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FLORIDA_KEYS<br />
KEY LARGO<br />
Die Insel verfügt<br />
über einige der<br />
besten Tauchreviere<br />
der USA.<br />
an Wände und Säulen genagelt, sowie einigen<br />
Fischerbojen und Treibholz. Als Blickfang dient<br />
ein beeindruckender, präparierter Marlin. Um zu<br />
Alabama Jack’s zu kommen, ist keine Luxusfähre<br />
nötig: Die Maut auf der Cardsound Road kostet<br />
einen Dollar – Cash natürlich.<br />
Willkommen an der Tränke<br />
einer Community von Bikern,<br />
Rentnern, Familien oder<br />
allen anderen gemütlichen<br />
Zeitgenossen, die eine gute<br />
Zeit haben möchten. Conch<br />
Fritters, Kroketten aus<br />
Muschelfleisch, das Signature-<br />
Gericht der Keys, gibt’s hier<br />
in rauen Mengen, dazu<br />
Shrimps vom Pappteller. An kaltem Bier: kein<br />
Mangel. An Wochenenden gibt’s Livemusik – seit<br />
28 Jahren spielt dieselbe Band.<br />
Latitudes & Alabama Jack’s,<br />
Luxus & Old Floridas Charme:<br />
Das sind zwei Welten, die hier zusammengehören.<br />
Zwischen ihnen liegen viele Brücken, gut 100 Meilen<br />
Straße – und eine große Chance. In vier Stunden<br />
ließe sich, das glitzernde Miami im Rücken, die<br />
160 Meilen lange Piste nach Key West<br />
bewältigen. Viele Besucher brettern<br />
die Strecke durch – und verpassen<br />
das Beste. Denn Floridas Overseas<br />
Highway, der wie eine Perlenkette<br />
unzählige Inseln zu einem Wunderwerk<br />
aus früher Ingenieurskunst,<br />
atemberaubender Natur und<br />
entspanntem Lebensstil verbindet, ist ein ikonischer<br />
Roadtrip: direkt ins Herz eines Amerikas, das sich<br />
dem schnellen Zug der Zeit entgegenstemmt.<br />
Floridas<br />
Overseas<br />
Highway ist<br />
ein ikonischer<br />
Roadtrip<br />
Eine raue, hemdsärmelige und mit verschmitztem<br />
Charme ausgestattete Gastfreundschaft ist das<br />
inoffizielle Wahrzeichen von Floridas äußerstem<br />
Süden. Lebenskünstler, Aussteiger, Abenteurer<br />
– kurz, alle, die auf der Suche nach maximaler<br />
Lebensqualität waren, ließen sich auf diesem<br />
Außenposten der amerikanischen Zivilisation nieder.<br />
Niemand geringerer als Ernest Hemingway tat<br />
es ihnen vor: Er hielt es für angebracht, sich hier<br />
auf den Keys „die Knochen gut durchtrocknen<br />
zu lassen“.<br />
Es wäre schade, „Papa’s“ Wohnhaus – heute das<br />
meistbesuchte Museum in Key West –, seine<br />
sonnenbadenden Katzen, den Originalschreibtisch<br />
des großen Schriftstellers, die unzähligen, teils<br />
intimen Fotografien aus seinem Leben und die<br />
ausgezeichneten Führungen durch das Gelände,<br />
in dem Hemingway in den 30-er Jahren lebte,<br />
links liegen zu lassen. Der Besuch wird hier zum<br />
Lehrgang in Lebenskunst. Do it slow.<br />
Es wäre aber auch schade, einzig Key West, dieses<br />
flirrende, laute, „all-you-can-drink“-Party-UFO,<br />
grellbunt gelandet am äußersten Zipfel Amerikas,<br />
zu besuchen. So wie es viele machen, die per<br />
Flugzeug oder, wie bereits erwähnt, in Rekordzeit<br />
per Auto anreisen.<br />
Nie galt mehr als hier: Der Weg ist das<br />
Ziel. In den vielleicht entspanntesten<br />
vier Tagen seit der touristischen Entdeckung<br />
Amerikas warten Sehnsuchtsorte<br />
wie Key Largo oder das verschlafene<br />
Marathon auf einen Augenschein.<br />
Türkisblaue Meeresbrandung, Korallenriffe,<br />
Sandbänke und Mangrovenwälder säumen den<br />
„Highway that goes to Sea“ und seine 42 Brücken.<br />
Das Meer spielt eine Hauptrolle im großen<br />
RUNTER VOM PEDAL 200 Inseln<br />
und 42 Brücken wollen ganz<br />
langsam entdeckt werden.<br />
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