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LebensArt Herbst 2023

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<strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />

Verkaufspreis 3,90 Euro<br />

KOCHEN<br />

MIT LIEBE<br />

Zu Besuch bei<br />

Martina und Moritz<br />

Im Trüffel-Fieber<br />

Vierbeiner auf Pilzsuche<br />

Feines Flechtwerk<br />

Eine alte Handwerkskunst


Exklusiver<br />

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Die Monster<br />

Exklusiver<br />

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Die Monster<br />

4D-Film:<br />

sind los !<br />

4D-Film:<br />

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Editorial<br />

Für die <strong>Herbst</strong>ausgabe von <strong>LebensArt</strong><br />

habe ich so interessante Menschen<br />

kennengelernt, dass ich einfach davon<br />

erzählen will. Da ist die Schauspielerin<br />

Ulrike Folkerts – zugegeben, ich bin<br />

kein Tatort-Fan, aber gesehen hatte<br />

ich sie natürlich. Und dann lernte ich<br />

sie kennen, so zugewandt, so offen, so<br />

völlig uneitel. Das ist, stelle ich mir vor,<br />

relativ selten mit dieser Bekanntheit<br />

und in diesem Beruf.<br />

Inhalt<br />

22<br />

MIT SPÜRNASEN AUF<br />

TRÜFFELSUCHE: UNTERWEGS<br />

MIT MICHAEL HEILER<br />

Dann das Paar Martina Meuth und<br />

Bernd Neuner-Duttenhofer mit ihrem<br />

wunderschönen Apfelgut – nicht weit<br />

von mir entfernt. 47 gemeinsame Jahre<br />

verbinden die beiden, man spürt ihre<br />

Nähe und Zuneigung. Und auch hier<br />

so viel Freude und Freundlichkeit.<br />

Leise, intensive Momente dann bei<br />

Lisa-Marie Pfeffel und ihren Kinderbildern,<br />

die den Blick in die kindliche<br />

Seele öffnen.<br />

LEGO, das LEGO Logo, die Konfigurationen des Steines und der Noppen, die Minifigur und LEGOLAND sind Marken der LEGO Gruppe. ©2022 The LEGO Group. *Bitte genaue Öffnungszeiten und -tage sowie Paradetage beachten.<br />

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im im LEGOLAND® Deutschland<br />

Freut euch auf Abenteuer & Action, Fahrspaß Fantasie und feiert mit uns die<br />

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Halloween Monster-Party und die weltweit erste LEGOLAND® Parade!<br />

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Extralanger Samstags-Spuk vom 30. September bis 4. November:<br />

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Samstags bis 20 Uhr!<br />

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Exklusiv in den LEGO® Studios: Das 4D-Filmabenteuer „Die Monster sind los“.<br />

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Jetzt monstermäßigen Spaß erleben – im LEGOLAND® Deutschland Resort!<br />

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Fotos: WDR (Titel), Dirk Täuber, Edith Held, privat<br />

