00 Info 80 - Freundschaftskreis Mainz-Dijon e. V.

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Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Freundschaftskreises Mainz-Dijon e.V. wurde Dr. Walter Konrad, der den 341 Mitglieder starken Verein seit Gründung vor 22 Jahren führt, einstimmig als Präsident wiedergewählt. Als Vizepräsidentin wurde Annie Roer wiedergewählt und Herbert Jack, der das Amt des Geschäftsführers beibehält, als Vizepräsident neu gewählt. Dr. Konrad dankte dem bisherigen Vizepräsidenten Bernd Kirsch und dem langjährigen Vorstandsmitglied und früheren Vizepräsidenten Professor Franz Klöfer für ihre verdienstvolle Arbeit mit je einem Buchgeschenk. Schatzmeisterin bleibt Karin Wolff. R ü c k s c h a u Mitgliederversammlung am 24. April 2008 Dr. Konrad wurde einstimmig wiedergewählt Dr. Konrad konnte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein erfolgreiches Arbeitsjahr als Basisorganisation der Städtefreundschaft Mainz-Dijon zurückblicken. Als besonderen Höhepunkt wertete er, dass zum bevorstehenden 50-jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen den Städten eine 36 Kopf starke Delegation der Partnerorganisation „Amicale Dijon-Mayence“ auf Einladung des Freundschaftskreises in Mainz zu Gast sein wird und an den Feierlichkeiten teilnimmt. Den Abschluss der Versammlung bildete ein sehr lebendiger und sehr kompetenter Vortrag von Dr. Matthias Dietz-Lenssen über „Napoleonische Beutekunst“. Ein tiefgehendes Thema, das vielen Zuhörern in seinen zahlreichen Facetten nur wenig bekannt ist. Réunion du 24 avril 2008: M. Dr. Konrad est réélu à lúnanimité président de lássociation qui compte 341 membres. Il occupe le poste depuis 22 ans. Mme A. Roer est réélue au poste de vice-présidente. M. Jack est élu viceprésident, conservant poste de gérant. M. Dr. Konrad remercie le vice-président, M. Kirsch, et M. Klöfer en offrant un livre à chacun déntre eux. Mme Wolff reste trésorière. M. Dr. Konrad a résumé les activités de lánnée. Il met láccent sur le 50ième anniversaire de lámicale, qui permettra à une délégation de 36 Dijonnais de venir à Mayence pour participer aux festivités. La réunion sést terminée par un excellent exposé de M. Dr. M. Dietz-Lenssen sur Napoléon et les oeuvres dárt: un thème presque inconnu du public. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Führung durch das Staats-Theater-Mainz am 12. April 2008 Unser Dom und das Theater bilden mit dem Markt die unverwechselbare Mitte, also das Herz unsererschönen Stadt. Die Gruppe unseres Freund-schaftskrei- ses, die sich eingefunden hatte, den „Moller- Bau“ wie das Staatstheater allgemein genannt wird, zu besichtigen, fand in Frau Eva von Hülst eine begeisterte und mit den Mainzer Theatern bestens vertraute Führerin. Als Napoleon 1793 die Dom-Propstei zerstört hatte, ordnete er den Bau eines Komödienhauses an. 1808 erfolgte die Grundsteinlegung, der Bau wurde allerdings nie ausgeführt, und mit dem Ende der französischen Herrschaft blieb es bei den Grundsteinen. +LES INFOS 80 - 16
