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STADTGEFLÜSTER November 2023

Das Interviewmagazin vom DACHBODEN www.facebook.com/stadtgefluester.muenster Menschen haben viele Seiten – wir binden sie zu einem Heft!

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DEINS! | Ausgabe 11 | Season - 1 - 18 im November 2023

Das Interviewmagazin vom

axel bröker & eddy verbeek

vier austern, zwei männer, ein gedanke


- 2 -

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MÜNSTER

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Seite 04

Seite 12

Seite 20

Seite 28

Liebe Freunde des Stadtgeflüsters,

Während das Oktober-Schmuddelwetter immer

mehr Regen vor die Scheiben klatschen lässt,

waren wir nicht untätig und haben das aktuelle

Stadtgeflüster Interviewmagazin fertiggestellt.

Die beiden heißgeliebten Gastronomen Eddy

und Axel erzählen uns von ihrer neuen

Location Brot und Salz.

Über das Thema Kindermobbing an Schulen

und generell Jugendkriminalität wusste

Carsten Stahl so einiges zu berichten.

Wirklich schlagkräftige Argumente liefert uns

die in Münster ansässige Domina Miss Raven.

Frei nach dem Motto. „Manchmal haben Jungs

ein kleines bisschen Haue gerne.“

Da Bodo Bach im Dezember auch bei Adam

Riese zu Gast ist, hat er uns schon mal einiges

vorab verraten.

Lars Beusker, ein fantastischer Naturfotograf,

gab uns Einblick in seine faszinierende Arbeit.

Über Frieden, Toleranz, Antifaschismus und

eine Stätte der Begegnung unterhielten wir

uns mit der Sprecherin von „Dein Brunnen für

Münster e.V.“ Soetkin Stiegemeier-Oehlen.

Salve, der Ekki

Seite 34

Seite 40

VIER AUSTERN, ZWEI MÄNNER,

EIN GEDANKE

Axel Bröker & Eddy Verbeek ....................... 04

HARTER STAHL GEGEN KINDESMISS-

BRAUCH UND MOBBING

Carsten Stahl .................................................. 12

MÜNSTER MIT SCHMERZ

Miss Raven ...................................................... 20

BEST AGER AN DIE MACHT

Bodo Bach ....................................................... 28

IM ANGESICHT WILDER TIERE

Lars Beusker ................................................... 34

THE MÜNSTERIANS

Soetkin Stiegemeier-Oehlen ....................... 40

AKTUELLES AUS MÜNSTER .................... 48

AN DAS SCHENKEN DENKEN ................. 50

GESCHENK-IDEEN &

EINTRITTSKARTEN ..................................... 51

AUTOMARKT ................................................ 52

WEIHNACHTSMÄRKTE ............................ 53


- 4 -


- 5 -

Thorsten Kambach besucht Axel Bröker und

Eddy Verbeek in ihrem neuen Lokal „Brot & Salz“.

Münster im Herbst 2023. Viele Geschäftsleute geben auf, verlassen die Stadt, ziehen was

Neues auf in einem Van oder einfach fort. Nicht so Axel Bröker und Eddy Verbeek. Die

Gastrokönige beglücken uns regelmäßig mit besonderen Ideen. Seien es die Kölsch-Kneipen-Legende

Früh bis Spät oder das karaokegetränkte Eddy´s Bar – die beiden sind ganz

vorne mit dabei. So auch heute: Da steht seit einigen Monaten das wunderschöne Mauritztorhäuschen

leer und wartet darauf, wachgeküsst zu werden. Und wer könnte das

besser als diese beiden Legenden der Gastronomie?

vier austern, zwei

männer, ein gedanke

Axel, du bist schon mal mit Eddy gescheitert …

Axel (lacht): …!

Eddy: Bekloppt.

Axel: Das war aber nicht zu vergleichen.

Eddy, jetzt guck nicht so böse. Das war nur

ein Scherz.

Eddy: Ich kenn´ deine Scherze. Das geht

doch schon wieder voll in die Hose.

Axel: Kinders, bitte!

Fangen wir nochmal an. Axel, Eddy, ihr

habt was Neues vor. Ihr möchtet das wunderschöne

Torhäuschen …

A: … aus seinem Dornröschenschlaf erwecken.

Das Häuschen ist ein echtes Kleinod

und hat eine spannende Geschichte. Genau da

möchten wir unseren neuen Laden eröffnen,

das Brot & Salz. Dort vereinen wir Frühstückslocation

und Weinbar. Schon ab neun Uhr

morgens gibt’s Frühstück – bis mittags um

Zwei. Dann heißt es drei Stunden Pause und

ab Fünf bis open End wird unser Lokal zur

Wein- und Aperitivobar – wie auch immer man

das jetzt ausdrücken möchte.

Eddy: Wie auch immer man das jetzt

ausdrücken möchte? Brot & Salz! Thorsten,

es wäre super, wenn du noch hinzufügen

würdest, warum überhaupt das Salz im

Vordergrund steht. Ganz einfach: Du kommst

was trinken und willst dazu was cooles essen,

so weit klar. Aber bei uns kannst du alles mit

einer unserer 23 Salzsorten verfeinern. Das

gab es in Münster noch nie. Vermutlich gibt es

das nichtmal im ganzen Umkreis.

Dreiundzwanzig Salzsorten.

Keine Übertreibung?

E: Ist so. Wie gesagt, wir heißen „Brot & Salz“.

Was kommt unter das Salz?

E: Wir haben Edamane, wir haben Smashed-Potatoes,

wir haben Flanksteaks auf dem

Holzbrett tranchiert.

A: Pouchierte Gambas in Weißweinsauce.

E: Unser Signature-Essen sind die frischen


- 6 -

Fotos: Armin Zedler

Im Brot und Salz gibt es auch das gute, klassische Rührei

Austern. Mal gratiniert, mal mit Sauce Hollondaise

oder auch Rockfort. Klar, auch mal ganz

klassisch. Ach, wir haben so viele verschiedene

Gerichte, die du gut mit Salz verfeinern kannst.

A: Zum Brot möchte ich noch sagen, dass wir

ganz tolles Brot anbieten werden – von einem

Brot-Sommelier aus Lüdinghausen. Es wird

außerdem ein Baguette mit roter Beete geben

und ein schwarzes mit Kohle gemacht, das Dark

Night heißt. Außerdem ein indonesisches …

Was gibt es außer tollem Brot und Salz

zum Frühstück?

E: Was isst du denn sonst zum Frühstück?

Darum geht es nicht.

E: Doch. Genau darum geht es eben manchmal.

Insbesondere morgens. Du gehst doch

frühstücken, was isst du denn dann?

Ein Brötchen, vielleicht sogar ein Ei, dazu

Kaffee und Müsli mit Milch.

E: Na siehste. Dann willste doch bestimmt

mal was ausgefalleneres probieren, vielleicht

mal ein Rote Beete Brot.

A: Es gibt aber auch ganz klassisch das

immer gute Rührei, bei uns mit dem mega

Brot, einfach geil. Wir haben auch eine sehr,

sehr gute vegane Platte. Die habe ich tatsächlich

inzwischen probieren können und

was soll ich sagen? Schmeckt richtig gut.

Vielleicht werde ich nun Veganer, wären da

nicht unsere Platten mit Schinken, Käse

und Leberwurst – da kann der kleine Axel

nicht widerstehen.

E: Wir haben auch Açaí-Bowls!

Açaí-Bowls?

E: Du kennst doch Bowls!

Schon, aber was ist Açaí?

E: Thorsten, Açaí ist das Original, das haben

wir abgewandelt, schmeckt toll und wird

eben aus einer Bowl gegessen. Du siehst, wir

haben uns einiges überlegt. Da fällt mir noch

ein Highlight ein, unser Eggzellent, EGG-zellent,

Thorsten!

Hab’s verstanden, Eddy.

E: Dann verstehst du sicher auch das hier:

einmal im Monat wird das Brot & Salz zum

Geheimtipp. Da gibt es den Mad-Monday. Der

ist schon in der Planungsphase legendär. Es

läuft so: Axel hinter der Theke, ich im Service.

Nur wir zwei, niemand sonst. Klar, die ganzen

Gäste natürlich. Aber sonst: niemand sonst.

Warum wir das machen? Damit man mal

seinen Frust rauslassen kann. Alle. Damit alle

mal ihren Frust rauslassen können.


- 7 -

Sieht noch recht wild aus hier. Wann macht

ihr auf?

A: Anfang November. Wenn heute Abend

die Tische stehen, sieht das schon anders aus.

Heute ist nämlich Hochzeit. So nennt man es,

wenn Tischplatten mit Tischbeinen zusammenkommen

zum ersten mal.

Das wusste ich nicht. Stand das Torhaus

lange leer?

A: Knapp ein halbes Jahr. Vor kurzem hat

der Vorbesitzer in unsere Whatsapp-Gastrogruppe

geschrieben, dass er raus möchte. Da

haben meine Augen geleuchtet und wurden

feucht, denn diesen Laden konnte ich mir

schon so lange vorstellen, ich war direkt am

Handy und habe ihn angerufen. Am nächsten

Nachmittag traf ich dann wie so häufig

Eddy auf einen Kaffee. Und was kam? Eddy

sagte mir, er sei da an ´nem Laden dran: das

Torhäuschen! Da sagte ich, Mensch Eddy, ich

doch auch, lass uns das zusammen machen!

E: Ich sagte dann zu Axel: mit Frühstück?

Ja, antwortete der. Ich nur: hört sich gut an.

So fing es an, zwei Ideen zur gleichen Zeit.

A: Wir wollten immer mal zusammen etwas

machen, der Eddy und ich, wir sind seit zwanzig

Jahren befreundet. Jetzt kam mit dem

Torhaus das passende Objekt.

E: Wir möchten das Traditionelle behalten,

aber modern erweitern. Klar, man hört erstmal

Austern und so. Aber es wird nicht versnobt,

absolut jeder kann reinkommen auf ein Pilschen

– aber eben auch gerne auf ein eisgekühltes

Fläschchen Champagner mit zwei Austern.

Wo kommen jeden Tag eure frischen

Austern her?

A: Die kriegen wir über Bussmann. Da muss

ich wohl zur Qualität nichts sagen.

Was kostet eine Auster bei euch?

A: Ist noch nicht sicher, hängt von den Einkaufspreisen

ab, aber irgendwo zwischen 3,90

und 4,50 wird das liegen.

Ich weiß nicht, was Austern sonst so kosten.

A: Ganz unterschiedlich. Kommt drauf an,

ob sie gratiniert sind oder …

Eddy, sag mal, hast du aktiv am

Umbau mitgearbeitet.

E: Ja. Also. Klar. Also …

A: Die Handwerker nennen Eddy inzwischen

die Tine Wittler von der Hörster Straße.

Eddy ist für die ganze Deko zuständig, innen,

außen, sogar im Terrassenbereich. Du weißt

ja nicht, wie toll der inzwischen dekorieren

kann, da hat er sich echt gut entwickelt. Nimm


- 8 -

nur mal die Kunst, die wir an die Wände

hängen werden. Wie gefällt dir die?

Die sieht sehr modern aus. Würde ich vielleicht

noch einrahmen.

A: Mal schauen, ist ja immerhin Kunst.

Sehe ich richtig, habt ihr einen eigenen

Brunnen auf der Terrasse?

E: Thorsten, da sind sogar drei Brunnen.

Schöner Baum.

E: Der wird noch richtig schön angestrahlt.

(Eddy macht eine lange, ausladende Armbewegung)

Was ist das für ein Baum?

E: Eiche.

Das ist keine Eiche. So viel weiß ich.

A: Das ist irgendein Nadelbaum.

» Damit alle mal

ihren Frust rauslassen

können. «

Vielleicht ist das Addi. (böse)

A: Lacht. Oder Dieter Hohn.

(Wir geraten ins Schwärmen.)

Zu Addis Zeiten war das Torhäuschen

ja legendär.

A: Eben. Und das wird es nun wieder.

Lasst ihr die alte Bar drinnen?

A: Wir lassen die drin, aber bauen die komplett

um. Das Rückbuffet wird auch neu, aus

Stahl, sieht wirklich cool aus.

Was hat das Torhäuschen für

eine Geschichte?

A: Ehe, Moment, das weiß ich. Zunächst, es

gibt nur noch drei Torhäuser in Münster.

Axel sucht was in seinem Handy.

A: Ich hab’s Eddy mal geschickt … warte mal.

E: Hast du das nicht mal erzählt, Thorsten,

als wir bei Dicke Bohne saßen?

Vielleicht, aber ich bin doch hier, um euch

zu interviewen. Wenn ich das jetzt einfach

erzähle, ist das irgendwie …

E: Du weißt es also nicht.

Ich weiß es nicht.

A: Also: das Ding ist fast zweihundert Jahre

alt. War damals ein Amtsgebäude, soweit ich

mich erinnern kann. Hatte eine sehr wechselvolle

Geschichte …

Liest du gerade den Wikipedia-Eintrag vor?

A: Heute kann man hier nicht nur gut essen,

sondern auch stilvoll feiern.

E: Frühstücken, Austern schlürfen und

Wein trinken.

Wie viele Leute passen rein?

E: Sechzig, stehend. Sitzplätze vierzig.

Wer kocht?

A: Wir haben einen Küchenchef. Ein ehemaliger

Angestellter von mir aus dem Früh

bis Spät. Ein wirklicher Könner. Dazu zwei

Küchenhilfen und fertig ist das Küchenteam.

Dann noch acht im Service und an der Bar.

Junge tolle Leute, die Bock haben, Münster

zu verzaubern.

E: Unter anderem mit unseren Weingläsern!

Die sind was besonderes: wir haben keine

Nullachtfünfzehn Null-Zwei-Gläser, wie man

die kennt – sondern Null-Eins-Fünf-Gläser. Das

ist neu für Münster, aber wir müssen uns alle

weiter entwickeln. Das hört ja beim Weinglas

nicht auf, aber damit fangen wir schon mal an,

tragen unseren Teil bei.

A: Also eigentlich sind die Gläser einfach

etwas kleiner, dieser Trend kommt aus dem

Süden und das möchten wir hier nun auch

mal probieren.


Wir sind mit Partys groß geworden

Die Idee gefällt mir.

E: Einen super Weinhändler haben wir

auch schon.