Im Obstgarten der Natur<br />

Gutes von der Streuobstwiese 4<br />

Kochen aus Leidenschaft<br />

Besuch bei Martina und Moritz 8<br />

Lieblingsrezepte für jeden Tag<br />

Schmorbraten vom Lamm und mehr 10<br />

Aus Liebe zum Wein<br />

Ein Interview mit Carolin Golter 14<br />

Acht Tipps für perfekten Genuss<br />

So schmeckt Wein am besten 16<br />

Mit geschultem Blick Pilze sammeln<br />

Pilzexpertin Katharina Krieglsteiner<br />

im Interview 18<br />

Leckere Pilze aus dem Wald<br />

Die erkennen auch Anfänger 20<br />

Septembermorgen<br />

„Im Nebel ruht noch die Welt “ 30<br />

„Ein Job, wie er schöner<br />

nicht sein könnte“<br />

Matthias Meerwarth hat als Schäfer sein<br />

Glück gefunden 32<br />

Frisches Flechtwerk für alte Stühle<br />

Die Passion von Sabine Bayer 36<br />

NICHT NUR DIE TOUGHE<br />

TATORT-KOMMISSARIN:<br />

26<br />

ULRIKE FOLKERTS<br />

Eine Kinderwelt ohne Klischees<br />

Aquarelle von Lisa-Marie Pfeffel 40<br />

Mit dem Rad zum Wein<br />

Tour auf dem Badischen Weinradweg 44<br />

Eintauchen in die Welt der Klöster<br />

Auf den Spuren der Mönche wandeln 46<br />

Rubriken<br />

Impressum 50<br />

Für Sie entdeckt 48<br />

Ferien-Domizile & Marktplatz 50<br />

Und schließlich die Begegnung mit<br />

dem Brettener Matthias Meerwaldt,<br />

der sich als Schäfer beruflich völlig neu<br />

orientierte und jetzt auch im Schwarzwald<br />

zuhause ist. Ein Sprung ins kalte<br />

Wasser – aber auch ins Glück.<br />

Bei diesen und all den weiteren<br />

Menschen in dieser Ausgabe möchte<br />

ich mich dafür bedanken, dass sie uns<br />

den Blick in ihr ganz privates Leben<br />

erlauben. Das ist jedes Mal ein Abenteuer,<br />

auf das wir Sie, liebe Leserinnen<br />

und Leser, gerne mitnehmen.<br />

Gabriele Meyer,<br />

Chefredakteurin<br />

3


Auf den Streuobstwiesen von<br />

Bernhard Fehrentz gedeihen<br />

Pflanzen und Tiere Bei Ispringen im<br />

Enzkreis kultiviert der Naturfreund<br />

alte Apfel-, Birnen- und<br />

Quittensorten<br />

01<br />

03<br />

04<br />

02<br />

der Natur<br />

IM OBSTGARTEN<br />

Schon mal von „Ribston Pepping“ oder<br />

„Zuccalmaglio“ gehört? Oder vielleicht<br />

von der „Goldrenette Freiherr von Berlepsch“<br />

oder der „Goldparmäne“? Alle vier<br />

sind Apfelsorten, die auf den Streuobstwiesen<br />

von Bernhard Fehrentz gedeihen. Auch<br />

die „Birkenfelder Hakenbirne“ nennt er sein<br />

Eigen – der Name weist auf die Herkunft aus<br />

Birkenfeld bei Pforzheim hin. Die „Hokebier“,<br />

wie sie umgangssprachlich genannt<br />

wird – übrigens auch ein Beiname der Birkenfelder<br />

Bürger – diente einst der Produktion<br />

von Schaumwein, der an Kurgäste in<br />

Bad Wildbad ausgeschenkt wurde, erzählt<br />

Bernhard Fehrentz. Auf seinen rund sechs<br />

Hektar Land, das sind mehrere Streuobstwiesen<br />

rund um Ispringen, stehen über 700<br />

Bäume. Fehrentz pflegt mit großer Hingabe<br />

seine über 100 meist alten Apfel-, 40 Birnenund<br />

15 Quittensorten. Die Äpfel seien zwar<br />

nicht übermäßig süß, dafür jedoch sehr aromatisch,<br />

schwärmt er. Auf seine alten Sorten<br />

lässt er nichts kommen, nicht zuletzt wegen<br />

ihres unschätzbaren Wertes: Sie sind sogar<br />

für Allergiker geeignet.<br />

So auch der „Zuccalmaglio“: „Eine meiner<br />

Mitarbeiterinnen kann erst seit einem Jahr<br />

wieder Äpfel essen“, sagt Fehrentz. Möglich<br />

gemacht hat es eben diese unscheinbare<br />

grüngelbe, jedoch im Geschmack „ganz feine“<br />

Renette mit einem „sagenhaftem Aroma“,<br />

die auf Fehrentz Obstwiesen wächst<br />

und nach dem deutschen Heimatdichter<br />

und Volksliedforscher Anton Wilhelm von<br />

Zuccalmaglio benannt ist.<br />

01 Fleißige Helferinnen: Gabriele<br />

Wuchner (links) und Roswitha Bayer<br />

unterstützen bei der Ernte.<br />

02 Über 700 Bäume gedeihen auf<br />

den Streuobstwiesen und tragen<br />

jedes Jahr leckere Früchte.<br />

03 Bernhard Fehrentz hegt und<br />

pflegt seit vielen Jahren seine<br />

Streuobstwiesen bei Ispringen.<br />

04 Körbe voller köstlicher Äpfel:<br />

Manch alte Streuobstsorten sind<br />

auch für Allergiker geeignet.<br />

4<br />

5


Ein Frontlader mit Arbeitsbühne<br />

vereinfacht das Apfelpflücken<br />

rentz liebt es, zu einem gewissen Teil Selbstversorger<br />

zu sein. „Für meinen Kachelofen<br />

benötige ich kein Holz aus dem Wald, die<br />

Obstwiesen werfen genug ab.“ Autarkie ist<br />

ihm bis zu einem gewissen Grad wichtig,<br />

auch wenn das in der heutigen Gesellschaft<br />

nicht mehr in Mode sei, sagt er.<br />

AUS LIEBE ZUR NATUR<br />

Einen großen Stellenwert hat für Fehrentz<br />

der Schutz der Natur: „Streuobstwiesen sind<br />

sehr artenreich, wenn man sie pflegt.“ Dazu<br />

gehört die Mahd der Wiesen, die Fehrentz<br />

von einem Landwirt erledigen lässt, der mit<br />

dem Heu seine Pferde versorgt – ein Synergieeffekt,<br />

von dem beide profitieren. So muss<br />

sich Fehrentz nur noch um die Stellen rund<br />

um die Baumstämme kümmern. Wichtig ist<br />

ihm, dass ein Balkenmäher zum Einsatz<br />

kommt: „Der ist schonender für Insekten.“<br />

Im Gegensatz zu intensiv genutzten Äckern<br />

stellen Streuobst- und Mähwiesen eine wichtige<br />

Nahrungsquelle für Bestäuber wie die<br />

Osmia Cornuta, die gehörnte Mauerbiene,<br />

dar. Sie ist eine interessante Bestäuberin auf<br />

Obstplantagen, die effektiver sein soll als die<br />

Honigbiene. Daher hat Fehrentz schon mehrere<br />

neu erworbene Flächen von hohen<br />

Brombeerhecken befreit und mit jungen<br />

Bäumen bepflanzt.<br />

Was ihn allerdings ärgert, ist, dass rund um<br />

Ispringen, wie auch im übrigen Ländle, viele<br />

Streuobstwiesen nicht gepflegt werden. Seine<br />

Schätzungen belaufen sich in seinem Umfeld<br />

auf rund 40 Prozent der Wiesen. Dabei<br />

handle die Gemeinde Ispringen vorbildlich<br />

und schreibe in jedem Jahr die bei der Flurbereinigung<br />

gepflanzten Bäume aus, damit<br />

Bürger sie abernten könnten. „Man kann<br />

auch ein gelbes Band oder ein Schild an den<br />

Bäumen anbringen, damit Interessierte das<br />

Obst nutzen können. Man kann immer etwas<br />

machen“, sagt er und verweist auf die<br />

Infos der Streuobstwiesenbörse im Internet<br />

unter www.streuobstwiesen-boerse.de.<br />

Im Winter steht das Schneiden der Bäume<br />

an, damit der Baum immer neuen Wuchs<br />

aufweist, dadurch nicht vergreist und vorzeitig<br />

abstirbt. Seine Lieblingsbirne ist die<br />

„Köstliche von Charneux“. Wird sie früh geerntet,<br />

kann man sie bei 0 bis 2 Grad rund<br />

fünf Monate lang lagern und<br />

so noch zu Weihnachten verzehren.<br />

Wichtig ist, dass Äpfel<br />

getrennt von Birnen gelagert<br />

werden, sagt Fehrentz, da letztere<br />

sonst zu schnell reifen.<br />

„Trocknen ist eine Alternative,<br />

dann hat man den Winter über Apfelringe,<br />

die man auch im Frühjahr<br />

noch mit zum Wandern nehmen kann“,<br />

verrät er. Eingelagert werden von Fehrentz<br />

nur die besten Früchte, die anderen kommen<br />

in die Mosterei und werden zu Saft verarbeitet,<br />

den er dann das ganze Jahr über nießen kann.<br />

ge-<br />

Beatrix Drescher<br />

Für Allergiker geeignet ist außerdem die<br />

„Goldrenette Freiherr von Berlepsch“, eine<br />

Züchtung, die süß-säuerlich schmeckt und<br />

hocharomatisch ist, sagt der Naturfreund.<br />

Auf Sortenvielfalt auf seinen Streuobstwiesen<br />

legt Fehrentz großen Wert. Manchmal<br />

komme es dabei auch zu Überraschungen.<br />

Eine wild aufgegangene Sorte, also ein Zufallssämling,<br />

ist die „Renette von Serres“. Sie<br />

stammt aus England und ist die Ursorte des<br />

„Cox Orange“, der von einem englischen<br />

Bierbrauer gezüchtet wurde.<br />

Sein persönlicher Lieblingsapfel ist die<br />

Goldparmäne, eine im reifen Zustand hocharomatische<br />

Frucht. Sie ist eine der von ihm<br />

angebauten alten Apfelsorten und war in<br />

Deutschland bereits im Mittelalter bekannt.<br />

Außerdem kann sie vielseitig verwendet werden,<br />

sagt Fehrentz: „Die Goldparmäne kann<br />

frisch verzehrt, für Kompott, Schnaps oder<br />

auch zum Backen verwendet werden.“<br />

VOM OPA GELERNT<br />

Geschichten von seinen Äpfeln kann Bernhard<br />

Fehrentz viele erzählen. Die Streuobstwiesen<br />

sind seit Jahrzehnten die Leidenschaft<br />

des nunmehr 74-Jährigen. Die Liebe<br />

zur Natur und die Faszination für Obstbau<br />

habe sein Großvater in ihm geweckt. Da sei-<br />

ne Mutter arbeiten und<br />

Geld verdienen musste,<br />

habe er in jungen Jahren<br />

viel Zeit mit seinem Opa<br />

verbracht und sei praktisch<br />

bei ihm aufgewachsen, erinnert<br />

sich Fehrentz. Er habe den<br />

Großvater beim Schneiden und<br />

Veredeln der Bäume, aber auch beim<br />

Pflanzen junger Bäume stets begleitet und<br />

von ihm gelernt. „Ich habe meinen Großvater<br />

intensiv erlebt und die gemeinsamen Erfahrungen<br />

aus meiner Jugend in die reiferen<br />

Jahre mitgenommen", erzählt Fehrentz.<br />

Das Backen ist eine weitere Leidenschaft:<br />

Der aktive Rentner ist Mitglied bei den<br />

Backhausfreunden in Ispringen. Er backt<br />

„Streuobstwiesen sind<br />

sehr artenreich, wenn man<br />

sie richtig pflegt“<br />

Bernhard Fehrentz<br />

und isst für sein Leben<br />

gerne selbstgemachtes<br />

Brot. Es versteht sich von<br />

selbst, dass es kein 0815-Brot<br />

ist. Fehrentz hat sich auf mediter-<br />

rane Brote mit Sauerteig, einer lan-<br />

gen Teigführung und nur vier Gramm<br />

Hefe pro Kilogramm Mehl spezialisiert. Er<br />

gibt im Ispringer Backhaus auch Brotbackkurse<br />

für Interessierte.<br />

Vom Brotbacken begeistert sind auch zwei<br />

seiner Sammelhelferinnen – Roswitha Bayer<br />

und Gabriele Wuchner. Beim gemeinsamen<br />

Essen kommen Brot, gute Butter, etwas Serrano-Schinken,<br />

köstlicher Käse und ein<br />

Tröpfchen guten Weins auf den Tisch – ein<br />

vollkommener Genuss und gleichzeitig ein<br />

überaus geschmackvoller Abschluss für einen<br />

gemeinsamen Erntevormittag.<br />

Ein Wunder eigentlich, dass Fehrentz die<br />

Trauben für den Wein nicht selbst anbaut.<br />

Auf seinem Acker baut er mit drei weiteren<br />

Helfern Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch,<br />

Kohlrabi, Grünkohl, Bohnen und weitere<br />

Gemüsesorten an. In seinem Hochbeet im<br />

Garten erntet er von einer einzigen Gurkenpflanze<br />

jeden Tag zwei oder drei wohlschmeckende<br />

Vespergurken, versorgt einen Hahn<br />

und sieben Hühner, die für ihn und seine<br />

Frau jeden Tag drei bis vier Eier legen. Feh-<br />

Fotos: Beatrix Drescher, AdobeStock/zcy, Vera NewSib, Viktor, Nattle<br />

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6<br />

7


KOCHEN AUS<br />

TV-Tipp<br />

„Kochen mit Martina und<br />

Moritz“: Mehr als 300<br />

Sendungen haben die beiden<br />

dienstältesten Köche im<br />

deutschen Fernsehen für den<br />

WDR gestaltet. Mehr dazu auf<br />

www1.wdr.de/fernsehen.<br />

lustig. Aber einer muss in der Küche ja das<br />

Sagen haben.“ Nach 47 zusammen gelebten<br />

Jahren kann man wohl auch ohne allzu viele<br />

Diskussionen auskommen, wenn es viel Gemeinsames<br />

gibt. Trotzdem – so eine Art<br />

„Beziehungsküche“ bleibt es, wenn das<br />

Kochduo am Herd steht.<br />

NEUGIERIG UND KREATIV<br />

Das Kochen des seit 1983 verheirateten Paares<br />

ist verbunden mit einer „unüberwindbaren“<br />

Neugier auf die Fülle des Lebens. „Wir<br />

sind keine Köche, sondern Journalisten, die<br />

sich Kochen und Genießen aufs Panier geschrieben<br />

haben“, wird dazu gleich richtiggestellt.<br />

Ein etwas reduziert erscheinendes<br />

Bild, das dem, was die beiden machen, eigentlich<br />

nicht ganz gerecht wird. Denn es ist<br />

nicht nur Wissen und das Entdecken des daraus<br />

entstehenden Genusses dabei, sondern<br />

auch ganz viel Herz und eine fast unerschöpfliche<br />

kulinarische Kreativität.<br />

D<br />

ankeschön, mein Liebes“, sagt er und<br />

schickt einen herzerwärmenden Blick<br />

zu seiner Frau. Die hat ihn mit einem Kompliment<br />

mitgenommen in das herzlich zugewandte<br />

Miteinander: „Er hat eine geradezu<br />

schlafwandlerische Begabung, aus<br />

Dingen, die wir im Garten haben, etwas<br />

Wunderbares zu machen.“ Man sollte nicht<br />

meinen, dass so viel Wärme im 40-jährigen<br />

Ehesystem von Martina Meuth und Bernd<br />

„Moritz“ Neuner-Duttenhofer zuhause ist.<br />

In ihren Kochsendungen im Fernsehen<br />

kommen die beiden manchmal ein bisschen<br />

geschäftig-unterkühlt rüber – man sollte<br />

sich also vor vorschnellen Schlüssen hüten.<br />

Da passt es schon eher, wenn er über seine<br />

temperamentvolle Frau, die ihn ab und zu<br />

mit ihrer wirbeligen Geschwindigkeit beim<br />

Martina Meuth und<br />

Bernd Neuner-<br />

Duttenhofer gehören<br />

als „Martina und Moritz“<br />

zu den beliebtesten<br />

Fernsehköchen<br />

Wir haben das Ehepaar<br />

auf ihrem idyllisch<br />

gelegenen Apfelgut<br />

besucht<br />

Kochen sozusagen über den Haufen rennt,<br />

lachend sagt: „Manchmal darf ich mich<br />

wehren.“<br />

Sie reden offen und voller Humor über sich<br />

und ihr gemeinsames Abenteuer Kochen.<br />

Mit einer liebevollen Ironie, mit Begeisterung<br />

und Leidenschaft, aber auch mit einer<br />

durchaus kritischen Distanz sprechen sie<br />

über ihr Leben zu zweit und vom Rollenbild,<br />

das sich im Laufe der Zeit entwickelt hat: Er,<br />

der Bedächtige, Gründliche, Nachdenkliche.<br />

Sie, die Stürmische, Extrovertierte, Begeisterungsfähige.<br />

Sie erzählen von den lustigen<br />

Kabbeleien und kleinen Wortgefechten.<br />

„Die sind weniger geworden“, konstatiert er.<br />

„Sind wohl nicht mehr so nötig.“ Und sie<br />

stellt fest: „Wir machen uns selbst darüber<br />

Fotos: WDR; Martina Meuth; Adobe Stock/baibaz, Anja Kaiser, schankz<br />

Zuhause sind die beiden auf einem von ihnen<br />

renovierten, idyllischen Apfelgut zwischen<br />

Schwarzwald und Schwäbischer Alb.<br />

Hier führen sie Familiengeschichte weiter:<br />

Das Gut wurde 1897 von Bernd Neuner-<br />

Duttenhofers Urgroßvater gegründet und ist<br />

heute ein Stück Heimat, von der der Blick<br />

gerne in die Ferne schweift – sie fühlt sich<br />

kulinarisch Italien verbunden, ihn zieht es<br />

mehr an Frankreichs Töpfe. Internationale<br />

Einflüsse, die sich bis nach Asien spannen,<br />

werden durch die Reisen des Paares aufgenommen<br />

und bilden die Basis für eine moderne,<br />

meist unkomplizierte, frische Küche,<br />

für die „Martina und Moritz“ stehen.<br />

FRISCH AUS DEM GARTEN<br />

Modischem Schnickschnack ist das eingespielte<br />

Kochduo abgeneigt, nicht aber kreativen<br />

Genussideen – und ein bisschen bodenständig<br />

darf es ruhig auch mal sein. Das Wort<br />

selbst kann Martina Meuth allerdings nicht<br />

leiden. „Es klingt so spießig, das ist nicht<br />

mein Ziel.“ Recht hat sie – Langeweile findet<br />

in diesem Konzept keinen Platz. Die Rezepte<br />

der leichthändig servierten Alltagsküche füllen<br />

Kochbücher und haben Kultstatus. Auch,<br />

oder gerade weil sie an die Menschen nicht<br />

den Anspruch hochklassiger Kochkompetenzen<br />

stellen.<br />

Das Duttenhofer‘sche Apfelgut in Sulz-Hopfau ist das traumhafte Domizil<br />

von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer<br />

Aus der eigenen Erde landet vieles in den<br />

zwei Küchen des Gutshofs: „Wir gehen am<br />

liebsten erst mal in den Garten und gucken,<br />

was da ist.“ Dass da was ist, dafür hat meist er<br />

gesorgt. „Ich“, sagt sie, „bin die Ernterin.“ Die<br />

saisonale Frische bringt ihre Rezeptideen in<br />

Schwung und bereitet fürs Nachkochen auch<br />

bei der Beschaffung keine Probleme. „Die Zutaten<br />

gibt es überall zu kaufen.“ Beschwingt<br />

und unverkrampft geht es zu, wenn sie gemeinsam<br />

kochen – es macht Spaß, zuzuschauen:<br />

„Wir wollen zeigen, wie wichtig Essen<br />

ist und dass es etwas mit Wohlfühlen zu<br />

tun hat.“ Gerne würde man mal den Löffel<br />

zum Probieren in die Töpfe tunken, in die übrigens<br />

weder streng Vegetarisches noch Veganes<br />

Einzug gehalten haben. „Wir lassen nicht<br />

die Ideologie unseren Speiseplan bestimmen.“<br />

Tierwohl mit artgerechter, glücklicher Haltung<br />

und ein umweltgerechter Anbau sind<br />

die Voraussetzung dafür: „Wir haben eine<br />

hohe Empathie auch für Tiere und Pflanzen.“<br />

Das wunderschöne Apfelgut, auf dem Martina<br />

Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer<br />

zuhause sind, erweitert das kulinarische<br />

Spektrum noch auf eine andere Art: Die Säfte,<br />

Apfelweine, Cidres und Apfelschaumweine,<br />

die die beiden vom eigenen Obst anbieten,<br />

sind so beschwingt wie die Rezepte aus<br />

ihrer Küche. Und an Tipps, was dazu passt,<br />

lassen sie es nicht fehlen. Einen gebe ich hier<br />

weiter und garantiere Hochgenuss: Probieren<br />

Sie doch einmal einen Cidre zu Blauschimmelkäse.<br />

Oder zu einer Gänseleberpastete mit<br />

glasierten Apfelspalten einen im Holzfass ausgebauten<br />

Apfel-Champagner. Übrigens: Der<br />

schmeckt auch zu einer Bratwurst – dann<br />

eben doch bodenständig. Gabriele Meyer<br />

8<br />

9


Käse-Windbeutelchen<br />

Zutaten für ca. 40 Stück<br />

325 ml Wasser, ½ TL Salz, 125 g Butter,<br />

275 g Weizenmehl (Type 405), 6 Eier,<br />

250 g Bergkäse, 1 EL Milch oder Sahne<br />

1 Den Backofen auf 200 °C Heißluft<br />

(210 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen<br />

2 Für den Brandteig das Wasser in einem<br />

Topf aufkochen – der sollte groß genug<br />

sein, um den gesamten Teig aufnehmen<br />

zu können Salz und Butter zufügen und<br />

kochen, bis die Butter schmilzt Dann das<br />

Mehl mit Schwung auf einmal hineinschütten,<br />

dabei mit dem Kochlöffel<br />

rühren, bis sich alles zu einem glatten<br />

Teigklumpen zusammenballt Sobald sich<br />

ein weißer Film am Topfboden zeigt,<br />

etwa nach 30 Sekunden, den Topf vom<br />

Herd ziehen und die Teigmasse unter<br />

Rühren etwas abkühlen lassen<br />

3 Jetzt nacheinander 5 Eier zufügen,<br />

jeweils mit dem Kochlöffel kräftig rührend<br />

einarbeiten Erst das nächste Ei zufügen,<br />

wenn das vorige vollkommen verschluckt<br />

ist<br />

4 Am Ende ist ein weicher, glänzender<br />

Teig entstanden Erst wenn dieser nur<br />

noch handwarm ist, den klein gewürfelten<br />

Käse (ca 5 mm) unterrühren<br />

Aus ihrem reichen Fundus zaubern Martina Meuth<br />

und Bernd Neuner-Duttenhöfer Rezepte hervor, die ihnen<br />

besonders lieb und wert sind Sie gelingen garantiert, denn<br />

dafür sind die beiden Fernsehköche bekannt<br />

6 Mit einem Kaffeelöffel jeweils kleine<br />

Häufchen abstechen, mithilfe eines<br />

zweiten Löffels oder einfach mit dem<br />

Finger abstreifen und mit etwas Abstand<br />

voneinander auf ein mit Backpapier<br />

bedecktes Backblech setzen Übriges Ei<br />

und Milch oder Sahne glatt verquirlen,<br />

die Teigportionen damit einpinseln und<br />

im vorgeheizten Ofen 15–20 Minuten<br />

backen<br />

Schmorbraten vom Lamm<br />

Zutaten für 6 Personen<br />

Für die Würzmischung: je 1 EL weiße<br />

und schwarze Pfefferkörner, 1 EL Koriandersamen,<br />

1 Gewürznelke, 10 Pimentkörner,<br />

10 Wacholderbeeren, 1 gehäufter EL<br />

getrockneter Thymian, 1 kleine getrocknete<br />

Chili, 1 TL brauner Rohrzucker,<br />

1 TL Salz<br />

Für das Lamm: ca 1,8–2 kg Hals (längs<br />

halbiert) oder Schulter vom Lamm (mit<br />

Knochen, wie gewachsen), 7–8 EL<br />

Olivenöl, 1 Zwiebel, 4–6 Knoblauchzehen,<br />

1 Möhre, 2 Stangen Bleichsellerie oder<br />

¼ Sellerieknolle, Salz, 1 Prise Zucker,<br />

500 ml Wasser, 1 Flasche (750 ml)<br />

trockener Rotwein (Spätburgunder,<br />

Zweigelt oder Dornfelder), 100 g Olivenpaste<br />

(Tapenade), 1–2 EL Essig<br />

1 Zuerst die Würzmischung herstellen –<br />

ruhig sogar eine doppelte Menge Das<br />

Gewürz bleibt in einem dunklen Schraubglas<br />

einige Zeit haltbar und kann für alle<br />

dunkleren Fleischsorten eingesetzt<br />

werden: Alle Gewürze mit der Chili in<br />

einer trockenen Pfanne anrösten, bis sie<br />

duften und zu hüpfen beginnen Dann<br />

ein wenig abkühlen lassen und mit Zucker<br />

Fotos: Hubertus Schüler (Food); Becker Joest Volk Verlag; Adobe Stock/wendeliu, Amy Lv<br />

und Salz im Mixer zu feinem Pulver<br />

zerkleinern Inzwischen den Backofen auf<br />

250 °C Heißluft (270 °C Ober-/Unterhitze)<br />

vorheizen<br />

2 Für das Lamm die Bratenstücke<br />

rundum mit 2 EL der Würzmischung und<br />

2 EL Olivenöl einreiben In einen passenden<br />

Bräter legen (falls keiner passt, aufs<br />

tiefe Backblech) und in den vorgeheizten<br />

Backofen schieben und zunächst bei<br />

stärkster Hitze garen<br />

3 Unterdessen das Würzgemüse klein<br />

würfeln und nach 20 Minuten Backzeit,<br />

wenn die Fleischstücke bereits schöne<br />

Bratspuren zeigen, um diese herum<br />

verteilen, gleichzeitig mit ca 3 EL<br />

Olivenöl besprenkeln, salzen und mit<br />

Zucker bestreuen Die Ofenhitze jetzt auf<br />

125 °C (bzw 140 °C) herunterschalten<br />

4 10 Minuten später, wenn in der<br />

nachlassenden Hitze das Gemüse<br />

angedünstet ist, das Wasser in die<br />

Bratenform gießen, nach weiteren<br />

30 Minuten den Wein Dann das Fleisch<br />

noch 90 Minuten schmoren lassen<br />

5 Aus dem Ofen nehmen, alles so weit<br />

abkühlen lassen, dass man das Fleisch<br />

gut anfassen kann Ideal, wenn man dies<br />

alles bereits am Morgen oder sogar<br />

Vortag erledigt<br />

6 Das Fleisch vom Knochen heben – dabei<br />

bedenken, dass bei Lammschulter<br />

das Schulterblatt flach ist, in der Mitte<br />

jedoch ein Mittelknochen spitz nach<br />

oben ragt Also von beiden Seiten mit<br />

dem Messer direkt über dem flachen<br />

Knochen waagrecht bis zur Mitte<br />

schneiden, dann lässt sich das Fleischstück<br />

bequem abheben Sorgfältig alle<br />

Haut und Sehnen entfernen<br />

7 Den Bratenfond durch ein Sieb in eine<br />

Kasserolle gießen, eine Tasse vom<br />

Wurzelgemüse zufügen, auch die<br />

Olivenpaste Aufkochen, mit dem<br />

Pürierstab zu einer glatten Sauce mixen,<br />

zum Schluss die restlichen 2–3 EL<br />

Olivenöl untermixen, für einen schönen<br />

Glanz und guten Geschmack Mit Salz<br />

und Essig abschmecken!<br />

8 Das Fleisch in halbfingerdicke Scheiben<br />

schneiden und in der Sauce erwärmen<br />

Marinierte Feigen<br />

mit Walnusskaramell<br />

Zutaten für 6 Personen<br />

Für die Feigen: 10–12 reife, duftende<br />

Feigen, 2–3 EL Cognac, 2–3 EL Zucker<br />

Für die Himbeersauce:<br />

300 g Himbeeren, 2 EL Zucker<br />

Für den Walnusskaramell:<br />

150 g Zucker, 150 g Walnusskerne<br />

1 Die Feigen waschen, die Stiele abschneiden,<br />

dort auch kreuzweise einschneiden<br />

Die Früchte in eine feuerfeste<br />

Form setzen Mit Cognac beträufeln und<br />

mit Zucker bestreuen Reife, weiche<br />

Früchte einfach so ziehen lassen,<br />

ansonsten in den auf 200 °C Ober-/<br />

Unterhitze vorgeheizten Backofen stellen,<br />

15 Minuten backen, dann abkühlen und<br />

marinieren lassen<br />

2 Für die Sauce die Himbeeren mit<br />

Zucker verrühren und durch ein Sieb<br />

passieren, um die Kerne zu entfernen<br />

3 Für den Karamell den Zucker in einer<br />

unbeschichteten Pfanne schmelzen, die<br />

Walnüsse zufügen und so lange mit<br />

einem hitzebeständigen Spatel mischen,<br />

bis sie mit Karamell überzogen sind<br />

4 Die Karamellnüsse auf Backpapier<br />

abkühlen lassen und anschließend<br />

hacken, nicht zu fein<br />

5 Die Feigen mit Himbeersauce anrichten<br />

und mit Walnusskaramell bestreuen<br />

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fall Wert darauf, dass wir den Körper reinigen und entgiften,<br />

