische Studieninhalte mit<br />

praxisorientierten <strong>Ausbildung</strong>sinhalten.<br />

Die Berufsberatung hilft<br />

gern dabei, den individuellen Weg<br />

zu finden.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Viele<br />

wissen auch nicht, dass sie durch<br />

den Abschluss einer <strong>Ausbildung</strong><br />

einen höheren Schulabschluss erreichen<br />

können. Wann ist das der<br />

Fall?<br />

Beck: Hauptschüler können während<br />

der zweijährigen betrieblichen<br />

<strong>Ausbildung</strong> z.B. zur Fachkraft im<br />

Gastgewerbe oder Verkäufer/in<br />

einen mittleren Schulabschluss erlangen.<br />

Voraussetzung ist, dass sie<br />

im Abschlusszeugnis der Berufsschule<br />

einen Notendurchschnitt<br />

von mindestens 3,0 erreichen und<br />

entsprechende Fremdsprachenkenntnisse<br />

(Minimum fünf Jahre<br />

und keine Note schlechter als 4)<br />

nachweisen.<br />

6


RATGEBER<br />

Melanie Beck und Matthias Parbs -<br />

Studien- und Berufsberater<br />

Parbs: Realschüler können ihre<br />

Fachhochschulreife während ihrer<br />

dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> z.B. als<br />

Fachkraft für Lagerlogistik oder<br />

Einzelhandelskaufmann/frau erwerben,<br />

wenn sie zwei Jahre lang<br />

zwei Mal wöchentlich abends am<br />

zusätzlichen Berufsschulunterricht<br />

teilnehmen. Auch während einer<br />

schulischen <strong>Ausbildung</strong>, z.B. als Sozialpädagogische/r<br />

Assistent/in ist<br />

der zusätzliche Schulabschluss<br />

möglich. Ein Gesprächstermin bei<br />

der Berufsberatung lohnt sich auf<br />

jeden Fall und kann Klarheit und<br />

Orientierung im Bildungsdschungel<br />

bieten.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Egal ob<br />

man sich für ein <strong>Studium</strong> oder eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> interessiert, wie findet<br />

man den für sich passenden Beruf?<br />

Parbs: Bloß nicht von Moden,<br />

Trends und angesagten Tipps verwirren<br />

lassen, sondern in sich<br />

hineinschauen. Schließlich wird<br />

diese Entscheidung das ganze<br />

Leben mitbestimmen. Wichtig ist<br />

es für Jugendliche zunächst herauszufinden,<br />

was sie selbst können und<br />

möchten. Denn der Beruf soll ja zu<br />

ihnen passen. Dabei sind nicht nur<br />

Schulnoten und Lieblingsfächer<br />

entscheidend, sondern vor allem<br />

die eigene Persönlichkeit. Auch<br />

Hobbys, Erfahrungen aus Praktika<br />

oder Ehrenämtern sollten in die<br />

Überlegungen einfließen. Der Weg<br />

zum Traumjob führt über die eigenen<br />

Interessen und Stärken. Anregungen<br />

können z.B. das Berufsinformationszentrum<br />

(BiZ), BE-<br />

RUFENET unter www.arbeitsagentur.de,<br />

unser neues Erkundungstool<br />

Check-U unter www.check-u.de<br />

oder das Internetportal www.studienwahl.de<br />

bieten.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Wie<br />

genau sieht das Angebot der Berufsberatung<br />

aus?<br />

Beck: Jugendliche können mit uns<br />

über ihre beruflichen Wünsche und<br />

Erwartungen sprechen, aber auch<br />

über Probleme und Bedenken, die<br />

sie haben. Wir beraten sie zu Aufgaben<br />

und Tätigkeiten in Berufen<br />

sowie über deren Anforderungen<br />

und Zugangsvoraussetzungen.<br />

Auch über Aussichten auf dem Arbeitsmarkt,<br />

über <strong>Ausbildung</strong>s- und<br />

Studienmöglichkeiten oder über<br />

Bewerbungsverfahren und -termine<br />

erhalten sie von uns Informationen.<br />

Bei der Frage, ob für den Traumberuf<br />

wirklich die gesundheitlichen<br />

und fachlichen Voraussetzungen<br />

vorliegen, können unsere Fachdienste<br />

mit medizinischen Untersuchungen,<br />

Berufswahltests und<br />

fachlichen Eignungsfeststellungen<br />

helfen.<br />

Parbs: Und wir unterstützen die<br />

Vermittlung in <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />

und duale Studiengänge, durch<br />

7


WEGWEISER<br />

Bewerbungsmappenchecks, Adressen<br />

von Betrieben und teilweise<br />

auch finanziell durch Übernahme<br />

von Bewerbungs- und Reisekosten<br />

zu Vorstellungsverfahren. Die Berufsberatung<br />

unterstützt die Jugendlichen<br />

von den ersten Überlegungen,<br />

bis zum Erhalt eines <strong>Ausbildung</strong>s-<br />

oder Studienplatzes. Bei<br />

Bedarf stehen wir auch danach,<br />

wenn z.B. Schwierigkeiten bei der<br />

<strong>Ausbildung</strong> auftreten, mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Bei der Berufsberatung<br />

der Arbeitsagenturen können<br />

mit uns persönliche Beratungstermine<br />

vereinbart werden.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Wann<br />

sollten sich Jugendliche spätestens<br />

um das Thema „Berufswahl“ kümmern?<br />

Beck: Schülerinnen und Schüler<br />

sollten möglichst früh starten. Spätestens<br />

im vorletzten Schuljahr sollten<br />

sie damit anfangen, ihre<br />

Interessen und persönlichen Stärken<br />

zu erkunden. Teilweise beginnen<br />

dann schon die Bewerbungsfristen<br />

für <strong>Ausbildung</strong>splätze und<br />

duale Studiengänge. Banken, Versicherungen<br />

und manche Großbetriebe<br />

beginnen sehr früh mit dem<br />

Auswahlverfahren. Eine Bewerbung<br />

im Öffentlichen Dienst muss<br />

ebenfalls rechtzeitig verschickt werden.<br />

Selbst kleine und mittlere Betriebe<br />

planen in einigen Branchen<br />

so, dass sie schon ein Jahr vor <strong>Ausbildung</strong>sbeginn<br />

das Auswahlverfahren<br />

in Angriff nehmen.<br />

<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Und welche<br />

Bewerbungsfristen sollte man<br />

beim <strong>Studium</strong> beachten?<br />

Parbs: Je nach gewähltem Studiengang<br />

muss man sich entweder direkt<br />

per Onlineverfahren der<br />

jeweiligen Hochschule, über Hochschulstart.de<br />

oder bei dualen Studiengängen<br />

beim Arbeitgeber<br />

bewerben. Wer im Sommer das<br />

Abitur erwirbt und im darauffolgenden<br />

Wintersemester studieren<br />

möchte, für den ist der 15. Juli Bewerbungsschluss.<br />

Wer das Abitur<br />

bereits im Vorjahr erworben hat,<br />

muss sich in Einzelfällen früher bewerben,<br />

nämlich bis zum 31. Mai.<br />

Bewerbungsschluss für das Sommersemester<br />

- sofern die Hochschule<br />

diesen Studienbeginn<br />

anbietet - ist der 15. Januar. An den<br />

Hochschulen kann es je nach Bundesland<br />

und Hochschulart unterschiedliche<br />

Fristen geben. Auf den<br />

Homepages der jeweiligen Hochschulen<br />

bzw. unter www.hochschulstart.de<br />

erfährt man alles zu den Zulassungsbedingungen,<br />

Terminen<br />

und Fristen.<br />

Beck: Man kann übrigens auch bei<br />

der Agentur für Arbeit eine abwechslungsreiche<br />

<strong>Ausbildung</strong> machen<br />

oder ein praxisnahes <strong>Studium</strong><br />

mit einem Bachelor of Arts abschließen.<br />

Wer Arbeitsmarktprofi<br />

werden möchte, findet unter<br />

www.arbeitsagentur.de/ba-karriere<br />

weitere Informationen.<br />

DIE APPS<br />

DER BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT –<br />

INFORMATIONEN IMMER<br />

ZUR HAND HABEN<br />

AzubiWelt<br />

Entdecke mit der AzubiWelt die Vielfalt der<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe und finde in Deutschlands<br />

größter <strong>Ausbildung</strong>sbörse die Lehrstelle,<br />

die zu dir passt.<br />

8


WEGWEISER<br />

Jobbörse<br />

Deutschlands<br />

größtes Online-<br />

Jobportal für die<br />

Suche nach <strong>Ausbildung</strong>sstellen,<br />

Praktika und Arbeitsplätzen.<br />

Eine<br />

Ortungsfunktion<br />

unterstützt dich<br />

bei der lokalen<br />

Stellensuche.<br />

Alle Apps lassen<br />

sich im Google<br />

Playstore sowie<br />

im Apple Store<br />

kostenlos für das<br />

Smartphone herunterladen.<br />

Deine <strong>Ausbildung</strong> @<br />

Stadt Wolfenbüttel<br />

Starte dein Berufsleben<br />

in unserem Team!<br />

Wir bieten zum 1.8.2024 folgende<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- und Studienplätze an<br />

(Bewerbungsfrist 15.10.<strong>2023</strong>):<br />

• Duales <strong>Studium</strong> Bachelor of Arts –<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

• Verwaltungsfachangestellte/r<br />

• Kaufmann/-frau für Tourismus<br />

und Freizeit<br />

• Kfz-Mechatroniker/in<br />

• Köchin/Koch<br />

www.wolfenbuettel.de/ausbildung<br />

9


BERUFSBERATERINNEN & BERUFSBERATER BERATEN DICH AUCH DIGITAL<br />

BERUFS- UND STUDIENBERATUNG PER VIDEO<br />

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater beraten<br />

euch wieder persönlich, wenn ihr es wünscht.<br />

Es geht aber auch anders, wenn ihr dies nicht<br />

möchtet oder Wege und Zeit sparen wollt.<br />

Deshalb haben sie für euch ein Angebot: die Videoberatung.<br />

Du siehst und sprichst mit deiner Berufsberaterin<br />

oder deinem Berufsberater - aber in deiner<br />

sicheren Umgebung und ohne direkten Kontakt. Zu<br />

Hause bei dir! Wenn du möchtest, sogar von der Couch<br />

aus. Am Telefon lassen sich sicher viele Fragen klären.<br />

Aber die Möglichkeit der Videoberatung lässt mehr zu.<br />

Du triffst dich mit deiner Beraterin oder deinem Berater<br />

zum persönlichen Gespräch und ihr könnt wichtige<br />

Infos direkt über den Bildschirm teilen. Das macht vieles<br />

einfacher. Es ist z. B. möglich, miteinander in eine<br />

Online-Recherche einzusteigen, weil entsprechende<br />

Programme oder Homepages auf dem Bildschirm geteilt<br />

werden können. Und bequem ist es allemal -<br />

schließlich brauchst du nicht das Haus verlassen.<br />

Die Technik - ganz einfach:<br />

Die Videoberatung soll einfach sein und das ist sie<br />

auch! Deswegen musst du auf deinem Gerät nichts zusätzlich<br />

installieren. Du musst nur einem Einladungslink<br />

folgen und benötigst ein internetfähiges Gerät mit<br />

Kamera und Mikrofon. Deine Beraterin/dein Berater<br />

klären im Vorwege deine Bereitschaft zur Videoberatung<br />

ab und vereinbaren einen Termin. Danach erhältst<br />

du eine E-Mail. Diese E-Mail enthält den direkten Link<br />

zu deinem virtuellen Warteraum. Diesen Link kannst<br />

du maximal 5 Minuten vor Beginn des Termins öffnen<br />

und den Warteraum betreten. Dann musst Du nur noch<br />

den Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen ein Go<br />

geben. Deine Beraterin/dein Berater sieht, dass du im<br />

Warteraum bist und lässt dich in das virtuelle Beratungszimmer<br />

eintreten. Schon bist du in der Beratung<br />

und dein/e Berater/in ist bei dir zuhause.<br />

10


Du willst<br />

Print AZ 138 x 150 mm<br />

gerne<br />

an was Großem<br />

schrauben?<br />

Fühlen wir.<br />

Wir sind Aviationeers.<br />

Was ist mit dir?<br />

Wir suchen dich.<br />

Für eine Berufsausbildung<br />

oder ein Duales <strong>Studium</strong>.<br />

lufthansagroup.careers/ausbildung


AUSBILDUNG<br />

UNTERSTÜTZUNG BEI DER BERUFSWAHL<br />

WIE FINDE ICH DEN BERUF, DER ZU MIR PASST?<br />

Man kann nie früh genug damit beginnen, sich über<br />

seine Ziele klar zu werden. Ideal ist es, wenn du ca.<br />

1 bis 1 ½ Jahre vor Schulende weißt, welche beruflichen<br />

Wege für dich in Frage kommen. Denn zu diesem<br />

Zeitpunkt beginnen Unternehmen mit der<br />

Auswahl ihrer zukünftigen Auszubildenden. Beginne<br />

mit einer Bestandsaufnahme!<br />

• Was will ich?<br />

(Berufliche Interessen)<br />

• Was kann ich?<br />

(Stärken & Fähigkeiten)<br />

• Was mag ich?<br />

(Hobbys, Lieblingsfächer, Interessen)<br />

• Welche Berufe könnten dazu passen?<br />

• Wie erhalte ich Informationen zu<br />

diesen Berufen?<br />

Vielleicht fallen dir noch andere Fragen ein. Am besten<br />

schreibst du dir deine Überlegungen dazu auf. Frage<br />

bitte deine Eltern, Lehrerinnen oder Lehrer sowie<br />

Freundinnen und Freunde, wie sie dich einschätzen. Sie<br />

bringen dich vielleicht auf ganz neue Ideen.<br />

Die App „Azubi-Welt’ hilft dir bei den ersten Schritten<br />

in der Berufsorientierung. Schau dir Bilder von interessanten<br />

Arbeitsbereichen an, checke typische Tätigkeiten<br />

und entdecke spannende <strong>Ausbildung</strong>sberufe! Hol<br />

dir die App für Smartphone und Tablet. Eine gute Hilfe<br />

sind die neuen „Berufsfeldübersichten” im BiZ. Dies<br />

sind Flyer, in denen die Informationen über Berufsfelder,<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe sowie Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

findest. Auch das Internet kann<br />

dir bei der Suche weiterhelfen. Unter www.planetberuf.de<br />

findest du alle Informationen zu den Themen<br />

Berufsorientierung, Bewerbung und <strong>Ausbildung</strong>. Im<br />

Mittelpunkt steht dabei das berufliche Selbsterkundungstool<br />

Check-U.<br />

12


WEGWEISER<br />

Hast du einen Beruf gefunden, der dich interessiert,<br />

kannst du dich in BERUFENET genauer über ihn informieren<br />

unter www.berufenet.arbeitsagentur.de. Bei<br />

BERUFE.TV gibt es Filme zu vielen Berufen unter<br />

www.berufe.tv. Überprüfe deinen Berufswunsch: Im<br />

nächsten Schritt gilt es herauszufinden, für welchen<br />

Beruf du geeignet bist. Schließlich sind deine Stärken,<br />

Interessen und Fähigkeiten wichtige Voraussetzungen<br />

für die Wahl der richtigen Berufsausbildung. Dabei<br />

kann dir der Berufswahltest (BWT) helfen. Der BWT<br />

besteht aus einem Berufsfragebogen, auf dem du deine<br />

Interessen und beruflichen Vorlieben angeben kannst,<br />

und aus einem Test deiner Fähigkeiten. Dabei werden<br />

zum Beispiel deine Rechtschreibsicherheit und Rechenkenntnisse<br />

überprüft. Über den BWT informiert<br />

dich deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater. Am<br />

besten überprüfst du deinen Berufswunsch durch ein<br />

Praktikum. Auch bei einem Ferienjob kannst du herausfinden,<br />

wie gut der Beruf zu dir passt. Lass dir auf<br />

jeden Fall ein Zeugnis darüber geben. Dieses kann ein<br />

großer Pluspunkt bei einer Bewerbung sein! Denke<br />

daran, dich frühzeitig um eine Praktikumsstelle zu bewerben,<br />

da die Plätze oft schnell besetzt sind.<br />

ZUKUNFT?<br />

JA, SICHER!<br />

MIT EINER AUSBILDUNG BEIM<br />

DRK-BLUTSPENDEDIENST<br />

als<br />

Industriekaufmann<br />

(m/w/d)<br />

Fachinformatiker<br />

Systemintegration<br />

(m/w/d)<br />

Fachinformatiker<br />

Anwendungsentwicklung<br />

(m/w/d)<br />

Jetzt scannen und<br />

mehr erfahren:<br />

Wie findest du eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle?<br />

Deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater können<br />

dir bei der Suche nach einer betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />

helfen, weil sie Kontakte zu vielen <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben<br />

haben, auch außerhalb deines Wohnortes.<br />

Nachdem sie sich ein Bild von deinen Voraussetzungen<br />

für die gewünschte Berufsausbildung gemacht haben,<br />

schlagen sie dir Firmen vor, die eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />

anbieten und bei denen du dich bewerben kannst. Natürlich<br />

spielt es dabei eine Rolle, welche schulischen<br />

Vorkenntnisse der Arbeitgeber erwartet. Manche Berufe<br />

können nicht im Betrieb, sondern nur an einer Berufsfachschule<br />

erlernt werden. Infos darüber findest du<br />

in diesem Heft, im BiZ sowie bei deiner Berufsberaterin<br />

oder deinem Berufsberater. <strong>Ausbildung</strong>splatzangebote<br />

findest du auch unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.<br />

Weitere Möglichkeiten:<br />

Eltern, Freunde, Lehrer, Internet, Industrie- und Handelskammern,<br />

Handwerkskammern, Zeitungsanzeigen,<br />

Branchenverzeichnis Telefonbuch oder online, digitale<br />

<strong>Ausbildung</strong>smessen, Tage der offenen Tür.<br />

KOMM IN<br />

UNSER TEAM<br />

… und starte wie wir beim DRK-Blutspendedienst<br />

in dein Berufsleben!<br />

BLUTSPENDEDIENST<br />

NSTOB<br />

13


WEGWEISER<br />

WICHTIGE INTERNET-ADRESSEN<br />

Die folgenden Internet-Adressen bieten vielfältige Informationen über Berufsbilder, <strong>Ausbildung</strong>svoraussetzungen,<br />

betriebliche, außerbetriebliche und schulische <strong>Ausbildung</strong>en, <strong>Studium</strong>, Bewerbungsverfahren,<br />

Einstellungstests, Weiterbildungsangebote und freie <strong>Ausbildung</strong>splätze:<br />

www.arbeitsagentur.de/k/<br />

ausbildungklarmachen/<br />

www.arbeitsagentur.de/bildung<br />

www.arbeitsagentur.de/<br />

karriere-und-weiterbildung<br />

www.planet-beruf.de<br />

www.check-u.de<br />

www.abi.de<br />

www.arbeitsagentur.de/jobsuche<br />

www.studienwahl.de<br />

www.bafög.de<br />

WUSSTET IHR SCHON, DASS IHR<br />

ONLINE KONTAKT ZUR<br />

BERUFSBERATUNG AUFNEHMEN<br />

KÖNNT?<br />

IHR BENÖTIGT UNTERSTÜTZUNG BEI DER<br />

BERUFS-/STUDIENWAHL<br />

ODER BEI DER<br />

AUSBILDUNGSPLATZSUCHE?<br />

DANN IST EIN<br />

PERSÖNLICHES GESPRÄCH<br />

DAS RICHTIGE.<br />

UNTER WWW.ARBEITSAGENTUR.DE<br />

> MEINE ESERVICES KÖNNT IHR KONTAKT<br />

ZUR BERUFSBERATUNG AUFNEHMEN UND<br />

EINEN TERMIN VEREINBAREN.<br />

BERUFLICH DURCHSTARTEN<br />

Die Bundesagentur für Arbeit fasst die große Informationsvielfalt<br />

rund um das Thema Weiterbildung, beruflichen<br />

Aufstieg und Wiedereinstieg auf ihrer Website<br />

zusammen. Die Plattform bietet Informationen zum<br />

Beispiel zum Berufswechsel, zu Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

Arbeitsmarktchancen, Fördermöglichkeiten<br />

und freien Stellenangeboten.<br />

Das Angebot wird individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />

der Informationssuchenden und ist zu finden<br />

im Internet unter www.arbeitsagentur.de > Karriere<br />

und Weiterbildung.<br />

14


ZIEL<br />

#meinwegzumberuf<br />

Mein Berufswahlfahrplan<br />

2½ Jahre vor<br />

Schulabschluss<br />

ORIENTIEREN ENTSCHEIDEN<br />

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Schulabschluss<br />

2 Jahre vor<br />

Schulabschluss<br />

2 Jahre vor<br />

Schulabschluss<br />

2 Jahre vor<br />

Schulabschluss<br />

1½ Jahre vor<br />

Schulabschluss<br />

1 Jahr vor<br />

Schulabschluss<br />

1<br />

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– dein ganz persönliches Kompetenzprofil. Außerdem<br />

erfährst du, wie es nach einer abgeschlossenen<br />

<strong>Ausbildung</strong> mit der Karriere weitergehen kann. Die<br />

Testergebnisse kannst du ausdrucken, speichern und<br />

bei einem persönlichen Berufsberatungstermin in der<br />

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Hier geht´s zu Check-U: www.check-u.de.<br />

