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ZEIT Reiseträume 1/2024

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<strong>ZEIT</strong><br />

GLÜCKSMOMENTE<br />

Reiche Kultur, malerische<br />

Natur und herzliche<br />

Begegnungen in Vietnam<br />

POOL POSITION<br />

Beach-Clubs in Dubai<br />

mit herrlichem Blick<br />

und lässigem Flair<br />

NAHEZU PERFEKT<br />

Wo sich Gastlichkeit und<br />

Design in Südtirol aufs<br />

Schönste verbinden<br />

<strong>Reiseträume</strong><br />

1 /<strong>2024</strong><br />

Eine Sonderveröffentlichung des <strong>ZEIT</strong> Verlages


EDITORIAL & INHALT<br />

ENTSCHLEUNIGT ALLES.<br />

AUSSER GLÜCKSGEFÜHLE.<br />

Belohnen Sie sich mit einem unvergesslichen Reiseerlebnis voll luxuriöser Entschleunigung<br />

– mit den ersten 6-Sterne-Slow-Luxury-Cruises auf den schönsten Flüssen Europas.<br />

info@riverside-cruises.com, www.riverside-cruises.com<br />

Coverbild: mauritius images/Alamy/Dave Stamboulis<br />

MPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Zeitverlag Gerd<br />

Bucerius GmbH &<br />

Co. KG, Helmut-<br />

Schmidt-Haus,<br />

Speersort 1,<br />

20095 Hamburg<br />

Director Editorial<br />

Matthias Ehlert<br />

Direktorin<br />

Vermarktung<br />

Nathalie Senden<br />

Head of Tourism,<br />

Culture & Art<br />

Sandra Lindemeier<br />

Projektverantw.-<br />

<strong>ZEIT</strong> Reisen<br />

Anke Poggensee<br />

Artdirector<br />

Céline Odermatt<br />

Herzliche Grüße aus …<br />

Lagerfeuer<br />

in Ekuador<br />

14<br />

Hochsommer<br />

in der Arktis<br />

28<br />

8<br />

Für die einen sind es Blicke, so schön wie gemalt,<br />

die sich unvergesslich in die Erinnerung einschreiben.<br />

Für die anderen sind es Begegnungen,<br />

deren unverhoffte Herzlichkeit alle Reisestrapazen<br />

aufwiegt. Vietnam, das Land unserer Titelgeschichte,<br />

wird mit seinen atemraubenden Landschaften<br />

und den einmaligen Erlebnissen, etwa<br />

bei einem schwimmenden Frühstück auf dem<br />

Mekong, beiden Sehnsüchten gleichermaßen gerecht.<br />

Hinzu kommt der Zauber alter Traditionen,<br />

der hier auf gläserne Wolkenkratzer und ein nie<br />

ruhendes Geschäftsleben in den großen Städten<br />

trifft. Solche – scheinbaren – Kontraste wird man<br />

in dieser Ausgabe der <strong>ZEIT</strong> <strong>Reiseträume</strong> an einigen<br />

Stellen finden. Das pulsierende, immer höher<br />

hinaus strebende Dubai, das all seine Superlative<br />

der Wüste abgetrotzt hat, sich aber zugleich zunehmend<br />

darauf besinnt, wo es ursprünglich herkommt.<br />

Südtirol, Italiens nördlichste Provinz, die<br />

seit vielen Jahren in einer Bilderbuchnatur Gastlichkeit<br />

auf höchstem Niveau zelebriert und sich<br />

dabei immer noch zu steigern weiß. Das Authentische<br />

in seiner reinen Form wird man hier kaum<br />

noch antreffen, dafür obsiegt die kreative Raffinesse,<br />

mit der hier Glücksmomente am laufenden<br />

Band produziert werden. Und sind es nicht solche<br />

Illusionen, die wir gerade ab und an dringend<br />

brauchen? Kommen Sie mit uns auf die Reise!<br />

Hoteldesign<br />

in Südtirol<br />

26<br />

Antik-Tour<br />

in Jordanien<br />

14<br />

Neue<br />

Hotspots<br />

in Dubai<br />

4<br />

Magisches<br />

Vietnam<br />

Redaktion<br />

Michael Angele<br />

Ralph Gerstenberg<br />

Bildredaktion<br />

Iris Ströbel<br />

Grafik<br />

Mia Gujer<br />

Autoren dieser<br />

Ausgabe<br />

Bettina von Bülow<br />

Nadine Claudius<br />

Matthias Eckoldt<br />

Jutta Lemcke<br />

Jeanette Richter<br />

Olaf Schlippe<br />

Herstellung<br />

Jan Menssen<br />

Lithografie<br />

twentyfour Seven<br />

Creative<br />

4 Sinfonie für die Sinne<br />

7 Ich packe meinen Koffer<br />

18 <strong>ZEIT</strong>-Reisen für den Geist<br />

22 Neue Südtiroler Gastlichkeit<br />

24 Wandern in Niederösterreich<br />

25 Auszeit mit Oceania<br />

26 Unterwegs in Jordanien<br />

27 Hochsommer in der Arktis<br />

28 Lübecker Bucht<br />

28 In Trier Geschichte erleben<br />

29 Wellness in den Dolomiten<br />

31 Am Lagerfeuer<br />

Druck<br />

appl druck<br />

3


VIETNAM<br />

Sinfonie für<br />

die Sinne<br />

Verführerische Düfte, Märchenlandschaften, quirlige<br />

Märkte und leuchtende Lampions in der Nacht: In Vietnam<br />

warten zahlreiche Höhepunkte für Romantiker, Genießer,<br />

Naturfans und Kulturliebhaber – von Nord bis Süd.<br />

Bild links: mauritius images/Alamy/Peter Forsberg; rechts: Aaron Joel Santos<br />

