Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Kiel / Eckernförde - Oktober 2023
Das Magazin für die Region Kiel / Eckernförde - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region
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GROSSE TIERE - KLEINE TIERE<br />
PRODUKTE AUS DER REGION<br />
TASSO warnt:<br />
Keine Hunde<br />
auf der Rolltreppe!<br />
Sie vereinfachen uns den Alltag<br />
und bringen uns schnell<br />
von unten nach oben oder umgekehrt.<br />
Millionen Menschen<br />
weltweit nutzen sie täglich.<br />
Auf dem Arm reisen Hunde sicher<br />
ins nächste Stockwerk.<br />
Foto: TASSO e.V.<br />
Und doch sind sie oft eine unterschätzte<br />
Gefahr: Rolltreppen.<br />
Stürze von Senioren und Kleinkindern,<br />
eingeklemmte Kleidungsstücke<br />
sowie verfangene<br />
Haare sind nur einige Beispiele<br />
dafür, dass diese praktischen<br />
Beförderungsgeräte von Menschen<br />
mit Vorsicht genutzt werden<br />
sollten. Und von Hunden?<br />
Die sollten mit ihren Pfoten niemals<br />
eine Rolltreppe betreten<br />
und für die kurze Fahrt immer<br />
auf den Arm genommen werden.<br />
Darauf weist die Tierschutzorganisation<br />
TASSO e.V.,<br />
die Europas größtes kostenloses<br />
Heimtierregister betreibt, erneut<br />
mit Nachdruck hin.<br />
Krallen, lange Haare, unvorsichtiges<br />
Auftreten mit der Pfote:<br />
Für Hunde birgt eine Rolltreppe<br />
zahlreiche Gefahren, derer<br />
sich das Tier nicht bewusst<br />
ist. Sehr schnell kann sich beispielsweise<br />
die Pfote in dem<br />
stählernen Aufsatz am Ende der<br />
Rolltreppe verfangen. Dadurch,<br />
dass sich die Rolltreppe dann<br />
weiterbewegt, sind die Folgen<br />
meist dramatisch. Häufig verlieren<br />
die Tiere unter großen<br />
Schmerzen eine Kralle, manchmal<br />
muss sogar noch vor Ort<br />
von der Tierrettung ein Zeh amputiert<br />
werden. Hunde auf einer<br />
Rolltreppe sind also tabu.<br />
Kleine Vierbeiner können auf<br />
den Arm genommen werden,<br />
mit großen Hunden sollten verantwortungsvolle<br />
Tierhalterinnen<br />
und Tierhalter lieber die<br />
Treppe oder einen Aufzug nutzen.<br />
Aber Achtung: Auch beim<br />
Einsteigen in den Aufzug müssen<br />
sie achtsam sein und aufpassen,<br />
dass beispielsweise die<br />
Leine nicht eingeklemmt wird.<br />
Dennoch ist die Fahrt im Aufzug<br />
eine sicherere Alternative.<br />
Viele Menschen sind sich der<br />
Gefahren von Rolltreppen für<br />
Hunde nicht bewusst. „Wir<br />
wünschen uns daher, dass deutlicher<br />
darauf hingewiesen<br />
wird“, sagt TASSO-Leiter Philip<br />
McCreight. „Die kleinen<br />
Schilder, die oft am Fuße der<br />
Treppe angebracht sind, werden<br />
leicht übersehen oder nicht<br />
ernstgenommen“, kritisiert der<br />
Tierschützer und appelliert an<br />
Verkehrsbetriebe und Kaufhäuser,<br />
deutlicher zu warnen.<br />
(Tasso e.V.)<br />
Landwirtschaft zwischen Tradition und Moderne<br />
Zum Erntedankfest: Hinter einer<br />
guten Ernte steckt viel Arbeit<br />
„Das Erntedank-Fest war früher<br />
in meiner Familie immer eine<br />
feste Größe im Jahr, da hat mein<br />