VIER WEGE ZUM BERUF<br />

Wer nach der Schule einen Beruf erlernen möchte, für<br />

den bieten sich im Wesentlichen, je nach Art des Schulabschlusses,<br />

vier Möglichkeiten:<br />

• <strong>Studium</strong> an einer Universität<br />

oder Fachhochschule<br />

• Lehre in einem Betrieb (duales System)<br />

• schulische <strong>Ausbildung</strong> an einer<br />

Berufsschule<br />

• Duales <strong>Studium</strong> als Mischform zwischen<br />

Betriebsausbildung und <strong>Studium</strong><br />

16


WEGWEISER<br />

Abzuklärende Fragen<br />

Wichtigster Punkt ist, das Arbeits- und Berufsfeld einzugrenzen,<br />

in dem man ein Praktikum absolvieren<br />

möchte. Ist das geklärt, sollte man sich überlegen, was<br />

man selbst von dem Praktikum eigentlich konkret erwartet.<br />

Denn Praktikum ist nicht gleich Praktikum. Was<br />

ein Praktikum ist (von lateinisch practicare: eine Tätigkeit<br />

ausüben) ist in der Arbeitswelt nicht allgemeinverbindlich<br />

geregelt., sondern wird allein durch die<br />

Fantasie der Beteiligten bestimmt.<br />

Wie lange es dauert, welche Tätigkeiten dabei wo auszuführen<br />

sind, ob man dafür Geld bekommt oder nicht,<br />

ist eine Frage des Aushandelns zwischen Praktikant<br />

und Chef. Praktikanten sollten sich deshalb vorab über<br />

ihr Tätigkeitsfeld informieren, wissen was sie wollen<br />

und auch den potentiellen Chef darüber nicht im unklaren<br />

lassen. Eine gute Praktikumsstelle sollte daher<br />

mindestens zwei Kriterien erfüllen:<br />

• Das Praktikum soll nicht nur einen allgemeinen Einblick<br />

in das Berufsleben gewähren, sondern die Möglichkeit<br />

bieten, über den angestrebten Beruf praktisch<br />

so viel wie möglich zu erfahren.<br />

• Der Praktikant muss im Betrieb einen festen Ansprechpartner<br />

haben, der im Struktur und Arbeitsablauf<br />

erläutert und wenn nötig auch für Fragen jederzeit<br />

zur Verfügung steht.<br />

Eigeninitiative<br />

Schön wäre es, wenn es irgendwo eine Vermittlung<br />

gäbe, aus deren Listen man sich einfach etwas Passendes<br />

aussucht. Es gibt Praktikumsbörsen, allerdings nur<br />

in sehr engen, fachspezifischen Grenzen. Das Zauberwort<br />

bei der Suche nach einem Praktikumsplatz heißt<br />

also „Eigeninitiative”. Mögliche Wege gibt es viele, man<br />

sollte aber Fantasie, Ausdauer und Überzeugungskraft<br />

mitbringen. Das sind übrigens alles Eigenschaften, die<br />

bei Chefs heiß begehrt sind. Allein die Tatsache, dass<br />

man sich aus eigenem Antrieb kümmert, hebt einen<br />

schon aus der Masse heraus! Ganz wichtig: Immer<br />

mehrgleisig fahren, das heißt die vielversprechendsten<br />

Suchwege gleichzeitig nutzen. Je mehr Möglichkeiten<br />

man ausschöpft, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass man ein entsprechendes Praktikum findet.<br />

• Der direkte Weg: Man nimmt Kontakt mit den Fir<br />

men und Institutionen der Branche auf (anrufen, vor<br />

beigehen, schreiben), die einen interessiert. Nach Absagen<br />

nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, hartnäckig<br />

bleiben und weiter bewerben.<br />

• Das Umfeld nutzen: Man informiert alle Verwandten<br />

und Bekannten über seine Absichten und fragt, ob<br />

in dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, Praktika angeboten<br />

werden. Viele Praktikumsplätze werden über<br />

persönliche Kontakte vergeben.<br />

• Die klassischen Anlaufstellen prüfen: Manche Einrichtungen<br />

bieten Adresslisten oder sogar Praktikavermittlungen:<br />

Berufsberater bei der Arbeitsagentur, Industrie-<br />

und Handelskammer, Handwerkerinnungen,<br />

Praktikantenämter der Universitäten und Fachhochschulen,<br />

Berufsverband und Gewerkschaft der Branche,<br />

Studieninitiativen, Fachschaften und Studentensekretariate<br />

der Universitäten und Fachhochschulen.<br />

• Probieren geht über Studieren: Messen und Ausstellungen<br />

bieten reichlich persönliche Anknüpfungspunkte,<br />

Manche Firmen veranstalten Primanertage,<br />

Tage der offenen Tür, Partneraktionen mit Schulen.<br />

Man sollte sich rechtzeitig darum kümmern.<br />

• Stellenanzeigen: Die Stellenanzeigen in den Zeitungen<br />

und im Netz bieten einen Ansatz mit großer Außenwirkung.<br />

Wer einen neuen Mitarbeiter sucht, hat<br />

Bedarf an Arbeitskräften und ist vielleicht ganz froh<br />

über jede helfende Hand. Man kann auch selbst aktiv<br />

werden und ein Stellengesuch in der Zeitung veröffentlichen.<br />

Das ist in Anzeigenblättern sogar oft kostenlos<br />

möglich. Auch die Mitgliederzeitschriften der lokalen<br />

Industrie- und Handelskammern bieten sich für eine<br />

Anzeige mit großer Flächenwirkung an.<br />

Form der Bewerbung<br />

Hat man schließlich eine Praktikumsstelle entdeckt,<br />

muss nicht immer eine direkte Bewerbung geschrieben<br />

werden. Der Handwerksmeister mit kleinerem Betrieb<br />

bildet sich sein Urteil wohl lieber im persönlichen Gespräch.<br />

Bei größeren Betrieben muss schon wegen der<br />

vielen Bewerbungen auf eine Stelle in der Regel eine<br />

schriftliche Bewerbung eingereicht werden mit dem<br />

üblichen Inhalt wie Zeugnisse, Lebenslauf, sonstigen<br />

Fähigkeiten etc. Auf jeden Fall ist jede Bewerbung und<br />

jedes Vorstellungsgespräch ein guter Test für später.<br />

Hier sollte man auch nicht zu schüchtern sein und seine<br />

Vorstellungen über das Praktikum genau darlegen,<br />

damit es später nicht zu Missverständnissen kommt.<br />

18


WEGWEISER<br />

DIE BEWERBUNG PER VIDEO<br />

Bei einem Vorstellungsgespräch per Video gelten<br />

die gleichen Regeln, wie bei einem persönlichen<br />

Gespräch: Angemessene Kleidung, nicht zu starkes<br />

Styling, Pünktlichkeit.<br />

Einer der häufigsten Fehler ist ein Technikproblem.<br />

Deshalb am besten im Vorfeld schon mal die Technik<br />

testen. Funktionieren Mikrofon und Kamera? Ein solches<br />

Gespräch kann natürlich auch online mit Freunden<br />

oder der Familie geprobt werden, um sich an die<br />

Kamerasituation zu gewöhnen. Eine LAN-Verbindung<br />

(mit Netzkabel) ist außerdem stabiler als eine kabellose<br />

W-LAN-Verbindung. Wichtig ist zudem, die Hintergrundgeräusche<br />

zu minimieren und sich einen Ort zu<br />

suchen, der leise und im Hintergrund aufgeräumt ist.<br />

Manchmal kommt es dennoch zu leichten Tonproblemen,<br />

weshalb die Bewerber laut, klar und deutlich sprechen<br />

sollten. Und gerade bei einem Videochat kommt<br />

es auf die Mimik an. Der Vorteil eines solchen Vorstellungsgesprächs<br />

ist, dass man nicht sieht, wie man mit<br />

dem Fuß leicht wippt oder die Hände feucht werden.<br />

Ein freundlicher Gesichtsausdruck ist schon die halbe<br />

Miete für ein sympathisches Auftreten vor der Kamera.<br />

Am besten ist übrigens auch eine Lichtquelle von<br />

vorne, damit das Gesicht nicht voller Schatten ist.<br />

Ein komplettes Bewerbungstraining und Tipps, worauf<br />

man bei einer Online-Bewerbung achten sollte,<br />

gibt es kostenlos auf www.planet-beruf.de<br />

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19


AUF NUMMER SICHER!<br />

WOFÜR BRAUCHT MAN WELCHE VERSICHERUNG?<br />

Es ist gut, dass es Versicherungen als Schutz vor den Folgen<br />

unvorhergesehener Ereignisse gibt. Die Gretchenfrage:<br />

Wie viele und welche Versicherungen brauchen<br />

wir? Die Antwort: Nicht so viele wie möglich, sondern<br />

nur so viele wie nötig. Jeder muss sich ganz individuell<br />

fragen: Welche Risiken sind typisch für meine jetzige<br />

Lebensphase, und gegen welche Schadenshöhe will ich<br />

mich absichern? Die nachfolgende Übersicht soll euch<br />

helfen, den richtigen Versicherungsschutz zu finden.<br />

Auto- und Zweiradversicherung<br />

Wer ein Auto oder Motorrad beim Straßenverkehrsamt<br />

anmeldet, muss vorher eine Kf Z-Haftpflichtversicherung<br />

abschließen. Dies ist eine gesetzlich zwingend vorgeschriebene<br />

Pflichtversicherung. Um das Fahrzeug<br />

zuzulassen, ist der Versicherungsschutz mit der sogenannten<br />

Doppelkarte nachzuweisen; ohne diese keine<br />

Zulassung. Die Doppelkarte erhaltet ihr bei der von<br />

euch ausgewählten Versicherung. Mofa, Moped und<br />

Mokick sind zulassungsfrei: Die Kennzeichen gibt es<br />

gegen Bezahlung des Versicherungsbetrages bei eurer<br />

Versicherung. Sinnvoll ist es (vor allem neuere) Fahrzeuge<br />

freiwillig auch gegen Diebstahl, Feuer, Schmorschäden,<br />

Explosion, Sturm, Hagel, Glasbruch oder<br />

Zusammenstoß mit Haarwild über die Teilkasko bzw.<br />

zusätzlich gegen selbstverschuldete Unfallschäden und<br />

mutwillige Beschädigungen durch Dritte (Vandalismus)<br />

über die Vollkasko zu versichern. Mit einer „kleinen”<br />

Selbstbeteiligung von 150 Euro pro Schadenfall<br />

fährt man relativ günstig.<br />

Private Haftpflichtversicherung<br />

Eine private Haftpflichtversicherung braucht jeder. Sie<br />

kommt für Schäden auf, die man anderen zufügt. Das<br />

kann die beschädigte Brille des Freundes sein oder die<br />

Massenkarambolage, die ein Fußgänger beim unachtsamen<br />

Überqueren der Straße auslöst. Bei einem Unfall<br />

ist schnell eine Millionengrenze erreicht: Der Schädiger<br />

20


WEGWEISER<br />

muss nicht nur für die Reparaturkosten oder den Ersatz<br />

aller betroffenen Gegenstände aufkommen. Werden<br />

Menschen verletzt, kommen Arzt- Krankenhaus- Pflegekosten,<br />

Verdienstausfall, Schmerzensgeld, gegebenenfalls<br />

noch eine lebenslange Rente für die Opfer<br />

hinzu. Unabhängig von deinen persönlichen Einkommens-<br />

und Vermögensverhältnissen haftest du bei Personen-<br />

und Sachschäden in unbegrenzter Höhe.<br />

Unverheiratete Kinder sind, solange sie in einer Schuloder<br />

Berufsausbildung sind, über die Privathaftpflichtversicherung<br />

der Eltern mitversichert. Fragt also eure<br />

Eltern, ob sie eine private Haftpflichtversicherung<br />

haben. Wichtig sind möglichst hohe Deckungssummen,<br />

bei Personenschäden mindestens 1 Million Euro.<br />

Die private Haftpflichtversicherung deckt die wichtigsten<br />

Risiken des täglichen Lebens ab. Sie ist für einen<br />

Jahresbeitrag ab etwa 50 Euro erhältlich.<br />

Hausratversicherung<br />

Die Hausratversicherung tritt ein bei Feuer, Einbruchdiebstahl,<br />

Wasserschäden, Sturm, Hagel und Vandalismus,<br />

wenn zum Beispiel Einbrecher das Mobiliar kurz<br />

und klein schlagen. Über die Hausratversicherung der<br />

Eltern sind Auszubildende und Studierende nur versichert,<br />

solange sie mit ihren Eltern in „häuslicher Gemeinschaft”<br />

leben: Eltern und Kinder müssen also<br />

denselben Hauptwohnsitz haben. Vorübergehendes<br />

Verlassen des Hauptwohnsitzes - etwa zur Ableistung<br />

eines Freiwilligen Sozialen Jahres - ist möglich. Für alle,<br />

die nicht mehr bei den Eltern wohnen, ist eine Hausratversicherung<br />

wichtig. Wichtig ist die Höhe der Versicherungssumme.<br />

Hat der Hausrat einen höheren<br />

Wert als die vereinbarte Versicherungssumme, liegt Unterversicherung<br />

vor. Wer unterversichert ist, wird im<br />

Schadenfall nicht voll entschädigt. Wenn man pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche eine Mindestversicherungssumme<br />

vereinbart (zum Beispiel 600 Euro), verzichtet<br />

der Versicherer auf den Einwand der Unterversicherung<br />

und zahlt im Schadenfall voll. Je 500 Euro Versicherungssumme<br />

kosten in weniger einbruchgefährdeten<br />

Gebieten etwa 0,80 Euro und in Ballungsgebieten<br />

bis zu 2,20 Euro im Jahr. Mitversichert in der Regel:<br />

Diebstahl eines Fahrrades.<br />

Krankenversicherung<br />

Als Angestellter, Arbeiter oder Azubi ist man grundsätzlich<br />

„automatisch” über die gesetzliche Krankenversicherung<br />

pflichtversichert. Freiwillig können Zusatzversicherungen<br />

mit attraktiven Leistungen abgeschlossen<br />

werden. Der Arbeitgeber zahlt monatlich einen Zuschuss<br />

zur Krankenversicherung. Wichtig: In aller Regel<br />

ist der Versicherungsschutz bei Krankheit und Aufenthalt<br />

im Ausland nicht eingeschlossen. Hier würde eine<br />

Auslandskrankenversicherung greifen. Eine Reiserücktrittsversicherung<br />

kommt für die Kosten eines Reiserücktritts<br />

auf, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung.<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Ein Muss vor allem für Berufsanfänger ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />

Denn wer in jungen Jahren<br />

berufsunfähig wird, hat nur geringe Ansprüche aus der<br />

gesetzlichen Sozialversicherung. Anders als die Unfallversicherung<br />

schließt die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

neben Unfällen auch Krankheiten als Ursachen für<br />

teilweise oder vollständige Invalidität ein. Wichtig: Wer<br />

eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat, braucht nicht<br />

unbedingt auch noch eine Unfallversicherung.<br />

Lebensversicherung<br />

Für Studierende und Auszubildende bieten einige Lebensversicherer<br />

spezielle Tarife an, die deutlich günstiger<br />

sind als die normalen Tarife für Erwachsene. Weil<br />

das finanzielle Budget oft knapp ist, denken Berufs- und<br />

Studienstarter in der Regel nicht an Versicherungen, die<br />

auf den ersten Blick als entbehrlich erscheinen. Das gilt<br />

etwa für die Risikolebensversicherung, die im Todesfall<br />

leistet. Sie ist aber auch in jungen Jahren vor allem für<br />

denjenigen durchaus sinnvoll, der sein Kind und / oder<br />

seinen Partner absichern möchte. Der Neuabschluss<br />

einer Kapitallebensversicherung als Altersvorsorge ist<br />

wegen niedriger Zinsen nicht sehr empfehlenswert.<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Vor einem Streit vor Gericht empfiehlt es sich, rechtlichen<br />

Rat bei einem Rechtsanwalt einzuholen. Eine<br />

Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden<br />

Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Sachverständigenhonorare<br />

und Zeugengelder. Sie gibt es als Privat-, Berufs-,<br />

Verkehrs- und Mietrechtsschutz sowie als<br />

Rechtsschutz für Grundeigentum und Miete. Solange<br />

du in einer Schul- oder Berufsausbildung (unverheiratet)<br />

und nicht älter als 25 Jahre bist, besteht Versicherungsschutz<br />

in der Regel über einen gegebenenfalls<br />

vorhandenen Rechtsschutzvertrag deiner Eltern.<br />

21


BEWERBUNG<br />

ERFOLGREICH BEWERBEN!<br />

Deine Bewerbung vermittelt den ersten Eindruck, den dein Wunscharbeitgeber von dir bekommt. Anhand<br />

deiner Unterlagen entscheidet er, ob du zu einem Test oder Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Sich<br />

bewerben bedeutet also, Werbung für sich und seine Fähigkeiten zu machen. Zu einer schriftlichen Bewerbung<br />

für einen <strong>Ausbildung</strong>splatz gehören in der Regel folgende Unterlagen:<br />

• ANSCHREIBEN<br />

• EVENTUELL DECKBLATT<br />

• LEBENSLAUF<br />

• FOTO<br />

Ein Bewerbungsfoto ist keine Pflicht mehr, aber viele Arbeitgeber erwarten eines. Lass die Bilder vom Fotografen<br />

machen. Wenn du ein Deckblatt verwendest, kannst du es dort einfügen, sonst kommt es in den Lebenslauf.<br />

• ZEUGNISKOPIEN<br />

in der Regel nicht beglaubigt<br />

• BESCHEINIGUNGEN ÜBER PRAKTIKA, KURSE ODER ABGELEISTETE<br />

FREIWILLIGENDIENSTE<br />

So zeigst du zum Beispiel, dass du zusätzliche Kenntnisse hast, die für den angestrebten Beruf nützlich sind oder<br />

auch, dass du dich engagierst.<br />

SO KÖNNTEN EIN GUTES BEWERBUNGSANSCHREIBEN UND EIN GELUNGENER LEBENSLAUF AUSSEHEN:<br />

22


TIPPS:<br />

• Die Bewerbung wird mit dem Computer erstellt.<br />

Fasse dich beim Anschreiben kurz: maximal eine Seite.<br />

Falls du keinen PC zu Hause hast, kannst du deine Bewerbung<br />

auch im BiZ erstellen.<br />

• Um Interesse zu wecken, solltest du dein Anschreiben<br />

selbst formulieren und nicht einfach aus einer Vorlage<br />

kopieren. Überlege, was dir an dem Beruf besonders<br />

gut gefällt und welche passenden Fähigkeiten du dafür<br />

mitbringst. Hast du zum Beispiel Hobbys, die etwas mit<br />

dem Beruf zu tun haben? Begründe auch, warum du<br />

ausgerechnet bei diesem speziellen Betrieb die <strong>Ausbildung</strong><br />

machen möchtest.<br />

• Achte auf fehlerfreie, saubere und ansprechend erstellte<br />

Unterlagen. Zur Sicherheit solltest du Anschreiben<br />

und Lebenslauf auch von deinen Eltern, Lehrern<br />

oder deiner Berufsberaterin/deinem Berufsberater auf<br />

Rechtschreibfehler prüfen lassen.<br />

• Achte auf eine seriöse E-Mail-Adresse von dir.<br />

• Im Internet findest du viele Informationen zum<br />

Thema Bewerbung. Unter www.planet-beruf.de > Wie<br />

bewerbe ich mich? beispielsweise gibt es zahlreiche Infotexte,<br />

Download-Angebote, Übungen, Checklisten,<br />

Filme und Insider-Tipps von Fachleuten aus der Berufsberatung<br />

und der Wirtschaft. Du findest hier auch Informationen<br />

zur Online-Bewerbung, die einige <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />

mittlerweile wünschen. Vielleicht<br />

wird man dich zu einem Auswahltest einladen, um zu<br />

sehen, ob du für den Beruf geeignet bist. Darauf kannst<br />

du dich vorbereiten.<br />

Die Internet-Plätze im BiZ kannst du übrigens auch für<br />

die Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen nutzen.<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />

Escherstr. 17• 30159 <strong>Hannover</strong><br />

Mo., Di. & Do.:13:30 – 15:30<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong><br />

Cyriaksring 10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />

Mo., Di., Do. & Fr.: 08:00 – 13:00<br />

BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Wolfsburg</strong><br />

Porschestr. 2 • 38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />

Mo., Di., Mi., Fr.: 08:00 – 13:00, Do.: 08:00 – 18:00<br />

SPRACHKENNTNISSE:<br />

Wenn ihr Sprachkenntnisse aufführt, solltet<br />

ihr angeben, wie gut ihr die Sprache beherrscht.<br />

Diese Skala hat sich als Standard<br />

etabliert.<br />

1. GRUNDKENNTNISSE<br />

Ihr könnt einfachste Sätze verstehen.<br />

2. GUTE KENNTNISSE<br />

Ihr könnt euch im Alltag verständigen.<br />

3. FLIESSEND<br />

Ihr könnt euch problemlos unterhalten<br />

und Schreiben lesen und aufsetzen.<br />

4. VERHANDLUNGSSICHER<br />

Ihr könnt komplexe Themen aus eurem<br />

Fachbereich mit Fachleuten in der<br />

Fremdsprache diskutieren und Fachtexte<br />

verstehen und verfassen.<br />

5. MUTTERSPRACHE<br />

Ihr seid mit dieser Sprache aufgewachsen<br />

und wisst euch nuanciert mündlich<br />

wie schriftlich perfekt auszudrücken.<br />

Sind gute Sprachkenntnisse von hoher Relevanz<br />

für die neue Position, solltet ihr darauf achten, dass<br />

ihr etwaige anderweitige Belege wie z. B. Aufenthalte<br />

im Ausland an anderer Stelle ausführt.<br />

23


BEWERBUNG<br />

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HIER FINDET IHR ONLINE ZAHLREICHES MATERIAL!<br />