A: Aber auch für die, die einfach nur ein Bier

trinken wollen: wir haben vier verschiedene

Biere am Hahn. Wir verraten noch nicht alle,

aber dabei ist natürlich das Kultbier aus Münster,

das Pinkus Spezial vom Fass. Dazu ein Helles

aus München und ein, zwei andere Sorten.

Wir möchten immer ein Saison-Bier haben, das

heißt, zu Weihnachten ein Weihnachtsbier, im

Mai ein Maibock, also so, dass jeder gerne mal

auf ein Pils vorbeikommen kann.

Kann man den ganzen Laden mieten

für Geburtstag, Hochzeiten oder

Kommunionfeiern?

A: Ja.

E: Dieses Jahr noch nicht, aber ab Januar.

A: Wir wollen den Kunden gerade zu

Anfang die Möglichkeit geben, uns kennenzulernen.

In der Phase kann es einfach nicht

sein, dass Menschen sich bei uns vor einer

verschlossenen Tür versammeln, weil wir eine

Geschlossene haben. Das geht einfach nicht.

E: So, fertig jetzt?

Ja, das war’s wohl. Obwohl, vielleicht noch

etwas über euch – vielleicht kennt der ein

oder andere euch nicht.

E: Also, für die, die mich nicht kennen, ich

bin Eddy. Ich komme aus Holland. Geboren in

Kolumbien. Also …

A: Gott, ist das schlecht.

E: Thorsten, du weißt das doch alles. Aber

gut, ich bin Eddy, der Betreiber von Eddy´s Bar

im Hafen und nun kommt das Brot + Salz dazu.

Axel, zu dir muss ich nicht viel sagen, aber

versuchen wir es trotzdem.

A: Von Kind auf bin ich mit Party und

Getränken großgeworden, meine Familie ist

schon sehr bekannt in der Branche. Jetzt

haben wir das Oktoberfest hinter uns gebracht,

also kann ich mit voller Kraft

hier einsteigen.


Sehr bescheiden. Du machst aber noch so

viel mehr. Das eine Früh bis Spät, das

andere auch noch …

A: Das Spatzl, das Preußen-Catering und

natürlich das Stadtfest.

Welches ist dein Lieblingsort?

A: Das Herz hängt überall drin, aber das

Mutterschiff ist schon das Früh bis Spät am

Alten Steinweg. Damit ging auch alles erst so

richtig los. Das war mein erster eigener Laden

mit Küche und allem. Vorher war ich ja hauptsächlich

im Eventbereich.

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Spatzl ist doch auch gut eingeschlagen,

oder?

A: Ja, das ist gut eingeschlagen.

» Die Handwerker

nennen Eddy inzwischen

die Tine

Wittler von der

Hörster Straße. «

Ist Biergarten des Jahres, oder?

A: Genau, vom ADAC gewählt worden, was

uns natürlich sehr gefreut hat. Wir haben an

den richtigen Stellschrauben gedreht, haben

das Kruse Baimken leben lassen und trotzdem

mit dem bayerischen Touch verfeinert. Und

das ist das, was wir auch hier vorhaben. Die

Geschichte vom Torhäuschen soll bleiben,

aber eben angereichert mit einer modernen

Umsetzung mit neuem Schwung. Tradition

darf nicht vergessen werden.

Abgesehen davon, dass ich es irgendwie seltsam

finde, dass der Automobilclub Biergärten

bewertet – ein gutes Schlusswort. Vielen

Dank für eure Zeit.

E: Also, Thorsten, ich könnte dir auch noch

was erzählen.


- 11 -

Das Mutterschiff ist das Früh bis Spät

Ja, mach doch.

E: Ich habe ja nicht nur Eddy´s Bar gemacht.

Ich habe davor zum Beispiel Uni-Keller

gemacht, ich habe …

Du bist doch auch Produzent!

E: Musik habe ich tatsächlich sehr viel und

lange gemacht. Aber ich will ja nicht zu viel

von mir erzählen, jedoch ja, es stimmt, habe

ich gemacht. In Holland war das super erfolgreich.

Auch mal nicht, aber …

Viele kennen dich aber vor allem als das

Gesicht der Karaoke-Abende in Eddy´s Bar —

die Reihe ist ein unglaublicher Erfolg.

E: Das stimmt. Damit konnte keiner rechnen.

Ich habe nicht mal selber damit gerechnet.

Erst als an jeder Ecke Karaoke veranstaltet

wurde, merkte ich, was ich für eine Welle

losgetreten habe und was da gerade passiert.

Außerdem mache ich noch das Due Due am

Bült, bekannt für sein Breakfast. Breakfast

kann ich einfach. Das ist alles was zählt, eine

Mahlzeit am Morgen, eine ausgiebige Pause

am Mittag und eine lange Nacht mit Austern,

vier Biersorten und Champagner.

INFO

Axel Bröker

Sozusagen der H. P. Baxxter der Gastroszene Münsters. Ein

wahres Urgestein mit kaum noch aufzählbaren Erfolgen:

Früh bis Spät 1, Früh bis Spät 2, Stadtfest, Oktoberfest,

Karneval, Tesla. Nun eben kommt noch das Brot & Salz

dazu. Aufgrund der vielen Nachfragen: Autogrammkarten

hat er inzwischen noch nicht. Aber wir vermuten, dass es

nur eine Frage der Druckqualität ist.

INFO

Eddy Verbeek

Bekannt als der Gründer und Chef von Eddy´s Bar, dem

Ort, an dem Karaoketräume wahr werden. Geboren wurde

Eddy in Kolumbien direkt damals. Danach wurde er weitergegeben

an die Niederlande, wo er es zu erstem Ruhm

brachte. Doch das reichte ihm nicht. Also zog er nach

Münster und mischte die damals noch in den Kinderschuhen

steckende Sneakerszene auf. Heute konzentriert er

sich auf die Dekoarbeiten im Brot & Salz. Ich möchte noch

hinzufügen, dass Eddy auch irgendwie ein kreatives Brain

ist und auch für andere Menschen seine Fähigkeiten unter

Beweis gestellt hat. Wie gesagt, Musikproduzent ist das

eine – Eddy das andere.

INFO

brot&salz

Brot und Salz nicht vergessen. Aber gut, so

ergibt das ganze Sinn. Vielen Dank.

◊◊◊

Eine Auster am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen –

dazu noch ein leckeres Schlückchen Schampus, fertig ist

der Lack! Gibt’s nicht? Doch, bei Brot&Salz. 23 Salzsorten,

zwei Männer, ein Gedanke: Die neue Toplocation wenn

es um Austern, Frühstück, Wein, Bier und natürlich Eddy

und Axel geht. Hier findet ihr alles. Wirklich alles, was der

Magen und das Herz begehren. Wo? Hier:

Mauritzstraße 27.


- 12 -


- 13 -

Carsten Stahl redet Klartext mit Stephan Günther

Ein Mann, der wie kaum ein anderer polarisiert. Die Rede ist von Carsten Stahl.

Den meisten dürfte Stahl mit seiner wuchtigen Statur und seinem kernigen Auftreten

schon mindestens einmal beim Zappen durch die privaten TV-Sender begegnet sein. Dort

erlangte er in den 2010er-Jahren Bekanntheit in der Pseudo-Doku-Soap „Privatdetektive im

Einsatz“, die heute noch des Öfteren wiederholt wird. Die wenigsten wissen, dass Stahl seit

zehn Jahren nicht mehr dreht, sondern sich in einem komplett anderen Bereich engagiert.

Er nutzt mittlerweile all seine Energie im Kampf gegen Mobbing, Gewalt und

Kindesmissbrauch. Wir sprachen mit ihm über seine neue Rolle.

Harter Stahl

gegen Kindesmissbrauch

und

Mobbing

Was machst du eigentlich genau? Ich kenne

dich ja nur aus dem Fernsehen!

Hauptberuflich bin ich Anti-Mobbing- und

Anti-Gewalt-Coach und Präventionsberater.

Und ich bin Gründer von „Bündnis Kinderschutz“

und „Stop Mobbing“ in Deutschland,

Österreich und bald auch der Schweiz.

Oh, ich dachte, du wärst in erster

Linie Schauspieler!

Ne, die Schauspielerei mache ich schon

seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Das

hörte auf, nachdem ich anfing, intensiver

in den Kinderschutz reinzugehen. Die

letzten Sendungen habe ich so um

2013/2014 gedreht.

Dann täuscht die Wahrnehmung, dass du

immer noch allgegenwärtig bist im TV.

Ja, das sind dann Wiederholungen. Es

sind ja 287 Sendungen, die mittlerweile so

um die 50-mal wiederholt wurden. Die Sendungen

sind ja in sich geschlossen, da kann

man das ja machen. Du bist so natürlich

einerseits immer wieder präsent, andererseits

fällt dir das immer wieder auf die

Füße. Die Leute denken halt, du machst das

immer noch, obwohl ich schon zehn Jahre

was ganz anderes mache.

Wie man bei mir sieht. Ich sehe dich immer

wieder beim Zappen oder dieses eine Meme/

Video, wo du gerade über Tische und

Bänke springst.

Da gibt es noch viel mehr (lacht). Entscheidend

ist aber, dass dies die Sendungen

sind, mit denen ich bekannt wurde. Seit zehn

Jahren nutze ich meine Stimme, Energie und

mein Wissen aber zum Schutz der Kinder.

Schwarzenegger zum Beispiel war auch frü-


- 14 -

Fotos: Carsten Stahl

Einige landen halt im Dschungelcamp

her Actionheld und hat später etwas komplett

anderes gemacht.

Das stimmt, ja.

Wichtig ist, was du aus der Bekanntheit

machst. Einige machen halt wenig draus,

sind irgendwann weg vom Fenster und enden

dann im Dschungelcamp. Ich habe halt eine

Kinderschutzorganisation gegründet, Bücher

geschrieben und andere Projekte gestartet.

Sogar die New York Times hat mal in der Wochenendausgabe

über meine Arbeit berichtet.

Das muss man erst mal schaffen!

Deine Arbeit abseits des Fernsehens

ist also durchaus erfolgreich?

Richtig! Aber das sind halt Dinge, die

aus meiner Bekanntheit entstanden sind.

Genau, die Erfolge sind aber nicht nur die

Medienberichte oder dass ich bereits mit 100

000 Schülern an 350 Schulen bundesweit

präventiv gearbeitet habe. Ein sehr wichtiger

Erfolg war auch, dass wir im Juli 2021 mit

Bündnis Kinderschutz vier Gesetzesentwürfe

zum Schutz der Kinder vor Missbrauch mit

in den Bundestag getragen haben, die dort

dann verabschiedet wurden. Die Grundlagen

für zwei dieser neuen Gesetze wurden durch

unseren öffentlichen Druck und unsere

Petitionen geschaffen. Das waren das Verbot

des Handbuchs für Pädophile und von Kindersexpuppen.

Wahnsinn! In der allgemeinen Wahrnehmung

taucht sowas dann aber eher nicht

auf, oder?

Naja, wenn man sich nicht explizit damit

beschäftigt, bekommt man das auch nicht

unbedingt mit. Es gibt ja viele Gesetze, die

immer mal wieder angepasst oder verändert

werden. Ganz besonders das Thema ‚Kinderschutz‘

ist ja leider immer noch ein Tabuthe-


- 15 -

ma. Wenn dann mal etwas passiert, wird

sich eine Partei nicht unbedingt öffentlich

hinstellen und sagen: „Danke, Herr Stahl,

dass Sie das gemacht haben!“ (lacht)

Ok, das kann natürlich sein.

Aber wir haben schon eine Menge bewegt,

und das auch nachweislich. Ich sage es

immer wieder: Politik und Kinderschutz können

gemeinsam eine ganze Menge bewegen.

Aber in der Politik werden ja auch oft Dinge

hinterher gerne vergessen, die irgendwann

mal von anderen zuerst öffentlich gemacht

und angestoßen wurden.

Du machst dich ja auch beim Thema

‚Mobbing‘ sehr stark. Wie ist dein Fokus auf

dieses Thema geraten?

Ich bin ja nicht nur irgendwann mal eine

Person des öffentlichen Lebens geworden

durch meine TV-Sendung, vor allem bin ich

Vater von zwei Kindern. Das ist das Wichtigste;

meine Kinder bedeuten mir alles! Zwei

Tage nach der Einschulung meines Sohnes

wurde er Opfer von Mobbing, Gewalt und

Rassismus. Als das geschah, habe ich genau

das gespürt, was mein Sohn gespürt hat. Ich

war so wütend, verzweifelt und meine eigene

Geschichte kam wieder hoch. Als 1zehnähriger

Junge war ich selbst lange Zeit Opfer von

Mobbing und Gewalt und wusste somit, wie

weh das tut und wohin es führen kann. Das

wollte ich meinem Sohn unter allen Umständen

ersparen.

Wie hast du reagiert?

Ich bin direkt am nächsten Tag zur Schule

gefahren und habe Druck gemacht. In der

Not und Wut habe ich natürlich auch meine

Bekanntheit ins Spiel gebracht und der Schule

klar und deutlich gemacht, dass ich das

öffentlich machen werde, wenn hier nicht

sofort und konsequent gehandelt werden

würde, und es sicher nicht im Interesse der

Schule wäre, wenn morgen in der Zeitung

steht: „Sohn von Carsten Stahl nach zwei

Tagen Schule geschlagen, getreten und rassistisch

beleidigt“. Es war schnell zu merken,

wie das Schulsystem darauf reagiert. Die haben

natürlich keinen Bock auf Schlagzeilen

oder schlechte News. Und wenn es erst einmal

öffentlich ist, ist es natürlich auch auf

dem Tisch. Ich habe dann aber auch gemerkt,

dass es kein Problem der Schule, sondern

ein gesamtgesellschaftliches ist, welches an

allen deutschen Schulen vorkommt. Und so

habe ich vor knapp zehn Jahren angefangen,

dieses Thema anzusprechen und öffentlich

zu machen.

» Hauptberuflich

bin ich

Aniti-Mobbing

und Anti-Gewalt

Coach. «

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte?

Naja, zumindest merkte man schnell, dass

der Gegendruck wächst, umso öffentlicher

man dieses Thema macht. In Deutschland

ist immer der gefährlicher, der die Missstände

anspricht, als der, der die Missstände

verursacht und zu verantworten hat. Getreu

dem Motto/Sprichwort: „Ein Problem, über

das wir nicht reden, haben wir auch nicht.“

Ich bin aber jemand, der Probleme anspricht

und Missstände offenlegt. Und meine Stimme

ist laut und deutlich, ich lasse mich nicht

einschüchtern, für dumm verkaufen oder

mir blöd kommen!