sondern empfiehlt dies auch vorbeugend, also<br />

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12<br />

13


CIm Rettungsdienst arbeiten oder die Winzertradition fortführen?<br />

Keine leichte Entscheidung für Carolin Golter – doch die Liebe<br />

zum Weinbau hat überwogen Viel Verantwortung hat sie auf dem<br />

Familienweingut und als amtierende Weinkönigin trotzdem<br />

Sie sind auf dem Weingut Ihrer Familie in<br />

Winnenden aufgewachsen. Welche Kindheitserinnerungen<br />

verbinden Sie mit Wein?<br />

Carolin Golter: Mein Vater hat jeden Tag<br />

im Weinberg gearbeitet. Ich erinnere mich<br />

noch genau an das Geräusch unseres Weinbergtraktors,<br />

wenn er abends nach Hause<br />

kam. Und ich erinnere mich daran, wie im<br />

<strong>Herbst</strong> unser Hof nach frisch gepresstem<br />

Traubensaft gerochen hat. Ich durfte dann<br />

den Traubensaft direkt aus der Presswanne<br />

trinken. Nach der Schule fuhr ich meistens<br />

nicht direkt nach Hause, sondern erstmal in<br />

den Weinberg und habe dort meine Schulaufgaben<br />

gemacht. Als Jugendliche habe ich<br />

manchmal bei der Weinlese mitgeholfen, so<br />

richtig eingebunden in die Arbeit auf unserem<br />

Weingut bin ich aber erst, seit ich hier<br />

als Marketing-Managerin arbeite.<br />

Wollten Sie schon immer auf dem Weingut<br />

Ihrer Eltern arbeiten?<br />

Golter: Nein, meine Eltern haben das auch<br />

nie von mir und meinen Brüdern erwartet.<br />

Ich wusste nach dem Abitur zunächst gar<br />

nicht, was ich beruflich machen will. Zuerst<br />

habe ich ein freiwilliges soziales Jahr im Rettungsdienst<br />

in Stuttgart gemacht, im Anschluss<br />

habe ich ein Jahr als Rettungssanitäterin<br />

gearbeitet, weil es mir viel bedeutet,<br />

Menschen zu helfen. Ich habe auch mit dem<br />

Gedanken gespielt, eine Ausbildung zur<br />

Notfallsanitäterin zu beginnen, dann habe<br />

ich aber überlegt, wo ich mich in zehn oder<br />

20 Jahren sehe – und das war ganz klar auf<br />

einem Weingut. So habe ich mich entschieden,<br />

Internationales Weinmanagement an<br />

der Hochschule Heilbronn zu studieren.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee, als Württembergische<br />

Weinkönigin zu kandidieren?<br />

Golter: Wenn man mit Wein aufwächst,<br />

kommt man an den Weinhoheiten nicht vorbei.<br />

Beim Stadtfest in Winnenden, wo ich als<br />

Kind und Jugendliche oft war, war beispielweise<br />

jedes Jahr die Weinkönigin oder eine<br />

Weinprinzessin zu Gast. Vor zehn oder 15<br />

Jahren hätte ich es mir aber nicht vorstellen<br />

können, selbst Weinhoheit zu werden. Damals<br />

ging es bei dem Amt hauptsächlich darum,<br />

nett auszusehen.<br />

Inwiefern hat sich das Amt der Weinhoheiten<br />

inzwischen geändert?<br />

Golter: Wir Weinköniginnen und unsere<br />

Weinprinzessinnen vertreten heute eine weinpolitische<br />

Meinung, die wir äußern dürfen<br />

und sollen, ebenso wie eine Meinung zu aktuellen<br />

gesellschaftlichen Themen. Wir verfügen<br />

alle über umfangreiches Wissen über<br />

Wein und Weinbau. Das Amt hat in den vergangenen<br />

Jahren deutlich an Verantwortung<br />

und Ansehen gewonnen, die Weinhoheiten<br />

werden auch zu politischen Anlässen eingeladen.<br />

Deshalb konnte ich es mir schließlich<br />

vorstellen, Weinkönigin zu werden.<br />

Was sind Ihre Aufgaben?<br />

Golter: Ich bin zum Beispiel bei Weinfesten<br />

in ganz Württemberg zu Gast. Außerdem<br />

nehme ich deutschlandweit an Weinmessen<br />

teil und war auch auf der Tourismusmesse<br />

CMT. Zusammen mit meinen Weinprinzessinnen<br />

Birthe Meseke und Lisa-Marie Blatt<br />

besuchte ich auch die Grüne Woche in Berlin,<br />

im Oktober werden wir erneut in Berlin<br />

sein, diesmal für eine Weinmesse. Diesen<br />

<strong>Herbst</strong> steht auch noch eine weitere Veranstaltung<br />

in der Landesvertretung in Berlin<br />

an, dort war ich bisher schon zweimal. Im<br />

Schnitt nehme ich ein bis zwei Termine pro<br />

Woche wahr.<br />

Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis?<br />

Golter: Da kann ich mich gar nicht festlegen.<br />

Natürlich war es toll, als ich beim Sommerfest<br />

des Landes Baden-Württemberg dabei<br />

war und Wein ausschenken durfte. Aber<br />

auch die kleineren regionalen Weinfeste sind<br />

tolle Erlebnisse. Die Leute freuen sich total,<br />

wenn ich und meine Weinprinzessinnen da<br />

sind, und wir dürfen uns unter anderem in<br />

das Goldene Buch der jeweiligen Stadt eintragen.<br />

Bei solchen Anlässen lernt man die<br />

Menschen viel näher kennen. Ein besonderes<br />

Erlebnis war es, als im März die drei deutschen<br />

Weinhoheiten zu Besuch in Württemberg<br />

waren. Meine Weinprinzessinnen und<br />

ich waren drei Tage lang mit ihnen unterwegs<br />

und haben zehn Weinbetriebe besucht.<br />

Wir konnten mit den Winzern in Kontakt<br />

treten, aber uns auch untereinander austauschen<br />

– das war eine tolle Erfahrung.<br />

Sie haben drei eigene Weine herausgebracht.<br />

Worauf haben Sie Wert gelegt?<br />

Golter: Wir haben einen Weißwein, einen<br />

Rotwein und einen Rosé ausgewählt – meine<br />

jeweiligen Lieblingsweine. Der erste ist ein<br />

trockener Weißburgunder, ein echter Allrounder,<br />

der für jeden etwas ist. Der Rosé ist<br />

ein Muskat-Trollinger, sehr typisch für unsere<br />

Region. Er ist etwas fruchtiger, halbtrocken<br />

ausgebaut und eignet sich gerade im Sommer<br />

als Aperitif oder Terrassenwein. Der dritte<br />

Wein ist eine Rotwein Cuvée mit großen Anteilen<br />

Merlot und Cabernet Sauvignon – mit<br />

15 Volumenprozent ein sehr kräftiger Vertreter<br />

des Rotweins. Uns war es wichtig, drei<br />

ganz verschiedene Weine auszuwählen, damit<br />

für jeden etwas dabei ist. Verknüpft haben<br />

wir es mit einem Spendenprojekt.<br />

Wie trinken Sie selbst am liebsten Wein?<br />

Golter: Privat trinke ich tatsächlich gar<br />

nicht viel Wein. Wenn ich Wein trinke, dann<br />

gerne in Ruhe, nicht unter Stress oder in einer<br />

lauten Umgebung. Ich nehme mir Zeit<br />

dafür und mache mir Gedanken über den<br />

Wein, achte auf die Aromen. Meistens trinke<br />

ich Wein zu einem guten Essen, ich koche<br />

nämlich auch sehr gerne. Ich bin außerdem<br />

eher eine Weißweintrinkerin.<br />

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Schluck<br />

Wein?<br />

Golter: Tatsächlich nicht. Ich habe auch<br />

lange gar keinen Wein getrunken. Erst im<br />

Studium habe ich angefangen, Wein zu trinken<br />

und mich bewusst damit auseinanderzusetzen.<br />

Interview: Hannah Henrici<br />

Foto: Weinbauverband Württemberg/Kristof Poggel; Illustration: Adobe Stock/merfin<br />

Carolin Golter (28)<br />

hat Internationales<br />

Weinmanagement an der<br />

Hochschule Heilbronn studiert.<br />

Heute arbeitet sie als<br />

Marketing-Managerin für den<br />

eigenen Familienbetrieb. Seit<br />

<strong>Herbst</strong> 2022 ist sie Württembergische<br />

Weinkönigin.<br />

Aus Liebe<br />

ZUM WEIN<br />

14<br />

15


8<br />

FÜR DEN PERFEKTEN<br />

GENUSS<br />

Tipps<br />

Was sollte man beachten,<br />

damit Wein sein Aroma<br />

bestmöglich entfaltet?<br />

Weinkönigin Carolin Golter<br />

weiß genau, worauf es dabei<br />

ankommt.<br />

1. Das optimale Glas<br />

Aus qualitativ hochwertigen Gläsern kann<br />

man die Feinheiten und Nuancen des Weines<br />

besser schmecken. Der für mich wichtigere<br />

Aspekt ist aber das Feeling beim Weintrinken.<br />

Aus einem schönen Glas mit<br />

dünnem Stiel und feinem Kelch macht jeder<br />

Wein einfach mehr Spaß. Ganz wichtig: das<br />

Weinglas immer am Stiel halten, nicht am<br />

Kelch. So gibt es keine unansehnlichen Fingerabdrücke<br />

am Glas und der Wein wird<br />

nicht so schnell warm.<br />

2. Auf Temperatur achten<br />

Pauschal heißt es immer, dass man Rotweine<br />

bei Zimmertemperatur trinken soll. Hier geht<br />

man von rund 18 Grad aus. Es gibt aber auch<br />

Rotweine, die man gerne etwas gekühlt trinken<br />

kann, zum Beispiel einen leichten Spätburgunder<br />

oder einen Trollinger. Weißweine<br />

mögen es kühler als Rotweine. Sie sollten zwischen<br />

8 bis 12 Grad getrunken werden. Die<br />

meisten Kühlschränke sind jedoch kälter eingestellt,<br />

sodass man die Flasche eine halbe<br />

Stunde vor Genuss rausnehmen sollte.<br />

3. Wein atmen lassen<br />

Es gibt Weine, die können direkt nach Öffnen<br />

der Flasche getrunken werden. Andere<br />

hingegen profitieren davon, wenn sie ein<br />

Fotos: Weinbauverband Württemberg/KristofPoggel, Adobe Stock/Mykola, fotofabrika<br />

