07.12.2023 Aufrufe

ZEIT Reiseträume

ZEIT Reiseträume Dezember

ZEIT Reiseträume Dezember

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>ZEIT</strong><br />

WIE IM MÄRCHEN<br />

In Oman zeigt sich<br />

der Orient von seiner<br />

magischsten Seite<br />

KULTURMAGNETEN<br />

Wie Oslo sich mit<br />

ikonischer Museumsarchitektur<br />

am Fjord<br />

neu erfunden hat<br />

ALLES AM FLUSS<br />

Von Wien nach Budapest<br />

unterwegs auf der Donau<br />

mit einem Flussfahrtschiff<br />

der Extraklasse<br />

<strong>Reiseträume</strong><br />

3 /2023<br />

Eine Sonderveröffentlichung des <strong>ZEIT</strong> Verlages


landrover.de


EDITORIAL & INHALT<br />

Herzliche Grüße aus …<br />

Coverbild: © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Zeitverlag Gerd<br />

Bucerius GmbH &<br />

Co. KG, Helmut-<br />

Schmidt-Haus,<br />

Speersort 1,<br />

20095 Hamburg<br />

Director Editorial<br />

Matthias Ehlert<br />

Direktorin<br />

Vermarktung<br />

Nathalie Senden<br />

Head of Tourism,<br />

Culture & Art<br />

Sandra Lindemeier<br />

Projektleitung<br />

<strong>ZEIT</strong> REISEN<br />

Bernd Loppow<br />

Anke Poggensee<br />

Artdirector<br />

Céline Odermatt<br />

Redaktion<br />

Michael Angele<br />

Ralph Gerstenberg<br />

Bildredaktion<br />

Iris Ströbel<br />

Grafik<br />

Mia Gujer<br />

Autoren dieser<br />

Ausgabe<br />

Nadine Claudius<br />

Jutta Lemcke<br />

Jeanette Richter<br />

Olaf Schlippe<br />

Herstellung<br />

Jan Menssen<br />

Lithografie<br />

twentyfour Seven<br />

Creative<br />

Druck<br />

appl druck<br />

Reiselust, Reisefieber – wer verspürt das nicht ab<br />

und an? Dabei kann das Glück der Reise für jeden<br />

ganz unterschiedlich sein. Die einen zieht es immer<br />

wieder an Plätze, die ihnen wohlvertraut sind,<br />

die das gewohnte Zuhause durch eine etwas andere<br />

Kultur und Natur (oder einfach nur: eine angenehmere<br />

Temperatur) ergänzen. Die anderen<br />

sind abenteuerlustiger, sie reizt das Neue, Unbekannte.<br />

Wir haben diesmal den Oman besucht,<br />

ein Land im Südosten der arabischen Halbinsel,<br />

das in den letzten Jahren immer mehr zu einem<br />

Geheimtipp geworden ist. Oman, das klingt zunächst<br />

sehr geheimnisvoll und märchenhaft – ja,<br />

hier regiert sogar noch ein waschechter Sultan.<br />

6 Ein Märchen aus 1001 Nacht<br />

9 Oman: Hotels zum Verlieben<br />

10 Iberische Halbinsel<br />

12 Ich packe meinen Koffer<br />

14 Ein Wochenende in Oslo<br />

16 Alles am Fluss<br />

Bergverliebt<br />

im Zillertal<br />

Ein Wochenende<br />

in Oslo<br />

14<br />

25<br />

Und doch wird einem dieses Land, lernt man es<br />

erst mal näher kennen, ungewöhnlich schnell vertraut.<br />

Liegt es an der Gastfreundschaft, dem für<br />

diese Breitengrade ungewöhnlichem Grün, den<br />

Bergen und Stränden? Schwer zu sagen, auf jeden<br />

Fall ist dieses Land, das fast so groß wie Deutschland<br />

ist, aber nur viereinhalb Millionen Einwohner<br />

zählt, ein Reiseziel, das zu entdecken lohnt.<br />

Und zu dem man dann immer wieder zurückkehren<br />

möchte. Aber das gilt auch für die vielen<br />

an deren Destinationen, die sich Ihnen in dieser<br />

Ausgabe der <strong>ZEIT</strong> <strong>Reiseträume</strong> vorstellen: Von<br />

Schottland bis Montenegro, vom Zillertal bis zum<br />

Harz. Kommen Sie mit uns auf die Reise!<br />

16<br />

Auf der Donau<br />

nach Budapest<br />

Oman hat<br />

viel zu bieten<br />

6<br />

21 Mit dem Schiff nach Schottland<br />

22 Köln im Winter<br />

23 Frankfurts Vielfalt<br />

27 Der Harz als Winterwunder<br />

28 Kulturtipps für Basel<br />

30 Am Lagerfeuer<br />

5


OMAN<br />

OMAN<br />

Märchen wie<br />

aus 1001 Nacht<br />

Wer in die Welt des Orients eintauchen möchte, ist in<br />

Oman richtig. Das Sultanat lockt mit alten Lehmburgen,<br />

Traumstränden, grünen Flusstälern und dem Hajar-Gebirge,<br />

in dem exotische Früchte und duftende Rosen wachsen.<br />

Bild links: © Max Muench/Followthetracks; rechts: © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman<br />

Das traditionelle Aflaj-Bewässerungssystem<br />

schafft üppige Oasen in Omans<br />

trockenen Gegenden (o.); Omani bei der<br />

Rosenernte (u.). Li. Seite: Eintauchen<br />

in die endlose Weite der Wahiba Sands<br />

Vor Millionen von Jahren falteten sich in Oman die Steine in die<br />

Höhe und schufen das mächtige Hajar-Gebirge. Wer auf dem<br />

Saiq-Hochplateau im Norden des Landes steht, genießt einen<br />

spektakulären Blick gut tausend Meter in die Tiefe. Naturliebhaber<br />

lockt es sofort zu einer Tour durch die Berge. Ein ebenso<br />

attraktives Wanderziel ist das Örtchen Wakan, das einige Kilometer<br />

weiter östlich wie ein Adlernest auf 2000 Metern am Felsen<br />

klebt und einen atemberaubenden Blick in die umliegenden<br />

Wadis bietet.<br />

Auf dem Saiq-Plateau schlüpft Abdullah Ben Saif Ben Mahana<br />

El Saqry in seine weiße, bodenlange Dischdascha und wickelt<br />

einen Turban, Mussar genannt, ums graumelierte Haar. Er<br />

verlässt sein lehmfarbenes Haus und klettert die Bergterrassen<br />

hinauf. Die Granatapfelbäume blühen in dunklem Apricot, die<br />

saftig-grünen Walnussbäume setzen Nüsse an. Die Luft ist morgenfrisch,<br />

Tautropfen blinken an den Ästen. Abdullah macht<br />

sich auf den Weg in seinen Rosengarten. Pinkfarbene Teppiche<br />

überziehen im Frühjahr die Berghänge. Es sind Damaszener-<br />

Rosen, dicht gefüllt mit Blütenblättern und mit einem Duft, der<br />

süß und verführerisch über den Terrassen liegt. Abdullah lebt<br />

von den Blüten, genau genommen von dem Duft, den er ihnen<br />

abringt und in Döschen und Flaschen verschließt. Abdullah ist<br />

Rosenbauer auf dem Jabal Akhdar, dem „Grünen Berg“.<br />

In der Gebirgsregion wachsen dank eines uralten Bewässerungssystems,<br />

den sogenannten Aflaj, die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

zählen, nicht nur Damaszener-Rosen, sondern auch<br />

Aprikosen, Feigen, Oliven, Walnüsse und Weintrauben. Der<br />

„Grüne Berg“ lockt sogar im heißen arabischen Sommer mit angenehmen<br />

Temperaturen.<br />

Ein ähnlich angenehmes Klima findet man in der Region<br />

Dhofar rund um die Provinzhauptstadt Salalah im Südwesten<br />

von Oman. In der jährlichen „Khareef“-Saison von Juni bis September<br />

bringen Monsunwinde regenschwere Wolken aus Asien,<br />

und die sonst karge Landschaft erwacht vibrierend zum Leben.<br />

Überall sprießen Gras und sattgrüne Blätter. Blumen stecken<br />

ihre Köpfe zwischen den Steinen hervor und die Obstbäume<br />

blühen. Eine botanische Berühmtheit sind die knorrigen Weihrauchbäume,<br />

die in Dhofars Flussbetten stehen. Ihr wundersam<br />

riechendes Harz tropft aus dem Stamm, wenn er angeschnitten<br />

wird. Dhofar war einst Dreh- und Angelpunkt der legendären<br />

Weihrauchstraße. Besuchen kann man heute noch die ehemaligen<br />

Handelszentren Taqah und Mirbat sowie den antiken Weihrauchhafen<br />

Samhuram, der auf einer kleinen Anhöhe an einer<br />

der schönsten Lagunen der Region liegt und zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe zählt.<br />

