nachrichten 1-2017
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Koordination in den Partnerländern<br />
Mission 21<br />
Miriam Glass<br />
Dorothee Adrian<br />
«Ich bin der direkte Draht<br />
zwischen Basel und den<br />
Partnern in Kamerun.»<br />
Lumumba Mukong,<br />
Koordinator Kamerun<br />
«Mit meiner Arbeit verbinde<br />
ich Teile zu einem<br />
Ganzen: Zum Beispiel die<br />
Bildungsarbeit mit der<br />
Gesundheitsarbeit und<br />
der Landwirtschaft.»<br />
Jules Tsengele,<br />
Koordinator DR Kongo<br />
«Die Aufgabe von uns<br />
Koordinatorinnen und<br />
Koordinatoren ist es, die<br />
gute Arbeit der Partner<br />
in ihren Ländern sicherzustellen.»<br />
Joyce Manarisip,<br />
Koordinatorin Asien<br />
Sie stellen zudem die Kommunikation zwischen<br />
Mission 21 in Basel und den Menschen<br />
im Partnerland sicher. Eine äusserst wichtige<br />
Aufgabe, die hilft, den Spendern gegenüber von<br />
Projektfortschritten zu berichten. Menschen<br />
wie Yakubu Joseph mit seinen interkulturellen<br />
Kenntnissen sind besonders geeignet für diese<br />
Aufgabe.<br />
Erfolgserlebnisse im Alltag<br />
Die Wirkung ganzer Programme schildern die<br />
Koordinatorinnen und Koordinatoren in umfassenden<br />
Berichten. In den Gesprächen mit<br />
ihnen aber wird deutlich, wie wichtig auch die<br />
kleinen, alltäglichen Fortschritte sind. Hildegard<br />
Willer, die die Programme von Mission 21<br />
in Peru und Bolivien koordiniert, sagt: «Mir<br />
macht es Freude, wenn unsere Arbeit das Leben<br />
von Menschen konkret verbessert.» Dabei<br />
liege die Verbesserung nicht nur im Materiellen,<br />
sondern sei oft an einem wachsenden<br />
Selbstbewusstsein ablesbar: «Wenn eine Indigena-Frau<br />
strahlt, weil sie jetzt selber rechnen<br />
kann. Oder wenn eine junge Indigena sagt, sie<br />
schäme sich nun nicht mehr für ihre Muttersprache<br />
Quechua, sondern sei stolz darauf.<br />
Oder auch, wenn Mitglieder von Partnerorganisationen<br />
anwenden, was sie in Weiterbildungen<br />
gelernt haben.»<br />
Auch Lumumba Mukong aus Kamerun erzählt<br />
vom befriedigenden Gefühl, zu sehen,<br />
dass die Arbeit Früchte trägt: In seinen ersten<br />
Wochen als Koordinator besuchte er eine<br />
Schule, in der Aids-Waisen unterrichtet werden.<br />
Das Angebot wird von Mission 21 finanziell<br />
unterstützt. Mukong sagt: «Die Kinder<br />
haben enorm gelitten. Sie haben ihre Eltern<br />
verloren und sind stigmatisiert, weil diese an<br />
Aids gestorben sind. In der Schule erhalten sie<br />
Unterstützung. Es ist grossartig zu sehen, wie<br />
gut diese Kinder schreiben können. Wie sie<br />
Tests bestehen, von der Primarschule bis zur<br />
Universität. Das Angebot gibt ihnen Hoffnung.<br />
Das hat mich sehr berührt.»<br />
Berichte aus Konfliktgebieten<br />
Neben den Erfolgsmeldungen schildern die<br />
Koordinationspersonen auch Schwierigkeiten,<br />
sei dies nun in einzelnen Projekten oder in der<br />
gesamten Projektregion. Aktuelle Informationen<br />
sind besonders in Konflikt- oder Krisensituationen<br />
wichtig. Jules Tsengele berichtete<br />
im Dezember 2016 von den Unruhen im Land,<br />
nachdem Joseph Kabila, der Präsident der DR<br />
4 Nachrichten 1 | <strong>2017</strong>