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Pergamonmuseum<br />
erst 2027<br />
wieder<br />
zugänglich<br />
Das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel<br />
Berlin ist seit dem 23. Oktober<br />
<strong>2023</strong> komplett für Besucher geschlossen.<br />
Dieser Schritt ist erforderlich,<br />
damit die Grundinstandsetzung im<br />
Rahmen des „Masterplans Museumsinsel“ wie geplant<br />
fortgesetzt werden kann. Im Frühjahr 2027<br />
sollen der Nordflügel des Museums sowie der Saal<br />
mit dem Pergamonaltar wiedereröffnet werden.<br />
Für den zweiten Bauabschnitt, der den Südflügel,<br />
die Errichtung eines vierten Flügels und die Anbindung<br />
an die übrigen Häuser der Museumsinsel umfasst,<br />
wurde nun der Weg freigemacht. Damit kann<br />
im Herbst <strong>2023</strong> mit vorbereitenden Maßnahmen<br />
und 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden.<br />
In dem betreffenden Gebäudeteil befinden sich<br />
das zurzeit noch zugängliche Museum für Islamische<br />
Kunst, das Vorderasiatische Museum und<br />
der zur Antikensammlung gehörige Miletsaal.<br />
Der erste, derzeit laufende Bauabschnitt A umfasst<br />
den Nordflügel des Gebäudes sowie den<br />
Mittelteil mit dem Hellenistischen Saal und dem<br />
Pergamonsaal. In Zukunft wird im Nordflügel das<br />
Museum für Islamische Kunst mit seiner neuen<br />
Dauerausstellung zu sehen sein, im Mittelteil<br />
AUS DEM VERBAND<br />
weiterhin die Großobjekte der Antikensammlung.<br />
Die bauliche Fertigstellung des Nordflügels ist<br />
weiterhin für 2025 avisiert, mit der Wiedereröffnung<br />
wird im Frühjahr 2027 gerechnet.<br />
Mit der nun erfolgten Entscheidung zum zweiten<br />
Bauabschnitt kann auch die dringend nötige Sanierung<br />
des Südflügels begonnen werden. Dieser<br />
befindet sich in einem sehr schlechten Bauzustand,<br />
der Auswirkungen auf die Standsicherheit des Gebäudes<br />
und auf die Sicherheit der Exponate hat.<br />
Akuter Sanierungsbedarf besteht unter anderem<br />
aufgrund der starken Durchfeuchtung des Bauwerks<br />
an Fassaden und Dächern. Zurückzuführen<br />
ist das auf Kriegsschäden, aber auch völlig unzureichende<br />
Instandsetzungen in den folgenden<br />
Jahrzehnten bis zur Wiedervereinigung. Wegen<br />
des stark fortschreitenden baulichen Verfalls<br />
sowie der völlig veralteten, störanfälligen technischen<br />
Anlagen muss jetzt mit der Grundinstandsetzung<br />
begonnen werden.<br />
Für die nun beschlossene Baumaßnahme werden<br />
Kosten in Höhe von 722,4 Millionen Euro veranschlagt.<br />
Zusätzlich sind Kosten in Höhe von<br />
rund 295,6 Millionen Euro für Risiken und Baupreissteigerung<br />
während der Baumaßnahme prog-<br />
nostiziert. Die anstehenden Maßnahmen umfassen<br />
außerdem den Bau des vierten Flügels, den<br />
Ausbau der noch fehlenden Teilstücke der Verbindung<br />
des Hauses zum Bode-Museum und zum<br />
Neuen Museum, die Herrichtung der Außenanlagen<br />
und den Neubau der Brücke über den<br />
Kupfergraben, den sogenannten Pergamonsteg.<br />
Mit dem Beginn des Bauabschnitts B und der<br />
daraus resultierenden dreieinhalbjährigen Gesamtschließzeit<br />
des Hauses bis 2027 ist das Ziel<br />
verbunden, die gesamte Baumaßnahme in einem<br />
kleineren Zeit- und Kostenrahmen als bei einer<br />
weiteren Streckung zu halten. Während der Gesamtschließzeit<br />
des Hauses wird die Antikensammlung<br />
weiterhin in der Öffentlichkeit präsent<br />
sein: In unmittelbarer Nachbarschaft zur Museumsinsel,<br />
im Ausstellungsgebäude Pergamonmuseum.<br />
Das Panorama, sind in den kommenden<br />
Jahren weiterhin größere Skulpturen und bedeutende<br />
Objekte aus dem Pergamonmuseum ausgestellt.<br />
Die Bilder vom 6.10.<strong>2023</strong> zeigen sie unterschiedlichen Instandsetzungsfortschritte im Pergamonsaal und im Hellenistischen<br />
Saal. Derzeit beginnen die Arbeiten im Südflügel im Vorderasiatischen Museum und im Miletsaal.<br />
134 JAHRGANG LXVII · <strong>LGBB</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong><br />
<strong>LGBB</strong> <strong>03</strong> / <strong>2023</strong> · JAHRGANG LXVII<br />
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