Bewerbungs-Tipps auf planet-beruf.de<br />

Wie bewirbt man sich auf einen <strong>Ausbildung</strong>splatz? Was<br />

muss man bei Online-/eMail - Bewerbungen beachten?<br />

Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es in<br />

der Rubrik „Wie bewerbe ich mich“ auf planet-beruf.de.<br />

Von Downloads bis zum Vorstellungsgespräch findest<br />

du hier alles rund um die Bewerbung. Videos, Tipps<br />

und Download-Angebote machen euch die Bewerbungsphasen<br />

anschaulich.<br />

planet-beruf.de/schuelerinnen/<br />

wie-bewerbe-ich-mich<br />

„Mach deine Bewerbung zum Erfolg“<br />

mit abi.de<br />

Auch als Abiturientin oder Abitureint müsst ihr nach<br />

eurem Schulabschluss eine Bewerbung schreiben.<br />

Unter abi.de/Bewerbung könnt ihr auswählen, ob ihr<br />

Bewerbungsinformationen zu einem <strong>Ausbildung</strong>splatz,<br />

Studienplatz, einem Dualen <strong>Studium</strong> oder einem Praktikum<br />

benötigt.<br />

www.abi.de/bewerbung<br />

Schon fertig<br />

der <strong>Ausbildung</strong> oder dem <strong>Studium</strong>?<br />

Ihr sucht nach der <strong>Ausbildung</strong> und dem <strong>Studium</strong> den<br />

beruflichen Einstieg oder möchtet euch beruflich<br />

umorientieren? Unterstützung bietet euch das Bewerbungstraining<br />

unter www.arbeitsagentur.de/<br />

arbeitslos-arbeit-finden/bewerbungstraining.<br />

Hier könnt ihr berufliche Ziele festlegen sowie Tipps<br />

zur Bewerbung, zum Vorstellungsgespräch und zum<br />

Auswahltest bekommen. Es gibt viele Wege, den passenden<br />

Job zu finden. Die wichtigsten Schritte werden<br />

hier ebenfalls erläutert.<br />

24


GENERALPROBE FÜR DEN BERUF<br />

EIN PRAKTIKUM HILFT BEI DER ORIENTIERUNG<br />

Viele Schulabgänger haben nur eine ungenaue Vorstellung,<br />

was sie im angestrebten Beruf erwartet. Ein freiwilliges<br />

Praktikum vor Berufs- oder Studienbeginn<br />

bietet deshalb eine gute Gelegenheit, in die Berufswelt<br />

hineinzuschnuppern. Es hilft zudem, zwei grundsätzliche<br />

Fragen zu beantworten: Interessiert mich dieser<br />

Beruf wirklich und bin ich dafür geeignet?<br />

Häufig sind Schulabgänger, die ein Berufspraktikum absolviert<br />

haben, wesentlich besser in der Lage, sich mit<br />

ihrer Berufswahl auseinanderzusetzen. Und diejenigen,<br />

die ihre Wahl schon getroffen haben, können im Praktikum<br />

ihre Entscheidung in der Wirklichkeit der Arbeitswelt<br />

überprüfen.<br />

Schon manch einer musste erleben, wie falsch seine<br />

Vorstellungen waren, die er von seinem Beruf hatte. Am<br />

Ende eines Betriebspraktikums kann durchaus die Revision<br />

der beruflichen Zukunftsvorstellung stehen. Aber<br />

besser die Generalprobe geht daneben als die eigentliche<br />

Vorstellung.<br />

Kontakte knüpfen<br />

Andererseits: Ein wichtiges Nebenprodukt eines Praktikums<br />

sind die Beziehungen, die dabei geknüpft werden<br />

können. Nicht selten kommt es vor, dass<br />

Praktikanten als Auszubildende, Trainees oder gar auf<br />

einen festen Arbeitsplatz übernommen werden. Denn<br />

das Praktikum funktioniert natürlich auch andersherum:<br />

Auch der Chef hat genügend Gelegenheit, den potentiellen<br />

Angestellten auf Herz und Nieren zu testen<br />

und Einschätzungsfehler nach Aktenlage zu vermeiden.<br />

Außerdem zeugen freiwillige Zusatzqualifikationen von<br />

einer sinnvoll geplanten <strong>Ausbildung</strong> und verbessern die<br />

späteren Berufschancen. Nicht zuletzt sind in zahlreichen<br />

Studiengängen Praktika inzwischen obligatorisch,<br />

vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern; teilweise<br />

sind sie sogar vor Studienbeginn zu absolvieren.<br />

25


BEWERBEN PER E-MAIL<br />

Neben der Bewerbung per Post bieten viele<br />

Betriebe inzwischen die Möglichkeit, sich online zu<br />

bewerben, einige Unternehmen bevorzugen das<br />

mittlerweile sogar – entweder über ein Formular<br />

auf der Website oder per E-Mail. Online-Bewerbungen<br />

müssen genauso seriös sein wie die auf Papier<br />

gedruckte Bewerbung. Grundsätzlich gelten dieselben<br />

Regeln: keine Rechtschreibfehler, keine flapsige<br />

Sprache oder Smileys, die üblichen Anrede und<br />

Grußfloskeln. Auch deine E-Mail Adresse sollte<br />

Ernsthaftigkeit vermitteln, zB.: vorname.nachname@domain.de.<br />

Bei einer Bewerbung über ein<br />

Online-Formular solltest du nach Möglichkeit alle<br />

Felder ausfüllen und ausführlich antworten.<br />

• Rechtschreibfehler vermeiden.<br />

Schreibe deine Texte vor und lasse sie von einer Freundin,<br />

einem Freund oder deinen Eltern prüfen, bevor du<br />

sie in das Formular einträgst.<br />

• Sprechender Betreff<br />

Im Betreff sollte stehen, worum es in der E-Mail geht:<br />

„Vorname Name, Bewerbung für den <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />

zum/zur XY“<br />

• Kurzes, prägnantes Anschreiben<br />

In der E-Mail solltest du kurz schreiben, worum es geht,<br />

der Rest steht im Anhang der eigentlichen Bewerbung.<br />

26


BEWERBUNG<br />

• Überschaubare Datenmenge<br />

Verlangt das <strong>Ausbildung</strong>splatzangebot nicht ausdrücklich<br />

die vollständigen Unterlagen, sind E-Mail Bewerbungen<br />

eher Kurzbewerbungen (nicht mehr als zwei<br />

bis drei Megabyte). Verschicke am besten Anschreiben<br />

und Lebenslauf, mit dem Angebot, weitere Unterlagen<br />

bei Interesse nachzusenden.<br />

• Keine Massen-Mails<br />

Verschicke keine serienmäßigen Rund-Mails, sondern<br />

schreibe immer an die vom <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb angegebene<br />

E-Mail Adresse, nicht an allgemeine Postfächer<br />

wie info@unternehmen.de. Erkundige dich gegebenenfalls<br />

lieber vorher telefonisch nach der Ansprechpartnerin<br />

oder dem Ansprechpartner.<br />

• Dateiformat PDF<br />

Versende deine Online Bewerbung nur als PDF-Datei.<br />

PDFs kommen sicher an, wie sie von dir geschrieben<br />

wurden, ohne verschobene Zeilen oder Seitenumbrüche.<br />

Bilder kannst du in die PDF-Datei einbinden oder<br />

als separate Datei im JPG-Format mitsenden. Damit<br />

der Empfänger nicht unzählige Dateien erhält, kannst<br />

du auch alle Dokumente zu einer PDF-Datei zusammenführen.<br />

• Sinnvolle Dateinamen<br />

Die Dateinamen sollten aussagekräftig sein und auch<br />

deinen Namen enthalten. Zum Beispiel: Anschreiben_Max_Mustermann.pdf<br />

•Signatur<br />

Am Ende deiner E-Mail solltest du deinen Namen,<br />

deine Adresse und deine Telefonnummer angeben.<br />

• Letzte Prüfung vor der Versendung<br />

Ist die E-Mail Adresse korrekt? Ist der Betreff eingetragen?<br />

Ist der Anhang komplett? (Tipp: Schick die<br />

E-Mail zur Probe an dich selbst und überprüfe, ob alles<br />

richtig ankommt.)<br />

• Gedruckte Version<br />

Einen ordentlichen Ausdruck deiner Bewerbung solltest<br />

du auch bei einer Online-Bewerbung in Reserve<br />

haben. Beim Bewerbungsgespräch erwarten viele Unternehmen<br />

die Unterlagen noch einmal in Papierform.<br />

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Unverzichtbar, zukunftssicher und<br />

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du unter: streiff.de/ausbildung oder auf Instagram @streiffazubi<br />

27


GUTE<br />

VORBEREITUNG<br />

HILFT IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />

Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es<br />

fast geschafft. Eure Bewerbung hat<br />

sich durchgesetzt und ihr wurdet zum<br />

Vorstellungsgespräch eingeladen. Das<br />

heißt, ihr habt den Großteil eurer Mitbewerber<br />

hinter euch gelassen. Es<br />

heißt aber auch, dass eure stärkste<br />

Konkurrenz noch mit im Rennen ist.<br />

Also kein Grund um nachzulassen:<br />

Der Job ist in Griffweite, um ihn zu erreichen,<br />

bedarf es jetzt einer guten<br />

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch.<br />

Die wichtigsten Tipps, wie ihr<br />

euren Widersachern, der Nervosität<br />

und dem Zufall, mit guter Vorbereitung<br />

ein Schnippchen schlagen können,<br />

haben wir Ihnen schon einmal<br />

zusammengefasst. Und das geht so:<br />

28


1.<br />

Informiert euch über das Unternehmen. Ihr überzeugt<br />

Ihren Wunscharbeitgeber sehr viel leichter von euch,<br />

wenn ihr genau wisst was er braucht. Die Recherche,<br />

die ihr bereits für den Lebenslauf angefangen habt, solltet<br />

ihr jetzt weiterführen. Eure erste Anlaufstelle bei der<br />

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das Internet:<br />

Auf den meisten Firmenwebseiten gibt es eine<br />

Rubrik „Unternehmen“ oder „Über uns“. Dort findet<br />

ihr in der Regel Antworten auf folgende Fragen: Welche<br />

Firmenstandorte gibt es? Wo sitzt die Mutterfirma?<br />

Wie groß ist das Unternehmen? Ist es in Familienbesitz<br />

oder eine Aktiengesellschaft? Welche Produkt oder<br />

Dienstleistungen stellt die Firma her? Wie erfolgreich<br />

ist das Unternehmen: Ist es Branchenführer oder nur<br />

einer von vielen? Wer sind die größten Konkurrenten?<br />

Wie viele Personen arbeiten bei der Firma? Werden<br />

derzeit viele neue Mitarbeiter eingestellt? Welches<br />

Image verbreitet das Unternehmen über PR und Marketing<br />

nach außen? Natürlich können auch eigene Fragen<br />

zum Unternehmen oder zur <strong>Ausbildung</strong> gestellt<br />

werden. Allerdings nach Möglichkeit nur dann, wenn<br />

diese nicht auf der Webseite beantwortet wurden.<br />

2.<br />

Informiert euch über die Gesprächspartner. Die größte<br />

Unbekannte in der Vorstellungsgespräch-Rechnung ist<br />

euer Gegenüber. Es kann nicht schaden, wenn ihr zur<br />

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch so viel über<br />

ihn in Erfahrung bringt, wie möglich. Die größte<br />

Quelle ist das Internet: Checkt die Webseite des Unternehmens,<br />

googelt seinen Namen und sucht ihn<br />

auf XING. Wenn ihr Gemeinsamkeiten entdeckt –<br />

etwa dasselbe Hobby oder ihr stammt beide aus derselben<br />

Stadt – könnt ihr das im Gespräch als Eisbrecher<br />

einsetzen.<br />

3.<br />

Kennt eure eigene Bewerbung. Grundlage für das Gespräch<br />

sind alle Informationen, die der Personaler über<br />

euch zusammengetragen hat. Die stammen in erster<br />

Linie aus eurer Bewerbung. Seht euch deshalb zur Vorbereitung<br />

auf das Vorstellungsgespräch euren Lebenslauf<br />

und das Anschreiben der Bewerbung noch einmal<br />

genau an. So könnt ihr manche Fragen sogar schon vorausahnen<br />

– und werdet nicht auf dem falschen Fuß erwischt,<br />

weil ihr euch nicht mehr genau daran erinnert,<br />

was ihr in der Bewerbung geschrieben habt.<br />

BEWERBUNG<br />

SEID VORBEREITET!<br />

TYPISCHE FRAGEN IM<br />

VORSTELLUNGSGESPRÄCH:<br />

1. WARUM MÖCHTEST DU EINE<br />

AUSBILDUNG BEI UNS BEGINNEN?<br />

MIT DIESER FRAGE MÖCHTE EUER<br />

GESPRÄCHSPARTNER WISSEN, OB IHR EUCH<br />

GUT ÜBER DAS UNTERNEHMEN<br />

INFORMIERT HABT UND OB IHR BESTIMMTE<br />

STÄRKEN ODER TALENTE BESITZT, DIE ZUM<br />

AUSBILDUNGSBERUF PASSEN. WOHER<br />

KOMMT DAS INTERESSE AN DEM<br />

AUSBILDUNGSZWEIG? GANZ BESONDERS<br />

WICHTIG IST DABEI, DASS IHR EHRLICH<br />

ANTWORTET UND EUCH NICHT VERSTELLT.<br />

2. WARUM SOLLTEN WIR<br />

GERADE DICH EINSTELLEN?<br />

HIER MÖCHTE EUER GESPRÄCHSPARTNER<br />

ERFAHREN, WAS EUCH VON ANDEREN<br />

KANDIDATEN ABHEBT. KÖNNT IHR EURE<br />

STÄRKEN BENENNEN UND ZEIGEN, DASS IHR<br />

DER RICHTIGE KANDIDAT FÜR DIE<br />

AUSBILDUNG SEID? GEFRAGT SIND AZUBIS<br />

MIT PERSÖNLICHKEIT, DIE AUCH MAL<br />

ANPACKEN KÖNNEN, EIGENINITIATIVE<br />

MITBRINGEN UND IHRE BEGEISTERUNG FÜR<br />

IHREN AUSBILDUNGSJOB ZEIGEN.<br />

3. WENN WIR DEINE FREUNDE<br />

FRAGEN WÜRDEN, WAS WÜRDEN<br />

SIE ÜBER DICH ERZÄHLEN?<br />

MIT SOLCH EINER FRAGE SOLL<br />

HERAUSGEFUNDEN WERDEN, OB DER<br />

BEWERBER SICH SELBST GUT EINSCHÄTZEN<br />

KANN. WICHTIG IST, DASS MAN DABEI IMMER<br />

EHRLICH UND REALISTISCH BLEIBT.<br />

NATÜRLICH FREUT ES DAS UNTERNEHMEN,<br />

WENN EURE FREUNDE EUCH ALS<br />

ZUVERLÄSSIG, ORGANISIERT, VERTRAUENS-<br />

WÜRDIG UND PÜNKTLICH BEZEICHNEN<br />

UND SICH DIES IM RAHMEN DER<br />

AUSBILDUNG DANN AUCH BESTÄTIGT..<br />

29


BEWERBUNG<br />

4.<br />

Übt eure Selbstpräsentation. In jedem Bewerbungsgespräch<br />

wird euch der Personaler darum bitten, euch<br />

kurz vorzustellen. Verpasst hier nicht die Chance zu<br />

punkten, denn darauf könnt ihr euch sehr leicht vorbereiten.<br />

Macht zu Hause eine Liste, welche Informationen<br />

für das Unternehmen interessant sind, bereitet<br />

ruhig schon ein paar konkrete Sätze vor und stoppt die<br />

Zeit. Zu lange soll es schließlich nicht dauern. Freunde<br />

oder Eltern geben ein gutes Testpublikum ab.<br />

5.<br />

Macht euch Notizen. Das Bewerbungsgespräch ist<br />

keine Schul- oder Uni-Prüfung. Niemand erwartet von<br />

euch, dass ihr ohne Unterlagen dort auftaucht. Damit<br />

könntet ihr sogar den Eindruck schlechter Vorbereitung<br />

auf das Vorstellungsgespräch erwecken. Informationen<br />

über das Unternehmen, euren Gesprächspartner<br />

und vor allem Fragen zum Unternehmen dürft ihr euch<br />

ruhig notieren und mitbringen. Lest eure Aufzeichnungen<br />

allerdings vorher gut durch, damit ihr im Gespräch<br />

nichts direkt ablesen müsst.<br />

6.<br />

Stellt euch euer Outfit für das Gespräch zusammen. Die<br />

richtige Kleidung spielt beim Vorstellungsgespräch eine<br />

große Rolle. Mit der richtigen Kleidung fürs Vorstellungsgespräch<br />

zeigt ihr, dass ihr die Branche kennt und<br />

gut ins Unternehmen passt. Dazu gehören auch eure<br />

Frisur und gegebenenfalls ein angemessenes Make-Up.<br />

7.<br />

Übt Körpersprache und Formulierungen. Nicht jeder<br />

ist ein Naturtalent in Sachen Körpersprache und mancher<br />

strahlt unbewusst negative Signale aus, etwa Langeweile<br />

oder Desinteresse. Die Auswirkung auf euren<br />

Gesprächspartner solltet ihr nicht unterschätzen. Es ist<br />

deshalb sinnvoll die eigene Körpersprache in der Vorbereitung<br />

zum Vorstellungsgespräch zu kontrollieren –<br />

entweder im Spiegel oder auf Video – und zu optimieren.<br />

Für feststehende Phasen im Bewerbungsgespräch,<br />

wie die Begrüßung, die Verabschiedung und die Selbstpräsentation,<br />

könnt ihr euch außerdem Formulierungen<br />

zurechtlegen. Begrüße deinen Ansprechpartner<br />

herzlich mit einem festen, aber nicht zu kräftigem Händedruck.<br />

Lächle bei deinen Antworten, das vertreibt<br />

die Nervosität und schafft eine positive Gesprächsatmosphäre.<br />

8.<br />

Klärt das Organisatorische. Bevor ihr euch zum Vorstellungsgespräch<br />

aufmacht, solltet ihr wissen, wo ihr<br />

hin müsst, wie ihr dort hinkommt & wie lange ihr dafür<br />

braucht. Komme entspannt und ausgeruht zum Termin,<br />

am besten ein paar Minuten früher als zu spät. Außerdem<br />

sollten alle nötigen Unterlagen gesammelt sein.<br />

Neben den bereits genannten Notizen, gehören dazu<br />

auch eure Bewerbungsunterlagen. Und selbstverständlich<br />

sollte die Kleidung gewaschen und gebügelt sein.<br />

Wenn ihr all diese Punkte beachtet, sollte einem erfolgreichen<br />

Bewerbungsgespräch nichts im Wege stehen.<br />

TIPPS FÜR EIN GELUNGENES XING-PROFIL<br />

DEINE ONLINE VISITENKARTE<br />

Wer seiner Karriere im Social Web auf die Sprünge<br />

helfen will, kommt nicht an Xing vorbei. Das deutsche<br />

Pendant zum US-amerikanischen Business-<br />

Network LinkedIn ist DIE Anlaufstelle, um neue<br />

Kontakte zu knüpfen, sich zu vernetzen und einen<br />

neuen Job bzw. neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu finden. Um in diesem sozialen Netzwerk<br />

durchzustarten, ist es wichtig, ein einwandfreies<br />

und interessantes Profil zu besitzen. Hier erfährst<br />

du, wie du dein Xing-Profil optimierst und somit<br />

den ersten Schritt in Richtung Karriere machst.<br />

Dein Profilbild gehört zu den wichtigsten Elementen<br />

eines gelungenen Xing-Profils. Achte darauf, dass es<br />

professionell und seriös, jedoch nicht unterkühlt und<br />

emotionslos herüberkommt. Unter deinem Profilbild<br />

hast du die Möglichkeit, dich in einem kurzen und knackigen<br />

Statement selbst zu beschreiben. Nutze diese<br />

Zeile, um dich den Besuchern deines Profils aussagekräftig<br />

und individuell zu präsentieren. In den Suche/<br />

Biete-Feldern könnt ihr eure Anliegen und Kompetenzen<br />

darstellen. Protze nicht mit Selbstverständlichkeiten,<br />

sondern überrasche mit kreativen Angaben.<br />

30


AUSBILDUNGSPATEN<br />

HENNING UND TORBEN: EIN GUTES GESPANN<br />

Als sie sich 2015 kennenlernten, hat die Chemie zwischen<br />

ihnen sofort gestimmt. Henning, Beteiligungsmanager<br />

bei der Sparkasse, war über den Freiwilligentag<br />

zu den <strong>Ausbildung</strong>spaten gekommen, der damals<br />

15jährige Torben bekam den Tipp über seine Schule.<br />

Für die Patenschaft gab es von Beginn an klare Regeln.<br />

„Ich helfe, aber ich nehme meinen Schülern die Arbeit<br />

nicht komplett ab. Ist diese Bereitschaft da, lege auch<br />

ich mich richtig ins Zeug“, so Hennings Maxime. In den<br />

ersten Zusammenkünften erarbeitete sie Torbens Stärken<br />

und Interessen. Was mit Technik sollte es sein, keinesfalls<br />

was mit Menschen. Die Wahl fiel auf die BBS<br />

ME Metall/Elektro, hier absolvierte Torben die zweijährige<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Elektrotechnischen Assistenten.<br />

Während dieser Zeit trafen sich Henning und<br />

Torben regelmäßig. „Hennings Appelle an mein<br />

schlechtes Gewissen waren wichtig, Aufgaben habe ich<br />

damals gern aufgeschoben“, berichtet Torben. Die<br />

Noten waren dennoch nicht zufriedenstellend, Torben<br />

musste eine zweite Runde drehen. „Die Wiederholung<br />

hat Torben sehr gutgetan, er wurde immer selbstständiger<br />

und aufgeschlossener“, sagt Henning. Das Praktikum<br />

absolvierte Torben bei einem Elektriker in der<br />

Nähe seines Wohnorts. Das Arbeiten machte ihm<br />

Freude, der Chef war zufrieden. Auf Hennings Rat hin<br />

bewarb sich Torben dort auf einen <strong>Ausbildung</strong>splatz,<br />

übte mit seinem Mentor das Vorstellungsgespräch. Er<br />

überwand seine Nervosität, meisterte das Gespräch<br />

und bekam die Zusage. 3,5 Jahre dauerte seine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.<br />