Es ist früh am Morgen. Der Himmel rosarot, die Sonne ein golden<br />

schimmernder Ball im Dunst. Die bunt gekleideten Marktfrauen,<br />

die in ihren kleinen Booten über den Schwimmenden<br />

Markt von Cai Rang im Mekong-Delta gleiten, haben jedoch<br />

keine Zeit für Romantik. Sie machen hier auf dem Wasser ihren<br />

Job. Dicke Melonen stapeln sich neben duftenden Mangos und<br />

Bastkörben voller Litschis auf den Holzbooten der Obstverkäufer.<br />

Andere Händler bieten getrockneten Fisch oder bunte Stoffe<br />

an. Der Duft von Ingwer und Chili hängt in der Luft. „Egg<br />

Coffee?“, fragt eine zierliche Frau und lugt freundlich unter ihrem<br />

Kegelhut hervor. Sie manövriert ihr „Restaurantboot“ neben<br />

unser Ausflugsgefährt und zeigt, wie sie aus Kaffee, gesüßter<br />

Kondensmilch und einem Ei den lokalen Muntermacher<br />

braut. Kurz darauf halten wir unseren Eierkaffee in der Hand –<br />

heiß, süß und köstlich. Sie heiße Bian, sagt die Frau und winkt<br />

ihre Freundinnen heran. Unser Gebeco-Reiseleiter klärt uns<br />

auf, dass diese uns gleich noch mit Pho versorgen werden, der<br />

nach Kardamom und Ingwer duftenden Nudelsuppe, die in<br />

Vietnam traditionell zum Frühstück serviert wird.<br />

Wer in das Alltagseben der Menschen eintauchen möchte,<br />

sollte auf die Märkte gehen, die schwimmenden im Mekong-<br />

Delta, die quirligen in den großen Städten oder die beschaulichen<br />

auf den Dörfern. Menschen wie Bian und ihre Freundinnen<br />

mit ihrem Lächeln, den offenen Herzen und der Fröhlichkeit<br />

machen eine Reise durch Vietnam unvergesslich. Wobei das<br />

Land mit der reichen Kultur und der malerischen Natur sowieso<br />

schon voller Höhepunkte steckt. Einen davon erleben wir in<br />

Hoi An, das an der alten Seidenstraße liegt und zum Weltkulturerbe<br />

zählt. Teakhäuser, Tempel, kleine Teestuben und unzählige<br />

bunte Lampions, die an Häuserfassaden, auf Balkonen, Brücken<br />

und Booten baumeln, verzaubern das Städtchen. Am<br />

Abend spiegelt sich das Flackern der Laternen im nachtschwarzen<br />

Wasser des Thu Bon Rivers. Pärchen schlendern durch die<br />

engen Gassen, kleine Weinbars laden zum Aperitif ein. Wahrzeichen<br />

der Stadt ist die trutzige „Japanische Brücke“, die einst<br />

das chinesische und das japanische Viertel verband. Im Inneren<br />

entdeckt man einen Schrein, umhüllt von den Schwaden<br />

der Räucherstäbchen und von gelben Lampions umrahmt.<br />

Nördlich von Hoi An liegt die alte Kaiserstadt Hue. Dreizehn<br />

Kaiser der Nguyen-Dynastie herrschten hier von 1802 bis<br />

1945 am Ufer des Duft-Flusses. Sie ließen sich imposante Mausoleen<br />

mit Tempeln, Pavillons und steinernen Wachsoldaten<br />

mitten in wunderschönen Gärten erbauen. Besonders gut erhalten<br />

ist die Grabanlage von Kaiser Tu Duc, die der nur 1,43<br />

Meter große Monarch schon zu Lebzeiten bewohnte. Sein Teewasser,<br />

so heißt es, sammelten seine Diener aus den Tautropfen<br />

der Lotusblüten. Tu Duc hatte nicht nur 104 Frauen, sondern<br />

auch noch 400 Konkubinen. Jede der Damen hatte eine<br />

eigene Aufgabe, eine fächerte dem Herrscher Kühlung zu, eine<br />

andere kraulte ihm den Rücken.<br />

Vietnams Landschaften sind von poetischer Schönheit. Einer<br />

der magischen Schauplätze findet sich in Sa Pa. Hier im<br />

Nordwesten des Landes schimmern die Reisterrassen in allen<br />

Grüntönen und ziehen sich in weiten Bögen die Berghänge hinauf.<br />

Hier sind ethnische Minderheiten wie die Schwarzen<br />

Ein von der magischen Stimmung in der<br />

Halong-Bucht verzauberter Tourist (o.).<br />

Li.: Die mit bunten Lampions geschmückte<br />

Le Loi-Straße in der Altstadt von Hoi An<br />

LAOS<br />

VIETNAM<br />

KAMBODSCHA<br />

◎ Hanoi<br />

◎ Halong-Bucht<br />

◎ Hue<br />

CHINA<br />

◎ Hoi An<br />

◎ Ho Chi Minh<br />

4<br />

5


VIETNAM<br />

UNTERWEGS<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer ...<br />

REISEN MIT GEBECO<br />

Auf der 10-Tage-Erlebnisreise Vietnam auf einen<br />

Blick mit Gebeco lernen Sie u.a. die Halong-<br />

Bucht, Hoi An, das Mekong-Delta, Ho-Chi-Minh-<br />

Stadt und Hanoi kennen (ab 2295 Euro p.P. im<br />

DZ, inkl. Flug). Noch tiefer in das wunderschöne<br />

Land taucht man ein mit der 19-Tage-Erlebnisreise<br />

Vietnam für Entdecker, wo zusätzlich u.a<br />

die Bergvölker rund um Sa Pa besucht werden.<br />

(ab 3155 Euro p.P. im DZ, inkl. Flug) → gebeco.de<br />

Oben: Ein schwer bepackter Straßenhändler<br />

im Alten Viertel von Hanoi.<br />

Links das Cua Tho Chi-Tor in der<br />

Verbotenen Stadt in Hue, darüber<br />

Ausflugsboote in der Halong-Bucht<br />

Hmong, die Roten Dao oder die Tay zu Hause, die mit ihren<br />

bunten Gewändern Farbtupfen wie bunte Blumen in die grüne<br />

Landschaft setzen. Das absolute Natur-Highlight Vietnams<br />

ist aber die Halong-Bucht. Ein Drache, heißt es, stieg einst ins<br />

Tal herab, schlug wütend mit dem Schwanz und spaltete die<br />

Berge. Zurück blieb die märchenhaft schöne Bucht mit den<br />

grün überwucherten Kegelbergen und dem smaragdfarbenen<br />

Wasser, auf dem Ausflugsboote unterwegs sind.<br />

Viel mehr wäre noch zu erzählen, zum Beispiel von Vietnams<br />

beiden Metropolen, die auch Ziele unserer Gebeco-Reisegruppe<br />

sind. In Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden, ehemals Saigon,<br />

trifft die neue Dynamik auf charmante Spuren der<br />

Kolonialzeit. Die Hauptstadt Hanoi im Norden steht ganz im<br />

Zeichen des Nationalhelden Ho Chi Minh. Sein einbalsamierter<br />

Leichnam liegt im Inneren eines monumentalen Mausoleums<br />

– wohlgemerkt entgegen dem Willen von „Onkel Ho“,<br />

der sich eine einfache Einäscherung gewünscht hatte.<br />

Bilder: mauritius images/Alamy /Jonny Pearson; mauritius images/Alamy/Dennis Gross; mauritius images/Alamy/Douglas Peebles Photography<br />

Bilder: © souleway, © mytheresa, © flip*flop, © Alo Yoga, © Sporty & Rich, © Paul Smith<br />

Spa<br />

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von Paul Smith im<br />

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6<br />

7<br />

VON Nadine Claudius


SÜDTIROL<br />

Glücksmomente in<br />

SÜDTIROL<br />

Italiens nördlichste Provinz ist, was Gastlichkeit<br />

betrifft, weit vorn in Europa. Zu Gast in drei Hotels,<br />

die – nicht nur im Design – neue Maßstäbe setzen.<br />

VON Matthias Ehlert<br />

Bild links: IDM Südtirol–Alto Adige/Andreas Mierswa; rechts: Martin Schgaguler; Bilder nächste Doppelseite: Viertel Group/Freiundzeit; Viertel Group/Paolo Valentini; Brixen Tourismus/Helmut Moling<br />

