00 Info 80 - Freundschaftskreis Mainz-Dijon e. V.
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<strong>Freundschaftskreis</strong> 2,<br />
<strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong> e. V.<br />
G<br />
LES INFOS DE L’AMICALE<br />
Juni 2<strong>00</strong>8 Ausgabe <strong>80</strong><br />
Inhalt:<br />
Blick über den Gartenzaun:<br />
Referendum in Frankr. S. 2<br />
Neue Kfz-Kennzeichen S. 2<br />
In eigener Sache S. 2<br />
50 Jahre Partnerschaft<br />
<strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong><br />
Bericht aus <strong>Dijon</strong> S. 3<br />
Vorschau<br />
Streisselhochzeit S. 8<br />
Europa-Trip S. 8<br />
Grand Dèj S. 9<br />
Hoch hinaus S. 10<br />
Rundschau<br />
Maison de France S. 10<br />
Rückschau<br />
Fahrt in das Elsass S. 12<br />
Mitgliederversammlung S. 16<br />
Staatstheater <strong>Mainz</strong> S. 16<br />
Foto-Impressionen S. 18<br />
Vereinsleben:<br />
Konversationskurs S. 19<br />
Merkblatt S. 19<br />
Terminübersicht/<br />
Impressum S. 20<br />
Liebe Mitglieder und Freunde,<br />
die erste „Teillieferung“ des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums<br />
liegt hinter uns. Dank Ihres großartigen Einsatzes wurden der 1.<br />
bis 4. Mai nicht nur ein Anlaß würdiger Reden beim Festakt im<br />
Rathaus, sondern auch eine wirkliche Begegnung zwischen einer<br />
großen Zahl von Bürgern aus beiden Städten. Ich danke<br />
insbesondere allen Gastgebern aus unseren Reihen und den<br />
Organisatoren der einzelnen Programmpunkte der Begegnung.<br />
Mit dem von Ihnen auf der Generalversammlung neu gewählten<br />
Vorstand – ich begrüße insbesondere den neuen Vizepräsidenten<br />
Herbert Jack (unter Beibehaltung der Geschäftsführer-Funktion)<br />
und die neu gewählten Beisitzer Dagmar Sadzik und Jürgen<br />
Hoffmann – werden wir uns bemühen, das Jubiläumsjahr in seinen<br />
weiteren Ereignissen vor allem aber unsere Reise nach <strong>Dijon</strong> vom<br />
26. bis 29. Juni zu einem Erlebnis werden zu lassen.<br />
Mein Dank gilt aber nochmals auch an dieser Stelle unseren<br />
langjährigen Vizepräsidenten und Vorstandsmitgliedern Bernd<br />
Kirsch und Prof. Franz Klöfer für ihre engagierte und<br />
hingebungsvolle Arbeit für den <strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong>.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Ihr<br />
Dr. Walter Konrad<br />
Le bonjour du Président: Chers amis, je tiens à remercier tous ceux qui ont contribué au succès du<br />
cinquantenaire en recevant nos invités et en organisant point par point le programme des festivités.<br />
Grâce à toutes ces personnes les journées du premier au 4 mai ne se sont pas limitées aux discours<br />
officiels à la mairie, mais elles permirent une véritable rencontre entre les <strong>Dijon</strong>nais et les Mayencais.<br />
Je m´adresse à notre nouveau vice-président M. Jack qui conserve sa fonction de gérant, à Mme<br />
Sadzik et à M. Hoffmann, nouvellement élus membres du comité. Nous mettrons tout en oeuvre pour<br />
que l´année du cinquantenaire soit réussie et en particulier notre voyage à <strong>Dijon</strong> du 26 au 29 juin<br />
2<strong>00</strong>8. Je tiens encore à remercier M. Kirsch et M. Prof. Klöfer en tant que vice-président et membre du<br />
comité. Je rends surtout hommage à leur très long dévouement au sein de l´amicale.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 1
Heute möchten wir Ihnen zwei Zeitungsartikel aus der französischen Presse zur Kenntnis<br />
bringen, die Sie möglicherweise interessieren:<br />
Zunächst aus „Le<br />
journal de Saôneet-Loire"<br />
vom<br />
30.5.2<strong>00</strong>8:<br />
„EU: Die (National-)Versamm<br />
lung macht eine<br />
Volksabstimmung<br />
über den<br />
Beitritt der Türkei<br />
zur Pflicht<br />
Die Nationalversammlung<br />
hat gestern eine Verfügung zur<br />
Neue Kfz-Kennzeichen in Frankreich<br />
Ab 1. Januar<br />
2<strong>00</strong>9 werden<br />
neue Fahrzeuge<br />
ein Kennzeichenerhalten,<br />
das dem<br />
Fahrzeug auf<br />
Lebenszeit zugeteilt<br />
ist. Das<br />
Kennzeichen<br />
besteht aus zwei Buchstaben, drei Ziffern und<br />
B l i c k ü b e r d e n G a r t e n z a u n<br />
Sodann aus „L’Alsace“ vom 5. Juni 2<strong>00</strong>8:<br />
I n e i g e n e r S a c h e<br />
Reform der Institutionen erlassen, die eine<br />
Volksabstimmung über den Eintritt in die EU für<br />
alle Länder, die mehr als 5 % der Bevölkerung<br />
darstellen, vorschreibt. Dies betrifft insbesondere<br />
die Türkei.<br />
Die Abstimmung erfolgte mit 48 gegen 21 Stimmen.<br />
…<br />
Die obligataorische Volksabstimmung war von<br />
Präsident Jacques Chirac eingebracht worden,<br />
der die Verfassung in diesem Sinne kurz vor der<br />
Volksabstimmung über die Europäische Verfassung<br />
im Mai 2<strong>00</strong>5 ändern ließ.“<br />
nochmals zwei Buchstaben. Es kann keine Herkunft<br />
mehr hieraus abgeleitet werden, wie zur<br />
Zeit aus den beiden letzten Ziffern. Allerdings<br />
kann sich jeder Fahrzeughalter selbst auswählen,<br />
aus welchem Départment er ein Logo und die<br />
Départment-Nummer auf die rechte Seite des<br />
Kennzeichen-Schildes aufbringen lässt. So kann<br />
ein Elsässer ein Département von der Atlantikküste<br />
auswählen, weil er dorthin besondere Bindungen<br />
hat. Oder umgekehrt. – Damit will die<br />
Regierung die großen Widerstände, die wegen<br />
des Entfalls der Département-Nummern aus der<br />
Bevölkerung kommen, abmildern.<br />
Gesucht werden: sangesfreudige Amicalières und Amicaliers!<br />
Wir, der Chor des Konversationskreises Giwer, möchten bei der nächsten Weihnachtsfeier gerne wieder<br />
einige musikalische Akzente setzen. Aber leider reichen unsere schwachen Kräfte nicht aus. Deshalb<br />
wären wir für eine tatkräftige Unterstützung dankbar.<br />
Geprobt wird immer an jedem 3. und 4. Montag eines Montags im Weinhaus Wilhelmi, zwischen 17.30<br />
Uhr und 18.<strong>00</strong> Uhr. Beginn im August!! Gruß Dagmar Sadzik<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 2
Besuch unserer Freunde aus <strong>Dijon</strong><br />
vom 1. bis 4. Mai 2<strong>00</strong>8<br />
Hierzu erreicht uns ein Bericht aus <strong>Dijon</strong>, den wir im Original-Wortlaut übernehmen. Im Anschluss daran<br />
geben wir Ihnen eine Übersetzung, die wir bewusst wortnah gestaltet haben, um die Ausdruckskraft des<br />
Berichtes möglichst zu erhalten:<br />
50 e ANNIVERSAIRE DU JUMELAGE ENTRE LES VILLES DIJON - MAYENCE<br />
Compte rendu du voyage du 1 er au 4 Mai 2<strong>00</strong>8.<br />
Afin de fêter cet anniversaire, une délégation composée des membres du « Cercle d’Amitié <strong>Dijon</strong>-<br />
Mayence » et de « L’Union pour la Coopération Bourgogne / Rhénanie-Palatinat » se sont réunis<br />
pour un voyage de quatre jours dans la région de Mayence.<br />
Jeudi, 1 er Mai<br />
5 0 J a h r e P a r t n e r s c h a f t D i j o n -<br />
M a i n z<br />
Dès 7 heures, 37 personnes ont pris place à bord<br />
d’un bus pour les acheminer à Mayence. Après<br />
deux arrêts, nous arrivâmes à midi à Kaiserslautern.<br />
Nous fîmes une pause casse-croûte sur une<br />
petite place en face de l’ancien château de Frédéric<br />
Barberousse (1152). Cette ville est célèbre<br />
grâce à son club de football.<br />
Nous nous accordâmes ensuite un moment de<br />
détente en parcourant un jardin japonais. Nous<br />
continuâmes ensuite notre route pour arriver dans<br />
le Club House de la société IBM pour une grillparty<br />
avec les Mayençais.<br />
Certains d’entre nous retrouvâmes nos correspondants<br />
allemands du <strong>Freundschaftskreis</strong> avec plaisir<br />
que nous n’avions pas vu depuis l’année derrière.<br />
Après un rafraîchissement,<br />
certains d’entre<br />
nous jouèrent au golf<br />
miniature ou aux boules,<br />
d’autres se promenèrent.<br />
Ensuite la Grill party<br />
commença. Le cuisinier<br />
nous servit différentes<br />
sortes de viandes et de<br />
saucisses accompagnées<br />
de pommes de terre et de<br />
crudités, tout ceci avec un<br />
bon vin.<br />
Pour continuer cette soirée, des danseurs ou des<br />
chanteurs manifestèrent leurs talents. Certains<br />
chantèrent la chanson du « Jambon de<br />
Mayence ». En particulier, Herbert nous fît uns<br />
démonstration<br />
de bandonéon<br />
pour la<br />
plus grande<br />
joie des danseurs.<br />
La soirée se<br />
termina pour<br />
profiter d’un<br />
repos bien<br />
mérité soit chez nos correspondants ou à l’hôtel. –<br />
Bonne Nuit ! ….<br />
Vendredi, 2 Mai<br />
Départ à 9 heures de l’hôtel Ibis pour un circuit<br />
touristique. Direction Bensheim à travers une région<br />
de culture de fruits et de légumes. Court arrêt<br />
à Bensheim pour faire connaissance avec notre<br />
guide «Kirsten». Nous arrivâmes à Reichenbach.<br />
Nous découvrîmes un amas de blocs de rochers<br />
en granit sur une colline de 2 kilomètres. Certains<br />
courageux n’hésitèrent<br />
pas à grimper jusqu’au<br />
sommet.<br />
Au pied de celui-ci, nous<br />
découvrîmes la source<br />
de Siegfried.<br />
A l’arrivée, des gobelets<br />
d’eau de source nous<br />
attendaient et miracle !!<br />
– après dégustation<br />
l’eau s’était transformé<br />
en eau de vie de pomme<br />
… Heureusement, nous<br />
avions du pain d’épices régional pour accompa-<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 3