paar Stunden in Kontakt mit Sauerstoff<br />

kommen. So können Tannine runder werden,<br />

unerwünschte Aromen verflüchtigen<br />

sich und verschlossene Aromen kommen<br />

besser zum Vorschein.<br />

4. Korrekt öffnen<br />

Beim Öffnen einer Flasche mit Natur- oder<br />

Kunststoffkorken ist es empfehlenswert, ein<br />

Kellnermesser zu verwenden. Das ist ein<br />

Werkzeug, das neben einem Korkenzieher<br />

auch über eine scharfe ausklappbare Klinge<br />

und einen Flaschenöffner beziehungsweise<br />

Kapselheber verfügt, der auch als Hebel<br />

beim Entkorken dient. Zuerst mit der Klinge<br />

des Kellnermessers die Kapsel der Weinflache<br />

umrunden, um diese zu entfernen. Anschließend<br />

die Spitze des Korkenziehers in<br />

der Mitte des Korkens ansetzen und vorsichtig<br />

hineindrehen. Vor allem bei alten<br />

Weinflaschen muss man aufpassen, dass der<br />

Korken nicht bricht. Anschließend die Hebelfunktion<br />

des Kellnermessers nutzen und<br />

den Korken sanft herausziehen. Den Korken<br />

sollte man nicht gleich wegwerfen, sondern<br />

erst anschauen und prüfen, ob er sauber aussieht<br />

und nicht etwa brüchig ist. Gerne auch<br />

daran riechen, ob er lediglich sanft nach Korken<br />

riecht und nicht nach altem, modrigem<br />

Holz. Beides kann für einen fehlerhaften<br />

Korken sprechen, der seinen Fehlton an den<br />

Wein abgeben kann.<br />

5. Die richtige Lagerung<br />

Wein mag gleichbleibende, kühle Temperaturen<br />

(optimalerweise 10 bis 12 Grad), denn<br />

warme Temperaturen beschleunigen den<br />

Reifungsprozess. Zudem sollte man Weine<br />

möglichst dunkel lagern. Das schont die<br />

Aromen und verlangsamt ebenfalls den Reifungsprozess.<br />

Möchte man also einen langen<br />

Trinkgenuss haben, sollte man unbedingt<br />

auf die richtige Lagerung achten. Wenn man<br />

keinen geeigneten Keller hat und die Weine<br />

in der Wohnung lagern muss, sollte man dies<br />

besser im kühleren Schlafzimmer unter dem<br />

Bett machen statt im warmen Wohnzimmer.<br />

Angebrochene Flaschen kann man mehrere<br />

Tage aufbewahren, wenn man sie gut verschließt<br />

und in den Kühlschrank stellt –<br />

auch Rotwein. Diesen sollte man einfach<br />

eine gewisse Zeit vor dem Trinken herausnehmen,<br />

sodass er zum Zeitpunkt des Genusses<br />

etwa 18 Grad hat.<br />

6. Weinempfehlungen<br />

für den <strong>Herbst</strong><br />

Hier orientiere ich mich klar an den Gerichten,<br />

die im <strong>Herbst</strong> Saison haben. Zu Pilzen<br />

empfehle ich einen Spätburgunder. Dieser<br />

hat oft rauchige und speckige Aromen und<br />

eine klare Frucht von Sauerkirsche und<br />

Zwetschge. Auch erdige Noten kommen vor,<br />

womit er perfekt zu Pilzgerichten passt. Zu<br />

einem Kürbisrisotto kann ich mir einen cremigen,<br />

schmelzigen Chardonnay sehr gut<br />

vorstellen.<br />

7. Neues ausprobieren<br />

Wein ist enorm vielfältig. Es lohnt sich daher,<br />

verschiedene Sorten auszuprobieren.<br />

Wenn ich etwas Neues empfehlen darf, das<br />

vielleicht noch nicht jeder in seinem Weinregal<br />

hat, sind das Muskat-Trollinger und<br />

Cabernet Blanc. Muskat-Trollinger ist eine<br />

von Haus aus sehr aromatische Rebsorte und<br />

bringt tolle Rotweine, aber auch hervorragende<br />

Roséweine hervor. Mit leichter Restsüße<br />

eignen sich diese Weine sehr gut als<br />

Aperitif und machen vor allem bei warmen<br />

Temperaturen viel Spaß. Typisch sind Aromen<br />

von Holunderblüte, Pfirsich, Erdbeere,<br />

Passionsfrucht und Muskat. Cabernet Blanc<br />

ist eine neue, noch eher unbekannte Rebsorte,<br />

welche gezüchtet wurde, um Pflanzenschutz<br />

einzusparen, indem sie resistenter gegen<br />

hiesige Pilzkrankheiten ist. Und dabei<br />

bringt sie auch noch wunderbare Weine hervor.<br />

Diese lassen sich mit dem grünen Stil<br />

vom Sauvignon Blanc vergleichen. Aromen<br />

wie grüne Paprika, Zitrone, frisch gemähtes<br />

Gras, Ananas und Stachelbeere stehen einer<br />

tollen Säure gegenüber, die den Wein gut<br />

ausbalanciert.<br />

8. Aromen bewusst<br />

schmecken<br />

Sich bewusst mit einem Wein auseinanderzusetzen<br />

und die einzelnen Aromen herauszuschmecken,<br />

ist reine Übungssache. Hier<br />

hilft es, wenn man sich für den Beginn viele<br />

verschiedene Früchte notiert und diese zur<br />

Unterstützung nimmt. Riecht man in den<br />

Wein und liest dabei die verschiedenen Aromen<br />

durch, kommt einem vielleicht etwas<br />

bekannt vor. Mit der Zeit lernt man, die Aromen<br />

besser zuzuordnen, und kann den Kreis<br />

erweitern um verschiedene Kräuter, Gemüse,<br />

Beeren, Aromen, die im Wald zu finden<br />

sind, milchige Aromen und viele mehr. Ein<br />

geeignetes Tool ist das Aroma-Rad des deutschen<br />

Weininstituts: Damit lassen sich spielerisch<br />

leicht Aromen zuordnen.<br />

<br />

Carolin Golter/hah<br />

16<br />

17


MIT GESCHULTEM BLICK<br />

PILZE SAMMELN<br />

Im <strong>Herbst</strong> sind Steinpilz, Pfifferling und Marone<br />

beliebte Speisepilze, die man im Wald frisch sammeln<br />

kann. Pilzexpertin und Sachverständige Katharina<br />

Krieglsteiner leitet die Pilzschule Schwäbischer Wald in<br />

Ruppertshofen und erklärt, worauf man achten muss.<br />

Was fasziniert Sie an Pilzen und wann hat<br />

Ihre Sammelleidenschaft begonnen?<br />

Katharina Krieglsteiner: Mich faszinieren<br />

Vielfalt, Formen, Farben und auch die Lebensweise<br />

der Pilze. Ich habe schon als Kind<br />

zusammen mit meinen Eltern Speisepilze gesammelt.<br />

Später habe ich an Pilzführungen<br />

teilgenommen und bin durch meinen Mann,<br />

einem bekannten Mykologen, noch tiefer in<br />

die Materie eingestiegen.<br />

Ist es schwierig, Pilze eindeutig zu bestimmen?<br />

Krieglsteiner: Bei Speisepilzen muss man<br />

die makroskopischen, also sichtbaren Merkmale<br />

gut kennen, sich den Pilz genau ansehen<br />

und auch Gerüche bei der Bestimmung<br />

berücksichtigen. Es gibt sicherlich einige Pilze,<br />

die ähnliche Merkmale haben, doch wenn<br />

man sich auskennt, kann man die Pilze sehr<br />

gut voneinander unterscheiden. Worauf<br />

man achten muss, wird einem bei Führungen<br />

oder Seminaren gezeigt. Zum sicheren Sammeln<br />

benötigt man jedoch Erfahrung.<br />

Wildpilz-Rezept<br />

Ein leckeres Rezept für eine<br />

vorzügliche Wildpilz-Quiche<br />

finden Sie auf der Seite von<br />

Pilzexpertin Katharina<br />

Krieglsteiner:<br />

www.pilzexpertin.de<br />

Wie lange haben Sie gebraucht, um die Pilze<br />

sicher zu bestimmen, die Sie kennen?<br />

Krieglsteiner: In Mitteleuropa gibt es 8.000<br />

bis 10.000 unterschiedliche Pilzarten. Als<br />

Pilzsachverständige sollte man etwa 250 Arten<br />

kennen. Dafür sollte man sich mindestens<br />

zwei bis drei Jahre Zeit nehmen, denn<br />

Pilze sind sehr variabel in ihren Wachstumsstadien.<br />

Diese muss man wirklich sicher erkennen<br />

können und dafür öfter in der Hand<br />

haben.<br />

Ab ins Körbchen: Katharina Krieglsteiner<br />

sammelt gern Pilze im Wald.<br />

Wie viele essbare Pilze wachsen in unserer<br />

Region und wann kann man sie sammeln?<br />

Krieglsteiner: Ich würde sagen, es gibt etwa<br />

200 verschiedene Speisepilzarten, die auch<br />

von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie<br />

empfohlen werden. Hinzu kommen Arten,<br />

die man noch nicht ausprobiert hat, weil<br />

sie vielleicht nur kleine Fruchtkörper haben<br />

und zum Sammeln nicht gefragt sind. Speisepilzzeit<br />

ist das ganze Jahr über: Im <strong>Herbst</strong><br />

gibt es Pfifferlinge, im Winter Austernseitlinge,<br />

im Frühling Morcheln und im Sommer<br />

Sommersteinpilze.<br />

Wachsen Pilze immer am gleichen Ort?<br />

Krieglsteiner: Das kommt auf die Ernährungsformen<br />

der Pilze an. Die sogenannten<br />

Mykorrhiza-Pilze sind durch ihr unterirdisches<br />

Fadengeflecht – das Myzel – mit einem<br />

Partnerbaum verbunden. Dazu zählen Steinpilz,<br />

Pfifferling oder Marone. Diese Pilze findet<br />

man daher oft an derselben Stelle. Champignons<br />

oder Austernpilze treten auch gerne<br />

am selben Ort auf, solange sie abgestorbenes<br />

Material haben, das sie abbauen können.<br />

Welche Rolle spielt das Wetter beim Sammeln?<br />

Krieglsteiner: Je nach Wetter kann es sein,<br />

dass ein Pilz ein oder mehrere Jahre lang keine<br />

oder erst verhältnismäßig spät Fruchtkörper<br />

bildet, zum Beispiel bei vorangegangener<br />

Trockenheit. In diesem Jahr konnte man<br />

schon Mitte August Pilze sammeln.<br />

Welche Mengen darf man mitnehmen?<br />

Krieglsteiner: Ein bis zwei Kilogramm. Von<br />

Pilzen, die unter Schutz stehen, darf man nur<br />

Foto: privat; Illustrationen: Adobe Stock/domnitsky, jenesesimre<br />

ein Kilogramm sammeln. Dazu gehören im<br />

Übrigen auch Steinpilz und Pfifferling. Pilze,<br />

die man gar nicht sammeln darf, findet man<br />

in der Bundesartenschutzverordnung.<br />

Welche Pilze sind für Anfänger geeignet?<br />

Krieglsteiner: Semmelstoppelpilz und<br />

Reizker sind gute Anfängerpilze. Nicht empfehlenswert<br />

sind Champignons. Denn viele<br />

wissen nicht, dass es auch giftige Champignonarten<br />

gibt, und dass man ihn besonders<br />

mit dem weißen Knollenblätterpilz verwechseln<br />

kann.<br />

Wie giftig können Pilze?<br />

Krieglsteiner: Sowohl der weiße als auch<br />

der grüne Knollenblätterpilz sind tödlich<br />

giftig. Und es gibt noch mehr giftige Pilze.<br />

Wenn man merkt, dass es einem nach dem<br />

Essen nicht gut geht, muss man sofort einen<br />

Arzt, das Krankenhaus oder die Giftnotrufzentrale<br />

kontaktieren. Mit Pilzen macht man<br />

keine Experimente.<br />

Wo kann man Pilze bestimmen lassen, wenn<br />

man sich unsicher ist?<br />

Krieglsteiner: Auf der Internetseite der<br />

deutschen Gesellschaft für Mykologie kann<br />

Aalen zu Fuß<br />

entdecken!<br />

man Pilzsachverständige finden. In der Saison<br />

bietet der Stuttgarter Pilzverein jeden<br />

Montagnachmittag eine Sprechstunde in der<br />

Markthalle an.<br />

Wie lange kann man Pilze aufheben, um sie<br />

vor dem Essen bestimmen zu lassen?<br />

Krieglsteiner: Man sollte Pilze kühl lagern,<br />

maximal einen Tag lang aufheben und sie so<br />

behandeln wie rohes Fleisch oder rohen<br />

Fisch. Sonntag sammeln und Montag bestimmen<br />

lassen, ist noch in Ordnung. Wenn<br />

Pilze verderben, droht eine Lebensmittelvergiftung.<br />

Wie pflückt man Pilze richtig?<br />

Krieglsteiner: Für die Bestimmung eines<br />

eher unbekannten Pilzes ist es wichtig, dass<br />

Durch seine besondere Lage am Albtrauf bietet Aalen eine abwechslungsreiche<br />

Landschaft und lädt den naturliebenden Wanderer ein,<br />

diese zu entdecken.<br />

Das Herzstück der vielfältigen Wanderwege ist dabei der Panoramaweg,<br />

welcher dieses Jahr sein 40. Jubiläum feiert. Der knapp 30 km<br />

lange Rundweg um Aalen verzaubert nicht nur mit seinen fantastischen<br />

Aus- und Weitblicken, sondern auch mit interessanten Stichwegen,<br />

wie zum Beispiel einer alten Bahntrasse.<br />

Doch in Aalen kreuzen sich auch der Deutsche Limes-Wanderweg,<br />

der Jakobusweg Ansbach-Ulm sowie der Albsteig (HW1/ Nordrandweg).<br />

Nicht weniger spannend sind lokale Themenwege wie z. B. der<br />

Bergbaupfad, das Fachsenfelder Arbeiterwegle, der Sieger Köder<br />

Weg sowie der Junker Hans Weg.<br />

Abschließend können Sie sich in den Limes-Thermen mit Panoramasauna<br />

erholen.<br />

Tipp für Geocacher:<br />

Allein auf dem Panoramaweg sind über 160 Caches versteckt.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Tourist-Information Aalen<br />

Reichsstädter Straße 1, 73430 Aalen<br />

tourist-info@aalen.de<br />

Tel. 07361 522358<br />

man den ganzen Fruchtkörper mitnimmt, da<br />

sich manche Merkmale an der Stielbasis befinden.<br />

Daher sollte man Pilze immer herausdrehen.<br />

Wenn man seine Pilze allerdings<br />

sicher kennt, kann man sie schon vor Ort<br />

putzen und sie dann am besten im luftigen<br />

Korb transportieren. Plastiktüten sollte man<br />

nicht nutzen, da Pilze darin bald schwitzen<br />

und so schneller verderben.<br />

Wie essen Sie die Pilze am liebsten?<br />

Krieglsteiner: Zunächst ist es wichtig, Pilze<br />

immer gründlich durchzugaren. Es gibt nur<br />

sehr wenige Arten, die man roh essen kann,<br />

ohne eine Pilzvergiftung zu bekommen.<br />

Durch ihren Eigengeschmack sind angebratene<br />

Pilze mit einer Sahnesoße und Pasta total<br />

lecker. Ich verwende Pilze auch sehr gerne<br />

als Füllung für eine Quiche.<br />

Was kann man mit Pilzen noch machen?<br />

Krieglsteiner: Man kann bestimmte Färbepilze<br />

in Wasser auskochen und dann Wolle<br />

oder Seide darin färben. Aus dem Zunderschwamm<br />

kann man eine Art veganes Leder<br />

erzeugen. Und man kann mit ihm auch Feuer<br />

machen, es heißt ja auch: das brennt wie<br />

Zunder. Interview: Beatrix Drescher<br />

Wanderjahr<br />

<strong>2023</strong> in Aalen<br />

40 Jahre<br />

Panoramaweg<br />

Wundervolle Ausblicke auf Aalen<br />

und die Umgebung<br />

aalen.de/wandern<br />

Foto © Melanie Britz<br />

18<br />

19


LECKERE<br />

PILZE<br />

AUS DEM WALD<br />

Doppelgänger<br />

Pilzexpertin Katharina Krieglsteiner empfiehlt Anfängern, nach<br />

Reizker und Semmelstoppel-Pilzen zu suchen. Sie warnt vor den<br />

Doppelgängern von Steinpilz und Pfifferling. Der Gallenröhrling<br />

und der Falsche Pfifferling sind zwar nicht unbedingt gefährlich,<br />

aber ungenießbar.<br />

FICHTEN-STEINPILZ<br />

Der Fichten-Steinpilz ist ein sehr guter und beliebter<br />

Speisepilz und geht gerne eine Symbiose<br />

mit Fichten, aber auch mit Laubbäumen xein.<br />

Auf der Unterseite des Hutes weist er eine Röhrenschicht<br />

(Schwamm) auf. Das Sporenpulver ist<br />

olivbraun. Deshalb wird der Schwamm mit der<br />

Reife erst gelblich und dann grün-bräunlich. Am<br />

Stiel hat dieser Röhrling ein feines weißes Netz<br />

auf beigem Untergrund. Auch kann er mit dem<br />

Speisepilz Maronenröhrling, der kein Stielnetz<br />

hat, verwechselt werden.<br />

GALLENRÖHRLING<br />

Der Gallenröhrling hat ebenfalls eine Röhrenschicht<br />

unter dem Hut. Das dazugehörige Sporenpulver<br />

ist allerdings rosa. Daher verfärbt sich<br />

der Schwamm im Alter ins rosarote. Am Stiel hat<br />

dieser Röhrling ein grobes braunes Netz auf hellerem<br />

Untergrund. Er wächst in Nadelwäldern<br />

auch gerne mit dem Steinpilz zusammen auf sauren<br />

Böden und ist schwach giftig. Der Pilz<br />

schmeckt extrem bitter und ist daher als Speisepilz<br />

vollkommen ungeeignet. Bereits ein einziger<br />

Pilz kann eine Mahlzeit verderben.<br />

Pilze für<br />

Anfänger<br />

Doppelgänger<br />

REIZKER<br />

SEMMELSTOPPELPILZ<br />

PFIFFERLING<br />

FALSCHER PFIFFERLING<br />

Reizker sind gute Anfängerpilze, die gerne unter<br />

Kiefern, Tannen und Fichten wachsen. Jede Art<br />

(auf dem Bild ist ein Fichtenreizker abgebildet)<br />

ist essbar. Die Pilze sind mittelgroß und fallen<br />

durch ihre orange Färbung auf. Im Alter verfärben<br />

sie sich häufig grün und werden im Geschmack<br />

bitter. Die Reizker gehören zu den<br />

Milchlingen. Bei Verletzung des Pilzes tritt eine<br />

Milch aus – bei den Reizkern ist diese orange-rot<br />

gefärbt. Sie eignen sich wunderbar als Bratpilze!<br />

Auch Semmelstoppelpilze sind Anfängerpilze<br />

und wachsen in Laub- und Nadelwäldern. Jede<br />

Art ist essbar, ältere Exemplare schmecken jedoch<br />

bitter. Bei Semmelstoppelpilzen handelt sich um<br />

feste Pilze, die durch ihre gelblich-beige Farbe an<br />

Pfifferlinge erinnern. Erntet man sie, bemerkt<br />

man schnell, dass unter dem Hut Stacheln zu sehen<br />

sind. Daher auch der Name: die Färbung des<br />

Hutes erinnert an eine Semmel und auf der Hutunterseite<br />

hat der Pilz „Stoppeln“.<br />

Fotos: Katharina Krieglsteiner<br />

Bei Pfifferlingen handelt es sich um verschiedene<br />

Arten, die gelblich bis dottergelb gefärbt sind.<br />

Die Pilze haben auf der Hutunterseite sogenannte<br />

Leisten – die zwar an Lamellen erinnern, aber wie<br />

Auffaltungen der Hutunterseite aussehen. Das<br />

Fleisch des Pilzes ist weiß. Er riecht fruchtig, gar<br />

aprikosenartig. Der Pfifferling wächst auf dem<br />

Boden und ist ein sehr guter Speisepilz. Er steht<br />

in Deutschland unter Naturschutz und darf daher<br />

nur in geringen Mengen gesammelt werden.<br />

Bei Falschen Pfifferlingen handelt es sich um verschiedene<br />

Arten, die meist kräftig orange gefärbt<br />

sind. Auf der Hutunterseite befinden sich Lamellen,<br />

die gegabelt sind. Das Fleisch des Pilzes ist<br />

ebenfalls orange gefärbt. Auch weist er keinen<br />

speziellen Geruch auf. Oft wachsen die Pilze in<br />

der Nadel-Streu oder auf Holz, da Falsche Pfifferlinge<br />

Zersetzerpilze sind. Die Pilze schmecken<br />

nicht gut und können in großen Mengen Magen-<br />

Darm-Probleme hervorrufen. <br />

bd<br />

20<br />

21


Eine Hand voll Trüffel: Michael Heiler<br />

hat sie mit Hilfe seiner Trüffelhunde<br />

Balou (links) und Mogli gefunden<br />

Erwartungsvoll stehen die Golden-Retriever-Rüden<br />

Mogli und Balou im Kofferraum<br />

des Wagens von Michael Heiler und<br />

drücken ihre Nasen an die Scheibe. Sie können<br />

es kaum erwarten, einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen<br />