Weiter, immer weiter. Schritt für Schritt. Nicht stehen bleiben,<br />

den Rhythmus halten. Die Anstrengung bejahen, in etwas Positives<br />

verwandeln. Seit mehreren Stunden sind wir unterwegs,<br />

sind vom Tschagerjoch bis zur Vajolethütte gestapft und von<br />

dort zur Gartlhütte hochgestiegen, auf 2600 Meter Höhe. Um<br />

uns breitet sich die eigentümlich helle Gesteinslandschaft der<br />

Dolomiten aus, in der man problemlos Filme über Mondlandungen<br />

drehen könnte. Nichts, außer zwischen Weiß und Silbergrau<br />

changierendes Geröll, dazu Licht und Schatten, alles überwölbt<br />

vom heute makellos blauen Himmel. Die Baumgrenze ist<br />

schon lange überwunden, Dörfer und Infrastruktur weit hinter<br />

uns, nur einzelne, versprengte Hütten bilden noch letzte Vorposten<br />

menschlicher Zivilisation.<br />

Hier, im Zentrum des Rosengarten, an der Grenze zwischen<br />

Fassatal und Südtirol, laufen auch die Berge zur Hochform auf.<br />

Mal präsentieren sie sich wie die berühmte Laurinswand als gewaltige,<br />

unüberwindbar scheinende Feldwände. Mal strecken<br />

sie sich als schlanke, wie aufgeschichtet wirkende Bergspitzen<br />

dem Himmel entgegen, wie die Vajolet-Türme, von denen eine<br />

Laune der Natur gleich drei nebeneinander gestellt hat.<br />

Uns geht es jedoch nicht ums Klettern, sondern ums Gehen.<br />

Um das Immer-weiter-gehen in der Landschaft, bis man an<br />

seine Grenzen stößt. Eine kleine Gruppe hat sich am Vortag im<br />

Schgaguler Hotel zusammengefunden, um diese Erfahrung zu<br />

teilen. Das Warm-up bildet eine nachmittägliche Vier-Stunden-<br />

Wanderung, gefolgt von einer Zwei-Tages-Tour bis zur Seiseralm,<br />

wobei der Rosengarten und das Moliginonmassiv überquert<br />

werden und als erfrischendes I-Tüpfelchen der Antermoiasee<br />

auf abgehärtete Badefreunde wartet.<br />

„Mit der Landschaft verschmelzen“, nennt der Designer und<br />

Fotograf Martin Gschaguler diese geführte Wanderung, zu der<br />

er ein- bis zweimal jährlich im Sommer einlädt. Es ist eine besondere<br />

Erfahrung, in die viel von der Persönlichkeit Martin<br />

Gschagulers einfließt. „Ich bin kein Bergführer“, sagt er beinahe<br />

entschuldigend. Flotte Motivationssprüche wird man von<br />

ihm genausowenig zu hören bekommen wie heruntergerasselte<br />

Höhenangaben. Er ist ein Mann der eher nachdenklichen<br />

Töne, dem es vermutlich am liebsten wäre, die Tour weitgehend<br />

schweigend zu absolvieren, um die Stimmung am Berg<br />

möglichst ungefiltert auf sich einwirken zu lassen. „Mich hat<br />

Schgaguler Hotel<br />

Im Schgaguler Hotel ist alles schön,<br />

schlicht und unaufgeregt – die klaren<br />

Linien, das Weglassen von Schnickschnack<br />

und die hellen Farben lösen<br />

eine Art visuelles Detox aus. Das Haus<br />

am Fuß der Seiser Alm überzeugt aber<br />

auch auf ganzer Linie in der Küche<br />

und beim Service. → gschaguler.com<br />

8 9


SÜDTIROL<br />

das schon immer fasziniert, was das da oben mit einem macht“,<br />

erzählt er. „Für mich ist das ein Erlebnis wie Kunst.“<br />

Wer sich für diese Perspektive öffnet, wird bald interessante<br />

Erfahrungen mit sich machen. Das gleichmäßige Gehen, diese<br />

Urform des menschlichen Zugangs zur Welt, verwandelt das<br />

Denken. Mit jeder absolvierten Stunde wirft man mentalen Ballast<br />

ab, verblassen Themen, Fragen, Sorgen, die man tagtäglich<br />

mit sich herumschleppt. Während die Füße schwerer werden,<br />

wird der Kopf leichter. Innere und äußere Landschaft beginnen<br />

sich zu synchronisieren. Schritt für Schritt wird man eins mit<br />

der Umgebung, wird zu einem Teil der Steine, des Himmels,<br />

des Lichts. Die einfachen Dinge – der Schluck Wasser, der geteilte<br />

Apfel – werden essentiell und man wundert sich, was man<br />

sonst so alles braucht. Schon Schriftsteller und Philosophen wie<br />

Petrarca und Heidegger haben diese Erfahrung beschrieben,<br />

jetzt spürt man, dass sie jedem zugänglich ist.<br />

Am nächsten Abend sitzt man dann in der Bar des Schgaguler<br />

Hotels und kann alle diese Gedanken weiterspinnen. Die Bar<br />

mit ihren hohen Decken ist das „Wohnzimmer“ des Hauses, in<br />

dem man zwanglos ins Gespräch kommen kann. Das vor sechs<br />

Jahren neu konzipierte und umfassend renovierte Familienhotel<br />

wird heute von den vier Kindern des Gründers geprägt. Die<br />

zwei jüngeren Brüder führen die Geschäfte, ihre Schwester<br />

Sandra ist mit ihren profunden Weinkenntnissen und ihrer<br />

charmanten Art der Star im Restaurant. Martin Gschaguler, der<br />

älteste Bruder, lebt eigentlich in Basel, hat dem Hotel aber visuell<br />

seinen Stempel aufgedrückt. Seine großformatigen Natur-<br />

Fotografien hängen auf vielen Etagen, auch das Design trägt<br />

seine Handschrift. Die schlichte Zurückgenommenheit der Einrichtung<br />

trifft auf hochwertige Materialien, ausgesuchte Möbel<br />

und handwerkliche Perfektion. „Wir haben uns von der Landschaft<br />

und vom früheren alpinen Leben inspirieren lassen. Das<br />

war extrem simpel, aber zugleich qualitätvoll und raffiniert.“<br />

Schwer fällt uns der Abschied von diesem schönen Ort,<br />

aber wir müssen weiter nach Brixen. In der ehemaligen Bischofsstadt<br />

mit ihrer großen mittelalterlichen Tradition, die in<br />

Südtirol stets ein wenig im Schatten von Bozen und Meran<br />

steht, hat sich architektonisch einiges getan. Unser erster Anlaufpunkt<br />

ist das Lasserhaus, eines der ältesten und repräsentativsten<br />

Häuser der Stadt, geschmückt mit bunter Fassadenmalerei.<br />

1642 direkt am Ufer der Eisack erbaut, bildet es eine Art<br />

Eingang zum Stufels, dem historischen Zentrum der Stadt. Aus<br />

dem früheren Adelssitz ist nun ein Art Hotel geworden, und<br />

was für eins! Nur selten erlebt man eine so geschickt austarierte<br />

Balance von Alt und Neu. Schon beim Betreten des Hauses<br />

fühlt man sich in eine andere Epoche versetzt. Das Kreuzgewölbe<br />

der Lobby, in der ein alter Prachtschlitten überrascht, strahlt<br />

eine historische Aura aus und wirkt zugleich aufgeräumt und<br />

modern. Dieser Eindruck setzt sich fort in den zehn Zimmern<br />

und Suiten, deren zeitlose italienische Eleganz auf dem Einsatz<br />

natürlicher Materialien wie Holz und Messing, aber auch von<br />

behaglichem Samt beruht. Einen frischen Kontrast dazu bilden<br />

die überall im Haus verstreuten künstlerischen Interventionen.<br />

Wer etwa im Erdgeschoss beim Herumstöbern – und das macht<br />

man in diesem labyrinthischen Haus gern – auf den Verkos-<br />

Lasserhaus<br />

Das Lasserhaus von 1642 ist eines der<br />

ältesten Gebäude in Brixen, seine Fassade<br />

mit den bunten Malereien kennt im<br />

Ort jedes Kind. Mit seinen 10 Kunst-Zimmern<br />

und Suiten setzt es in Brixen neue<br />

Designmaßstäbe. Aus einem ehemaligen<br />

Adelssitz wurde ein Boutiquehotel<br />

von lässiger Eleganz. → lasserhaus.it<br />

10


tungsraum des Weinkellers stößt, wird sich erst einmal die Augen<br />

reiben. Der Digitalkünstler Peter Kogler hat ihn mit psychedelischen<br />

Mustern versehen, die an einen Ariadnefaden<br />

denken lassen. An der Treppe zum Zwischengeschoss stolpern<br />

die Ohren dann über das gleichmäßige Klacken des Kunstwerks<br />

von Alexander Wierer, das man erst einmal finden muss.<br />

Und in einem der Kunst-Zimmer lädt eine Sprossenwand von<br />

Ingrid Hora dazu ein, alles nicht ganz so eng zu sehen.<br />

Die Verwandlung des Hauses durch die Mailänder Architekten<br />

Vudafieri Saverino & Partners ist der in Brixen ansässigen<br />

Viertel Group zu verdanken. Mit ihrem Engagement trägt<br />

sie seit 2016 maßgeblich zur Neuerfindung der Altstadt bei.<br />

Begonnen hat alles mit der Wiederbelebung des Areals des Alten<br />

Schlachthofs, wo es nun coole Backpacker-Unterkünfte unter<br />

historischem Gebälk und ein Restaurant mit angesagten<br />

Burger-Kreationen und einem eigenem craft beer, dem Viertel<br />

Bier, gibt. Als nächster Scoop steht im Sommer die Eröffnung<br />

des Badhauses, eines weiteren Boutique-Hotels, auf dem Pro-<br />

Kommst<br />

Du mit?<br />

BAMBERG, BORDEAUX, VALENCIA …<br />

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Lieblingsorte in Deutschland und Europa<br />

Gatschhof<br />

James Bond hätte sich im Gatschhof<br />

wohlgefühlt. Die coole Extravaganz, das<br />

luxuriöse Ambiente, die einmalige<br />

Privatsphäre und die weiten Ausblicke<br />

machen die vier exklusiven Suiten in<br />

Völs am Schlern zu einem Aufenthaltserlebnis,<br />

das man nicht so schnell<br />

vergessen wird. → gatschhof.it<br />

gramm. Der kühne Kupferturm in einem Altstadthof auf dem<br />

Fußabdruck eines spätmittelalterlichen Bades zeigt, wie wagemutig<br />

und avantgardistisch Brixen inzwischen geworden ist.<br />

Zum Schluss noch ein Tipp für Liebhaber des Ultra-Luxus,<br />

der uns zurück in Richtung Völs am Schlern führt. Der Tausendsassa<br />

Stefan Pramstrahler, der schon mit seinem Romantik<br />

Hotel Turm und dessen exzellenter Haubenküche Maßstäbe<br />

setzt, was zugleich originelles und perfektes Gastgebertum anbetrifft,<br />

hat ein Refugium geschaffen, mit dem er sich noch einmal<br />

selbst übertroffen hat. Der Gatschhof, etwa zehn Gehminuten<br />

vom Turm entfernt, vereint vier Suiten und ein eigenes Spa,<br />

in denen man sich vorkommt, als gehöre einem die Welt. Alles<br />

ist hier auf pure Überwältigung angelegt, der Raum, die Aussicht,<br />

die luxuriöse Ausstattung, die absolute Privatsphäre. Zusätzlich<br />

nimmt man teil an der Kunstaffinität des Gastgebers<br />

und seiner Liebe zu Pferden (ja, man kann sogar sein eigenes<br />

mitbringen). Und wenn dann morgens der so einnehmendfreundliche<br />

Oberkellner mit dem opulent gefüllten Frühstückswagen<br />

vor der Tür steht, weiß man wirklich nicht, wie es noch<br />

besser gehen soll …<br />

Bilder: Helmuth Rier; Joachim Schmeisser<br />

Details: 3 Bände im Schuber, Klappenbroschur, je 288 S.<br />

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Bestell-Nr. 47044 | *zzgl. 4,95 € Versandkosten | Anbieter: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Hamburg | Foto: Midjourney


1 Aura Sky Pool<br />

Wer in 210 Meter Höhe bei einem<br />

360-Grad-Panorama Rundumblick<br />

schwimmen will, der ist im<br />

51. Stockwerk des Palm-Towers, dem<br />

Wahrzeichen der Palm Jumeirah,<br />

goldrichtig. Etwa 930.000 Liter<br />

Wasser verteilen sich über eine<br />

Länge von 77 Metern und 1,20 Meter<br />

Wassertiefe im höchstgelegenen<br />

Infinity-Pool der Welt. Für rund<br />

53 Euro Eintritt darf hier ab 10 Uhr<br />

morgens gefrühstückt, gechillt<br />

und geschwommen werden – bei<br />

einer unglaublichen Aussicht auf<br />

Downtown Dubai, die Palm Jumeirah<br />

und den glitzernden Horizont<br />

des Arabischen Golfs. Das<br />

W-Lan Passwort lautet übrigens:<br />

skyisthelimit.<br />

DUBAI<br />

Dubai<br />

CHILLEN IM<br />

HIMMEL<br />

Bild: Nadine Claudius<br />

Hier sei alles größer, glitzernder, futuristischer:<br />

So lautet das Klischee über das Übermorgenland<br />

am Persischen Golf. Nach einem Besuch neuester<br />

Attraktionen können wir es nur bestätigen.<br />

VON Nadine Claudius<br />

Aus europäischer Ferne betrachtet, verbinden viele mit der<br />

Wüstenmetropole am Persischen Golf ein verschwenderisch<br />

mittels Kies aufgeschüttetes Palmenblatt und das Versprechen<br />

ewigen Sommers. Und auch in meinem Kopf kursieren Bilder<br />

eines Ortes, dem stille Zurückhaltung oder banales Mittelmass<br />

wesensfremd sind. „Das Wort unmöglich existiert nicht im Vokabular<br />

der Vereinigten Arabischen Emirate", so hat es Scheich<br />

Muhammad bin Raschid Al Maktoum, das Staatsoberhaupt von<br />

Dubai, einmal drastisch formuliert. Wenn aber nichts mehr unmöglich<br />

ist, was genau ist dann alles möglich an diesem Ort?<br />

Routiniert begehe ich vor Antritt meiner Reise den immer<br />

gleichen Fauxpas: Ich male mir zu vieles aus. Stets beginnen<br />

meine Vorbereitungen gedanklich schon Wochen im Voraus.<br />

Schon vor dem Abflug habe ich das Gefühl, den glitzernden<br />

Wüstenplaneten bereits gut zu kennen: Superlativ-Architektur,<br />

Turbo-Luxus-Resorts, Konsumtempel, künstlich geschaffene<br />

Inseln und unzählige Freizeitvergnügungen – Gigantismus pur!<br />

Der Fairness halber darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass<br />

