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<strong>August</strong> 2022<br />
LEBEN FINDET STADT<br />
Ein wenig Hoffnung und viel Dankbarkeit<br />
Kinder aus Ntronang freuen sich über Schulutensilien aus Tirol.<br />
Nach einer Corona-Zwangspause von über zweieinhalb Jahren<br />
konnte Elisabeth Cerwenka heuer endlich wieder nach Ghana<br />
reisen, um sich vor Ort um ihr Hilfsprojekt für die Menschen in<br />
Ntronang zu kümmern.<br />
„Die sechs Wochen waren sehr intensiv“, berichtet die <strong>Wörgl</strong>erin, die<br />
Reisevorbereitungen sind nach wie vor sehr aufwändig, allein die Abfertigung<br />
inklusive Corona-Test am Flughafen Accra hat einige Stunden<br />
gedauert. Die Herausforderungen waren groß, schildert Cerwenka:<br />
„Einerseits die Hitze – es hat täglich 45-50 Grad, in der Nacht kaum Abkühlung<br />
– und natürlich die Not und das Elend der Menschen.“<br />
Fotos: Privat<br />
Generell ist die Lebenssituation schwieriger geworden, der Krieg in der<br />
Ukraine ist auch in Ghana spürbar, die Preise steigen und steigen. So<br />
wurde etwa der Preis für Reis innerhalb von sechs Wochen dreimal erhöht.<br />
Cerwenka: „Die Leute wissen nicht mehr, wie sie das Lebensnotwendigste<br />
finanzieren sollen. Natürlich kennen wir diese Situation auch,<br />
nur dort gibt´s halt keine Unterstützungen oder Notfallpakete.“<br />
Insgesamt war die gesamte Situation dieses Mal schlimmer als noch vor<br />
einigen Jahren. Auch das Klima belastet die Menschen: Es ist viel zu heiß,<br />
Trotz aller Widrigkeiten – die im Voraus in der Heimat geplanten und<br />
vorbereiteten Projekte konnten erledigt und abgeschlossen werden.<br />
Etwa die notwendige Renovierung der Presby-Schule, die Verteilung<br />
von Bettwäsche, Bekleidung, Stofftieren, Süßigkeiten, Schulutensilien,<br />
Schuhen, Nähmaschinen, Lebensmittel etc. Die Unterstützung von „Verbindungsmann“<br />
Samuel und weiteren HelferInnen vor Ort war dabei<br />
sehr hilfreich.<br />
Weiters hat Cerwenka Schulen, Kindergärten und Krankenstationen in<br />
Ntronang und Umgebung besucht und benötigtes Mobilar, medizinisches<br />
Equipment sowie Matratzen, Bettwäsche, Rollstühle etc. verteilt.<br />
„Sehr wichtig war mir auch der Besuch einiger Krankenhäuser, um Ärzte<br />
und Personal persönlich kennenzulernen. Viele notleidende Menschen<br />
sind zu mir gekommen, haben mir ihr Elend und ihre gesundheitlichen<br />
Probleme geschildert, mich um Hilfe gebeten. Dank der treuen SpenderInnen<br />
konnte ich einige dringend notwendige Operationen, Therapien,<br />
Arztbesuche und Medikamente finanzieren.“<br />
Elisabeth Cerwenka mit Mary. Das Mädchen ist groß geworden und mittlerweile 10 Jahre alt.<br />
es gibt kaum Regen, die Trockenheit trägt viel zur Armut bei.<br />
Wie geht es der kleinen Mary, die nach ihrem Feuerunfall zuletzt zweimal<br />
erfolgreich in Salzburg operiert worden ist? „Mary ist ein großes<br />
Mädchen geworden, sie wird bereits 10 Jahre. Sie besucht die 3. Klasse<br />
Primary in New Abirem und erinnert sich gerne an die Zeiten und Freunde<br />
in Tirol. Die nächste Kontrolle bei Professor Papp ist im Frühjahr <strong>2023</strong><br />
geplant.“<br />
Groß ist nach wie vor die Dankbarkeit der Menschen in Ghana, berichtet<br />
Elisabeth Cerwenka: „Ich soll mich im Namen aller, die Hilfe bekommen<br />
haben, bei den SpenderInnen und HelferInnen in Tirol herzlichst bedanken.<br />
Auch ich bedanke mich herzlichst, denn ohne Spenden könnte ich<br />
nicht helfen.“<br />
Deshalb bittet die <strong>Wörgl</strong>erin weiterhin um Unterstützung ihres Projektes<br />
und lädt jetzt schon zur nächsten Veranstaltung ein: Das nächste Benefizkonzert<br />
findet am Samstag, 26. November, im VZ Komma in <strong>Wörgl</strong><br />
statt. Der Erlös kommt zu 100 % den notleidenden Menschen in Ntronang<br />
und Umgebung zugute.<br />
Elisabeth Cerwenka mit Verantwortlichen aus dem Dorf bei einer Besprechung über die<br />
notwendige Renovierung der von ihr gegründeten Presby-Schule.<br />
„SPENDENKONTO AFRIKA“: Elisabeth Cerwenka, IBAN: AT 34 2050<br />
6001 0111 8040, Sparkasse <strong>Wörgl</strong>.<br />
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