So hätte ich dich auch eingeschätzt!

Ja, ich habe das alles nur geschafft, weil

ich halt vehement bin und jahrelang Leistung

erbracht habe. In der Schulprävention,

beim Kinderschutz oder anderen Projekten.

Ich nutze da auch die sozialen Medien. Wenn

man bei mir mal schaut, sieht man, dass ich

da kein „Tri Tra Trallala, die Welt ist wunderbar“

mache, sondern es gibt nur knallharte

Themen. Missbrauch, Vergewaltigung, Mord

unter und an Kindern... Und trotz dieser


lokal • nachhaltig • fair

traurigen Themen und dem erschreckenden

Content erreiche ich Millionen von Menschen.

Natürlich trägt auch meine TV-Präsenz

dazu bei. Ich bin vielleicht nicht mehr

so jung und kräftig wie damals, aber meine

Stimme hat immer noch eine deutliche

Botschaft! Mein Grundsatz ist: Kinderschutz

ist unverhandelbar! Da gibt es kein ‚aber‘,

da diskutiere ich mit niemandem – weder

Kanzler, Bundespräsident oder sonst wem,

egal wo. So wie ich hier auftrete, trete ich

überall auf: im Bundestag, in Landtagen, in

Parlamenten oder wo ich sonst schon überall

als Experte sprechen durfte. Kinderschutz

braucht Menschen, die klar und deutlich

sprechen, ohne Angst, Dinge zu benennen.

Es gibt auch andere Kinderschutzorganisationen;

viele machen auch sehr gute Arbeit.

Aber diese Missstände sprechen nur sehr

wenige deutlich und öffentlich an. Verständlich,

weil viele nämlich den Kopf im Futtertrog

der Politik haben und abhängig von

Fördergeldern sind.

» Mein Grundsatz

lautet.

Kinderschutz

ist unverhandelbar.

«

Es fehlen also gewichtige und vor allem laute

Stimmen mit der nötigen Reichweite?

Und die unbequem sind, genau! Die Stimmen

aller Menschen fehlen eigentlich, viel

mehr Menschen sollten dafür eintreten. Bei

den Mainstream-Themen wie ‚Rassismus‘,

‚Antisemitismus‘, ‚Homophobie‘ und ‚Klimaschutz‘

sind vor allem Prominente vorne mit

dabei. Da bekommen alle den Mund gar nicht

weit genug auf und überbieten sich in den sozialen

Netzwerken mit Posts, Bannern in den

Profilbildern und so weiter. Aber wenn es um

Kinderschutz geht, halten die meisten lieber


den Mund. Beim Thema ‚Kinderpornografie‘

gibt es kein Zeichen der Nationalmannschaft,

keine Binde, die der Keeper trägt. Weil die

Sponsoren es nicht wollen, weil der DFB oder

die Sponsoren es nicht wollen. Wo sind die

ganzen Spitzensportler oder Künstler, wie

Helene Fischer? Ein schmerzhaftes gesellschaftliches

Problem, deshalb schweigen so

viele. Das ist es, was mich so ankotzt, dass

immer noch viele beim Kinderschutz wegschauen!

Mir ist es auch egal, was die Presse,

was du über mich schreibst, Hauptsache ist,

DASS du schreibst!

Was ist mit der Politik?

Mit der Politik muss man sich auch erst

anlegen. In Edenkoben zum Beispiel. Da

stehe ich da oben mit den besorgten Eltern

bei einer Veranstaltung, nachdem ein Täter

wieder ein Kind missbraucht hat, weil er eine

Fußfessel abgelehnt hat und die Behörden

auch auf Hinweise nicht reagierten. Das ging

ja durch die Medien. Wir haben klar gesagt:

„Ne, liebe Politik, ihr werdet hier heute nicht

reden, ihr hattet eure Zeit und habt geschwiegen!

Jetzt habt ihr die Pflicht, zuzuhören

und euren Job zu machen. Dinge umsetzen,

mit Taten, nicht mit Worten!“ Sowas

wirkt. Mittlerweile kommen auch Politiker zu

mir und fragen, was man machen kann, und

bitten mich teilweise um Unterstützung. Die

merken, wie viele Menschen mir zuhören,

vertrauen und darüber reden. Natürlich habe

ich auch politische Gegner aus verschiedenen

Parteien. Missstände anzusprechen

mögen aber viele nicht. Auch bestimmte Mediengruppen

finden mein Tun nicht so gut,

weil ich nicht woke und ideologisch vertretbar

für sie bin. Aber das ist mir relativ egal.

Bestimmt gibt es da auch genug Leute, die

mich mögen.Entscheidend ist, dass das, was

ich tue, etwas verändert – zum Positiven.

Ich würde gerne kurz noch einmal auf das

Thema ‚Mobbing‘ zu sprechen kommen. Wo

siehst du die Ursachen für Mobbing.

Mobbing wird sehr oft durch Gruppenpositionierung,

durch Gruppendynamik

und Gruppenzwang ausgelöst. Es ist wohl


- 18 -

seit ewigen Zeiten in unserer Gesellschaft

angelegt, dass schwächere Menschen, oder

Menschen mit Einschränkung ein höheres

Risiko tragen, gemobbt, beleidigt oder

diskriminiert zu werden. Das Problem sind

eigentlich ja auch nicht die „paar“ Täter,

sondern die schweigende, wegsehende oder

mitmachende Mehrheit. Die, die oft Angst

davor haben, selbst zum Opfer oder ausgeschlossen

zu werden. Die lachen lieber

mit, als laut „STOPP“ zu sagen. Es fehlt also

eigentlich an Zivilcourage.

» Fünf bis sechs

Kinder versuchen

sich täglich das

Leben zu nehmen. «

Ist das Mobbing schlimmer geworden mit

der Zeit?

Es hieß nur anders früher! Zu meiner

Zeit sagte man „Hänseln“, fühlte sich aber

genau so scheiße an. Mobbing gab es also

schon immer. Wir haben es aber mittlerweile

geschafft, das Ganze zu digitalisieren und

als Feinstaub über das ganze Land zu streuen.

Es war noch nie so schlimm wie jetzt!

Früher war das Mobbing im Klassenzimmer,

vielleicht noch in der Parallelklasse. Heute

kannst du mit einem Post, sei es ein Bild,

ein Geheimnis oder eine Lüge, schon die

ganze Schule oder noch viel mehr Menschen

erreichen.

Erschreckend!

Ja, hinzu kommt noch, dass Lehrer Mobbing

manchmal nicht erkennen oder sogar

ignorieren. Sie werden während des Studiums

so gut wie gar nicht zu diesem Thema

sensibilisiert. Bis heute nicht. Kein Wunder,

dass die Lehrer damit dann im Berufsalltag

überfordert sind. Smartphones und Social

Media haben das Ganze also digitalisiert, potenziert

und somit unbeherrschbar gemacht.

Auch die Pandemie hat das Ganze noch

einmal extrem verschlimmert, Kinder und

Jugendliche hatten auf einmal doppelt und

dreifach so viel Zeit, die sie mit dem Handy

verbracht haben. Das ist extrem gefährlich,

denn Mobbing löst nachweislich Suizide oder

Amokläufe aus. Fünf bis sechs Kinder versuchen

sich täglich das Leben zu nehmen. Ein

Kind stirbt durchschnittlich daran am Tag.

Und es wird schlimmer!

Was sind deine Lösungsansätze, auch aus

der Sicht von Betroffenen?

Ich habe ja selten das Opfer allein. Wenn

Eltern zu mir kommen und sagen, mein Kind

wird in der Schule gemobbt, dann berate ich

die Eltern und biete der Schule Aufklärung

und Prävention an. Ich arbeite an den Schulen

immer mit allen. Mit Opfern, Tätern und

auch den Mittätern, aber auch in Workshops

mit den Lehrkräften und in Elternabenden

mit den Eltern der Schüler und Schülerinnen.

Das Problem wird also dort gelöst, wo

es entsteht: in der Schule. Alle Schüler und

Lehrer nehme ich mit in einen Workshop,

manchmal sind das 500 bis 1500 Schüler. Ich

mache Mobbing sichtbar, kläre auf und stärke

damit die Opfer, die sich alleine fühlen.

Den Tätern mache ich klar, dass es falsch ist,

was sie machen. Die meisten Täter haben das

oft sogar selbst erlebt. Das Wichtigste aber:

Ich sorge dafür, dass die Mittäter nicht mehr

mitmachen und sich gegen das Mobbing

stellen. Denn wenn die Mittäter nicht mehr

mitmachen oder nicht mehr wegsehen, wird

das Mobbing nicht mehr unterstützt und die

Täter verlieren ihre Position und ihr Gefühl

der Anerkennung und der Macht über

andere. Die, die es machen, müssen merken,

dass sie keine Bühne und keinen Applaus

mehr von anderen für ihr Mobbing bekommen!

Zu viele Menschen schauen weg oder

machen mit. Das ist das Problem unserer

Gesellschaft. Das gilt für viele Missstände in

unserem Land.

Für wie nachhaltig hältst du diesen Ansatz?


- 19 -

Mein Projekt trifft den wichtigste Muskel. Das Herz

Das ist Mobbingprävention durch zielgerichtete

und nachhaltige Aufklärung und

Sensibilisierung. Die Aufklärung an Schulen

muss aber auch eine gewisse Regelmäßigkeit

erlangen, da Prävention kein Langzeitantibiotikum

ist und die Schüler und Schülerinnen

tagtäglich mit vielen Einflüssen und Erlebnissen

innerhalb der Schule und untereinander

konfrontiert werden. Prävention und Aufklärung

sollten an Schulen ein- bis zweimal

im Jahr durchgeführt und diese wichtigen

Themen angesprochen werden. Das Entscheidende

bei der Mobbing-Prävention ist:

Dieses Thema muss ganz klar und deutlich

an Schulen vermittelt werden, mit einem

starken, wirksamen, und nachhaltigen Impuls!

Gemeinsam für Respekt und Toleranz!

Das Feedback von einigen Schulen, die mich

nach einigen Jahren wieder an ihre Schulen

holen , aber auch die positiven Auswertungen

und Reflektionen von Schulen, an denen ich

schon gewesen bin, zeigt mir, dass es etwas

Gutes an den Schulen bewegt hat. Manchmal

sitzen sogar Schüler im Workshop, die Jahre

zuvor schon teilgenommen haben. Die sagen,

dass sie es noch einmal erleben, noch einmal

spüren wollen! Jetzt frage ich dich, warum

wohl? Weil es wirkt! Prävention ist nur dann

wirklich nachhaltig und wirksam, wenn sie

emotional berührt und echt und authentisch

ist. Mein Projekt zielt immer auf einen Muskel,

auf den wichtigsten, auf’s Herz!

INFO

Carsten Stahl

Er wurde 1972 in Berlin geboren. Er ist Vater von 2

Kindern und wurde als Schauspieler in der Doku-Soap

„Privatdetektive im Einsatz“ bekannt. Mittlerweile arbeitet

er als Coach im Kampf gegen Gewalt und Mobbing. Im TV

ist er damit auch wieder zu sehen, in der Serie „Stahl: hart

gegen Mobbing“.

Carsten, ein wunderbarer Schlusssatz.

Ich danke dir herzlich für dieses

ehrliche Gespräch!

◊◊◊


- 20 -


- 21 -

Miss Raven bittet Stephan Günther zum Talk ins SM-Studio

Das Geschäft mit Sex, Erotik und allen dazugehörigen Spielarten ist ein großes Thema.

Immer häufiger in aller Munde, und dennoch birgt es viele Geheimnisse. Nicht überall wird

bei Blümchensex gekuschelt. Manche mögen es etwas härter oder bizarrer. Für Erlebnisse

dieser Art bieten Dominas ihre Dienste an. Auch im vermeintlich braven Münster gibt es

dafür durchaus Bedarf. Aber was genau treibt eine Domina eigentlich? Wir blicken hinter

die Kulissen und sprachen mit der wundervollen Miss Raven über

ihren doch recht außergewöhnlichen Job.

Münster mit

Schmerz

Wir wird man Domina?

Gute Frage… Die Freundinnen einer Freundin

haben in dem Bereich gearbeitet und sie

erzählte halt immer, was die so machen. Ich

fand das recht spannend, habe mich dann

aber jahrelang gar nicht mehr damit befasst.

Irgendwann habe ich mir dann mal Gedanken

gemacht und festgestellt, dass ich einfach nicht

in dieses normale Arbeitssystem reinpasse und

mir überlegt, was ich da machen kann.

Dann bist du Domina geworden?

Nicht direkt. Ich habe halt weiter überlegt,

wo meine Stärken, aber auch meine Schwächen

sind. Vor allem aber, was passt gar nicht

in mein normales Leben. In dieser Zeit habe

ich viele Podcasts gehört und bin dabei zufällig

auf den Podcast einer Domina gestoßen.

Diese Dame hatte aber nicht nur einen Podcast,

sondern sie bietet auch Workshops an

und bildet aus. Kurz gesagt: Ich habe dann bei

ihr die Ausbildung in der „Mistress Academy“

begonnen. So bin ich Domina geworden, relativ

blauäugig eigentlich. Ich wusste ja noch

gar nicht, ob das wirklich was für mich ist.

Das hat sich erst im letzten Jahr herauskristallisiert.

Und ich muss sagen: Jackpot!

Wie alt bist du jetzt und wie lange machst du

das jetzt schon?

Ich bin 33 Jahre und mache das jetzt

seit Februar 2022, da habe ich die Ausbildung

angefangen.

Du erzähltest, du hast auch schon im Bordell

gearbeitet, was genau ist es eigentlich, was

du machst?

Richtig, ich bin eine reine Domina. Ich

biete keinen Geschlechtsverkehr an, also

keine sexuellen Sachen bei oder an mir. Im

Bordell habe ich tatsächlich gearbeitet, allerdings

im Keller, im SM-Bereich. Das war ganz

praktisch, weil ich mit den anderen Damen

zusammenarbeiten konnte, die dann natürlich,

quasi für mich, Geschlechtsverkehr mit

dem Gast hatten.