nachzugehen: Trüffel suchen.<br />

Als sich endlich die Heckklappe öffnet,<br />

springen sie schwanzwedelnd heraus, während<br />

sich ihr Herrchen vorbereitet. Er<br />

schnallt sich eine Hüfttasche um, nimmt seine<br />

Vanghetta zur Hand, eine spezielle kleine<br />

Hacke zum Ausgraben der Trüffel, und geht<br />

zum Tor seiner umzäunten Trüffelplantage,<br />

die an eine Baumschule erinnert.<br />

TRÜFFEL AUS DER REGION<br />

Auf einem Acker bei Waghäusel hat Michael<br />

Heiler mehrere Reihen Bäume gepflanzt, deren<br />

Wurzelwerk mit Trüffelsporen beimpft<br />

wurde, damit sich ein Pilzgeflecht bildet.<br />

„Der Baum und der Pilz gehen eine Symbiose<br />

ein“, erklärt er. „Das Myzel an den Wurzeln<br />

sorgt für eine größere Oberfläche. So<br />

bekommt der Baum mehr Wasser und Nährstoffe.<br />

Der Pilz wiederum profitiert von Zucker<br />

und Photosynthese-Produkten. Und ir-<br />

Michael Heiler muss schnell sein, damit die Hunde die Trüffel nicht beschädigen.<br />

gendwann bilden sich dann im Boden die<br />

Fruchtkörper – die Trüffel, die wir suchen.“<br />

Er sperrt das Tor auf. Die Hunde trotten voraus,<br />

gehen desinteressiert an den ersten Bäumen<br />

vorbei. Dann hält Mogli inne, reckt den<br />

Kopf und läuft zielstrebig auf ein Bäumchen<br />

zu. Balou folgt ihm auf dem Fuße und auch<br />

Michael Heiler spurtet sofort hinterher. Er<br />

muss jetzt schnell sein. Mogli gräbt bereits<br />

ungestüm und könnte den Trüffel kaputt<br />

machen. Sofort geht der Trüffelsucher neben<br />

seinen Hunden auf die Knie und drückt sie<br />

beiseite. Für Ungeübte ist in dem<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

AUF TRÜFFELSUCHE<br />

Trüffel sind die große Leidenschaft von<br />

Michael Heiler Er kultiviert die edlen<br />

Speisepilze auf eigenen Plantagen Die<br />

feinen Nasen seiner Hunde Balou und<br />

Mogli helfen ihm dabei, reife Exemplare<br />

zu finden und zu ernten<br />

Fotos: Dirk Täuber; Adobe Stock/Vitalina Rybakova,<br />

Wir sind eine<br />

starke Region!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach: 74650 Künzelsau<br />

Telefon: 07940 15-2329<br />

www.pro-region.de<br />

info@pro-region.de<br />

22<br />

23


ins Zeug. Diese Nasenarbeit ist anstrengend.<br />

Nachher sind die zwei fix und alle.“ Doch<br />

von Ermüdung ist noch nichts zu bemerken,<br />

die Suche geht sofort weiter, zum nächsten<br />

Baum, zum nächsten Trüffelfund. Anderthalb<br />

Leberwursttuben später, am Ende der<br />

Baumreihe angelangt, haben die Spürnasen<br />

ein gutes Dutzend Trüffel in verschiedenen<br />

Größen gefunden. Mogli legt sich in den<br />

Schatten, Balou gönnt sich eine Abkühlung<br />

in einem Wasserbottich.<br />

KÖSTLICHE DELIKATESSE<br />

„Es wäre billiger, die Trüffel einfach zu kaufen<br />

– doch dann würde mir der Kick fehlen.“<br />

Da Trüffel in Deutschland unter Naturschutz<br />

stehen, darf hierzulande nur auf Plantagen<br />

gesucht werden. Im Urlaub, etwa in<br />

Norditalien, ist Michael Heiler häufig mit<br />

einheimischen Trüffelsuchern unterwegs.<br />

„Dank der feinen Nasen meiner Hunde<br />

konnte ich mir ihren Respekt verdienen.<br />

Gute Fundstellen sind nämlich ein streng gehütetes<br />

Geheimnis“, erzählt er. „Die Zeit in<br />

der Natur mit den Hunden, der Nervenkitzel<br />

der Suche – das ist Teil der Faszination<br />

und Magie, die Trüffel auf mich ausüben.“<br />

Der gefundene Trüffel duftet nach Erde, nach Butter, nach einem Hauch von Knoblauch<br />

Und nach getaner Arbeit macht Balou es sich in einem Wasserbottich bequem<br />

Loch nur Erde zu sehen, doch als erfahrener<br />

Tartufai hat Michael Heiler sofort das Objekt<br />

seiner Begierde erkannt. Vorsichtig legt<br />

er mit der Vanghetta einen Burgundertrüffel<br />

frei. Kein perfektes Exemplar, eine Maus hat<br />

schon davon gekostet. Aber das sei nicht<br />

schlimm – im Gegenteil: „Tiere tragen dazu<br />

bei, dass sich Trüffel in der Natur verbreiten<br />

und vermehren", erklärt er.<br />

Michael Heiler riecht an der Knolle. Sie duftet<br />

nach Erde, nach Butter, einem Hauch<br />

Knoblauch. Ungeduldig stupsen Balou und<br />

Mogli ihn mit den Schnauzen an. Sie wollen<br />

ihre Belohnung für den Fund: Leberwurst<br />

aus der Tube – und davon reichlich. „Leberwurst<br />

ist ihr Ansporn“, sagt der Trüffelsucher<br />

schmunzelnd. „Dafür legen sie sich so richtig<br />

Vor über 20 Jahren wurde Michael Heiler<br />

vom Trüffel-Fieber gepackt – und seither hat<br />

es ihn nicht mehr losgelassen. Der 50-Jährige<br />

hat inzwischen drei eigene Plantagen angelegt,<br />

auf denen nicht nur Burgundertrüffel<br />

gedeihen, sondern auch die schwarzen Perigordtrüffel<br />

und die weißen Piemont- oder<br />

Albatrüffel, die teuerste Variante dieser Delikatesse.<br />

Finanzielle Interessen spielen für ihn<br />

jedoch keine Rolle. Er kultiviert Trüffel aus<br />

purer Leidenschaft. „Aufwand und Kosten<br />

für eine Plantage sind immens. Es dauert Jahre,<br />

bis tatsächlich Trüffel wachsen“, sagt er.<br />

Als Genussmensch schätzt er Trüffel wegen<br />

ihres hervorragenden Geschmacks. „Das ist<br />

ein absolutes Premiumprodukt. Köche müssen<br />

genau wissen, was sie tun, damit sich die<br />

Aromen der Trüffel bestmöglich entfalten.<br />

Dann sind sie einfach umwerfend,<br />

sogar aphrodisierend“, sagt<br />

Heiler, der selbst leidenschaftlich<br />

gerne kocht – natürlich am liebsten<br />

mit den edlen Pilzen. „Gepaart<br />

mit einem guten Wein<br />

sind Trüffel ein unvergleichlicher<br />

Hoch genuss.“ Dirk Täuber<br />

In seinem Buch<br />

„Trüffel-Fieber“ (180 Seiten,<br />

29,90 €, erhältlich unter<br />

www.trueffelgeschichten.de)<br />

schildert Michael Heiler seine<br />

Abenteuer bei der Trüffelsuche,<br />

gibt Tipps zum Anlegen einer<br />

Plantage und verrät seine<br />

leckersten Trüffelrezepte<br />

Wir eröffnen ein weiteres Fachgeschäft<br />

in Brackenheim<br />

in der Schloßstrasse 26<br />

gegenüber dem Schulzentrum<br />

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Montag bis Freitag 7:00-14:00 Uhr<br />

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Wir bilden auch nach dem 01. September aus.<br />

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Mo-Fr 8.30-12 und 13.30-18, Sa 8.30-14 Uhr<br />

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24<br />

25


Foto: Edith Held<br />

Sie hat einen Traum: „Wenn ich 70 werde, will ich<br />

einen Königspudel haben, keinen champagnerfarbenen,<br />

sondern einen schokobraunen – ich habe<br />

mich jetzt entschieden.“ Es sei mal dahingestellt, ob<br />

Ulrike Folkerts das wirklich so meint, oder ob die erhoffte<br />

traute Gemeinschaft mit dem Pudel getragen<br />

wird von jenem inneren Lachen, das so manches Mal<br />

unvermittelt aus ihr herausbricht. Und weil sie vertraut<br />

ist mit dem Film- und Fernsehbusiness, gibt sie<br />

gleich noch etwas anderes preis. Einen zweiten<br />

Traum. „Ein Drehbuch schreiben.“ Es steht zu vermuten,<br />

Letzteres ist realisierbar – beim Pudel bin ich mir<br />

nicht so sicher.<br />

Sie ist die „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal aus<br />

Ludwigshafen, eine toughe Person, die Sympathien<br />

des Publikums sind ihr gewiss. Folkerts passt in das<br />

Bild der emanzipierten Frau – hat als erste weibliche<br />

Fernsehkommissarin der männlichen Krimiherrschaft<br />

getrotzt. Das mag am Anfang Kraft gekostet<br />

haben, einfach war das sicher nicht – heute ist es Normalität.<br />

Man ist ein Stück weitergekommen, hat<br />

„Konventionen in Frage gestellt und das Frauenbild<br />

erweitert“, schreibt Folkerts in ihrem Buch „Ich muss<br />

raus“, mit dem sie auch zu Lesungen unterwegs ist.<br />

Die Zuhörerschaft ist meist überwiegend weiblich,<br />

die Stimmung gelöst. Das kann daran liegen, dass Folkerts<br />

sich auch bei ihren Lesungen offen zu ihrer Partnerschaft<br />

mit einer Frau bekennt. Es mag aber auch<br />

daran liegen, dass man sich einfach über Ulrike Folkerts<br />

als Mensch freut, sie schätzt und mit Interesse<br />

ihren Weg verfolgt. Denn packend und mitreißend ist<br />

das, was sie liest und was sie erlebt hat, es atmet den<br />

Willen zu Unabhängigkeit und Freiheit. Den eigenen<br />

Weg zu gehen – das hat bei Ulrike Folkerts viele Facetten.<br />

Auch bei der Schauspielerei lässt sie sich nicht<br />

einengen, neben der Ludwigshafener Kommissarin<br />

hat sie zum Beispiel als Tod im Salzburger „Jedermann“<br />

auf der Bühne gestanden.<br />

SELFIE MIT FRAU ODENTHAL<br />

Es ist die Herzlichkeit, die in ihren großen braunen<br />

Augen aufstrahlt, die gleich gefangen nimmt. Bei einem<br />

„Tatort“-Dreh im Schwarzwald wirkt sie völlig<br />

uneitel und natürlich, ist von einer entwaffnenden<br />

und direkten Ehrlichkeit. Irgendwie scheint sie ein<br />

bisschen wie aus der TV-Glamourwelt herausgefallen.<br />

Wie sie dasteht, fast ungeschminkt, gegen die abendlich<br />

kühlere Schwarzwaldluft in einen Anorakschlüpft,<br />

ist die Begegnung mit der sportlichen, aber<br />

sehr zart wirkenden Person ein verblüffend entspanntes<br />

Erlebnis. Die Zuschauer, die sich rund um die<br />

Drehpause im Freien versammelt haben, er-<br />

NICHT NUR DIE<br />

TOUGHE<br />

KOMMISSARIN<br />

Ulrike Folkerts ist dank ihrer Rolle als Lena Odenthal<br />

eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Beim<br />

„Tatort“-Dreh im Schwarzwald lernte Gabriele Meyer eine<br />

ebenso starke wie sympathische und sensible Frau kennen.<br />

Unser Aboservice berät Sie gerne<br />

von Di bis Fr: 10 bis 16 Uhr,<br />

telefonisch unter 07231/39-2256<br />

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kennen das – da schieben Mama und Oma den Enkel<br />

schnell mal zu einem Foto neben Folkerts. Die spielt<br />

gerne mit, stellt – wie auch beim Signieren ihrer Bücher<br />

– rasch einen Kontakt im kurzen Gespräch her.<br />

Und ist sich auch für einen lachenden Ausfallschritt<br />

beim Gruppenbild-Posing nicht zu schade. Was macht<br />

es da schon, wenn sie jemand mit Frau Odenthal anspricht?<br />

Das ist nicht neu. „Ich kenne sie doch“, habe<br />

mal eine Frau ihr zugerufen und sie in eine Umarmung<br />

gezogen, berichtet Folkerts. Das war ihr dann wohl<br />

doch zu viel, etwas reduziertere Begeisterung und ein<br />

vergrößerter Abstand sind mehr ihre Sache.<br />

Selbstironie und ein zupackender trockener Humor,<br />

für den eine eindrückliche Sensibilität den Boden<br />

bereitet, gehören ebenfalls zu dieser Person, die viel<br />

zu erzählen hat. Von sich selbst, von ihrem Weg zur<br />

Schauspielerei, von den Menschen, die ihr begegneten,<br />

von Selbstfindung und von den Fragen, auf die<br />

sie Antworten gesucht hat. „Heute habe ich noch<br />

lange nicht auf alle eine Antwort“, sagt sie. „Aber auf<br />

einige“.<br />

Ihr Image der starken, kämpferischen, mitunter auch<br />

ein bisschen polternd rotzig agierenden Kommissarin<br />

hat sie lange Zeit als eine Art Schutzschild betrachtet.<br />

Irgendetwas davon stecke in ihr, stellt sie fest. Aber<br />

Ulrike Folkerts (links)<br />

in einer Drehpause<br />

zu einer neuen<br />

„Tatort“-Folge<br />

zusammen mit<br />

Annalena Schmidt,<br />

die in der Krimireihe<br />

seit 1998 die Rolle<br />

der Sekretärin<br />

Edith Keller spielt.<br />

„Frauen plus minus 60 sind oft<br />

extrem gut drauf. Die wissen<br />

genau, was sie glücklich macht<br />

und genießen ihr Leben.“<br />

das sei nicht die ganze Ulrike: „Es überdeckt die andere,<br />

die private Seite, die nicht so viele sehen und<br />

kennen. Meine sanfte, zarte, lustige, ängstliche, sich<br />

sorgende Seite.“ Die hat sie sich erhalten, trotzdem ist<br />

sie dabei irgendwie widerständig durchs Leben gelaufen,<br />

dessen eng normierten Ansprüchen sie sich schon<br />

als Kind mit einer störrischen Beharrlichkeit widersetzte.<br />

Sehr schmal wirkt sie, aber nicht geprägt von jener<br />

Zartheit einer Audrey Hepburn, die sie mal bei einem<br />

ersten Casting für den „Tatort“ als „Einkleidungswunsch“<br />

angegeben hat. Das traditionsreiche „kleine<br />

Schwarze“, das man ihr damals anpasste, hatte Irritationen<br />

im Gepäck. Trotzdem besitzt sie etwas von<br />

dieser Zartheit, bei der leicht übersehen wird, welche<br />

stählerne Kraft sie in sich bergen kann.<br />

60 Jahre sei sie jetzt alt, gibt sie unumwunden zu und<br />

streicht sich die widerspenstige Strähne aus der Stirn,<br />

die sich immer wieder dem Bändigungsversuch widersetzt.<br />

„Boah“, habe sie früher gedacht. „Ist das alt.<br />

Jetzt denke ich: Mensch, ist doch okay.“ Sie hat erkannt:<br />

„Frauen plus minus 60 sind oft extrem gut<br />

drauf. Die wissen genau, was sie glücklich macht und<br />

genießen ihr Leben.“ Das, merkt man, tut sie auch.<br />

<br />

Gabriele Meyer<br />

Foto: privat<br />

Fotos: Staatsbad Wildbad/Locher Fotodesign<br />

360° Wohlbefinden<br />

Das Palais Thermal<br />

in Bad Wildbad<br />

Schon seit Jahrhunderten ist Bad Wildbad für seine<br />

Thermalquellen und die wohltuende und heilende Wirkung<br />

des Thermalwassers bekannt. Das Palais Thermal,<br />

ein einzigartiger Badepalast, bietet Wellness und Entspannung<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Täglich rund eine Million Liter frisches<br />