Oman lockt auch zu Abenteuern in der Wüste. Vor allem die<br />

riesige Rub al-Khali mit ihren bis zu 300 Meter hohen Dünen,<br />

die sich in perfekt geformten Wellen bis zum Horizont hinziehen<br />

und im Licht der untergehenden Sonne wie flüssiges Gold<br />

glänzen, gleicht einem Kunstwerk der Natur. Erleben lässt sich<br />

diese Wunderwelt aus Sand bei Wanderungen, Allrad-Ausflügen<br />

oder Übernachtungsaufenthalten, bei denen man auch Einblicke<br />

in das Alltagsleben der Beduinen erhält. Nahe Maskat kann<br />

man in der Sharqiya Sands Wüstenfeeling mit Kamelritt und Lagerfeuerromantik<br />

erleben.<br />

6<br />

7


OMAN<br />

HOTELS ZUM VERLIEBEN<br />

REISETIPPS FÜR OMAN<br />

Reisende auf der Suche nach hochwertigen<br />

Unterkünften haben in Oman die Qual der Wahl.<br />

Von Shangri-La und Kempinski über Anantara<br />

und Six Senses bis hin zu The Chedi und Alila –<br />

diverse internationale Premiumhotelmarken<br />

sind im Sultanat vertreten und bieten neben der<br />

besonders herzlichen Gastfreundschaft, für<br />

die die Omanis bekannt sind, alle Annehmlichkeiten,<br />

die das anspruchsvolle Herz begehrt.<br />

Die nationale Fluggesellschaft Oman Air bietet<br />

ab Frankfurt, München und Zürich Direktflüge<br />

in die Hauptstadt Maskat an. → omanair.com<br />

Weitere Informationen zur Destination<br />

Oman unter → experienceoman.om<br />

Oase der Ruhe: das Wadi Bani<br />

Khalid (o.re.) mit seinen Felsenpools.<br />

Die Corniche von Mutrah (o.li.)<br />

in Omans Hauptstadt Maskat.<br />

U.links: Blick ins Hajar-Gebirge<br />

Die Hauptstadt Maskat selbst ist mit ihren vielen Vier- und<br />

Fünf-Sterne-Hotels, die ausnahmslos Traumstrände bieten,<br />

ein Besuchermagnet. Im nordeuropäischen Winter herrschen<br />

dort perfekte Badetemperaturen. Das Meer ist ruhig und in<br />

den Wellen tanzen Delfine. Maskat ist ein orientalisches Kleinod.<br />

Hier werden im stimmungsvollen Mutrah Souk bestickte<br />

Stoffe, Turbantücher, Silber- und Goldschmuck, Duftöle und<br />

Krummdolche und Weihrauch aus Salalah angeboten. Richtig<br />

orientalisch wird es am Abend. Dann leuchten die Minarette<br />

grün, rot oder blau in der Dunkelheit. Männer in Dischdaschas<br />

ziehen durch die Gassen und kleine Gruppen von verhüllten<br />

Frauen feilschen um gute Preise. Der Handel wird mit<br />

einem Tee aus frischen Pfefferminzblättern oder Kaffee mit<br />

Kardamom besiegelt, dazu reicht man Datteln, die butterweich<br />

auf der Zunge zergehen und nach Honig und Karamell<br />

schmecken. Wenn dann noch eine silbrig schimmernde<br />

Mondsichel wie eine umgekippte Schüssel über der reich verzierten<br />

Moschee an der Uferpromenade liegt, wähnt man sich<br />

tatsächlich wie in einem Märchen aus 1001 Nacht.<br />

Bilder: © Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman<br />

Bilder: Anantara Hotels, Resorts & Spas<br />

PRINZESSIN DIANA stand hier und konnte den Blick<br />

kaum losreißen vom Naturschauspiel des zerklüfteten,<br />

dramatisch steilen Canyons. 1986 war das, heute ist der<br />

Aussichtspunkt - Diana's Point - nach ihr benannt. Majestätisch<br />

darf sich jeder fühlen, der hier eincheckt in über<br />

2000 Metern Höhe auf dem Grünen Berg im omanischen<br />

Hajar-Gebirge. Nicht nur wegen des spektakulären Panoramas,<br />

sondern auch wegen der Oase luxuriöser Gastlichkeit,<br />

die sich auf dem kargen Bergmassiv eröffnet.<br />

Das Anantara Al Jabal Al Akhdar ist ein Resort der Superlative:<br />

Zwei Autostunden von Muscat entfernt, genießt<br />

man die herrliche Ruhe in den 82 Zimmern und 33 Villen,<br />

bewundert die Feinheiten der orientalischen Eleganz,<br />

erfreut sich an der kulinarischen Vielfalt der drei Restaurants<br />

und den kundigen Händen im Spa. Dem Himmel so<br />

nah: das ist man an diesem Ort gleich im doppelten Sinn.<br />

→ anantara.com/de/jabal-akhdar<br />

Luxusnest im<br />

Hajar-Gebirge<br />

Strandgefühle<br />

in Salala<br />

DIE KARIBIK DES ORIENTS wird Salala genannt und das<br />

ist absolut keine Übertreibung: Endlose, feinsandige<br />

Strände, dazu Palmen und ein angenehm temperiertes<br />

Meer. Schöner geht es kaum, und wenn dann noch ein<br />

einsamer Reiter vorbeigaloppiert, ist die Ansichtskarte<br />

vollkommen. Als Gast des Al Baleed Resort Salalah by<br />

Anantara sitzt man bei dieser paradiesischen Vorführung<br />

stets in der ersten Reihe. Vom Frühstück auf der Terrasse<br />

des Sakalan, wenn sich der Tag mit verheißungsvollem<br />

Glitzern ankündigt, bis zum Dinner im Mekong, wo<br />

die meisterhafte asiatische Küche und der funkelnde<br />

Sternenhimmel ein Crossover der Perfektion bilden.<br />

Das Design des Hotels ist an Omans Küstenfestungen<br />

angelehnt, die kleinen Poolvillen bieten mit ihren geschützten<br />

Innenhöfen ungestörte Privatheit. Im Spa kann<br />

man sich in exklusiven Ritualen dem kostbaren Weihrauch<br />

hingeben, für den die Region um Dhofar seit der<br />

Antike bekannt ist. Ausflüge in die Umgebung vertiefen<br />

das Wissen darüber und sind unbedingt zu empfehlen!<br />

→ anantara.com/de/al-baleed-salalah<br />

8<br />

9


<strong>ZEIT</strong> REISEN<br />

IBERISCHE<br />

HALBINSEL<br />

und<br />

Weltgeschichte<br />

Eine Grand Tour in die<br />

Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft Europas<br />

im <strong>ZEIT</strong> REISEN-Bus<br />

VON Matthias Franze<br />

Ist die Iberische Halbinsel Rand Europas oder Drehscheibe der<br />

Hemisphären? Mit viel Zeit und Abenteuerlust macht sich der<br />

<strong>ZEIT</strong> REISEN-Bus in Spanien und Portugal auf die Suche nach<br />

einer Antwort. Wir wollen jenseits von touristischen Klischees<br />

Zusammenhänge aufzeigen, Hintergründe erhellen und eine<br />

Gegend kennenlernen, die in der Vergangenheit mehrfach<br />

eine bedeutende Rolle im Weltgeschehen spielte.<br />

Fragt man spanische Reisebusfahrer, welche Strecken sie<br />

befahren, antworten sie bisweilen: „También voy a Europa – ich<br />

fahre auch nach Europa“ und meinen damit alles nördlich der<br />

Pyrenäen. Wie bitte? Gehört die Iberische Halbinsel etwa nicht<br />

zu Europa? Zugegeben, spätestens seit dem EU-Beitritt von<br />

Portugal und Spanien 1986 hat die jahrhundertelange Isolation<br />

einer Annäherung an die Nachbarn Platz gemacht. Doch zumindest<br />

geografisch und aus eurozentrischer Sicht liegen Spanien,<br />

Portugal, Andorra und Gibraltar tatsächlich am Rand. Ein<br />

Blick in die Geschichte zeigt, dass dies nicht immer so war. In<br />

früheren Zeiten nahm besonders der Süden oft eine Brückenfunktion<br />

ein.<br />

Neue geologische und ozeanografische Daten legen nahe,<br />

dass Hominine im späten Pliozän, also vor etwa zweieinhalb<br />

Millionen Jahren, die Straße von Gibraltar, die damals schmaler<br />

war und in der vulkanische Inseln lagen, als Passage von Afrika<br />

auf den Europäischen Kontinent benutzten. Vor allem die spektakulären<br />

Funde in Atapuerca bei Burgos in Nordspanien belegen,<br />

dass schon der gemeinsame Vorfahre von Homo Sapiens<br />

und Neandertaler, von den Archäologen als „Homo Antecessor“<br />

bezeichnet, in Europa lebte. Demnach wäre der Süden der<br />

Iberischen Halbinsel schon früher als bislang gedacht einer<br />

der wichtigen Korridore zwischen Europa und Afrika gewesen.<br />

Der andere, bislang der einzig anerkannte, war der levantinische<br />

im östlichen Mittelmeer.<br />

Mit dem Beginn des 8. Jahrhunderts entwickelte sich die<br />

Iberische Halbinsel zum kulturellen Vermittler zwischen Europa,<br />

Nordafrika und Asien. Der Südwesten, damals al-Ándalus<br />

genannt, war eng mit den Zentren der orientalischen-islamischen<br />

Tradition Asiens verbunden. Der Austausch auf dem<br />

Gebiet der Natur- und Geisteswissenschaften zwischen Iberien<br />

und dem Nahen sowie dem Mittleren Osten war um<br />

vieles intensiver als die Verbindungen nach Zentral europa.<br />

Die Städte al-Ándalus waren intellektuell näher an Bagdad und<br />

Kairo, an Damaskus und Shirāz, an Buchāra und Samarkand<br />

als am mittelalterlichen Paris, Köln, Rom oder Athen – es war<br />

das Goldene Zeitalter des interkulturellen Austauschs.<br />

Der Aufschwung des immensen Reiches der Abassiden-<br />

Dynastie sowie der Länder ihrer Nachfolger, wie etwa der Fatimiden,<br />

Seldschuken und Omayyaden von Córdoba, lässt sich<br />

nicht allein mit der Botschaft des Propheten Muhammad erklären.<br />

Die Dynastien waren die Erben des Vermächtnisses der<br />

klassischen Antike, des Wissens der Spätantike und der zivilisatorischen<br />

Leistungen Persiens, ja zum Teil sogar des nördlichen<br />

Indiens und Chinas. Dieses aus verschiedenen Traditionssträngen<br />

gebildete neue, von da an islamisch-arabischasiatische<br />

Kulturerbe gelangte über Nordafrika und nicht zuletzt<br />

über die Schifffahrtswege des vormaligen Mare Nostrum<br />

Bild links: mauritius images/Alamy Stock Photos/Ivoha; recht: mauritius images/Alamy Stock Photos/rudi1976; mauritius images/Alamy Stock Photos/Scott Wilson<br />