Dubai derzeit bemerkenswert ambitionierte Klimaziele verfolgt.<br />

Bis 2050 möchte man den global kleinsten CO2-Fußabdruck<br />

vorweisen. In der Stadt mit den weltweit höchsten Gebäuden,<br />

der größten Mall und Klimaanlagen im Dauerbetrieb<br />

muss wohl auch beim Thema Nachhaltigkeit ein Ausnahme-<br />

Exempel statuiert werden. Bin ich voreingenommen? Ja!<br />

Unser Flugzeug landet kurz vor Mitternacht. Etwas orientierungslos<br />

reihen wir uns in den Strom der Ankommenden,<br />

die sich in Richtung Gepäckausgabe bewegen. Schon der Weg<br />

durch das Flughafengebäude ist eine Art Initiationsritual:<br />

Künstliche Palmen, glänzende Endlos-Gänge, Wasserkaskaden<br />

– und drinnen ist es immer ein wenig zu kühl. Das Selbstverständnis<br />

von Luxus ist alle paar Meter allgegenwärtig. Rolex<br />

rules und gibt den Takt vor. Als Kontrast dazu tragen die Männer<br />

hinter den Kontrollglasscheiben traditionsbewusst eine<br />

weiße Kandara, das klassische, lange Übergewand der Emiratis.<br />

Ihr Haupthaar bedeckt eine Ghutra, ein Tuch, das von zwei<br />

ringförmigen, schwarzen Kordeln gehalten wird.<br />

Der erste Eindruck nach dem Verlassen des Flughafengebäudes<br />

– es lebe das Klischee! vive les clichés – ist eine Mixtur<br />

aus Staunen, Hitzewallung und Grübeln. Meine bisherige Realität<br />

entspricht einem anderen Maßstab, diese hier wirkt auf<br />

14 15


DUBAI<br />

DUBAI<br />

mich irgendwie unwirklich. Während unser Fahrer sich wortlos<br />

auf eine der zwölf Fahrspuren der schnurgeraden Sheikh Zayed<br />

Road einreiht, konzentriere ich mich mit aller Kraft auf die Welt<br />

hinter der Scheibe. Meine Augen takten sich ein im Verfolgen<br />

der an uns vorbeirauschenden, steil in die Höhe ragenden<br />

Wohn- und Bürotürme. Rechts und links reihen sich gläserne<br />

Autosalons aneinander, allesamt mehrstöckig und randvoll gefüllt<br />

mit auf Hochglanz polierten Luxuskarossen. Was für einüberdimensionaler<br />

Matchbox-Traum!<br />

Vorbei geht es am Dubai Frame am Zabeel Park und dem<br />

ikonischen ➋ Museum of the Future von Shaun Killa. Ich entdecke<br />

den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, der sich<br />

mit seinen 829,8 Metern wie die späte Vollendung des Turmbaus<br />

zu Babel funkelnd in den Nachthimmel streckt. Nach etwa<br />

40 Minuten erreichen wir unser erstes Quartier mit Blick auf<br />

den Dubai Creek.<br />

Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen veranschaulicht<br />

mir in seiner üppigen Opulenz meine neue Lebensrealität:<br />

Bescheidenheit ist überbewertet und mehr ist – für den Moment<br />

– tatsächlich mehr! Ich bemerke mit Erstaunen, wie<br />

schnell ich – entgegen meiner eigentlichen Überzeugung – Gefallen<br />

am Leben im Superlativ gefunden habe.<br />

Eine gewisse „Mitschuld“ daran tragen die atemlos aufeinander<br />

folgenden Stationen unserer Reiseagenda: Wir blicken,<br />

etwas entgeistert, vom 148. Stock des Burj Khalifa auf das<br />

Modelluniversum Dubai in 555 Metern Tiefe. Wir frühstücken<br />

und entspannen auf über 200 Metern am und im höchsten<br />

360-Grad-Infinity-Pool der Welt. Wir reisen kulinarisch mit wenigstens<br />

zwei Mahlzeiten pro Tag auf Sterne-Niveau einmal<br />

rund um den Globus. Wir gehen auf Spurensuche im größten<br />

Kulturerbe-Museum der Vereinigten Arabischen Emirate und<br />

➋ Museum of the Future<br />

schlendern durch Dubais kreatives Herz in Form eines rund<br />

45.000 Quadratmeter großen Künstlerviertels am Rande der<br />

Stadt. Nicht zu vergessen, ein unbeschreiblicher Morgen inmitten<br />

der Wüste, dessen Statisten stilecht Oryx-Antilopen am Horizont<br />

und ein jagender Falke am wolkenlosen Himmel bilden.<br />

Das Leben scheint perfekt! Und als wäre nicht bereits der Zenit<br />

unvergesslicher Erlebnisse längst erreicht, verbringen wir<br />

noch zwei Nächte im 2023 neu eröffneten Atlantis The Royal,<br />

das sich selbstbewusst als „The world’s most ultra-luxury Resort“<br />

bezeichnet.<br />

Spätestens hier beginne ich meine Insta-Stories für visuell<br />

Mitreisende konsequent mit dem Hashtag #pleasedonthateme<br />

zu versehen. Die Wow-Motive, die sich im Minutentakt vor der<br />

Linse meiner Kamera auftun, sprengen meinen bisher denkbaren<br />

Lebenshorizont. Persönlichen Frieden schöpfe ich aus der<br />

Erkenntnis, dass sich unter der Oberfläche des monetären<br />

Wahnsinns noch ein anderes Dubai verbirgt. Ein Schmelztiegel<br />

aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, vergleichbar mit<br />

REISETIPPS FÜR DUBAI<br />

Kyma – Mit Electro-Soundtracks,<br />

Moussaka und Bifteki holt Kyma<br />

die Ägäis an den Persischen Golf.<br />

Gespeist wird hier im eleganten<br />

Boho-Stil. Das Herzstück des zum<br />

St. Regis The Palm Hotel gehörigen<br />

Beachclubs bildet der elegant<br />

gestaltete Pool mit Breitbild-Blick<br />

auf die Dubai Marina.<br />

Twiggy by la Cantine – Man nehme: einen elfenbeinfarbenen<br />

Sandstrand, einen 100 Meter lan gen<br />

türkisfarbenen Infinity-Pool, endlos blauen<br />

Himmel, eine mediterran inspirierte Speisekarte<br />

und unverwechselbare Urlaubsstimmung.<br />

Serviert werden hier etwa frische Garnelen,<br />

gegrillter Wolfsbarsch und Muschel-Linguine.<br />

Park Hyatt Dubai – Maurisch-elegante Stadtoase<br />

mit dem größten Golf-Areal in der Wüstenstadt.<br />

Das Highlight ist die über 100 Meter lange<br />

Infinity-Strandlagune mit pudrigem Sand, sanften<br />

Beats und einem atemberaubenden Blick über<br />

den Meeresarm in Richtung der Skyline Dubais.<br />

➎ Atlantis The Royal – Zählt zu den spektakulärsten<br />

Hoteleröffnungen jüngster Zeit. Wer Dubai<br />

in großem Stil erleben möchte, sollte unbedingt<br />

hier einchecken. On Top: Sky Pool und Lounge in 95<br />

Metern Höhe, die einen atemraubenden Blick auf<br />

die Skyline und das Arabische Meer bieten.<br />

Bilder links: Dubai Tourism; Nadine Claudius; rechts: Alserkal Avenue; Dubai Tourism; Dany Eid Photography<br />

einem bunt zusammengesetzten Mosaik, dessen Schönheit erst<br />

durch das Zusammenspiel des Unterschiedlichen entsteht:<br />

Kontrastierende Baustile, traditionelle neben (mitunter sehr)<br />

westlicher Kleidung, authentische Kochkunst, Reisende,<br />

Locals und Zugezogene aus allen Ecken und Enden der Welt.<br />

Islamische Kultur und Fortschritt scheinen keinen Gegensatz<br />

zu bilden, Weltoffenheit ist hier Staatsräson: Rund 85 Prozent<br />

der rund 3,5 Millionen Einwohner Dubais stammen aus mehr<br />

als 200 Nationen weltweit. Die logische Konsequenz: Niemand<br />

wird als Tourist gesehen, was Reisende wie Zugezogene als<br />

ausgesprochen angenehm empfinden.<br />

Das gemeinsame Miteinander folgt einer simplen Regel:<br />

Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was anderen<br />

nicht schadet. (Historisch betrachtet, entspricht dies der<br />

Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, die am 26. August<br />

1789 von der französischen Nationalversammlung verabschiedet<br />

wurde.) Das Emirat wirkt so zwar sehr westlich, ist aber<br />

nicht unbedingt westlich eingestellt.<br />

Die Tage vergehen im Flug. Eine kleine Randnotiz für Dubai-<br />

Interessierte: Das subtile Gefühl der permanenten Überforderung<br />

gibt sich mit der Zeit. Es bedarf nur ab und an eines „erdenden<br />

Moments“, wie wir ihn in unserer Reisegruppe scherzhaft<br />

nannten: Dazu zählt etwa ein Abstecher zur ➌ Alserkal Avenue<br />

im Stadtteil Al Qouz – mit dem Auto gut zwanzig Minuten von<br />

Dubais Innenstadt entfernt.<br />

Anders als in Downtown ist die Bebauung hier geradezu unverschämt<br />

flach: Wellblech trifft Beton in Form von äußerlich<br />

unprätentiös wirkenden Lagerhallen. Das Einzige, was in der<br />

Sonne glitzert, sind die reflektierenden Spiegelscherben im<br />

dunklen Spritzbeton von OMA’s „Concrete Gallery“. Früher<br />

wurde hier Marmor verarbeitet, später Autos repariert. Ab 2007<br />

begann sich in den grauen Hangars die Kreativszene einzuquartieren:<br />

internationale Galerien und Ateliers, zahlreiche Designstudios,<br />

Cafés, ein Arthouse-Kino, eine Nostalgie-Werkstatt<br />

für schmucke Oldtimer, Pop-up-Restaurants. Sogar einen Vinyl-<br />

Plattenladen finden wir hier! Shabby Chic statt Hochglanz-Kosmos,<br />

real gewachsene Kreativität statt inszeniertem Luxus!<br />

Kaum weniger abwechslungsreich ist das Ende 2021 eröffnete<br />

➍ Al Shindagha Museum am Dubai Creek. Shindagha<br />

zählt zu den ältesten Vierteln Dubais. Die zahlreichen Lehmhäuser<br />

mit den traditionellen Windtürmen, den engen Gassen<br />

und wunderschönen Plätzen wirken auf uns im ersten Moment<br />

wie eine aus der Zeit gefallene Kulisse inmitten eines schillernden<br />

Hollywood-Sets.<br />

Dabei bildet dieser Ort die wohl authentischste Bühne, um<br />

die Entwicklung der Region am Creek in den letzten Jahrhunderten<br />

für Besucher erlebbar zu machen. Wir erfahren, dass<br />

hier einst Perlentaucher und Fischer beheimatet waren und<br />

erst Ende der 1970er Jahre mit dem Dubai World Trade Center<br />

➌ Alserkal Avenue<br />

➍ Al Shindagha Museum<br />

➎ Atlantis The Royal<br />

der erste Wolkenkratzer sich aus der flachen Wüste in den Himmel<br />

bohrte. Dubai mag zwar ein Global Village sein, im Kern<br />

aber ist es ein arabisches Dorf.<br />

Die Ausstellungsfläche am Creek erstreckt sich über insgesamt<br />

22 Pavillons, verteilt auf mehr als 80 traditionelle Häuser.<br />

Eines von ihnen ist auch die ehemalige Residenz der Familie Al<br />

Maktoum, der heutigen Herrscher des Emirats. Nach dem Verlassen<br />

des Museums sehe ich Dubai mit anderen Augen.<br />

In einem Zustand aus High- und Sadness begegne ich dem<br />

Abreisetag: „Das Wort unmöglich existiert nicht ...“, geistert es<br />

erneut durch meinen Kopf, als ich den Koffer ein letztes Mal in<br />

den Hotellift bugsiere. Meine Eindrücke vor Ort scheinen dieses<br />

Versprechen zu bestätigen, wenn auch noch ungefiltert und<br />

distanzlos. Dubai lebt und liebt die große Bühne. Dazu bedient<br />

es sich geschickt aus dem Repertoire seiner zahlreichen Geschichten,<br />

neuer wie alter. Denn eines ist sicher: Es gibt nicht<br />

nur das eine Dubai, das viele aus der Ferne zu kennen glauben.<br />

Für künftige Reisen nehme ich mir jedenfalls entschieden vor,<br />

etwas blauäugiger an die Sache zu gehen. Wie wusste schon<br />

Mark Twain: „Reisen ist tödlich für Vorurteile.“<br />

16 17


PHILOSOPHIE-REISEN<br />

PHILOSOPHIE-REISEN<br />

ABENTEUER<br />

Die <strong>ZEIT</strong>-<br />

Philosophiereisen<br />

führen <strong>2024</strong> nach<br />

Paris, Andalusien,<br />

Olympia, aber auch<br />

ins Gebirge.<br />

VON Bettina von Bülow<br />

Luxus kann auf vier Rädern daherkommen oder in Karat<br />

gemessen werden. Wahrer Luxus ist aber die beflügelnde<br />

und bereichernde Erfahrung, die es bedeutet, aus dem<br />

Alltagsleben hinauszutreten und sich an einem schönen<br />

Ort den wichtigen oder auch einfach den spannenden Fragen<br />

des Lebens zuzuwenden. <strong>ZEIT</strong>-Philosophiereisen<br />

sind für Menschen, die das Besondere lieben und das<br />

geistige Abenteuer schätzen. »Die eigentlichen Entdeckungsreisen<br />

bestehen nicht im Kennenlernen neuer<br />

Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu<br />

sehen«, schrieb Marcel Proust.<br />

Unterwegs zu sein, bemisst sich auf den <strong>ZEIT</strong>-Philosophiereisen<br />