gner cette liqueur. – Cet endroit fait partie d’un<br />
parc nature agréé par l’UNESCO.<br />
Avant d’arriver à Lindenfels, de loin nous avons<br />
admiré son château jamais conquis. Lindenfels est<br />
une ville de cure très renommée avec une densité<br />
de forêt de 60 %.<br />
faisant le ravissement des yeux.<br />
Nous arrivons ensuite<br />
dans un très joli pays:<br />
Michelstadt. Nous<br />
découvrîmes un ancien<br />
hôtel de ville de 1484<br />
avec des poutres en<br />
bois. A pied, nous<br />
marchâmes dans des<br />
rues pavées. L’heure du<br />
repas étant arrivée,<br />
nous nous dirigeâmes<br />
vers Erbach pour nous<br />
restaurer.<br />
À proximité se<br />
trouve un musée<br />
où l’on<br />
travaille principalement<br />
l’ivoire. La visite<br />
guidée<br />
nous permit<br />
d’admirer de<br />
nombreux<br />
objets sculptés<br />
Direction Beerfelden. A l’extérieur du pays, nous<br />
découvrîmes une curiosité peu commune : un gibet.<br />
Celui-ci servait autrefois à pendre les<br />
condamnés et le point de vue leur permettait un<br />
dernier plaisir visuel avant d’aller dans l’au-delà.<br />
Nouvelle dégustation avant la pendaison ! …<br />
Nous fîmes une photo de groupe en souvenir du<br />
lieu avant de rentrer à Mayence.<br />
Nous nous séparâmes les uns à l’hôtel, les autres<br />
chez l’habitant. – Bonsoir ! …<br />
Samedi, 3 Mai<br />
Départ de l’hôtel, une partie du groupe reste pour<br />
visiter Mayence, l’autre groupe prenant la direction<br />
de Wiesbaden. Notre guide se prénomme Heidi.<br />
Arrivée à Wiesbaden à proximité des thermes.<br />
Capitale de la Hesse avec 274.<strong>00</strong>0 habitants, son<br />
nom signifie bain dans la prairie. Cette dernière<br />
est connue depuis les romains pour soigner leurs<br />
rhumatismes. De nombreuses sources d’eau salée<br />
de 46 ° à 66 ° C permettent aux curistes de bénéficier<br />
de leurs bienfaits. Nous avons goûté cette<br />
eau que n’a plus du tout le même goût que celle<br />
de la source de Siegfried.<br />
De nombreuses personnalités, en particulier Guillaume<br />
II, firent une cure dans cette ville.<br />
L’établissement thermal de style néoclassique est<br />
doté d’un hall aux puissantes colonnes ioniennes.<br />
Nous parcourons à pieds le centre historique, passons<br />
devant la fontaine des boulangers pour arriver<br />
devant l’hôtel de ville et d’une très belle église<br />
anglicane (Eglise du Marché).<br />
Après un frugal repas, nous allâmes visiter une<br />
église orthodoxe russe richement décorée de<br />
marbre et d’or.<br />
Nous quittons Wiesbaden afin d’arriver à Mayence<br />
pour la commémoration du 50 e anniversaire du<br />
jumelage Mayence – <strong>Dijon</strong>. Nous avons apprécié<br />
la présence<br />
des deux<br />
maires,<br />
Messieurs<br />
Jens Beutel<br />
et François<br />
Rebsamen<br />
entourés<br />
des notables<br />
des<br />
deux villes.<br />
Il a été évoqué la mémoire du chanoine KIR qui<br />
est à l’origine de ce jumelage. Cette réunion fût<br />
précédée par des chants de deux chorales francoallemandes.<br />
Après le vin d’honneur, les officiels<br />
partirent se restaurer. Quant à nous. Nous allâmes<br />
dans une Weinhaus (maison du vin) qui en réalité<br />
est une auberge.<br />
Au cours de ce repas, nous profitâmes de célébrer<br />
l’anniversaire de Josiane de <strong>Dijon</strong>. Grâce à la<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 4
sympathie de nos amis allemands que nous avons<br />
côtoyés à table, la soirée se termina fort tard et<br />
nous nous quittâmes dans l’espoir de nous revoir.<br />
– À demain ! …<br />
Dimanche, 4 Mai<br />
Dès le matin, à cause de l’organisation d’un marathon,<br />
le bus nous emmena dans un petit pays:<br />
Nierstein. Celui-ci est le plus grand domaine viticole<br />
sur les berges du Rhin. Ce terroir a été authentifié<br />
depuis 742.<br />
Nous montâmes dans des charrettes tirées par<br />
des tracteurs. À l’intérieur, sur une table, nous<br />
attendaient quelques bouteilles pour cheminer<br />
allègrement.<br />
La promenade se déroula à flanc coteau à travers<br />
les vignes avec le Rhin en contrebas. Nous fîmes<br />
une halte à un belvédère avec dégustation d’une<br />
saucisse accompagnée de vin blanc.<br />
Nous fîmes une autre pause vers une tour que<br />
servait autrefois à communiquer entre différents<br />
pays. On nous expliqua que le vin d’ici provenait<br />
spécialement d’un cépage blanc de l’appellation<br />
Riesling.<br />
Nous arrivâmes ensuite au restaurant où un buffet<br />
abondamment garni nous attendait. Après ce repas,<br />
nous quittâmes nos amis allemands pour<br />
rejoindre <strong>Dijon</strong>. Le retour se déroula sans problème.<br />
CONCLUSION<br />
- Grâce au très beau temps durant ces quatre<br />
jours,<br />
- grâce à l’amabilité de nos hôtes allemands,<br />
- grâce à l’organisation mise en place par Herbert,<br />
- grâce à toutes les personnes qui ont œuvré<br />
pour ce voyage,<br />
- grâce à la gazette franco-allemande vous donnant<br />
les infos de ce voyage,<br />
- grâce à un DVD montrant les photos du<br />
voyage,<br />
- grâce à la sympathie et compréhension de<br />
tous,<br />
- grâce à nos jumelages<br />
� Nous repartîmes avec du baume au cœur et<br />
l’esprit plein de souvenirs.<br />
� C’est avec une certaine nostalgie que nous<br />
nous sommes quittés.<br />
� Ce n’est pas un adieu mais un au revoir ….<br />
Texte et photos : Bernard POIRIER<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 5
Reisebericht (Übersetzung) vom 1. bis 4. Mai 2<strong>00</strong>8<br />
Zur Geburtstagsfeier fuhr eine gemischte Delegation des „Cercle d’Amitié <strong>Dijon</strong>-Mayence<br />
(<strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Dijon</strong>-<strong>Mainz</strong>)“ und der „Union pour la Coopération Bourgogne / Rhénanie-<br />
Palatinat (Partnerschaftsverband Burgund / Rheinland-Pfalz)“ für 4 Tage nach <strong>Mainz</strong>.<br />
Donnerstag, 1. Mai<br />
Um 7 Uhr nahmen 37 Personen ihre Plätze in einem<br />
Bus ein, um sie nach <strong>Mainz</strong> zu bringen. Nach<br />
2 Pausen kamen wir um Mittag in Kaiserslautern<br />
an. Auf einem kleinen Platz gegenüber dem ehemaligen<br />
Schloss von Barbarossa (1152) nahmen<br />
wir unsere Rucksackverpflegung ein. Kaiserlautern<br />
ist durch seinen Fußballverein bekannt.<br />
Wir gönnten uns etwas Entspannung und gingen<br />
in einem japanischen Garten spazieren. Danach<br />
fuhren wir weiter, um zur gemeinsamen Grillparty<br />
mit den <strong>Mainz</strong>ern im IBM Klub in Heidesheim zu<br />
gelangen. - Einige von uns trafen mit großer Freude<br />
ihre Freunde des <strong>Freundschaftskreis</strong>es wieder,<br />
die sie seit letztem Jahr nicht gesehen hatten.<br />
Nach einer Erfrischung war Gelegenheit zum Minigolf-<br />
oder zum Boule-Spiel. Andere machten<br />
einen Spaziergang. Dann begann die Grillparty.<br />
Der Grillmeister bot uns verschiedene Fleisch- und<br />
Wurstsorten mit Kartoffeln und Salaten; das Ganze<br />
von guten Weinen begleitet.<br />
Im Laufe des Abends zeigten einige Tänzer und<br />
Sänger ihre Talente. Unter anderem wurde das<br />
Lied vom „Jambon de Mayence“ gesungen. Herbert<br />
spielte zur allergrößten Freude der Tänzer auf<br />
seinem Bandoneon.<br />
Der Abend klang aus, und wir konnten uns bei<br />
unseren <strong>Mainz</strong>er Freunden oder im Hotel ausruhen.<br />
– Gute Nacht!<br />
Freitag, 2. Mai<br />
5 0 J a h r e P a r t n e r s c h a f t D i j o n -<br />
M a i n z<br />
Um 9 Uhr starteten wir ab Hotel Ibis zu einer<br />
Rundfahrt in Richtung Bensheim. Zunächst durchfuhren<br />
wir ein Gebiet mit viel Anbau von Früchten<br />
und Gemüse. In Bensheim stieg unsere Führerin<br />
Kirsten zu. Kurz danach erreichten wir Reichenbach.<br />
Wir entdeckten einen Haufen Granitfelsen an einem<br />
2 Kilometer langen Abhang (Anm.: das Felsenmeer).<br />
Einige Mutige stiegen bis zum Gipfel<br />
auf. Am Fuße dieses Abhanges befindet sich die<br />
Siegfriedquelle.<br />
Bei der Ankunft wurde uns Quellwasser in einem<br />
Becher angeboten und Wunder!! – das Wasser<br />
hatte sich plötzlich in Birnenwasser verwandelt …<br />
Glücklicherweise wurde dieser Schnaps von etwas<br />
Lebkuchen aus der Region unterlegt. – Dieser Ort<br />
ist Bestandteil eines von der UNESCO anerkannten<br />
Naturparks.<br />
Vor der Ankunft in Lindenfels begrüßte uns schon<br />
von Weitem das Schloss, das niemals eingenommen<br />
werden konnte. Lindenfels ist eine sehr bekannte<br />
Kurstadt mit einem Waldanteil von 60 Prozent.<br />
Schließlich kamen wir in eine andere sehr schöne<br />
Stadt: Michelstadt mit seinem alten Rathaus von<br />
1484, das auf Holzstempeln ruht. Zu Fuß durchquerten<br />
wir die gepflasterten Straßen. Nun war die<br />
Essenszeit erreicht, und wir fuhren nach Erbach.<br />
Hier befindet sich ein Museum, in dem vorwiegend<br />
Elfenbein verarbeitet wird. Die Führung zeigte uns<br />
viele Exponate, die das Auge erfreuen.<br />
Weiter Richtung Beerfelden. Außerhalb dieses Ortes<br />
steht eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit:<br />
ein Galgen. An diesem Galgen wurden ehemals<br />
die Verurteilten gehängt, und der Ausblick bot ihnen<br />
eine allerletzte Freude vor ihrer Reise in das<br />
Jenseits.<br />