Thermalwasser garantieren nicht nur eine<br />

besonders hohe Wasserqualität, sondern<br />

auch einen wohltuenden und gesundheitsfördernden<br />

Aufenthalt im Palais Thermal.<br />

Beckentemperaturen von 33° bis 38° Celsius<br />

laden zum Verweilen und Entspannen ein.<br />

Tauchen sie ein in eine andere Welt<br />

und lassen sie den Alltag hinter sich<br />

Beim Besuch des Palais Thermal in Bad<br />

Wildbad tauchen sie ein in eine andere Welt.<br />

So gelingt es schnell, den Alltag hinter sich<br />

zu lassen und Ruhe und Erholung zu finden.<br />

Die Einzigartigkeit dieses Badepalastes, die<br />

schon Könige und Fürsten zum Baden animierte,<br />

zieht einen magisch in seinen Bann.<br />

Erleben sie eines der schönsten Bäder Europas<br />

mit seinen 14 Thermalpools, eingebettet<br />

in maurische Hallen.<br />

Gönnen sie sich eine erholsame Auszeit<br />

In der weitläufigen Saunalandschaft mit<br />

sieben Saunen – von der Biosauna mit 50°<br />

Celsius bis hin zur finnischen Aufgusssauna<br />

mit 95° Celsius – findet jeder sein passendes<br />

Angebot. Einzigartig ist die Panoramasauna<br />

auf dem Skydeck mit Außenpool und fantastischem<br />

Ausblick auf den Schwarzwald. Ein<br />

Dampfbad und verschiedene Ruheräume<br />

runden das Angebot ab.<br />

Wohlfühlbehandlungen sorgen<br />

für die richtige Entspannung<br />

Im großen SPA-Bereich werden Cremebäder,<br />

Seifenbürstenmassagen, belebende<br />

Körperpeelings, Massagen und Kosmetikbehandlungen<br />

angeboten, die bei einem<br />

Wellness-Aufenthalt natürlich nicht fehlen<br />

dürfen.<br />

Kleine Stärkung gefällig?<br />

Das Bistro in der maurischen Halle, dem<br />

Schmuckstück des Bades, lädt bei leckeren<br />

Gerichten und kühlen Getränken zu einer<br />

Stärkung ein. Erfrischungen und kleinere<br />

Snacks erhält man auch an der Außenbar auf<br />

dem Skydeck.<br />

Wellnesspauschalen und<br />

Mehrtagesaufenthalte<br />

Für einen Besuch können sie neben einem<br />

3-Stunden Aufenthalt oder einer Tageskarte<br />

auch zwischen verschiedenen Wellness-Pauschalen<br />

wählen. Sie enthalten neben dem<br />

Eintritt ausgewählte Wohlfühlanwendungen.<br />

Für einen längeren Aufenthalt in Bad<br />

Wildbad findet man auf der Webseite der<br />

Therme die passenden Angebote.<br />

Palais Thermal<br />

Kernerstraße 5<br />

75323 Bad Wildbad<br />

Telefon: 07081 303-0<br />

E-Mail: info@staatsbad-wildbad.de<br />

www.palais-thermal.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. von 13 bis 22 Uhr<br />

Sa., So., Feiertage von 10 bis 22 Uhr<br />

Das Palais Thermal in Bad<br />

Wildbad ist eines der schönsten<br />

Bäder Europas. Gäste erleben<br />

dort Wellness und Entspannung in<br />

einigartiger Architektur.<br />

28<br />

29


Septembermorgen<br />

Im Nebel ruhet noch die Welt,<br />

Noch träumen Wald und Wiesen:<br />

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,<br />

Den blauen Himmel unverstellt,<br />

<strong>Herbst</strong>kräftig die gedämpfte Welt<br />

In warmem Golde fließen.<br />

Eduard Mörike<br />

(1804 – 1875)<br />

Unser Bild zeigt einen Sonnenaufgang<br />

über dem herbstlichen Enz-Tal bei<br />

Mühlhausen an der Enz.<br />

Foto: Adobe Stock/Georg Milasta<br />

30 31


„ EIN JOB,<br />

WIE ER<br />

SCHÖNER<br />

NICHT SEIN<br />

KÖNNTE“<br />

Mit Tieren in der Natur arbeiten:<br />

Matthias Meerwarth hat seinen<br />

Lebenstraum verwirklicht Als Schäfer<br />

wacht er Tag und Nacht über seine<br />

Schafherde und beschützt sie vor<br />

allerlei Gefahren<br />

Matthias Meerwarth kann seinen Zorn auf die<br />

schwarzen Vögel, die über seinen Schafen kreisen,<br />

nur schwer verbergen. Den ganzen Tag über wenden<br />

er und seine Hunde kaum einen Blick von der<br />

Schafherde, die auf einer großen Wiese nahe an einem<br />

von Freudenstadt kommenden, munter plätschernden<br />

Flüsschen grast. Und auch nachts stehen sie zum Eingreifen<br />

parat, um die Schafe zu schützen.<br />

Es sind viele trächtige Mutterschafe unter den 600 Tieren<br />

– und die Kolkraben stürzen sich mit Vorliebe auf<br />

die neugeborenen Lämmer. „Die kommen in Schwärmen“,<br />

sagt der Schäfer und stützt sich beunruhigt auf<br />

seinen langen Schäferstab. Er wacht über das Geschehen<br />

am Hang, um den frischen Nachwuchs samt Muttertieren<br />

gleich einzusammeln und in den Stall zu bringen.<br />

„Da sind manchmal nur zwei Stunden Schlaf drin“,<br />

weiß Meerwarth, der mit seinen dunklen Locken, den<br />

strahlend blauen Augen und dem wallenden Schäfermantel<br />

wie das Bild eines Schäfers und im Augenblick<br />

gar nicht müde wirkt.<br />

Die Schwarzkopfschafe beweiden Flächen rund um<br />

Baiersbronn 600 Tiere besitzt Matthias Meerwarth<br />

Matthias Meerwarth hat seine Kfz-Werkstatt<br />

aufgegeben und als Schäfer sein Glück gefunden<br />

WEIDE STATT WERKSTATT<br />

Fotos: Schafhaltung Meerwarth; Adobe Stock/romanya<br />

So aufregend geht es nicht immer im Schäferleben zu,<br />

auch wenn andere Ärgernisse Meerwarth zu schaffen<br />

machen. Als er seine Herde auf eine benachbarte Wiese<br />

treiben will, bemerkt er, dass einige Tiere hinken: „Da<br />

wurde am Wochenende wieder gefeiert, und die Scherben<br />

der Flaschen bleiben dann einfach liegen“, ärgert er<br />

sich über die Gedankenlosigkeit und Schlamperei der<br />

Menschen. Die Verletzungen der mühsam kletternden<br />

Tiere muss er auf dem Hof in Baiersbronn-Mitteltal behandeln.<br />

Dort sind er und seine Herde seit einigen Jahren<br />

zuhause. Genauer gesagt: Seit er seine Kfz-Werkstatt<br />

in Bretten aufgegeben hat. Ein Sprung ins kalte<br />

Wasser – aber auch ein bisschen ein Sprung ins Glück.<br />

„Ich bereue es nicht“ – für Meerwarth hat sich ein<br />

Traum erfüllt, der seinen Ursprung in der Idee vom<br />

freien Leben in der Natur und mit Tieren hatte. Da<br />

passte das mit der Werkstatt irgendwie nicht mehr<br />

dazu. „Ich stand vor der Entscheidung, entweder die<br />

Autowerkstatt oder die Schafe – beides ging nicht<br />

mehr“, erinnert er sich. „Und acht Stunden im Büro sitzen,<br />

das war nichts für mich.“<br />

Da traf es sich, dass in Baiersbronn ein Schäfer für die<br />

Beweidung großer Flächen gesucht wurde und er in der<br />

gleichen Gemeinde einen landwirtschaftlichen Betrieb<br />

übernehmen konnte. Meerwarth machte Nägel mit<br />

Köpfen. Jetzt hat er rund 600 Schafe – „Schwarzkopfschafe,<br />

die fand ich schon immer am schönsten“ – und<br />

möchte die Herde weiter vergrößern: „So auf 1200 Tiere“.<br />

Denn nur von einer kleinen Herde könne ein hauptberuflicher<br />

Schäfer heute nicht leben. Und so wertet<br />

Meerwarth den Anfang zunächst eher als einen finanziellen<br />

Schritt zurück, der sich noch verbessen sollte.<br />

Artgerechte Haltung und ein liebevoller Umgang mit<br />

den Tieren sind für ihn die Voraussetzung, eine große<br />

Anzahl von Schafen zu halten. Einen weiteren Aspekt<br />

bringt Meerwarth ebenfalls in die Schäferei ein: „Schafhaltung<br />

ist ein wichtiger ökologischer Beitrag zur Erhaltung<br />

der Natur.“ Was die Natur angeht, hat der Mann<br />

aus Bretten einen Standort gewählt, der kaum schöner<br />

sein könnte. Rund um Baiersbronn zieht eine idyllische<br />

Schwarzwaldlandschaft nicht nur den Schäfer, sondern<br />

auch viele Touristen in ihren Bann.<br />

32<br />

33


Ideen für Beet & Balkon<br />

Geschenke fürs Osternest<br />

Richtig gut essen<br />

Tipps für ein schönes Fest<br />

Zu Besuch bei Kathy Kelly<br />

Die Natur genießen<br />

HÜHNER, HASEN UND ZIEGEN<br />

GEHÖREN DAZU<br />

Die schöne Gegend findet auch der Wolf interessant,<br />

der mittlerweile in der Region anzutreffen ist. Nach<br />

dem verheerenden Riss von rund 40 Tieren bei einem<br />

Schafhalter in Richtung Enzklösterle vor einigen Jahren,<br />

haben alle Schäfer die Vorsichtsmaßnahmen drastisch<br />

erhöht – verbunden ist das mit Kosten und viel<br />

Arbeit. Auch Meerwarth schützt seine Tiere mit elektrisch<br />

gesicherten Zäunen: „Mehr kann ich nicht machen.<br />

Aber Sie sollten mal sehen, wieviel Arbeit das ist.“<br />

Die Bekanntschaft mit dem Wolfsrüden, der hier in der<br />

Gegend sein Revier gefunden haben soll, hat er schon<br />

gemacht. „Er war am Pferch, und ich habe ihn auch gesehen,<br />

als er ein Reh aus dem Wald raus jagte.“<br />

Alleine ist Meerwarth mit seinem Lebenstraum nicht.<br />

Partnerin Bianca Pfitzenmeier, eine Sport- und Gymnastiklehrerin,<br />

unterstützt ihn von Bretten aus und<br />

kümmert sich auch um die Hühner, Gänse und Hasen,<br />

die ebenso wie die Hinterwälder Rinder mit rund 30<br />

Mutterkühen sowie die kleine Ziegenherde zu der<br />

Mensch-Tier-Gemeinschaft gehören. Nicht zu vergessen<br />

sind dabei auch die Esel, die übrigens als Herdenschutztiere<br />

eingesetzt werden können.<br />

Mit elektrischen Weidezäunen schützt der Schäfer<br />

seine Herde vor dem Wolf<br />

An Meerwarths Seite haben auch acht Hunde ihren<br />

Platz. Die liebt er sehr. Australian Shepherd Max zum<br />

Beispiel „würde ich nie mehr hergeben“, sagt er mit liebevollem<br />

Blick auf den Hund, der gerade mit angespannter<br />

Wachsamkeit die Schafe auf eine höher gelegene<br />

Weide treibt. Und mit Humor und Nachsicht<br />

betrachtet er den altdeutschen Hütehund, dem man das<br />

gleiche Ausmaß an Aufmerksamkeit irgendwie nicht<br />

nachsagen kann. „Der lässt sich leicht ablenken und<br />

spielt auch schon mal mit Blättern, die über die Wiese<br />

wehen“, lacht der Schäfer, der seinen Blick voller Stolz<br />

über seine Tierschar schweifen lässt. Es ist Zeit für eine<br />

kurze Bilanz: „Ich denke, ich habe es richtig gemacht.<br />

Das ist ein Job, wie er schöner nicht sein könnte. Mal<br />

sehen, was die Zukunft noch bringt.“ Gabriele Meyer<br />

KEINE AUSGABE<br />

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Winter 2022/23<br />

Die Schäferhunde von Matthias Meerwarth<br />

haben die Herde stets im Blick<br />

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34 35


für alte<br />

FRISCHES FLECHTWERK<br />

Stühle<br />

Konzentriert steht Sabine Bayer in ihrer<br />

Werkstatt und fädelt eine lange Flechtrohrschiene<br />

aus Rattan durch ein kleines<br />

Bohrloch im Sitzrahmen eines alten Stuhls.<br />

Reihe um Reihe, vertikal und horizontal,<br />

entsteht zunächst ein Gitter, das wie ein<br />

Webrahmen als Grundgerüst für das Sitzgeflecht<br />

dient. Sie achtet darauf, dass alle<br />

Flechtschienen die richtige Spannung haben<br />

und fixiert sie mit kleinen Haltekeilen. Mit<br />

geübten Handgriffen webt sie nach und nach<br />

weitere Flechtfäden ein, um das gewünschte<br />

Muster zu erzeugen. Die Arbeit erfordert<br />

Fingerspitzengefühl. „Klassisch ist das Wiener-<br />

oder Achteck-Geflecht“, sagt sie. „Es ist<br />

zugleich filigran und stabil, also bestens geeignet<br />

für Sitzflächen.“ In ihrem Repertoire<br />

hat sie noch viele weitere Flechtmuster.<br />

„Manche sind jedoch zu fragil für hohe Belastungen<br />

und eignen sich nur für Lehnen“<br />

– oder etwa für Tischflächen, über die eine<br />

Glasplatte kommt, für Schranktüren, Paravents<br />

und mehr.<br />

„Schon in jungen Jahren habe ich mich sehr<br />

für kunsthandwerkliche Arbeiten in-<br />

Stuhlflechten live erleben<br />

Sabine Bayer ist regelmäßig im Hohenloher Freilandmuseum<br />

in Wackershofen und bietet auch Kurse und<br />

Workshops an Weitere Infos und Termine unter:<br />

www.die-stuhlflechterin.de, www.wackershofen.de<br />

Seit über 40 Jahren hat sich Sabine Bayer dem<br />

alten Handwerk der Stuhlflechterei verschrieben<br />

Im Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen<br />

und in ihrer Werkstatt in Schloßschmiedelfeld möbelt<br />

sie alte Stühle mit ihrer Flechtkunst wieder auf<br />

Fotos: Dirk Täuber, Sabine Bayer<br />

36<br />

37


Reparieren statt wegwerfen –<br />

das ist die Devise von Sabine Bayer<br />

In Handarbeit erneuert die Stuhlflechterin<br />

kaputte Geflechte von<br />

Sitzflächen und Lehnen, um schöne<br />

alte Sitzmöbel wieder benutzbar zu<br />

machen „Mit Maschinen ist das nicht<br />

möglich, das geht nur manuell“,<br />

sagt sie Mit großer Fingerfertigkeit<br />

verarbeitet sie dafür nachwachsende,<br />

natürliche Rohstoffe wie Rattan –<br />

echt nachhaltig also<br />

teressiert“, erzählt Sabine Bayer. Daher habe<br />

sie nach der Schule eine Ausbildung zur<br />

Kunstrestauratorin begonnen, diese aber<br />

nach der Geburt ihres ersten Kindes abgebrochen.<br />

Ein Zufall entfachte schließlich<br />

ihre Leidenschaft für das alte Handwerk der<br />

Stuhlflechterei. „1982 entdeckte ich auf dem<br />

Sperrmüll einen schönen Nussbaumstuhl im<br />

Biedermeier-Stil. Das Holz war intakt. Nur<br />

das Geflecht war kaputt“, erinnert sie sich.<br />

Sie beschloss, den Stuhl zu retten und zu reparieren.<br />

„Flechtmuster sind logisch aufgebaut<br />

– ich habe es mir angeschaut und nachgearbeitet.“<br />

Das gute Stück besitzt sie bis<br />

heute, „inzwischen mehrfach neu beflochten,<br />

die ersten Ergebnisse waren nicht perfekt“,<br />

meint sie schmunzelnd. Und auch die<br />

Faszination für die Flechtkunst hat sie seither<br />

nicht mehr losgelassen.<br />

„ICH LIEBE, WAS ICH TUE“<br />

Lange Zeit war es ein Hobby, neben Halbtagsjob<br />

und der Betreuung von mittlerweile<br />

zwei Kindern. „Freunde und Bekannte<br />

brachten mir alte Stühle, damit ich sie repariere.<br />

So konnte ich immer viel üben“, erzählt<br />

sie. Von einem Korbflechter erhielt sie Tipps<br />

und auch das notwendige Flechtmaterial,<br />

doch ihre Kunstfertigkeit hat sie sich selbst<br />

erarbeitet – durch „learning by doing“. Als<br />

schließlich der Meisterzwang im Flechthandwerk<br />

fiel, wagte die Autodidaktin den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit und machte<br />

