LGBB_03_2023_WEB

AUS DEM VERBAND
AUS DEM VERBAND
Sonderausstellung „Streit. Eine Annäherung“
informierten sich die Teilnehmenden über die
Kunst, sich richtig zu streiten und konnten sich
anhand verschiedener Streit-Typen selbst reflektieren.
Die Ausstellung regte dazu an, sich mit
kontroversen Themen aus den Bereichen Kunst,
Liebe, Macht und Geld auseinanderzusetzen und
gemeinsam zu diskutieren oder gegebenenfalls
auch zu streiten.
Einen ersten Einblick in das breite Feld der Rhetorik
lieferte Dr. Maren Jäger (GrK Literatur- und
Wissensgeschichte kleiner Formen) mit ihrem
Vortrag „Kampf um die Rhetorik – Rhetorik des
Kampfes“, in welchem sie unter anderem die
Rhetorik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj gemeinsam mit den Schüler*innen
analysierte.
In einem weiteren Input-Vortrag referierte Dr.
Marcel Humar (HU/FU) über die drei Säulen der
Rhetorik des Aristoteles. Zusammen mit den
Schüler*innen diskutierte er, wie sich anhand der
Säulen λόγος, ἦθος und πάθος moderne Texte wie
Prof. Dr. Kipf (links) und Dr. Marcel Humar bei der Abschlussdiskussion.
z. B. Werbung, aber auch antike Kommunikationssituationen
erschließen lassen. Dadurch
wurden den Schüler*innen konkrete Werkzeuge
zur Interpretation von Literatur an die Hand gegeben,
was sie dazu befähigt, aktiv am literaturwissenschaftlichen
Diskurs teilzunehmen.
Als Abschluss der Veranstaltung analysierten
die Schüler*innen unter Moderation von Prof.
Dr. Stefan Kipf und Dr. Marcel Humar den Streit
von Achill und Agamemnon, wie er im 1. Buch
der Ilias von Homer erzählt wird, unter Rückgriff
auf das bisher Gelernte. Somit bildete der letzte
Programmpunkt der Summer School eine gelungene
Verknüpfung des Museumsbesuchs mit den
Inputvorträgen.
Die Teilnehmer*innen äußerten einstimmig positives
Feedback für die diesjährige Summer School:
„Ich fand es sehr cool so ein vielfältiges Programm
zu haben, bei dem man auch selbst viel
mitmachen kann, also zum Beispiel der Museumsbesuch“
„Ich fand es schön mich mit antiken Texten zu
beschäftigen, die einen Bezug zur Gegenwart
haben. Zusätzlich konnte ich einen persönlichen
Nutzen gewinnen, was Streitbewältigung angeht
und mein eigenes Streitverhalten hinterfragen.“
Meine Vorgängerin Cosima Felgentreu war für
die Humboldt-Schülerakademie für Altertumswissenschaften
von 2019–2023 verantwortlich.
Für diesen Artikel hat sie noch einige Worte des
Abschieds gefunden:
Impressum ISSN 0945-2257
„Es war mir eine Freude und Ehre, vier Jahre lang
für die (Veranstaltungen der) Schülergesellschaft
verantwortlich zu sein. Wir haben uns in der Zeit
mit einem bunten Spektrum an Themen beschäftigt.
Gesichter aus der ganzen Republik, und viele
nicht nur ein Mal, sondern immer wieder sehen
zu dürfen, war dabei eine schöne Bestätigung
für unsere Bemühungen. Ich hoffe, den einen
oder die andere bei Gelegenheit einmal wieder
zu sehen – derweil tröste ich mich über meinen
Abschied hinweg, indem ich mich daran erinnere,
dass ich die Betreuung in kompetente Hände
übergeben konnte.“
Die Humboldt-Schülergesellschaft für Altertumswissenschaften
bietet somit Schüler*innen die
Gelegenheit, ihre Begeisterung für die Antike
mittels aktueller und lebensweltlicher Themen zu
vertiefen und sich mit Expert*innen auf diesem
Gebiet auszutauschen.
Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg erscheint vierteljährlich und wird herausgegeben vom
Vorstand des Landesverbandes Berlin und Brandenburg im Deutschen Altphilologenverband (DAV)
www.davbb.de
1. Vorsitzender: Dr. Jan Bernhardt Canisius-Kolleg · jan.bernhardt@davbb.de
2. Vorsitzende: StR Gerlinde Lutter Tagore-Schule/Gymnasium, Berlin · g1lutter@aol.com
StR Andrea Weiner Alexander von Humboldt Gymnasium, Eberswalde
a-weiner@t-online.de
Schriftleitung des
Mitteilungsblattes:
Dr. Marcel Humar
Habelschwerdter Allee 45 – Raum KL 24-1-12 ∙ 14195 Berlin
m.humar@fu-berlin.de
Kommunikation und StD Dr. Josef Rabl
Öffentlichkeitsarbeit: Kühler Weg 6a ∙ 14055 Berlin ∙ Josef.Rabl@t-online.de
Kassenwartin:
Beisitzer:
StR Peggy Klausnitzer
peggy.klausnitzer@t-online.de
StR Wolf-Rüdiger Kirsch ∙ StD Dr. Josef Rabl
Verbandskonto: IBAN: DE51 1605 0000 3522 0069 75
BIC: WELADED1PMB
Mittelbrandenburgische Sparkasse
Grafik / Layout:
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LGBB 03 / 2023 · JAHRGANG LXVII
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