Erneut eine Kostprobe eines Schnapses vor dem<br />
Hängen!<br />
Hier machten wir ein Gruppenfoto vor der Heimfahrt<br />
nach <strong>Mainz</strong>.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 6
In <strong>Mainz</strong> trennten wir uns, die einen gingen in das<br />
Hotel, die anderen zu ihrer Gastfamilie – Guten<br />
Abend! …<br />
Samstag, 3. Mai<br />
Eine Gruppe der Teilnehmer blieb in <strong>Mainz</strong>, um<br />
diese Stadt zu erkunden, eine andere Gruppe fuhr<br />
nach Wiesbaden. Unsere Führerin in Wiesbaden<br />
hieß Heidi (Anm: Wirges).<br />
Wir kamen in der Nähe der Thermen an. Dies ist<br />
die Hauptstadt von Hessen mit 274.<strong>00</strong>0 Einwohnern.<br />
Der Name Wiesbaden bedeutet. Bad in den<br />
Wiesen. Die Thermen sind seit römischer Zeit bekannt,<br />
die hier ihr Rheuma gepflegt haben. Die<br />
Kurgäste profitieren von den zahlreichen salzhaltigen<br />
Quellen, die Temperaturen von 46 ° bis 66 ° C<br />
haben. Auch wir kosteten dieses Wasser, das aber<br />
nicht mehr mit dem Wasser der Siegfried-Quelle<br />
gemein hat.<br />
Viele große Persönlichkeiten, besonders Wilhelm<br />
II, kurten in dieser Stadt. Im Kurhaus im<br />
neoklassizistischen Stil befindet sich eine Halle mit<br />
mächtigen ionischen Säulen. Zu Fuß gingen wir<br />
weiter durch das historische Zentrum, vorbei an<br />
dem Bäckerbrunnen und erreichten das Rathaus<br />
sowie eine sehr schöne anglikanische Kirche, die<br />
Marktkirche.<br />
Nach dem Mittagessen besuchten wir noch eine<br />
russisch-orthodoxe Kirche, die reich mit Marmor<br />
und Gold geschmückt ist.<br />
Wir verlassen Wiesbaden und fahren zurück nach<br />
<strong>Mainz</strong> zum Festakt zum 50. Geburtstag der Partnerschaft<br />
<strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong>. Wir freuten uns über die<br />
Anwesenheit der beiden Bürgermeister, Jens Beutel<br />
und François Rebsamen, die von den Notabeln<br />
ihrer beiden Städte umgeben waren.<br />
Es wurde an Kanonikus Kir erinnert, der der Gründer<br />
dieser Partnerschaft ist. Dieser Festakt wurde<br />
durch zwei französisch-deutsche Chöre eingeleitet.<br />
Nach einem Umtrunk begaben sich die Offiziellen<br />
zum Speisen. Wir hingegen gingen in ein<br />
Weinhaus (Schreiner).<br />
Während dieses Abendessens feierten wir den<br />
Geburtstag von Josiane (Anm.: Georgy) aus <strong>Dijon</strong>.<br />
Dank der Sympathie unserer deutschen Freunde,<br />
die uns zu Tisch begleitet hatten, endete der<br />
Abend erst recht spät, und wir verließen sie in der<br />
Hoffnung, uns bald wieder zu sehen. – Bis morgen!<br />
…<br />
Sonntag, 4. Mai<br />
Wegen eines großen Marathonlaufes brachte uns<br />
der Bus in ein kleineres Städtchen: Nierstein. Dies<br />
ist die größte Weinbaugemeinde am Rhein, wo<br />
Weinanbau seit 742 nachgewiesen ist.<br />
Wir bestiegen Weinbergswagen, von Traktoren<br />
gezogen. Im Inneren, auf einem Tisch, erwarteten<br />
uns einige Flaschen Wein, die zur Fröhlichkeit<br />
während der Fahrt beitragen sollten.<br />
Die Fahrt führte entlang der Weinhänge, den<br />
Rhein unter uns. An einem Aussichtspunkt machten<br />
wir Halt und genossen Wurst und Weißwein.<br />
Bei einem nächsten Halt an einem ehemaligen<br />
Telegrafenturm wurde uns erklärt, dass von hier<br />
insbesondere Riesling-Weine angebaut werden.<br />
Letztlich erreichten wir das Hofgut, wo uns ein<br />
reichliches Buffet erwartete. Nach dieser Mahlzeit<br />
verließen wir unsere deutschen Freunde, um nach<br />
<strong>Dijon</strong> zurück zu kehren. Die Rückfahrt verlief problemlos.<br />
SCHLUSSFOLGERUNGEN.<br />
- Dank dem guten Wetter während dieser vier<br />
Tage,<br />
- dank der Liebenswürdigkeit unserer deutschen<br />
Gastgeber<br />
- dank der Organisation von Herbert<br />
- dank der vielen Personen, die diesen Besuch<br />
vorbereitet haben<br />
- dank der deutsch-französischen Gazette, die<br />
Ihnen <strong>Info</strong>rmationen über diese Reise gibt,<br />
- dank einer DVD mit Bildern über diese Reise<br />
- dank der Sympathie und des Verständnisses<br />
von allen<br />
- dank unserer Partnerschaft<br />
� fuhren wir zurück mit Balsam im Herzen und<br />
einem Kopf voller Erinnerungen.<br />
� Mit einer gewissen Nostalgie sind wir auseinander<br />
gegangen.<br />
� So heißt es nicht „Adieu“ sondern „Auf Wiedersehen“.<br />
Text und Fotos von Bernard POIRIER<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 7
In der Ausgabe <strong>80</strong><br />
unserer „<strong>Info</strong>s de<br />
l’Amicale“ vom März<br />
2<strong>00</strong>8 haben wir bereits<br />
angekündigt,<br />
dass unser Mitglied<br />
Prof. Franz Klöfer<br />
den Besuch der<br />
Streisselhochzeit<br />
vorbereitet hat.<br />
Es handelt sich um<br />
eine eintägige Busreise.<br />
Hier weitere<br />
Einzelheiten:<br />
7.<strong>00</strong> Uhr, Abfahrt <strong>Mainz</strong>/Hbf. Nordsperre, mit<br />
einem Bus von Vogts Reisen,<br />
etwa 9.30 Uhr, Ankunft in Seebach, Bus parkt<br />
am Ortsrand,<br />
bis etwa 17.<strong>00</strong> Uhr, Teilnahme an den Feierlichkeiten<br />
des großen Straßen- und Höfefestes<br />
V o r s c h a u<br />
Besuch der Streisselhochzeit in Seebach/Elsass<br />
am 20. Juli 2<strong>00</strong>8<br />
17.<strong>00</strong> Uhr, Busabfahrt nach Climbach zu einem<br />
gemeinsamen Abendessen, rustikales Drei-<br />
Gänge-Menü.<br />
Unsere Teilnahme an dem festlichen Geschehen<br />
in Seebach ist nicht im voraus organisierbar.<br />
Bei den vielfältigen Angeboten sucht sich jeder<br />
allein oder in kleinen Gruppen das aus, was ihn<br />
anspricht. Dabei wird man auch mal müde werden<br />
und sucht in einem der Höfe oder im Festzelt<br />
einen Sitzplatz.<br />
Kommunikationsprobleme wird es nicht geben,<br />
alle finden irgendwie eine gemeinsame Sprache.<br />
Der Kostenbeitrag für Bus, Eintritt in Seebach<br />
und gemeinsames Abendessen beträgt 40 Euro,<br />
45,<strong>00</strong> Euro für Nichtmitglieder..<br />
Ihre Anmeldung geschieht durch Überweisung<br />
dieses Betrages an den <strong>Freundschaftskreis</strong><br />
<strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong>: Bankverbindung: Hypo-<br />
Vereinsbank <strong>Mainz</strong>, BLZ 550 204 86, Konto Nr.<br />
4 430 323 062, Stichwort "Streisselhochzeit".<br />
Excursion d'une journée, déjà annoncée dans nos <strong>Info</strong>s de mars 2<strong>00</strong>8.<br />
Départ à 7 h à la gare principale, arrivée à Seebach vers 9 h 30. Journée libre jusqu'à 17 h permettant<br />
ainsi de participer indépendamment à cette merveilleuse fête traditionnelle reconstituant un ancien<br />
mariage alsacien. Après ce voyage dans le temps, départ à 17 h et un dîner rustique à Climbach.<br />
Frais de participation 40 €/personne à verser sur notre compte lors de l'inscription.<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
Exkursion: Europa-Trip, von<br />
Do. 14. bis So. 17. August 2<strong>00</strong>8<br />
„Von Ausonius und Balduin von Luxemburg zum<br />
Schengener Abkommen“<br />
Zu dieser Mehrtagesfahrt gibt es noch einige wenige freie Plätze.<br />
Das Programm wurde ausführlich in der März-Ausgabe unserer<br />
<strong>Info</strong>s de l’Amicale beschrieben.<br />
Wer noch teilnehmen möchte, wende sich bitte ab Mitte Juli 2<strong>00</strong>8 an<br />
die Organisatorin dieser Reise, Frau Karin Wolff, Tel. 06131 53707.<br />
Voyage au Luxembourg du 14 au 17 août 2<strong>00</strong>8.<br />
Il y a encore quelques places libres. Pour qui voudrait y participer, prière de contacter l'organisatrice,<br />
Mme Karin Wolff.<br />
Programme détaillé dans nos dernières <strong>Info</strong>s de mars 2<strong>00</strong>8.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 8
Wie in der<br />
Ausgabe<br />
77 von<br />
November<br />
2<strong>00</strong>7<br />
geschildert,findet<br />
seit<br />
dem Jahre<br />
2<strong>00</strong>1 in<br />
jedem<br />
Jahr eine „Vereinsmesse“ in <strong>Dijon</strong> statt. Die<br />
Vereine haben hierbei die Gelegenheit, sich<br />
dem Publikum zu präsentieren und neue Mitglieder<br />
zu gewinnen. Im letzten Jahr hat Herbert<br />
Jack hieran teilgenommen und war – wie berichtet<br />
– sehr angetan von dieser Aktivität.<br />
Aufgrund von Rückfragen von unseren Freunden<br />
aus <strong>Dijon</strong> und auch in unserem Vereinsinteresse<br />
möchten wir in diesem Jahr eventuell<br />
wieder mit einer kleinen Delegation zu dem<br />
Grand Dèj in <strong>Dijon</strong><br />
27. und 28. September 2<strong>00</strong>8<br />
„Grand Dèj“ fahren. Gedacht ist, dass sich ein<br />
oder zwei PKWs, also ca. 4 bis 8 Personen, auf<br />
den Weg machen. – Abfahrt wäre am Freitag,<br />
26.9., gegen Mittag. Am Samstag Vormittag ist<br />
frei; nachmittags kann bei dem Aufbau des<br />
(sehr kleinen) Standes der Amicale Hand angelegt<br />
werden.<br />
Am Sonntag ist der „Grand Dèj“ von 10 bis 18<br />
Uhr am Lac Kir. Die Mitreisenden werden gebeten,<br />
auf dem Ausstellungsgelände anwesend zu<br />
sein. Rückfahrt ist am Montag Morgen, wäre<br />
aber auch noch am Sonntag Abend denkbar.<br />
Die Fahrkostenbeteiligung beträgt 75 Euro pro<br />
Person. Wir werden uns auf Wunsch um private<br />
Unterkünfte bemühen.<br />
Wer hat Interesse, hieran teilzunehmen? Bitte<br />
telefonische Kontaktaufnahme bei Herbert Jack,<br />
Tel. 06134 51149.<br />