ihre Passion zum Beruf. „Ich liebe, was ich<br />

tue. Ich möchte nichts anderes machen. Für<br />

mich ist das echte Lebensqualität", sagt Sabine<br />

Bayer. Ihre Kunden sind hauptsächlich<br />

Privatpersonen, aber auch Raumausstatter,<br />

Antiquitätenhändler und sogar Museen nehmen<br />

ihre Dienste in Anspruch.<br />

Die gebürtige Nürnbergerin lebt und arbeitet<br />

in Schloßschmiedelfeld, einem Teilort<br />

von Sulzbach-Laufen im Kochertal. Regelmäßig<br />

ist die Stuhlflechterin zudem im Hohenloher<br />

Freilandmuseum in Wackershofen<br />

bei Schwäbisch Hall anzutreffen, wo auch<br />

Bürstenbinder, Schmied, Rechenmacher<br />

und weitere Gewerke alte Handwerkskünste<br />

lebendig halten. In einem historischen<br />

Handwerkerhaus betreibt sie dort eine<br />

Schauwerkstatt. Auch Flechtkurse und<br />

Workshops bietet sie mehrmals im Jahr an.<br />

Bei der Arbeit bevorzugt sie Stille. Nicht,<br />

weil Ablenkung ihre Konzentration stören<br />

würde, die Handgriffe sind der 60-Jährigen<br />

längst in Fleisch und Blut übergegangen.<br />

„Flechten ist für mich ein meditativer Prozess",<br />

sagt sie, während sie ganz in Ruhe arbeitet.<br />

Sie wirkt dabei völlig entspannt,<br />

nimmt es gelassen hin, wenn eine Flechtschiene<br />

abreißt, fädelt flugs eine neue ein.<br />

„Nachhaltigkeit spielt für mich eine große<br />

Rolle. Altes zu erhalten, ist mir wichtig“, betont<br />

Sabine Bayer. „Es tut mir in der Seele<br />

weh, wenn schöne alte Stühle weggeworfen<br />

werden.“ Umso mehr freue es sie, wenn Menschen<br />

zu ihr kommen, um die Geflechte von<br />

Sitzmöbeln reparieren zu lassen. „Oft sind es<br />

Erbstücke von den Eltern, Großeltern oder<br />

sogar Urgroßeltern. Da hängen viele Erinnerungen<br />

dran. Meine Kunden sind überglücklich,<br />

wenn sie die Stücke abholen, nachdem<br />

ich sie wieder benutzbar gemacht habe. Das<br />

finde ich sehr schön.“ Dirk Täuber<br />

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Dezember jeweils Do+Fr 16-19 Uhr<br />

Weitere Termine nach Vereinbarung.<br />

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Fr. 20. 20. Okt.: A-Cappella-Abend A-Cappella-Abend mit mit „Cash-n-go“<br />

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Fr. 24. 24. Nov.: Tobias Tobias Gnacke Gnacke „Wer „Wer jagt jagt gewinnt“ gewinnt“<br />

Sa. 02. Dez.: Dez.: Rainer Rainer Bielfeldt Bielfeldt am am Piano Piano<br />

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für für die die kalten kalten Tage Tage<br />

Fr. 2. 02. Febr.: Febr.: David David Berlinghof mit mit „Wohlfühlprogramm“<br />

Fr. 1. 01. März: März: Lars Lars Ruth Ruth – Der – Der Seher Seher<br />

Fr. 15. März: Stefan Waghubinger „Ich „Ich sag´s sag´s nur nur zu Ihnen“<br />

Fr. 12. April: Uli Uli Böttcher „Auszeit“ „Auszeit“<br />

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38<br />

39


EINE KINDERWELT<br />

OHNE KLISCHEES<br />

Fotos und Bilder: Lisa-Marie Pfeffel<br />

Lisa-Marie Pfeffel verzichtet in<br />

ihren Bildern von Kindern auf<br />

Verniedlichung Hauchzart<br />

und vorsichtig zeigen ihre<br />

Aquarelle die gesamte Bandbreite<br />

kindlicher Emotionen<br />

Elternschaft ist nicht immer das pure<br />

Glück – wenn man aber in die Gesichter<br />

der Kinder schaut, die Lisa-Marie Pfeffel<br />

malt, dann erkennt man, dass auch das Kindsein<br />

seine Tücken hat. Da blitzt zwar hin und<br />

wieder ein sanftes, liebes Kinderlächeln auf,<br />

doch Pfeffel geht es nicht um die süßen Bildchen,<br />

die pfeilgerade Rührung ins Herz oder<br />

sogar Wasser in die Augen treiben: „Ich kenne<br />

kein Kindchenbild, das da reinpasst.“ Ihre<br />

Kinder tragen eine Menge Emotionen und<br />

Energien in sich – sie zu erkennen und zu<br />

verstehen, ist eine spannende Reise in eine<br />

ungewöhnliche Bilderwelt. Und manchmal,<br />

sagt Pfeffel, sei eine der wichtigsten Stationen<br />

dieser Reise der Blick auf die Zerbrechlichkeit<br />

der Kinderseele. Mit der müsse man<br />

vorsichtig umgehen.<br />

Lisa-Marie Pfeffel wirkt so zart wie ihre von<br />

Farbe überhauchten Arbeiten. Eine junge<br />

Frau, die nach dem Kunststudium ins Lehramt<br />

gegangen ist und von der man zunächst<br />

so gar nicht vermutet, was in ihrem kleinen<br />

Atelier im eher unspektakulären Reihenhaus<br />

in Pforzheim entsteht – so normal scheint<br />

diese Welt. Ein kleiner Fingerzeig, dass hier,<br />

mit einer starken Kreativität verbunden,<br />

manches überraschend anders gesehen<br />

wird, kommt auch von Pfeffels Ehemann<br />

Simon, der ebenfalls Künstler<br />

ist. Er bringt mit Performances und<br />

skurrilem Witz die Normalität des<br />

Alltags international gehörig durcheinander.<br />

Eins ist klar: Ein solches<br />

Paar hat ein Reservoir an Überraschungen<br />

parat.<br />

Was auf Anhieb überrascht, ist die<br />

Größe vieler Bilder. Die Künstlerin<br />

muss in ihrem Atelier auf den<br />

Tisch klettern, um das Ausmaß des<br />

Malgrunds zu füllen. Das macht ihr<br />

nichts aus – sie habe schon von Kindheit an<br />

auf dem Boden gemalt und nicht an einer<br />

Staffelei: „Ich brauche das Verschmelzen mit<br />

der Arbeit.“ Und überhaupt: „Das<br />

Lisa-Marie Pfeffel neben ihrem großformatigen<br />

Aquarell „Musterknabe“.<br />

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Sommer 10–18 Uhr<br />

Winter 10–16 Uhr<br />

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Tel.: 07138-5225<br />

© Mary Slepkova<br />

<strong>Herbst</strong> ‘23<br />

Montag, 13.11.<br />

Grigory Sokolov<br />

Der Weltstar<br />

zurück in<br />

Weikersheim<br />

Samstag, 16.12.<br />

Weihnachtskonzert<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

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Samstag, 14.10.<br />

Marcel Brunner<br />

Seelenübervoll<br />

Freitag, 20.10.<br />

June Cocó<br />

The Spark Tour<br />

Freitag, 10.11.<br />

Nah dran: Marie Spaemann<br />

Elektro, Cello & Gesang<br />

Freitag, 24.11.<br />

Voces8<br />

‘Sing joyfolly’<br />

5Jubiläumssaison<br />

T A U B E R P H I L H A R M O N I E<br />

40<br />

41


große Format gibt den Kindern mehr<br />

Macht.“ Man merkt schon: Kinderbilder im<br />

Goldschnitt des Poesiealbums sind ihr<br />

fremd. Wichtiger ist ihr die Authentizität<br />

der Geste und des Ausdrucks. „Ich bin keine<br />

Porträtmalerin“, erläutert sie. „Es geht nicht<br />

um Ähnlichkeit.“ Deshalb wandelt sich das<br />

Foto, das sie als Ausgangslage nutzt, recht<br />

schnell auf dem Malpapier, verselbstständigt<br />

sich, offenbart sich als neues Wesen.<br />

Gemütlich und schön in den goldenen<br />

<strong>Herbst</strong> mit Dekoideen aus der Hutschmiede<br />

NICHT NUR HEILE WELT<br />

Meist beginnt sie mit dem Gesicht, oder besser,<br />

mit den Augen, dann folgen die Körperformen.<br />

Dass sie dafür einen ebenen Malgrund<br />

benötigt, hat seine Ursache in der<br />

Aquarelltechnik – die Farben dürfen bei ihr<br />

nicht zerfließen, sondern ziehen sich eher<br />

wie ein Schleier über das Bild. Es ist absolut<br />

ungewöhnlich, dass jemand in einem solch<br />

monumentalen Format mit Aquarellfarben<br />

und einer durchsichtigen Lasurtechnik arbeitet<br />

– der weiße Hintergrund trägt dabei<br />

die Leichtigkeit der Arbeiten mit. „Das<br />

Aquarell drückt für mich Sensibilität am<br />

besten aus“, sagt sie und wirkt neben den lebensgroßen<br />

Bildern und der emotionalen<br />

Präsenz der Kinder fast zerbrechlich.<br />

Lisa-Marie Pfeffel bei der Arbeit in ihrem Atelier. Manchmal klettert sie auf den Tisch,<br />

um den großformatigen Malgrund zu bearbeiten.<br />

Eigentlich hätte man es wissen können – zu<br />

den Pfeffels gehören zwei weitere kleine Familienmitglieder.<br />

Vieles von der Kenntnis<br />

des Kindseins kommt nicht nur aus den Reflektionen<br />

der eigenen jungen Jahre und dem<br />

Hinterfragen, was einen geprägt hat, sondern<br />

auch aus diesem Erleben als Mutter.<br />

„Beim ersten Kind hat mich das Ankommen<br />

in der Mutterrolle total umgehauen“, erinnert<br />

sich Pfeffel. „Und unter welchem enormen<br />

Druck Eltern heute stehen, erlebe ich<br />

gerade.“ Der Stress einer berufstätigen Mutter<br />

ist ihr wohlbekannt. Da bleibt das Malpapier<br />

oft drei Wochen aufgespannt, ehe sie<br />

Zeit findet, dem Bild in ihrem Kopf malerische<br />

Realität zu geben. Und dann macht sie<br />

sich Gedanken darüber, „wieviel heile Welt<br />

man überhaupt noch seinem Kind vermitteln<br />

kann“. Denn das Kinderleben von einst<br />

ist längst verdrängt worden von einer immer<br />

komplizierteren Welt.<br />

„Ich bin der<br />

König“ – so<br />

lautet der Titel<br />

dieses Werks.<br />

Das große<br />

Format der<br />

Gemälde soll<br />

Kindern mehr<br />

Präsenz und<br />

Macht geben.<br />

In ihren Kinderbildern ist eine völlig heile<br />

Welt nur selten zu sehen. Diese Kinder ballen<br />

schon mal die Faust und machen damit<br />

unterdrückte Gefühle deutlich, erzählen<br />

vom Ausgeliefertsein an eine Erwachsenenwelt,<br />

aber auch von einem starken kindlichen<br />

Willen, sich zu widersetzen und nicht<br />

verbiegen zu lassen. Von Wut, von Trauer,<br />

Verlorensein und von inneren und äußeren<br />

Kämpfen, aber auch von Träumen und bedingungsloser<br />

Verbundenheit. All dem nähert<br />

sich Pfeffel vorsichtig und beobachtend<br />

an. Man spürt die Empathie, die sie für diese<br />

Kinder empfindet. Sie lässt sich von den Kindern<br />

mitnehmen in deren Fragen nach Gegenwart<br />

und Zukunft. Manchmal setzt sie<br />

die Bilder dieser verschiedenen Persönlichkeiten<br />

in einer Collage neu zusammen – „sie<br />

entwickeln dann ein ganz neues Eigenleben“.<br />

Und eigentlich, sagt sie nachdenklich, schreibe<br />

sie ja Geschichten. Gabriele Meyer<br />

Fotos und Bilder: Lisa-Marie Pfeffel<br />

Die Hutschmiede<br />

Marktplatz 11, 75015 Bretten<br />

Telefon: 07252 5616281<br />

die-hutschmiede.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 9.30 Uhr bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr,<br />

Samstag 9.30 bis 13 Uhr<br />

Macht alle Kundenträume wahr: Betina Laboranovits ist ist Expertin für für schöne<br />

Dinge. Die gibt es in ihrem Laden am Brettener Marktplatz zuhauf.<br />

42<br />

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01 02<br />

03<br />

MIT DEM<br />

RAD ZUM<br />

Fotos: Adobe Stock/Kosim, Sina Ettmer; Rhein-Neckar-Kreis/ Beate Otto; Chris Keller/STG/Schwarzwald<br />