der Römer nach Córdoba, Sevilla, Badajoz, Toledo und Zaragoza.<br />

Dort nahmen berühmte Geistesgrößen wie Averroes und<br />

Maimonides die Impulse auf. Die Schriften der klassischen<br />

griechischen Philosophen und Naturwissenschaftler wie Ptolemäos,<br />

Euklid, Galenus, Hippokrates und Aristoteles sind größtenteils<br />

nur in ihren arabischen Versionen und Kommentaren<br />

erhalten und überliefert. Diese wurden schließlich von jüdischen<br />

und christlichen europäischen Gelehrten ins Lateinische<br />

übersetzt. Die führenden Köpfe der berühmten Übersetzerstätten<br />

von Toledo waren es, die im 13. Jahrhundert der<br />

mittelalterlichen Scholastik, die an den großen Hochschulen<br />

Europas wie in Chartres, Paris, Bologna, Padua<br />

und Salerno gelehrt wurde, entscheidende Impulse<br />

gaben. Ohne diese wiederum wäre auch die<br />

Renaissance nicht denkbar gewesen.<br />

Mit der Aufklärung begann man, über das Selbstverständnis<br />

Europas und seine Identität nachzudenken.<br />

Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass unsere<br />

abendländische Zivilisation im Wesentlichen auf zwei<br />

Säulen ruhe, auf der klassischen Antike Griechenlands<br />

und Roms und auf dem Erbe des Christentums. Dass jedoch<br />

auch Araber und Juden mit ihren kulturellen Errungenschaften<br />

für das Werden Europas einen unverzichtbaren<br />

Beitrag geleistet haben, ist wenigen wirklich bewusst. Die Verdrängung<br />

des semitischen Erbes Europas hat viele Gründe.<br />

Dass die Soldaten des fränkischen Hausmeiers Karl Martell im<br />

Jahr 732 n. Chr. die über die Pyrenäen nach Norden vorstoßenden<br />

sarazenischen Heeresverbände gestoppt hatten, betrachtete<br />

der englische Historiker Edward Gibbon im 18. Jahrhundert<br />

als die Rettung des Abendlandes. Ohne ihn wäre in Oxford statt<br />

der Bibel der Koran gelehrt worden.<br />

Auch der Schweizer Kulturwissenschaftler Jakob Burckhardt<br />

sagte im 19. Jahrhundert, der große „Stifter einer neuen<br />

abendländischen Christenheit“ Karl Martell habe verhindert,<br />

dass „die Fahne des Propheten (…) vielleicht Jahrhunderte von<br />

den Türmen Frankreichs geweht“ hätten. Auch wenn ab den<br />

1990er Jahren die Forschung die Rolle des Franken zunehmend<br />

relativierte, ist in Spanien und Portugal nach wie vor das<br />

Bild einer iberischen Halbinsel vorhanden, die im Mittelalter<br />

von Fremdländern aus Arabien und Nordafrika besetzt und<br />

über viele Jahrhunderte zusammen mit den stellenweise kollaborierenden<br />

Angehörigen des Judentums dominiert wurde.<br />

Der Sprachwissenschaftler Georg Bossong stellt angesichts<br />

der „Kontroverse um al-Ándalus“ die beiden Positionen gegenüber:<br />

„Ist al-Ándalus wirklich ein integraler, ja konstitutiver Bestandteil<br />

der spanischen Geschichte? Oder repräsentiert es<br />

doch die große, existentielle Katastrophe, den Einbruch des<br />

Fremden, dessen es sich zu entledigen galt? Fragen wir noch<br />

weiter, noch konkreter: Waren die spanischen Muslime wirklich<br />

Fremde? Waren sie nicht vielmehr in ihrer großen Mehrheit<br />

Fleisch vom eigenen Fleisch, Hispano-Romanen, die sich<br />

freiwillig zum Islam bekehrt haben? Ist es nicht plausibel anzunehmen,<br />

dass in der Ahnenreihe eines beliebigen Andalusiers<br />

oder Levantiners von heute sich nicht nur Fernandos und Rodrigos<br />

finden, sondern auch Omars und Mohammeds und auch<br />

Li.: Blick auf die malerische<br />

Stadtkulisse von Lissabon.<br />

Unten: die Bergstadt Ronda<br />

im Hinterland der Costa del<br />

Sol mit Bauten aus römischer<br />

und maurischer Zeit.<br />

Linke Seite: einer der<br />

Innenhöfe der königlichen<br />

Paläste von Sevilla<br />

Moshes und Yehudas? Das sind wahrlich Fragen, die für einen<br />

katholischen Spanier von heute beunruhigend sein können und<br />

die über den akademischen Historikerstreit weit hinausgehen.“<br />

Das dritte Mal schließlich spielte die Iberische Halbinsel eine<br />

wichtige Rolle als erster Brückenkopf Europas zu den damals<br />

endeckten Territorien der Neuen Welt Amerikas. Viermal stach<br />

Christoph Columbus in See, und Spanien, vor allem mit der Hafenstadt<br />

Sevilla, und danach auch Portugal mit Lissabon wurden<br />

ein gutes Jahrhundert lang die beiden Zentren eines Imperiums,<br />

„in dem die Sonne nie unterging“. Die anfängliche<br />

Überlegenheit Andalusiens ging jedoch bald an Zentralspanien<br />

und schließlich an die Regionen des Nordens über. Dennoch<br />

spricht man noch immer von der „Hispanität als Gesamtheit der<br />

spanischsprachigen Welt“, in der sich zahlreiche Gemeinsamkeiten<br />

mit ihren südspanischen Wurzeln finden lassen.<br />

Der Miniatur-Kontinent Iberien war also in der Vergangenheit<br />

Brücke und Vermittler zwischen Europa und den Kontinenten.<br />

Der Niedergang setzte Mitte des 17. Jahrhundert ein<br />

und machte Spanien und Portugal zu Armenhäusern Europas.<br />

Heute bieten sich neue Zukunftsszenarios an: Neben dem Tourismus<br />

ist es die nachhaltige Landwirtschaft, die beiden Ländern<br />

vielversprechende Perspektiven bietet. Spanien ist heute<br />

führend im ökologischen Landbau und etwa 5000 Erzeuger<br />

machen Portugal zu einer bedeutenden Kraft im Bereich der<br />

ökologischen Lebensmittel. Vielleicht wird so beiden Ländern<br />

eine Chance gegeben, erneut ein „Fenster zur Welt“ zu sein.<br />

Kulturexpedition rund um die Iberische Halbinsel<br />

7.9.-30.10.2024 | Dauer: 54 Tage | Preis: ab 20.990 € |<br />

Buchung unter → zeitreisen.zeit.de/bus-iberien<br />

10<br />

11


Silvester<br />

UNTERWEGS<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer ...<br />

Neujahr<br />

Entschleunigender Luxus UND<br />

EXKLUSIVE MOMENTE<br />

AUF DEN FLÜSSEN EUROPAS.<br />

Entdecken Sie ein unvergleichliches Reiseerlebnis:<br />

Die ersten 6-Sterne Slow Luxury Cruises.<br />

KNACKIG<br />

Happy New Year:<br />

Glückskeks-Schlüsselanhänger<br />

aus Leder samt<br />

Spruch und ikonischem<br />

Monogramm-Motiv.<br />

louisvuitton.com<br />

HOKUSPOKUS<br />

Für die perfekte<br />

Verbindung zum<br />

Universum sorgt die<br />

kalifornische Künstlerin<br />

Isa Deniston mit<br />

ihrem Tarot-Deck.<br />

gentlethrills.com<br />

GUTEN RUTSCH!<br />

Schon gewusst? Mit Stahlrohr<br />

rutscht es sich ausgezeichnet.<br />

Die Jubiläumsedition des<br />

Thonet-Schlittens S333.<br />

smow.de<br />

SLEEPER<br />

Pyjama-Set aus weicher<br />

Charmeuse mit<br />

abnehmbaren Federbesätzen.<br />

Perfekt für<br />

glamouröse Dinner -<br />

nicht nur a la maison.<br />

net-a-porter.com<br />

HANGOVER<br />

Plates against the rules:<br />

handbemalter Statement-Teller<br />

aus der Fil<br />

Rouge-Kollektion von<br />

Musae Studio.<br />

ta-daan.com<br />

Bilder: ©Louis Vuitton; ©Isa Deniston; ©labelfarm GmbH; ©Veuve Cliquot; ©NET-A-PORTER; ©Studio Musae; ©Assouline<br />

Bilder: XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

info@riverside-cruises.com, www.riverside-cruises.com<br />

HIPSTER<br />

Garantiert cool: Ice-Jacket<br />

für Champagner im<br />

K-Way-Look, passgenau für<br />

eine Standard-Flasche<br />

Veuve Clicquot.<br />

moet-hennessy.de<br />

GUTE NACHRICHTEN<br />

Ein Rückblick auf Momente, die<br />

uns in der Vergangenheit ein<br />

Lächeln ins Gesicht gezaubert<br />

haben. Let`s smiley!<br />

assouline.com<br />

VON Nadine Claudius<br />

12


STÄDTEREISE<br />

Fürs<br />

Städtereise<br />

WOCHENENDE<br />

nach OSLO<br />

Bild links: VisitOSLO/Fara Mohri; rechts: VisitOSLO/Didrick Stenersen; Munchmuseet/Einar Aslaksen<br />