Grand Dèj à <strong>Dijon</strong> - 27 et 28 septembre 2<strong>00</strong>8.<br />
Tous les ans, la ville de <strong>Dijon</strong> honore sa vie associative avec l'organisation d'un "Grand Dèj" près du<br />
Lac Kir. Nos Amis de l'Amicale dijonnaise, présents à cette manifestation, seraient très heureux de<br />
pouvoir recevoir une petite délégation de Mayence. Le voyage se ferait en voitures particulières avec<br />
départ le vendredi 26 septembre et retour soit le dimanche 28, soit le lundi matin 29 septembre. Possibilité<br />
de participation à l'installation du stand, temps libre, etc... Frais de voyage: 75 €/pers. Hébergement<br />
prévu dans des familles. Intéressé/e, prière de contacter M. Jack.<br />
Hoch hinaus wollen wir heute, wenn wir gemeinsam<br />
nach Frankfurt fahren. Genau: 2<strong>00</strong> m hoch.<br />
Im Detail:<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
Hoch hinaus und tief hinein<br />
am Mittwoch, 24. September 2<strong>00</strong>8<br />
Wir treffen uns am Mittwoch,<br />
24.9.2<strong>00</strong>8, um 9.30 Uhr am<br />
<strong>Mainz</strong>er Hauptbahnhof,<br />
Nordeingang. Dort lösen wir<br />
das gemeinsame Ticket und<br />
fahren mit der S 8 nach Frankfurt,<br />
Taunusanlage. Ein kurzer<br />
Weg führt uns zum Maintower,<br />
in dem wir in 45 Sekunden 186<br />
m hoch fahren. Eine (hoffent-<br />
V o r s c h a u<br />
lich) gute Sicht belohnt uns für die Mühe, mit der<br />
wir die letzten Meter bewältigt haben. Wenn wir<br />
uns genug umgeschaut haben, geht es zurück<br />
zur S-Bahn-Station, von der aus wir zum Palmengarten<br />
fahren.<br />
Tief hinein in<br />
die Pflanzenwelt<br />
können<br />
Sie hier eindringen:<br />
Im<br />
Palmengarten<br />
ist eine Erntedankausstel- <br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 9
lung. Die Sonnenblume steht im Mittelpunkt der<br />
Ausstellung. Im Freiland vor dem Tropicarium<br />
sowie dem Haus Leonhardsbrunn sind im Dahlienband<br />
über 2<strong>00</strong> Sorten zu sehen. - Die Frankfurter<br />
Partnerstadt Guangzhou stellt sich als<br />
großer Tee-Handelsplatz vor und bringt zum<br />
Herbstfest chinesische Lampions mit.<br />
Bis zu drei Stunden (einschl. optionaler Einkehr<br />
im Palmengarten-Café) haben Sie hier Zeit.<br />
Danach fahren wir eine halbe Stunde lang mit<br />
dem Linienbus durch die Stadt nach Sachsenhausen.<br />
Die Äppelwoi-Wertschaft Dauth-<br />
Schneider reserviert Plätze für uns, und wir haben<br />
Gelegenheit, uns (erneut?) an Speis und<br />
Trank zu laben.<br />
Ca. 5<strong>00</strong> m zu Fuß sind es dann von der Gaststätte<br />
zum Lokalbahnhof, von dem aus wir den<br />
Rückweg antreten. Da das Programm zeitlich<br />
sehr flexibel gestaltet ist, werden wir je nach<br />
Wetter und Lust und Laune spätestens gegen<br />
19.<strong>00</strong> Uhr wieder im <strong>Mainz</strong>er Hauptbahnhof eintreffen.<br />
Die Kosten für diesen Ausflug betragen einschließlich<br />
aller Fahrten ab und bis <strong>Mainz</strong> Hbf.<br />
sowie einschließlich der Eintritte im Maintower<br />
und im Palmengarten 15 Euro pro Person.<br />
Nichtmitglieder zahlen bitte 3 Euro mehr.<br />
Die Anmeldung nehmen Sie bitte durch Überweisung<br />
auf unser Bankkonto vor. Die Bankverbindung<br />
entnehmen Sie der letzten Seite. HJa<br />
Vers le firmament de Francfort, le 24 septembre 2<strong>00</strong>8.<br />
En 45 secondes seulement, nous atteindrons presque le sommet du plus haut gratte-ciel de Francfort,<br />
Maintower (la tour du Main). Après avoir admiré le large panorama qui s'offrira à nous sur toute la ville<br />
et la région, nous nous plongerons, de retour sur terre, dans le monde de la botanique au "Palmengarten".<br />
Trois heures de promenade libre où tous nos sens seront activés grâce au déploiement de toutes<br />
sortes d'exposition florales et, particulièrement en cette saison, le tournesol. Fin de journée dans un<br />
bistrot à cidre, typique de la ville.<br />
Départ le 24 septembre à 9 h 30 de la gare principale et retour vers 19 h.<br />
Frais de participation : 15 € / personne (18 € pour non-adhérent). Prière de verser cette somme sur<br />
notre compte lors de votre inscription.<br />
R u n d s c h a u<br />
Das Maison de France bietet auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm zum französischen<br />
Nationalfeiertag am 14. Juli an. Da nur der kleinere Teil unserer Mitglieder mit Internet-<br />
Anschluss versehen ist, entnehmen wir der Homepage des Maison de France die folgenden Angaben:<br />
Fête Nationale - Nationalfeiertag<br />
Sonntag, 13. Juli 2<strong>00</strong>8 ab 12.<strong>00</strong> Uhr * Hafengarten im <strong>Mainz</strong>er Zollhafen<br />
Montag, 14. Juli 2<strong>00</strong>8 ab 20.<strong>00</strong> Uhr * Ignatzplatz vor dem "Templer", Kapuzinerstraße<br />
Eintritt: frei<br />
Le dimanche 13 juillet la Maison de France vous invite à faire la fête «à la française» au «Zollhafen»<br />
dans le cadre original de l’«Hafengarten». À cette occasion vous pourrez assister et participer à des<br />
manifestations très variées, qui dans la bonne tradition française, peuvent allier musique et cuisine.En<br />
plus de pouvoir goûter aux spécialités et vins français, vous pourrez apprécier le Jazz-frühstück à la<br />
française, la performance musicale du Trio Gitan, l’art de rue du collectif Zonenkinder, notre feu<br />
d’artifices de clôture et deux concerts:<br />
À 19h Les Jetés de l’Encre vous transportent dans une véritable atmosphère de caf’conc’ parisien.<br />
À 21h le groupe Valium Valse s’empare de la scène pour vous faire découvrir une musique très variée,<br />
mêlée de Zouk, Ska, Walzer et Reggae.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 10
Le lundi 14 juillet, à partir de 20h, une petite fête est organisée en collaboration avec le restaurant<br />
«Templer». Venez découvrir les saveurs variées de la cuisine française du chef et gérant Pierre Stadelmann<br />
et appréciez (à nouveau) la musique des Jetés de l’Encre. Vous pouvez d’ores et déjà réserver<br />
au numéro suivant : 06131 – 6930159<br />
***<br />
Am Sonntag, den 13. Juli verwandelt die Maison de France mit einem Fest à la française den „Hafengarten“<br />
im <strong>Mainz</strong>er Zollhafen in ein kleines Stück Frankreich. Zum Nationalfeiertag können Sie ein<br />
Jazz-Frühstück à la française, eine Gitarrencombo mit musique gitane, Kunstinstallationen und eine<br />
Live-Performance des Street-Art Kollektivs Zonenkinder und vor allem französischen Wein und Spezialitäten,<br />
ein Abschlussfeuerwerk und zwei Konzerte genießen:<br />
Um 19.<strong>00</strong> Uhr spielen Les jetés de l’encre. Die Musiktalente versprechen eine Atmosphäre wie in<br />
einem echten Pariser caf’conc (einer Mischung aus Café und Konzertssaal).<br />
Um 21.<strong>00</strong> Uhr wird die Band Valium Valse die Bühne erobern um Sie mit ihrer Energie mitzureißen<br />
und sie ihre von den unterschiedlichsten Rhythmen, zwischen Zouk und Ska, Walzer und Reggae,<br />
geprägte Musik entdecken zu lassen.<br />
Am Abend des 14. Juli 2<strong>00</strong>8 wird es dann ab 20 Uhr eine kleine Feier in Zusammenarbeit mit dem<br />
Restaurant „Templer“ geben. Erwarten Sie vielfältige Genüsse aus der französischen Küche, hausgemacht<br />
von Pierre Stadelmann. Beim dîner können Sie noch einmal die Chansons der Jetés de<br />
l’encre genießen. Unter 06131 - 6930159 können Sie bereits jetzt reservieren.<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
Dem ist noch anzufügen, dass die Leiterin des Maison de France,<br />
Frau Frau Isabel Isabelle Isabel le Berthet, Berthet,<br />
uns leider Ende August 2<strong>00</strong>8 verlässt.<br />
Wir hatten über mehrere Jahre eine gute und angenehme Zusammenarbeit mit ihr. Wir konnten<br />
einige gemeinsame Projekte verwirklichen, durften regelmäßig unsere Vorstandssitzungen im<br />
Maison de France abhalten, und wir fanden bei Fragen und Bitten um Unterstützung immer<br />
wieder ein offenes Ohr.<br />
Hierfür möchten wir uns schon jetzt bei Frau Berthet ganz besonders herzlich bedanken.<br />
(Wenn wir es erst in unserer nächsten Ausgabe tun, ist sie ja schon mehrere Wochen weg.)<br />
Wir wünschen Frau Isabel Berthet für sie selbst und für ihre Arbeit auf ihrer nächsten Station,<br />
der Insel Réunion, viel Freude und viel Erfolg.<br />
Ganz so, wie sie es offensichtlich in <strong>Mainz</strong> hatte.<br />
Der Vorstand und die Mitglieder vom<br />
<strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong> e.V.<br />
Nous tenons à signaler, avec regret, le départ de Madame Isabelle Berthet, directrice de la Maison<br />
de France à Mayence.<br />
Sous sa direction, le Cercle d'Amitié de Mayence-<strong>Dijon</strong> a toujours trouvé une écoute très appréciable<br />
et un soutien indéfectible quant aux projets communs, aux tenues de nos réunions ainsi que pour<br />
toute question ou sollicitation de notre part, le tout dans un esprit de parfaite coopération.<br />
Pour tout cela, nous tenons à remercier expressément Madame Berthet dès maintenant, en effet, lors<br />
de la prochaine parution de notre édition, elle sera partie de Mayence.<br />
Le Bureau du Cercle d'Amitié Mayence-<strong>Dijon</strong> ainsi que l'ensemble de ses adhérents souhaitent à Madame<br />
Isabelle Berthet un franc et vif succès dans ses nouvelles fonctions à la Réunion, comme ce fut<br />