Die Arbeit in dem kleinen Betrieb macht Spaß und<br />

ist abwechslungsreich. Mal arbeitet er auf der Baustelle,<br />

mal im Kundendienst. Vor dem Kontakt mit Menschen<br />

hat er längst keine Scheu mehr. „Die <strong>Ausbildung</strong> hat für<br />

Torben gepasst, es macht mich stolz, ihn an diesem<br />

Punkt zu sehen“, lobt Henning. Der heute 23-Jährige erklärt:<br />

„Ich bin Henning dankbar, dass er mir den Rücken<br />

gestärkt und mich ab und zur in den<br />

Allerwertesten getreten hat. Was mich am meisten beeindruckt<br />

hat, dass er alles ehrenamtlich gemacht hat.<br />

Das finde ich schon krass. Daher kann ich für die <strong>Ausbildung</strong>spaten<br />

nur Werbung machen!“<br />

Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Constance Meuer und Dr. Kurt Kühnpast<br />

Tel. 0511/300 344-83<br />

paten@fwzh.de<br />

Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong><br />

Georgstraße 8 A (Eingang Limburgstraße)<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

31


BEWERBUNG<br />

1. Bitte recht freundlich<br />

Solltest du mit deinem richtigen Namen auf den Plattformen<br />

unterwegs sein, wähle ein aktuelles Profilfoto,<br />

auf dem du gut zu erkennen bist. Gerade bei beruflichen<br />

Netzwerken (Xing, Linkedln) empfiehlt es sich, ein Passfoto<br />

aus den Bewerbungsunterlagen zu verwenden.<br />

2. Nutze die Chance,<br />

das Interesse zu wecken<br />

Nutze die Chance, einem potentiellen Arbeitgeber zu<br />

zeigen, für was du dich interessierst: Sind es bestimmte<br />

Bücher oder Filme, die dich faszinieren? Oder bist du<br />

ein begeisterter Sportanhänger und hast Vorbilder und<br />

Idole? Trete den entsprechenden Gruppen oder Seiten<br />

bei. Vorsichtig solltest du jedoch beim Abonnieren von<br />

„sinnlosen” Spaßseiten sein - sie sollten nicht die Mehrheit<br />

darstellen. Gerade in beruflihen Netzwerken empfiehlt<br />

es sich, Gruppen beizutreten, die mit deinem<br />

Berufswunsch zu tun haben.<br />

3. Es muss nicht immer<br />

alles sofort online sein<br />

Vor dem Abschicken von Beiträgen beziehungsweise<br />

Statusmeldungen solltest du dir immer folgende „Kontrollfrage”<br />

stellen: Würde ich das auch öffentlich vor<br />

vielen Menschen, beispielsweise auf einem Marktplatz,<br />

sagen? Denn genau aus diesem Blickwinkel solltest du<br />

deine „Postings” betrachten - sie repräsentieren dich<br />

und deine Meinung im Internet. Auch wenn du die Beiträge<br />

nur für deine engsten Freunde freigegeben hast,<br />

weißt du nie mit 100%iger Sicherheit, ob sie nicht doch<br />

ein Dritter über Freundesbeziehungen lesen kann oder<br />

der Plattform mal eine Panne untetrläuft und die Beiträge<br />

aus Versehen freigeschaltet werden.<br />

4.Auch im Internet<br />

gelten Verhaltensregeln<br />

Achte bei Beiträgen und in deinem Profil auf eine angemessene<br />

Ausdrucksweise (keine Schimpfwörter)<br />

und eine korrekte Rechtschreibung (vermeide eine<br />

durchgehende Kleinschreibung, auch wenn sie „bequemer”<br />

ist). Auch sie lassen Rückschlüsse auf deine Lebenseinstellung<br />

und Fähigkeiten zu. Partyfotos von<br />

durchzechten Nächten haben auf Plattformen genauso<br />

wenig zu suchen wie Beleidigungen von Ex Freunden<br />

/innen oder Nacktfotos.<br />

5. Aufräumen und Aussortieren:<br />

Das Netz vergisst nichts!<br />

Es gilt, die Profile in sozialen Netzwerken zunächst aufzuräumen<br />

und unangebrachte Meldungen / Interessenlisten<br />

/ Kommentare usw. zu löschen. Sie sollten in<br />

Zukunft gar nicht erst den Weg in soziale Netzwerke<br />

finden. Denn auch wenn eine „Löschfunktion” vermeintliche<br />

Kontrolle über gepostete Inhalte vorgaukelt,<br />

sind zwei wesentliche Punkte zu beachten: Erstens werden<br />

alle Daten, auch wenn du sie wieder „löschst” und<br />

sie nicht sichtbar sind, auf den Servern des Plattformanbieters<br />

gespeichert. Zweitens können die Inhalte beispielsweise<br />

die Fotos auf Facebook, sobald sie online<br />

stehen, von Dritten heruntergeladen werden - dazu<br />

reicht genau eine Sekunde. Nämlich ein Klick, ohne,<br />

dass du darüber informiert wirst.<br />

6. Wähle ein Pseudonym<br />

Besonders in Foren, die bestimmte Themen betreffen<br />

oder auf Seiten mit Kommentarfunktionen unter Artikeln<br />

empfiehlt es sich, nicht deinen richtigen Namen,<br />

sondern ein Pseudonym zu verwenden, das keine<br />

Rückschlüsse auf deine Person zulässt. Denn gerade bei<br />

Sachen, die einem nahe gehen und gefühlsmäßig bewegen,<br />

vergisst man mal schnell, den Verstand einzuschalten.<br />

7. Google dich regelmäßig<br />

Du solltest immer den Überblick über das haben, was<br />

über dich im Internet steht. Aus diesem Grund ist es<br />

ratsam, das Internet in regelmäßigen Abständen nach<br />

deinem Namen zu durchsuchen. Du kannst zB. für deinen<br />

Namen einen sogenannten „Google Alert” einrichten.<br />

Du wirst dann per E-Mail benachrichtigt, sobald<br />

dein Name in einer Meldung bei Google erscheint.<br />

32


VOR DEM AUSBILDUNGSBEGINN<br />

WAS MUSS ICH ERLEDIGEN?<br />

BEWERBUNG<br />

Krankenversicherung, Bankkonto, Sozialversicherungsnummer?<br />

Wir zeigen dir, was du für deinen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstart vorbereiten musst.<br />

Bankkonto<br />

Spätestens mit <strong>Ausbildung</strong>sbeginn musst du dir ein eigenes<br />

Girokonto einrichten. In der Regel bieten Banken<br />

ein kostenloses Girokonto für Azubis an. Auszubildende<br />

unter 18 Jahren benötigen für eine Kontoeröffnung<br />

die Genehmigung der Eltern.<br />

Krankenversicherung<br />

Als Auszubildender bist du nicht mehr über deine Eltern<br />

versichert und musst deshalb eine eigene Krankenversicherung<br />

abschließen. Zu Beginn deiner <strong>Ausbildung</strong><br />

teilst du deinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb die Krankenkasse<br />

mit, für die du dich entschieden hast. Der Betrieb<br />

meldet dich an.<br />

Anfrage bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung.<br />

Ärztliche Erstuntersuchung<br />

Solltest du bei <strong>Ausbildung</strong>sbeginn noch keine 18 Jahre<br />

alt sein, brauchst du eine Bescheinigung des Hausarztes,<br />

dass du für den gewählten Beruf gesundheitlich geeignet<br />

bist. Bei manchen Berufen ist sogar grundsätzlich<br />

ein Gesundheitszeugnis vorzulegen.<br />

Vermögenswirksame Leistungen<br />

Du kannst dich bei der Personalabteilung oder dem Betriebsrat<br />

informieren, ob und in welcher Höhe dir vermögenswirksame<br />

Leistungen zustehen.<br />

Übrigens: Auch als Auszubildender kannst du dir<br />

über die Berufsschule einen Azubi-Schülerausweis<br />

ausstellen lassen, mit dem du in vielen Einrichtungen<br />

Vergünstigungen erhältst.<br />

Steueridentifikationsnummer<br />

Die Lohnsteuer wird von deinem Bruttogehalt abgezogen.<br />

Das erledigt normalerweise dein Arbeitgeber für<br />

dich. Damit er das machen kann, braucht er einige Angaben<br />

von dir, darunter deine Steueridentifikationsnummer,<br />

die du vom Finanzamt erhältst und die dein<br />

ganzes Leben lang gilt. Oft ist es so, dass Auszubildende<br />

keine Lohnsteuer abführen müssen, da ihre Vergütung<br />

unter dem Grundfreibetrag von 9744 Euro liegt.<br />

Sozialversicherungsnummer<br />

Neben der Lohnsteuer werden vom Bruttolohn auch<br />

Abgaben für Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung<br />

abgezogen. Dafür brauchst du eine Sozialversicherungsnummer,<br />

die auf deinem Sozialversicherungsausweis<br />

steht. Diesen bekommst du von<br />

deiner Krankenkasse.<br />

Polizeiliches Führungszeugnis<br />

Einige Betriebe verlangen von ihren Auszubildenden<br />

ein polizeiliches Führungszeugnis. Dieses gibt es auf<br />

33


BEWERBUNG<br />

NACH DEM VORSTELLUNGSGESPRÄCH:<br />

SICH FREUEN – ODER UM FEEDBACK BITTEN<br />

Nach dem Vorstellungsgespräch heißt es, sich in<br />

Geduld zu üben: Gibt es eine Zusage oder eine Absage?<br />

Und was ist in welchem Fall als Nächstes zu<br />

tun? Wir haben die wichtigesten Tipps parat:<br />

Bei einer Zusage<br />

Manche Unternehmen sagen den Bewerbern telefonisch<br />

zu, dass sie die Stelle antreten können, andere verkünden<br />

dies schriftlich. „Auch wenn eine telefonische<br />

Zusage rechtlich verbindlich ist, sollten sich Abiturienten<br />

und Studierende immer auch eine schriftliche Zusage<br />

geben lassen“, rät Maja Skubella vom Hamburger<br />

Karriereberatungsunternehmen „Karriere & Entwicklung“.<br />

Auch ein <strong>Ausbildung</strong>s- oder Arbeitsvertrag sollte<br />

selbstverständlich sein, in dem alles Wichtige zur zukünftigen<br />

Stelle festgehalten ist. „Diesen Vertrag sollten<br />

sich die angehenden Mitarbeiter gut durchlesen“, betont<br />

Maja Skubella. Stimmen Starttermin, Gehalt und<br />

Urlaubstage mit dem überein, was im Vorstellungsgespräch<br />

vereinbart wurde? Gibt es unfaire Zwangsklauseln,<br />

etwa eine Rückzahlung von <strong>Ausbildung</strong>skosten,<br />

falls der Auszubildende das Unternehmen vorzeitig verlässt?<br />

Des Weiteren sollten künftige Mitarbeiter klären,<br />

wann und wo sie am ersten Arbeitstag erscheinen, was<br />

sie mitbringen sollen und wer sie einarbeitet. „Vielleicht<br />

können sie an einem Probearbeitstag ja auch schon mal<br />

die Kollegen kennenlernen?“, regt Maja Skubella an.<br />

Eine weitere Gelegenheit zu einem Treffen mit den<br />

Kollegen besteht, wenn künftige Mitarbeiter die Möglichkeit<br />

haben, ihren unterschriebenen Vertrag persönlich<br />

im Unternehmen vorbeizubringen. „Falls das nicht<br />

geht, sollte man den Vertrag per Einschreiben zurücksenden“,<br />

empfiehlt die Bewerbungsberaterin.<br />

Bei einer Absage<br />

Das Wichtigste bei einer Absage: Nicht an sich und den<br />

eigenen Fähigkeiten zweifeln. „Es gab dann einfach jemanden,<br />

der besser zu der Stelle gepasst hat“, sagt Maja<br />

36


BEWERBUNG<br />

Skubella. Handelt es sich um keine Standardabsage,<br />

sondern eine persönliche, rät sie, noch einmal im Unternehmen<br />

anzurufen und den Personalverantwortlichen<br />

um Feedback zu bitten. Dadurch bekommt man<br />

gegebenenfalls wertvolle Hinweise für das nächste<br />

Vorstellungsgespräch. „Nicht jedes Unternehmen ist<br />

bereit, eine Rückmeldung zu geben. Aber Bewerber<br />

zeigen auf jeden Fall, dass ihnen etwas an der Stelle<br />

lag – und sammeln daher vielleicht Pluspunkte, wenn<br />

sie sich erneut auf eine andere Position beim Unternehmen<br />

bewerben.“ Hagelt es allerdings zu viele Absagen,<br />

sollten Bewerber ihre Unterlagen noch einmal<br />

kritisch prüfen und das Vorstellungsgespräch Revue<br />

passieren lassen: Haben sie sich vielleicht nicht korrekt<br />

verhalten oder ihre Stärken zu wenig hervorgehoben?<br />

„Meist hilft es, mit Freunden, den Eltern oder<br />

auch Fachleuten noch mal ein Vorstellungsgespräch<br />

zu üben und sich ehrliches Feedback geben zu lassen“,<br />

sagt Maja Skubella. Und wenn es gar nicht klappt,<br />

sollte man sich fragen, ob das eigene Profil auf die<br />

Stellen passt, auf die man sich beworben hat. Vielleicht<br />

lohnt es sich zu überlegen, ob nicht auch ein anderes,<br />

ähnliches Arbeitsfeld infrage kommt.<br />

37


RECHTE UND PFLICHTEN IN DER AUSBILDUNG<br />

In Deutschland ist die <strong>Ausbildung</strong> für einen bestimmten<br />

Beruf gesetzlich klar geregelt. Während<br />

die konkreten Inhalte der Berufsausbildung von<br />

den zuständigen Industrie-, Handels- und Handwerkskammern<br />

festgelegt werden, sind die maßgeblichen<br />

Rahmenbestimmungen für das <strong>Ausbildung</strong>sverhältnis<br />

im Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

geregelt. Die ausbildenden Betriebe haben selbst<br />

nur einen begrenzten Einfluss auf die inhaltliche<br />

Ausgestaltung der Berufsausbildung.<br />

<strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />

Grundlage jedes <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisses zwischen<br />

Auszubildenden und dem Arbeitgeber ist der <strong>Ausbildung</strong>svertrag.<br />

In ihm sind unter anderem die <strong>Ausbildung</strong>sdauer,<br />

die Vergütung, Urlaubsanspruch und die<br />

tägliche Arbeitszeit geregelt. Zudem enthält er<br />

die Rechten und Pflichten des Auszubildenden. Wichtig:<br />

Ein <strong>Ausbildung</strong>svertrag ist nur gültig, wenn er vom<br />

Auszubildenden und dem dafür Bevollmächtigten des<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbetriebs unterschrieben ist. Wer vor seinem<br />

18. Lebensjahr eine <strong>Ausbildung</strong> beginnt, benötigt<br />

die Unterschrift von den Eltern oder einem anderen gesetzlichen<br />

Vertreter.<br />

Dauer der <strong>Ausbildung</strong><br />

Die Länge der <strong>Ausbildung</strong>szeit ist gesetzlich vorgeschrieben<br />

und beträgt laut Arbeitsagentur in der Regel<br />

zwischen 36 und 42 Monaten. Wie lang die konkrete<br />

<strong>Ausbildung</strong>szeit dauert, ist in der jeweiligen <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />

festgelegt. Dabei hat der Auszubildende<br />

oder sein Betrieb die Möglichkeit, die <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />

abhängig von den individuellen Begabungen und Fähigkeiten<br />

sowie der Zustimmung der zuständigen Stellen<br />

zu verkürzen oder zu verlängern. Zwingend vorgeschrieben<br />

ist eine Probezeit, in der sowohl Arbeitgeber<br />

als auch der Auszubildende den Vertrag vorzeitig kündigen<br />

können. Die Probezeit muss mindestens einen<br />

Monat und darf höchstens vier Monate dauern.<br />

Vergütung<br />

Nach dem Berufsausbildungsgesetz muss der Arbeitgeber<br />

dem Auszubildenden eine angemessene Vergütung<br />

zahlen. In der Regel wird diese durch die geltenden Tarifverträge<br />

bestimmt. Liegt keine Tarifbindung vor, soll<br />

sich die Angemessenheit dieser Vergütung nach den<br />

branchenüblichen Tarifen richten. Die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />

ist abhängig vom Alter des Auszubildenden und<br />

ist mit dem Verlauf der Berufsausbildung - mindestens<br />

einmal im Jahr - entsprechend anzuheben. Wichtig: Für<br />

die <strong>Ausbildung</strong>svergütung benötigt der Auszubildende<br />

ein Gehaltskonto, auf das sein Geld überwiesen werden<br />

kann. Zudem muss beim <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />

eine Lohnsteuerkarte vorliegen. Diese stellt die Stadtoder<br />

Gemeindeverwaltung aus. Die anfallenden Beiträge<br />

für die Krankenversicherung werden zur Hälfte<br />

vom Arbeitgeber getragen. Ist die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />

sehr niedrig, muss der Arbeitgeber die vollen Beträge<br />

übernehmen.<br />

Urlaubsanspruch<br />

Der jährliche Urlaubsanspruch ist in der Regel durch<br />

die tariflichen Vereinbarungen zur <strong>Ausbildung</strong> festgelegt.<br />

Ansonsten gilt der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch<br />

bei Jugendlichen von 30 Werktagen für unter<br />

16-Jährige, 27 Werktagen für 16-Jährige und mindestens<br />

25 Werktagen für 17-Jährige. Für Volljährige gilt<br />

der Mindesturlaubsanspruch von 24 Werktagen / Jahr.<br />

38


AUSBILDUNG<br />

Pflichten des Arbeitgebers<br />

Der auszubildende Betrieb hat nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

dafür Sorge zu tragen, dass dem Auszubildenden<br />

die Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt<br />

werden, die zum Erreichen des <strong>Ausbildung</strong>sziels in<br />

der vorgesehenen <strong>Ausbildung</strong>szeit erforderlich sind.<br />

Dazu gehört unter anderem auch, den Auszubildenden<br />

für den Berufsschulbesuch und für Prüfungen bei fortlaufender<br />

Bezahlung freizustellen. Dabei hat der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

auch die Pflicht, alle zur <strong>Ausbildung</strong><br />

und zur Ablegung der Prüfungen notwendigen Bücher,<br />

Werkzeuge und Werkstoffe dem Auszubildenden kostenlos<br />

zur Verfügung zu stellen. Nach dem Gesetz ist<br />

der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb zudem verpflichtet, dem Auszubildenden<br />

ausschließlich "ausbildungsbedingte und<br />

kräfteangemessene Verrichtungen" zu übertragen. Das<br />

bedeutet, dass der Auszubildende nicht mit Arbeiten<br />

beschäftigt werden darf, die nicht dem <strong>Ausbildung</strong>szweck<br />

dienen oder seinen körperlichen Kräften nicht<br />

angemessen sind. Er darf zum Beispiel nicht für betriebsfremde<br />

Einkäufe oder etwa Reinigungstätigkeiten<br />

außerhalb seines Arbeitsplatzes eingesetzt werden.<br />

Pflichten des Auszubildenden<br />

Der Auszubildende ist vertraglich verpflichtet, die Weisungen,<br />

die ihm im Rahmen der Berufsausbildung von<br />

weisungsberechtigten Personen erteilt werden, gewissenhaft<br />

zu befolgen. Entsprechend müssen alle anstehenden<br />

Arbeiten nach diesen Vorgaben erledigt werden.<br />

Dabei sollte der Auszubildende immer das Bemühen<br />

zeigen, das <strong>Ausbildung</strong>sziel zu erreichen und die<br />

dafür benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten des angestrebten<br />

Berufes zu erwerben. Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

und der Besuch der Berufsschule<br />

gehört ebenfalls zu den Pflichten des Auszubildenden.<br />

Bei der täglichen Arbeit ist der Auszubildende<br />

verpflichtet, die im Betrieb geltende Ordnung einzuhalten.<br />

Das gilt etwa für Sicherheitsbestimmungen oder<br />

die Einhaltung von vorgeschriebenen Schritten im Arbeitsprozess.<br />

Die vom Auszubildenden benutzten Einrichtungen,<br />

Maschinen, Fahrzeuge und Werkzeuge<br />

müssen pfleglich behandelt werden (Obhutspflicht).<br />

Ebenfalls ist der Auszubildende verpflichtet, über Betriebs-<br />

und Geschäftsgeheimnisse Stillschweigen zu bewahren.<br />

Zudem müssen die Auszubildenden schriftliche<br />

<strong>Ausbildung</strong>snachweise (Berichtsheft) führen, soweit<br />

dies in der <strong>Ausbildung</strong>sordnung vorgeschrieben ist.<br />

2305_04_Hildesheim_64x180_RZ_pfade.indd 1 05.05.23 39 13:11


AUSBILDUNG<br />

ALLE AUSBILDUNGSARTEN IM ÜBERBLICK<br />

Da es in Deutschland verschiedene <strong>Ausbildung</strong>sarten<br />

gibt, die unterschiedliche Voraussetzungen erfordern<br />

und verschiedene Abschlüsse erzielen,<br />

kann man leicht den Überblick verlieren. Wir geben<br />

dir im Folgenden einen Überblick, welche <strong>Ausbildung</strong>sarten<br />

es gibt und wie sie sich unterscheiden.<br />

Schulische <strong>Ausbildung</strong><br />

Eine andere Form der <strong>Ausbildung</strong> ist die schulische<br />

<strong>Ausbildung</strong>. Diese findet im Gegensatz zur dualen <strong>Ausbildung</strong><br />

ausschließlich an einer Berufsfachschule statt<br />

und wird deswegen auch vollschulische <strong>Ausbildung</strong> genannt.<br />

Gerade im technischen Bereich und im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen sind schulische <strong>Ausbildung</strong>en<br />

sehr verbreitet. Im Gegensatz zur dualen <strong>Ausbildung</strong><br />

verdienst du während einer schulischen <strong>Ausbildung</strong><br />

noch kein Geld. Manche Berufsfachschulen verlangen<br />

zusätzlich sogar Schulgebühren. Direkt nach dem<br />

Schulabschluss kannst du dich bei den einzelnen Berufsfachschulen<br />

für eine <strong>Ausbildung</strong> bewerben. In dieser<br />

schulischen <strong>Ausbildung</strong> hast du neben Fächern wie<br />

Mathe, Deutsch und Englisch nun auch fachspezifische<br />

Lehrinhalte. Manche Berufsfachschulen bieten auch an,<br />

dass man neben der <strong>Ausbildung</strong> einen weiterführenden<br />

Schulabschluss, zum Beispiel das Abitur, abschließt.<br />

Dadurch kannst du im Anschluss an die <strong>Ausbildung</strong><br />

auch ein <strong>Studium</strong> aufnehmen. Praktische Erfahrungen<br />

in dem Berufsfeld erwirbt man meist während einem<br />

oder mehreren Praktika. Nach ein bis dreieinhalb Jahren<br />

erwirbst du mit der Abschlussprüfung einen vollwertigen<br />

Berufsabschluss.<br />

Duale <strong>Ausbildung</strong><br />

Mehr als die Hälfte der Auszubildenden in Deutschland<br />

absolviert eine duale <strong>Ausbildung</strong>. Bei dieser wechseln<br />

sich Theoriephasen in einer Berufsfachschule mit ersten<br />

Praxiserfahrungen in einem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb ab.<br />