Das neue Nationalmuseum oben beherbergt<br />

u.a. die Nationalgalerie. Links das neue<br />

Opernhaus am Wasser mit dem benachbarten<br />

MUNCH (re. einer der elf großen Säle)<br />

MIT SPEKTAKULÄREN BAUTEN hat sich Oslo, die tausendjährige<br />

Wikingerstadt, in den letzten Jahren geradezu neu erfunden.<br />

Gleich fünf Architekturikonen und Kulturmagneten wurden<br />

nah am Wasser im umgewidmeten Hafenareal errichtet. Die<br />

2008 eröffnete Norske Opera am Fjord der Bjørvika-Bucht, entworfen<br />

vom Snøhetta, ragt marmorklippig, mit spiegelnden<br />

Glasfassaden, wie ein Eisberg aus dem Wasser empor (16 Meter<br />

des Baus liegen unter dem Wasserspiegel). Selbst wenn<br />

man keine Opernkarten ergattert, lohnt sich der Besuch: Vom<br />

Dach aus bietet sich ein herrlicher Rundblick über die Schäreninseln<br />

des Fjords. Einen Möwenflug weiter schraubt sich seit<br />

2021 das neue Munch-Museum in den Himmel, wo endlich der<br />

gesamte Nachlass ausgestellt werden kann, den der Nationalkünstler<br />

der Stadt vermacht hatte. Seine Gemälde, Skizzen, Notizen<br />

teilen sich den Platz mit zeitgenössischen Werken, die um<br />

Munchs zentrale Themen Liebe, Angst, Tod und Einsamkeit<br />

kreisen. Das 60 Meter hohe Gebäude mit dem provokanten<br />

Knick verkörpert eine trotzige Individualität – so wie Munch.<br />

Mit dem neuen Nasjonalmuseet fand die Konversion der<br />

Uferpromenade zur Kulturmeile 2022 ihren vorläufigen Abschluss.<br />

Das nunmehr größte Kunstmuseum Nordeuropas, gestaltet<br />

vom deutschen Architekten Klaus Schuwerk, passt sich<br />

in seiner zurückhaltenden Monumentalität, die manche Kritiker<br />

als graue Kunstkiste missverstehen, respektvoll in die historisch<br />

gewachsene Umgebung mit dem Rathaus und der Festung<br />

Akershus ein. Gleich vier Museen – die Nationalgalerie,<br />

das Museum für Zeitgenössische Kunst, das Kunstgewerbeund<br />

das Architekturmuseum – haben hier ihr neues Zuhause<br />

gefunden. Im dunkelblauen Munch-Raum der Nationalgalerie<br />

sind seine berühmtesten Gemälde ausgestellt, darunter auch<br />

„Der Schrei“. Neben Bildern und Skulpturen weiterer norwegischer<br />

Künstler machen Werke von Renoir, Monet, Gauguin,<br />

Cézanne und Picasso die Sammlung bedeutend.<br />

Wer zeitgenössische Kunst schätzt, spaziert auf jeden Fall<br />

zum 2012 eingeweihten Astrup-Fearnley-Museum. Gestaltet<br />

von Renzo Piano ist es der vierte von Oslos neuen Kulturbauten.<br />

(Nummer Fünf ist das Hauptgebäude der Deichman’schen<br />

Bibliothek von 2020). Die Pavillons mit dem markanten Glasdach<br />

in Segelform sind kaum zu übersehen. Ausgestellt wird<br />

hier die ca. 1500 Werke umfassende Sammlung des 2021 verstorbenen<br />

Reederei-Erben Hans Rasmus Astrup mit Werken<br />

u.a. von Damian Hirst, Anselm Kiefer, Cindy Sherman oder Jeff<br />

Koons. Zugleich ist es wohl das einzige Kunstmuseum der<br />

Welt, durch das im Sommer junge Menschen in Badekleidung<br />

hindurchschlendern, die von der Skulpturenwiese gleich hinter<br />

dem Museum ins Wasser springen.<br />

14<br />

15


FLUSSKREUZFAHRT<br />

FLUSSKREUZFAHRT<br />

ALLES<br />

Mit der Riverside Mozart die Donau zu befahren, ist<br />

ein einzigartiges hedonistisches Vergnügen.<br />

Europas schönstes Flusskreuzfahrtschiff besticht mit<br />

seinem Luxus und den hochkarätigen Ausflügen.<br />

AM FLUSS<br />

VON Matthias Ehlert<br />

Bild links: Werney Beyer; rechts: Lukas Schaller/Belvedere, Wien<br />

Sich treiben lassen. Entschleunigen. Das ist einfacher gewünscht<br />

als getan. In den meisten Menschen tuckert ein innerer<br />

Motor, der nicht so schnell zur Ruhe kommt. Doch jetzt, an<br />

diesem samtigen Nachmittag auf dem Deck der Riverside Mozart,<br />

setzt dieser Motor plötzlich aus. Eine behagliche Stille<br />

breitet sich aus, es ist eine Stille, die von innen kommt. Ich strecke<br />

wohlig die Glieder in dem bequemen Liegestuhl, blinzele in<br />

die leicht verschleierte Sonne und spüre einen Zustand vollkommener<br />

Entspanntheit, den ich lange vermisst habe.<br />

Was ist es, das den inneren Schalter umgelegt hat? Ist es die<br />

gemächliche Fortbewegung des Schiffs auf dem breiten Fluss,<br />

der sich die innere Bewegung der Gedanken nach einer Weile<br />

automatisch angepasst hat? Sind es die zauberhaften Kulissen<br />

der Wachau, die sich links und rechts langsam ins Bild schieben?<br />

Die malerischen Hügel und Weinberge, gelegentlich<br />

betupft von romantischen Ruinen, Schlössern, Burgen und<br />

Kirchturmspitzen? Das sanft vor sich hin prickelnde Glas<br />

Champagner, das man zur Feier dieses Augenblicks erhebt?<br />

Zwei Tage zuvor sind wir in Wien an Bord gegangen, meine<br />

Frau und ich. Wir waren neugierig, aber, zugegeben, auch nicht<br />

ganz frei von Vorurteilen. Eine Flusskreuzfahrt? Sind wir dafür<br />

nicht noch etwas zu jung? Wildern wir damit nicht im angestammten<br />

Revier älterer Reisender? Und überhaupt, sieben<br />

Tage auf einem Schiff. Wird das nicht auf die<br />

Dauer zu eng? Ist das nicht auch eine Art von<br />

freiwilliger Freiheitsberaubung?<br />

Die Riverside Mozart macht es leicht, sich<br />

von diesen Vorurteilen zu verabschieden. Sie ist<br />

aber auch kein typisches Flusskreuzfahrtschiff,<br />

sondern das Schönste seiner Art in Europa. Der<br />

Hamburger Hotel-Unternehmer Gregor Gerlach<br />

hat es gemeinsam mit seiner Schwester<br />

Anouchka von dem früheren Betreiber Crystal<br />

Cruises übernommen, auf Hochglanz poliert<br />

und nun dem Markt wieder zugänglich gemacht:<br />

Seit dem Frühjahr kreuzt es die Donau,<br />

von Wien über Bratislava nach Budapest.<br />

Vieles an diesem Schiff ist anders als an seinen<br />

Mitbewerbern auf den Flüssen. Da wäre<br />

zunächst die enorme Breite von 23 Metern zu<br />

nennen, die an Bord ein Gefühl der Opulenz vermittelt.<br />

Dieser zusätzliche Platz wird auf der<br />

Mozart nicht maximal ausgenutzt, sondern<br />

großzügig verteilt. Beim Umbau blieben von ursprünglich<br />

über 100 Kabinen nur noch 81 Kabinen übrig, die<br />

kleinste misst nun 20 Quadratmeter, die Suiten entsprechen einem<br />

komfortablen Pied-á-Terre. Eingerichtet sind sie in einem<br />

behaglich-luxuriösen Stil, dessen wertige Materialien und feinen<br />

Stoffe sich nicht aufdrängen, aber jederzeit für haptische<br />

und visuelle Freudenmomente sorgen. Das Interieur der öffentlichen<br />

Bereiche, inklusive der drei Restaurants an Bord, entspricht<br />

dem eines zeitlos-eleganten Fünf-Sterne-Hotels an<br />

Land. Überall ergeben sich kleine, individuelle Sitznischen, die<br />

neue Blicke eröffnen und sowohl zum Kommunizieren als auch<br />

zum Separieren, etwa mit einem Buch in der Hand, einladen.<br />

Außergewöhnlich hoch ist auch die Dichte an dienstbaren<br />

Geistern, eine nie versiegende Aufmerksamkeit gehört zur<br />

DNA der Riverside Mozart. Wahrscheinlich als einziges Flussfahrkreuzschiff<br />

in Europa hat man mehr Mitarbeiter als Kabinen.<br />

Zwar werden Wünsche noch nicht direkt per Gedanken­<br />

Ein Besuch im Belvedere (u.) mit seiner weltberühmten<br />

Gemäldesammlung gehört zum Programm der<br />

Donaukreuzfahrt. Links: die Riverside Mozart unterwegs<br />

in der wunderschönen Wachau-Landschaft<br />

Wien<br />

16<br />

17


FLUSSKREUZFAHRT<br />

Budapest<br />

Sich treiben lassen.<br />

Entschleunigen.<br />

Jetzt, an diesem<br />

samtigen Nachmittag<br />

auf dem Deck der<br />

Riverside Mozart, ist<br />

dieses Gefühl plötzlich<br />

da. Eine wohlige Stille<br />

breitet sich aus, es ist<br />

eine lang vermisste<br />

Stille, die von<br />

innen kommt.<br />

Innen wie außen prägen edle Materialien und feine<br />

Stoffe das Design dieses Luxusschiffs mit 81 Kabinen.<br />

Höhepunkt nach sieben Tagen auf der Donau<br />

ist die abendliche Einfahrt in Budapest (re.)<br />

übertragung erfüllt, aber man ist bereits nah dran. Ein kühler<br />

Wind kommt auf, jetzt wäre ein Plaid nicht verkehrt … Schwups,<br />

da ist es schon. Zeit für einen Nachmittagstee: Schaust Du nach<br />

dem Kellner, Schatz? Brauche ich nicht, da kommt er schon. So<br />

geht das den lieben, langen Tag und es besteht die ernsthafte<br />

Gefahr, dass man sich daran gewöhnen könnte. Wer es noch<br />

feudaler mag, kann auch die Dienste eines persönlichen Butlers<br />

in Anspruch nehmen. Er ist jeder Unterkunft zugeordnet<br />

und hilft etwa den Koffer auszupacken, Termine im Spa zu reservieren,<br />

ja, wenn man es möchte, bringt er einem sogar morgens<br />

den Kaffee ans Bett.<br />

Die Philosophie dahinter nennt Gastgeber Gregor Gerlach:<br />

„den Luxusgedanken konsequent zu Ende denken“. An bestimmte<br />

Annehmlichkeiten hätten sich die Reisenden gewöhnt,<br />

also müsse man die Verfeinerung noch weiter an die Spitze treiben,<br />

um auch die anspruchsvollste Klientel zu überraschen und<br />

zu beglücken. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Kulinarik. Sie<br />