- 22 -

Fotos: Armin Zedler

Im Gespräch mit der reiselustigen Miss Raven

Aber im Bordell bist du jetzt nicht mehr?

Ne, nicht mehr. Ich reise mittlerweile mehr,

versuche in verschiedenen Städten ein bisschen

was anzufangen. Ich gehe auch häufig privat

los, also ohne dass man in einem Studio ist.

Was hast du denn vorher gemacht, hattest

du da ein normales Berufsleben?

Ich habe jetzt keine klassische Berufsausbildung,

ich bin von der Schule aus quasi

direkt in die Pflege gegangen, was ich auch

jetzt noch teils mache.

Ist ja im Grunde dasselbe!

(Lacht) Ja, fast. Das kann man manchmal

praktisch miteinander verbinden… Aber im

Ernst, Pflege ist gut und schön, aber auch

ein knochenharter Job. Man sieht auch viele

Sachen, die nicht so schön sind. Naja, ich habe

beruflich halt alles Mögliche ausprobiert, es

war aber nie etwas dabei, von dem ich gesagt

hätte, dass es in einem halben Jahr oder Jahr

noch Spaß machen würde.

Die Arbeit als Domina aber

offensichtlich schon!

Genau, da muss ich ganz ehrlich sagen, da

habe ich immer noch Bock drauf und es macht

mir riesigen Spaß.

Wann oder wie hast du festgestellt, dass du

sadistische Neigungen hast? Das ist ja kein

alltäglicher Job, da muss man ja eine Veranlagung

haben, oder?

(Lacht) Ich habe immer schon gerne Leute

rumkommandiert in meinem Leben. Ich bin

wirklich leidenschaftliche Sadistin. Das hat sich

aber erst wirklich gezeigt, als ich dann Menschen

vor mir hatte, die ich wirklich sehr, sehr

stark habe verprügeln müssen. Denen habe ich

krasse Schmerzen zugefügt. Tatsächlich fiel

mir das aber anfangs gar nicht so leicht.

Man muss sich ja an alles immer

erst gewöhnen!

Allerdings, ich habe den Leuten dann am

Anfang immer eine Maske aufgesetzt und


- 23 -

zugesehen, dass die mich ja nicht anschauen.

Aber dann, drauf! Da habe ich dann gemerkt,

dass das total mein Ding ist.

Hilft der Job im Alltag bei

der Frustbewältigung?

Ja, voll! Ich bin total nett seitdem, pöble

auf der Straße niemanden mehr an, sondern

bin höflich. Selbst wenn mir einer schräg

kommt, denke ich nur noch: „Soll ich dich mal

in den Arm nehmen, das tut mir leid für dich!“

(lacht)

Cool, vielleicht sollte ich sowas auch machen…

Aber ist das wirklich so?

Wirklich! Ich habe mal im Callcenter gearbeitet,

da sind mir die Leute so derbe auf die

Nerven gegangen. Ich bin nach Hause gegangen,

war so gestresst und genervt, da musste

mir nur die Kassiererin im Supermarkt blöd

kommen und ich habe eine Krise bekommen.

Das habe ich gar nicht mehr, ich bin total

ausgeglichen.

Was für Menschen kommen zu dir?

Da ist alles dabei, von „Zeig mir mal bitte

deinen Ausweis, damit ich mich nicht strafbar

mache!“, bis hin zu „Oh mein Gott, geht das

ohne Krankenwagen gut?“.

So groß ist die Range?

Ja, wirklich, mein jüngster Kunde war

gerade einmal 20, da habe ich mir wirklich

den Ausweis zeigen lassen. Manch einer fängt

früh an.

Wahnsinn, ich hätte mich das mit 20 nicht

getraut. Ich würde mich selbst heute

nicht trauen!

Ich könnte das aber auch nicht. Irgendwo

hingehen und Sex mit einem Callboy haben.

Gibt es so Durchschnittskunden? Also an den

Wünschen gemessen?

Ja, Fifty Shades of Grey! (lacht)

Nie gesehen...


- 24 -

Schlachtungen sind nichts für Ekki

Männer, die sich einfach mal fallen lassen,

loslassen wollen. Die möchten dann so Fixierungsspiele,

die Augen verbunden bekommen.

Die möchten dieses Erotische mit einer

wunderschönen Frau. Das gibt es alles, es ist

ja fast wie in einem Katalog, Dominas gibt es

von bis… Fußfetisch ist auch so ein Klassiker,

da kommen meist Männer, die das bei ihren

Frauen oder Freundinnen nicht ansprechen

oder einfordern wollen/können, oder Single-Menschen.

Das ganz Klassische gibt es aber

auch. Sich am Andreaskreuz fixieren und die

Augen verbinden lassen, um dann mal gewisse

Schlaginstrumente auszuprobieren.

Was ist denn das Extremste, was so gewünscht

wird, oder was du anbietest?

Da gibt es ganz verrückte Sachen, Dirty

Games zum Beispiel. Das sind dann Spiele

mit Fäkalien, Erbrochenem oder Pipi. Auch

Atemreduktion ist schon etwas extrem. Da

taste ich mich gerade eher langsam ran. Da

muss man höllisch aufpassen und es gehört

auch eine Menge Empathie dazu, damit wirklich

nichts schiefgeht. Ich mache

auch Schlachtungen!

Schlachtungen? Das hört sich aber schon

ziemlich heftig an!


- 25 -

Da bekommen die Leute dann eine

Schweinemaske auf und kommen in einen

Stall, wo ich sie noch ein wenig mäste. Dann

ziehe ich die an einem kleinen Strick aus dem

Stall raus und „erhänge“ sie, dabei trage ich

natürlich auch Gummistiefel und -schürze.

Ich finde das so absurd und bescheuert, dass

es mir vielleicht genau deswegen unglaublich

viel Spaß macht. Das fühlt sich dann für

die Leute schon ziemlich real an. Sie werden

am Flaschenzug hochgezogen und tragen

gegebenenfalls einen Sack über dem Kopf. Ich

nutze auch Kunstblut, das dann den Hals hinunterläuft,

und echte Messer – natürlich nur

die stumpfe Seite. Und das, obwohl ich selbst

Veganerin bin!

» Viele kommen

und lassen extra

den Ehering an

und sagen Bitte

keine Spuren. «

Respekt, das sind Dinge, die würden mir im

Traum nicht einfallen!

Ja, das sind schon verrückte Sachen. Genauso,

wie jemanden eine ganze Stunde lang

mit Rohrstock und allen möglichen Instrumenten

einfach nur tüchtig zu verhauen. Die

gehen dann teils blutig aus der Sache raus.

Ungünstig, wenn man verheiratet ist.

Ja, viele kommen und lassen extra den

Ehering dran und sagen: „Bitte keine Spuren.“

Wenig Spuren gibt es beim „Nadeln“, also

Nadeln durch Brustwarzen, Penis oder Hoden

zum Beispiel.

Sowas machst du auch?

Ja klar, das sind dann so Klinik-Fetischspiele.

Darf man sowas überhaupt?

Ja, man darf das, auch wenn es manchmal

grenzwertige Sachen sind. Dafür gibt es halt

Workshops und Lehrgänge, die ich gemacht

habe. Auch wie man Katheter legt. Das will alles

gelernt sein. Man muss ja aufpassen, dass man

keine Gefäße verletzt, oder muss wissen, wo

genau man hinschlagen kann. Es wäre zum Beispiel

ungünstig, wenn ich jemandem eine Stunde

mit dem Rohrstock auf die Niere schlage.

Das sind mal Einblicke! Wissen eigentlich

Eltern, Freunde und Verwandte, was

du da machst?

Ja, die meisten wissen das. Der Rest erfährt

es jetzt von Dir! (Lacht) Aber im Ernst, meine

Eltern und die meisten wissen Bescheid, welchen

Weg ich eingeschlagen habe, vielleicht

nur nicht bis ins letzte Detail. Ein Teil meiner

Familie weiß es nicht, aber eher, weil ich sie

davor „schützen“ will.

Waren die von Anfang an involviert, oder

erst später?

Ich habe das ja lange nur halb, also nebenher

gemacht und gar nicht so richtig Vollzeit.

Als ich aber anfing, in Studios zu arbeiten

und das täglich zu machen, habe ich alle

informiert. Die fanden das auch vollkommen

in Ordnung. Das wurde auch mit viel Humor

aufgenommen. Als ich irgendwann mit meiner

Mutter bei meiner Oma war und dort noch

ganz oldschool ein Teppich ausgeklopft wurde,

fragte sie nur, ob ich den Teppichklopfer

noch gebrauchen kann, oder nicht mal einen

Kerl zum Putzen vorbeischicken kann. (Lacht)

Raven, vielen Dank für die Einblicke und

dieses heitere Interview!

◊◊◊

INFO

Miss Raven

Sie wurde im Februar 1990 im beschaulichen Dernbach im

Westerwald geboren. Nachdem sie 2008 ihre Schulkarriere

beendete, arbeitete sie in verschiedenen Bereichen der Pflege

oder hinter den Tresen der Stadt. Wenn sie heutzutage

nicht gerade beruflich Leute verhaut, findet man sie häufig

in der Natur, gerne auch hoch zu Ross.


- 26 -

echt.zeit Küche

Holz ist natürlich, sinnlich, lebendig,

robust und wertbeständig. Diese

außergewöhnlichen Eigenschaften

zu nutzen, um eine gemütliche,

gesunde Wohnumgebung zu

gestalten, ist die Mission von TEAM 7

und den regionalen Flagshipstores.

Im Münsterland sind Lisa Zvetolec

und Michael Mues Ansprechpartner

für die individuelle Planung langlebiger

Markenmöbel nach Maß in

zeitlosem, ansprechendem Design.

Im Jahr 1959 wurde eine kleine

Tischlerei in Ried im Innkreis

gegründet und die Marke TEAM 7

eingetragen. Seit der Gründung

handelt es sich bei TEAM 7 um ein

familiengeführtes Unternehmen. In

den 80ern stellte der österreichische

Naturholzmöbelhersteller die

Produktion komplett auf ,BIO´ um.

„Wir waren schon Öko, als es noch

out war.“

Der schonende Umgang mit

Ressourcen gehört bereits seit

Jahrzehnten zum Fertigungsalltag.

Deshalb legt TEAM 7 großen Wert

auf eine ökologische und nachhaltige

Produktion. Der gesamte

Produktionsprozess der einzelnen

Möbel erfolgt in den eigenen Werken

in Österreich: von der natürlichen

Reifung und Trocknung des Holzes

über die Herstellung der Naturholzplatte

bis zur Fertigstellung in traditioneller

Handwerkskunst. So kann

die umweltschonende und hochwertige

Fertigung garantiert werden:

„Made in Austria“! Von Österreich

aus breitete sich diese Erfolgsgeschichte

in der gesamten DACH-

Region aus – mit mittlerweile rund

20 Flagshipstores im deutschsprachigen

Raum.

2019 entstand in Münster der erste

TEAM 7-Flagshipstore. Dort sind

die Stilwelten zu den verschiedenen

Wohnbereichen erlebbar. Die Beratung

durch fachlich qualifiziertes

Personal weiß die Kundschaft

sehr zu schätzen. Daher steigt die

Bekanntheit der Marke TEAM 7 in

den Kreisen Coesfeld, Borken, Steinfurt

und Warendorf sowie in Münster

kontinuierlich.

Für den persönlichen Austausch mit

der Kundschaft über hochwertige


- 27 -

TEAM 7 MÜNSTER

AUS DER NATUR IN IHR ZUHAUSE.

TEAM 7 MÜNSTER

Friedrich-Ebert-Straße 113

48153 Münster

Tel. 0251 87186710

office@team7-muenster.com

www.team7-muenster.com

Michael Mues und Lisa Zvetolec

Esstische, Wohnwände, Schranksysteme,

Couchtische, Betten,

Homeoffice-Konzepte & Co. nimmt

sich TEAM 7 in Münster viel Zeit.

„Ob Küche, Esszimmer, Wohnbereich,

Schlafzimmer oder Kinderzimmer

– wir entwerfen gemeinsam

mit unseren Kunden die individuellen

Konzepte bezüglich Holzarten,

Glas- und Keramikfarben sowie aller

weiteren Einzelheiten.“

Durch die detailorientierte Planung

entstehen echte Unikate, die Modewellen

überdauern. Dabei erfolgt die

Produktion erst nach der Beratung.

„Jedes Möbelstück wird in seiner

Ausgestaltung exklusiv für den

Kunden gefertigt“, so Einrichtungsberater

Michael Mues. Auf diese

Weise verbindet TEAM 7 Individualität

mit der Schonung der natürlichen

Ressourcen. „Instandhaltung

statt Entsorgung“ ist das Motto. Im

Service- und Gütepass sind nützliche

Tipps zur richtigen Pflege

und Reinigung enthalten, damit

die Kundschaft ein Leben lang ihre

Freude an den Möbeln hat.

Bei einer TEAM 7 Werksführung in

Oberösterreich im Jahr 2015 hat sich

Lisa Zvetolec in die Öko-Designmarke

verliebt. Diese Liebe hat die

gebürtige Österreicherin zu TEAM 7

und schließlich ins Münsterland

geführt. Ab 2021 übernahm sie die

Storeleitung und begeistert nun

gemeinsam mit ihrem Team die

Menschen im Münsterland für österreichische

Massivholzmöbel.

Das Münsteraner Team ist bestens

eingespielt. Personelle Verstärkung

wird weiterhin gesucht. Wer den

Werkstoff Holz liebt und von langlebigen

Möbeln aus reinem Naturholz

begeistert ist, wird bei TEAM 7

bestens aufgehoben sein. Die

ehrliche Beratung der Kunden und

die präzise Planung – all dies macht

Lisa Zvetolec und Michael Mues

große Freude. „Wir dürfen täglich

Wohnträume erfüllen und dem

Zuhause unserer Kundschaft einen

einzigartigen Charakter verleihen.

Auch in Zukunft möchten wir

Menschen mit individuellen Einrichtungskonzepten

glücklich machen.“


- 28 -


- 29 -

Peter Sauer unterhält sich mit Bodo Bach

über Rasenmäher, Radiopannen und Rucksäcke

Bodo Bach gehört zu den beliebtesten Komikern, gerade weil er sich vom Krawall-Humor

mancher Kollegen wohltuend unterscheidet. Man kennt ihn auch als regelmäßigen Teilnehmer

von Ratesendungen wie „Meister des Alltags“, „strassenstars“ oder „Dings vom Dach“.