nicht in Kilometern. In gesprächsfreudiger Gemeinschaft<br />

erkunden Sie Gedankengebäude sowie geistige Landschaften<br />

und stürzen sich mit intellektueller Lust auf<br />

unbekannte Themen. Um das Vergnügen der respektvollen<br />

Auseinandersetzung zu erleben, braucht es keine Kenntnisse<br />

oder schwierigen Lektüren vorab, sondern allein Neugierde<br />

und Aufgeschlossenheit. Reiseführer Ihrer inspirierenden<br />

Abenteuer sind Philosophen, die Sie in anregenden Vorträgen<br />

in die Texte einführen und inhaltliche Impulse geben. Es sind<br />

Persönlichkeiten, die neben ihrem Wissen auch kommunika-<br />

für den Geist<br />

tive Kompetenz und Einfühlungsvermögen besitzen, um intensive<br />

Gespräche auf Augenhöhe zu moderieren.<br />

Eine philosophische Reise unternimmt man nicht allein. In<br />

einer Gruppe treffen unterschiedliche Denkweisen und Fragen<br />

aus allen Richtungen aufeinander und bereichern sich gegenseitig.<br />

Es eröffnet sich ein Raum für den Austausch von Ideen<br />

und die gemeinsame Reflexion über das Erlebte. Offenheit und<br />

Gesprächsbereitschaft sind die besten Voraussetzungen für<br />

eine philosophische Reise – für eine Entdeckungsreise, die Horizonte<br />

erweitert. Selbstverständlich gehört zu allen Überlegungen<br />

und gedanklichen Abenteuerpfaden auch immer die<br />

Frage, was philosophische Ideen für das eigene Leben und den<br />

Bild links: STG/photo-austria.at; Bilder rechts: mauritius images/Alamy/Jan Wlodarczyk; mauritius images/Alamy/Chris Chambers<br />

Blick auf die Gegenwart bedeuten können. An magischen Orten<br />

und in Städten, die Philosophiegeschichte geschrieben haben<br />

– wie zum Beispiel Córdoba –, erkunden Sie die Architektur<br />

gedanklicher Gebäude, erleben staunend den Säulenwald<br />

der Mezquita und knüpfen beim Mittagessen das Band zwischen<br />

dem toleranten Miteinander der Religionen unter islamischer<br />

Herrschaft im 9. Jahrhundert und unserer Gegenwart.<br />

Gemeinsam erkunden Sie die vielfältigen Landschaften der<br />

europäischen Denktraditionen und stoßen dabei immer wieder<br />

auf aktuelle gesellschaftliche Fragen wie etwa die nach demokratischen<br />

Tugenden wie Toleranz und Gemeinsinn oder auf<br />

individuelle Fragestellungen wie die nach dem guten Leben<br />

und dem Umgang mit der Zeit. Davon gibt auf den Reisen übrigens<br />

immer genug, um über das Gelesene und Gehörte nachzusinnen<br />

und sich im Gespräch auszutauschen. Platon und Augustinus<br />

sitzen mit am Tisch!<br />

Philosophische Reisen eröffnen die Möglichkeit, sich mit<br />

neuen Themen auseinanderzusetzen und die eigene Perspektive<br />

zu erweitern. In der Begegnung mit anderen Kulturen und<br />

ungewohnten Fragen werden wir herausgefordert, unsere eigenen<br />

Überzeugungen zu überdenken. Das ist weder Arbeit<br />

noch Mühsal, sondern freudiges Entdecken und belebender<br />

Trefflich lässt es sich in den Pariser Cafés<br />

über Gott und die Welt diskutieren. Die<br />

Zeiten ändern sich, aber der Blick auf den<br />

Eiffelturm bleibt immer gleich<br />

Austausch! Sie genießen die einzigartige Verbindung zwischen<br />

dem inspirierenden Geist eines Ortes und dem Abenteuer des<br />

intellektuellen Unterwegs-Seins, wohnen in ausgesuchten<br />

Hotels mit Charme, erleben auf Ausflügen die Schönheit der<br />

kulturhistorisch bedeutsamen Orte und genießen kulinarische<br />

Spezialitäten.<br />

Paris – Auf den Spuren<br />

der Existenzialisten<br />

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Paris das<br />

Zentrum der existenziellen Philosophie, zum lebendigen<br />

Schauplatz für Denker, Schriftsteller und Künstler, die sich mit<br />

der menschlichen Existenz und der Autonomie des Einzelnen<br />

radikal auseinandersetzten und grundlegend fragten: Können<br />

wir uns tatsächlich jederzeit neu entwerfen? Wie bedingt uns<br />

das Gegebene? Gerade der Begriff der Freiheit gewinnt gegenwärtig<br />

wieder an Bedeutung, weil die Freiheit von vielen in Frage<br />

gestellt und von so zahlreichen Regimen beschnitten wird.<br />

In den Cafés von Saint-Germain-des-Prés trafen sich charismatische<br />

Persönlichkeiten wie Jean-Paul Sartre, der mit »Das<br />

Sein und das Nichts« die Grundlagen des Existenzialismus legte,<br />

Simone de Beauvoir, deren Werk »Das andere Geschlecht«<br />

die feministische Philosophie prägte, Albert Camus und andere,<br />

um über Existenz, Freiheit und Verantwortung zu diskutieren.<br />

Diese Orte sind auch heute noch lebendige Treffpunkte.<br />

In Montparnasse und Saint-Germain-des-Prés, wo viele Künstler<br />

und Intellektuelle lebten, kann man bis heute die Spuren<br />

und Geschichten dieser Zeit in den Straßen, Kunstgalerien,<br />

Museen und kleinen Buchhandlungen entdecken. Montmartre<br />

ist ein Viertel mit zeitlosem Charme: Mit seinen gepflasterten<br />

Sträßchen, der erstaunlichen Basilika, den Künstlern und Bistros<br />

versprüht das Viertel große Lebendigkeit. Perfekt, um<br />

beim Gehen über Simone de Beauvoirs Existenzialismus nachzudenken.<br />

Auf dieser Reise lernen Sie mit Cornelia Mooslechner-Brüll<br />

und Kai Kranner das Konzept des philosophischen<br />

Flanierens kennen, das von dem Gedanken getragen ist, dass<br />

18 19


PHILOSOPHIE-REISEN<br />

PHILOSOPHIE-REISEN<br />

die Bewegung des Körpers ebenso wie die vorbeiziehenden<br />

Eindrücke auch den Geist in Bewegung bringen (und Sie probieren<br />

es aus!). Schon Jean-Jacques Rousseau befand: »Ich<br />

kann nur denken, wenn ich gehe. Mein Geist muss sich bewegen,<br />

um in Bewegung zu kommen.« Vielleicht liegt die wahre<br />

Magie des Reisens darin, dass es uns dazu inspiriert, die Welt<br />

auf eine andere Weise wahrzunehmen und uns selbst in einem<br />

neuen Licht zu sehen.<br />

<strong>ZEIT</strong> Reise: Paris – Auf den Spuren der Existenzialisten<br />

Termin: 23. – 28.9.<strong>2024</strong> | Preis: ab 2.350 € |<br />

Buchung unter → zeitreisen.de/philo-paris<br />

Idyllisch liegt die Brandalm auf ca. 1.600 m<br />

Höhe direkt am Wanderweg inmitten des<br />

Ramsauer Almgebietes am Fuße des Dachsteins<br />

mit seinem herrlichen Panorama (o.)<br />

Die Stunde<br />

der Philosophinnen.<br />

Philosophische<br />

Wanderungen<br />

Die Bewegung des Körpers und der Strom<br />

der Gedanken sind auch bei den philosophischen<br />

Wanderungen im herrlichen Dachsteingebirge<br />

die zwei Seiten einer Medaille.<br />

Körper und Geist bilden eine Einheit, sie werden<br />

gleichermaßen – auf besonnene Weise –<br />

herausgefordert. Es müssen ja nicht gleich<br />

die »großen Gedanken« sein, die Friedrich<br />

Nietzsche nur beim Gehen für möglich hielt.<br />

Die Bewegung, die veränderte Umgebung<br />

und nicht zuletzt die sich verändernden Sinneseindrücke<br />

bahnen neue Perspektiven an.<br />

Der Kopf wird frei, um sich mit neuen Ideen<br />

zu beschäftigen und alte Überzeugungen im<br />

Gespräch zu hinterfragen. Die Fußstapfen,<br />

die wir hinterlassen, werden zu den Gedanken,<br />

die wir denken. Ruhepausen gehören<br />

dazu! Die Verbindung von Gehen und Denken<br />

ist eine zeitlose Praxis und jeder Schritt eine<br />

Möglichkeit, neue Einsichten zu gewinnen und unser Verständnis<br />

von uns selbst und der Welt zu vertiefen. Das Zusammenspiel<br />

von Gehen und Denken hat seit jeher Philosophen fasziniert<br />

und inspiriert. Für viele ist das Gehen nicht nur eine<br />

körperliche Aktivität, sondern eine Möglichkeit, den Geist zu<br />

klären und Gedanken zu bewegen. Versuchen Sie sich an diesem<br />

Vergnügen!<br />

Echte Terra Incognita ist für die meisten Menschen das<br />

Thema der philosophischen Wanderwoche: »Die Stunde der<br />

Philosophinnen«. Die Ansätze bedeutender Denkerinnen und<br />

Theoretikerinnen stehen im Zentrum Ihrer Gespräche und des<br />

gemeinsamen Nachdenkens – keine abseitigen Spintisierereien,<br />

sondern lebensrelevante Fragen wie die von Hannah<br />

Arendt nach dem aktiven Leben oder die von Angelika Krebs<br />

über das Verhältnis der grundlegenden Dimensionen der<br />

menschlichen Existenz: Arbeit und Liebe. Und während Sie<br />

entlang der Dachsteinsüdwand das herrliche Bergpanorama<br />

genießen formen sich im Gespräch neue Gedanken.<br />

<strong>ZEIT</strong> Reise: Die Stunde der Philosophinnen. Philosophische<br />

Wanderungen | Termin: 3. – 8.6.<strong>2024</strong> | Preis: ab 1.890 € |<br />

Buchung unter → zeitreisen.zeit.de/philo-wandernramsau<br />

Bilder links: STG/photo-austria.at; Schladming-Dachstein.at/Raffalt; rechts: mauritius images/Alamy/Sorin Colac; mauritius images/Alamy/Luis Leamus; mauritius images/Alamy/Pavel Dudek<br />