Bevor du eine duale <strong>Ausbildung</strong> beginnst, musst du<br />

dich zum Ende der Schulausbildung oder nach dieser<br />

bei einem Unternehmen bewerben, welches die <strong>Ausbildung</strong><br />

anbietet. Hierbei ist es wichtig, auf die geforderten<br />

Kriterien zu achten, die für die <strong>Ausbildung</strong><br />

verlangt werden. Die <strong>Ausbildung</strong>sdauer kann zwischen<br />

zwei und dreieinhalb Jahren betragen. Wenn du sehr<br />

gute schulische Noten oder Berufserfahrung hast, kann<br />

die <strong>Ausbildung</strong> auch verkürzt werden. Auch verdienst<br />

du in einer dualen <strong>Ausbildung</strong> dein erstes eigenes Gehalt.<br />

Die Höhe steigert sich dabei von <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

zu <strong>Ausbildung</strong>sjahr und ist von dem <strong>Ausbildung</strong>sberuf,<br />

der Branche und dem <strong>Ausbildung</strong>sunternehmen abhängig.<br />

Mit dem Absolvieren der Abschlussprüfung ist<br />

deine duale <strong>Ausbildung</strong> beendet und du hast die Chance,<br />

vom <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb übernommen zu werden.<br />

Duales <strong>Studium</strong><br />

Eine weitere Möglichkeit für Absolventen mit Abitur<br />

oder Fachabitur kann auch das duale <strong>Studium</strong> sein. In<br />

dieser <strong>Ausbildung</strong>sform absolviert man eine <strong>Ausbildung</strong><br />

in einem Unternehmen und studiert parallel an<br />

einer Hochschule oder einer Akademie. Der Vorteil ist,<br />

dass man nicht nur ein rein theoretisches <strong>Studium</strong> hat,<br />

sondern gleichzeitig auch wertvolles Praxiswissen mitnimmt.<br />

Auch hat man am Ende seiner <strong>Ausbildung</strong> zwei<br />

Abschlüsse in der Hand, nämlich einen staatlich anerkannten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf sowie ein themenrelevantes<br />

<strong>Studium</strong> mit Bachelorabschluss. In Deutschland werden<br />

rund 1.500 duale Studiengänge angeboten, vorwiegend<br />

in den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik und<br />

Sozialwesen. Bewerbungen gehen hierbei an das Unternehmen,<br />

welches ein duales <strong>Studium</strong> für den Bereich<br />

anbietet. War die Bewerbung erfolgreich, bekommt<br />

man auch einen Studienplatz. Die Studiengebühren<br />

übernimmt hierbei der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb, zusätzlich<br />

verdienen die Auszubildenden während der <strong>Ausbildung</strong><br />

schon ein erstes Gehalt. Nach einem dualen <strong>Studium</strong><br />

hast du sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />

und kannst im Unternehmen schnell eigenverantwortliche<br />

Aufgaben übernehmen<br />

<strong>Studium</strong><br />

Das <strong>Studium</strong> ist das wissenschaftliche Lernen und Forschen,<br />

insbesondere an Hochschulen, also Universität<br />

und Fachhochschule. Das <strong>Studium</strong> an einer Hochschule<br />

erfordert die Immatrikulation (Einschreibung),<br />

die an gewisse Voraussetzungen gebunden ist. Ein <strong>Studium</strong><br />

besteht u.a. aus dem Besuch von Vorlesungen, Seminaren,<br />

Laborpraktika, Tutorien und dem Selbststudium.<br />

Das erworbene Wissen wird in semesterbegleitenden<br />

Teilprüfungen oder in Abschlussprüfungen<br />

durch Klausuren oder mündliche Prüfungen abgefragt.<br />

40


AUSBILDUNG<br />

LEHRSTELLENBÖRSE DER IHK<br />

Im Frühjahr 2012 startete die gemeinsame Lehrstellenbörse<br />

der Industrie- und Handelskammern<br />

(IHKs) mit dem Ziel, aussbildungssuchende Jugendliche<br />

und suchende Unternehmen schneller<br />

und einfacher zu zusammen zu bringen.<br />

Getreu dem Motto Nicht nur Suchen, sondern Finden,<br />

ermöglicht es die gemeinsame Lehrstellenbörse der<br />

IHKs, gezielt nach <strong>Ausbildung</strong>splätzen, dualen Studiengängen,<br />

kombinierte Aus- und Weiterbildungen<br />

(Q3) und berufsorientierenden Praktikumsplätzen in<br />

bestimmten Regionen zu suchen. Daneben gibt es viele<br />

interessante Informationen zu den jeweiligen Berufen<br />

wie Berufesteckbriefe, Videos und Fotos.<br />

Wenn das Ziel noch fehlt: Talentcheck<br />

Auch wenn noch nicht klar ist, welcher Beruf gewählt<br />

werden soll, kann die gemeinsame Lehrstellenbörse der<br />

IHKs helfen: Im Talentcheck können bestimmte Tätigkeitsschwerpunkte<br />

und Interessen ausgewählt werden.<br />

Die dazu passenden Berufe zu den ausgewählten Kriterien<br />

werden den Suchenden anzeigt. So kann man gut<br />

stöbern und interessante Berufe entdecken! Schließlich<br />

gibt es alleine im IHK-Bereich rund 270 verschiedene<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe. Der Talentcheck hilft auch bei der<br />

Suche nach Alternativen, etwa wenn es im Traumberuf<br />

gerade keine freien <strong>Ausbildung</strong>splätze gibt.<br />

Besser vorbereitet mit den Bewerbungstipps<br />

Ist der Wunschausbildungsberuf gefunden, geht es an<br />

die Bewerbung. Hier ist Sorgfalt und die richtige Herangehensweise<br />

gefragt. Die Lehrstellenbörse hilft auch<br />

hier mit Tipps und Tricks, damit der Start ins Berufsleben<br />

gelingt!<br />

Jetzt auch als App!<br />

Die gemeinsame Lehrstellenbörse der IHKs gibt es<br />

auch als App für Android und iOS-Geräte. Ihr könnt<br />

ein Suchprofil anlegen, neue, passende <strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

werden direkt auf ’s Smartphone geschiickt.<br />

41


AUSBILDUNG<br />

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG<br />

DIESE MITTEL KÖNNEN HELFEN<br />

Während der betrieblichen <strong>Ausbildung</strong> bekommst du<br />

vom Betrieb eine <strong>Ausbildung</strong>svergütung, deren Höhe<br />

je nach Beruf im <strong>Ausbildung</strong>svertrag festgeschrieben<br />

ist. Manchmal reicht das aber nicht. Im Bedarfsfall gilt:<br />

Eine <strong>Ausbildung</strong> soll nicht am Geld scheitern! Eine Berufsausbildung<br />

ist mit Kosten verbunden. Das fängt<br />

schon beim Bewerbungsschreiben mit Bewerbungsmappen,<br />

Briefumschlägen und Porto an. In der <strong>Ausbildung</strong><br />

entstehen meistens weitere finanzielle Belastungen,<br />

zum Beispiel, wenn du dir Arbeitskleidung und<br />

Unterrichtsmaterialien kaufen, Fahrtkosten bezahlen<br />

oder eine eigene Wohnung nehmen musst.<br />

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)<br />

Während einer betrieblichen oder außerbetrieblichen<br />

<strong>Ausbildung</strong> zahlt die Agentur für Arbeit in der Regel<br />

auf Antrag zusätzlich zur <strong>Ausbildung</strong>svergütung durch<br />

den Betrieb Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn<br />

eine auswärtige Unterbringung notwendig ist oder du<br />

z.B. für Partner/in oder Kind in einer eigenen Wohnung<br />

zu sorgen hast. Achte darauf, den Antrag bereits<br />

vor Beginn deiner <strong>Ausbildung</strong> zu stellen. Denn die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

wird rückwirkend längstens<br />

von Beginn des Monats an gezahlt, in dem du die Leistung<br />

beantragt hast. Informationen zur BAB findest du<br />

unter www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab.<br />

Du kannst BAB jetzt auch<br />

online beantragen. Wenn du unverbindlich wissen<br />

willst, ob du Berufsausbildungsbeihilfe bekommst, und<br />

falls ja, in welcher Höhe, hilft dir der BAB-Rechner der<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

www.babrechner.arbeitsagentur.de<br />

BAföG<br />

Für die Finanzierung einer schulischen <strong>Ausbildung</strong><br />

musst du dich in deiner Stadt- oder Kreisverwaltung an<br />

die Stelle wenden, die für das Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

(BAföG) zuständig ist. Meist heißt diese<br />

„Amt für <strong>Ausbildung</strong>sförderung“.<br />

Weitere Informationen zum BAföG erhältst du auch<br />

beim Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Du findest die Infos unter www.bafög.de, kannst aber<br />

auch beim Ministerium anrufen. Die BAföG-Hotline<br />

ist von Montag bis Freitag von 08:00 - 20:00 Uhr unter<br />

der kostenfreien Rufnummer 0800 223 6341 erreichbar.<br />

Im Internet findest du unter www.bafoegrechner.de<br />

> BAföG-Rechner ein Programm, mit dem<br />

du unverbindlich ausrechnen kannst, ob und in welcher<br />

Höhe du finanzielle Unterstützung bekommst.<br />

42


SCHNELL ZUM ZIEL<br />

AUSBILDUNG VERKÜRZEN - DAS GEHT!<br />

Du möchtest deine <strong>Ausbildung</strong> früher als regulär vorgesehen<br />

abschließen? Eine Verkürzung ist möglich,<br />

wenn du berufliche Kenntnisse oder einen höheren<br />

Schulabschluss mitbringst oder gut in der Berufsschule<br />

bist. Und: Dein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb muss zustimmen!<br />

Die Bundesländer regeln, wie sich der vorangehende<br />

Besuch bestimmter Schulen (z.B. Berufsfachschule,<br />

Wirtschaftsschule), ein Berufsgrundschuljahr (BGJ)<br />

oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ) auf die nachfolgende<br />

<strong>Ausbildung</strong> anrechnen lassen. Hast du vorher<br />

bereits eine <strong>Ausbildung</strong> gemacht, kannst du die zweite<br />

ggf. straffen. Auch der Schulabschluss spielt eine Rolle.<br />

Mit einem mittleren Bildungsabschluss kannst du die<br />

<strong>Ausbildung</strong> z.B. um 6 Monate, mit Fachhochschulreife<br />

oder Abitur um höchstens 12 Monate verkürzen. Wichtig<br />

ist, dass du als Auszubildende/r nur gemeinsam mit<br />

deinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb die Verkürzung beantragen<br />

kannst. Dazu wendet man sich möglichst frühzeitig an<br />

die zuständige Stelle vor Ort, z.B. an die Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer<br />

(HWK). Wenn du während der <strong>Ausbildung</strong> feststellst,<br />

dass du im Betrieb und in der Berufsschule gute Leistungen<br />

erbringst, ist eine Verkürzung ebenfalls möglich.<br />

Sind deine durchschnittlichen Noten in den prüfungsrelevanten<br />

Fächern z.B. besser als 2,49, kannst du bei<br />

der IHK vor Ort einen Antrag auf die vorzeitige Zulassung<br />

zur Abschlussprüfung stellen. Informationen zu<br />

den geltenden Fristen bekommst du dort. Wichtig ist:<br />

Dein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb und deine Berufsschule müssen<br />

dir deine guten Leistungen bescheinigen. Unabhängig<br />

von den verschiedenen Gründen darf eine<br />

Mindestausbildungszeit nicht unterschritten werden:<br />

Beträgt die reguläre <strong>Ausbildung</strong>sdauer 3,5 Jahre, kannst<br />

du sie auf 24 Monate, bei 3 Jahren auf 18 Monate und<br />

bei 2 Jahren auf 12 Monate verkürzen. Mehr: www.planet-beruf.de<br />

» <strong>Ausbildung</strong> – so läuft’s » Azubi-Basics<br />

43


SOZIALE NETZWERKE<br />

DEINE VISITENKARTE IM NETZ<br />

Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing, LinkedIn,<br />

Google Plus oder Twitter gewinnen in der Bewerbungsphase<br />

zunehmend an Bedeutung. Die Netzwerke<br />

sind längst nicht mehr so privat wie du<br />

glaubst. Öffentlich sichtbare Informationen hinterlassen<br />

bei Personalern, die googeln, einen ersten<br />

Eindruck über dich als potentiellen Bewerber/in.<br />

Daher ist es ratsam, auch im Internet auf einen angemessenen<br />

Auftritt zu achten.<br />

Wie präsentiere ich mich wo?<br />

In jedem sozialen Netzwerken sollte man sich zunächst<br />

die frage stellen: Welchen Zweck verfolge ich mit meiner<br />

Mitgliedschaft? Möchte ich mit einem ausgewählten<br />

Freundeskreis private Informationen austauschen oder<br />

mich potentiellen Arbeitgebern präsentieren? Du musst<br />

also zwischen privaten und beruflichen Netzwerken un-<br />

vater<br />

terscheiden. Auf Plattformen wie Facebook werden die<br />

Aktivitäten und Aktionen des Nutzers überwiegend pri-<br />

eingeschätzt als beispielsweise auf Xing oder dessen<br />

internationalen Pendant LinkedIn. Dennoch gilt für<br />

alle Plattformen: Jede öffentlich zugängliche Information,<br />

wie das Profil- oder Hintergrundbild, sollte seriös<br />

und vorzeigbar sein - sie sollten sich also nicht gerade<br />

mit einer Bierflasche in der Hand beim Feiern zeigen.<br />

Generell solltest du immer den Überblick haben, welche<br />

Informationen für wen sichtbar sind. Im Idealfall<br />

hast du dich schon mit den jeweiligen Privatsphäre Einstellungen<br />

der Netzwerke beschäftigt. Falls nicht, solltest<br />

du dir die Zeit spätestens jetzt zu Beginn deiner<br />

Bewerbungsphase nehmen und alle privaten Inhalte für<br />

die Öffentlichkeit sperren.<br />

Sei du selbst - nicht perfekt,<br />

aber im besten Licht<br />

Deine sozialen Profile sind deine persönliche Visitenkarte<br />

im Netz. Daher solltest du sie dementsprechend<br />

pflegen und aktuell halten.<br />

44


AUSBILDUNG<br />

WERDE ARBEITSMARKTPROFI:<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM BEI DER BA<br />

Mit der Berufsberatung hat jede Schülerin und<br />

jeder Schüler mal Kontakt, aber dass die Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) auch selbst ausbildet, das<br />

ist vielen nicht bewusst.<br />

Jolina Neumann und Inga Börmann haben nach dem<br />

Abitur mit dem dualen <strong>Studium</strong> begonnen. Nach drei<br />

Jahren werden sie ihren Bachelor-Abschluss „Arbeitsmarktmanagement“<br />

und einen Dauerarbeitsvertrag in<br />

der Tasche haben. Im Wechsel mit den Studienabschnitten<br />

hospitieren beide regelmäßig in den verschiedenen<br />

Bereichen in der Agentur für Arbeit Bad<br />

Oldesloe. „Uns gefällt besonders der starke Praxisbezug<br />

und das tolle Studienklima. Was wir in der Theorie an<br />

der Hochschule in Schwerin kennenlernen, können wir<br />

dann in der Arbeitsagentur Bad Oldesloe umsetzen. Ab<br />

dem ersten Praktikum hatten wir Einblick in die Aufgaben<br />

vor Ort und konnten selbst tätig werden“, erzählen<br />

Neumann und Börmann. „Die Fächerkombination<br />

ist sehr abwechslungsreich. Neben Wirtschaft und<br />

Recht stehen Integration in <strong>Ausbildung</strong> und Beschäftigung<br />

sowie Beratungsübungen auf dem Stundenplan.<br />

Dabei braucht man sich keine Sorgen über die finanzielle<br />

Absicherung zu machen, denn man wird schon<br />

während des <strong>Studium</strong>s gut bezahlt“, ergänzen sie. Der<br />

Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) bietet nicht nur interne<br />

Aufstiegsmöglichkeiten, sondern auch Zugang zu<br />

Masterstudiengängen an anderen Hochschulen. „Wer<br />

Freude an der Arbeit mit Menschen hat, gerne im Team<br />

arbeitet und etwas bewegen möchte, der ist bei uns<br />

genau richtig“, finden die beiden.<br />

<strong>Studium</strong>: Bachelor of Arts (B.A.) der FR „Arbeitsmarktmanagement“<br />

oder „Beratung für Bildung, Beruf<br />

und Beschäftigung“<br />

Dauer: Start zum 01.09., 3 Jahre, fünf Trimester an der<br />

Hochschule in Schwerin und vier Praktika in der Arbeitsagentur,<br />

Möglichkeit zum Auslands- und Betriebspraktikum<br />

Vergütung: zurzeit 1.670 € zuzüglich Sonderleistungen<br />

sowie Unterkunft/ Verpflegung am Studienort<br />

Voraussetzungen: Fach- bzw. Hochschulreife oder vergleichbarer<br />

Bildungsabschluss, hohe sozial- kommunikative<br />

Fähigkeiten, Interesse an betriebs- wirtschaftlichen,<br />

arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischen Zusammenhängen,<br />

bundesweite Mobilität<br />

Perspektiven: Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis,<br />

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

Master-Studiengang möglich, familien- freundliche<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

<strong>Ausbildung</strong>: „Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen“<br />

Dauer: Start zum 01.09., 3 Jahre,<br />

Theorie in der Berufsschule und Praxis in der Arbeitsagentur<br />

inklusive Kommunikationstrainings, Projektarbeit,<br />

Praktikum außerhalb der BA<br />

Vergütung: zurzeit 1068,26 € zuzüglich<br />

Sonderleistungen<br />

Voraussetzungen: mittlerer Bildungsabschluss, hohe<br />

sozial-kommunikative Fähigkeiten, Interesse an Wirtschafts-<br />

und Sozialpolitik<br />

Perspektiven: Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis,<br />

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />

Weitere Infos zu <strong>Ausbildung</strong> und <strong>Studium</strong><br />

bei den Agenturen für Arbeit unter:<br />

www.arbeitsagentur.de/bakarriere<br />

Bei der BA kann man nicht nur Kommunikationsprofi<br />

werden, sondern auch <strong>Ausbildung</strong> bzw. <strong>Studium</strong> im IT-<br />