01 Der Blick vom Turmberg bei<br />

Durlach lohnt sich<br />

02 Das sehenswerte „Porzellanschloss“<br />

Favorite in Rastatt<br />

03 Der Radweg bietet viele<br />

Ausblicke in Weinlandschaften<br />

04 Im Winzermuseum blickt<br />

man auf das Leben von früher<br />

04<br />

Aus dem Markgräflerland im<br />

Süden Baden-Württembergs<br />

führt der Badische Weinradweg<br />

hinauf zur Badischen<br />

Bergstraße im Norden von<br />

„The Länd“ Wir nehmen uns<br />

drei Etappen zwischen Bühl<br />

und Wiesloch vor<br />

Mit seiner Länge von 460 Kilometern<br />

verbindet der Badische Weinradweg<br />

zwischen Grenzach bei Basel und Laudenbach<br />

bei Weinheim sieben der neun badischen<br />

Weinregionen. In mehr als 300 Weinbaubetrieben,<br />

Vinotheken und Winzergenossenschaften<br />

sowie etwa 40 Brennereien<br />

entlang des Weges können die geschmackvollen<br />

Tropfen der einzelnen Betriebe verkostet<br />

werden.<br />

Für einen erholsamen Schlaf, der nach vielen<br />

Radkilometern hochwillkommen ist, sorgen<br />

unter anderem gemütliche Winzerhöfe und<br />

Weinhotels. Auf der Strecke garantieren<br />

E-Bike-Ladestationen volle Akkus und Radwerkstätten<br />

funktionsfähige Räder.<br />

Die fünfte Etappe des Badischen Weinradwegs<br />

beginnt in Bühl. Etwas mehr als 47 Kilometer<br />

liegen zwischen der lebendigen<br />

Zwetschgenstadt und dem Tagesziel in Ettlingen.<br />

Viele der begehrten Weingüter laden<br />

auf den ersten 15 Kilometern zu einem Zwischenstopp<br />

ein. Mit etwa 100 Höhenmetern<br />

steht kurz hinter Bühl gleich ein steiler Anstieg<br />

über gut zwei Kilometer an. Wer sich<br />

mehr Zeit nehmen möchte, kann einen Abstecher<br />

nach Baden-Baden unternehmen<br />

und an einem Tag die Stadt mit Casino und<br />

Therme erkunden. Genügend Zeit sollte<br />

man sich wenigstens für einen der fünf Welterbespaziergänge<br />

in der „Sommerhauptstadt<br />

Europas“ nehmen.<br />

Hinter Haueneberstein lädt das Barockschloss<br />

Favorite in Rastatt, das sich praktisch<br />

nur einen Steinwurf entfernt vom Radweg befindet,<br />

zu einem lohnenden Abstecher. Der<br />

Umweg zum etwas weiter entfernten Schloss<br />

Rastatt kann mit einer Einkehr verbunden<br />

werden. Danach ist die Stadt Ettlingen auf<br />

dem Radweg nur noch 15 Kilometer entfernt.<br />

Die sechste Etappe verläuft zwischen Ettlingen<br />

und Oberderdingen. Vier steile Anstiege<br />

und insgesamt 447 Meter bergan müssen auf<br />

der 67 Kilometer langen Etappe bewältigt<br />

werden. Einen Umweg nach rund zehn Kilometern<br />

lohnt das Staatsweingut in Karlsruhe-Durlach<br />

und ebenfalls der Blick vom<br />

Aussichtsturm auf dem Turmberg. Für einen<br />

weiteren Stopp auf dem Badischen Weinradweg<br />

eignen sich Barockschloss und Belvedere<br />

mit Stadtgarten in Bruchsal. In Flehingen<br />

und Oberderdingen warten die nächsten<br />

Weine auf ihre Verkostung.<br />

Weitere 66 Kilometer des Badischen Weinradwegs<br />

führen auf der siebten Etappe<br />

durch die Weinregion Kraichgau. Diese wird<br />

nicht umsonst „Land der 1000 Hügel“ genannt.<br />

Auf dieser Teilstrecke heißt es also<br />

kräftig in die Pedale treten: Insgesamt 757<br />

Höhenmeter wollen bewältigt werden.<br />

nen Einblick in das dörfliche Leben von<br />

Winzerfamilien. Vor dem Tagesziel in Wiesloch<br />

ist ein Abstecher hinauf zum Galgenberg<br />

hinter Mühlhausen empfehlenswert.<br />

Dieser wird mit einem herrlichen Blick über<br />

die hügelige Landschaft des Kraichgaus belohnt.<br />

Beatrix Drescher<br />

Ein Blick vom Oberderdinger Horn<br />

lohnt den Aufstieg: Die herrliche<br />

Aussicht lädt bei gutem Wetter auf<br />

das Weinplateau ein – eine<br />

weintouristische Attraktion im<br />

Naturpark Stromberg-Heuchelberg<br />

Folgt man dem Weg bergauf,<br />

gelangt man zunächst zum<br />

Wanderparkplatz und kann später<br />

Ebener wird es erst in Odenheim, bevor der<br />

letzte große Anstieg des Tages in Rettigheim<br />

bevorsteht – unweit zahlreicher Weingüter<br />

in Malsch und Rauenberg entlang des Wegs.<br />

Das Weinmuseum im Schloss Rauenberg<br />

gibt an jedem ersten Sonntag im Monat ei-<br />

<strong>LebensArt</strong>-<br />

Tipp<br />

zum Trimm-Dich-Pfad abbiegen Bei<br />

der Grillhütte zweigt links der Weg<br />

zum Waldlehrpfad für Kinder ab,<br />

der insbesondere an heißen Tagen<br />

für Abkühlung sorgt Bleibt man auf<br />

dem Weg, gelangt man zum<br />

Rundweg zwischen Wald und<br />

Weinberg, der bei Sonnenuntergang<br />

seinen besonderen Zauber entfaltet<br />

44<br />

45


Eintauchen<br />

wurde im Barock neu errichtet, wobei die<br />

drei Türme der einstigen romanischen Kirche<br />

erhalten blieben. Der goldene romanische<br />

Radleuchter in der Stiftskirche zählt zu<br />

den bedeutendsten Kunstschätzen des Landes.<br />

Die Kirche kann nur im Rahmen von<br />

Führungen besichtigt werden. Das Areal ist<br />

tagsüber frei zugänglich. Dirk Täuber<br />

IN DIE WELT<br />

DER KLÖSTER<br />

Ein Besuch mittelalterlicher Klosteranlagen<br />

lohnt allemal: Für Freunde kulturhistorischer<br />

und kulinarischer Schätze gibt es dort<br />

viel zu entdecken<br />

Ora et labora – bete und arbeite: Gemäß<br />

diesem Motto widmeten sich Klöster<br />

nicht nur geistlichen Dingen, sondern betrieben<br />

auch Ackerbau, kultivierten Wein,<br />

brauten Bier und erzeugten weitere Spezialitäten,<br />

die wir uns bis heute gerne schmecken<br />

lassen – beispielsweise Maultaschen. Es<br />

heißt, sie wurden im Kloster Maulbronn erfunden.<br />

Laienbruder Jakob soll in der Fastenzeit<br />

ein schönes Stück Fleisch gefunden<br />

haben und wollte es nicht verderben lassen.<br />

Also hackte er es klein, mischte es unter Gemüse<br />

und verpackte es zudem in Nudelteig,<br />

um es vor den Augen Gottes zu verbergen.<br />

Im Volksmund werden die Maultaschen daher<br />

auch „Herrgottsb‘scheißerle“ genannt.<br />

Götz von Berlichingen hat im Kloster<br />

Schöntal seine letzte Ruhe gefunden<br />

Das Kloster Schöntal ist ein Tochterkloster<br />

von Maulbronn. Nicht nur seine idyllische<br />

Lage im Jagsttal macht es zu einem beliebten<br />

Ausflugsziel, es ist auch eine Perle kirchlicher<br />

Architektur. Zu den Highlights gehören neben<br />

der barocken Stiftskirche mit imposanter<br />

Doppelturmfassade auch die Konventund<br />

Abteigärten, die Schönes mit dem<br />

Nützlichen verbinden. Übrigens: Götz von<br />

Berlichingen hat im Kloster Schöntal seine<br />

letzte Ruhestätte gefunden.<br />

Kloster Bronnbach lockt mit schönen<br />

Gartenanlagen und einer Vinothek<br />

Die Gründung des Klosters Bronnbach im<br />

Taubertal, unweit von Wertheim, soll der<br />

heilige Bernhard von Clairvaux auf einer Pilgerreise<br />

durch die Region angekündigt haben.<br />

Als seine Mutterabtei gilt ebenfalls das<br />

Kloster Maulbronn. Eindrucksvoll sind die<br />

romanische Klosterkirche mit barocken Altären,<br />

der Bernhardsaal mit seinen Deckenfresken,<br />

der reich mit Stuck verzierte Josephsaal<br />

sowie der gotische Kreuzgang. Drei<br />

Gartenanlagen prägen die weitläufigen Außenanlagen.<br />

Heute ist das Kloster ein Veranstaltungsort,<br />

etwa für die „Bronnbacher Kultouren“,<br />

und die Vinothek im Prälatenbau<br />

bietet edle Tropfen von regionalen Winzern.<br />

Mit seinen mächtigen Außenmauern wirkt<br />

das Kloster Großcomburg wie eine Festung.<br />

Es thront weithin sichtbar auf einem<br />

Hügel bei Schwäbisch Hall. Die Stiftskirche<br />

Schöntal Bronnbach Schwäbisch Hall<br />

Kloster Großcomburg beeindruckt<br />

mit seiner mächtigen Wehrmauer<br />

Fotos: AdobeStock/Mushy; Staatliche Schlösser und Gärten BW, Günther Bayerl, Achim Mende, Arnim Weischer; Kloster Bronnbach<br />

Maulbronn<br />

Das Kloster Maulbronn ist eine hervorragend erhaltene mittelalterliche<br />

Anlage und gehört seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Glück wunsch<br />

Wir gratulieren den Gewinnerinnen von Gaby Hauptmanns<br />

neuem Roman „Das größte Glück im Leben“<br />

Unsere Glücksfee hat Ruth R, Hildegard W und Alexandra N N<br />

bei der Verlosung aus der Urlaubsausgabe unter den vielen<br />

Postkarten und E-Mails gezogen<br />

Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner von Franziska<br />

Tannebergers Buch „Das Moor“, das wir ebenfalls in<br />

der vergangenen Ausgabe verlost haben, sind Darko P,<br />

Stefanie F und Andrea H<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und bedanken uns<br />

bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern fürs<br />

Mitmachen!<br />

Nur noch eine Ruine, aber nicht<br />

minder faszinierend ist das<br />

Kloster Hirsau im Nordschwarzwald<br />

Die erhaltenen Reste<br />

lassen die einstige<br />

Größe und Bedeutung<br />

der Anlage noch gut <strong>LebensArt</strong>erahnen<br />

und verleihen Tipp<br />

dem weitläufigen Areal<br />

ein romantisches Ambiente<br />

Baugeschichtlich<br />

lassen sich die Epochen der<br />

Romanik, Gotik und Renaissance<br />

erkennen<br />

46<br />

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HERBSTZEIT IST SAUNAZEIT<br />

Wenn die Tage kühler werden, ist Saunieren eine<br />

echte Wohltat und gut für das Immunsystem Wer<br />

sich zu Hause eine eigene Sauna einrichten möchte<br />

oder passendes Zubehör wie Saunakübel,<br />

Saunahandtücher oder Sauna-Aufgussöle sucht,<br />

wird bei Rund ums Bad in Schwaigern fündig Sollte<br />

der Platz für eine eigene Sauna nicht ausreichen,<br />

gibt es dort auch Infrarotpaneele oder Gutscheine<br />

des Mawell Resort in Langenburg oder der<br />

Rappsodie in Bad Rappenau<br />

Gesehen bei:<br />

Rund ums Bad<br />

Wasserstraße 11, 74193 Schwaigern<br />

wwwrund-ums-bad-schwaigernde<br />

Lebens Art<br />

FÜR SIE ENTDECKT!<br />

DIE MONSTER SIND LOS<br />

Halloween-Fans müssen nicht bis zum 31 Oktober warten,<br />

um schaurig-schön zu feiern Im Legoland Deutschland im<br />

bayerischen Günzburg findet vom 30 September bis zum<br />

4 November täglich eine „Monster-Party“ statt, an den<br />

Samstagen sogar bis 20 Uhr Gespenstische Dekorationen,<br />

ein Grusel-Labyrinth, ein neues actiongeladenes<br />

4D-Filmabenteuer mit Halloween-Helden, beeindruckende<br />

Stelzenläufer und kostümierte Tänzer, die zum „Monster<br />

Dance“ das Tanzbein schwingen, warten auf kleine und<br />

große Besucher<br />

Gesehen bei:<br />

Legoland Deutschland Freizeitpark GmbH<br />

Legoland Allee 1, 89312 Günzburg<br />

wwwlegolandde<br />

Fotos: Legoland Deutschland Freizeitpark GmbH, Rund ums Haus GmbH, Sport- und Badezentrum Fildorado GmbH, Theater Pforzheim/Sabine Heymann, Gemeinde Rot am See, Adobe Stock/Floral Deco<br />

SATURDAY NIGHT SAUNA<br />

Draußen ist Mützen- und <strong>Herbst</strong>zeit, drinnen ist schwitzen und<br />

schwimmen bis nach Mitternacht angesagt: Das Fildorado<br />

Filderstadt lädt zur nächsten Saturday Night Sauna am<br />

Samstag, dem 28 Oktober In der Saunalandschaft des<br />

Sport- und Badezentrums verwöhnt das Fildorado-Team von<br />

19 bis 1 Uhr die Gäste mit unterschiedlichen Specials, und in<br />

der Saunabar erfreut Serena Fuss-Ramm die Gäste am Klavier<br />

Gesehen bei:<br />

Sport- und Badezentrum Fildorado GmbH<br />

Mahlestraße 50, 70794 Filderstadt<br />

wwwfildoradode<br />

MAGISCHE MOMENTE ERLEBEN<br />

Regelmäßig ins Theater gehen, gemeinsam magische<br />

Stunden genießen, Freunde und Bekannte treffen<br />

und sich über das Stück austauschen – das geht am<br />

besten im Abonnement 34 Abos stehen zur Wahl, um<br />

Highlights aus Musiktheater, Schauspiel und Tanz<br />

unmittelbar live zu erleben Hinzu kommen<br />

großzügige Preisermäßigungen, eine Stammplatz-<br />

Garantie, übertragbare Ausweise und vieles mehr<br />

Gesehen bei:<br />

Theater Pforzheim<br />

Am Waisenhausplatz 5, 75172 Pforzheim<br />

wwwtheater-pforzheimde<br />

TRADITIONSREICHER JAHRMARKT<br />

Die Muswiese im 70-Seelen-Weiler Musdorf<br />

bei Rot am See zieht alljährlich gut eine<br />

Viertelmillion Gäste an Vom 7 bis<br />

12 Oktober (Montag ist Ruhetag) bietet<br />

die Muswiese als eines der größten<br />

„Freiluftkaufhäuser“ Süddeutschlands<br />

hunderte Marktstände und Aussteller sowie<br />

einen Vergnügungspark<br />

Gesehen bei:<br />

wwwmuswiesecom<br />

AUF INS WINTERWUNDER VOLLER<br />

SCHNEEFLOCKEN<br />

In diesem Jahr öffnet Legoland Deutschland auch im<br />

Winter seine Pforten und präsentiert das<br />

„WinterWonder Legoland“ im Park und Feriendorf<br />

Kinderaugen werden leuchten, wenn der riesige<br />

Weihnachtsbaum in hellem Licht erstrahlt und die<br />

Parade weihnachtlich geschmückt durch den Park zieht<br />

Ab 24 November bis Anfang Januar erleben die Gäste<br />

an ausgewählten Tagen bezauberndes Flair,<br />

einzigartige Achterbahnfahrten in der Winterlandschaft<br />

und neue winterliche Attraktionen<br />

Gesehen bei:<br />

Legoland Deutschland Freizeitpark GmbH<br />

Legoland Allee 1, 89312 Günzburg<br />

wwwlegolandde<br />

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FERIEN-DOMIZILE<br />

Von unseren Lesern – für unsere Leser<br />

WELLNESS/SPA FITNESS-CLUB ERLEBNISBAD / FREIBAD<br />

CALW-SCHWARZWALD<br />

Wandern und Fahrradfahren<br />

in schöner Umgebung,<br />

gemütliche Zimmer und<br />

Fewos, Sonnenterrasse,<br />

Premiumwanderwege und<br />

gut ausgebautes Radwegenetz.<br />

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Fotos: Adobe Stock/baibaz, lagom<br />

Glücksmomente<br />

Genießen Sie die <strong>Herbst</strong>zeit im Fildorado<br />

MARKTPLATZ<br />

Gesehen bei<br />

Kraichgau-Antik-<br />

Landhausambiente &<br />

Gartengalerie<br />

Schlossstraße 6<br />

74889 Sinsheim-Ehrstädt<br />

Tel. 07266 309496<br />

www.kraichgau-antik.de<br />

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Impressum<br />

Herausgeber pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co KG Ein Unternehmen der Stimme Mediengruppe Geschäftsführer Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth Verlagsleitung Beate Semmler (ViSdP) Leitung Produktmanagement Print & Digital Lisa Hofmann-Vorbach Redaktion Gabriele Meyer, Dirk Täuber<br />

Sales Management Sabrina Wenzel Layout und Grafik Stimme Mediengruppe, CrossMedia Erscheinungsweise vierteljährlich Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel 0791 95061-8300 Konto Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00 Druck und Herstellung MÖLLER PRO MEDIA Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags<br />

Bezugsbedingungen Das Jahresabonnement beträgt 15,60 Euro (einschließlich Porto, Verpackung, MwSt) Die Bezugszeit gilt für zwölf Monate und verlängert sich automatisch,<br />

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Freitag - von<br />

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18 bis<br />

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