muss die Balance zwischen einem Angebot, das möglichst viele<br />

Geschmäcker und Vorlieben abholt, und einem dennoch stimmigen<br />

Menü finden. Das gelingt am besten, in dem man nichts<br />

aufwärmt, sondern mit frischen Zutaten auf den Punkt kocht.<br />

Das ist jeden Abend eine nicht zu unterschätzende Leistung,<br />

macht man doch bei der Menüfolge keinerlei Abstriche: Zwei<br />

Vorspeisen und Suppen sind zur Auswahl gesetzt, mit Salat und<br />

Pasta kann man fortfahren, bevor beim Hauptgang gleich fünf<br />

Gerichte (zweimal Fisch, zweimal Fleisch, einmal vegetarisch)<br />

um die Gunst des Gaumens wetteifern. Abgerundet wird das<br />

Ganze von drei Dessert-Optionen und einer üppigen Käseplatte.<br />

Dazu gibt es Wein-Empfehlungen vom Sommelier, die sich<br />

an den jeweiligen Stationen orientieren. Auf diese Weise erfährt<br />

man ganz nebenbei, was für hervorragende Weine inzwischen<br />

in Ungarn gekeltert werden, ein roter Nádor Falu Kekfrankos<br />

aus Sopron blieb mir in nachhaltiger Erinnerung.<br />

Das Gleiche lässt sich auch von den Ausflügen sagen, die fast<br />

Bilder links: brechenmacher-baumann.com; mauritius images/Rudi1976/<br />

Alamy Stock Photos; rechts: brechenmacher-baumann.com<br />

jeden Tag als kulturelle Muntermacher angeboten werden. Um<br />

„signature events“ bemühe man sich, sagt Gregor Gerlach, und<br />

was das konkret bedeutet, erfahren wir gleich am ersten Abend<br />

in Wien. Ein komfortabler Reisebus (der die ganze Schiffstrecke<br />

über parallel mitfährt) bringt uns zum Belvedere, das für<br />

den normalsterblichen Touristen gerade schließt. Ohne das<br />

übliche Gedränge kann man hier im berühmten Klimt-Saal die<br />

Augen an den vergoldeten Wiener Gesellschaftsdamen laben,<br />

bevor in einem exklusiven Kammerkonzert gleich vor Ort auch<br />

das musikalische Wien (Mozart, Strauss) zu Gehör kommt.<br />

Dieses Niveau ist nicht an jeder Station erreichbar, aber die<br />

offerierten Erlebnisse (und Erkenntnisse) sind klug kuratiert,<br />

ausgesprochen abwechslungsreich und werden von kundigen<br />

und sympathischen lokalen Guides präsentiert. Während wir<br />

uns Linz erradeln und dort u.a. erfahren, dass man sich im<br />

Dom als Turmeremit für eine Woche in die Türmerstube auf 68<br />

Meter Höhe einmieten kann, lernen wir in Bratislava ein im Do­<br />

naudelta gelegenes Privatmuseum kennen und bummeln einen<br />

Tag später durch das wunderschön-verschlafene Esztergom.<br />

Einen Höhepunkt der Reise markiert dann am siebten Tag die<br />

abendliche Einfahrt in Budapest. Es wirkt, als wäre die festliche<br />

Beleuchtung ringsum nur für uns inszeniert, aber so weit reichen<br />

die Möglichkeiten des Riverside-Teams dann wohl doch<br />

nicht. Kaum sattsehen können wir uns an der am Donauufer<br />

aufgereihten Architekturpracht der k.u.k.-Monarchie, später<br />

besichtigen wir noch die Oper, die seit Kurzen wieder in ihrem<br />

alten Glanz erstrahlt. Als Turmeremit von Linz zieht man sich<br />

in die luftige Einsamkeit zurück, um einmal die Perspektive zu<br />

wechseln. Wir bevorzugen eindeutig den Hedonismus auf dem<br />

Wasser als besondere spirituelle Erfahrung.<br />

Mehr Informationen unter → riverside-cruises.com<br />

Die Riverside Collection bietet auch Kreuzfahrten auf<br />

Rhein, Main, Mosel, Rhône und Saône an.<br />

18 19


5 MALERISCHE LANDSCHAFTEN<br />

Wer einmal an der Bucht von Kotor entlang<br />

gefahren ist, wird den phantastischen<br />

Ausblick niemals mehr vergessen. Nun lässt<br />

er sich auch aus der Vogelperspektive<br />

genießen: Eine neue Seilbahn verbindet<br />

Kotor mit dem Lovćen Nationalpark.<br />

3<br />

L U X U R I Ö S E<br />

GASTLICHKEIT<br />

Ob in einem Luxus-Resort oder<br />

Wellnesszentrum: Montenegro<br />

bietet jede Menge Möglichkeiten,<br />

um sich gut zu entspannen.<br />

Klares Meerwasser, saubere<br />

Luft, Thalassotherapien,<br />

Massagen oder Schlammbehandlungen<br />

sind Standard<br />

in den zahlreichen, in jüngster<br />

Zeit eröffneten 5-Sterne-<br />

Hotels an der Adriaküste.<br />

2 HERRLICHE<br />

STRÄNDE<br />

117 Strände und eine Küstenlinie von<br />

über 290 Kilometern: Montenegro<br />

ist ein Badeparadies. Die schöne<br />

Küstenlandschaft, das ganzjährig<br />

warme Mittelmeerklima und die<br />

gastfreundliche Kultur machen es<br />

zum perfekten Reiseziel.<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

5 gute Gründe für<br />

Mehr Infos unter<br />

→ montenegro.travel<br />

Montenegro<br />

1 D I E<br />

NATIONAL-<br />

PARKS<br />

Fünf Nationalparks gibt es in dem<br />

kleinen Land. Durmitor, der größte,<br />

ist ein abwechslungsreicher Parcours<br />

aus Seen, Schluchten und<br />

Wäldern. Der kleinste, Biogradska<br />

Gora, ist einer der letzten Urwälder<br />

Europas mit vielfältiger Natur.<br />

4 ABENTEUER &<br />

WILDNIS<br />

Für Wanderer und Bergsteiger<br />

ist die felsige Landschaft<br />

ein Eldorado. Beim<br />

Rafting kann man den 1300<br />

Meter tiefen Tara Canyon<br />

erkunden. Vogelliebhaber<br />

zieht es zum smaragdgrünen<br />

Skadar-See: Hier leben über<br />

280 Arten und sogar Pelikane.<br />

Bilder: One&Only Portonovi, Montenegro; mauritius images/Alamy Stock Photos/Tatiana Dyuvbanova; National Tourism Organisation of Montenegro/Nebojsa Atanackovic; National Tourism Organisation of Montenegro<br />

Bilder: © Aida<br />

Stolze Burg mit<br />

grandiosen<br />

Gärten:<br />

Cawdor Castle<br />

Schottlands Nordostküste<br />

sagenhaft schön<br />

Zwischen zerklüfteten Küsten und sanften Hügelketten, grün<br />

bewachsenen Inseln und Zeugnissen jahrtausend -ealter Geschichte<br />

wohnt dem Norden Großbritanniens ein besonderer Zauber inne.<br />

Wenn das Schiff aus der Nordsee durch den Cromarty<br />

Firth in Richtung Invergordon gleitet, rücken die weiten<br />

Hochmoore und kargen Berglandschaften der schottischen<br />

Highlands in greifbare Nähe. Es lohnt sich, die<br />

Ankunft von der Reling aus zu verfolgen, denn der<br />

Meeresarm gilt als Tummelplatz für Delfine und Zwergwale.<br />

Fast täglich lassen sich die Meeressäuger dort<br />

beobachten. Invergordon empfängt seine Besucher mit<br />

viel Charme: Neben einem Bummel durch die pittoreske<br />

High Street lohnt ein Abstecher ins Invergordon<br />

Naval Museum und zur Church of Scotland mit ihrem<br />

wunderschön angelegten Garten.<br />

DAS TOR ZU DEN HIGHLANDS<br />

Der zweitägige Aufenthalt in Invergordon ist perfekt<br />

für einen Ausflug ins rund 70 km entfernte Inverness.<br />

Von hier aus lohnt ein Spaziergang auf dem Ness Island<br />

Walk, der entlang des Flussufers zur einen und alter<br />

Häuserzeilen zur anderen Seite auf kleine Inseln führt.<br />

Im Anschluss lockt eine Erfrischung in einem der<br />

gemütlichen Cafés am Flussufer. Unweit von Inverness<br />

liegt die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit der<br />

Region: Loch Ness. Auch wenn die Chance auf ein Foto<br />

von Nessie, dem sagenumwobenen Seeungeheuer, gen<br />

Null geht, weiß die malerische Umgebung des lang<br />

gestreckten Sees sehr wohl zu entschädigen. Im Land<br />

der Burgen und Schlösser sollte auch ein Ausflug zum<br />

Cawdor Castle nicht fehlen. Das im 14. Jahrhundert<br />

errichtete Anwesen bietet Geschichte zum Anfassen.<br />

Sogar in der Weltliteratur wurde die Burg verewigt:<br />

Sie diente als Schauplatz in Shakespeares „Macbeth“.<br />

21<br />

Raue Schale,<br />

weicher Kern:<br />

Hier scannen<br />

und inspirieren<br />

lassen<br />

SCHOTT-<br />

LAND<br />

ENGLAND<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

MAGISCHE INSELN VOLL MYSTISCHER ORTE<br />

Weiter nördlich, nicht weit entfernt von der Küste<br />

Schottlands, erheben sich mehr als 70 große und kleine<br />

Inseln aus dem Meer: die Orkneys. Die Eilande<br />

verzaubern mit ihrer wildromantischen Landschaft und<br />

beeindrucken mit spektakulären archäologischen Funden.<br />

So erlaubt die jungsteinzeitliche Siedlung Skara<br />

Brae einen Einblick in das Leben vor 5.000 Jahren und<br />

gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Orkneys Äquivalent<br />

zu Stonehenge heißt Ring of Brodgar und ist mit<br />

einem Durchmesser von über 100 m sogar noch größer<br />

als der weltberühmte Steinkreis. Wer sich für die<br />

Herstellung der legendären landestypischen<br />

Spirituose interessiert, kann in Kirkwalls<br />

Highland Park Distillery den berühmten<br />

Orkney Malt Whisky verkosten und als<br />

NORWEGEN<br />

Mitbringsel erwerben. Die raue<br />

Schönheit Schottlands bietet für<br />

alle Sinne einen einzigartigen<br />

Genuss.<br />

◎ Eidfjord<br />

◎<br />

Invergordon<br />

◎ Orkneyinseln<br />

Stavanger ◎<br />

◎ Newcastle<br />

Bergen ◎<br />

NORDSEE<br />

Kristiansand<br />

◎<br />

Hamburg ◎<br />

DETUSCHLAND


Kölns größter Weihnachtsmarkt in der<br />

Altstadt (u.); Schöne Aussicht und<br />

Entspannung in der Claudius Therme (li.);<br />

Anregende Kunst im Musik Ludwig (li.u.)<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Kleine Auszeit,<br />