Opa auf die Erfolge des Jahres<br />
zurückgeblickt. Heute dagegen<br />
ist mit dem Erntedank die Arbeit<br />
noch nicht vorbei“, sagt<br />
Dirk Gröhmkes. Seine Familie<br />
baut in der dritten Generation<br />
in der Nähe von Cloppenburg<br />
Kartoffeln an. Wenn er auf die<br />
letzten Monate zurückschaut,<br />
hat er ein Jahr vor Augen, das<br />
von Extremwetter-Ereignissen<br />
geprägt war. Ein nasskalter Jahresbeginn,<br />
Tage mit extremer<br />
Hitze, Starkregen. „Doch schon<br />
mein Opa hat immer gesagt,<br />
dass man als Bauer alles in der<br />
Hand hat, nur nicht das Wetter“,<br />
lacht der Jungbauer.<br />
Grundlage für den<br />
Ernteerfolg:<br />
bedarfsgerechte Düngung<br />
Deutschland ist immer noch eines<br />
der führenden Anbauländer<br />
in der EU und weltweit auch eines<br />
der führenden Exportländer.<br />
„Die Kartoffeln, die ich<br />
heute ernte, sehen zwar noch so<br />
aus wie die Knollen, die die Generationen<br />
vor mir aus dem Boden<br />
geholt haben, aber die Arbeit<br />
hat sich enorm verändert“,<br />
erklärt Dirk Gröhmkes. Eine bedarfsgerechte<br />
Düngung bildet<br />
bei ihm die Grundlage für den<br />
Ernteerfolg. Kartoffeln benötigen<br />
eine ganze Reihe von Nährstoffen,<br />
allen voran Kalium -<br />
unter www.vks-kalisalz.de erfährt<br />
man mehr über Mineraldünger<br />
in der Landwirtschaft.<br />
Auf unerwünschten Mangel<br />
reagieren die Knollen zum Beispiel<br />
mit Verfärbungen und das<br />
Blattgewebe unter anderem mit<br />
Chlorosen und anschließenden<br />
Nekrosen, also erst gelben und<br />
danach abgestorbenen Stellen.<br />
„Im Grunde kann man sagen,<br />
dass Kalium den Ertrag und die<br />
Qualität im Kartoffelanbau<br />
maßgeblich beeinflusst“, sagt<br />
Gröhmkes, „Kalium ist auch an<br />
der Einlagerung von Kohlenhydraten<br />
und damit von Stärke<br />
beteiligt. Spätfrostschäden lassen<br />
sich verringern, Verfärbungen<br />
der Knolle verhindern und<br />
die Lagerstabilität wird erhöht.“<br />
Um zu wissen, wie viel Dünger die Pflanzen und<br />
der Boden benötigen, setzen Landwirte heute auf<br />
modernste Technologien, sie lassen Bodenanalysen<br />
erstellen und werten digital die Ergebnisse<br />
aus.<br />
Foto: DJD<br />
Welche Rolle die<br />
Digitalisierung spielt<br />
Der Landwirt setzt auf modernste<br />
Technologien, lässt Bodenanalysen<br />
erstellen und wertet<br />
digital die Ergebnisse aus.<br />
Schließlich ist Dünger auch ein<br />
Kostenfaktor, den er in seiner<br />
Gesamtkalkulation berücksichtigen<br />
muss. Für diese Art der<br />
Landwirtschaft gebe es sogar<br />
schon einen Namen. Gröhmkes:<br />
"Im Englischen sagt man ‚Precision<br />
Farming‘, also frei übersetzt<br />
Präzisionslandwirtschaft.<br />
Wir arbeiten mit Wetterdaten,<br />
Satellitenbildern und digitalen<br />
Auswertungen.“ Ziel ist es, die<br />
Ackerflächen zielgerichtet, effizient<br />
und nachhaltig zu bewirtschaften.<br />
„Schließlich möchte<br />
ich einmal den Hof an die vierte<br />
Generation in meiner Familie<br />
übergeben“.<br />
(DJD)<br />
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