le cas à Mayence.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 11
„Das Elsass auf Neben- und Umwegen“<br />
Bewährtes und zu Entdeckendes bei unserem westlichen Nachbarn<br />
Die diesjährige Frühlingsfahrt vom 9. – 12. Juni führte<br />
uns in einige der schönsten Teile des Elsass. Unter der<br />
sachkundigen Leitung von Herrn Jäger starteten wir<br />
pünktlich in <strong>Mainz</strong> und kamen nach vier wunderbaren<br />
Tagen wohlbehalten wieder in <strong>Mainz</strong> an. Wenn ich<br />
‚sachkundig’ sage, so meine ich, dass – wie immer –<br />
alles bestens vorbereitet, unsere vielen Fragen zu Geschichte<br />
und Landessitten, Sprache und Literatur, Architektur,<br />
Plastik und Malerei, Musik, Gastronomie und<br />
natürlich zu den tagespolitischen Ereignissen in Frankreich<br />
mit seinem Fachwissen beantwortet wurden. Wie<br />
viele Bücher müssten wir bearbeiten, wie viele Reisen<br />
müssten wir selbst unternehmen, um das alles zu verstehen?<br />
Im November 2<strong>00</strong>7 wurde die Reise in den ‚<strong>Info</strong>s’<br />
angekündigt und es ist nicht nötig, alle dort aufgeführten<br />
Orte (es waren ca. 20 „Highlights“) noch einmal<br />
zu erwähnen. Ich fasse deshalb einiges zusammen.<br />
Das moderne Elsass ist mit 8.2<strong>80</strong> km² die flächenmäßig<br />
kleinste Region Frankreichs. Sie hat eine Nord-Süd-<br />
Ausdehnung von 190 km, die West-Ost-Breite beträgt<br />
nur 50 km. Auf weiten Strecken begrenzt der Hauptkamm<br />
der Vogesen im Westen und der Rhein im Osten<br />
das Elsass. Die 1.816.841 (2<strong>00</strong>6) Bewohner stellen nur<br />
einen Anteil von 1,3% an Frankreichs Bevölkerung.<br />
Im historischen Hotel in Oberehnheim/Obernai<br />
Die Kelten waren die ersten nachweisbaren Siedler. Die<br />
Germanen folgen ihnen. Das Elsass wird ein Teil der<br />
römischen Provinz Germania Superior. Das Legionslager<br />
Argentoratum (Straßburg) wird gegründet, die Römerstraße<br />
von Augst bei Basel über Argentoratum nach<br />
<strong>Mainz</strong> gebaut. Ab 254 ist das Elsass zunehmend Angriffen<br />
der Südwest-Germanen, den so genannten Alemannen,<br />
ausgesetzt. Ab 405 ziehen die römischen Truppen<br />
vom Oberrhein ab. Die Alemannen können ungehindert<br />
das elsässische Rheinufer besiedeln. Die alemannischgallorömische<br />
Sprachgrenze verschiebt sich vom Oberrhein<br />
in die Vogesen. 496 werden die Alemannen durch<br />
die Franken unter dem Merowingerkönig Chlodwig<br />
geschlagen. Durch Vertrag wird das Elsass mit dem<br />
Rest Alemanniens fränkisch (535). Es folgt die Christianisierung,<br />
Straßburg wird Bischofssitz (625).<br />
R ü c k s c h a u<br />
Im Mittelalter hat das Elsass zentrale Bedeutung für das<br />
Karolingische Reich Karls des Großen. Nach der Aufteilung<br />
unter seinen Enkeln und mehreren Kriegen zwischen<br />
ihnen bleibt die Region bei Ludwig dem Deutschen.<br />
Der Vertrag von Straßburg (842) wird zum ersten<br />
Mal auch in Althochdeutsch abgefasst (bisher war nur<br />
Vulgärlatein, die Sprache des Staates, der Kirche und<br />
der Justiz üblich). Um 9<strong>00</strong> bilden sich die deutsche<br />
Stammesherzogtümer, Keimzellen des künftigen deutschen<br />
Reichs. Das Elsass ist Teil des – mit Alemannien<br />
identischen – Herzogtums Schwaben. 1152 wird Friedrich<br />
Barbarossa, Herzog von Schwaben, deutscher König<br />
und 1155 römisch-deutscher Kaiser. Das Elsass ist<br />
(ein) Mittelpunkt des Reichs. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts<br />
folgt eine kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit.<br />
Die Habsburger werden Grafen im Sundgau. 1523/24<br />
wird Straßburg evangelisch und ein Reformationszentrum<br />
(die 1621 gegründete evangelische Universität<br />
besteht bis zur Französischen Revolution). Das ländliche<br />
Elsass bleibt katholisch. Zur Gegenreformation werden<br />
von den Habsburgern Jesuitenkollegs in Hagenau und<br />
anderen Orten gegründet. Der Bauernkrieg erfasst 1525<br />
auch das Elsass. Im Dreißigjährigen Krieg schaltet sich<br />
Frankreich aktiv ein. Im Westfälischen Frieden erhält<br />
Frankreich die habsburgischen Territorien im Elsass.<br />
Ludwig XIV. beginnt 16<strong>80</strong> die s.g. Reunion/Annexion.<br />
Das Reich konnte wegen der akuten Türkengefahr<br />
(Wien, 1683) keinen militärischen Widerstand gegen<br />
diese französische Politik leisten. Die Ausnutzung dieser<br />
Zwangslage durch Frankreich wird ein erster Grund für<br />
die Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich.<br />
Nach dem Pfälzischen und dem Spanischen Erbfolgekrieg<br />
bleibt das Elsass bei Frankreich. Ludwig XIV. hebt<br />
1685 das Edikt von Nantes (von 1598) auf, zahllose<br />
Protestanten (Hugenotten) verlassen Frankreich, auch<br />
aus dem Elsass.<br />
Die Französische Revolution schafft die mittelalterlichen<br />
Herrschaftsstrukturen ab. Die Verfassung vom September<br />
1791 (Menschenrechte, Gleichheit, Privateigentum,<br />
Zensuswahlrecht) und die Einführung des Code Civil<br />
(18<strong>00</strong>) bewirken erstmals bei den Elsässern eine<br />
Identifikation mit Frankreich selbst. Nach dem Deutsch-<br />
Französischen Krieg von 1870/71 folgt die neue französisch-deutsche<br />
Grenze im Wesentlichen der Sprachgrenze.<br />
Das Elsass wird dem Kaiser unterstellt und von<br />
der Reichsregierung durch einen Statthalter verwaltet:<br />
‚Reichsland Elsass-Lotringen’. Das französische<br />
Zivilrecht und Teile des Verwaltungsrechts bleiben in<br />
Kraft. Seine Verfassung erhält das Elsass 1911.<br />
Durch den Vertrag von Versailles (1919) wird Elsass-<br />
Lothringen (entgegen dem vom US-Präsidenten<br />
Woodrow Wilson proklamierten Selbstbestimmungsrecht<br />
der Völker) nach 47 Jahren erneut an Frankreich<br />
angeschlossen. Die massive Französisierung verursacht<br />
großen Unmut unter der deutschen (elsäs-<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 12
sischen) Bevölkerung. 3<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 aus Deutschland zugezogene<br />
Menschen werden ausgewiesen.<br />
Im Zweiten Weltkrieg wird Elsass-Lothringen besetzt.<br />
1<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 junge Elsässer (und 30.<strong>00</strong>0 Lothringer) werden<br />
als s.g. Volksdeutsche zwangsweise zum Militär eingezogen.<br />
Von den Nazis wird das Konzentrationslager<br />
„Struthof“ bei Natzweiler eingerichtet. Gegen Ende des<br />
Krieges überlassen die Alliierten den französischen<br />
Soldaten den Einmarsch in das geräumte Land. Nach<br />
1945 wird die Französisierung des Landes wieder<br />
vorangetrieben. Französisch gilt als alleinige Amts- und<br />
Schulsprache. Straßburg wird 1949 Sitz des Europarates<br />
und später ein Tagungsort des Europaparlaments.<br />
1976 erhält das Elsass eine gewisse kulturelle Autonomie.<br />
Zweisprachige Schulen mit deutscher und französischer<br />
Unterrichtssprache (wie in Luxemburg) werden<br />
erst ab Anfang der 1990er Jahre und in sehr beschränktem<br />
Umfang eingeführt. Von 1974 –1977 errichtet<br />
Frankreich in Fessenheim sein erstes Atomkraftwerk.<br />
Lörrach, Basel und der Sundgau gründen 1995 die<br />
grenzüberschreitende ‚Regio TriRhena’.<br />
Seit dem Schengener Abkommen (März 1995) sind die<br />
Grenzkontrollen weggefallen. Wir genießen die Busfahrt.<br />
Immer wieder verlief unser Reiseweg auf der<br />
Elsässischen Weinstraße. Sie bietet ein recht idyllisches<br />
Bild: Hellgrüne Reben ziehen sich an den sanften<br />
Hängen bis zu den dunkelgrünen Wäldern empor. Auf<br />
einigen Bergkuppen stehen in den Wäldern mittelalterliche<br />
Burgruinen. Malerische Dörfer, z.T. mit alten<br />
Befestigungsmauern und -türmen, die heute nur noch<br />
das Glück der blumengeschmückten Gassen zu beschützen<br />
haben, mit jahrhundertealten Wohnhäusern,<br />
romanischen Kirchen und Brunnen, die teilweise noch<br />
aus der Renaissance stammen, empfangen uns. In den<br />
Orten erinnert Vieles an oberrheinische/schwäbische<br />
Winzerdörfer. Bei unseren Erkundigungen zu Fuß erleben<br />
wir sehr freundliche Wirte oder Verkäuferinnen,<br />
denen es Spaß macht, uns zu bedienen. Wir decken<br />
uns reichlich mit den ‚Landesprodukten’ ein und vergessen<br />
auch nicht genügend ’Mitbringsel’ einzukaufen.<br />
Natürlich sind einige „Hauptgeschäftsstraßen“ – wie bei<br />
uns – zu sehr auf die Touristen zugeschnitten. Aber da<br />
die Orte nicht allzu groß sind, können wir immer wieder<br />
auf kleine Plätze und Nebenstraßen ausweichen, deren<br />
Häuser dann von einer ungebrochenen mehrhundertjährigen<br />
Bautradition sprechen. Die gepflegten Fachwerke,<br />
die Mauern aus behauenem, meist rotem Buntsandstein<br />
und die vereinzelt dazwischen eingefügten<br />
modernen, zeitgemäß gestalteten Fassaden vermitteln<br />
mir – zusammen mit einigen kleinen Gesprächen mit<br />
den Bewohnern – dass wir in einer Region sind, wo „die<br />
Welt noch in Ordnung ist“. Ob die Frauen am Sonntag<br />
in der Tracht zum Gottesdienst gehen? Geschichtsträchtig<br />
ist auch unser Hotel, das wir für vier Tage bezogen:<br />
‚Hôtel du Gouverneur’ in Oberehnheim/Obernai.<br />
Oberehnheim war eine freie Reichsstadt und gehörte<br />
dem Zehnstädtebund des Elsass an, ein Zeichen für<br />
das erstarkte Bürgertum. Das Haus des Stadtkommandanten<br />
liegt direkt hinter der doppelten Stadtmauer, bildet<br />