Mit 16 mächtigen Steinbögen führt die Römische<br />

Brücke in Córdoba über den Guadalquivir in<br />

die Altstadt mit der Mezquita, einer der größten<br />

ehemaligen Moscheen weltweit<br />

Andalusien – Das Goldene<br />

Zeitalter der Toleranz<br />

Wenn es denn einen Genius Loci, einen Geist des Ortes, gibt, so<br />

lässt er sich gewiss in den Städten Andalusiens aufspüren; in<br />

Sevilla, Córdoba, Granada und Málaga. Es sind magische Orte<br />

des Denkens, Kraftorte, in denen die Erinnerung an die Sternstunden<br />

des europäischen Denkens hell funkeln. Der Philosoph<br />

Peter Vollbrecht gestaltet mit und für seine Gäste erzählerisch<br />

die philosophischen Grundlinien an den Orten ihrer<br />

Entstehung. Und welcher kulturelle Reichtum herrschte in Andalusien<br />

im Goldenen Zeitalter der Toleranz! Córdoba war damals<br />

mit einer Million Einwohnern die größte Stadt Europas<br />

und der Islam die führende Weltzivilisation. Das Goldene Zeitalter<br />

Andalusiens steht für eine einmalige Epoche gegenseitiger<br />

Toleranz von Islam, Christum und Judentum. Bei philosophischen<br />

Gesprächen und Vorträgen und auf thematisch ausgewählten<br />

Besichtigungen der eindrucksvollen Kathe dralen, Moscheen,<br />

almohadischen Gärten vergegenwärtigen Sie sich des<br />

philosophischen Gesprächs vor eintausend Jahren, das nichts<br />

von seiner Aktualität eingebüßt hat. Und genießen städtisches<br />

Treiben und ausgezeichnete Küche!<br />

<strong>ZEIT</strong> Reise: Andalusien – Das Goldene Zeitalter der<br />

Toleranz | Termin: 22. – 29.10.<strong>2024</strong> | Preis: ab 2.790 € |<br />

Buchung unter → zeitreisen.de/philo-andalusien<br />

Olympia – Die Anfänge<br />

der westlichen Philosophie<br />

Der Zauber des Ortes wirkt auch im griechischen Olympia.<br />

Hier führt Sie Christoph Quarch zu den ältesten Texten der europäischen<br />

Wissenschaft, den Fragmenten der vorsokratischen<br />

Philosophen. Thales von Milet und Heraklit unternahmen vor<br />

zweieinhalbtausend Jahren die ersten tragfähigen Auslegungen<br />

der Welt, und ihre Texte sind noch heute eine wichtige Inspirationsquelle<br />

für Philosophen. Tauchen Sie ein in die Welt der<br />

griechischen Mythologie, in die grundlegenden Prinzipien des<br />

Kosmos und der Lebensgestaltung – begleitet und gerahmt von<br />

Eindrücken im Zeus-Tempel (eines der sieben Weltwunder der<br />

Antike), im Archäologischen Museum und im Museum der<br />

Olympischen Spiele. Sie erfrischen sich am fast menschenleeren<br />

Strand, durchqueren die wilde Bergwelt der Peloponnes<br />

mit dem Apollon-Tempel von Bassae und beschließen die Reise<br />

im pittoresken Hafenort Nauplion, von wo aus Sie das Theater<br />

in Epidauros besuchen.<br />

<strong>ZEIT</strong> Reise: Olympia – Die Anfänge der westlichen Philosophie<br />

Termin: 10. – 17.10.<strong>2024</strong> | Dauer: 7 Tage | Preis: ab 1.990 € |<br />

Buchung unter → zeitreisen.zeit.de/philo-olympia<br />

In Messene im Südwesten des Peloponnes<br />

ist eines der am besten erhaltenen antiken<br />

Stadien (o.) zu besichtigen. Unten: Skulptur<br />

aus dem Panathinaiko-Stadion in Athen<br />

20 21


REISEEMPFEHLUNG<br />

Wanderlust trifft<br />

Gaumenfreude<br />

ANREISE PER ZUG<br />

Wer in den Tiroler Alpen unterwegs ist, wird<br />

kulinarisch verwöhnt. Das Spektrum<br />

reicht von Hausmannskost bis zur Spitzenküche<br />

in luftiger Höhe.<br />

Schnell und entspannt geht es mit der Bahn<br />

nach Tirol, z.B. siebenmal täglich ab München<br />

mit dem Eurocity nach Innsbruck. Auch Köln,<br />

Zürich und Wien haben gute Verbindungen.<br />

Mehr Infos: → tirol.at/anreise<br />

Bild links: Rene Zangerl; Bilder rechts: Charly Schwarz; Frank Bauer; Dominik Gigler; alle Bilder: Tirol Werbung<br />

Gastlichkeit auf über 2000 Metern: Oben das<br />

Württemberger Haus in den Lechtaler Alpen,<br />

rechts Blick in die offene Küche der Gampe Thaya,<br />

unten Wanderer im Gaistal am Wetterstein<br />

Jeder, der schon mal in den Bergen unterwegs war,<br />

kennt die appetitanregende Wirkung schöner Ausblicke,<br />

frischer Luft und körperlicher Betätigung. Ohne<br />

Einkehr ist jede Wanderung nur das halbe Vergnügen.<br />

Die Tiroler Alpen bieten dafür eine große Auswahl:<br />

Ob Hütte, Almwirtschaft oder Gasthof, hier kommt<br />

jeder auf seinen Geschmack.<br />

Wer zum Beispiel die 640 Höhenmeter aus Sölden<br />

hinter sich gebracht hat, darf sich schon eine kleine<br />

Belohnung gönnen – oder eine große, je nach Appetit!<br />

Ganz egal, ob das mächtige Käsefondue (auf Vorbestellung)<br />

oder der leichte Salatteller mit lauwarmem Jungrindfleisch,<br />

die Almwirtschaft Gampe Thaya ist bekannt<br />

für ihre erstklassige Küche. In die haben die Gäste<br />

durch eine Glasfront sogar Einblick, wenn sie statt auf<br />

der Sonnenterrasse in den alten, traditionsbelassenen<br />

Stuben Platz nehmen. Den hauseigenen Gampe Kaas<br />

aus Grauviehmilch stellt Hüttenwirt Jakob Prantl in<br />

einem mobilen Käserei-Anhänger her, der im Sommer<br />

auf der Alm steht. Im kleinen Almladen steht der<br />

Almkäse zum Verkauf – neben Schnaps, Hauswurst und<br />

Wollsocken.<br />

Auch auf der Angerer Alm, die Annemarie Foidl<br />

mit ihrer Tochter Katharina führt, gibt es tagsüber<br />

traditionelle Hausmannskost. Zu erreichen ist die mehr<br />

als 200 Jahre alte Berghütte am Kitzbüheler Horn auf<br />

einem mittelschweren Wanderweg von St. Johann in<br />

Tirol. Abends verwandelt sich die urige Gaststube dann<br />

in ein erstklassiges Gourmetrestaurant. Zusammen<br />

mit ihrem Mann Gerald Weiss zaubert Katharina drei<br />

bis fünfgängige Tiroler Spezialitäten¬ Menüs aus allem,<br />

was die Region bietet, von Wildkräutersüppchen bis<br />

Crépinette vom Hasen. Eine feste Speisekarte gibt es<br />

nicht, ihre „Bergfestivals der lukullischen Freuden“<br />

werden stets überraschend anders kreiert.<br />

Zur Spitzenküche gesellen sich Spitzenweine, denn die<br />

Angerer Alm hat einen einmaligen Weinkeller mit über<br />

6000 Flaschen. Mit ihrer Überzeugung immer für die<br />

Gäste da zu sein, sind die Angerer Alm und die Gampa<br />

Thaya typische Tiroler Gastgeber. Dass es hier so<br />

familiär zugeht, ist kein Zufall: 92 % der Tiroler Gastbetriebe<br />

sind familiengeführt. Sie tun alles, um ihren<br />

Besuchern besondere Tirol-Momente zu ermöglichen.<br />

Mehr zu Tirols Gastfreundschaft und was es sonst noch im<br />

Sommer zu bieten unter → tirol.at/geniesser<br />

23


REISEEMPFEHLUNG<br />

Niederösterreichs<br />

Weinberge und Wanderwege<br />

So wie der Wein die Landschaft und Kultur prägt, so einprägsam sind die Weinwanderwege<br />

in Niederösterreich. Denn wohin man auch blickt, man ist von<br />

grünen Weinbergen umgeben. Dazwischen befinden sich Presshäuser, Ruinen und<br />