große Eindrücke<br />

Was Köln im Winter so<br />

besonders macht<br />

Es duftet nach Glühwein, gebrannten Mandeln und<br />

Rievkooche, die Innenstadt ist festlich geschmückt und<br />

erstrahlt im Lichterglanz. Zur Winterzeit erscheint<br />

Köln besonders anheimelnd und lädt zum stimmungsvollen<br />

Bummeln ein. Jung und Alt treffen sich bei<br />

Heinzels Wintermärchen in der Kölner Altstadt, dem<br />

größten Weihnachtsmarkt mit Eislaufbahn und 120<br />

Ständen. Einen weiteren Weihnachtsmarkt gibt es im<br />

Stadtgarten, er ist für sein breites Angebot an Kunsthandwerk<br />

und lokalen Spezialitäten bekannt. Wer es<br />

überschaubarer liebt, besucht die Kartäuserkirche in<br />

der Südstadt: Kölns kleinster Weihnachtsmarkt hat<br />

dort im Innenhof sein Domizil – unter dem Motto:<br />

„Glühwein und mehr für eine bessere Welt“.<br />

Eine kleine Atempause vom Trubel gefällig? Sich etwas<br />

Ruhe und Entspannung gönnen? Dann sind die Claudius<br />

Therme in Deutz (mit Blick auf den Dom!) und das<br />

Neptunbad in Ehrenfeld die richtigen Anlaufpunkte.<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Beide Bäder haben eine ausgesprochen schöne historische<br />

Architektur und bieten ein reiches Angebot an<br />

Bade-und Saunafreuden.<br />

Köln kann nicht nur Weihnachtsmarkt und Wellness,<br />

sondern ist auch eine lebendige Kulturmetropole:<br />

Wie wäre es mit dem Besuch in einem seiner rund 40<br />

Museen? Mit Füsun Unur kann man im Museum Ludwig<br />

eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Türkei und<br />

ihre poetischen Installationen kennenlernen (bis 24.1.)<br />

Künstlerische Positionen der Australian First Nations<br />

zeigt „REVISIONS“ (bis 7.4.) im Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum. Abends verzaubert dann das vielfach<br />

ausgezeichnete Musical „Moulin Rouge!“ im Musical<br />

Dome oder man genießt Frohsinn mit Anspruch im<br />

E-Werk bei der Stunksitzung, die sich als kabarettistisches<br />

Alternativprogramm zum Karneval etabliert hat.<br />

Mehr Infos unter → visit.koeln<br />

Bilder: Claudius Therme, Köln; Rheinisches Bildarchiv Köln/Marc Weber; Heinzels Wintermärchen Köln<br />

Bild: ©#visitfrankfurt/David Vasicek<br />

Warst Du schon mal in Frankfurt? Ja, klar, ich bin von<br />

dort nach New York geflogen ... Zu viele kennen Frankfurt<br />

nur als Transitort und wissen gar nicht, was sie<br />

dabei alles verpassen: Eine Stadt der kurzen Wege mit<br />

beeindruckender Skyline und viel Grün mitten in der<br />

City. Eine Stadt mit einem beneidenswerten Kulturangebot<br />

und originellen Vierteln, die es zu entdecken<br />

lohnt. Warum also nicht mal ein, zwei Nächte länger<br />

bleiben und eintauchen in die überraschende Vielfalt<br />

der Main-Metropole?<br />

Kleine Auszeit, große Eindrücke: Die Frankfurt-Tour für<br />

schnelle Entdecker startet am besten am Museumsufer.<br />

Sage und schreibe 39 Museen versammeln sich<br />

dort, jedem wird hier was geboten – egal ob Architektur-Nerd,<br />

Kunstliebhaberin oder Fan des Humors der<br />

„Neuen Frankfurter Schule“. Mit den oft auf Weltniveau<br />

kuratierten Ausstellungen können auch die Museumscafés<br />

locker mithalten: Sie sind die perfekten Orte, um<br />

die gewonnenen neuen Eindrücke entspannt Revue<br />

passieren zu lassen.<br />

Wer das Lebensgefühl von Frankfurt besonders<br />

authentisch spüren will, der sollte zum Beispiel einfach<br />

mal zu Fuß das Nordend erkunden. Es ist eines der<br />

typischen, charaktervollen Quartiere der Stadt und<br />

hat sich in den letzten Jahren eindrucksvoll entwickelt.<br />

Individuell geführte Boutiquen und Liebhaberläden,<br />

coole Bars und Weinlokale, kreative Restaurants und<br />

Imbisse sorgen - insbesondere auf der Berger Straße<br />

- für einen unnachahmlichen Mix aus hip und gemütlich.<br />

Hier trifft man auch auf die kultigen Wasserhäuschen<br />

wie „Gudes“ oder „Fein“, die sich vom Büdchen<br />

zum urbanen Spot und After-Work Treffpunkt gewandelt<br />

haben. Und gleich um die Ecke lockt mit dem<br />

Bethmannpark samt Chinesischem Garten eine Oase<br />

der Ruhe mitten in der Stadt.<br />

Und was ist mit dem Bad-Banks-Frankfurt, dem leicht<br />

größenwahnsinnigen Gefühl von: die Welt liegt mir zu<br />

Füßen? Das gibt man sich am besten am Abend in einer<br />

der zahlreichen Rooftop-Bars mit einem Sundowner.<br />

Ein Tipp dafür ist das Occhio d'Oro am Eschenheimer<br />

Turm, wo als Verwöhn-Bonus zum Skyline-Blick eine<br />

exzellente mediterrane Küche serviert wird. Oder die<br />

Bar im neuen nhow Hotel, wo das Finanzthema popkulturell<br />

zelebriert wird. Wer es lieber bodenständiger<br />

mag, steuert eines der beliebten Apfelweinlokale an<br />

und genießt auf langen Holzbänken die gesellige<br />

Atmosphäre.<br />

Also: Wann kommst Du nach Frankfurt? Vielleicht zur<br />

Fußball-Europameisterschaft im Juni, wo am Mainufer<br />

eine große Fan Zone eingerichtet wird?<br />

Ideen für thematische Kurzreisen inklusive Übernachtung,<br />

Frankfurt-Card und passenden Extras sind hier zu finden:<br />

→ visitfrankfurt.travel<br />

WINTERKULTUR IN FRANKFURT<br />

Wen es kurzentschlossen in die Main-Metropole<br />

zieht, der sollte auf keinen Fall die große<br />

Loriot-Ausstellung im Caricatura Museum<br />

(bis 12. Mai) und Lyonel Feininger in der SCHIRN<br />

(bis 18. Februar) verpassen. Und in die perfekte<br />

Weihnachtsstimmung kommt man bei einer<br />

winterlichen Schiffstour auf dem Main oder<br />

unter den Winterlichtern im Palmengarten.<br />

22 23


Von der Vierten<br />

Wand am Seekopf<br />

sieht man über die<br />

gesamte Wachau<br />

©SBB CFF FFS<br />

Infopaket „Alpen‐<br />

Panoramabahnen Schweiz"<br />

Wert 16,50 €<br />

• Eine Übersichtskarte mit allen<br />

Panoramabahnen der Schweiz<br />

• Broschüren Bernina Express<br />

und Glacier Express<br />

• Ein Prospekt „Die Schätze<br />

Graubündens entdecken“<br />

• Informaonsmaterial zum<br />

Berner Oberland und der<br />

Jungfrauregion<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Neue Kultur-Reisen<br />

durch Niederösterreich<br />

Fein kuratierte Reisetipps führen zu sechs Kultur-<br />

Hotspots im Land um Wien: Im Weinviertel zeigt die<br />

Entdeckertour die prächtigen Marchfeld-Schlösser<br />

der Habsburger. Im Waldviertel entführen wir Sie<br />

zum Schrammel.Klang.Festival nach Litschau und der<br />

Donau entlang geht es zur Vierten Wand, von der aus<br />

man einen grandiosen Blick über die Wachau hat.<br />

Österreichs jüngste Landeshauptstadt Sankt Pölten<br />

lockt mit Street-Art wie Würmlas Wände oder dem<br />

Festspielhaus mit seinen Tanz-Premieren Kulturfans<br />

aus ganz Europa an. Im Wienerwald tauchen wir ein<br />

ins Thermalbad Vöslau und wandeln auf den Spuren<br />

des Wassers durch Baden. Schließlich geht es in den<br />

alpinen Süden, wo das Südbahnhotel und die Sommerfrische-Region<br />

Wiener Alpen auch heute noch<br />

ihren Zauber verströmen.<br />

← Mehr Infos zu Entdeckertouren<br />

in Niederösterreich<br />

1. Klasse fahren ‐ 2. Klasse zahlen<br />

9 Tage in der Schweiz inklusive Gohard Panorama Express<br />

Sta 2117,‐ € jetzt ab 1588,‐ € pro Person im Doppelzimmer<br />

Sparen Sie bis zu 25 % bei Buchung vor dem 31.01.24<br />

Genießen Sie diese Reise‐Highlights:<br />

» 1 Übernachtung in Basel – freundliches 3‐Sterne‐Hotel in der Nähe des Bahnhofs<br />

» 4 Nächte in Locarno, am Ufer des Lago Maggiore – gutes 3‐Sterne‐Hotel<br />

» 4 Tage (3 Nächte) in der Region St. Moritz Engadin – tradionsreiches 3‐Sterne‐<br />

Hotel mien im Engadiner Wandergebiet (Bahnhof Bernina Suot)<br />

» Köstliches Frühstück an allen Tagen, in Bernina Suot zusätzlich Abendessen<br />

» Gohard Panorama Express in einer fantasschen Reise im Schiff über den<br />

Vierwaldstäersee und im Panoramazug entlang der historischen Gohardstrecke<br />

» Bernina‐Express‐Bus sowie eine atemberaubende Bahnreise über die UNESCO‐<br />

Welterbe‐Strecke Bernininabahn auf dem Weg ins Engadin<br />

» Bahnanreise sowie Rückreise von / zu Ihrem Heimatort – nur bei Buchung bis<br />

31.01.2024<br />

» 1. Klasse fahren ‐ 2. Klasse zahlen! Alle Bahnreisen (inklusive der Bahnan‐ und<br />