Unter seinem bürgerlichen Namen Robert Treutel moderierte er in den 1980/90er-Jahren

im Radio und TV. Unvergessen seine „Musik Convoy“-TV-Show am 1. Juli 1985 live aus dem

Freibad Hiltrup, bei der auch „The Ramones“ live aufraten. Am 3. Dezember kehrt er wieder

nach Münster zurück, als Gast der Adam Riese Show im Atlantic Hotel.

Best Ager an

die Macht

Zeichnete sich eigentlich schon in Deiner

Kindheit ab, später ein Komiker zu werden?

Mit fünf oder sechs Jahren hatte ich vom

Opa einen Bollerwagen bekommen. Ich packte

da noch meine Kasperlefiguren drauf und zog

mit Freunden durch unsere Siedlung. Das war

wohl der kleinste Zirkus der Welt.

Und später in der Schule?

In der Schule hatte ich immer schon ein

loses Mundwerk. Bei uns sagt man Mutterwitz.

Wegen meiner großen Klappe habe ich wohl

auch nie eine aufs Maul bekommen.

Gab es erste Auftritte?

Auf dem Schulfest habe ich „Massachusetts“

von den Bee Gees gesungen – im

Vollplayback.

Was war Dein schönstes Kindheitserlebnis?

Das Leben in der kleinen Arbeitersiedlung

vor den Toren Frankfurts. Ich sang immer

gerne, zum Beispiel „Marina, Marina, Marina“.

Und dafür bekam ich leckere Pfannkuchen bei

der Nachbarin Frau Caspar.

Lecker. Dann hättest Du ja eigentlich Sänger

werden müssen.

Eigentlich. Ich wollte aber zum Fernsehen

und habe erstmal als Kabelhilfe angefangen.

Und war auch Fahrer, zum Beispiel beim ZDF

für den berühmten Schauspieler Uwe Friedrichsen.

Der war aber nicht nett zu mir.

In seinen Filmen wirkt er immer

so tiefenentspannt…

Von wegen. Ich habe Uwe Friedrichsen von

seiner Hotelbude auf einer Nordseeinsel abgeholt.

Ich war zu spät. Er sagte zu mir, ich wäre

ein blöder Dilettant. Doch es lag am Verkehr,

dass ich zu spät kam. Wir kamen zum Drehort.

Er regte sich weiter fürchterlich auf.

Gab es trotzdem ein Happy End?

Ja. Denn es gab einen Hamburger Oberbühnenbeleuchter,

der stellte sich zwischen uns


- 30 -

und sagte: „Das ist der Robert, der ist schwer in

Ordnung, ohne den stehen sie im Dunkeln.“ Und

Uwe Friedrichsen beruhigte sich. Ich stieg in der

Folgezeit allmählich auf, wurde der Assistent

vom Assistent vom Assistent, sperrte Straßen

für Drehs ab, organisierte, machte die Logistik,

die Drehpläne, machte Moderatoren wie

Hans-Joachim „Kuli“ Kulenkampff den Kaffee.

Wie war „Kuli“?

Der war unglaublich nett, auch wenn die Kameras

nicht an waren. Sehr bodenständig, charmant

und immer wertschätzend. Von „Kuli“

habe ich viel gelernt. Weil er so wunderbar

authentisch war. Aber meine frühe TV-Zeit war

insgesamt der schwerste Teil meines Lebens.

» Wegen meiner

großen Klappe habe

ich wohl auch nie

eine aufs Maul

bekommen. «

Warum?

Eigentlich sollte ich ja im Hauptberuf mein

Jura-Studium fertig machen. Doch die Arbeit

beim Fernsehen interessierte mich mehr. Mit

22 schmiss ich nach neun Semestern das

Studium und meine Eltern strichen mir zur

Belohnung die finanzielle Unterstützung. Da

wurde das Geld knapp. Nachts lieferte ich mit

dem Auto Zeitungen vom Verlag zu den Sammelstellen

der Zeitungsboten aus. Aber dieses

Geld reichte nicht.

Also musstest Du schnell was Festes finden?

Genau. Es war 1981. Im Radio lief permanent

„In the Air tonight“ von Phil Collins, als

ich zum Vorstellungsgespräch zum WDR in

Köln fuhr. Das muss ein gutes Zeichen gewesen

sein, denn ich ging von diesem Tag an „on air“.

Also auf Sendung. Wie gelang Dir das?

Die bekannte Redakteurin und Moderatorin

Gisela Marx empfing mich morgens um

11 Uhr, hatte einen Weisswein Chardonnay

vor sich stehen. Wir sprachen kurz. Ich über

meine Begeisterung für das Fernsehen. Und

ich bekam den Job, einen eigenen Schreibtisch

und den Job als Aufnahmeleiter.

Was war Deine erste Produktion?

Ich sollte Social Spots produzieren. Kleine

Vier-Minuten-Filme, die immer sonntags im

Fernsehen liefen. Zum Beispiel darüber, dass

Rasenmähen gefährlich ist, wenn man in das

laufende Rotormesser greift. In Hintergärten

in Köln habe ich fürs Fernsehen verschiedene

Haushaltsunfälle inszeniert. Und ich wurde

fünf Tage eher fertig. Das war bares Geld für

die Filmproduktion.

Du wurdest erfolgreicher…

Ja, aber erst wollte Gisela Marx, dass ich

mir meine langen Haare abschneide. Es wäre

besser, wenn ich ordentlich aussehe. Die Haare

blieben aber.

Gute Entscheidung. Und dann kam der WWF-

Club mit Jürgen von der Lippe, Mareike

Armado und Frank Laufenberg…

Ja, da war ich Aufnahmeleiter. Und die

Sendung wurde sehr erfolgreich. Und dann

meldete sich der Zivildienst.

Während des Studiums hatte Dich der Zivildienst

noch in Ruhe gelassen…

Genau. Ich machte ihn bei der

Johanniter Unfallhilfe.

Was waren Deine Aufgaben?

Ich musste zum Beispiel beim Kölner

Rosenmontagszug die Idioten davon abhalten,

vor die Pferde zu springen. Und so war ich

mal chic unterwegs auf Einladung der Plattenfirmen

in den Konzerten von Simply Red

und Depeche Mode und dann mal in brauner

Johanniter-Uniform beim Tina-Turner-Konzert

in der Rettungsecke.

WDR-Radiomoderator Wofgang Neumann

holte Dich 1983 als Urlaubsvertretung zur


- 31 -

Foto: Timm Ortmueller

Kuli war unglaublich nett

WDR-Schlagerrallye, die heute als Kultsendung

gilt, weil die Hörer alle Songs auswählten,

quer durch alle Genres. Wie verlief Dein

Start als Radiomoderator?

Ich habe bei Wolfgang Neumann dreimal im

Studio zugeschaut, beim vierten Mal saß ich

selbst da. Alleine im Studio. Mit drei Schallplattenspielern

und zwei Tonbandgeräten. Ich

spielte alle Platten der Hörerhitparade, hatte

aber gar kein Timing.

Das heisst?

Nun, die Sendung war zu Ende, die Nachrichten

folgten, nur ich hatte vergessen, den

Platz 1 zu spielen. Bei einer Hitparade nicht

gerade unwichtig.

In der Tat.

Wolfgang fand es nicht so gut, verwies

mich auf den internationalen Standard, dass

Hitparadensendungen mit Platz 1 enden.

Du durftest also weitermachen?

Ja, und dann kam in der nächsten „Schlagerrallye“

die nächste Panne mit Platz 1.

Nein!

Doch! Kajagoogoo mit Sänger Limahl war

mit „Too shy“ auf Platz 1. Ich sagte „Tschüss

bis nächsten Montag“ und die Platte lief, diesmal

war alles gut im Timing. Doch Kajagoogoo

sangen nicht.

Was war passiert?

Ich hatte die B-Seite der Single „Too shy“

gespielt, die Instrumentalfassung. In der 3.

Sendung lief dann aber alles rund.

Und wie ging es nach der Urlaubsvertretung

weiter?

Nach der Schlagerrallye bis Ende der 90er

moderierte ich zahlreiche andere Radiosendungen,

wie „Treffpunkt“, „Flippzeit“, „Rucksack“

und „Sonderbar“.

Kult besitzt mittlerweile die TV-Sendung

„Musik Convoy“. Gemeinsam mit Alan

Bangs hast Du 1985 auch aus dem Freibad

Hiltrup live gesendet, mit den Ramones, The

Untouchables, OMD und R.E.M.. Habt Ihr

damals auch in Münster übernachtet?


- 32 -

Foto: Robert Maschke

Ich habe auch mal im Jovel aufgelegt

Ach was, morgens um 9 Uhr kamen Alan

Bangs und ich mit dem Privatauto aus Köln an.

Vorbereitungen im Hiltuper Freibad, Proben

mit den Bands, Abbau und noch am gleichen

Abend wieder Rückfahrt nach Köln. So war

das damals. Aber die Location da im Hiltruper

Freibad war klasse. Und die Stimmung auch

mit dem schönen Blick auf den Kanal.

Und welche Münster-Erinnerungen

hast Du noch?

Ich habe mit Alan Bangs mal im Jovel

Platten aufgelegt und weiss, dass in Münster

gerne und gut getanzt wird.

Wenn Du jetzt Deine Heimat Köln mit Münster

vergleichst…

In Köln herrscht Verkehrschaos. Die Mobilitätswende

klappt in Münster besser als in Köln.

Autofahrer und Radfahrer leben in Münster

ohne Stress zusammen. So ist mein Eindruck.

1994 wird Bodo Bach geboren. Wie kam das?

Aus einer Laune heraus telefoniere ich

während einer Hit-Radio-FFH-Sendung mit

dem Hotel Hilton in Tokio und versuchte mit

genervten Angestellten japanisch zu sprechen.

Den Hörern gefiel das sehr gut.

Mit dem hessischen Satz: „Ich hätt’ da gern

mal ein Problem.“ wurdest Du dann zu

einer festen Größe der FFH-Radio-Comedy.

Für Deine Alben warst Du zweimal für den

ECHO nominiert.

Das spornte mich dann auch an, bundesweit

auf Bühnentournee zu gehen.

Was mir an Deinen Programmen besonders

gefällt, sind Dein wunderbar trockener Humor

und Deine große Wertschätzung, gerade

auch für vermeintliche Randgruppen.

Ja, man muss auch mal eine Bresche für

die Generation 50 plus schlagen, Best Ager an

die Macht. Die werden stark unterschätzt und

weit unter Wert gehandelt.

Wie wahr, wie wahr. Und Mobilität ist für

Bodo Bach auch ein wichtiges Thema.

Der Mensch ist immer in Bewegung, vom

Kinderwagen bis zum Treppenlift, Hauptsache

es geht voran.

Wie im Fehlfarben-Song. Glück spielt

aber auch eine Rolle bei Deinen Bühnenprogrammen,

oder?

Öl auf Leinwand geht halt ganz schwer

raus. Der Bodo fragt sich halt auf gut hes-


- 33 -

sisch, „Werd’ ich vom Pech verfolgt oder geh’n

wir nur zufällig in die gleiche Richtung?“ Das

heisst: Wenn wir Pech haben, ist das Glück

nicht weg. Das hat dann nur ein anderer.

Seit genau 30 Jahren steht Bodo Bach jetzt

auf der Bühne.

Selber schuld – er hätte sich ja auch mal

hinsetzen können.

Mittlerweile bist Du 66. Da fängt das wahre

Leben ja erst an…

Richtig, Peter. Das wusste nicht nur Udo

Jürgens. Ich bin zu jung für den Ruhestand

und zu alt für Stand-Up-Comedy. Ich mache

daher jetzt Ruhe-Stand-Up-Comedy.

» Die Mobilitätswende

klappt in

Münster besser

als in Köln. «

Bist Du eigentlich schon mal in Münster

aufgetreten?

Mal beim Tennengericht als sogenannter

Verurteilter, aber noch nicht auf einer Bühne.

Also Bodo ist bereit. Zumal die Westfalen

deutlich mehr Humor haben, als ihnen gemeinhin

nachgesagt wird.

sagte ihm, mein Rucksack wäre ausgelaufen,

nachdem ich ihn mit 24 Liter Bier befüllt

hatte, großes Malheur, und was denn jetzt bitteschön

mit der Reklamation und der Garantie

wäre. Herr Mahlow legte mehrfach auf. Ich rief

mehrfach an. Es wurde sportlich und hitzig.

Und wie ging es aus?

Am Ende gingen wir freundschaftlich auseinander.

Wir lachten beide. Klasse. Deshalb

ist das Telefonat nach all den Jahren bei mir

immer noch in so schöner Erinnerung.

Kann ich verstehen. Was machst Du in

Deiner Freizeit?

Zum Beispiel Golf spielen zugunsten der

NCL-Stiftung, gemeinsam mit Werner Schulze-Erdel,

Jan Josef Liefers und anderen in

Wilkinghege. Ich war schon öfters dabei.

Die NCL-Stiftung setzt sich für eine Zukunft

ohne die tödliche Kinderdemenz Neuronale

Ceroid-Lipofuszinose ein. Außerdem engagiere

ich mich auch für Jugendprojekte und mit

Chris Tall für Ukraineflüchtlinge.

Ich kenne Dich aus den 80ern mit vollen

Locken. Wie kommst Du mit Deinem Haarausfall

klar?

Der ist erblich. Ich hatte ja lange Zeit

gedacht, wenn man was erbt, bekommt man

was. Von wegen. Und wenn meine drei Onkel

zu Besuch kommen, sieht das von oben aus

wie ein halbvoller Eierkarton.

◊◊◊

Wir sind auch bereit, vor allem wenn ich an

einen Klassiker von Dir denke, ein Telefonat

mit Münster-Bezug, erinnerst Du Dich?

Ja klar. Es ist eine meiner schönsten Telefonstreich-Geschichten.

Und die spielte in

Münster mit dem 2023 leider verstorbenen Inhaber

des Rucksackladens, Hermann Mahlow.