Heurigen für die wohlverdiente Rast. Eine gelungene Mischung aus<br />

Kulinarik, Kultur und Natur.<br />

Wandern rund um Falkenstein, dem malerischen Wein -<br />

ort in Österreichs größter Weinbauregion, bedeutet<br />

meist leichtfüßig unterwegs sein. Beim „Kleinen<br />

Falkenflug“ erzählt der Falke alles, was man über die<br />

Region wissen muss. Auf dem 3-Schwestern-Weg<br />

erlebt man gleich drei Kellergassen, die grundverschieden<br />

sind: von prickelnd über „verruckt“ zu<br />

romantisch. Poysdorf und die Champagne sind sich<br />

wiederum „näher“ als man denkt. Sie sind beliebte<br />

Wanderregionen, liegen auf demselben Breitengrad,<br />

haben ein ähnliches Klima und sind Heimat einer<br />

außergewöhnlichen Winzerschaft.<br />

Im Weltkulturerbe Wachau genießt man den<br />

erfrischenden Tropfen, während man am Welterbesteig<br />

von Etappe zu Etappe wandert. Hier wechseln<br />

sich historische Stadtkerne und geschichtsträchtige<br />

Bauwerke mit Weinlandschaften ab. „Dadurch ha -<br />

ben Sie bei uns in der Region einen schönen Mix: die<br />

Moderne, das Mittelalter, die Barockzeit, und das in<br />

Kombination mit lieblichen Dörfern, herrlicher Natur,<br />

Weinbergen und unzähligen Rad- und Wandermöglichkeiten“,<br />

wie Reiseleiterin Christine Emberger verrät.<br />

Unser Wander tipp: Von Krems nach<br />

Melk in fünf Tagen mit Gepäcktransport!<br />

Nicht alles oder jedes, sondern das<br />

Besondere verraten unsere Wander-<br />

Entdeckertouren und die kostenlose<br />

Broschüre „Der weite Landguide“.<br />

Mehr Infos unter → niederoesterreich.at/<br />

entdeckertouren-wandern<br />

Bilder: © Niederösterreich-Werbung/Romeo Felsenreich, Franziska Consolati<br />

Bilder: Occeania Cruises<br />

Auszeit mit<br />

Oceania<br />

An Bord gehen und sich vom ersten Moment an willkommen<br />

fühlen – das verspricht Oceania Cruises.<br />

Neben einer ganz besonderen Atmosphäre komplettieren<br />

erstklassige Kulinarik, exzellenter Service<br />

und unvergessliche Routen das Wohlfühlerlebnis.<br />

Die sieben modernen Schiffe der Reederei für maximal<br />

1.250 Passagiere steuern über 600 Ziele weltweit an.<br />

Dazu zählen auch kleinere Häfen, die sonst nicht auf<br />

den klassischen Kreuzfahrtprogrammen zu finden sind.<br />

Durch ausgedehnte Liegezeiten und viele Übernacht-<br />

Aufenthalte tauchen Passagiere noch intensiver in<br />

die besuchten Orte ein. An Bord bestechen die Schiffe<br />

mit großzügigen Kabinen, hochwertigem Entertainment<br />

sowie einem luxuriösen und dennoch legeren<br />

Ambiente. Mit mehr als 40 verschiedenen Nationalitäten<br />

erkunden Gäste gemeinsam die Welt. Ihnen steht<br />

eine internationale Auswahl an Restaurants und täglich<br />

wechselnden Menüs zur Verfügung.<br />

MIT DEUTSCHSPRACHIGER<br />

BEGLEITUNG<br />

Häfen und kulturellen Highlights im Mittelmeer entführt.<br />

Die beeindruckende Geschichte der Mayas und<br />

Inkas entdecken Kulturinteressierte ab dem 7. Dezember<br />

<strong>2024</strong> mit der Marina von Miami nach Lima. Inselfeeling<br />

verspricht die Reise von Los Angeles über Hawaii<br />

nach Papeete mit der Nautica ab dem 8. Januar 2025.<br />

Bei der Japanumrundung mit der Riviera ab dem<br />

13. April 2025 tauchen Passagiere tief in die Kultur und<br />

Natur des Landes ein. Die neue Allura kreuzt ab dem<br />

4. Oktober 2025 durch die herbstliche Landschaft von<br />

Neuengland und Kanada. Ein besonderes Highlight<br />

ist die Reise durch den Amazonas mit der Insignia.<br />

Los geht es am 12. November 2025 von Miami über die<br />

Karibik nach Brasilien.<br />

Zudem bietet die internationale Reederei deutschsprachig<br />

begleitete Reisen an. In der Saison <strong>2024</strong>/25 stehen<br />

sechs solcher Fahrten auf dem Programm, darunter<br />

eine Kreuzfahrt mit der Vista, die Passagiere ab dem<br />

20. Oktober <strong>2024</strong> von Athen nach Rom zu unbekannten Mehr Infos unter → oceaniacruises.com<br />

24 25


JORDANIEN<br />

Sechs UNESCO Welterbestätten<br />

in nur einem Land<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Das Haschemitische Königreich Jordanien ist ein Paradies<br />

für Kultur- und Studienreisende. Zahlreiche gut<br />

erhaltene Relikte aus dem Altertum und der Antike,<br />

von den Nabatäern, Römern, Griechen, Umayyaden und<br />

Osmanen, lassen sich hier bewundern. Sechs dieser<br />

Stätten gehören zum UNESCO Weltkulturerbe – allen<br />

voran die antike Felsenstadt Petra. Jahrhundertelang<br />

galt sie als verschollen, heute zählt sie zu den sieben<br />

Weltwundern der Neuzeit. Die im 3. Jhdt. v.Chr. gegründete<br />

Stadt war ein wichtiger Handelsknotenpunkt<br />

der Region, in dem bis zu 40.000 Menschen lebten –<br />

dank ausgeklügelter Technik sogar mit fließendem Was -<br />

ser. Den Eingang zur Stadt bildet der lange Siq, eine<br />

schma le, bis zu 100 Meter hohe Schlucht, die am bekanntesten<br />

Wahrzeichen von Petra endet, dem Schatzhaus.<br />

→ visitjordan.com<br />

Bild: Jordan Tourism Board<br />

Bilder: Bild: XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

DIAMIR Erlebnisreisen<br />

REISEEMPFEHLUNG<br />

Hochsommer<br />

in der Arktis<br />

Auf Expeditionskreuzfahrt rund um<br />

Spitzbergen, wo einst die Luftfahrtpioniere<br />

kreisten und man heute noch<br />

Eisbären beobachten kann<br />

Der konzentrierte Blick wandert über den endlosen<br />

Nordatlantik gesprenkelt mit weißen Eisschollen und<br />

mächtigen Gletschern: Ob sich irgendwo in der Ferne<br />

ein Walross zeigt oder eine Walfluke aus dem Wasser<br />

auftaucht? Oder hat vielleicht sogar ein Eisbär, der<br />

König der Arktis, seine Spuren hinterlassen Die Augen<br />

fest am Fernglas, warm eingepackt mit Daunenjacke<br />

und Mütze, zwischendurch vielleicht ein warmer<br />

Schluck Tee – außer dem Knacken des Packeises hört<br />

man nichts.<br />

Die Stille und Schönheit der Arktis haben bisher<br />

noch jeden Besucher in ihren Bann gezogen. Begleiten<br />

27<br />

Sie uns auf die erste deutschsprachige Expeditionskreuzfahrt<br />

an Bord der Sea Spirit rund um Spitzbergen<br />

bis an die Packeisgrenze. Spätestens wenn um<br />

Mitternacht die Sonne strahlend am blauen Himmel<br />

steht oder Wolken die Küste in sanftes Licht tauchen,<br />

werden Sie das Gefühl haben, dieser Tag – diese<br />

Reise – ist unendlich!<br />

Reisen Sie zu den Original-Schauplätzen der Luft -<br />

fahrt-Pioniere Umberto Nobile, Roald Amundsen,<br />

Graf Zeppelin und dem Ballonfahrer Salomon August<br />

Andrée. Tauchen Sie ein in Spitzbergens atemberaubende<br />

Landschaft und erleben Sie die beeindruckende<br />

Tierwelt hautnah: Walrosse, Polarfüchse, Rentiere<br />

sowie Dickschnabellummen, Papageitaucher und<br />

Eiderenten.<br />

Bei Buchung bis 30.06.<strong>2024</strong> erhalten Sie 25% Rabatt<br />

auf ausgewählte Kabinenkategorien (CODE: <strong>ZEIT</strong>25)<br />

sowie 250€ Bord-Guthaben bei dieser exklusiv<br />

deutschsprachigen Expeditionskreuzfahrt für den<br />

Reisetermin 29.07.-11.08.2025.<br />

Mehr Infos unter → diamir.de/SPIRUP<br />

Tel.: +49 351 31207-566


LÜBECKER BUCHT<br />

Strandurlaub mit norddeutscher<br />

Frischegarantie<br />

TRIER AN DER MOSEL<br />

Drei bewegte Epochen<br />

auf einen Blick<br />

Dein Blick fällt zwischen den massiven Säulen des Arkadengangs<br />

im Stadtmuseum Simeonstift auf die dunklen<br />

Steine der Porta Nigra. Das einstige Stadttor von Augusta<br />

Treverorum ist heute einer von sieben Römerbauten<br />

unter den neun UNESCO-Welterbestätten, die Trier zu<br />

bieten hat. Über 2000 Jahre reicht die Geschichte der<br />

ältesten Stadt Deutschlands zurück, deren fesselndes<br />

Echo nicht nur im Museum, sondern auch beim Spaziergang<br />

durch die Altstadt spürbar ist. Zugleich lässt sich<br />

in Trier mit seinem lauschigen Moselufer und den gemütlichen<br />

Cafés und Weinstuben wunderbar die Zeit vergessen.<br />

Inmitten des malerischen Moseltals verschmelzen<br />

kulturelle Einblicke, modernes Lebensgefühl und entspannende<br />

Natur hier zum unvergesslichen Gesamtbild.<br />

Wann wird Trier auch Teil deiner Geschichte?<br />

An der Ostsee Schleswig-Holsteins liegt die Lübecker<br />

Bucht. Nur einen Katzensprung von Lübeck mit seiner<br />

malerischen Altstadtinsel entfernt, reihen sich hier wie<br />

an einer Perlenkette die Ostseebäder aneinander.<br />

Scharbeutz bietet Familien-Strandurlaub mit lässigem<br />

Flair, Pelzerhaken einen Wassersport-Spot, im Hafenstädtchen<br />

Neustadt in Holstein bummelt man maritim<br />

entspannt entlang der Waterkant und im Ostseeidyll<br />

Sierksdorf oder Rettin findet man auch in der Hochsaison<br />

viel Ruhe und Erholung. Verbunden sind die Orte<br />

durch feine Sandstrände, wo auch an heißen Sommertagen<br />

meist eine erfrischende Brise weht, die für<br />

Wohlfühltemperaturen sorgt. Mit Events, Sport-,<br />

Wellness- und Familienangeboten sieht jeder Urlaubstag<br />

anders aus und wer den Strand besonders pur<br />

erleben möchte, kommt zur kühlen Jahreszeit, denn:<br />

Strandurlaub ist immer eine gute Idee!<br />

Mehr Infos unter → luebecker-bucht-ostsee.de<br />

Bilder: © Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH; luebecker-bucht-ostsee.de<br />

Bilder: Alex Filz, ADLER Spa Resort & Lodges; SIEBENQUELL GesundZeitResort; Landhotel Voshövel<br />