ein weites Viereck mit Innenhof von dem aus eine<br />
schöne, offene Eichenholztreppe im Stil Ludwig XIV. auf<br />
den blumengeschmückten Umgang des ersten Stocks<br />
führt. Der Hotelier kümmert sich sehr um uns. Die<br />
abendlichen Spaziergänge in dem pittoresken Ortskern<br />
genießen alle, besonders das gemeinsame Abendessen<br />
im Restaurant „La Cloche“. Das denkmalgeschützte<br />
Haus liegt im Zentrum, neben dem Sechs-<br />
Eimer-Brunnen/Puits aux six Seaux (1579), dem schönsten<br />
Renaissancebrunnen des Elsass. Wir dürfen in<br />
einem Raum Platz nehmen,<br />
Gepflegte Idylle, Begrünung und Farbe in allen Dörfern<br />
der vollständig von Charles Spindler (1865-1938, zunächst<br />
in der Struktur wie auch in der Dekoration von<br />
der symbolistischen Bewegung beeinflusst; ab 1902,<br />
widmete sich Spindler volkskundlichen Motiven, inspierirt<br />
von der elsässischen Dekorativkunst und der Ästhetik<br />
des Jugendstils) – wir werden bedeutende Intarsien<br />
von ihm im Kloster Odilienberg wieder sehen - mit<br />
Szenen des dörflichen Lebens ausgemalt ist (und schon<br />
ca. ein Jahr vorher ausgebucht ist). Auf die Elsässischen<br />
Gerichte, mit denen die (Weiß-)Weine so gut<br />
harmonieren, sollte ich auch hinweisen. Herr Jäger ließ<br />
es sich nicht nehmen, uns wenigstens von außen einen<br />
der gastronomisch bedeutendsten ’Tempel’ Frankreichs<br />
zu zeigen: Auberge de I’ll der *** Haeberlin in Illhäusern.<br />
Die Zeit (und das Budget) reichte leider nicht,<br />
einen besonderen Stopp einzulegen. Dagegen war die<br />
Weinprobe beim Winzer Jean Sipp, nahe Ribeauvillé,<br />
von großem Erfolg. Die Zahl der vorher angegeben<br />
Weine wurde fast verdoppelt – auch ein ‚Tokaier’, der<br />
heute nur noch ‚Pino gris’ genannt werden darf, weil nur<br />
im Ort Tokay wirklicher Tokayer gedeiht, war darunter –<br />
und viele Teilnehmer orderten dann, natürlich nach<br />
gewissenhafter Prüfung, diverse ‚Auslesen’.<br />
„Civilisation“ am Oberrhein bedeutet aber nicht nur<br />
hervorragende Gastronomie sondern auch Kirchenbaukunst<br />
in Vollendung. Die „Romanische Straße“ enthält<br />
allein im Elsass 120 Denkmäler. Die ehem. Abteikirche<br />
St. Etienne/Stephanskirche in Mauersmünster/<br />
Marmoutier präsentiert sich mit der bedeutenden, meisterhaft<br />
proportionierten und architektonisch gegliederten<br />
Westfassade. Sie zeigt die im 12. Jh. in symmetrischer<br />
Anordnung gebauten zwei Treppentürme auf quadratischem<br />
Grundriss, die in achteckige freistehende<br />
Türme übergehen. Zurückgesetzt steht in der Mitte ein<br />
wuchtiger Turm, der die Seitentürme um ein Geschoss<br />
überragt. Davor befindet sich eine dreibogige Vorhalle.<br />
Geschmückt ist die Sicherheit ausstrahlende Fassade<br />
mit lombardischen Friesen. Das sich anschließende<br />
Mittel- und Querschiff wurde im 13. Jh. im gotischen Stil<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 13
gebaut. Besonders erwähnen will ich, dass hier eine<br />
Silbermannorgel (von 1709), die Familie stammt aus<br />
Sachsen, steht, eine von nur noch 17 Instrumenten im<br />
Elsass,die sich durch einen besonders reinen, hellen<br />
Ottonische Vorhalle von St. Gangolf in Lautenbach<br />
Klang auszeichnen. Es gibt Hinweise, dass die Westfassade<br />
des Straßburger Münsters in ähnlicher Form<br />
bestand, bevor es sein heutiges Aussehen erhielt.<br />
In einem bewaldeten Seitental der Lauch finden wir<br />
eines der großartigsten romanischen Bauwerke des<br />
Elsass, die Klosterkirche von Murbach. Es sind die<br />
Reste einer der bedeutensten Abteien des Oberrheins.<br />
Sie besaß Grundbesitz in mehr als 2<strong>00</strong> Dörfern und<br />
Städten, von Worms bis Luzern. Ihr Abt hatte Stimmrecht<br />
im Reichstag. Die einstige Kirche war eine flach<br />
gedeckte Basilika mit Seitenschiffen, deren Langhaus<br />
im 18. Jh. abgetragen wurde. Zu sehen ist noch der<br />
Chor mit den Querschiffen. Über den Querschiffen erheben<br />
sich mächtige Vierecktürme, die erst in den obersten<br />
Geschossen Fenster aufweisen. Das in rotem<br />
Sandstein errichtete Mauerwerk wird durch Farbwechsel<br />
in den romanischen Fensterbögen belebt. Es herrschen<br />
schlichte Schmuckformen vor: Lisenen und zwei<br />
Reihen Rundbogenfenster, einzelne plastische Abbildungen,<br />
die die Phantasie des Betrachters anregen<br />
(z.B. das Thema der verkehrten Welt: Hasen, die Jäger<br />
töten; Hund beim Spielen eines Instruments usw.).<br />
Wenige Kilometer weiter steht im Ort Laufenbach die<br />
ehem. Stiftskirche, St. Gangolf/St. Gengoulp. In hervorragender<br />
Quadertechnik aus rötlichem Sandstein ist<br />
eine basilikale Anlage mit einer romanischen Doppelturmfassade<br />
im Westen gebaut worden. Ihre heutige<br />
Gestalt erhielt sie 1862. Man führte den linken Turm bis<br />
zur vollen Höhe aus. Die ottonische Vorhalle, das Paradies,<br />
ist dreijochig, durch zwei Mittelsäulen unterteilt<br />
und mit kräftigen Kreuzrippen überwölbt. Der Fassadenschmuck<br />
ist wieder schlicht, man ahnt das Vorbild<br />
von Murbach: Die Gliederungselemente sind Lisenen<br />
und Blendarkaden. Beim Heraustreten aus der Kirche<br />
hatte H. Jäger noch eine Überraschung parat: Jedem<br />
von uns schenkte er den Roman ’Die Linden von Lautenbach’<br />
von Jean Egen (Rororo 2<strong>00</strong>7). Der Elsässer<br />
erzählt die bewegte Geschichte seiner Familie aus der<br />
Sicht des Enkels. Inzwischen wurde der Roman mit<br />
Mario Adorf verfilmt. Uns wird die Lektüre noch lange<br />
an diese Reise erinnern.<br />
Um die Landschaft der nördlichen Vogesen zu beschreiben<br />
versetzen Sie sich bitte in den Pfälzerwald.<br />
Die Waldschläge an den steilen Hängen und die gleichen<br />
verwitterten Buntsandsteinfelsen finden Sie in den<br />
nördlichen Vogesen. Wir besuchen Hochbarr/Haut-Barr,<br />
5 km von Zabern/Saverne entfernt. Die Anlage, die für<br />
Friedrich I., Barbarossa, auf drei roten Sandsteinfelsen<br />
(die Festung bildet fast eine natürliche Einheit mit dem<br />
Fels) errichtet wurde, ist zwar nach dem Dreißigjährigen<br />
Krieg geschleift worden, zeigt aber auch als Ruine noch<br />
heute, dass einstmals eine mächtige Familie in ihr<br />
wohnte. Vom Staufischen Palas ist noch eine Gruppe<br />
mit gekuppelten Bogenfenstern erhalten. Auf den<br />
umgebenden Bergrücken entstanden weitere Burgen<br />
(heute Ruinen). Von den hergerichteten Plattformen der<br />
Haut-Barr hat man eine überwältigende Sicht in die Vogesen<br />
mit dem Zorntal, ins Rheintal und bis zum<br />
schlanken Münsterturm von Straßburg: Man spricht<br />
auch vom „Auge des Elsass“.<br />
Eingang zur Bergfestung Haut-Barr von Friedrich I.<br />
Auch das Kloster Odilienberg/St. Odile liegt auf einem<br />
bewaldeten Bergrücken, 764 m hoch, von der Rheinebene<br />
aus können wir es schon sehen. Die Bebauung<br />
des Hügels reicht bis in die früheste Keltenzeit zurück.<br />
Sie bauten eine ca. 10 km lange und durchschnittlich<br />
1,<strong>80</strong> m dicke Mauer aus großen Sandsteinquadern um<br />
die Bergkuppe, um einen sicheren Platz zu schaffen.<br />
Die z.T. tonnenschweren Brocken wurden bearbeitet,<br />
fast nahtlos aneinandergefügt und mit Holzkeilen, sog.<br />
Schwalbenschwänzen, gegeneinander gesichert. In der<br />
Frankenzeit wurde das Felsplateau zur Burg ausgebaut.<br />
Herzog Attich (oder Eticho) schenkte im 7. Jh. die Burg<br />
seiner Tochter Odilia, die damit ein Kloster gründete.<br />
Odilia wurden einige Wunder zugeschrieben, so dass<br />
das Kloster schon bald zu einem viel besuchten Wallfahrtsort<br />
wurde. Im frühen 12. Jh. verwüstet, wurde es<br />
um 1155 von Friedrich Barbarossa wieder aufgebaut.<br />
Mitglieder seiner Familie erhielten die Leitung des<br />
Frauenklosters und entwickelten es zu einem geistigen<br />
Zentrum. Hier entstand das ‚Hortus deliciarum’, dass<br />
das damalige Wissen der christlichen Welt festhielt.<br />
Teile sind heute nur noch in Kopien erhalten. Uns erstaunte<br />
die Weitläufigkeit der Anlage, gebaut aus rotem<br />
Sandstein, durch die uns Herr Jäger führte. Die romanische<br />
Kreuzkapelle ist der älteste noch erhaltene Teil<br />
der Klosteranlage (11.Jh.). Die vier Kreuzgradgewölbe<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 14
des fast quadratischen Raumes werden von einer gedrungenen<br />
Mittelsäule mit ranken- und figurenverziertem<br />
Kapitell getragen. Eine Besonderheit sind die<br />
Atlantenhände am Säulenfuß. Die Wände zeigen<br />
(restaurierte) Fresken im Stil des hortus deliciarum:<br />
Johannes d. Täufer und Jesus am Kreuz mit Ekklesia<br />
und Synagoga. Weitere Gebäude, alte und neue, fügen<br />
sich architektonisch zu einem unverwechselbaren Ganzen.<br />
Großartig war wieder der Ausblick in die weite<br />
Rheinebene und die Vogesen. Ein Blick auf die Landkarte<br />
verriet, dass zum Schutz der Hauptburg acht<br />
weitere Burgen angelegt wurden, mit denen die Zugänge<br />
zur Hauptburg kontrolliert werden konnten.<br />
Die aufgebaute Hochkönigsburg, Blick von Osten<br />
Die Hochkönigsburg stand ebenfalls auf unserem Programm.<br />
Auch sie ist schon von der Rheinebene aus zu<br />
sehen. Karl d. Große hatte das Gebiet seinem Ratgeber,<br />
dem Abt von St. Denis geschenkt, der ein Kloster<br />
errichtete. Nach wechselvoller Geschichte kaufte die<br />
