Schönbächler, Patrick - Unter-Iberg und sein Stöckmärcht (MHVSZ 2021), Schwyz 2021 (A)
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«Nauer-Musikanten» mit Stammvater Josef Nauer<br />
(geboren 1774 in der Waag), <strong>und</strong> in Studen lebte mit<br />
David Fässler (1861-1923) ein Militärtrompeter. 251<br />
Die alten Tanzmusiken spielten noch ohne Noten<br />
<strong>und</strong> aus dem Stegreif. 252 Zu Beginn des ^ .Jah rh u n <br />
derts bestanden die Stegreifmusiken aus Geigen,<br />
Oboen <strong>und</strong> Bassetli sowie ab etwa 1850 aus Klarinette,<br />
Bassgeige <strong>und</strong> Handorgel. 253 1862 inserierte in <strong>Iberg</strong><br />
Balthasar Marty denn auch bereits für die Vornahme<br />
von Reparaturen an Handorgeln. 254 Verlässliche Belege<br />
zu Instrumenten <strong>und</strong> zur Hausmusik sind jedoch<br />
kaum vorhanden. Immerhin zeigen aber Fotoaufnahmen<br />
zwischen 1899 <strong>und</strong> 1925, dass bis dahin offenbar<br />
noch Geigen, Bassgeige, Trompete <strong>und</strong> Klarinette dominiert<br />
hatten. 255 Aus den Stegreifmusiken (Blas- <strong>und</strong><br />
Streichmusik) wurden ab den 1880er-Jahren dann die<br />
Tanz- <strong>und</strong> Ländlerkapellen mit Noten, <strong>und</strong> man begann<br />
von Ländlermusik zu sprechen. 256 Die heute als<br />
«ursprünglich» angenommene Zusammensetzung der<br />
urchigen Ländlermusik in <strong>Unter</strong>-<strong>Iberg</strong> aus zwei diatonischen<br />
Handorgeln <strong>und</strong> einem Streichbass sowie teils<br />
einem Bläser 257 hatte sich erst ab dem frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
durchgesetzt. 258<br />
Ab 1989 notierte man, dass immer weniger Gaststätten<br />
volkstümliche Musik anboten. 259 Bis dahin fand man auch<br />
stets Tanz-Inserate von bis zu sieben Wirtschaften, beispielsweise<br />
der «Rössli-Post», des «Alpenhof», des «Schäfli»,<br />
des «Schützenhaus», der «Felseneck» <strong>und</strong> des «Alpenblick»<br />
sowie der «Rose». 260 Ab den 1960er-Jahren fing die «moderne»<br />
Tanz-Musik an Einzug zu halten. 261 Die «Fritigs-<br />
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