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ADACU_5-23_UEBERREGIONAL_Intranet

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Inspiration Mekong-Flusskreuzfahrt<br />

Mekong-Flusskreuzfahrt Inspiration<br />

Auf einen Blick<br />

Seidenweberei<br />

Einblicke vom<br />

Züchten der<br />

Seidenraupen bis<br />

zum fertigen<br />

Produkt<br />

Einheimischen. Dass<br />

Kambodscha eines der<br />

am wenigsten entwickelten<br />

Länder der Welt<br />

ist, sieht man hier an<br />

jeder Ecke. Zurück an<br />

Bord, bin ich wohl<br />

nicht der Einzige, der<br />

sich Gedanken über die<br />

Verteilung der Güter<br />

auf dieser Welt macht.<br />

Interessant ist der<br />

Besuch der Seidenweberei<br />

auf der Mekong-<br />

Insel Koh Oknha Tei,<br />

wo sich jeder Arbeitsschritt<br />

nachvollziehen<br />

lässt – von der Seidenraupe bis<br />

zum fertigen Produkt. Es ist faszinierend<br />

zu sehen, wie auf den alten<br />

Webstühlen das schimmernde<br />

Seidentuch entsteht. Und es ist ein<br />

gutes Gefühl, direkt bei den Erzeugerinnen<br />

zu kaufen.<br />

Unsere Flussreise endet in<br />

Kampong Cham. Es fällt mir<br />

schwer, von Bord zu gehen: Ich<br />

fühle mich schon wie zu Hause auf<br />

dem Schiff – und auf dem Fluss!<br />

Zunächst besuchen wir einige<br />

Khmer-Tempel, aber am meisten<br />

beeindruckt mich die über 700 Meter<br />

lange Bambusbrücke über den<br />

Fluss. Sie wird jedes Jahr vor dem<br />

Monsun ab- und im nächsten Jahr<br />

wieder aufgebaut, ansonsten würden<br />

die Wassermassen sie zerstören.<br />

Was für eine Arbeit!<br />

Antike Megacity<br />

Über Land erreichen wir das letzte<br />

Ziel unserer Reise: die Tempel von<br />

Angkor. Bis zu 900.000 Einwohner<br />

sollen hier im 13. Jahrhundert<br />

gelebt haben – angeführt von Königen,<br />

die mit den Göttern eng<br />

verbunden waren. Heute sind die<br />

einfachen Holzhäuser der Menschen<br />

verschwunden, doch die<br />

steinernen Tempel zeugen von dieser<br />

Zeit. Gleich am ersten Abend<br />

lasse ich mich mit einem knattern-<br />

den dreirädrigen Tuk-Tuk zum<br />

namensgebenden Tempel Angkor<br />

Wat fahren – wohl dem beeindruckendsten<br />

Sakralbau, den ich je<br />

gesehen habe. In den folgenden<br />

Tagen kann ich gar nicht entscheiden,<br />

welchen Tempel ich am<br />

schönsten finde: den Bayon mit<br />

seinen steinernen Gesichtern, den<br />

verwunschenen „Tomb Raider“-<br />

Tempel Ta Prohm oder den Banteay<br />

Srey mit seinen filigranen Steinmetzarbeiten?<br />

Abwechslung von den ehrwürdigen<br />

Ruinen verschafft mir ein<br />

Kochkurs. Mango-Salat, gebratenes<br />

Huhn mit Cashewkernen und gedämpftes<br />

Fisch-Curry – das ist der<br />

Geschmack Südostasiens! Eines ist<br />

sicher: Immer, wenn ich diese Gerichte<br />

zu Hause nachkoche und der<br />

Duft von Zitronengras, Kurkuma<br />

und Galgant durch meine Küche<br />

zieht, dann sind sie wieder da, die<br />

Erinnerungen an die wunderbaren<br />

Tage am Mekong.<br />

Schauplätze dieses Artikels<br />

Siem Reap<br />

Angkor Wat<br />

100 km<br />

Tonle Sap<br />

KAMBODSCHA<br />

Koh Oknha Tei<br />

Phnom Penh<br />

Mekong<br />

Chau Doc<br />

Sa Dec<br />

Kampong Cham<br />

Cái Bè<br />

Mekongdelta<br />

VIETNAM<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt<br />

MYANMAR<br />

CHINA<br />

THAILAND<br />

In Siem Reap lockt The Sugar Palm mit<br />

traditioneller Küche in gepflegter Umgebung.<br />

Chefköchin Kethana hat die<br />

