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Ausbildung & Studium Herbst 2023 Lüneburg, Celle, Uelzen Soltau

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WEGWEISER<br />

Abzuklärende Fragen<br />

Wichtigster Punkt ist, das Arbeits- und Berufsfeld einzugrenzen,<br />

in dem man ein Praktikum absolvieren<br />

möchte. Ist das geklärt, sollte man sich überlegen, was<br />

man selbst von dem Praktikum eigentlich konkret erwartet.<br />

Denn Praktikum ist nicht gleich Praktikum. Was<br />

ein Praktikum ist (von lateinisch practicare: eine Tätigkeit<br />

ausüben) ist in der Arbeitswelt nicht allgemeinverbindlich<br />

geregelt., sondern wird allein durch die<br />

Fantasie der Beteiligten bestimmt.<br />

Wie lange es dauert, welche Tätigkeiten dabei wo auszuführen<br />

sind, ob man dafür Geld bekommt oder nicht,<br />

ist eine Frage des Aushandelns zwischen Praktikant<br />

und Chef. Praktikanten sollten sich deshalb vorab über<br />

ihr Tätigkeitsfeld informieren, wissen was sie wollen<br />

und auch den potentiellen Chef darüber nicht im unklaren<br />

lassen. Eine gute Praktikumsstelle sollte daher<br />

mindestens zwei Kriterien erfüllen:<br />

• Das Praktikum soll nicht nur einen allgemeinen Einblick<br />

in das Berufsleben gewähren, sondern die Möglichkeit<br />

bieten, über den angestrebten Beruf praktisch<br />

so viel wie möglich zu erfahren.<br />

• Der Praktikant muss im Betrieb einen festen Ansprechpartner<br />

haben, der im Struktur und Arbeitsablauf<br />

erläutert und wenn nötig auch für Fragen jederzeit<br />

zur Verfügung steht.<br />

Eigeninitiative<br />

Schön wäre es, wenn es irgendwo eine Vermittlung<br />

gäbe, aus deren Listen man sich einfach etwas Passendes<br />

aussucht. Es gibt Praktikumsbörsen, allerdings nur<br />

in sehr engen, fachspezifischen Grenzen. Das Zauberwort<br />

bei der Suche nach einem Praktikumsplatz heißt<br />

also „Eigeninitiative”. Mögliche Wege gibt es viele, man<br />

sollte aber Fantasie, Ausdauer und Überzeugungskraft<br />

mitbringen. Das sind übrigens alles Eigenschaften, die<br />

bei Chefs heiß begehrt sind. Allein die Tatsache, dass<br />

man sich aus eigenem Antrieb kümmert, hebt einen<br />

schon aus der Masse heraus! Ganz wichtig: Immer<br />

mehrgleisig fahren, das heißt die vielversprechendsten<br />

Suchwege gleichzeitig nutzen. Je mehr Möglichkeiten<br />

man ausschöpft, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass man ein entsprechendes Praktikum findet.<br />

• Der direkte Weg: Man nimmt Kontakt mit den Fir<br />

men und Institutionen der Branche auf (anrufen, vor<br />

beigehen, schreiben), die einen interessiert. Nach Absagen<br />

nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, hartnäckig<br />

bleiben und weiter bewerben.<br />

• Das Umfeld nutzen: Man informiert alle Verwandten<br />

und Bekannten über seine Absichten und fragt, ob<br />

in dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, Praktika angeboten<br />

werden. Viele Praktikumsplätze werden über<br />

persönliche Kontakte vergeben.<br />

• Die klassischen Anlaufstellen prüfen: Manche Einrichtungen<br />

bieten Adresslisten oder sogar Praktikavermittlungen:<br />

Berufsberater bei der Arbeitsagentur, Industrie-<br />

und Handelskammer, Handwerkerinnungen,<br />

Praktikantenämter der Universitäten und Fachhochschulen,<br />

Berufsverband und Gewerkschaft der Branche,<br />

Studieninitiativen, Fachschaften und Studentensekretariate<br />

der Universitäten und Fachhochschulen.<br />

• Probieren geht über Studieren: Messen und Ausstellungen<br />

bieten reichlich persönliche Anknüpfungspunkte,<br />

Manche Firmen veranstalten Primanertage,<br />

Tage der offenen Tür, Partneraktionen mit Schulen.<br />

Man sollte sich rechtzeitig darum kümmern.<br />

• Stellenanzeigen: Die Stellenanzeigen in den Zeitungen<br />

und im Netz bieten einen Ansatz mit großer Außenwirkung.<br />

Wer einen neuen Mitarbeiter sucht, hat<br />

Bedarf an Arbeitskräften und ist vielleicht ganz froh<br />

über jede helfende Hand. Man kann auch selbst aktiv<br />

werden und ein Stellengesuch in der Zeitung veröffentlichen.<br />

Das ist in Anzeigenblättern sogar oft kostenlos<br />

möglich. Auch die Mitgliederzeitschriften der lokalen<br />

Industrie- und Handelskammern bieten sich für eine<br />

Anzeige mit großer Flächenwirkung an.<br />

Form der Bewerbung<br />

Hat man schließlich eine Praktikumsstelle entdeckt,<br />

muss nicht immer eine direkte Bewerbung geschrieben<br />

werden. Der Handwerksmeister mit kleinerem Betrieb<br />

bildet sich sein Urteil wohl lieber im persönlichen Gespräch.<br />

Bei größeren Betrieben muss schon wegen der<br />

vielen Bewerbungen auf eine Stelle in der Regel eine<br />

schriftliche Bewerbung eingereicht werden mit dem<br />

üblichen Inhalt wie Zeugnisse, Lebenslauf, sonstigen<br />

Fähigkeiten etc. Auf jeden Fall ist jede Bewerbung und<br />

jedes Vorstellungsgespräch ein guter Test für später.<br />

Hier sollte man auch nicht zu schüchtern sein und seine<br />

Vorstellungen über das Praktikum genau darlegen,<br />

damit es später nicht zu Missverständnissen kommt.<br />

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