Erzähl bitte…

Ich wollte bei ihm telefonisch meinen

Rucksack reklamieren, weil die doch immer

mit dem 24 Liter Fassungsvermögen geworben

haben. Und ich rief Herrn Mahlow an und

INFO

Bodo Bach

Der Ex-Radio- und TV-Moderator (WDR/Hit Radio FFH)

Robert Treutel (*25.10.57) alias Comedian Bodo Bach ist

gebürtiger Frankfurter. Bekannt wurde er Mitte der 90er-

Jahre durch seine Spaßanrufe mit dem Intro: „Ich hätt‘ da

gern mal ein Problem.“ Seit 2000 ist Bach als Comedian

deutschlandweit auf Tour. Er ist gern gesehener Gast in Comedy-

und Quiz-Shows, u.a. bei „Meister des Alltags“ (ARD),

„Comedy Contest“ (NDR), „Wer weiß denn sowas?“ (ARD),

„strassenstars“, „Dings vom Dach“ (beide HR).

Karten für „Die Adam Riese Show“: adamriese.net/show

Bodos Homepage: bodobach.de


- 34 -


- 35 -

Peter Sauer unterhält sich mit

Lars Beusker über Mode, wilde Tiere und Artenschutz

Ob in Afrika oder in der Antarktis: Der gebürtige Münsteraner Lars Beusker fotografiert

wilde Tiere in freier Wildbahn nur aus ein paar Metern Entfernung. In faszinierenden

großformatigen Schwarz-Weiß-Bildern, die eine ganz besondere Geschichte

erzählen und endlich als edler Bildband vorliegen. Lars Beusker wurde in der

Carnegie Hall in New York City als „Nature Photographer of the Year“

international ausgezeichnet. Sowohl 2022 als auch 2023.

Im Angesicht

wilder Tiere

In New York hast Du die internationale

Konkurrenz weit hinter dir gelassen. Deine

fotografische Laufbahn begann aber in

Münster. Wie ging alles los?

Ich hatte als Jugendlicher keine eigene Kamera

und mein Vater nur eine ohne Zoom und andere

Extras. Im Internat fragte mich der Präfekt,

ob ich mal das Schwarzweiß-Labor kennenlernen

wollte. So habe ich mit 15 Jahren mit analoger

Fotografie in Schwarzweiß meine ersten Bildversuche

gemacht, lernte selbst Filme zu entwickeln,

und Abzüge auf Baryt-Papier. Ich habe mir

dann ein eigenes Schwarzweiß-Labor gekauft

und bei uns zuhause im Keller eingebaut. In den

Anfängen habe ich viel im Hafen von Münster

experimentiert, die alten Osmo-Hallen waren da

zum Beispiel ein tolles Motiv.

Und wie ging es dann weiter?

Ich wollte nach dem Abitur eigentlich Fotografie

studieren. Ich hatte die Aufnahmeprüfung

in Bielefeld und in Dortmund. Doch

ich konnte an beiden Unis nicht anfangen.

Warum nicht?

Wegen meines schlechten Abi-Schnitts.

Ich bekam daher sechs Wartesemester

aufgebrummt.

Wie hast Du die Zeit genutzt?

Eigentlich wollte ich in Wolbeck im Werbe-

und Modestudio Klaus Altevogt nur ein

Jahrespraktikum machen. Daraus wurden

dann aber vier Jahre.

Klasse ...

Ja, ich habe bei ihm alles gelernt. Und das war

damals noch die analoge Fotografie. Als sein

Assistent. Wir hatten Kunden im ganzen Münsterland

und darüber hinaus. Die Arbeit bei und mit

Klaus Altevogt hat mich sehr geprägt, denn im

Studium lernst Du viel, aber nichts mit Technik.

So hast Du ja deine Wartesemester

sehr gut ausgefüllt...

In der Tat. Im Studium an der FH Bielefeld

machte ich dann mein Diplom bei Prof. Gottfried

Jäger Foto-/Film-Design und bei Prof.

Gerd Fleischmann Typografie.

Du hast dann 20 Jahre erfolgreich in der

Werbe und Modefotografie gearbeitet...


- 36 -

Fotos: Lars Beusker

Ich war einfach nur geflasht

Ja, zu den Highlights zählte ein Shooting

in Rotterdam mit Peter Lindbergh und Supermodel

Nadja Auermann.

Wow! Aber warum bist Du dann nicht in

diesem Business geblieben?

Viele Kunden sorgten für viel Arbeit und

gutes Geld – Aber: irgendwann war diese

ganze Werbe- und Modewelt nicht mehr

auszuhalten. Dieses ständige Reinquatschen

in die Arbeit, dieses ständige Unterdruck-Setzen

von Saison zu Saison Mode neu zu erfinden,

obwohl die Jacke genauso aussieht, wie

im Vorjahr. Ständig musste man alles neu

inszenieren. Die Kreativität litt immer mehr.

Nicht gut ….

Eben. Du machst immer nur die Kopie von

der Kopie. Ach, Mode-Leute sind so einfältig,

das ist irgendwann als kreativer Mensch

nicht mehr auszuhalten. Ich wollte irgendwann

einfach nicht mehr.

Und dann bist Du total umgeschwenkt. Von

der Fotografie von Menschen, Moden und

Produkten zum Ursprünglichen, zu wilden

Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum.

Wie kamst Du dazu?

Durch Zufall. Ich bin im Februar 2018 nach

Ostafrika gereist, weil ich da privat immer

schon mal hinwollte. Es hat mich sofort umgehauen,

die Natur, die Landschaft, Die Zufriedenheit

und Dankbarkeit der Menschen dort.

Da beschloss ich mein Leben zu ändern. Ich

hörte auf mit dieser Fake-Welt. Das Ursprüngliche

in Afrika hatte mich echt abgeholt.

Wie muss ich mir das vorstellen?

Ich war die ersten Tage so geflasht, dass

ich gar nicht fotografieren konnte. Dieses

Einzigartige der Natur. Diese Urwüchsigkeit.

Du meinst das Fehlen jeglicher Künstlichkeit?

Ja, die Landschaften waren so frei

und so offen

Wie vor der multimedialen Eroberung

unserer Welt?

Alles war so, als ob sich nichts geändert

hätte. Kein Strommast, kein Handynetz.

Trotzdem zufriedene Menschen und wilde

Tiere. In friedlicher Koexistenz. Das war

das totale Kontrastprogramm zu meinem

vorherigen Alltag in dieser künstlichen Werbe-

und Modewelt. Ich merkte in Afrika auf

Anhieb, hier fühle ich mich zuhause.

Bist Du dann sofort aus der Werbe- und


- 37 -

Modewelt ausgestiegen?

Einige wenige Kundenaufträge habe ich

noch zu Ende geführt. Ich nahm keine neuen

Aufträge mehr an. Manche fragen mich heute

immer noch an. Mein Leben hat sich um 180

Grad geändert. Ich reise, so oft ich kann,

so wie ich will. Ich entscheide selbst, wann

und wo ich welches Tier fotografieren will.

Ich bin wesentlich ausgeglichener. Ich bin

zutiefst dankbar für das, was ich mit den

Tieren erleben darf.

Das besondere Deiner Fotografien ist ja, dass

du dich den Wildtieren in ihrem natürlichen

Lebensraum auf Augenhöhe begegnest ...

Wir sind da hingefahren, wo kein Mensch

ist, wo die Tiere auch ruhiger sind. Ich fotografiere

außerhalb der Touri-Gebiete, mit der

nicht gerade einfachen Genehmigung der

Regierung. Oft haben wir auch Ranger vom

Government mit im Auto.

Wo hast Du zum Beispiel diese faszinierenden

Elefantenbilder gemacht?

In einem ausgetrockneten Seebett in Amboseli,

einem kleinen Landstrich im Südosten

Kenias am Fuße des Kilimandscharo.

Gab es eigentlich nie Probleme

beim Shooting?

Es gab wirklich nie Probleme. Man muss

sich ruhig verhalten, dass sich zum Beispiel

ein Löwe nicht bedroht fühlt, und wissen,

dass man nicht zum Beuteschema eines

Löwen passt. Der schätzt Vierbeiner und wir

riechen nach Parfüm und Chemie, das mag

der Löwe nicht so. Allgemein bin ich extremst

vorsichtig und wertschätzend gegenüber

den Tieren und ihrer Lebensräume.

Das heißt?

Ich würde nie mich oder das Tier gefährden.

Wenn mir was zustoßen würde hätte

das auch schlimme Konsequenzen für das

Tier und das ganze Areal. Dann gibt es einen

Riesenaufschrei und die Nationalparks würden

wahrscheinlich geschlossen.

» Irgendwann

war diese ganze

Werbe- und Modewelt

nicht mehr

auszuhalten. «

Du kommst den Wildtieren mit Deiner

Kamera so nah wie kaum jemand. Hattest

Du keine Angst, wenn Elefant, Löwe oder

Tiger direkt auf Dich zukommen?

Ich habe immer zwei Local Guides der

Massai bei mir. Die wissen aus mehreren


- 38 -

Man hat maximal eine halbe Minute für ein gutes Bild

100 Metern Entfernung genau, in welcher

Verfassung der Elefant oder der Löwe ist.

Manchmal machen wir auch großen Bogen

um manche Tiere.

Das heißt, du sitzt nie stundenlang in der

Wildnis und wartest auf die Tiere?

Das ist wohl der größte Unterschied

zwischen meiner Herangehensweise und

der, vieler meiner geschätzten Kollegen. Zum

einen habe ich keine Geduld, mich wochenlang

unter einem Tarnzelt zu verstecken

oder irgendwo einzugraben und abzuwarten,

was passiert. Ich benutze auch keine langen

Tele-Brennweiten, um ein Tier aus weiter

Entfernung zu fotografieren. So kriegt man

nicht diesen speziellen Augenkontakt.

Also der direkte Moment zählt?

Ja.

Und wie war das allererste Mal?

Ich hockte auf dem Boden der afrikanischen

Savanne. Ich sitze vor der Autotür. Die

Autotür ist offen. Der Guide sitzt oben auf

dem Dach des Autos und spricht die ganze

Zeit mit mir, denn ich schaue ja auf das Display

meine Kamera.

Das bedeutet?

Da ich kein Distanzgefühl habe und der

Guide zählt ab, wenn sich ein Tier nähert,

also „Sechs Meter, fünf Meter, vier Meter“,

dann drücke ich ab, drücke immer wieder

den Auslöser und habe direkten Augenkontakt

zum Löwen oder Elefanten. Mein

längstes Objektiv ist ein 200-Millimeter-Tele.

Das ist nicht viel.

Wie bleibst Du da ruhig?

Ich lege die Kamera auf einen Bohnensack.

Dann habe ich schon mal einen waagerechten

Untergrund. Und dann lege ich mich

absolut still, schaue durch den Ausschnitt

meiner Kamera. Ganz, ganz ruhig.

Das ist sicher eine Sache von

Sekunden, oder?

Ja, maximal halbe Minuten, die man Gelegenheit

für ein gutes Bild hat. Irgendwann

ruft der Guide „Back to the Car“ und dann

springst Du zitternd ins Auto.

Und warum ist dieser Augenkontakt mit

den Wildtieren so wichtig?

Ich habe das von meinen Erfahrungen

bei der Fotografie von Menschen abgeleitet.

Wenn ich im Augenblick der Aufnahme

direkten Blickkontakt zum Tier habe aus

der bodennahen Perspektive, dann wird

auch der Betrachter meiner Bilder zum

direkten Betrachter. Deshalb heißt

ja auch mein Buch „Beusker – Look

into my Eyes“.


- 39 -

So funktioniert in der Tat dann authentisches

Storytelling ohne Worte. In einem weiteren

Projekt hast du Eisbären fotografiert.

Frieren einem da nicht die Hände ab?

Ich habe ein paar dicke Handschuhe und

da drunter Handschuhe mit dünnen Fingern

zum Fotografieren. Mit dem Schneemobil

haben wir uns den Eisbären genähert.

Ein Eisbär wittert Menschen über drei

Kilometer. Besteht da keine Gefahr?

Ich saß am Schneemobil meines Guides

im April dieses Jahres mitten in der Arktis

auf einem angehängten Schlitten. Als wir

einen männlichen Eisbären erblickten, der

den komplett zugefrorenen Dickson-Fjord

durchwanderte, stieg ich vom Schlitten und

legte mich flach auf den Bauch. Bis uns 50

Meter trennten. Der Eisbar schaute mich an,

bevor er eine Robbe erreichte. Ich sah dieselbe

riesige Dankbarkeit in dem Tier, das es

mir diesen Moment schenkt, er schaut mich

an, fress ich dich oder die Robbe. Ich schaute

durch den Sucher und drückte den Auslöser

meiner Kamera. Der perfekte Blickwechsel.

Der Eisbär lief dann weiter zur Robbe.

Warum fotografierst Du die Wildtiere

eigentlich nicht in Farbe

Wir Menschen werden nach Farben erzogen.

Vom Säugling an, den Maxi Cosis, den

bunten Wachsmalkreiden im Kindergarten.

Wenn die Kinder in gelb, blau, grün malen

kriegen sie Lob und wenn sie die Farben

vertauschen, kriegen sie böse Worte oder

eine Empfehlung zum Psychologen. Auch bei

der Kleidung und den Autos geht alles über

die Farbe. Innerhalb weniger Augenblicke

bewerten wir, ob es harmonisch oder disharmonisch

ist.

Was bedeutet das für deine Arbeit

als Fotograf?

Ich finde es viel authentischer, wenn zum

Beispiel der Elefant in der ausgetrockneten

Steppe authentisch wahrgenommen wird. Ich

nehme bei den Fotos den Bewertungsfaktor

Farbe, das subjektive Farbempfinden raus.

Kein blauer Himmel, kein Postkartenklischee

und so. Wie früher als Jugendlicher in der

Dunkelkammer.

Authentizität und die Unvoreingenommenheit

des besonderen Augenblicks steht bei

Dir also im Fokus?

Ja. Die lange Trockenzeit lässt das Gras eben

nicht grün, sondern beige vertrocknet aussehen

und der Elefant ist nicht typisch grau, sondern

durch den Staub der Erde rot-braun.

Gibt es eigentlich eine besondere Philosophie,

die hinter deiner Arbeit steckt?

Ich will die wilden Tiere authentisch porträtieren,

in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit

auf unserem Planeten. So wie sie wirken, wie sie

mir in dem Augenblick der Aufnahme begegnen.

Auch um zu zeigen, was wir noch unglaublich

Wertvolles auf dieser Erde haben und das

wir auf unseren Planeten aufpassen sollen.

