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Herbstkampagne Bildung<br />

Mara Wirthlin<br />

Katrin Pilling<br />

Michael Schlickenrieder<br />

«Bildung macht die Welt gerechter.<br />

Denn durch Wissen<br />

werden Armut und Perspektivenlosigkeit<br />

wirksam und<br />

nachhaltig reduziert.»<br />

Hansueli Meier,<br />

Programmverantwortlicher für Chile.<br />

«Dank Mission 21 kann ich<br />

eine Ausbildung absolvieren.<br />

Ich möchte nach Abschluss<br />

des Studiums in meine Region<br />

zurückkehren und meine<br />

Familie unterstützen.»<br />

Ferdinan Lampon,<br />

Stipendiat aus Indonesien<br />

«Wenn man einander auf<br />

Augenhöhe begegnet, sind<br />

die «Fremden» plötzlich<br />

unsere Nachbarinnen und<br />

Nachbarn. Wir können so<br />

viel voneinander lernen!»<br />

Heidi Zingg-Knöpfli, Studienleiterin bei<br />

Mission 21.<br />

hier in der Schweiz: Die Abteilung «Bildung<br />

Austausch Forschung» sensibilisiert mit ihrem<br />

breiten Kursangebot Menschen aller Altersgruppen<br />

für interkulturelle und theologische<br />

Themen. Studienleiterin Heidi Zingg Knöpfli<br />

sagt: «Ich sehe mich als Brücke zwischen uns<br />

und unseren Partnern im Süden.» Denn nicht<br />

nur die Partnerländer könnten von diesem<br />

Austausch profitieren, sondern auch wir, etwa<br />

in puncto Erziehung oder Gastfreundschaft.<br />

Wenn man einander auf Augenhöhe begegne,<br />

seien die «Fremden» plötzlich nicht mehr so<br />

fremd, sagt Heidi Zingg Knöpfli, «es sind dann<br />

unsere Nachbarinnen und Nachbarn. Und genau<br />

das finde ich schön an meiner Arbeit: Diese<br />

Brückenbau-Funktion.»<br />

Der 21-jährige Ferdinan Lampon aus Indonesien<br />

ist schon jetzt eine wichtige Stütze für sein<br />

Elternhaus. Besonders nachdem sein zweiter<br />

Bruder, gerade erst 16-jährig, im vergangenen<br />

Jahr bei einem Unfall tödlich verunglückte.<br />

Das GKE-Stipendium deckt die Kosten für die<br />

Semestergebühren und Lehrmaterialien. Mit<br />

einem Teil des Geldes, das Ferdinan durch einen<br />

Nebenjob in einem Gästehaus verdient, kann er<br />

der Familie helfen. Denn seine Eltern werden<br />

allmählich zu alt für die mühevolle Farmarbeit.<br />

Und der neunjährige Bruder wird bald vor der<br />

Frage stehen, ob die Primarschule bereits das<br />

Ende seiner Ausbildung ist.<br />

Ferdinan träumt davon, nach seinem Abschluss<br />

einen Job in der Regierung Zentralkalimantans<br />

zu finden, wo er herkommt. «Ich<br />

möchte nicht in der Stadt bleiben, sondern in<br />

meine Region zurückkehren», sagt er. «Dann<br />

könnte ich meine Familie unterstützen.»<br />

| Mara Wirthlin<br />

4 Nachrichten 3 | <strong>2016</strong>

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