Rezepte von ihrer Großmutter gelernt.<br />

thesugarpalm.com<br />

Nicht versäumen<br />

Auf den offenen Märkten am Flussufer<br />

von Sa Dec wird alles gehandelt,<br />

was in den Gärten und Plantagen des<br />

Mekongdeltas wächst – die perfekte<br />

Gelegenheit, exotische Früchte zu<br />

probieren.<br />

Phnom Penh: Auf dem Markt Psar<br />

Tuol Tom Poung ist die Auswahl noch<br />

größer als auf dem zentralen Markt –<br />

und die Preise sind günstiger.<br />

Die handgefertigten Schals und<br />

Decken aus der Seidenmanufaktur in<br />

Koh Oknha Tey sind herrliche Geschenke<br />

für die Lieben daheim.<br />

Experten-Tipp<br />

Birgit Adenstedt vom<br />

ADAC Reisebüro<br />

Mönchengladbach<br />

erinnert sich zurück an<br />

ihre Mekong-Kreuzfahrt<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt ist<br />

ein Erlebnis für sich –<br />

allein schon über die<br />

Straße zu gehen, erfordert<br />

Mut. Fest steht: Es<br />

lohnt sich! Genau wie<br />

vietnamesischer Kaffee<br />

mit süßer Kondensmilch<br />

und Mangostanfrüchte.<br />

Bevor es weiter nach<br />

Kambodscha geht, empfehle<br />

ich, dass Reisende<br />

sich zwei Stunden Zeit<br />

nehmen, um sich in die<br />

bewegte Historie des<br />

Landes einzulesen.<br />

Die Tempel von Angkor<br />

Ein Besuch in der<br />

antiken Megacity<br />

des Khmer-Reiches<br />

Cyclo-Tour<br />

Die charmanteste<br />

Art, Saigon<br />

zu entdecken<br />

Fotos: Mark Markand (3), istock/AntonMatveev, istock/kitzcorner, privat; Kartografie: Thomas Vogelmann<br />

Anreise<br />

Vietnam wird von Deutschland aus von<br />

verschiedenen Airlines angeflogen. Die<br />

Flugdauer beträgt zwölf Stunden. Direktverbindungen<br />

nach Saigon (Ho-Chi-<br />

Minh-Stadt) bietet Vietnam Airlines.<br />

Reisezeit<br />

Die Zeit von Mitte November bis Ende<br />

März ist perfekt – dann ist die Regenzeit<br />

vorbei und die ganz heiße Zeit hat noch<br />

nicht begonnen.<br />

Unterwegs<br />

Das Mekongdelta erkundet man am<br />

besten auf einem Schiff. Einige Kreuzfahrten<br />

führen bis nach Kambodscha.<br />

Die Tempel von Angkor lassen sich prima<br />

per E-Bike erkunden (gibt es vor Ort zu<br />

mieten).<br />

Übernachten<br />

Sila Urban Living: Modernes und elegant<br />

eingerichtetes Cityhotel mitten in<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt mit Pool und Dachterrasse.<br />

Angkor Village Hotel: Die Architektur<br />

der Anlage ist vom Flair kambodschanischer<br />

Dörfer inspiriert. Im üppigen<br />

Garten gibt es neben Teichen auch<br />

einen Pool – die perfekte Abkühlung<br />

nach einem langen Tag in den Tempeln.<br />

Essen & Trinken<br />

In Saigon vereint das Quán<br />

Ngon 138 verschiedenste<br />

Streetfood-Stände unter einem Dach.<br />

In schöner Atmosphäre kann man sich<br />

hier in aller Ruhe durchprobieren.<br />

facebook.com/quanngon138.fan<br />

Eine Apsara-Tanzaufführung in Siem<br />

Reap. Die „Himmlischen Tänzerinnen“,<br />

deren steinerne Abbilder die Tempelwände<br />

von Angkor zieren, wissen noch<br />

heute zu verzaubern.<br />

Echter Kampot-Pfeffer gilt als bester<br />

Pfeffer der Welt – ein tolles Mitbringsel<br />

aus Kambodscha.<br />

Streetfood<br />

Bánh xèo, Crêpes aus Reismehl<br />

und Kokosmilch<br />

Mehr Infos<br />

adacreisen.de/<br />

vietnam<br />

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38 ADAC Urlaub 05 · 20<strong>23</strong><br />

05 · 20<strong>23</strong><br />

ADAC Urlaub 39

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