Stadt Schlettstadt/Sélestat 1865 den Wald und die<br />
Ruine vom Staat und schenkte die Ruine Kaiser Wilhelm<br />
II. anlässlich seines Elsassbesuchs 1899. Nach<br />
eingehenden baugeschichtlichen Untersuchungen<br />
wurde sie vom Architekten Bodo Ebhardt (von 19<strong>00</strong> bis<br />
1908) größten Teils neu gebaut. Um das Interieur möglichst<br />
stilecht zu gestalten, wurden Mobiliar, Kunstgegenständen<br />
und Waffen dazugekauft. Fehlt der Hochkönigsburg<br />
auch die historische Authentizität, so ist sie<br />
doch eine sehr sehenswerte Anlage.<br />
Die südlichen Vogesen konnten wir am dritten Tag<br />
erleben. Der Bus nutzte die ‚Route des Crêtes’, eine<br />
Nord-Süd verlaufende und nur sanft steigende Straße,<br />
wurde aus militärischen Gründen in der Nähe der Grenze<br />
(der Kammlinie) so angelegt, dass deutsche Transporte<br />
vom Gegner auf der Westseite des Gebirgskamms<br />
nicht beobachtet werden konnten. Heute erreicht<br />
man auf ihr so beliebte Ziele wie den Schluchtpass/Col<br />
de la Schlucht und weiter im Süden den Großen<br />
Belchen/Grand Ballon, dessen Vegetation und<br />
Almenwirtschaft schon alpin wirken. Im Winter findet<br />
hier reger Skisport statt. Wir stiegen auf den Gipfel des<br />
Großen Belchen und hatten ein wunderbares Panorama<br />
vor uns. Bei klarer Sicht erkennt man auch den Jura<br />
und sogar die Alpen, jetzt aber waren Wolken aufgezogen<br />
und wir beeilten uns, damit unser Picknick noch im<br />
Trockenen stattfinden kann. Der Wettergott hatte ein<br />
Einsehen, er schickte die Regenfluten nach Basel, wie<br />
man am Abend im Fernsehen bei der Europameisterschaft<br />
sehen konnte.<br />
Blick vom Großen Belchen nach Westen<br />
Gibt es ein Wappentier für das Elsass? Man sollte den<br />
Storch nehmen! Wir sahen ihn (mit Jungen) ungezählte<br />
Male. Ein Zeichen für die sich wieder erholende Natur.<br />
Ein <strong>Freundschaftskreis</strong>, der sich zur Aufgabe gemacht<br />
hat, die Kontakte zwischen Frankreich und Deutschland<br />
zu stärken, muss, wenn man im Elsass ist, natürlich die<br />
Europäischen Institutionen in Straßburg besuchen. Das<br />
war auch deshalb angemessen, weil es ein Jubiläum zu<br />
feiern gibt: 1958 wurde die EWG aus der Taufe gehoben,<br />
vor 50 Jahren also. Happy Birthday für uns und<br />
Europas Parlament. Nach der guten Führung folgte<br />
noch ein Bummel durch die schöne sonnige Stadt, ehe<br />
der Bus das letzte – verborgene – Highlight anlief.<br />
Auf der ganzen Reise stoßen wir immer wieder auf die<br />
Spuren von J.W.v.Goethe. Nach längerer Krankheit<br />
setzte er 1770/71 sein Jurastudium in Straßburg fort.<br />
Bei einem Ausflug lernte er Friederike Brion, eine Pfarrerstochter,<br />
kennen und lieben, die in Sesenheim/Sessenheim<br />
bei den Eltern wohnte. In der Ortskirche<br />
hören wir von Herrn Jäger neben den zahlreichen<br />
Fakten, auch das Gedicht „Willkommen und Abschied“<br />
in den Fassungen von 1770 und 1789. Unter Beteiligung<br />
vieler Zuhörer wird plötzlich aus dem kleinen „Umweg<br />
nach Sesenheim“ ein Germanistikseminar.<br />
Das letzte gemeinsame Abendessen – Flammkuchen<br />
von ausgezeichneter Qualität in sechs Variationen -<br />
nehmen wir in einem gemütlichen Gasthof, der nur<br />
wenige Schritte entfernt liegt, ein. Mit dem herzlichen<br />
Dank an alle, die zum Gelingen dieser ertragreichen<br />
Reise beigetragen haben, insbesondere an Herrn Jäger<br />
und dem Wunsch nach einer baldigen Fortsetzung, enden<br />
diese „Neben- und Umwege“ durch das Elsass.<br />
Jürgen Hoffmann<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 15
Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung<br />
des <strong>Freundschaftskreis</strong>es <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong> e.V. wurde<br />
Dr. Walter Konrad, der den 341 Mitglieder<br />
starken Verein seit Gründung vor 22 Jahren<br />
führt, einstimmig als Präsident wiedergewählt.<br />
Als Vizepräsidentin wurde Annie Roer wiedergewählt<br />
und Herbert Jack, der das Amt des Geschäftsführers<br />
beibehält, als Vizepräsident neu<br />
gewählt. Dr. Konrad dankte dem bisherigen Vizepräsidenten<br />
Bernd Kirsch und dem langjährigen<br />
Vorstandsmitglied und früheren Vizepräsidenten<br />
Professor Franz Klöfer für ihre verdienstvolle<br />
Arbeit mit je einem Buchgeschenk. Schatzmeisterin<br />
bleibt Karin Wolff.<br />
R ü c k s c h a u<br />
Mitgliederversammlung am 24. April 2<strong>00</strong>8<br />
Dr. Konrad wurde einstimmig wiedergewählt<br />
Dr. Konrad konnte in seinem Rechenschaftsbericht<br />
auf ein erfolgreiches Arbeitsjahr als Basisorganisation<br />
der Städtefreundschaft <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong><br />
zurückblicken. Als besonderen Höhepunkt wertete<br />
er, dass zum bevorstehenden 50-jährigen Jubiläum<br />
der Partnerschaft zwischen den Städten<br />
eine 36 Kopf starke Delegation der Partnerorganisation<br />
„Amicale <strong>Dijon</strong>-Mayence“ auf Einladung<br />
des <strong>Freundschaftskreis</strong>es in <strong>Mainz</strong> zu Gast sein<br />
wird und an den Feierlichkeiten teilnimmt.<br />
Den Abschluss der Versammlung bildete ein sehr<br />
lebendiger und sehr kompetenter Vortrag von Dr.<br />
Matthias Dietz-Lenssen über „Napoleonische<br />
Beutekunst“. Ein tiefgehendes Thema, das vielen<br />
Zuhörern in seinen zahlreichen Facetten nur wenig<br />
bekannt ist.<br />
Réunion du 24 avril 2<strong>00</strong>8:<br />
M. Dr. Konrad est réélu à l´unanimité président de l´association qui compte 341 membres. Il occupe le<br />
poste depuis 22 ans. Mme A. Roer est réélue au poste de vice-présidente. M. Jack est élu viceprésident,<br />
conservant poste de gérant. M. Dr. Konrad remercie le vice-président, M. Kirsch, et M. Klöfer<br />
en offrant un livre à chacun d´entre eux. Mme Wolff reste trésorière. M. Dr. Konrad a résumé les activités<br />
de l´année. Il met l´accent sur le 50ième anniversaire de l´amicale, qui permettra à une délégation de<br />
36 <strong>Dijon</strong>nais de venir à Mayence pour participer aux festivités. La réunion s´est terminée par un excellent<br />
exposé de M. Dr. M. Dietz-Lenssen sur Napoléon et les oeuvres d´art: un thème presque inconnu<br />
du public.<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
Führung durch das Staats-Theater-<strong>Mainz</strong> am 12. April 2<strong>00</strong>8<br />
Unser Dom<br />
und das<br />
Theater bilden<br />
mit dem<br />
Markt die<br />
unverwechselbare<br />
Mitte, also<br />
das Herz unsererschönen<br />
Stadt.<br />
Die Gruppe<br />
unseres<br />
Freund-schaftskrei-<br />
ses, die sich eingefunden hatte, den „Moller-<br />
Bau“ wie das Staatstheater allgemein genannt<br />
wird, zu besichtigen, fand in Frau Eva von Hülst<br />
eine begeisterte und mit den <strong>Mainz</strong>er Theatern<br />
bestens vertraute Führerin.<br />
Als Napoleon 1793 die Dom-Propstei zerstört<br />
hatte, ordnete er den Bau eines Komödienhauses<br />
an. 1<strong>80</strong>8 erfolgte die Grundsteinlegung, der<br />
Bau wurde allerdings nie ausgeführt, und mit<br />
dem Ende der französischen Herrschaft blieb es<br />
bei den Grundsteinen.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 16
Der Wunsch nach einem Theater blieb aber lebendig.<br />
Jedoch erst der 1829 – 1831 von dem<br />
großherzoglich – hessischen Oberbaurat Georg<br />
Moller entworfene Plan führte dazu, dass die<br />
<strong>Mainz</strong>er endlich ihr Stadttheater bekamen. Es<br />
fasste 15<strong>00</strong> Besucher, und die geplanten Kosten<br />
wurden erheblich überschritten. Von 1910 –<br />
1912 wurde nach Entwürfen des Stadtbaurats<br />
Adolf Gelius dem Mollerschen Zuschauerhaus<br />
ein Foyer vorgelegt, das Gebäude insgesamt<br />
um ein Halbgeschoss aufgestockt und verputzt.<br />
1939 verschwand das prunkvolle Gelius-Foyer<br />
und wurde dem Geschmack der neuen Zeit angepasst.<br />
Diese neue Zeit war nicht von langer<br />
Dauer. Im Zweiten Weltkrieg fiel das Theater<br />
den Luftangriffen bis auf den größten Teil der<br />
Außenmauern zum Opfer.<br />
1951 war der Wiederaufbau vollendet, und obwohl<br />
die <strong>Mainz</strong>er größere Sorgen plagten, als<br />
ins Theater zu gehen, war man stolz, dass der<br />
„Moller – Bau“ wieder den Gutenbergplatz prägte.<br />
1977 erfolgte eine völlige Umgestaltung des<br />
Zuschauerraumes und 1998 eine komplette Entkernung<br />
mit neuem Innenaufbau. Außen wurden<br />
die ursprünglichen Ecktürme wieder angefügt<br />
und das ganze Haus bekam einen Glasaufsatz.<br />
Soweit die geschichtliche und bauliche Entwicklung.<br />
Das Innenleben ist ein Moloch! Ohne Führung<br />
wären wir verloren gewesen. Der Zuschauerraum<br />
ist elegant schwarz mit wenigen Farbnuancen,<br />
und eine ausgeklügelte Beleuchtung<br />
erzeugt die gewünschte Stimmung. Die Hauptbühne<br />
misst 12x13 m und ist in vier Podien aufgeteilt,<br />
die man unabhängig voneinander in die<br />
Höhe bzw. in die Tiefe fahren kann. Außerdem<br />
ist eine Schrägstellung der Bühne möglich, und<br />
im 23 m hohen Schnürboden hängen 56 Maschinenzüge.<br />
Podien und Boden werden mittels<br />
fahrbarer Pulte vom Schnürmeister bewegt.<br />
Fahrbar sind auch die Inspizientenpulte, wo man<br />
auf Monitoren das Geschehen auf der Bühne<br />
und den Dirigenten sehen kann. In der Hinterbühne<br />