Beruf oder ein Trainee-Programme für Hochschulabsolventen<br />

machen: www.arbeitsagentur.de/bakarriere<br />

45


AUSBILDUNG<br />

ERWARTUNGEN AN DEN AZUBI<br />

WAS DER SCHULABGÄNGER MITBRINGEN SOLLTE<br />

Die ausbildenden Unternehmen stellen zu Recht Ansprüche<br />

an die Schulabgänger. Berufsausbildung muss<br />

auf einer soliden Basis aufbauen können. Ausbilder und<br />

Berufsschullehrer sind nicht in der Lage, bei der Vermittlung<br />

von Wissen und Einstellungen von vorne anzufangen.<br />

Die Betriebe erwarten daher, dass am Ende<br />

der Schulausbildung die Grundlagen für eine stabile<br />

Persönlichkeit, für Gemeinschaftsfähigkeit, für Lernund<br />

Leistungsbereitschaft gelegt sind und dass grundlegende<br />

Kenntnisse in allen Fächern erworben wurden.<br />

Über die Diskussion der sogenannten Schlüsselqualifikation<br />

darf nicht vergessen werden, dass in der <strong>Ausbildung</strong><br />

konkrete Basiskenntnisse benötigt werden. Diese<br />

Beziehen sich zumindest auf folgende Bereiche:<br />

1. Grundlegende Beherrschung der deutschen<br />

Sprache in Wort und Schrift.<br />

Als Mindeststandard setzen die Betriebe die Fähigkeit<br />

voraus, einfache Sachverhalte mündlich und schriftlich<br />

klar formulieren und aufnehmen zu können. Jugendliche<br />

sollten einfache Texte fehlerfrei schreiben (Rechtschreibung,<br />

Grammatik) & die verschiedenen Sprachebenen<br />

(zum Beispiel Jugendszene-, Alltags-, Fachsprache<br />

und gehobene Sprache) unterscheiden können.<br />

2. Beherrschung einfacher Rechentechniken<br />

Hierzu gehören die vier Grundrechenarten, Rechnen<br />

mit Dezimalzahlen und Brüchen, Umgang mit Maßeinheiten,<br />

Dreisatz, Prozentrechnen, Flächen-, Volumenund<br />

Masseberechnungen und fundamentale Grundlagen<br />

der Geometrie. Hinzukommen sollten die Fähigkeiten,<br />

einfache Textaufgaben zu begreifen, die wichtigsten<br />

Formeln anzuwenden und mit Taschenrechnern<br />

umzugehen.<br />

3. Grundlegende naturwissenschaftliche<br />

Kenntnisse<br />

Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Informatik,<br />

aus denen Verständnis für die moderne Technik<br />

und eine positive Grundeinstellung zu ihr entwickelt<br />

werden können, müssen schulform- und altersgerecht<br />

verfügbar sein.<br />

4. Hinführung zur Arbeitswelt: Grundkenntnisse<br />

wirtschaftlicher Zusammenhänge<br />

Die Schüler sollten einen ersten Einblick in die Wirtschafts-<br />

und Arbeitswelt erhalten haben -u.a. auch mit<br />

Hilfe von Praktika. Die Schule muss grundlegende Informationen<br />

über das Funktionieren unseres marktwirtschaftlichen<br />

Systems und die Rolle der Unternehmen,<br />

des Staates, der Tarifparteien und Haushalte<br />

als wesentliche Aktionspartner im Rahmen unserer Gesellschaftsordnung<br />

vermitteln.<br />

5. Grundkenntnisse in Englisch<br />

Es ist wünschenswert, dass die Auszubildenden Grundkenntnisse<br />

in der Weltverständigungssprache Englisch<br />

mitbringen, die sie befähigen, sich über einfache Gegebenheiten<br />

und Situationen zu verständigen.<br />

6. Kenntnisse und Verständnis über die<br />

Grundlagen unserer Kultur<br />

Dazu gehören Grundkenntnisse über deutsche und europäische<br />

Geschichte, über gesellschaftliche und politische<br />

Rahmenbedingungen, die ethischen Anforderungen<br />

und religiösen Formen und Inhalte unserer Kultur.<br />

Kenntnis und Akzeptanz dieser kulturellen Grundlagen<br />

sind Basis für die persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />

wie zum Beispiel Leistungsbereitschaft, Kommunikations-<br />

und Konfliktfähigkeit und solidarisches<br />

Verhalten gegenüber Mitmenschen und Minderheiten.<br />

Darüber hinaus sind folgende persönliche Kompetenzen<br />

wichtig: Zuverlässigkeit, Lehr- & Leistungsbereitschaft,<br />

Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Gewissenhaftigkeit,<br />

Konzentrationsfähigkeit, Selbständigkeit, Fähigkeit<br />

zu Kritik und Selbstkritik, Kreativität, Flexibilität,<br />

Teamfähigkeit, Höflichkeit, Konfliktfähigkeit.<br />

46


AUSBILDUNG<br />

SCHULE GEGEN HATE SPEECH<br />

HASS IM NETZ EFFEKTIV BEGEGNEN<br />

Immer mehr Kinder und Jugendliche sind mit Hass<br />

und Hetze im Netz konfrontiert. Fernunterricht<br />

und Kontaktbeschränkungen führen zu einer erhöhten<br />

Bildschirmzeit und damit auch zu einer größeren<br />

Wahrscheinlichkeit von negativen Erfahrungen<br />

im Netz. Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen<br />

ab 12 Jahren sind im vergangenen Jahr laut aktueller<br />

JIM-Studie Hassbotschaften im Netz begegnet.<br />

Der DigiBitS-Aktionstag „Schule gegen Hate Speech“<br />

diskutierte daher am 25. März aktuelle Konzepte aus<br />

der Bildungspraxis für mehr Fairness im Netz. Vor dem<br />

Hintergrund der neuen Jugendschutzreform, die Kinder<br />

und Jugendliche besser vor Gefahren im Netz<br />

schützen soll, wurden auch Appelle an Politik und Verwaltung<br />

gerichtet, um dem Thema Hate Speech im<br />

Schulunterricht angemessen zu begegnen. „Medienbildung<br />

ist ein wichtiges Instrument bei der Prävention<br />

von Hass im Netz und der Stärkung von Betroffenen.<br />

Kinder und Jugendliche sind in sozialen Netzwerken<br />

oder auf Gaming-Plattformen sind bereits sehr früh mit<br />

Hass im Netz oder Cybergrooming konfrontiert. Wir<br />

müssen daher dringend Medienbildungsangebote innerschulisch<br />

wie außerschulisch durch die Schaffung<br />

einer Bundeszentrale für digitale und Medienbildung<br />

ausbauen. Das Credo muss sein: Kinder schützen statt<br />

Konzerne,“ so Renate Künast, MDB, Bündnis 90/Die<br />

Grünen im Rahmen des DigiBitS-Aktionstags.<br />

Im Gespräch mit DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael<br />

Littger wiesen die Teilnehmer:innen auch auf die herausragende<br />

Rolle von Lehrkräften als erste Ansprechpersonen<br />

für Schüler:innen hin. Das gemeinnützige<br />

Bildungsprogramm DigiBitS unterstützt hier mit Unterrichtsmaterialen<br />

und Online-Fortbildungen. Partnerschulen<br />

im Projekt DigiBitS können ab sofort<br />

Anfragen für kostenfreie Online-Workshops für Schüler:innen<br />

stellen, die Jugendliche für faire Kommunikation<br />

im Netz sensibilisieren.<br />

Weitere Infos im Netz unter:<br />

www.schulegegenhatespeech.de<br />

47


FSJ / BFD<br />

Foto: corepics/ fotolia<br />

ÜBERBRÜCKUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

ZWISCHEN SCHULE UND BERUF<br />

Nicht immer gelingt es, direkt im Anschluss an die<br />

Schule eine <strong>Ausbildung</strong> oder ein <strong>Studium</strong> zu beginnen.<br />

Diese Überbrückungszeit kannst du sinnvoll<br />

für dich nutzen, zum Beispiel um dich gesellschaftlich<br />

oder ökologisch zu engagieren oder deine Berufswahlentscheidung<br />

abzusichern. Im Folgenden<br />

werden dir verschiedene Überbrückungsmöglichkeiten<br />

vorgestellt.<br />

Au-pair<br />

Die bekannteste Möglichkeit, nach der Schule im Ausland<br />

zu jobben, ist Au-pair. Das heißt, du lebst zeitweise<br />

bei einer Familie und hilfst bei der Hausarbeit und der<br />

Kinderbetreuung. Es empfiehlt sich, bei der Suche nach<br />

einer Au-pair- Familie mit seriösen Organisationen zusammenzuarbeiten<br />

und sich vorher genau zu informieren.<br />

Infos unter www.guetegemeinschaft-aupair.de<br />

Voraussetzungen:<br />

Alter 18 - 24 Jahre, je nach Organisation auch 30 Jahre.<br />

Außerdem werden meistens Erfahrung in der Kinderbetreuung<br />

und ein PKW-Führerschein verlangt.<br />

Dauer:<br />

In der Regel zwischen 6 und 12 Monate, manchmal<br />

auch Verlängerung auf bis zu 24 Monate möglich.<br />

Verdienst:<br />

Monatliches Taschengeld von der Gastfamilie in unterschiedlicher<br />

Höhe sowie Unterkunft und Verpflegung.<br />

Es kann Anspruch auf Kindergeld bestehen.<br />

Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />

Du kannst den Freiwilligendienst in verschiedenen sozialen<br />

Einrichtungen leisten, aber auch im ökologischen,<br />

kulturellen und sportlichen Bereich oder im<br />

Katastrophenschutz. Informationen unter www.bundesfreiwilligendienst.de.<br />

Voraussetzungen:<br />

Ab 16 Jahre nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht.<br />

Dauer:<br />

Mindestens 6 und höchstens 24 Monate, unter 27<br />

Jahren nur als Vollzeitbeschäftigung möglich.<br />

Verdienst:<br />

Du erhältst ein monatliches Taschengeld und bist gesetzlich<br />

sozialversichert. Es kann Anspruch auf Kindergeld<br />

bestehen.<br />

Freiwilliger Wehrdienst<br />

Der freiwillige Wehrdienst steht Männern und Frauen<br />

ab 17 Jahren offen. Informationen unter www.bundeswehrkarriere.de<br />

Voraussetzungen:<br />

Erfolgreiche Musterung beim Karrierecenter der<br />

Bundeswehr..<br />

Dauer:<br />

7 bis zu 23 Monate, die ersten 6 Monate gelten als Probezeit.<br />

Ab einer Dienstzeit von 12 Monaten wird Bereitschaft<br />

zu Auslandseinsätzen erwartet.<br />

48


FREIWILLIGENDIENSTE<br />

Verdienst:<br />

Etwa 840 bis 1.500 Euro netto pro Monat, plus Sachleistungen<br />

für Unterkunft, Bahnfahrt und Verpflegung.<br />

Die Teilnahme an Auslandseinsätzen wird zusätzlich<br />

vergütet. Es kann Anspruch auf Kindergeld bestehen.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />

Die Arbeit während eines FSJ besteht aus Hilfsdiensten<br />

in sozialen Einrichtungen, zum Beispiel in Kindergärten,<br />

Heimen für Senioren oder Behinderte, Krankenhäusern<br />

oder auch in Familien, Sport- und Kultureinrichtungen<br />

sowie in der Denkmalpflege & Politik.<br />

Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)<br />

Einsatzstellen für das FÖJ finden sich in Naturschutzprojekten,<br />

bei Umweltschutzorganisationen, Forstämtern,<br />

in der Landwirtschaft, bei Bildungs- und<br />

Forschungseinrichtungen oder Unternehmen und<br />

wirtschaftsnahen Einrichtungen aus dem Umweltbereich.<br />

Organisationen, bei denen du dich bewerben<br />

kannst, findest du in der Broschüre „Zeit, das Richtige<br />

zu tun. Freiwillig engagiert in Deutschland – Bundesfreiwilligendienst,<br />

Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges<br />

Ökologisches Jahr“ , die du beim Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

herunterladen kannst..<br />

Voraussetzungen:<br />

Erfüllung der Vollzeitschulpflicht, Höchstalter 26 Jahre.<br />

Dauer:<br />

In der Regel 12 Monate, jedoch mindestens 6 und<br />

höchstens 18 Monate.<br />

Verdienst:<br />

Du erhältst ein monatliches Taschengeld und bist<br />

gesetzlich sozialversichert. Es kann Anspruch auf<br />

Kindergeld bestehen.<br />

Anerkennung:<br />

Für einige <strong>Ausbildung</strong>sberufe kann das FSJ/FÖJ als<br />

Praktikum anerkannt werden.<br />

Freiwilligendienste im Ausland<br />

Über verschiedene Organisationen kannst du auch an<br />

Freiwilligendiensten im Ausland teilnehmen, um ein<br />

anderes Land, seine Kultur und Sprache intensiver kennenzulernen.<br />

Du hast die Möglichkeit, dich in unterschiedlichen<br />

Bereichen zu engagieren, wie zum<br />

49


FSJ/BFD/STUDIUM<br />

Beispiel im Umweltschutz oder in der Friedensarbeit.<br />

Informationen findest du unter:<br />

www.ijfd-info.de<br />

Voraussetzungen:<br />

Alter zwischen 18 und 26 Jahre, je nach Organisation<br />

auch 30 Jahre.<br />

Dauer:<br />

Einige Wochen bis zwölf Monate.<br />

Verdienst:<br />

Meistens keine oder nur eine sehr geringe finanzielle<br />

Aufwandsentschädigung. Teilweise muss die Entsendeorganisation<br />

bezahlt werden, die sich um die Planung<br />

des Auslandsaufenthaltes kümmert. Dafür bieten die<br />

Organisationen beispielsweise Einführungsseminare,<br />

Organisation der Anreise und des Arbeitsplatzes, Unterkunft,<br />

Verpflegung oder einen Sprachkurs. Bei Interesse<br />

an einem Freiwilligendienst im Ausland kannst<br />

du dich außerdem informieren unter<br />

www.weltwaerts.de<br />

www.kulturweit.de<br />

www.rausvonzuhaus.de<br />

www.internationaler-jugend-freiwilligendienst.de<br />

www.ausland.org<br />

www.solidaritaetskorps.de<br />

www.fsj-adia.de<br />

Praktika und Jobs im In- und Ausland<br />

Die Jobvermittlung deiner Agentur für Arbeit unterstützt<br />

dich bei der regionalen Suche nach Jobs. Nach<br />

Praktika kannst du auch in der JOBBÖRSE im Internet<br />

unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de suchen. Wähle<br />

dazu im Feld „Finden Sie eine passende Stelle“ unter<br />

„Sie suchen“ den Begriff „Praktikum/Trainee“ aus.<br />

Wenn du im Ausland jobben oder ein Praktikum machen<br />

willst, bist du beim Internationalen Personalservice<br />

der Bundesagentur für Arbeit an der richtigen<br />

Stelle. Unter www.zav.de > Jobs und Praktika findest du<br />

jede Menge Informationen zu Praktika, Saison- und<br />

Sommerjobs in vielen Ländern.<br />

Du erreichst den Internationalen Personalservice unter<br />

zav@arbeitsagentur.de per E-Mail oder telefonisch<br />

unter 0228 713-1313. Die Broschüre der ZAV „Wage<br />

den Sprung – Chance Ausland!“ kannst du hier herunterladen:<br />

www.ba-bestellservice.de > Themen > Bürgerinnen<br />

und Bürger > Zwischen Schule und Beruf.<br />

Informationen zu Jobs und Praktika, Au-pair-Tätigkeiten<br />

oder verschiedenen Freiwilligendiensten findest du<br />

auch unter www.arbeitsagentur.de > Schule, <strong>Ausbildung</strong><br />

und <strong>Studium</strong> > Zwischenzeit. Konkrete Anlaufstellen<br />

sind unter www.workcamps.org zu finden.<br />

MIT WELCHEM ABSCHLUSS KANN ICH WO STUDIEREN?<br />

Allgemeine Hochschulreife<br />

Das Abitur berechtigt zum <strong>Studium</strong> aller Fächer an<br />

allen Hochschulen. In der Regel wird es mit dem erfolgreichen<br />

Besuch der gymnasialen Oberstufe an Gymnasien,<br />

Beruflichen Gymnasien, Fachgymnasien oder<br />

Gesamtschulen erworben. Natürlich gibt es für bestimmte<br />

Studiengänge Zulassungsverfahren, die zum<br />

Beispiel von der Abiturnote abhängig sind.<br />

Fachgebundene Hochschulreife<br />

Gewissermaßen eine kleine Schwester des Abiturs ist<br />

die fachgebundene Hochschulreife. Wie der Name<br />

schon sagt, können damit im Gegensatz zur allgemeinen<br />

Hochschulreife an einer Universität nur solche Fächer<br />

studiert werden, auf die der Schulabschluss<br />

inhaltlich vorbereitet hat. An einer Fachhochschule jedoch<br />

kann jedes Fach studiert werden.<br />

Fachhochschulreife<br />

Die Fachhochschulreife wird in der Regel nach erfolgreichem<br />

Abschluss einer Fachoberschule, einer Berufsfachschule<br />

oder einer Fachschule verliehen. In einigen<br />

Bundesländern kann man auch mit dem erfolgreichen<br />

Abschluss der elften oder zwölften Jahrgangsstufe eines<br />

Gymnasiums den schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />

erwerben. Dieser Abschluss berechtigt zu allen<br />

Studien- gängen an Fachhochschulen.<br />

Studieren ohne Hochschulreife<br />

Mittlerweile sind die Hochschulen auch Bewerbern zugänglich,<br />

die keine formale Hochschulzugangsberechtigung<br />

besitzen, sich aber in der Praxis bewiesen haben.<br />

Voraussetzung hierfür ist z.B. eine bestandene Meisterprüfung.<br />

An Musik- oder Kunsthochschulen ist ein <strong>Studium</strong><br />

auch bei herausragender Begabung möglich.<br />

50


FREIWILLIGENDIENSTE<br />

DAS DEUTSCHE ROTE KREUZ<br />

GRÖSSTER TRÄGER FÜR FREIWILLIGENDIENSTE<br />

Im Freiwilligendienst kannst Du Dich in einer sozialen<br />

Einrichtung in Vollzeit 6 bis 18 Monate (in<br />

der Regel 12 Monate) engagieren, deinen Weg finden<br />

und gleichzeitig die Wartezeit auf einen Studienplatz<br />

oder eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle sinnvoll<br />

nutzen. Neben der praktischen Arbeit in deiner Einsatzstelle<br />

erwarten dich in regelmäßigen Abständen<br />

verschiedene Bildungsseminare. Ziel dabei ist die<br />

Vermittlung sozialer, persönlicher, ökologischer,<br />

kultureller und interkultureller Kompetenzen für<br />

deine Qualifizierung und die optimale Begleitung<br />

deines Freiwilligendienstes!<br />

Wo wird dein Engagement gebraucht?<br />

• Betreuung von Menschen mit Behinderung<br />

• Fahrdienst / Mobile Soziale Dienste<br />

• Kindertagesstätten • Jugendbetreuung<br />

• Krankenhäuser • Psychiatrien<br />

• Schulen • Seniorenhilfe<br />

• Verwaltung • Blutspendedienst<br />

Was erwartet dich?<br />

• die Möglichkeit Teil der weltweit größten<br />

humanitären Organisation zu werden<br />

• DRK-Bildungsseminare (25 Bildungstage)<br />

• die Begleitung durch pädagogische Mitarbeiter*innen<br />

• ein monatliches Taschengeld<br />

• gesetzliche Sozialversicherungsbeiträge<br />

• Anerkennung für <strong>Studium</strong> oder <strong>Ausbildung</strong><br />

• Anrechnung zum Erwerb der Fachhochschulreife<br />

• Anrechnung von Numerus Clausus (NC)-Punkten,<br />

bei Wartezeiten für Hochschulen (variiert)<br />

• ein qualifiziertes Zeugnis<br />

• ein dickes Plus in Deinem Lebenslauf<br />

Infos hier: freiwilligendienste.drk-nds.de<br />

FÜHLT SICH GUT AN! DEINE AUSBILDUNG BEI UNS<br />

Du hast Lust, im Team selbstständig zu arbeiten? Dir liegt der respektvolle und einfühlsame Umgang mit Menschen? Persönliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten sind Dir wichtig? DIAKOVERE ist ein großer, gemeinnütziger Arbeitgeber im Bereich Gesundheit,<br />

Soziales und Bildung. Wir bilden Dich in enger Zusammenarbeit mit unseren Krankenhäusern und Einrichtungen der Behindertenund<br />

Altenhilfe praxisnah aus. Diese Gesundheitsberufe stehen Dir zur Auswahl:<br />

9 Ergotherapie*<br />

9 Physiotherapie*<br />

9 P 昀 egefachfrau/ P 昀 egefachmann*<br />

9 Heilerziehungsp 昀 ege<br />

mit inklusivem Schwerpunkt<br />

9 Operationstechnische Assistenz<br />

9 Anästhesietechnische Assistenz<br />

9 Medizinisch-technische Radiologieassistenz<br />

in Kooperation mit der MHH<br />

*Für Bachelor-Abschlüsse kooperieren wir mit den Hochschulen HAWK Hildesheim<br />

und der Hochschule <strong>Hannover</strong>.<br />

Du bist interessiert? Besuch uns auf der Messe beruf und bildung!<br />

DIAKOVERE Fachschulzentrum <strong>Hannover</strong><br />

Telefon 0511 5354-660<br />

www.diakovere.de/ausbildung<br />

51


STARTE INS STUDIUM!<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM STUDIENPLATZ<br />