Rückreise sowie der Schifffahrt) in der 1. Klasse – bei Buchung bis 31.01.24<br />

» Gras Bus und Bahn sowie kostenlose Bergbahnen (soweit in Betrieb) in der<br />

Region St. Moritz Engadin<br />

» Anreisetage in den Zeiträumen: 25.05.‐23.06. sowie 17.08.‐12.10.2024<br />

Jetzt hier gras anfordern<br />

zugprofi.com/infopaket‐ch<br />

oder 02771/8808628<br />

Nur solange Vorrat reicht! Ciliox GmbH ‐ Zugprofi, Industriestraße 42, 35684 Dillenburg www.zugprofi.com 02771/8808628<br />

Bild: © Niederösterreich Werbung/Franziska Consolati<br />

Bilder: Zillertal Tourismus/Max Dräger; Zillertal Tourismus/Tom Klocker<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Bergverliebt<br />

im<br />

Zillertal<br />

Tiefverschneite Hänge vor hochalpinem Panorama,<br />

kreative Kulinarik mit traditionsbewusstem Hintergrund<br />

und ein schier grenzenloses Angebot auch<br />

abseits der Pisten zeichnen das malerische Zillertal<br />

und einen unvergesslichen Winterurlaub aus.<br />

Das Zillertal ist eine der führenden Wintersportdestinationen<br />

in den Alpen. Auf insgesamt 544 Pistenkilometern<br />

bietet das Tal pures Skivergnügen. Ob auf<br />

prächtigen Familienstrecken oder langen, sportlichen<br />

Talabfahrten — im Zillertal finden alle Wintersport -<br />

ler ideale Bedingungen und perfekt präparierte Pisten.<br />

Wer das Abenteuer sucht, findet Snow parks und<br />

Funlines voller Action — sowie außergewöhnliche<br />

Freeride- Routen. Abseits der Pisten, inmitten traumhafter<br />

Natur, bieten Wanderungen, Langlauferlebnisse<br />

oder Rodelfahrten Abwechslung. Am Berg und im Tal,<br />

ob bei Schneefall oder Sonnenschein: Wer sowohl<br />

Erholung als auch sportliche Herausforderungen<br />

sucht, ist im Zillertal garantiert goldrichtig.<br />

25<br />

ERSTKLASSIGE GAUMENFREUDEN<br />

Dabei ist das Zillertal nicht nur ein Garant für einen<br />

unvergesslichen Winterurlaub, sondern auch für<br />

regionale Gaumenfreuden auf höchstem Niveau.<br />

Neben einem außergewöhnlichen Kulinarik-Angebot<br />

am Berg und in den Skigebieten überzeugt das Tal mit<br />

prämierten Gourmetrestaurants und gelebter Tiroler<br />

Wirtshauskultur. Das Herausragende ist wohl auch die<br />

kreative Vielfalt und die Möglichkeiten, die sich daraus<br />

ergeben. Vom Familienrestaurant mit Spielplatz bis<br />

zum romantischen Dinner vor imposanter Bergkulisse<br />

ist im Zillertal alles möglich. Kurz: Hier essen alle gut.<br />

Infos und Buchen:<br />

info@zillertal.at, +43 5288 87187<br />

→ zillertal.at


REISEEMPFEHLUNG<br />

Hotel Prinz-Luitpold-Bad ****<br />

HOTELJUWELEN<br />

im Allgäu<br />

Mit den Skiern, dem Snowboard oder zu Fuß unterwegs in weißer Winterlandschaft<br />

und danach wohltuende Wellness genießen → allgaeu-top-hotels.de<br />

Entspannter Wintertag mit sonniger Aussicht<br />

Blick von der<br />

Wolfswarte; u.:<br />

Heimeligkeit im<br />

The Hearts Hotel<br />

Genießen Sie Ihren Urlaub in<br />

traumhaftem Bergpanorama.<br />

An einem Ort mit besonderem<br />

Ambiente, mitten in der Natur,<br />

einem Wellness-Bereich mit<br />

3 Pools, Wanderwegen & Wintersport<br />

rundherum. Der ideale<br />

Ort für einen Tapetenwechsel.<br />

Nach herrlicher Wanderung mit<br />

roten Backen zurück auf der Südterrasse,<br />

Liegestuhl entern, Apfelstrudel<br />

verdient! Dann Eintauchen<br />

im Infinitypool des großzügigen Well -<br />

nessbereiches, Saunieren im Jahreszeitenwandel,<br />

Gaumenfreuden<br />

schlemmen… Einfach genießen.<br />

Hotel Prinz-Luitpold-Bad****<br />

Andreas Groß-Str. 7, 87541 Bad Hindelang<br />

Tel. 08324.8900<br />

info@luitpoldbad.de<br />

→ luitpoldbad.de<br />

Hotel Mohren: Süßes Nichtstun im Allgäu<br />

Im Herzen von Oberstdorf dürfen<br />

Sie sich entspannt zurücklehnen<br />

und mit allen Sinnen genießen.<br />

Es warten Genussmomente im<br />

historischen Gewölbe-Weinkeller<br />

und eine gemütliche Auszeit im<br />

stilvollen Ambiente des geschichtsträchtigen<br />

Hotel Mohren.<br />

Hotel Mohren****<br />

Marktplatz 6, 87561 Oberstdorf<br />

Tel. 08322.9120<br />

info@hotel-mohren.de<br />

→ hotel-mohren.de<br />

Das Resort Bergkristall ist ein Gefühl<br />

Ein ganz besonderes Gefühl sogar.<br />

Mit herrlichem Weitblick auf die<br />

Allgäuer Berge. Im 20m-Infinitypool,<br />

in den weitläufigen Zimmern,<br />

bei ausgezeichneter Kulinarik und<br />

wohltuenden Wellnesserlebnissen.<br />

Spüren Sie es selbst!<br />

Resort Bergkristall<br />

Willis 8, 87534 Oberstaufen<br />

Tel. 08386.9110<br />

wellness@bergkristall.de<br />

→ bergkristall.de<br />

auf Sie.<br />

AllgäuHotel Tanneck-Träumen über’m Tal<br />

Maderhalm 20, 87538 Fischen<br />

Tel. 08326.9990<br />

info@hotel-tanneck.de<br />

→ hotel-tanneck.de<br />

Wellnessurlaub in familiärer Atmosphäre<br />

Wohnen in einem von 28 Zimmern,<br />

morgens stärken am heimischen<br />

Frühstücksbuffet, dann auf die Piste<br />

und nachmittags entspannen im<br />

neuen Wellnessbereich mit Schwimmbad,<br />

Whirlpool und Saunalandschaft.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Hotel garni Schellenberg ****<br />

Familie Fischer<br />

Schellenbergerstr. 2, 87561 Oberstdorf<br />

Tel. 08322.96370<br />

info@schellenberg-oberstdorf.de<br />

→ schellenberg-oberstdorf.de<br />

Hotel Oberstdorf – Ankommen & Entspannen!<br />

Das erste Feelgood-Hotel im Allgäu<br />

ist ein Ort, an dem Ihre Urlaubsregion<br />

mit allen Sinnen spürbar wird.<br />

Mit einer 1500 m² Alpen Wellnesswelt,<br />

einer Gastronomie, die ihre<br />

Gäste verwöhnt, gemütlichen<br />

Designer-Zimmern & einmaligen<br />

Weitblick auf die Allgäuer Berge!<br />

HOTEL OBERSTDORF<br />

Reute 20, 87561 Oberstdorf<br />

Tel. 08322.940770<br />

info@hotel-oberstdorf.de<br />

→ hotel-oberstdorf.de<br />

Bilder: Michael Neumann; The Hearts Hotel<br />

Winterwunder<br />

im niedersächsischen<br />

Harz<br />

Schöne Aussichten: Wer den Bruchberg von Altenau<br />

oder Torfhaus erwandert hat und nun hier oben, auf<br />

der Wolfswarte, angekommen ist, dem liegt der Harz<br />

in seiner ganzen landschaftlichen Pracht zu Füßen. Mit<br />

etwas Wetterglück streift der Blick über verschneite<br />

Tannen, weiße Hügel, glitzernde Schneefelder bis<br />

hinüber zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzes.<br />

Die Wolfswarte selbst, eine waldlose Kuppe aus verwittertem<br />

Acker-Bruchberg-Quarzit, ist ein Ort<br />

himmlischer Ruhe, an dem die Natur ganz bei sich ist.<br />

Höchstens mal ein Reh oder Hirsch lässt in der Ferne<br />

das Geäst knacken. Besser kann man kaum abschalten<br />

vom Stress des Alltags und wieder Geist und Körper<br />

in harmonischen Einklang bringen.<br />

Das Reiseland Niedersachsen lässt sich im Winter auf<br />

ganz besondere Weise entdecken. Vor allem im Harz,<br />

der noch immer als relativ schneesicher gilt, ist es ein<br />

großes Vergnügen, in der kalten Jahreszeit draußen<br />

aktiv zu sein. Bewegen statt bibbern könnte hier das<br />

Motto lauten, so viele Aktivitäten sind möglich: Vom<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

27<br />

Skilanglauf über Schlittenausflüge bis zum neuen<br />

Outdoor-Trend Schneeschuhwandern.<br />

Aber auch ohne Schnee kommt der Kreislauf hier gut<br />

in Schwung, frische rote Wangen und ein angenehmes<br />

Körpergefühl sind beim Kurzurlaub in dieser Mittelgebirgslandschaft<br />

garantiert. Viele Wanderungen sind<br />

vor allem im Winter ein tolles Erlebnis. Zahlreiche<br />

Routen bieten sich an, zum Beispiel rund um eine der<br />

Talsperren oder einen der Bergseen, die, vor allem<br />

wenn sie im Nebel versunken sind, eine zauberhaft<br />

romantische Stimmung verströmen. Das Spektrum<br />

der geprüften Wanderstrecken im Nationalpark Harz,<br />

den Laub- und Nadelwälder, Gebirgsbäche, Felsen und<br />

Moore prägen, reicht von der einfachen Kurzstrecke<br />

bis zur mehrtägigen Tour. Nach der Wanderung wärmt<br />

man sich auf in einer der gemütlichen Unterkünfte.<br />

So lässt sich aktiv das Winterwunderland Harz erleben,<br />

so findet man wieder zu sich selbst.<br />

Mehr Infos unter → reiseland-niedersachsen.de


SCHERMBECK<br />

Winterzeit am Niederrhein<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Kunst und<br />

