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Reiche Ernte: Dank Weiterbildung kann diese bolivianische Bäuerin<br />
ihre Familie gesund ernähren. Foto: Machaqa Amawta / zVg<br />
das Anlegen kleiner Hausgärten zur Ernährungssicherung.<br />
Zahlreiche Kurse, Beratungen<br />
und ganze Ausbildungsprogramme wurden<br />
neu übers Handy durchgeführt.<br />
Zudem förderten sie den kommunalen Frieden:<br />
In Indonesien und in Nigeria organisierten<br />
christliche und muslimische Partner von<br />
Mission 21 die Nothilfe gemeinsam. In den Konfliktgebieten<br />
Kameruns, des Südsudans und<br />
Nigerias unterstützen Mitarbeitende unserer<br />
Partner über ihr dezentrales Netz intern Vertriebene,<br />
die wochenlang in informellen Flüchtlingsbehausungen<br />
ausharren. Oftmals setzten<br />
sie sich dabei selbst der Gefahr aus, entführt<br />
oder ermordet zu werden. Besonders schutzbedürftige<br />
und von Gewalt betroffene Frauen,<br />
Kinder und Jugendliche wurden zuerst berücksichtigt.<br />
Beiträge für Projekte<br />
und Programme<br />
im globalen Süden<br />
Bildung<br />
CHF 1 998 777<br />
Gesundheitsförderung<br />
CHF 604 117<br />
Ernährungssouveränität<br />
CHF 1 026 291<br />
Nothilfe, Friedensförderung und<br />
Armutsbekämpfung<br />
Wir können Hunger und Armut der Ärmsten<br />
und Schutzbedürftigsten nur überwinden,<br />
wenn Krisen und Konflikte gelöst werden und<br />
die Menschen frei von Gewalt, Diskriminierung<br />
und Ausgrenzung leben können. Unsere Projektarbeit<br />
richten wir an den Zielen für nachhaltige<br />
Entwicklung der UNO aus, insbesondere<br />
am Ziel 16 – dem Aufbau von friedlichen,<br />
gerechten und inklusiven Gesellschaften.<br />
Die nachfolgenden Beispiele aus Indonesien,<br />
Tansania, dem Südsudan und Bolivien zeigen<br />
exemplarisch, wie es Mission 21 und ihren Partnern<br />
auch <strong>2020</strong> gelungen ist, trotz der Herausforderungen<br />
aufgrund der Corona-Pandemie<br />
und der Konflikte die Lebensbedingungen von<br />
besonders vulnerablen Menschen zu verbessern:<br />
Armutsbetroffene Mädchen konnten ihre Ausbildung<br />
fortsetzen und entgingen einer Frühverheiratung;<br />
Waisenkinder wurden medizinisch<br />
versorgt. Die von Mangelernährung betroffenen<br />
Kinder und Erwachsenen in den Hochanden<br />
lernten dank agroökologischer Methoden sogar<br />
auf 4000 Meter über Meer, Gemüse zu pflanzen,<br />
und konnten sich trotz des harten Lockdowns<br />
selbst versorgen.<br />
Im von Kriegen und Hungersnöten versehrten<br />
Südsudan tragen die Partnerkirchen massgeblich<br />
dazu bei, in der gespaltenen Gesellschaft<br />
Versöhnung herbeizuführen. Obwohl die Projektverantwortlichen<br />
der Partnerkirchen oft<br />
selbst kaum genug zum Überleben haben, werden<br />
Nothilfe, Friedensförderung und Armutsbekämpfung<br />
weitergeführt. In unserer Kampagne<br />
<strong>2020</strong> haben wir den Blick auf Kinder und<br />
Jugendliche im Südsudan gerichtet, die nach<br />
Hunger und Gewalterfahrungen wieder Zuwendung<br />
erleben. Sie erhalten Essen, ein sicheres<br />
Zuhause und können zur Schule gehen. Auf ihre<br />
körperlichen und seelischen Verletzungen wird<br />
eingegangen und sie lernen, über ethnische und<br />
religiöse Grenzen hinweg Vertrauen aufzubauen<br />
und Freundschaften zu schliessen.<br />
Diese tagtäglichen Erfolge unter widrigsten<br />
Umständen sind nur dank dem Mitgefühl und<br />
der Solidarität möglich, die in der weltweiten<br />
Gemeinschaft von Mission 21 gelebt werden.<br />
Katharina Gfeller<br />
Leiterin Internationale Beziehungen<br />
Friedensförderung<br />
CHF 772 295<br />
Nothilfe und Wiederaufbau<br />
CHF 523 168<br />
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