Was ich sehr sympathisch finde, ist das Du

auch für eine gute Sache fotografierst...

Mehr als zehn Prozent meiner Einnahmen

spende ich für die Aktionsgemeinschaft Artenschutz

(AGA). Unser Beitrag hier kommt

1:1 einem Anti-Wilderei-Programm des

Sheldrick Wildlife Trust zugute. Am ersten

Verkaufswochenende meiner Bücher habe

ich alles gespendet und 25.000 Euro

direkt überwiesen.

◊◊◊

INFO

Lars Beusker

Fotograf Lars Beusker (*1973 in Münster) lebt mit seiner

Verlobten und den drei Kindern in einer Patchwork-Familie

zusammen. Seine Fotos werden in Galerien in Kitzbühel,

Knokke, London, Los Angeles und auf Sylt ausgestellt. Mit

einer Auflage von nur zehn Abzügen pro Aufnahme sind sie

zu begehrten Sammlerstücken avanciert. Im Coffee-Table-

Book „Beusker-Look into my Eyes“ finden sich 150 herausragende

Fotografien von Lars Beusker als Sammelwerk.

larsbeusker.com

teneues.com/de/buch/beusker


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ARNDT ZINKANT SPRICHT MIT SOETKIN STIEGEMEIER-OEHLEN

ÜBER KUNST, FRIEDEN UND BÜRGER-ENGAGEMENT

Als die Brunnen-Skulptur „Sketch for a Fountain“ 2021 an der Kreuzschanze eingeweiht

wurde, herrschte Volksfeststimmung. Nicole Eisenmans Werk, eines der beliebtesten bei

den Skulptur-Projekten 2017, war vom Verein „Dein Brunnen für Münster e.V.“ nun

dauerhaft für die Stadt gesichert worden. Soetkin Stiegemeier-Oehlen ist dessen

Sprecherin und erzählt die Geschichte samt ihrem düsteren Beginn.

THE MÜNSTERIANS

Beginnen wir doch mit den Anfängen: Wie

ist es mit dem Projekt „Dein Brunnen für

Münster“ losgegangen?

Das war am Ende der Skulptur-Projekte

2017. Der Brunnen beziehungsweise die

Skulptur „Sketch for a Fountain“ von Nicole

Eisenman war ja damals einer der beliebtesten

Beiträge in der Stadt. Und wir waren

fassungslos, dass ausgerechnet diese Skulptur

Vandalismus erfuhr und mit homophoben

und antisemitischen Schmierereien verschandelt

worden war. Das war kurz bevor die AfD

in den Bundestag gewählt wurde. Wir wollten

mit dem Erhalt des Brunnens ein Zeichen setzen

– für Münster als Stadt des Friedens, der

Offenheit und Toleranz.

Es ging also nicht in der Hauptsache darum,

Kunst für die Stadt zu erwerben.

Unser Ansatz war und ist, mit dieser Bürgerinitiative

zu einem friedlichen Miteinander

aufzurufen. Und „Dein Brunnen für Münster“

schließt da alle Bürgerinnen und Bürger mit

ein! Die Brunnenfiguren, wie sie modelliert

wurden, sind ja völlig nackt und schutzlos.

Diese brutalen Angriffe haben uns so berührt,

dass wir dachten: „Das kann man so

nicht stehen lassen, wir müssen irgendetwas

machen!“ Wir, das waren ursprünglich Sandra

Silbernagel, Uta Ramme, Maria Galen, Manfred

Petermann und ich.

Mittlerweile sind gut zwei Jahre vergangen. Wo

steht ihr heute – gibt es eine Zwischenbilanz?

Das Kunstwerk hat beinahe über Nacht

die Herzen Münsters erobert. Die Künstlerin

hatte es sich ja so gewünscht. Diese Vision

hatten wir immer vor Augen, aber nicht

wirklich erwartet, dass es ohne Zwischenfälle

gelingen würde: Dass dieser Ort ein so

absolut friedlicher wird. Egal, wann du dort

hinkommst, es ist immer eine wunderbare

friedvolle Stimmung. Und immer entwickeln

sich dort tolle Gespräche. Anfangs waren ja

nicht alle Bürgerinnen und Bürger uneingeschränkt

dafür, wie auch Leserbriefe in der

Zeitung bewiesen. Aber auch die Skeptiker,

so kann man mittlerweile sehen, haben sich

überzeugen lassen. Ich selbst habe Leute

kennengelernt, die noch nicht lange in Münster

wohnen, und die sagen: „Das ist mein

absoluter Lieblingsort.“ Dort spielen Kinder

in entspannter Atmosphäre, beinahe wie in

einer Badeanstalt. Einfach ein Traum!


- 42 -

Fotos: Michael Kerstiens

Es wurde alles minutiös durchgeplant

Ich war ja seinerzeit bei der Eröffnung 2021

dabei, und es herrschte Volksfeststimmung.

Hat dich das damals gerührt?

Wir hatten das ganze Event minutiös

durchgeplant. Dennoch war unklar, wie es

ablaufen würde, allein schon wegen der

Corona-Maßnahmen damals. Wir hatten da ja

nur ein kurzes Zeitfenster, innerhalb dessen

man im öffentlichen Raum feiern konnte.

Wir gingen zuvor von etwa 500 Leuten aus.

Für uns alle war das Event sozusagen ein

Ankommen, den Brunnen und die Figuren

wirklich dort stehen zu sehen. Darauf hatten

wir ja all die Zeit zuvor hingearbeitet: Die

gesamte Bauphase hatte ja nur zehn Wochen

gedauert, vom ersten Aufreißen des Bodens

bis zum Eröffnungstag. Trotzdem konnten

wir an diesem Tag völlig loslassen. Wir haben

dann über die Wiese geschaut und konnten

kaum fassen, wie viele Leute gekommen waren

– es müssen so an die 2000 gewesen sein!

Die Stimmung war unglaublich!

Das Budget umfasste damals etwas

über 800000 Dollar, wenn ich mich

richtig erinnere.

Nein, nicht so ganz. Unsere ursprüngliche

Ansage lautete 1,2 Millionen. Deshalb lief die

Spendenaktion zunächst eher schleppend,

weil viele das eher belächelten. Motto: Das

kann man nicht schaffen! Dann haben wir

kontinuierlich zu den öffentlichen Treffen

in der Trafostation aufgerufen – an dieser

Stelle noch mal Dankeschön an die Trafostation,

dass wir sie ein Jahr lang quasi als

unser Basecamp nutzen konnten. Wir riefen

die Öffentlichkeit dazu auf, mit uns über das

Projekt ins Gespräch zu kommen. Rasch kam

die Frage auf: Warum ist so ein Kunstwerk

eigentlich so teuer?

Und wie erklärt man das Otto

Normalverbrauchern?

Wir haben eine Videokonferenz mit der damaligen

Galerie von Nicole Eisenman gemacht,


- 43 -

der „Anton Kern Gallery“ in New York. Der Senior

Manager war auch bei der Eröffnung und

hat auch witzigerweise als Kind in Münster gelebt:

Christoph Gerozissis. Ihn baten wir also

zu erklären, wie der Wert so eines Kunstwerks

zustande kommt. Man muss sich an der Stelle

auch klarmachen, dass das in Amerika ganz

anders läuft: Da lädst du zehn reiche Leute

zum Essen ein, und am Ende des Abends hast

du das Geld (lacht). Deswegen war dem Galeristen

gar nicht bewusst, wie viel Arbeit das

hier bei uns in Münster bedeutet. Weil es eben

von uns als eine Bottom-up-Initiative gedacht

war, bei der ganz viele mitmachen sollen.

» Wir wollten mit

dem Erhalt des

Brunnens ein Zeichen

setzen – für

Münster als Stadt

des Friedens. «

Und das brachte die Wende?

Als denen in Amerika klar wurde, was wir

hier leisten und wie es abläuft, hat sie das

schon sehr berührt, und sie entschlossen sich:

„Wir wollen daran auch nichts verdienen.“ Daraufhin

sind sie uns um die Hälfte entgegengekommen,

also von 1,2 Millionen auf 600000.

Und diesen Preis kann man eben wunderbar

den Leuten erklären: Da sind die Herstellungskosten,

es muss ein Atelier betrieben werden,

ein Marketing muss vorhanden sein und so

weiter. Die 800000-Dollar-Summe, an die du

dich erinnerst, rührt daher, dass auch etwa

200000 für den Brunnenbau veranschlagt werden

mussten. Konkret sind es dann 250000

geworden, insgesamt also circa 850000 für

Ankauf und Brunnenbau.

Zwecks Spendensammeln habt ihr ja auch

im Rahmen des diesjährigen Münster-Marathons

einen Staffellauf zu dritt absolviert.

Hast du dafür hart trainiert?

Einerseits jogge ich durchaus regelmäßig,

war aber andererseits gerade in diesem Jahr

kaum dazu gekommen. Aber die Kondition

reichte zum Glück für meinen Laufanteil noch

aus. Wir hatten allerdings einen krankheitsbedingten

Ausfall und Maria hat dann spontan

einen Halbmarathon hingelegt. Chapeau!

Und was ist dabei reingekommen?

Wir haben noch nicht alles eingefahren,

aber so etwa 3000 Euro. Es ging ja auch nicht

zuletzt darum, wieder in die öffentliche Wahrnehmung

hineinzukommen. Vielen ist nicht

bewusst, dass wir auch für den Unterhalt des

Brunnens verantwortlich sind. Dafür brauchen

wir circa 15000 Euro im Jahr.

Mehr Geld habt ihr ja eingenommen durch

Radierungen von Nicole Eisenman, welche

die Brunnenfiguren darstellen: „The Münsterians“.

Die waren doch im Sommer auch im

LWL-Museum zu bewundern?

Konkret war es so, dass Nicole Eisenman uns

2018, als wir diesen Spenden-Marathon absolviert

hatten, die Edition zum Geschenk machte,

um sie zu verkaufen. 70 Exemplare, die wir für

jeweils 500 Euro abgeben durften – innerhalb

von drei Tagen waren die ausverkauft. Und das

LWL-Museum, das unsere Aktion begleitet und

dokumentiert, fragte bei der Künstlerin direkt

an, ob es nicht auch eine dieser Radierungen

kaufen könnte. Sie fragten außerdem, ob man

vielleicht eine kolorierte Version bekommen

könnte. So haben sie nun ein Original und eine

kolorierte Radierung. Diese wurden nun im

Rahmen der langen LWL-Nacht im Sommer

präsentiert und wir haben dann im Anschluss

daran einen Gang zum Brunnen gemacht und

dort noch eine Führung veranstaltet.

Ist die Künstlerin eigentlich mittlerweile in

Münster gewesen und hat sich das Ergebnis

eurer Mühen angeschaut?

Das kann ich leider bislang nicht vermelden.

Der Anfang fiel ja in die Corona-Zeit und

deshalb ist sie ja auch zur Eröffnung nicht

angereist. Sie hat uns damals aber einen wun-


derbaren O-Ton geschickt. Sie hat fest vor zu

kommen. Bislang hat es eben leider noch nicht

geklappt. Deswegen planen wir jetzt, sie noch

einmal ganz gezielt einzuladen und dies mit

einer Veranstaltung zu verbinden. Denn sie

muss den Brunnen und ihr Werk ja noch „abnehmen“.

Im ersten Jahr war außerdem der

Rasen noch nicht so richtig angewachsen,

alles wirkte noch recht matschig und unansehnlich.

Und wir möchten natürlich, dass

sich, wenn sie dann kommt, auch wirklich

alles von der besten Seite zeigt. Wir hoffen

aufs nächste Jahr.

Zur Eröffnung ließ die Künstlerin seinerzeit

bestellen, dass sie sich wünscht, es mögen in

dem Brunnen zukünftig Kinder spielen. Du

hattest ja zu Beginn angedeutet, dass sich

der Wunsch schon erfüllt hat.

Ja, das ist absolut ein Traum. Wir schicken

ihr öfter Bilder, die belegen, dass dort wirklich

eine tolle Stimmung herrscht und Kinder im

Brunnen spielen – also genau die Vision sich

erfüllt hat, die ihr vorschwebte.

Außerdem veranstaltet ihr ja die sogenannten

Brunnentreffen. Wie laufen die denn ab?

Die haben wir von Anfang an veranstaltet,

jeden dritten Donnerstag im Monat um 19 Uhr,

und wer gerne eine Erinnerungsmail zu dem

Termin hätte, kann sich in unserem Newsletter

eintragen lassen. Die Leute sollen sich einfach

am Brunnen treffen, um dort Gespräche zu

führen, und wenn ihnen gute Ideen kommen,

sollen sie uns ansprechen. Wir sind wirklich für

alles offen. In Zeiten wie diesen, wo die Gesellschaft

sich immer mehr polarisiert, brauchen

wir Orte, an denen man miteinander sprechen

kann. Dazu laden wir alle ein.

Ich habe gelesen, dass der Brunnen für

zehn Jahre „gesichert“ sei. Heißt das, dass

er eventuell irgendwann doch seinen Platz

wieder räumen muss?

Es ist so, dass wir als Verein für zehn Jahre

als Eigentümer die Verantwortung tragen.

Immerhin haben wir auch die Fläche gepachtet

– mit allen Pflichten. Und nach zehn Jahren

stellt sich dann die Frage, was im Weiteren


- 45 -

Ich würde künftige Aktionen nicht ausschließen

daraus wird. Vertraglich ist es so geregelt,

dass theoretisch der Brunnen auch wieder

abgebaut werden könnte. Aber dazu wird es

natürlich nicht kommen.

Meine Prognose ist ebenfalls, dass er dauerhaft

dort bleiben wird – ähnlich wie die Aasee-Kugeln.

Die wurden im Übrigen auch nicht sofort

geliebt. In den Siebzigern gab es regelrechte

Anarcho-Aktionen, bei denen die „Pool Balls“

in den Aasee gerollt werden sollten!

Ja, davon habe ich auch mal ein Foto gesehen:

Studierende, die die Kugeln mit einem

riesigen Balken wegbewegen wollten. Aber

ein Brunnen ist noch mal etwas ganz Besonderes,

und das liegt am Wasser. Nicht zuletzt

deshalb wird er geliebt. Wasser hat so etwas

Archaisches, ähnlich wie Feuer. Wenn du 30

Leute zu dir einlädst, stehen die meisten in

der Küche – weil dort „das Feuer brennt“.

