nachrichten 3-2016
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Herbstkampagne Bildung<br />
Mara Wirthlin<br />
Katrin Pilling<br />
Michael Schlickenrieder<br />
«Bildung macht die Welt gerechter.<br />
Denn durch Wissen<br />
werden Armut und Perspektivenlosigkeit<br />
wirksam und<br />
nachhaltig reduziert.»<br />
Hansueli Meier,<br />
Programmverantwortlicher für Chile.<br />
«Dank Mission 21 kann ich<br />
eine Ausbildung absolvieren.<br />
Ich möchte nach Abschluss<br />
des Studiums in meine Region<br />
zurückkehren und meine<br />
Familie unterstützen.»<br />
Ferdinan Lampon,<br />
Stipendiat aus Indonesien<br />
«Wenn man einander auf<br />
Augenhöhe begegnet, sind<br />
die «Fremden» plötzlich<br />
unsere Nachbarinnen und<br />
Nachbarn. Wir können so<br />
viel voneinander lernen!»<br />
Heidi Zingg-Knöpfli, Studienleiterin bei<br />
Mission 21.<br />
hier in der Schweiz: Die Abteilung «Bildung<br />
Austausch Forschung» sensibilisiert mit ihrem<br />
breiten Kursangebot Menschen aller Altersgruppen<br />
für interkulturelle und theologische<br />
Themen. Studienleiterin Heidi Zingg Knöpfli<br />
sagt: «Ich sehe mich als Brücke zwischen uns<br />
und unseren Partnern im Süden.» Denn nicht<br />
nur die Partnerländer könnten von diesem<br />
Austausch profitieren, sondern auch wir, etwa<br />
in puncto Erziehung oder Gastfreundschaft.<br />
Wenn man einander auf Augenhöhe begegne,<br />
seien die «Fremden» plötzlich nicht mehr so<br />
fremd, sagt Heidi Zingg Knöpfli, «es sind dann<br />
unsere Nachbarinnen und Nachbarn. Und genau<br />
das finde ich schön an meiner Arbeit: Diese<br />
Brückenbau-Funktion.»<br />
Der 21-jährige Ferdinan Lampon aus Indonesien<br />
ist schon jetzt eine wichtige Stütze für sein<br />
Elternhaus. Besonders nachdem sein zweiter<br />
Bruder, gerade erst 16-jährig, im vergangenen<br />
Jahr bei einem Unfall tödlich verunglückte.<br />
Das GKE-Stipendium deckt die Kosten für die<br />
Semestergebühren und Lehrmaterialien. Mit<br />
einem Teil des Geldes, das Ferdinan durch einen<br />
Nebenjob in einem Gästehaus verdient, kann er<br />
der Familie helfen. Denn seine Eltern werden<br />
allmählich zu alt für die mühevolle Farmarbeit.<br />
Und der neunjährige Bruder wird bald vor der<br />
Frage stehen, ob die Primarschule bereits das<br />
Ende seiner Ausbildung ist.<br />
Ferdinan träumt davon, nach seinem Abschluss<br />
einen Job in der Regierung Zentralkalimantans<br />
zu finden, wo er herkommt. «Ich<br />
möchte nicht in der Stadt bleiben, sondern in<br />
meine Region zurückkehren», sagt er. «Dann<br />
könnte ich meine Familie unterstützen.»<br />
| Mara Wirthlin<br />
4 Nachrichten 3 | <strong>2016</strong>