befindet sich der größte Kulissenaufzug<br />
Deutschlands, der über 20 m in die Tiefe fährt.<br />
Leider wurde eine Probefahrt nicht erlaubt. Im<br />
riesigen Bauch des Theaters befinden sich<br />
Räume für Maske und Make up, sowie die Garderoben<br />
für die Kostüme, die gerade benötigt<br />
werden.<br />
Wir fahren mit dem Fahrstuhl in den vierten<br />
Stock zu den Werkstätten. In der Maskenwerkstatt<br />
werden Perücken gefertigt. Eine unglaubliche<br />
Vielfalt an kuriosen Köpfen steht auf Tischen<br />
und Regalen. Eine Etage höher befinden<br />
wir uns im Malersaal. Hier werden die Farben<br />
selbst gemischt und die Kulissen bemalt.<br />
Der Fahrstuhl bringt uns wieder in die Tiefe zur<br />
riesigen Schreinerwerkstatt mit vielen Kulissenmodellen.<br />
Wir drängen und auf engen Gängen<br />
durch den Kostümfundus mit 40 <strong>00</strong>0 Kostümen<br />
und unzähligem Zubehör und durch den Möbelfundus,<br />
der einem unübersehbaren Gebrauchtmöbellager<br />
gleicht.<br />
Wir sind erschöpft vom Laufen und vom Hin-<br />
und Hersehen und freuen uns, als es nach der<br />
Probebühne mit dem Fahrstuhl wieder nach<br />
oben geht und wir in der Kantine bei Kaffee und<br />
Kuchen endlich die Beine ausstrecken können.<br />
Es waren erlebnisreiche Stunden, die uns eine<br />
Welt eröffneten, wie wir sie uns nicht hätten vorstellen<br />
können. Mit herzlichem Dank verabschieden<br />
wir uns von Frau von Hülst, die uns<br />
verspricht, bei einer weiteren Führung im nächsten<br />
Jahr wahre und erfundene Geschichten um<br />
das Theater zu erzählen.<br />
Organisation und Text: Karin Wolff<br />
Visite du théâtre de Mayence le 12 avril 2<strong>00</strong>8<br />
La cathédrale ainsi que le théâtre forment le coeur irremplacable de notre ville. Grâce aux propos enthousiastes<br />
de notre guide, Mme von Hülst, notre groupe fut transporter dans l'histoire du bâtiment et put<br />
faire connaissance aux diverses et multiples constructions, reconstructions et transformations au fil du<br />
temps que ce bâtiment a connu. L'ascenseur intérieur a fortement réduit nos allers et venues de haut en<br />
bas, de bas en haut, afin de découvrir tous les secrets cachés du public dans les coulisses. Ce fut un<br />
vrai voyage dans un monde inconnu et tous les participants furent heureux de se retrouver, en fin de<br />
visite, à la cantine du théatre pour discuter de toutes ces découvertes inimaginables.<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 17
R ü c k s c h a u<br />
(Weitere) Impressionen von dem Aufenthalt<br />
unserer französischen Freunde in <strong>Mainz</strong> 1. bis 4. Mai 2<strong>00</strong>8<br />
(Im Internet sind diese Bilder in Farbe zu sehen.)<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 18
Wir nennen uns <strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong>!<br />
En français: Amicale Mayence-<strong>Dijon</strong>. Freunde<br />
müssen miteinander reden können. Die Sprache<br />
ist dabei die Brücke, um freundschaftliche Beziehungen<br />
aufzubauen und zu erhalten.<br />
Und da wir das auch leben wollen, kommen wir in<br />
diesen Konversationskurs, teilweise schon seit 20<br />
Jahren. Unser Altersdurchschnitt liegt bei jugendlichen<br />
65 Jahren. Der Kurs hilft uns in vielfältiger<br />
Weise. Wir halten unsere kleinen grauen Zellen in<br />
Schwung, arbeiten so gegen das Vergessen an.<br />
An Weihnachten singen wir zusammen, und wir<br />
haben schon einige Weihnachtsfeiern musikalisch<br />
unterstrichen. (Siehe auch Seite 2 dieser <strong>Info</strong>s)<br />
Konversationskurs von Frau Giwer<br />
Wer wir sind, warum wir gerne daran teilnehmen.<br />
Unser Pensum ist sehr vielfältig: Grammatik – wer<br />
liebt ihn nicht, den article partitif –, unregelmäßige<br />
Verben, Personalpronomen – wir akzeptieren alles<br />
ohne Murren –, politische, historische und aktuelle<br />
Texte. Jede Stunde ist eine Bereicherung. Und so<br />
können wir mit Fug und Recht auf unser gutes<br />
Sprachniveau stolz sein! Letztendlich haben wir<br />
alle eine gemeinsame Triebfeder: unsere Liebe zu<br />
Frankreich, zur Sprache und zur Kultur.<br />
Bei dieser Gelegenheit ein herzliches Dankschön<br />
an Frau Giwer, die uns schon so lange zur Seite<br />
steht.<br />
Cours de conversation de Mme Giwer - Qui sont les participants ?<br />
A Mayence, nous sommes conus sous le nom de "<strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong>", à <strong>Dijon</strong> sous celui<br />
d'Amicale <strong>Dijon</strong>-Mayence. Entre amis, on doit pouvoir converser ensemble et la langue est la passerelle<br />
permettant de nouer et gardes des contacts amicaux.<br />
Pour cette raison, nous venons à ce cours, parfois depuis vingt ans. Moyenne d'âge 65 ans mais...,<br />
grâce à la grammaire traitée sous tous ses aspects, grâce aux textes étudiés, nos neurones restent très<br />
actifs et intacts.<br />
Aux fêtes de Noël, nous avons apporté maintes contributions musicales.<br />
Chaque cours représente un grand enrichissement et, ainsi, nous gardons notre dénominateur commun:<br />
la France, sa langue et sa culture. – Un grand merci à notre maîtresse Hiltraud Giwer.<br />
Mit diesem Merkblatt möchten wir Ihnen die Planung erleichtern. Wenn Sie hier schön fleißig Ihre Eintragungen<br />
machen, werden Sie keine Anmeldung und keinen Termin versäumen. Sie vergessen<br />
nichts mitzubringen – und Sie wissen, ob und wann Sie bezahlt haben. Also:<br />
Sie haben sich für folgende Veranstaltungen angemeldet:<br />
Titel Datum<br />
Uhrzeit<br />
Streisselhochzeit,<br />
Seebach/Elsass<br />
20.07.<br />
07.<strong>00</strong><br />
Europa-Trip 14. bis<br />
17.08.<br />
Hoch hinaus – tief hinein<br />
(Frankfurt)<br />
Grand Dèj in <strong>Dijon</strong><br />
A u s d e m V e r e i n s l e b e n<br />
M e i n M e r k b l a t t f ü r V e r a n s t a l t u n g e n<br />
24.09.<br />
09.30<br />
26.09 –<br />
29.09.<br />
Personen<br />
angemeldet<br />
… Mitglieder<br />
… Nichtmitglieder<br />
… Mitglieder<br />
… Nichtmitglieder<br />
… Mitglieder<br />
… Nichtmitglieder<br />
Grundpreis<br />
€<br />
40,<strong>00</strong><br />
45,<strong>00</strong><br />
390,<strong>00</strong><br />
4<strong>00</strong>,<strong>00</strong><br />
15,<strong>00</strong><br />
18,<strong>00</strong><br />
Bezahlt<br />
am<br />
Nur Mitglieder 75,<strong>00</strong> Zahlung erst nach<br />
Anforderung<br />
Bemerkungen<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 19
Hier nennen wir Ihnen jeweils alle bereits festgelegten Termine des <strong>Freundschaftskreis</strong>es. Für<br />
die mit (*) gekennzeichneten Veranstaltungen erhalten Sie die detaillierten Unterlagen mit einer<br />
der folgenden „INFO“. – Teilweise werden Termine sofort nach Festlegung und oft schon vor<br />
Veröffentlichung in den INFOS im Internet unter www.mainz-dijon.de veröffentlicht.<br />
Darüber hinaus veröffentlichen wir auf dieser Internet-Seite auch alle uns genannten Termine der<br />
weiteren frankophilen Institutionen in <strong>Mainz</strong>: Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/Burgund,<br />
Haus Burgund, Maison de France und Deutsch-Französische Gesellschaft.<br />
Juli 2<strong>00</strong>8<br />
14.07. Stammtisch<br />
20.07. Tagesfahrt zur Streisselhochzeit nach<br />
Seebach/Elsass<br />
29.07. Table ronde<br />
August 2<strong>00</strong>8<br />
11.08. Stammtisch<br />
14.-17.08. „Europatrip“ nach Luxemburg etc.<br />
26.08. Table ronde<br />
September 2<strong>00</strong>8<br />
08.09. Stammtisch<br />
23.09. keine Table ronde<br />
24.09. Hoch hinaus … (Frankfurt)<br />
Ab sofort können Sie diese Ausgabe<br />
der "INFOS" mit Farbbildern<br />
aufrufen unter<br />
www.mainz-dijon.de.<br />
Impressum:<br />
<strong>Freundschaftskreis</strong> <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong> e.V.<br />
c/o Frau Monika Lanskoy<br />
Fritz-Bockius-Straße 2<br />
55122 <strong>Mainz</strong><br />
Fon & Fax: 0 61 31 - 38 47 87<br />
<strong>Info</strong> und Kontakt über www.mainz-dijon.de<br />
Geschäftszeiten: Mi. 17.<strong>00</strong> – 19.<strong>00</strong> Uhr<br />
Redaktion: Herbert Jack<br />
Résumés et traductions: Suzanne Rühl et<br />
Claude Buscke<br />
T e r m i n p l a n u n g<br />
Oktober 2<strong>00</strong>8<br />
13.10. Stammtisch<br />
28.10. Table ronde<br />
November 2<strong>00</strong>8<br />
10.11. Stammtisch<br />
25.11. Table ronde<br />
Dezember 2<strong>00</strong>8<br />
Änderungen vorbehalten<br />
08.12. kein Stammtisch<br />
09.12. Weihnachtsfeier (*)<br />
Das Programm für das vierte Quartal 2<strong>00</strong>8<br />
erhalten Sie im September 2<strong>00</strong>8.<br />
Vorstand:<br />
Bankverbindung des <strong>Freundschaftskreis</strong>es <strong>Mainz</strong>-<strong>Dijon</strong> e.V.:<br />
Konto 443 03 23 062 bei der HypoVereinsbank <strong>Mainz</strong>, BLZ 550 204 86.<br />
Dès maintenant, cette édition de<br />
nos "INFOS", accompagnée de<br />
photos couleurs, est sur Internet:<br />
www.mainz-dijon.de<br />
Präsident Dr. Walter Konrad<br />
Vizepräsidentin Annie Roer<br />
Vizepräsident und Herbert Jack<br />
Geschäftsführer<br />
Schatzmeisterin Karin Wolff<br />
Beisitzer/innen Claude Buscke, Jürgen Hoffmann,<br />
Hiltrud Kaster,<br />
Adolf Krass, Dagmar Sadzik<br />
Karin Saur, Heidi Wirges<br />
+LES INFOS <strong>80</strong> - 20