HEIMATLIEBE-BIGGESEE Ausgabe 20 Winter 2023

Beim „Bergdoktor“
Bald geht es wieder zum Wilden Kaiser. Mit dabei sind einige neue Gesichter –
auch aus Attendorn.
Der Bergdoktor macht Millionen Menschen glücklich. Im Januar läuft die 17. Staffel um Dr. Martin Gruber,
seinen Bruder Hans, Tochter Lilly und Mama Lisbeth an. Mit dabei ist Jonas Kaufmann aus Attendorn.
Es war 2018 – da hat die HEIMATLIEBE das erste Mal über den heute 20-Jährigen berichtet. Damals besetzte
er eine Rolle in der international anerkannten Kinder- und Jugendserie „Schloss Einstein“. Seitdem ist
viel passiert. Jonas spielte in Kinofilmen wie „Himbeeren mit Senf“ oder „Morgen irgendwo am Meer“, ist als
Synchronsprecher und im Hörspielbereich unterwegs und ist bald bei „Soko Wismar“ und bei „Löwenzahn“
zu sehen. Kürzlich gab er sein Regie-Debut mit „Der Kern, der dich zusammenhält“, eine „Coming Of-Age-
Dokumentation“. Mit der HEIMATLIEBE sprach er über seine Pläne, das Bergdoktor-Set und natürlich über
Dr. Martin Gruber und den grünen Mercedes 200.
Hans Sigl als Dr. Martin Gruber und Jonas Kaufmann vor der Praxis. Der 20-jährige Attendorner spielt in der neuen Bergdoktor-
Staffel mit. Zu sehen ist er in der Folge 3, die den Titel „Schuld“ trägt.
Hallo Jonas, du bist in deiner Branche auf vielen
Wegen gut unterwegs. Und trotzdem ist eine
Rolle beim „Bergdoktor“ etwas ganz Besonderes.
Was macht deinen Erfolg aus?
In der Schauspielbranche ist Erfolg ein schwammiger
Begriff. Da ist einmal der Aspekt, wie viel man dreht. Und
dann ist da der Aspekt, wie groß ein Projekt ist. Und das
lässt sich manchmal nur im Nachhinein feststellen.
Beispielsweise ist „Morgen irgendwo am Meer“, der 2024
in den Kinos anläuft, eine Low-Budget-Produktion, hat im
Nachhinein aber viel Potential bewiesen. Um die Frage
zu beantworten: Ich kann mich glücklich schätzen und es
läuft gut.
„Der Bergdoktor“ hat eine riesige Fangemeinde.
Auf der anderen Seite ist er als Heimatschnulze
verschrien. Wie siehst du das?
Für mich ist es eine große erfolgreiche Serie des Deutschen
Fernsehens. Als der Bergdoktor anfragte, war es für mich
klar, dass ich das mache. Ich finde entscheidend, wer wird
adressiert und wie wird adressiert. Und der Bergdoktor ist
eine Serie, die aus dem Leben heraus erzählt. Natürlich
bedient sie viele Klischees, bricht aber mindestens genauso
viele auf. Im zweiten Schritt geht es für mich um die Rolle,
die ich besetze. Als ich sie gelesen habe, habe ich festgestellt,
dass sie herausfordernd ist. Und nach einer Herausforderung
sucht doch jeder Schauspieler.
Verrätst du etwas über deine Figur?
Ich spiele den 16-jährigen Lennart, der seine Eltern verloren
und seinen großen Bruder als Aufpasser hat. Der verhält sich
allerdings ziemlich ungewöhnlich und es stellt sich die Frage,
wer hier eigentlich auf wen ein Auge hat. Zudem habe ich in
der Rolle das starke Bedürfnis, mich zu befreien und eigenständig
zu entwickeln.
Du warst bei Hans Sigl zu Gast in dessen „Car-
Show“, heißt zum Gespräch im grünen Mercedes
während der Drehpausen und bekommst viel
Lob von ihm. Sigl sagt: „Es ist ein unfassbarer
Spaß, mit Jonas vor der Kamera zu stehen. Ein
Kollege, den wir uns natürlich absolut merken.“
Hans und ich verstehen uns wirklich gut. Wir haben viel
Spaß am Set. Die Schauspielerei ist ein kommunikativer
Beruf, viele Schauspieler sind sehr aufgeschlossen. Unser
Humor hat sich getroffen.
Wie kann man sich die Atmosphäre am Set vorstellen?
Und an welchen Schauplätzen bist du
zu sehen?
Ich habe natürlich die Praxis kennengelernt und Dr. Kahnweiler
und das Krankenhaus. Insgesamt ist es ein Set mit
einer professionellen und fokussierten Zusammenarbeit auf
hohem Niveau. Sonst wäre „Der Bergdoktor“ auch nicht so
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