Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Kiel / Eckernförde - Oktober 2023

STELLENMARKT IM NORDEN
Sei wachsam!
Warum Cyber-Security uns alle angeht und wie wir uns schützen
In den letzten Jahren häufen
sich Berichte über gehackte IT-
Systeme von Firmen und Organisationen.
Die Folgen sind
vielfältig: die tägliche Arbeit
kann beeinträchtigt werden,
Kundendaten können gestohlen
werden oder wichtige Informationen
gehen verloren.
Man sollte immer ein wachsames
Auge haben im Zeitalter des
Internets.
Foto: KS
Allein in den vergangenen drei
Jahren waren in S-H unter anderem
die Universität Kiel, die
Stadtwerke Neumünster, der
Kreis Segeberg, die Stadt Flensburg
und nicht zuletzt die IHK
betroffen. So wurden bei den
Stadtwerken Neumünster im
Jahr 2022 bereits Kundendaten
von rund 400.000 Personen gestohlen
und in diesem Jahr
konnten die Stadtwerke Spionage-Angriffe
nur durch einen
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wochenlangen kompletten
Shutdown der Computersysteme
abwenden. Die Angriffe
stammen dabei aus den unterschiedlichsten
Quellen. Häufig
handelt es sich um Täter mit
kriminellen Motiven, die versuchen
Geld zu erpressen, indem
sie die Daten der Opfer wirksam
verschlüsseln und damit
zunächst einmal unbrauchbar
machen. In anderen Fällen
wird versucht, über das sogenannte
Phishing per E-Mail
oder sogar per SMS an wichtige
Passwörter und persönliche Daten
zu gelangen oder Schadsoftware
(Malware) auf Computern
zu installieren. Besonders
dreist ist das sogenannte Social
Engeneering. Dabei versuchen
Hacker Menschen dazu zu bringen,
vertrauliche Informationen
preiszugeben. Selbst erfahrene
Computernutzer sind schon auf
angebliche Anrufe von Microsoft
hereingefallen, in denen
behauptet wurde, der heimische
Computer sei infiziert und
nur Microsoft könne helfen,
selbstverständlich gegen eine
sofort zu entrichtende Gebühr.
Firmen können sich mittlerweile
durch Cybersecurity-Versicherungen
vor finanziellen
Schäden schützen, jedoch sind
diese mit strengen, aber sinnvollen
Auflagen wie Awareness-Schulungen
für die Mitarbeiter,
dem Erstellen von Sicherheitskonzepten
und Investitionen
in Sicherheits -
technologien verbunden. Privatpersonen
können sich dagegen
kaum gegen finanzielle
Schäden absichern.
Und ehrlich gesagt, was nützt
die beste Versicherung, wenn
ein Betrieb nicht mehr produzieren
kann, weil die Anlagen
nicht mehr ansprechbar sind
und vielleicht sogar der Verlust
von Kunden droht.
Wir alle sollten:
• regelmäßige Software- und
Sicherheitsupdates
• sichere Passwörter verwenden
und
• wenn möglich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung
nutzen
• immer achtsam im Umgang
mit E-Mails, Weblinks und
Warnungen per SMS sein.
Entscheider im beruflichen Umfeld
können darüber hinaus:
• einen Cyber-Security-Planungsstab
bilden, der dabei
hilft, Sicherheitsmaßnahmen
aufeinander abzustimmen
und diese dann regelmäßig
kontrollieren
• die Fortbildung der Mitarbeiter
in Sachen Cyber-Sicherheit
aktiv und regelmäßig betreiben
Fazit
Unternehmen, Organisationen
und Privatpersonen sollten sich
der Gefahren bewusst sein, die
von Cyberangriffen ausgehen
und Maßnahmen ergreifen, um
sich zu schützen.
(Paul Klein M.A.,
Geschäftsführer der ABS-IT Kiel)
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