Kultur in<br />

Basel 2024<br />

Aussergewöhnlich viele hochkarätige Museen, die<br />

grösste Kunstmesse der Welt und eine lebendige, junge<br />

Kunstszene machen Basel zur Kulturmetropole mit<br />

internationaler Ausstrahlung. Architekturikonen der<br />

Gegenwart harmonieren mit einer gut erhaltenen Altstadt,<br />

klassische Moderne und Street-Art sind hier<br />

gleichermaßen zuhause. Und auch im nächsten Jahr ist<br />

der Basler Kulturkalender wieder prall gefüllt.<br />

Den Anfang macht die traditionelle Basler Fasnacht<br />

vom 19. bis 21. Februar. Tausende Fasnächtler ziehen,<br />

begleitet von wunderschönen Laternen, musizierend<br />

durch die Straßen. Einen Monat später, am 22. März,<br />

findet in der Messe Basel die Europapremiere von<br />

»Marvel. Universe of Super Heroes« statt. Die Ausstellung<br />

präsentiert die über 80-jährige Geschichte des<br />

Marvel Universums anhand von über 300 Originalartefakten<br />

(bis 31.8.). Nach der Art Basel vom 13. bis 16 Juni,<br />

dem weltgrößten Kunstmuseum auf Zeit, folgt am 22.<br />

September in der Fondation Beyeler die Blockbuster-<br />

Schau »Matisse - Eine Einladung zur Reise« (bis 26.1.25).<br />

Ebenfalls im Herbst findet Richard Wagners »Der Ring<br />

des Nibelungen« unter der Leitung des britischen Stardirigenten<br />

Jonathan Nott am Theater Basel seine Fortsetzung<br />

- mit »Siegfried« und »Götterdämmerung«<br />

sowie vielen interessanten Rollendebüts.<br />

AUSSTELLUNGEN IN BASEL<br />

Im Jahr 2024 präsentiert das Kunstmuseum Basel<br />

u.a. die Sonderausstellung »Dan Flavin« sowie<br />

»When We See Us. A Century of Black Figuration in<br />

Painting« und »Paula Rego«. Im Museum Tinguely<br />

sind die Sonderschauen »Otto Piene. Wege zum<br />

Paradies« und »Mika Rottenberg« zu sehen. Erweitert<br />

wird das vielfältige Kunstangebot durch die<br />

Ausstellung »Iwan Baan. Momente der Architektur«<br />

im Vitra Design Museum. Die Fondation Beyeler<br />

zeigt »Jeff Wall« und eine Ausstellung über den<br />

Publikumsmagneten »Henri Matisse«.<br />

Mehr Infos unter → basel.com<br />

Bilder: © Basel Tourismu<br />

Bilder: Landhotel Voshövel; Bades Huk; Lasserhaus<br />

Erleben Sie eine Auszeit mitten in der Natur. Für entspannte<br />

Stunden sorgt das einzigartige Livingroom SPA<br />

mit 3 Pools, 5 Saunen, 2 Dampfbädern und SPA-Kino.<br />

Das kulinarische Angebot reicht vom besonderen Frühstück<br />

über den Light Lunch im Bademantel bis zur<br />

hauseigenen Bio-Bäckerei. Abends wählen Sie zwischen<br />

bodenständig & regional in der Wirtschaft, elegant in<br />

der Lindenstube und kreativ im Pop-Up-Restaurant.<br />

LANDHOTEL VOSHÖVEL, Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck,<br />

+49 2856 91400, post@landhotel.de, → landhotel.de<br />

BADES HUK<br />

Auszeit an der Ostseeküste<br />

Das Ferienresort Bades Huk ist ein idealer Kurztrip-Tipp<br />

für die besinnliche Zeit. Klare Luft, stimmungsvolles<br />

Licht, pure Natur und 5-Sterne-Wohlfühlkomfort<br />

er wartet Erholungssuchende im Resort mit 77 Beach<br />

Apartments sowie Sauna- und Fitnessbereich, modernisierten<br />

Golfplatz, Marina Café & Bistro, Italiener und<br />

direktem Strandzugang. Die Insel Poel und Wismar sind<br />

schnell zu erreichen. → badeshuk.de<br />

SÜDTIROL<br />

Alles ist Kunst im<br />

Lasserhaus in Brixen<br />

Sprung in die Moderne: Das Lasserhaus von 1642 ist<br />

eines der ältesten Gebäude in Brixen, seine Fassade<br />

mit den bunten Malereien kennt im Ort jedes Kind.<br />

Und seine zehn Zimmer und Suiten lernen jetzt Artund<br />

Designfans aus aller Welt kennen. Installationen<br />

prägen die Kunst-Zimmer, gestaltet von der zwischen<br />

Bozen und Leipzig pendelnden Petra Polli oder der in<br />

Wien tätigen Esther Stocker: Luftig-leichte Objekte<br />

scheinen wie Wolken in die Höhe zu fliegen, Leuchtschriften<br />

bringen die Gedanken zum Tanzen.<br />

Die Architekten Vudafieri Saverino & Partners haben<br />

den ehemaligen Adelssitz in ein Boutiquehotel von<br />

lässiger Eleganz verwandelt, mit Designerstücken<br />

und feinsten Materialien. Im Weinkeller wird es<br />

regelmäßig Verkostungen mit Südtiroler Winzern<br />

geben und in der Bibliothek Kunst-Vorträge.<br />

ARTHOTEL LASSERHAUS, Brixen, Stuflergasse 10<br />

Tel. +39-0472 941668, info@lasserhaus.it<br />

→ lasserhaus.it<br />

28 29


AM LAGERFEUER<br />

Cora Meyer<br />

Mehr Wildnis wagen<br />

TEXT ALEXANDRA VON POSCHINGER ILLUSTRATION<br />

#GANZSCHÖNSCHÖN<br />

Mal ehrlich: Wie halten Sie es denn mit<br />

der Ordnung? Sind Sie eher durcheinander<br />

oder fast schon übertrieben genau?<br />

Also, ich stehe ja auf Perfektion! Pflücke<br />

jede Fussel vom Parkett. Lege die Wäsche<br />

im Schrank Kante auf Kante. Rücke<br />

selbst in fremden Räumen schief hängende<br />

Bilder gerade und schrubbe alle paar Wochen die Rippen meiner<br />

Heizkörper mit einer gebrauchten Zahnbürste blitzblank.<br />

Eine Zwangsneurotikerin bin ich aber nicht. Denn zur peniblen<br />

Ordnung brauche ich Chaos – und stürze mich zweimal im Jahr mit<br />

<strong>ZEIT</strong>-Reisenden mitten hinein. Wir gehen wandern im Bayerischen<br />

Wald, konkreter: im Nationalpark Bayerischer Wald, Deutschlands<br />

ältestem Großschutzgebiet. Dort darf die Natur sich entfalten, nach<br />

eigenen Regeln, eigener Dynamik und ohne den Eingriff des Menschen.<br />

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein wilder Wald. Naturbelassen.<br />

Unaufgeräumt. Nicht perfekt – und vermutlich gerade deshalb<br />

so faszinierend. „Natur Natur sein lassen“ lautet sein Prinzip,<br />

Alexandra von Poschinger schreibt für DIE <strong>ZEIT</strong><br />

Verlagsgruppe und recherchierte als Reisejournalistin<br />

bereits in den entferntesten<br />

Regionen der Erde. Am 12. Mai 2024 taucht sie<br />

mit <strong>ZEIT</strong> REISEN das nächste Mal ab in die<br />

Wildnis des Nationalparks Bayerischer Wald.<br />

30<br />

das seit einem halben Jahrhundert Waldbilder<br />

zeichnet, die in ihrer Struktur sowie<br />

Tier- und Pflanzenwelt europaweit<br />

einzigartig sind.<br />

Auf unseren Wanderungen schöpfen<br />

wir tief aus dem Wald. Lernen zu begreifen,<br />

wie wichtig Nationalparks für die<br />

biologische Vielfalt und damit auch für unser Wohlergehen sind.<br />

Wir tauchen ein in die Stille des Waldes, bestaunen seine Ungezähmtheit<br />

und kehren zurück mit dem Wissen, dass Wildheit unser<br />

Leben bereichert.<br />

Auch ich wage nach jeder <strong>ZEIT</strong> REISE mehr Wildnis. Mein<br />

Weihnachtsbaum etwa kommt in diesem Jahr sehr schief daher. Bestimmt<br />

haben Wildschweine ihn so krumm gedrückt und Hirsche<br />

ihn in seiner Jugend verbissen, wovon die gegabelte Spitze zeugt.<br />

Ich mag das tierisch Wilde der Natur. Und selbst wenn die Tanne<br />

schon am Weihnachtstag nadeln sollte und mir verflixt nochmal den<br />

auf Hochglanz gewienerten Boden versaut: Ich bücke mich nicht,<br />

sondern bleibe entspannt frohlockend aufrecht stehen!<br />

Konviktstraße · Foto: Baschi Bender<br />

GANZ SCHÖN FREIBURG.<br />

In der Altstadt ist Freiburg mittelalterlich verwunschen und mitten im Heute.<br />

Entdecken Sie das entspannte Leben in Deutschlands grüner Großstadt.<br />

VISIT.FREIBURG.DE


Die kostenlose<br />

BaselCard<br />

Gästekarte<br />

bei jeder<br />

Übernachtung<br />

inbegriffen!<br />

Verlängern Sie Ihren Aufenthalt in Basel und entdecken Sie die Vielfalt<br />

der Stadt! Erleben Sie die faszinierende Kunstszene, bewundern Sie die<br />

einzigartigen Bauwerke renommierter Architekt*innen und entspannen<br />

Sie am malerischen Rheinufer mit Blick auf die Basler Altstadt – Basel<br />

hat für alle Besucher*innen etwas Besonderes zu bieten.<br />

Mit der BaselCard profitieren Sie von 50% Ermässigung auf die Basler<br />

Museen sowie zahlreiche Kultur- und Freizeitangebote. Weitere exklusive<br />

Vorteile sind die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und die<br />

Miete eines E-Bikes für nur CHF 20 am Tag. basel.com/baselcard<br />

basel.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!