Letzte Frage: Könntest du dir vorstellen, noch

mal so ein Mammut-Projekt zu stemmen?

Kommt drauf an. Ich würde nicht unbedingt

noch mal ein weiteres Kunstwerk in

Münster installieren wollen – denn ich bin ja

sozusagen über den Inhalt, über die Vision

zu dem Projekt gekommen. Aus dem Grund

würde ich zukünftige Aktionen aber auch nie

ausschließen wollen.

◊◊◊

INFO

Der Verein „Dein Brunnen für Münster e.V.“ bestand

ursprünglich aus der „Gruppe der Fünf“. So nannten sich

humorig jene fünf Personen, die sich spontan zusammengefunden

hatten, um die Nicole-Eisenman-Skulptur dauerhaft

an der Kreuzschanze zu installieren: Bildhauerin Sandra

Silbernagel, Uta Ramme, Kunsthändlerin Maria Galen, Banker

Manfred Petermann und Soetkin Stiegemeier-Oehlen,

die als Eventmanagerin arbeitet. Dem Verein gehört nun die

Skulptur und er benötigt für ihre Erhaltung eine jährliche

Spendensumme von 15000 Euro.

Alle Interessierten sind zu den „Brunnentreffen“

eingeladen, die an jedem dritten Donnerstag des

Monats um 19 Uhr am Brunnen stattfinden.


- 46 -

Deine Chance

am UKM

Duale Ausbildungsberufe

Gesundheit und Biologie:

• Medizinischer Fachangestellter (gn)

für unseren Geschäftsbereich Ambulanzmanagement, 8133

• Orthopädietechnik-Mechaniker (gn), 6342

• Tierpfleger (gn), 8148

• Zahnmedizinischer Fachangestellter (gn), 8109

• Zahntechniker (gn), 8171

Elektro-/Metalltechnik:

• Anlagenmechaniker (gn) Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 8131

• Elektroniker (gn) für Automatisierungs- und Systemtechnik, 8128

• Elektroniker (gn) Energie- und Gebäudetechnik, 8126

• Feinwerkmechaniker mit Schwerpunkt Feingerätebau (gn), 8104

• Mechatroniker (gn) Kältetechnik, 8132

Erziehung:

• Praxisintegrierte Ausbildung als Erzieher (gn) (PiA), 8173

IT-Bereich:

• Fachinformatiker (gn) Systemintegration, 8117

Wirtschaft und Verwaltung:

• Fachangestellter (gn) für Medien- und Informationsdienste,

Fachrichtung Medizinische Dokumentation, 8170

• Fachkraft (gn) für Lagerlogistik, 8176

• Kaufmann (gn) im Gesundheitswesen, 8111

• Kaufmann (gn) für Büromanagement, 8129

Betriebs- und Instandhaltungsgewerke:

• Gebäudereiniger (gn), 8143

• Maler und Lackierer (gn), 8115

• Tischler (gn), 8116

Ernährung:

• Bäcker (gn), 8119

• Koch (gn), 8118

Für unsere dualen Ausbildungsberufe bewirb Dich bitte über

unsere Karriereseite: www.ausbildung.ukmuenster.de

Universitätsklinikum Münster

Albert-Schweitzer-Campus 1 . 48149 Münster . www.ukm.de


- 47 -

Ausbildung an Gesundheitsfachschulen

• Anästhesietechnischer Assistent (gn), 7816

• Diätasisstent (gn), 8064

• Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik (gn), 8108

• Medizinische Technologen für Radiologie (gn), 8179

• Operationstechnischer Assistent (gn), 7817

• Pflegefachfrau / Pflegefachmann (gn), 8168

Duale Studiengänge

• Duales ausbildungsintegrierendes Studium

Therapie- und Gesundheitsmanagement – Fachrichtung Logopädie

• Duales ausbildungsintegrierendes Studium

Therapie- und Gesundheitsmanagement – Fachrichtung Physiotherapie

• Pflegefachfrau / Pflegefachmann in Verbindung mit B. Sc. Pflegeberufe

Für die Bewerbung an unseren Gesundheitsfachschulen und den dualen

Studiengängen findest Du alle Informationen auf unserer Homepage unter

www.schulen.ukmuenster.de

Schau auch gerne in unsere

Ausbildungsvlogs auf youtube.de/ukmmedia


Aktuelles aus Münster

- 48 -

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- 49 - Aktuelles aus Münster

Fünf Tage Weiterbildung für mich!

Bildungsurlaub in der vhs Münster

Einmal jährlich intensiv weiterbilden! Im Bildungsurlaub

NRW haben Sie fünf Tage oder zehn Tage (in zwei aufeinanderfolgenden

Jahren) Anspruch darauf. Als Angestellte/r,

Azubi oder auch arbeitslos.

Sie können Bildungsurlaube von zertifizierten Anbietern für

die Politische Bildung, für berufliche Bildung, Digitale Medien,

Sprachkurse, Stressbewältigung oder Rückengesundheit

machen. In NRW darf Bildungsurlaub maximal 500 km von

der Landesgrenze entfernt stattfinden.

Beantragen Sie den Bildungsurlaub mindestens 6 Wochen

vorher, der Arbeitgeber kann innerhalb von drei Wochen

ablehnen, meist aus betrieblichen Gründen. Unter 10

Beschäftigte im Unternehmen besteht kein Anspruch, eingeschränkt

bis 50 Beschäftigte.

Die Kosten für den Bildungsurlaub tragen Sie selbst.

• Englische, Französische, Italienische, Spanische Woche

• Fit für’s Büro mit WORD und Excel,

• Büroorganisation und Büromanagement,

• Grafik mit Illustrator, Layout mit InDesign,

• Die drei Powertools von Excel

• Professionelle Webauftritte

• Social Media Marketing

• Einführung in die Programmierung

• VBA Makroprogrammierung, Access

• NLP oder Einführung ins Coaching

• Rückengesundheit und Stressabbau im Beruf

• Stressabbau und Entspannung im Beruf durch Business-Yoga

• Beweglich und gelassen durch Beruf und Alltag

• Feldenkrais® und Gesundheit – beweglich sein ein Leben lang:

an einem besonderen Ort an der Schlei, im Kloster Freiheit

• Was bleibt, was geht, was kommt, Vorbereitung auf

den Ruhestand

• Trauerbewältigung

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unsere vielen Lieblingsteams

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13.02.2024

www.DIENACHTDERMUSICALS.show

HONORING THE TWO GREAT COMPOSERS

THE ORIGINAL

LONDON PRODUCTION

11.03.2024

Die Chance der Veränderung

Vom 9. November 2023 bis 7. Januar 2024 öffnet sich im GOP Varieté-Theater

OP_MS_Anz_Changes_81x117_Stadtgeflüster.indd Münster der Vorhang zur neuen Show „Changes“.

1 05.10.23 13:31

Erinnern Sie sich an „Machine de Cirque“? Die kanadische Kompanie sorgte mit

ihrer gleichnamigen Show für Begeisterung beim GOP Publikum und ist jetzt

mit einem überraschenden, innovativen, poetischen Showerlebnis mit Live-Musik,

atemberaubender Artistik und ansteckender Lebensfreude zurück. Vor der

Kulisse einer mittlerweile verlassenen Tankstelle erzählt eine junge Gruppe von

Hochleistungsartistinnen und -artisten eine Geschichte von Veränderung. Von

Vergangenheit und dem Jetzt, vom Festhalten und Loslassen – etwas, was sich

der Protagonist noch nicht traut. Noch steckt er irgendwann in den 80er Jahren

fest, denn damals verlor sich genau hier die Spur seiner großen Liebe. Die Telefonzelle

auf dem Gelände funktioniert noch … Wird sie anrufen?

Olivier Lépine ist derjenige, der sehnsüchtig auf den einen Anruf wartet. Dies

gibt ihm viel Raum und zahlreiche Gelegenheiten, um sein schauspielerisches

und komödiantisches Talent unter Beweis zu stellen. Jan Dutler hat hingegen

schon die große Liebe – nämlich die zur Musik – gefunden und so zeichnet er in

der Show „Changes“ auch für genau diese verantwortlich.

Kurzum: „Diese Show ist berührend, poetisch, bezaubernd“ (BILD) und damit

bestens geeignet für die gesamte Familie.

18.03.2024

24.03.2024

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Automarkt & Aktuelles aus Münster

- 52 -

Zauberhafter Advent

in Osnabrück

Wenn der Marktplatz in strahlendem Glanz erscheint, die

Geschäfte festlich illuminiert und dekoriert sind, Weihnachtsbeleuchtungen

die Straßen schmücken und der Duft

von Mandeln, Glühwein und Tannengrün durch die Gassen

zieht, beginnt eine der schönsten Zeiten in Osnabrück:

die Vorweihnachtszeit.

Zwischen bekannten Markenstores, kleinen Boutiquen und

dem größten privaten inhabergeführten Textilkaufhaus in

Norddeutschland „L&T“, von der Großen Straße bis hin zur

Krahnstraße wird Weihnachtsshopping zu einem unvergesslichen

Erlebnis. In den idyllisch illuminierten und weihnachtlich

dekorierten Gassen der Altstadt und der Redlinger

Straße finden sich exquisite Restaurants, Kaffeeröstereien,

Wein-, Gin-, Whisky- oder Feinkostgeschäfte. Die Altstadt

erstreckt sich bis zum Heger Tor in westlicher Richtung, bis

zum Dom und dem Haseviertel in östlicher Richtung. Die

Hasestraße ist vor allem für seine Kunstateliers, Plattenläden

und die Hausbrauerei Rampendahl bekannt. Die

Osnabrücker Innenstadt bietet zudem eine unvergleichbare

historische Kulisse. Vorbei an den verzierten Fachwerkfassaden

in der Krahnstraße gelangen die Besucher in das

Herz der historischen Altstadt; dem Platz vor dem Rathaus

des Westfälischen Friedens und der Marienkirche, der von

historischen Giebelhäusern umrahmt und Schauplatz des

Weihnachtsmarktes ist.

Armin Zedler

FOTO

GRAFIE

PORTRAIT | HOCHZEIT | EVENT | REPORTAGE

armin-zedler.de | 01590–4839084


- 53 - Die schönsten Weihnachtsmärkte

Vor dem Rathaus steht das über 100 Jahre alte historische Karussell der Familie Telsemeyer, das nicht nur bei Kindern sehr

beliebt ist. Etwas weiter auf dem Domplatz drehen sich lebensgroße Figuren zu weihnachtlicher Musik der riesigen Spieluhr

und der größte vollfunktionstüchtige Nussknacker der Welt begrüßt seine Gäste. Überall liegt der Duft von gebrannten

Mandeln, Käsegriller und Glühwein in der Luft. Die Holzbuden zwischen Giebelhäusern, Marienkirche und dem Dom St.

Peter laden Besucher zum gemütlichen Geschenke shoppen und Glühwein trinken ein. Nicht umsonst zählt der historische

Weihnachtsmarkt in Osnabrück seit Jahren zu den schönsten Weihnachtsmärkten im Norden.

Öffnungszeiten: 27.11. – 22.12.2023, täglich von 12:00 – 21.00 Uhr

Osnabrück hat neben dem Weihnachtsmarkt und Weihnachtseinkauf auch kulturell einiges zu bieten. Mit dem Felix-Nussbaum-Haus,

dem Erich-Maria-Remarque Friedenszentrum, dem Diözesanmuseum und der Kunsthalle Osnabrück gibt es

für Kulturinteressierte viele Anlaufpunkte in der Stadt. Und das Beste: sie sind nur wenige Schritte von der Shoppingmeile,

der historischen Altstadt und dem Weihnachtsmarkt entfernt.

Alle wichtigen Informationen gibt es in der Tourist Information Osnabrück | Osnabrücker Land: Tel.: 0541-323-2202,

E-Mail: tourist-information@osnabrueck.de oder erleben.osnabrueck.de

Bad Rothenfelde

im HERBST

Klangfarben

Eine konzertante Lesung

Fr. 17.11.2023 -19:30 Uhr

Haus des Gastes

Anne Klare - Gesang

Jens Hamer - Klavier

Christian Wessels - Rezitation

37. Bad Rothenfelder

Nikolaus- und

Weihnachtsmarkt

8.-10. Dezember 2023

Am Alten Gradierwerk, auf dem Brunnenplatz,

vor dem Kurmittelhaus und im Haus des Gastes

erwarten den Besucher viele liebevoll

geschmückte Marktstände. In der Konzertmuschel

an allen Tagen ein abwechslungsreiches Programm

für Groß und Klein.

STOUT -

Irish Folk neu definiert

zwischen Tradition und

Moderne und unheimlich gut

Fr. 24.11.2023 - 19:30 Uhr

Haus des Gastes

Info und Tickets:

Touristinformation - Haus des Gastes | Am Kurpark 12 |

49214 Bad Rothenfelde | Tel. 05424 2218-0 |Email: touristinfo@

bad-rothenfelde.de und im Internet: www. eventim.de

Öffnungszeiten:

Freitag: 16:00 - 22:00 Uhr

Samstag: 13:00 - 22:00 Uhr

Sonntag: 11:00 - 19:00 Uhr

Veranstalter und Information:

Kur und Touristik GmbH

Am Kurpark 12, Bad Rothenfelde

Tel.: 05424 2218 0

www.bad-rothenfelde.de


- 54 -

Stadtgeflüster Münster – das Interviewmagazin

wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG

Rothenburg 14-16, 48143 Münster

Telefon 0251 37904014

stadtgefluester-interview.de

red@stadtgefluester-interview.de

Herausgeber,

Chef- und

Schlussredakteur:

Chefredaktion:

Redaktion:

Thorsten Kambach

Ekki Kurz

Stephan Günther, Tom Feuerstacke,

Arndt Zinkant, Dennis Kunert,

Chiara Kucharski, David Olef,

Peter Sauer, Henrike Hartmann,

Tim Schaepers, Sophia Bernd

Editorial Design:

& Buschy

Verteilung: Stadtgeflüster

Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz

Veranstaltungen

und Interviewanfragen: red@stadtgefluester-interview.de

Büro:

Irene Kötter

Druck:

LD Medienhaus, Ahaus

Korrektorat: Die Schreibmentoren GmbH

Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an vielen

Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren

Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben

Sie eine Mail, wir freuen uns!

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