SIEBENQUELL GesundZeitResort<br />

Sommerurlaub am See<br />

Im Naturpark Fichtelgebirge liegt das Thermen- und<br />

Wellnessresort Siebenquell idyllisch am Weißenstädter<br />

See. Es bietet seinen Gästen neben dem umwerfenden<br />

Ausblick in die nordbayrische Natur ein 4-Sterne-<br />

Superior-Hotel, ein großzügiges Medical SPA mit<br />

Hamam und Rasul und eine Therme – erlebbar als Sommerurlaub<br />

mit Halbpension ab 599 Euro p. P. im DZ.<br />

SIEBENQUELL GesundZeitResort<br />

Thermenallee 1, 95163 Weißenstadt, Tel. +49 9253 95460-0<br />

info@siebenquell.com → siebenquell.com<br />

ADLER SPA RESORT DOLOMITI<br />

Exklusive Entspannung<br />

inmitten der Natur<br />

Im ADLER Spa Resort DOLOMITI erleben Sie die perfekte<br />

Symbiose aus Aktivitäten in der Natur, unvergesslichen<br />

Genussmomenten und vollkommener Erholung. Das<br />

Herzstück des Resorts ist das Spa, ein Ort der Entspannung<br />

und Erneuerung. Vom Südtiroler Heubad bis hin<br />

zu medizinischen Treatments – erfahrene Therapeuten<br />

verwöhnen Sie mit einer Vielzahl von Behandlungen,<br />

die den Körper revitalisieren und die Sinne erwecken.<br />

Ein heimische Activity-Guides begleiten Sie auf abwechslungsreichen<br />

Wandertouren und spannenden Bike-Abenteuern,<br />

direkt von der Haustür aus. In einem stilvollen<br />

Ambiente genießen Sie Köstlichkeiten aus der regionalen<br />

und mediterranen Küche, die mit moderner Raffinesse<br />

zubereitet werden. Im ADLER Spa Resort DOLOMITI<br />

stehen Leichtigkeit und Wohlbefinden an erster Stelle.<br />

SCHERMBECK<br />

Landstil trifft Lifestyle<br />

Das Landhotel Voshövel ist ein modernes, familiengeführtes<br />

4****Superior-Haus mit 75 Zimmern und Suiten.<br />

Für Entspannung sorgt das einzigartige Livingroom SPA<br />

mit 3 Pools, 5 Saunen, 2 Dampfbädern und SPA-Kino.<br />

Abends können Sie beim Angebot „3 Nächte – 3 Restaurants“<br />

zwischen rustikal & regional in der Wirtschaft,<br />

elegant in der Lindenstube (mit 4-Gang-Menü) und<br />

kreativ im Pop-Up-Restaurant wählen. Ab 1270 Euro / DZ.<br />

LANDHOTEL VOSHÖVEL, Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck,<br />

+49 2856 91400, post@landhotel.de → landhotel.de<br />

Mehr Infos unter<br />

→ rlp-tourismus.de/<br />

goldene-zeit<br />

ADLER Spa Resort DOLOMITI<br />

Reziastraße 7 – 39046 St. Ulrich, Südtirol – Italien<br />

→ adler-dolomiti.com


AM LAGERFEUER<br />

Humboldts Expedition<br />

WOHLFÜHLGLÜCK<br />

Hier finden Sie eine Auswahl<br />

exzellenter TopHotels im Allgäu:<br />

www.allgaeu-top-hotels.de<br />

TEXT Peko Korneffel ILLUSTRATION Cora Meyer<br />

5* Bergblick<br />

Südhanglage mit Panoramablick, geführte<br />

E-Mountainbike-Touren, bis zu 8 Sportkurse<br />

& Wanderung täglich (Mo-Sa),<br />

Panorama-Fitnesswelt, Wellnesswelt mit<br />

2 Innen- & 1 Außenpool, Gourmet-Küche,<br />

Täglich Live-Musik & Tanz.<br />

Hotel Allgäu Sonne *****<br />

Stießberg 1<br />

87534 Oberstaufen<br />

+49 (0) 8386 7020<br />

info@allgaeu-sonne.de<br />

www.allgaeu-sonne.de<br />

Urlaub mitten in der Natur<br />

Alles für Ihr Urlaubs-Glück: Liebevoll<br />

eingerichtete Zimmer mit Südbalkon,<br />

traumhafter Bergblick, großer Wellnessbereich<br />

mit Innenpool, Whirlpool &<br />

beheiztem Außenpool, gemütliches Ambiente<br />

& Wanderwege ab Hotel.<br />

Loslassen, Aufatmen, frei fühlen<br />

Der Blick aus der großzügigen Panorama-<br />

SPA-Landschaft mit 3 Pools verheißt<br />

Entspannung. Danach genießt man ausgezeichnete<br />

Kulinarik & Weinpassion mit<br />

Weitblick. Eine Wohlfühl-Auszeit um Ihre<br />

Kraftreserven aufzufüllen.<br />

AllgäuHotel Tanneck<br />

Maderhalm 20<br />

87538 Fischen<br />

+49 (0) 8326 9990<br />

info@hotel-tanneck.de<br />

www.hotel-tanneck.de<br />

Klein aber Oho<br />

Nur 27 Zimmer & Suiten, Spa, Outdoor<br />

Pool & 3 Restaurants. Mit allem, was<br />

auch die Großen haben und vielleicht<br />

noch ein bisschen mehr. Immer dabei:<br />

Frühstück bis 12 Uhr & freie Fahrt mit<br />

den Bergbahnen im Sommer.<br />

Peko Korneffel ist Journalist, Autor und<br />

Humboldt-Experte und leitet seit 2002 Kulturund<br />

Naturexpeditionen der <strong>ZEIT</strong> REISEN.<br />

In den Reisebeschreibungen Alexander von<br />

Humboldt fand er seinen wichtigsten Begleiter.<br />

30<br />

Alexander von Humboldt hat das Reisen<br />

revolutionär verändert, als er sich 1799<br />

den „Traum meines ganzen Lebens erfüllte“.<br />

Expeditionsleiter Humboldt war<br />

zu seiner fünfjährigen Tropenreise<br />

durch Amerika getrieben von Neugier,<br />

Offenheit und einer Vision von der „Natur<br />

als Ganzem“. Denn nur das eigene Erleben, das Auge sei „das<br />

Organ der Weltanschauung“, so Humboldt in seinem Kosmos.<br />

Welch ein Glück, dass ich als Reporter und Reiseleiter der <strong>ZEIT</strong><br />

elf Jahre auf der Humboldt-Route leben, reisen und schreiben durfte,<br />

mit Basecamps in Ecuador und Kolumbien einen faszinierenden<br />

Kontinent und seinen Wandel zu verstehen!<br />

Mehr als zwei Dutzend Reisen auf Humboldts Spuren habe ich<br />

bislang in Lateinamerika geleitet. Als moderne Reisende begeben<br />

wir uns dabei nicht mehr in Lebensgefahren wie noch Humboldt in<br />

den Stromschnellen des Orinoko, im Tropensturm auf der Karibischen<br />

See oder am eisigen Abgrund des Vulkankraters in Ecuador.<br />

Dennoch erleben wir die ungeschminkte Realität Amerikas, manchmal<br />

gar von der Kraft, auch eine Humboldt-Reise<br />

aufzuhalten.<br />

Wetterlagen, Aufstände oder Straßensperren<br />

können die Reiseroute behindern.<br />

Herbst 2019: Inmitten sozialer<br />

Unruhen und Straßenblockaden in Ecuador<br />

fanden wir 14 Humboldt-Reisende<br />

uns plötzlich festgesetzt in einer 350 Jahre alten Hacienda am Fuße<br />

des Vulkans Cotopaxi wieder. Neun Tage und Nächte verharrten wir<br />

nun an einem kolonialen Humboldt-Ort. Die Tomaten gingen bald<br />

zu Ende, dann das Gemüse und schließlich auch das Bier. Ohne<br />

Kochgas grillten wir bald nur noch im Garten, immerhin gab es<br />

noch Kartoffeln, Fleisch und Wein. Für die Fitness liefen wir täglich<br />

kilometerlang im Kreis um ein steinernes Kreuz auf dem alten Reiterhof.<br />

Und jeden Abend um sechs gab es einen Vortrag, von mir,<br />

von den Gästen, von diesen unglaublichen <strong>ZEIT</strong>-Reisenden, die aus<br />

der Blockade im Land eine Art Summer School improvisierten, neugierig,<br />

kreativ und offen, von zutiefst humboldtschem Geist. Einige<br />

sagten, es sei „die Reise meines Lebens“ gewesen.<br />

Wandern & Wellness<br />

Freuen Sie sich im 1. Feelgood-Hotel im<br />

Allgäu auf kulinarische Verwöhnmomente,<br />

Alpen Wellness auf 1.500 m2 mit<br />

Außen-Sole-Pool, Natur-Badesee, Saunen<br />

& Ruheoasen. Vor der Tür warten 200 km<br />

Wanderwege auf 3 Höhenlagen.<br />

Hotel Oberstdorf ****S<br />

Reute 20<br />

87561 Oberstdorf<br />

+49 (0) 8322 940 770<br />

info@hotel-oberstdorf.de<br />

www.hotel-oberstdorf.de<br />

Hotel Prinz-Luitpold-Bad ****<br />

Andreas-Gross-Str. 7<br />

87541 Bad Hindelang<br />

+49 (0) 8324 8900<br />

info@luitpoldbad.de<br />

www.luitpoldbad.de<br />

Süßes Nichtstun im Allgäu<br />

Raus in die Natur & sich verwöhnen lassen!<br />

Da kommt ein Urlaub in den Allgäuer<br />

Bergen genau richtig: gratis Bergbahnkarten,<br />

kulinarische Highlights & La Dolce<br />

Vita im 4* Hotel Mohren am Marktplatz<br />

von Oberstdorf.<br />

Hotel Mohren****<br />

Marktplatz 6<br />

87561 Oberstdorf<br />

+49 (0) 8322 9120<br />

info@hotel-mohren.de<br />

www.hotel-mohren.de<br />

Das Freiberg Romantik Hotel ****S<br />

Freibergstraße 21<br />

87561 Oberstdorf<br />

+49 (0) 8322 96780<br />

info@das-freiberg.de<br />

www.das-freiberg.de


z.B. 22 Tage<br />

Sri Lanka<br />

ab 2.499 €<br />

inkl. Flug<br />

Lebe deinen<br />

Traum!<br />

weitere Erlebnisreisen in mehr als 90 Länder:<br />

Indonesien 22 Tage ab 2.499 €<br />

Kuba 23 Tage ab 2.699 €<br />

Marokko 15 Tage ab 1.699 €<br />

Island 12 Tage ab 3.299 €<br />

Indien 23 Tage ab 2.499 €<br />

Japan 15 Tage ab 4.199 €<br />

Namibia & Botswana 21 Tage ab 3.499 €<br />

Alle Preise inkl. Flug, Rundreise, Eintrittsgeldern, deutschsprachiger<br />

Reiseleitung, Rail&Fly-Fahrkarte und Reiseliteratur von MairDumont.<br />

Echtes Reisen in kleiner Gruppe.<br />

Zum besten Preis.<br />

world-insight.de<br />

WORLD INSIGHT | Alter Deutzer Postweg 99 | 51149 Köln | Telefon 02203 9255-700 | willkommen@world-insight.de

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