Das Abitur in der Tasche – und nun? Wir zeigen dir,<br />

wo du dich über Studienmöglichkeiten und Zulassungsbeschränkungen<br />

informieren kannst und was<br />

du bei der Bewerbung beachten solltest.<br />

Sich über Studienmöglichkeiten<br />

informieren<br />

Es gibt hierzulande mehr als 400 Hochschulen. Im Portal<br />

studienwahl.de sind aktuell über 18.600 Studiengänge<br />

gelistet, davon allein knapp 8.500 Bachelorprogramme.<br />

Um das für dich richtige Angebot zu finden,<br />

kannst du dich auf studienwahl.de gezielt über Studienfelder<br />

und Fächergruppen informieren, etwa<br />

„Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik“ oder<br />

„Ökonomie, Wirtschaftswissenschaften“. Anschließend<br />

kannst du dir alle Studiengänge anzeigen lassen, die zu<br />

einem Studienbereich gehören, und erfährst so, wo<br />

diese angeboten werden. Alternativ kannst du auch bei<br />

hochschulkompass.de nicht nur nach Studiengängen,<br />

sondern auch nach Fachgebieten suchen. Auf den Seiten<br />

der jeweiligen Hochschulen findest du Details wie<br />

Studienpläne, Voraussetzungen und Zulassungsbedingungen.<br />

Durch das systematische Vorgehen werden<br />

auch interessante Alternativen angezeigt. Im abi.de Portal<br />

gibt es zudem zahlreiche Reportagen und Erfahrungsberichte,<br />

die Einblicke in den Studienalltag und<br />

die Studieninhalte verschiedenster Fachrichtungen geben.<br />

Sich über Zulassungsbeschränkungen<br />

informieren<br />

Sowohl das Portal hochschulkompass.de als auch studienwahl.de<br />

zeigen an, welche Studiengänge zulassungsbeschränkt<br />

sind und welches Verfahren zum<br />

Einsatz kommt. In der Suchfunktion kannst du Studi-<br />

52


EU|FH – Hochschule für<br />

Gesundheit, Soziales und<br />

Pädagogik: Studiere dual für<br />

(d)eine erfüllte und sichere<br />

Zukunft<br />

Komm mit<br />

uns die Welt<br />

retten.<br />

Wenn du dir einen Beruf wünschst, der dein<br />

Leben mit Sinn erfüllt, ohne dass du auf der<br />

Karriereleiter zurücktreten musst, könnte ein<br />

<strong>Studium</strong> an der EU|FH genau das Richtige für<br />

dich sein.<br />

Jetzt<br />

informieren!<br />

Die EU|FH ist die einzige private Hochschule, die<br />

auf die Bereiche Gesundheit, Soziales und Pädagogik<br />

spezialisiert ist. Mit dieser Spezialisierung<br />

und als Teil der Klett Gruppe, eines der größten<br />

Bildungsunternehmen Deutschlands, setzt sich<br />

die Hochschule aktiv für eine gesunde, soziale<br />

und lebenswerte Zukunft ein. Ihr Ziel ist es, quali<br />

昀 zierte und engagierte Nachwuchs- und Fachkräfte<br />

in systemrelevanten Berufen auszubilden<br />

und dem anhaltenden Personalmangel und Fachkräfteengpass<br />

so aktiv entgegenzuwirken.<br />

Hochschule für<br />

Gesundheit | Soziales | Pädagogik<br />

An ihren vier Campus in Berlin, Köln, Rheine und<br />

Rostock bietet die EU|FH verschiedene Bachelorund<br />

Masterstudiengänge an. Du hast die Wahl<br />

zwischen neun dualen Studiengängen, darunter<br />

Ergotherapie, Grundschulpädagogik, Soziale Arbeit<br />

sowie Sport- und Ernährungscoach.<br />

Dual zu studieren bedeutet: <strong>Ausbildung</strong> und <strong>Studium</strong><br />

in einem. Am Campus und in digitalen Vorlesungen<br />

wird dir das Theoriewissen vermittelt –<br />

in Unternehmen sowie in Skills Labs und internen<br />

Lehrpraxen am Campus sammelst du praktische<br />

Erfahrungen. Theorie und Praxis werden so miteinander<br />

kombiniert, dass du auf deinen späteren<br />

Berufsalltag bestmöglich vorbereitet bist.<br />

Hier 昀 ndest du alle weiteren Informationen zu<br />

deinem dualen <strong>Studium</strong> an der EU|FH:<br />

eufh.de


STUDIUM<br />

engänge nach unterschiedlichen Zulassungsverfahren<br />

filtern. Wenn du einen interessanten Studiengang entdeckt<br />

hast, solltest du darüber hinaus unbedingt auch<br />

die Website der jeweiligen Hochschule besuchen, um<br />

weitere Informationen über die Bewerbung und Zulassung<br />

zu bekommen.<br />

Auswahlkriterien erfüllen,<br />

Auswahlverfahren meistern<br />

Ob der gewünschte Studiengang am DoSV (Dialogorientiertes<br />

Serviceverfahren) teilnimmt, erfährst du auf<br />

der Website der jeweiligen Hochschule. Ist dies der Fall,<br />

musst du dich zuerst auf hochschulstart.de registrieren,<br />

wo du eine Bewerber-ID sowie eine Bewerber-Authentifizierungs-Nummer<br />

(BAN) erhältst. Die Hochschule<br />

legt fest, ob du dich im nächsten Schritt direkt über das<br />

Portal der Hochschule oder bei hochschulstart.de bewerben<br />

musst. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Unterlagen<br />

fristgerecht bei der Hochschule eingehen. Auf<br />

hochschulstart.de kannst du den Bearbeitungsstand<br />

deiner Bewerbungen verfolgen. Wenn du Zulassungsangebote<br />

bekommst und eines gleich annimmst, scheidest<br />

du aus dem weiteren Bewerbungsverfahren aus.<br />

Du kannst aber auch auf weitere Angebote warten und<br />

die dir unterbreiteten nach Prioritäten sortieren. Nach<br />

Abschluss der zweiten Koordinierungsphase werden<br />

die noch verfügbaren Studienplätze per Los vergeben.<br />

Unter anderem Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin<br />

und Pharmazie vergeben die Studienplätze nach 3 Quoten:<br />

30% über die Abiturnote, 10% über zusätzliche Eignungsquote<br />

(ZEQ) und 60% über das Auswahlverfahren<br />

der Hochschule (AdH). Die Auswahlkriterien<br />

sind dabei unterschiedlich. Dazu können etwa Einzelnoten<br />

gehören oder Medizinertests wie der Test für<br />

Medizinische Studiengänge (TMS) oder das Hamburger<br />

Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge<br />

(HAM-Nat). Auch eine abgeschlossene Berufs- ausbildung,<br />

ein Auswahlgespräch oder Motivationsschreiben<br />

sowie das Abschneiden im Wettbewerb „Jugend<br />

forscht“ können sich auf das Ergebnis auswirken.<br />

Immer häufiger werden auch fachspezifische Studierfähigkeitstests<br />

verlangt, etwa für das Lehramtsstudium.<br />

Im Einzelfall können auch Auswahlgespräche an der<br />

Hochschule stattfinden. Auf hochschulstart.de sind die<br />

Kriterien übersichtlich aufgelistet. Am Auswahlverfahren<br />

nehmen diejenigen Bewerber teil, die in der Abiturbesten-<br />

oder zusätzlichen Eignungsquote nicht zugelassen<br />

wurden. Es gilt also, die Wunsch-Unis klug auszuwählen.<br />

Einige Unis verlangen zusätzlich eine gesonderte<br />

Übersendung von Unterlagen. Wenn du mehrere<br />

Zusagen bekommst, hast du die Qual der Wahl. Nach<br />

deiner Entscheidung solltest du die anderen Plätze fairerweise<br />

bei den Hochschulen absagen, damit sie im<br />

Rahmen des Nachrückverfahrens automatisch an andere<br />

Studienbewerber vergeben werden können<br />

Alternativen finden<br />

Du hast keine Zusage für einen Studienplatz bekommen?<br />

Dann kannst du einerseits das Nachrück- und<br />

Losverfahren abwarten oder dich für einen anderen, zulassungsfreien<br />

Studiengang entscheiden. Es lohnt sich<br />

auch, zwischen dem 1. August und dem 31. Oktober<br />

einen Blick auf die Seite www.freie-studienplaetze.de<br />

zu werfen. Die Plattform der Stiftung für Hochschulzulassung<br />

und der Hochschulrektorenkonferenz listet Studienplätze<br />

in zulassungsbeschränkten Studiengängen<br />

auf, die nach dem Nachrückverfahren noch frei sind.<br />

Alternativ ist es sinnvoll, sich eine <strong>Ausbildung</strong> im gleichen<br />

Bereich zu suchen. Wer z.B. Medienproduktion<br />

studieren möchte, für den eignet sich etwa eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Mediengestalter Digital und Print. Für manche<br />

Studienplätze wird wie bereits erwähnt ein<br />

Berufspraktikum verlangt, das man (z.T.) schon vor<br />

dem <strong>Studium</strong> absolvieren sollte. Du kannst also auch<br />

auf diesem Weg etwas für dein <strong>Studium</strong> tun. Auch ein<br />

gut überlegter Auslandsaufenthalt zur Überbrückung<br />

kann dich bei deiner beruflichen Orientierung weiterbringen.<br />

Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle<br />

Erfahrungen sind nicht nur ein Plus im Lebenslauf, sondern<br />

wirken sich auch positiv auf deine Persönlichkeit aus.<br />

An der Hochschule einschreiben<br />

Neben dem Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung<br />

brauchst du für die Einschreibung einen Krankenversicherungs-<br />

nachweis, den Zulassungsbescheid und<br />

– falls gefordert – Belege über Praktika, Fremdsprachenkenntnisse<br />

oder das Bestehen eines Eignungstests.<br />

Manche Hochschulen verlangen auch bei zulassungsfreien<br />

Studiengängen eine Vorabanmeldung vor der eigentlichen<br />

Immatrikulation.<br />

Informiere dich unbedingt rechtzeitig auf der<br />

Homepage der Hochschule!<br />

54


WEITERBILDUNG<br />

STUDIENABSCHLÜSSE<br />

VERSCHIEDENE WEGE IN DIE AKADEMIKER-LAUFBAHN<br />

Mit der Entscheidung für einen Studiengang legt ihr<br />

gleichzeitig fest, welchen Studienabschluss ihr erhaltet.<br />

Euren Studienabschluss erwerbt ihr entweder<br />

aufgrund einer Hochschulprüfung, einer Staatsprüfung<br />

oder einer kirchlichen Prüfung. Studiengänge,<br />

die mit einer Hochschulprüfung abgeschlossen<br />

werden, sind mit der Verleihung eines<br />

akademischen Grades verbunden. Hierzu zählen<br />

der Bachelor- und Mastergrad, der Diplomgrad<br />

sowie der Magistergrad.<br />

Bachelor<br />

Mit dem Bachelor - an einigen Hochschulen auch Bakkalaureus<br />

genannt - wird der erste berufsbefähigende<br />

Abschluss bzw. akademische Grad erworben, der nach<br />

erfolgreich bestandener Prüfung von den Hochschulen<br />

verliehen wird. Die Regelstudienzeit in den Bachelorstudiengängen<br />

beträgt mindestens drei und höchstens<br />

vier Jahre. Die häufigsten Bachelorgrade sind Bachelor<br />

of Arts, Bachelor of Science & Bachelor of Engineering.<br />

Master<br />

Studiengänge, die mit dem Master abschließen, setzen<br />

in der Regel einen ersten berufsbefähigenden Studienabschluss<br />

voraus und bauen daher häufig auf vorangegangene<br />

Bachelorstudiengänge auf. Nach Abschluss<br />

eines Masterstudienganges wird euch nach erfolgreich<br />

bestandener Prüfung von der Hochschule der Mastergrad<br />

- an einigen Hochschulen auch Magistergrad - verliehen.<br />

Der Mastergrad ist ein weiterer berufsbefäh-<br />

56


STUDIUM<br />

igender Abschluss. Die Regelstudienzeit beträgt mindestens<br />

ein Jahr und höchstens zwei Jahre. Die häufigsten<br />

Mastergrade sind Master of Arts, Master of Science<br />

und Master of Engineering.<br />

Staatsexamen<br />

Studiengänge mit dem Abschluss Staatsexamen studieret<br />

ihr an einer Universität, die Abschlussprüfungen<br />

werden jedoch von staatlichen Prüfungsausschüssen<br />

abgenommen. Das <strong>Studium</strong> der Human-, Zahn- und<br />

Tiermedizin, Rechtswissenschaft, Pharmazie, und der<br />

Lebensmittelchemie sowie das <strong>Studium</strong> einiger Lehrämter<br />

schließen mit Staatsexamen ab.<br />

Diplomgrad<br />

Der Diplomgrad wird aufgrund einer Hochschulprüfung<br />

nach Abschluss eines Diplomstudiengangs verliehen.<br />

Der Diplomgrad wird immer mit Angabe der<br />

Fachrichtung erteilt, z.B. Diplom-Chemiker/-in, Diplom-Physiker/-in<br />

etc. Die Diplomgrade, die an einer<br />

Fachhochschule erworben werden, müssen mit dem<br />

Zusatz (FH) geführt werden. Die meisten Diplomstudiengänge<br />

laufen aus. Das bedeutet, dass ihr euch nicht<br />

mehr in das erste Semester einschreiben könnt.<br />

Magistergrad<br />

Wie bei den Diplomstudiengängen, laufen die meisten<br />

neunsemestrigen Magisterstudiengänge ebenfalls aus.<br />

Der mit dem Magisterstudium verbundene Magistergrad<br />

wird von Universitäten angeboten und verliehen.<br />

Der Magistergrad, den ihr nach Abschluss eines weiterführenden<br />

<strong>Studium</strong>s erwerbt, ist dem Mastergrad<br />

gleichgestellt und nicht mit dem neunsemestrigen Magisterstudiengang<br />

zu verwechseln. Der meistverliehene<br />

Magistergrad ist der Magister Artium (M.A.).<br />

Weitere Studienabschlüsse<br />

Neben den genannten Studienabschlüssen könnt ihr in<br />

einigen Studiengängen auch andere Abschlüsse erwerben.<br />

So könntihr z.B. ein künstlerisches <strong>Studium</strong> mit<br />

einer künstlerischen Abschlussprüfung oder einen<br />

theologischen Studiengang mit einer kirchlichen Prüfung<br />

abschließen. Bei einigen wenigen Studiengängen<br />

ist eine klassische Abschlussprüfung nicht vorgesehen.<br />

57


STUDIUM<br />

WELCHER HOCHSCHULTYP PASST ZU MIR<br />

EIN ÜBERBLICK ÜBER DIE VERSCHIEDENEN MÖGLICHKEITEN ZU STUDIEREN<br />

Uni, Fachhochschule, Berufsakademie: Hochschulen<br />

tragen viele verschiedene Bezeichnungen.<br />

Hier stellen wir dir verschiedene Hochschultypen<br />

vor und erklären dir, welche Vor- und<br />

Nachteile die verschiedenen Optionen bieten.<br />

Universität<br />

Unis bieten im Gegensatz zu anderen Hochschulen<br />

das gesamte Spektrum von Sprachen, Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften über Medizin, Jura, Sport und<br />

Wirtschaft bis zu Natur- und Ingenieurwissenschaften.<br />

Im Vergleich zur Fachhochschule sind viele Uni-<br />

Studiengänge eher wissenschaftlich ausgerichtet und<br />

bereiten nicht unbedingt ein spezifisches Berufsbild<br />

vor, sondern führen die Studenten lediglich grob in<br />

eine bestimmte berufliche Richtung. An der Uni bist<br />

du also richtig, wenn dein wichtigstes Ziel nicht das<br />

Turbo-<strong>Studium</strong> ist, das dich möglichst schnell zum<br />

ersten Job führt. Insbesondere dann, wenn du gerne<br />

wissenschaftlich arbeiten, nach dem Bachelor noch<br />

einen Master machen und vielleicht sogar promovieren<br />

möchtest, sollte eine Uni deine erste Wahl sein.<br />

Technische Universität (TU)<br />

Technische Universitäten (TU) gehören zu den „richtigen”<br />

Universitäten. Mit dem Zusatz im Namen machen<br />

sie lediglich darauf aufmerksam, dass ihr Angebot<br />

an naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fächern besonders groß ist. Einige TUs bieten<br />

sogar keine oder nur sehr wenige Fächer aus den Geistes-,<br />

Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an. TU-Absolventen<br />

genießen bei vielen Arbeitgebern aus der<br />

Industrie aufgrund ihrer intensiven technischen oder<br />

naturwissenschaftlichen <strong>Ausbildung</strong> einen guten Ruf.<br />

Fachhochschule (FH)<br />

Fachhochschulen (FH) sind die praxisorientierte Alternative<br />

zu Universitäten. Die Studieninhalte sind so<br />

angelegt, dass die Studierenden gezielt auf ihren späteren<br />

Beruf vorbereitet werden - häufig hört man in diesem<br />

Zusammenhang den Begriff „anwendungsorientiert”.<br />

Dazu passt, dass viele der Dozenten und Professoren<br />

aus der Praxis kommen und den Studierenden<br />

daher aus erster Hand Einblicke in Arbeitsabläufe von<br />

Unternehmen vermitteln können. Viele Fachhochschulen<br />

nennen sich übrigens inzwischen nur noch „Hochschule”<br />

oder „University of Applied Sciences”. Die<br />

Gründe dafür haben in den meisten Fällen mit dem<br />

Marketing zu tun - am Fächerangebot und am Status,<br />

eine Fachhochschule im Sinne des Hochschulrahmengesetzes<br />

zu sein, ändert der Name jedoch nichts.<br />

Private Hochschule<br />

Private Hochschulen werden nicht von Staat oder Kirche,<br />

sondern einem privaten Träger verwaltet. Ihre Abschlüsse<br />

sind jedoch in aller Regel staatlich anerkannt.<br />

Die meisten Hochschulen in privater Trägerschaft in<br />

Deutschland sind Fachhochschulen. Es gibt jedoch<br />

auch einige private Universitäten und Kunsthochschulen.<br />

Im Gegensatz zu staatlichen und kirchlichen Hochschulen<br />

müssen Studierende an Privathochschulen fürs<br />

<strong>Studium</strong> bezahlen. Die Kosten variieren dabei stark.<br />

Duale Hochschule /Berufsakademie<br />

In einigen Bundesländern gibt es Bildungseinrichtungen,<br />

die sich auf Duale Studiengänge spezialisiert<br />

haben, in denen Theorie und Praxis miteinander verknüpft<br />

werden. Die angebotenen Studiengänge und die<br />

Abschlüsse, die man an diesen Hochschulen verliehen<br />

bekommt, sind ganz verschieden: Einige Institutionen<br />

verleihen die akademischen Grade Bachelor und Master,<br />

an anderen Standorten gelten die Abschlüsse nicht<br />

als akademische Grade, sondern als „staatliche Abschlüsse”.<br />

Sie ermöglichen jedoch dieselben beruflichen<br />

Perspektiven wie Abschlüsse „normaler” Hochschulen.<br />

Neben diesen bekannten Hochschultypen kannst du<br />

deinen Studienabschluss auch an Pädagogischen Hochschulen,<br />

Verwaltungsfachhochschulen, Theologischen<br />

Hochschulen oder Kunsthochschulen erarbeiten.<br />

Neun staatliche Hochschulen in Schleswig-Holstein<br />

Christian-Albrechts-Universität Kiel, Unis Flensburg &<br />

Lübeck, Musikhochschule Lübeck, Muthesius Kunsthochschule<br />

Kiel, staatliche Hochschule Flensburg,<br />

staatliche Fachhochschulen Heide & Kiel, TU Lübeck<br />

58


STUDIUM<br />

NEUER DUALER STUDIENGANG SOZIALE ARBEIT<br />

In diesem Jahr bietet<br />

die Duale Hochschule<br />

Schleswig-Holstein<br />

(DHSH) neben dem<br />

den dualen Studiengängen<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

und Wirtschaftsinformatik<br />

in<br />

Lübeck erstmals auch<br />

einen dualen Studiengang<br />

Soziale Arbeit an. Dieses im Land einmalige<br />

duale Studienmodell, bei dem sich Phasen in Partnerunternehmen<br />

mit Einheiten an der Hochschule<br />

abwechseln, ermöglicht es Studierenden, innerhalb<br />

von dreieinhalb Jahren einen Bachelorabschluss zu<br />

erlangen und zugleich die Berechtigung, die Berufsbezeichnung<br />

Sozialarbeiter/-in bzw. Sozialpädagoge/-in<br />

zu tragen.<br />

„Es gibt sowohl einen hohen Fachkräftebedarf in sozialen<br />

Berufen im Land als auch eine hohe Nachfrage<br />

von Studierenden nach einem solchen <strong>Studium</strong>“, sagt<br />

Prof. Dr. Martin Reckenfelderbäumer, Präsident der<br />

DHSH. „Daher haben wir uns entschlossen, einen<br />

neuen Fachbereich Soziale Arbeit an unserer Hochschule<br />

einzurichten, um diese Lücke zu schließen“,<br />

erläutert Reckenfelderbäumer. Für den Start seien<br />

zunächst 40 Studienplätze in Kiel geplant, die Praxisphasen<br />

finden in den jeweiligen Partnerunternehmen<br />

vor Ort im gesamt Land statt.<br />

Neben Methoden und Handlungsfeldern der Sozialen<br />

Arbeit stehen beispielsweise Pädagogik, Psychologie<br />

oder Gesundheitswissenschaften im Mittelpunkt<br />

des <strong>Studium</strong>s, das mit dem akademischen<br />

Grad Bachelor of Arts (B. A.) Soziale Arbeit abgeschlossen<br />

wird. Zusätzliche Wahlpflichtmodule wie<br />

unter anderem Sozialmanagement, Präventions- und<br />

Schutzkonzepte aber auch Digitalisierung und künstliche<br />

Intelligenz ermöglichen weitere Vertiefungen.<br />

Weitere Informationen unter www.dhsh.de<br />

59


Foto: Timo Wilke/Studentenwerk<br />

MIT RÜCKENWIND DURCHSTARTEN<br />

NIEDERSÄCHSISCHE STUDIERENDENWERKE FÖRDERN UND BERATEN STUDIERENDE<br />

Die niedersächsischen Studierenden- bzw. Studentenwerke<br />

fördern und beraten Studierende in wirtschaftlicher,<br />

gesundheitlicher, sozialer und kultureller<br />

Hinsicht.<br />

Dort könnt ihr zum Beispiel BAföG beantragen – oder<br />

euch zunächst über euren BAföG-Anspruch informieren<br />

und zu Fragen der Studienfinanzierung beraten lassen.<br />

Die Studierendenwerke betreiben Wohnheime,<br />

sorgen mit ihren Mensen und Cafeterien für das leibliche<br />

Wohl und unterstützen Studierende mit Kind z. B.<br />

bei der Betreuung ihrer Kinder mit eigenen Kindertagesstätten.<br />

Darüber hinaus können Studierende die Sozialberatung,<br />

Rechtsberatung und psychosoziale Beratung<br />

der Studierendenwerke in Anspruch nehmen,<br />

sowie besondere Angebote für Studierende mit Handicap<br />

oder chronischen Erkrankungen.<br />

Studentenwerk Göttingen<br />

Platz der Göttinger Sieben 4 • 37073 Göttingen<br />

info@studentenwerk-goettingen.de<br />

Hochschulen:<br />

HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen,<br />

Universität Göttingen, Private Hochschule Göttingen<br />

Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />

Jägerstr. 5 • 30167 <strong>Hannover</strong><br />

info@studentenwerk-hannover.de<br />

Hochschulen: Hochschule für Musik, Theater und<br />

Medien <strong>Hannover</strong>, Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, Medizinische<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong>, Stiftung Tierärztliche<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong>, Hochschule <strong>Hannover</strong>,<br />

Fachhochschule für die Wirtschaft <strong>Hannover</strong><br />

Studentenwerk Oldenburg<br />

Uhlhornsweg 49-55 • 26129 Oldenburg<br />

info@sw-ol.de<br />

Hochschulen: Universität Oldenburg, Jade Hochschule,<br />

Hochschule Emden/Leer<br />

Studentenwerk Osnabrück<br />

Ritterstr. 10 • 49074 Osnabrück<br />

info@sw-os.de<br />

Hochschulen: Universität Osnabrück, Universität<br />

Vechta, Hochschule Osnabrück, Private Hochschule<br />

für Wirtschaft und Technik<br />

Studierendenwerk OstNiedersachsen<br />

Katharinenstr. 1 • 38106 <strong>Braunschweig</strong><br />

info@stw-on.de<br />

Hochschulen: Technische Universität <strong>Braunschweig</strong>,<br />

Hochschule 21, Hochschule für Bildende Künste<br />

<strong>Braunschweig</strong>, Technische Universität Clausthal, Universität<br />