Der Wunsch nach einem Theater blieb aber lebendig. Jedoch erst der 1829 – 1831 von dem großherzoglich – hessischen Oberbaurat Georg Moller entworfene Plan führte dazu, dass die Mainzer endlich ihr Stadttheater bekamen. Es fasste 1500 Besucher, und die geplanten Kosten wurden erheblich überschritten. Von 1910 – 1912 wurde nach Entwürfen des Stadtbaurats Adolf Gelius dem Mollerschen Zuschauerhaus ein Foyer vorgelegt, das Gebäude insgesamt um ein Halbgeschoss aufgestockt und verputzt. 1939 verschwand das prunkvolle Gelius-Foyer und wurde dem Geschmack der neuen Zeit angepasst. Diese neue Zeit war nicht von langer Dauer. Im Zweiten Weltkrieg fiel das Theater den Luftangriffen bis auf den größten Teil der Außenmauern zum Opfer. 1951 war der Wiederaufbau vollendet, und obwohl die Mainzer größere Sorgen plagten, als ins Theater zu gehen, war man stolz, dass der „Moller – Bau“ wieder den Gutenbergplatz prägte. 1977 erfolgte eine völlige Umgestaltung des Zuschauerraumes und 1998 eine komplette Entkernung mit neuem Innenaufbau. Außen wurden die ursprünglichen Ecktürme wieder angefügt und das ganze Haus bekam einen Glasaufsatz. Soweit die geschichtliche und bauliche Entwicklung. Das Innenleben ist ein Moloch! Ohne Führung wären wir verloren gewesen. Der Zuschauerraum ist elegant schwarz mit wenigen Farbnuancen, und eine ausgeklügelte Beleuchtung erzeugt die gewünschte Stimmung. Die Hauptbühne misst 12x13 m und ist in vier Podien aufgeteilt, die man unabhängig voneinander in die Höhe bzw. in die Tiefe fahren kann. Außerdem ist eine Schrägstellung der Bühne möglich, und im 23 m hohen Schnürboden hängen 56 Maschinenzüge. Podien und Boden werden mittels fahrbarer Pulte vom Schnürmeister bewegt. Fahrbar sind auch die Inspizientenpulte, wo man auf Monitoren das Geschehen auf der Bühne und den Dirigenten sehen kann. In der Hinterbühne befindet sich der größte Kulissenaufzug Deutschlands, der über 20 m in die Tiefe fährt. Leider wurde eine Probefahrt nicht erlaubt. Im riesigen Bauch des Theaters befinden sich Räume für Maske und Make up, sowie die Garderoben für die Kostüme, die gerade benötigt werden. Wir fahren mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock zu den Werkstätten. In der Maskenwerkstatt werden Perücken gefertigt. Eine unglaubliche Vielfalt an kuriosen Köpfen steht auf Tischen und Regalen. Eine Etage höher befinden wir uns im Malersaal. Hier werden die Farben selbst gemischt und die Kulissen bemalt. Der Fahrstuhl bringt uns wieder in die Tiefe zur riesigen Schreinerwerkstatt mit vielen Kulissenmodellen. Wir drängen und auf engen Gängen durch den Kostümfundus mit 40 000 Kostümen und unzähligem Zubehör und durch den Möbelfundus, der einem unübersehbaren Gebrauchtmöbellager gleicht. Wir sind erschöpft vom Laufen und vom Hin- und Hersehen und freuen uns, als es nach der Probebühne mit dem Fahrstuhl wieder nach oben geht und wir in der Kantine bei Kaffee und Kuchen endlich die Beine ausstrecken können. Es waren erlebnisreiche Stunden, die uns eine Welt eröffneten, wie wir sie uns nicht hätten vorstellen können. Mit herzlichem Dank verabschieden wir uns von Frau von Hülst, die uns verspricht, bei einer weiteren Führung im nächsten Jahr wahre und erfundene Geschichten um das Theater zu erzählen. Organisation und Text: Karin Wolff Visite du théâtre de Mayence le 12 avril 2008 La cathédrale ainsi que le théâtre forment le coeur irremplacable de notre ville. Grâce aux propos enthousiastes de notre guide, Mme von Hülst, notre groupe fut transporter dans l'histoire du bâtiment et put faire connaissance aux diverses et multiples constructions, reconstructions et transformations au fil du temps que ce bâtiment a connu. L'ascenseur intérieur a fortement réduit nos allers et venues de haut en bas, de bas en haut, afin de découvrir tous les secrets cachés du public dans les coulisses. Ce fut un vrai voyage dans un monde inconnu et tous les participants furent heureux de se retrouver, en fin de visite, à la cantine du théatre pour discuter de toutes ces découvertes inimaginables. +LES INFOS 80 - 17
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