Hildesheim, HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen,<br />

Leuphana Universität<br />

Lüneburg, Ostfalia Hochschule<br />

60


STUDIUM<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM BAFÖG<br />

DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN RUND UM DEN BAFÖG-ANTRAG<br />

„Ich bekomme ja eh nichts!“ – das ist ein weit verbreiteter<br />

Irrtum. Ob man berechtigt ist, wird mithilfe<br />

eines komplizierten Schlüssels errechnet.<br />

Deshalb sind Online-Rechner nicht unbedingt<br />

aussagekräftig. Nur persönliche Beratung und<br />

der Antrag an sich können den Anspruch klären.<br />

Woher bekomme ich den Antrag?<br />

Der Antrag besteht aus mehreren Formblättern. Die<br />

bekommst du bei den Ämtern für <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />

an deiner Hochschule oder aber im Internet<br />

unter www.bafoeg.de. Dort findet sich auch eine kostenlose<br />

Hotline zur Beratung.<br />

Wonach richtet sich der Anspruch?<br />

Bei der Berechnung des BAföGs ist u.a. das persönliche<br />

Vermögen zum Zeitpunkt der Antragstellung entscheidend.<br />

Der Freibetrag für den Studierenden selbst beträgt<br />

7.500 Euro. Der Kontoauszug muss aber aktuell<br />

sein. Auch das eigene Auto wird mit vollem Wert angerechnet,<br />

ebenso Bausparverträge und Geldanlagen, die<br />

auf den eigenen Namen laufen. Bei größeren Anschaffungen<br />

vor Antragstellung muss der Beleg aufgehoben<br />

werden. Übrigens nützt es nichts, Vermögen auf Dritte,<br />

zum Beispiel die Eltern, zu übertragen, wenn du dafür<br />

keine Gegenleistung erhalten hast – es wird trotzdem<br />

in vollem Umfang angerechnet. Neben dem eigenen<br />

Vermögen wird aber vor allem das Einkommen der Eltern<br />

zugrunde gelegt. Hier ist das Einkommen aus dem<br />

vorletzten Kalenderjahr entscheidend.<br />

Wie hoch ist das BAföG?<br />

Mit bis zu 861 Euro im Monat fördert der Staat Studierende<br />

aktuell. Der individuelle Förderbetrag ist zur<br />

Hälfte ein zinsloses Darlehen, zur Hälfte geschenkt.<br />

Was muss ich im Antrag angeben?<br />

In den Formblättern werden Angaben über die eigene<br />

Person, die Eltern und die Geschwister, zum <strong>Studium</strong>,<br />

zur Wohnsituation und zum eigenen Einkommen abgefragt.<br />

Verlangt wird zudem eine Studienbescheinigung<br />

nach §9 BAföG: Die bekommst du von deiner<br />

Hochschule mit den Semesterunterlagen zugeschickt.<br />

Wann kann ich mit dem Ausfüllen beginnen?<br />

Du solltest schon vor Zusage des Studienplatzes anfangen.<br />

So hast du ausreichend Zeit, Unterlagen und Belege<br />

zu organisieren, etwa eine Bescheinigung zum<br />

Einkommen der Eltern. Auch Schul- oder <strong>Ausbildung</strong>sbescheinigungen<br />

von Geschwistern kannst du bereits<br />

vor Studienbeginn anfordern.<br />

Ab wann wird das Geld ausgezahlt?<br />

Die Auszahlung erfolgt nicht rückwirkend ab Studienbeginn,<br />

sondern frühestens ab dem Monat der Antragstellung.<br />

Dabei zählt der Tag, an dem der Antrag beim<br />

Amt eingeht. Die reine Bearbeitungszeit beim Amt<br />

kann mehrere Monate beanspruchen.<br />

Für wie lange wird BAföG bewilligt?<br />

In der Regel wird BAföG für ein Jahr bewilligt und<br />

jedes Jahr, nach Einreichen des Weiterförderungsantrages,<br />

neu berechnet.<br />

Wie funktioniert die Rückzahlung?<br />

Egal, wie hoch und wie lange du BAföG bekommen<br />

hast: Du musst nicht mehr als 10.000 Euro an Staatsdarlehen<br />

zurückzahlen. Die Rückzahlung beginnt frühestens<br />

fünf Jahre nach Ende der Förderung, dabei hast<br />

du 20 Jahre im Standardfall Zeit für die Rückzahlung.<br />

Du kannst deine BAföG-Schulden auf einmal oder in<br />

dreimonatigen Raten begleichen. Ein Nachlass von<br />

50% funktioniert allerdings nur noch, wenn du dein<br />

BAföG auf einen Schlag zurückzahlst.<br />

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten:<br />

Im Idealfall unterstützen dich deine Eltern gerne und<br />

freiwillig. Sie sind darüberhinaus aber auch bis zur Beendigung<br />

deiner <strong>Ausbildung</strong> oder deines <strong>Studium</strong>s<br />

(Regelstudienzeit) dazu verpflichtet. In der Regel sind<br />

es ähnlich wie beim BAföG 860 Euro im Monat. Der<br />

Staat füllt gegebenenfalls mit BAföG auf. Über einen<br />

Nebenjob darfst du 9408 Euro im Jahr dazu verdienen<br />

ohne Einkommenssteuer zahlen zu müssen. Alternative<br />

wäre ein Studienkredit bei einer Bank, der allerdings<br />

mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. Infos über<br />

Stipendien finden sich unter www.stipendienlotse.de<br />

61


<strong>Studium</strong> mit Zukunft<br />

Informiere dich jetzt über unsere Studienangebote aus mehr<br />

als 40 Bachelor- und Masterstudiengängen an sechs Fachbereichen.<br />

Informiere dich unter<br />

www.fh-kiel.de/<br />

deinezukunft


STUDIUM MIT PERSPEKTIVE<br />

AN DER FACHHOCHSCHULE KIEL<br />

Foto: Patrick Knittler<br />

Die FH Kiel ist die größte und vielseitigste Hochschule<br />

in Schleswig-Holstein. Mit praxisnaher<br />

Lehre und moderner Ausstattung erwarten euch<br />

ideale Voraussetzungen für eine zukunftsgewandte<br />

<strong>Ausbildung</strong> und einen erfolgreichen Einstieg<br />

ins Berufsleben.<br />

Es gibt viele gute Gründe, für ein <strong>Studium</strong> an der FH<br />

Kiel. An den sechs Fachbereichen Agrarwirtschaft,<br />

Informatik und Elektrotechnik, Maschinenwesen,<br />

Medien, Soziale Arbeit und Gesundheit und Wirtschaft<br />

sowie dem Institut für Bauwesen werden euch<br />

mehr als 40 Studiengänge geboten – viele davon zulassungsfrei.<br />

Die Spanne reicht von Angewandter<br />

Kommunikationswissenschaft über Data Science,<br />

Landwirtschaft und Physiotherapie bis hin zu Wirtschaftsinformatik.<br />

Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften liegt<br />

der Fokus auf der Praxis. Alle Dozentinnen und Dozenten<br />

haben über Jahre praktische Erfahrungen in<br />

ihren Feldern gesammelt und geben dieses Wissen<br />

gerne an euch weiter. Gemeinsam mit Kommilitoninnen<br />

und Kommilitonen überprüft und vertieft ihr<br />

in in Projekten und Laborübungen euer Wissen.<br />

Durch Praktika in Unternehmen und Institutionen<br />

knüpft ihr schon während des <strong>Studium</strong>s Kontakt zu<br />

möglichen Arbeitgebern und erhaltet ein genaues<br />

Bild davon, was euch in eurem Traumjob erwartet.<br />

Während des <strong>Studium</strong>s an der FH Kiel lernt ihr jedoch<br />

nicht für den späteren Beruf, sondern vor allem<br />

für euer Leben. Während der interdisziplinären Wochen<br />

könnt ihr Einblicke in andere Fachbereiche und<br />

Themen abseits des Lehrplans nehmen – und dabei<br />

Credit Points sammeln. Lernt bei einem Auslandssemester<br />

andere Kulturen kennen oder macht einen<br />

Doppelabschluss. Engagiert euch in einem der zahlreichen<br />

studentischen Projekte, konstruiert zum Beispiel<br />

einen Rennwagen und Segelboote mit, sendet<br />

live im Campusradio oder organisiert gemeinsam die<br />

größte studentische Job-Messe im Norden. Der Campus<br />

an der Schwentine bietet mit Mensa, Hochschulsport<br />

und Bunker-Kino viele Möglichkeiten, neue<br />

und interessante Menschen kennenzulernen.<br />

Schaut euch auch online unter www.fh-kiel.de/<br />

deinezukunft um und macht euch selbst ein Bild.<br />

Gerne könnt ihr euch Info-Material über die FH Kiel<br />

schicken lassen. Das Team der Zentralen Studienberatung<br />

beantwortet euch alle eure Fragen zum Studienangebot<br />

sowie zu den erforderlichen Voraussetzungen<br />

und Abschlüssen - denn viele Bildungswege<br />

führen an die FH Kiel.<br />

@fachhochschule_kiel<br />

@FHKiel<br />

@fh_kiel<br />

Studycheck: @fh-kiel<br />

63


STUDIUM<br />

HOCHSCHUL-ABC<br />

Auch das Bildungswesen hat sein Fachchinesisch.<br />

Wer seinen Berufsweg plant, trifft auf viele Begriffe,<br />

die nicht vertraut sind. Um beim ersten Kontakt mit<br />

der Hochschule und dem Studienumfeld die Orientierung<br />

zu erleichtern, findet ihr hier eine Auswahl<br />

von Begriffen, über die man als Studienanfänger<br />

oder Studienanfängerin häufig stolpert.<br />

AStA – Allgemeiner Studierendenausschuss<br />

An den Hochschulen können Studierendenschaften –<br />

zumeist als Körperschaften des öffentlichen Rechts –<br />

gebildet werden, die über Selbstverwaltungsrechte verfügen<br />

und die Interessen der Studierenden vertreten.<br />

Das ausführende Organ der Studierendenschaft ist der<br />

AStA, der die Studierenden nach außen vertritt und<br />

dessen Vertreter/-innen vom Studentenparlament<br />

(StuPa) gewählt werden.<br />

Akademisches Viertel c.t./s.t.<br />

C.t. ist die Abkürzung für „cum tempore“ (lat. „mit<br />

Zeit“). Das heißt, Lehrveranstaltungen fangen eine<br />

Viertelstunde später an als angegeben – meistens jedoch<br />

ohne spezielle Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis.<br />

Dies ist der „Normalfall“. Es sei denn, du<br />

findest eine Zeitangabe mit dem Zusatz s.t. („sine tempore“,<br />

lat. „ohne Zeit“). Das bedeutet, dass die<br />

Veranstaltung pünktlich beginnt.<br />

Auditorium maximum (Audimax)<br />

Größter Hörsaal einer Hochschule.<br />

Belegen<br />

Damit ist der erfolgreiche Besuch einer Lehrveranstaltung<br />

gemeint. Die meisten Hochschulen haben ein digitales<br />

Hochschulsystem. Dort werden die belegten<br />

Veranstaltungen sowie die abgelegten Prüfungen dokumentiert.<br />

So soll gewährleistet werden, dass der/die<br />

Studierende alle erforderlichen Veranstaltungen auch<br />

wirklich besucht hat.<br />

Campus<br />

Hochschulgelände<br />

Duales <strong>Studium</strong><br />

So nennt man die Kombination von Hochschulstudium<br />

und betrieblicher Praxis. Duale Studiengänge<br />

werden von Universitäten, Fachhochschulen, der Dualen<br />

Hochschule und Berufsakademien angeboten.<br />

ECTS<br />

Das European Credit Transfer System vereinfacht die<br />

gegenseitige Anerkennung von erbrachten Studienund<br />

Prüfungsleistungen, z.B. wenn Teile des <strong>Studium</strong>s<br />

an einer ausländischen Partnerhochschule oder einer<br />

anderen inländischen Hochschule absolviert werden.<br />

Den einzelnen Lehrveranstaltungen bzw. Studien- und<br />

64


STUDIUM<br />

Prüfungsleistungen wird hierzu eine bestimmte Anzahl Post oder online im Immatrikulationsamt/Studierendensekretariat<br />

eingereicht werden.<br />

von Anrechnungspunkten (Credit Points) zugeordnet.<br />

Bei einem Wechsel können diese an die neue Hochschule<br />

übertragen werden.<br />

Hochschulen gliedern sich in Fachbereiche und Fakultäten<br />

bzw. Departments, die die Lehre und Forschung<br />

für verschiedene, inhaltlich verwandte Studienfächer<br />

ordnen und organisieren. Fakultäten nennen sich vor<br />

Aus dem Lateinischen stammende Bezeichnung für<br />

allem die traditionellen, sehr weit gefassten Grundeinheiten<br />

von Universitäten, z.B. Philosophische oder Ma-<br />

Mitstudierende.<br />

thematisch-naturwissenschaftliche Fakultät.<br />

Vom Studentenwerk betriebene Kantine, die Studierenden<br />

und Mitarbeiter(inne)n der Hochschule preiswertes<br />

Essen anbietet.<br />

Studiengebiet, dem ein bestimmter Abschluss zugeordnet<br />

ist, etwa dem Fachgebiet Ingenieurwesen der Grad<br />

Bachelor of Engineering. Fachrichtungen untergliedern<br />

sich in Studiengänge, d.h. man studiert also z.B. nicht<br />

Unter Numerus clausus, abgekürzt NC, versteht man<br />

Ingenieurwesen, sondern Chemieingenieurwesen, Maschinenbau<br />

usw.<br />

Einschränkungen der Zulassung an Schulen, Hochschulen<br />

und Universitäten.<br />

Dem ersten Semester eines <strong>Studium</strong>s vorgeschaltete<br />

Organisation der Studierenden eines Fachbereichs.<br />

Lehrveranstaltungen, auch Vorkurs genannt. Es dient<br />

Einmal im Jahr wird eine Fachschaftsvertretung gewählt.<br />

der Vermittlung von Vorkenntnissen, die nicht generell<br />

Bestandteil der schulischen Vorbildung sind, die man<br />

aber für den gewählten Studiengang von Anfang an<br />

braucht, z.B. vertiefte Mathematikkenntnisse für ingenieurwissenschaftliche<br />

Studiengänge.<br />

Semester, in denen ein/-e Studierende/-r in ein und<br />

demselben Studiengang immatrikuliert war. Urlaubssemester<br />

sind keine Fachsemester, werden aber als<br />

Hochschulsemester gezählt.<br />

In der Prüfungsordnung für den einzelnen Studiengang<br />

festgelegte Zeit, in der das <strong>Studium</strong> erfolgreich zum Abschluss<br />

gebracht werden kann und sollte.<br />

<strong>Studium</strong>, das mit dem Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung<br />

aufgenommen werden kann und zu<br />

einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss<br />

führt (z.B. Bachelor, Diplom). Im Gegensatz zu sich Studierende rückmelden, wenn sie im nächsten Se-<br />

Am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters müssen<br />

„postgradualen" Studienangeboten wird kein abgeschlossenes<br />

<strong>Studium</strong> für die Zulassung vorausgesetzt. durch die Überweisung des Semesterbeitrages für das<br />

mester weiterstudieren wollen. Das geschieht meist<br />

kommende Semester. Wer die Rückmeldung versäumt,<br />

kann exmatrikuliert werden, d.h. seine Hochschul-Mitgliedschaft<br />

verlieren.<br />

Einschreibung in die Liste der Studierenden für einen<br />

bestimmten (Teil-)Studiengang. Für zulassungsbeschränkte<br />

Studiengänge braucht man dazu den Zulassungsbescheid.<br />

Der Immatrikulationsantrag muss<br />

fristgerecht und – je nach Hochschule – persönlich, pe r Benennt meist die Ausrichtung auf ausgewählte Fachgebiete<br />

in einer fortgeschrittenen Studienphase. Um-<br />

Fachbereich, Fakultät<br />

Fachrichtung<br />

Fachschaft<br />

Fachsemester<br />

Grundständiges <strong>Studium</strong><br />

Immatrikulation<br />

Interdisziplinäres <strong>Studium</strong><br />

Fächerübergreifendes <strong>Studium</strong>, das Inhalte und Arbeitstechniken<br />

verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und<br />

unterschiedliche Fachperspektiven zusammenführt.<br />

Kommilitone/-in<br />

Mensa<br />

N.c. (Numerus clausus)<br />

Propädeutikum<br />

Regelstudienzeit<br />

Rückmeldung<br />

Schein<br />

65


STUDIUM<br />

fang und Intensität des Schwerpunktstudiums sind sehr<br />

unterschiedlich, je nach Studiengang bzw. Hochschule.<br />

Semester<br />

Studienhalbjahr. Das akademische Jahr wird üblicherweise<br />

in ein Wintersemester (WS) und ein Sommersemester<br />

(SS) aufgeteilt. Das Semester umfasst die Vorlesungs-<br />

und die vorlesungsfreie Zeit. An wenigen<br />

Hochschulen (Universitäten der Bundeswehr, Privathochschulen)<br />

ist eine Einteilung in Trimester üblich.<br />

Semesterferien<br />

Vorlesungsfreie Zeiten zwischen den Vorlesungszeiten<br />

der Semester. Oftmals werden auch Prüfungen in dieser<br />

Zeit abgehalten.<br />

Semesterticket<br />

An vielen Hochschulen eingeführtes, preisgünstiges Ticket,<br />

das in Verbindung mit dem Studentenausweis jeweils<br />

für ein Semester in einem bestimmten Gebiet zur<br />

Benutzung von öffentl. Verkehrsmitteln berechtigt.<br />

Seminar<br />

Lehrveranstaltung im <strong>Studium</strong>, die – anders als eine<br />

Vorlesung – auf aktive Mitarbeit der Studierenden<br />

durch Teilnahme am wissenschaftlichen Gespräch und<br />

Verfassen von Seminararbeiten ausgerichtet ist.<br />

Sozialbeitrag<br />

Alle Studierenden müssen jedes Semester einen Sozialbeitrag<br />

für das Studentenwerk zahlen. Der Sozialbeitrag<br />

dient zur Deckung der Kosten für die sozialen<br />

Einrichtungen des Studentenwerks (Mensa, Cafeteria,<br />

Wohnheime etc.). Er ist meist Teil des Semesterbeitrages,<br />

der mit der Rückmeldung zu zahlen ist.<br />

Studiengang<br />

Durch eine Studien- und eine Prüfungsordnung geregeltes<br />

<strong>Studium</strong> eines oder mehrerer Studienfächer, das<br />

zu einem bestimmten, berufsqualifizierenden Abschluss<br />

führt, z.B. Diplom, Bachelor oder Staatsexamen.<br />

Studienplatztausch<br />

Wer wegen einer Zulassungsbeschränkung an einem<br />

anderen als dem gewünschten Hochschulort einen Studienplatz<br />

bekommen hat, kann unter Umständen tauschen:<br />

Man braucht dazu den Zulassungsbescheid,<br />

eine/n Tauschpartner/-in und die Zustimmung der<br />

beiden Hochschulen. Antragsformulare gibt es im Studentensekretariat<br />

der Hochschule. Tauschpartner/-<br />

innen findet man über das Internet (z.B. Stichwort<br />

„Studienplatztausch“).<br />

Studien- und Prüfungsordnungen<br />

Darin werden Aufbau, Inhalt und Umfang eines Studiengangs<br />

geregelt. Die Lektüre lohnt sich: Wer Bescheid<br />

weiß über Zulassungsvoraussetzungen, Fristen für die<br />

Meldung zu Prüfungen, Anrechnung und Anerkennung<br />

anderweitig erworbener Qualifikationen, kann sein<br />

<strong>Studium</strong> effektiv planen.<br />

Studienrichtung<br />

Spezielle fachliche Ausrichtung eines Studiengangs, z.B.<br />

„Konstruktions- oder Fertigungstechnik“ im Studiengang<br />

Maschinenbau bzw. Kulturgeographie oder Physische<br />

Geographie im Studiengang Geographie.<br />

Wahlmöglichkeiten sind von Hochschule zu Hochschule<br />

unterschiedlich.<br />

Vorlesung<br />

Lehrveranstaltung in Form eines Vortrags durch<br />

eine/-n Dozenten/-in in einem Hörsaal.<br />

Vorlesungsverzeichnis<br />

Enthält das gesamte Lehrveranstaltungsangebot der<br />

Hochschule im jeweils anstehenden Semester. Das<br />

kommentierte Vorlesungsverzeichnis einer Fakultät<br />

oder eines Fachbereichs listet die Lehrveranstaltungen<br />

nicht nur auf, sondern informiert auch über Inhalte, Anforderungen,<br />

Literatur usw.<br />

Vorpraktikum<br />

Ein Praktikum, das vor Studienaufnahme abzuleisten<br />

ist. Es können sechs Wochen, aber auch z.B. 26 Wochen<br />

vorgeschrieben sein, je nach Bundesland bzw. Studiengang.<br />

Bei einschlägiger Vorbildung, z.B. fachrichtungsgleichem<br />

Fachoberschulabschluss oder Berufsausbildung,<br />

kann es ganz oder teilweise entfallen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Druckdiele Göldenitz, Dorfstraße 23, 23919 Göldenitz / Im gesamten Inhalt ist Werbung enthalten. Fotos: Fotolia<br />

Redaktion: André Vatankhah & Martje-Kristin Behrendt / Anzeigen: André Vatankhah & Lejla Mamedsade/ Druck: Flyeralarm<br />

66


Einstieg für<br />

Schüler (m/w/d)<br />

<strong>Ausbildung</strong><br />

(1.100 €/Monat im 1.Jahr, bei Vollzeit)<br />

Abiprogramm<br />

(1.200 €/Monat in den ersten 6 Monaten, bei Vollzeit)<br />

Duales <strong>Studium</strong><br />

(1.500 €/Monat im 1.Jahr, bei Vollzeit)<br />

Bewirb dich auf jobs.lidl.de<br />

#teamlidl<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form. Wir meinen immer alle Geschlechter<br />

im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.

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