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Renate kümmert sich liebevoll rund um die Uhr um ihre 19-jährige schwerst behinderte<br />

Tochter Lea, die während der Woche in der Lebenshilfe in Prutz betreut<br />

wird.<br />

am Rücken getroffen, dass es ihm<br />

eine gequetschte Rippe in die Lunge<br />

stieß. Obwohl Jan und sein<br />

Freund rasch die Rettungskette in<br />

Gang setzten und selbst Erste Hilfe<br />

leisteten, kam jede Hilfe zu<br />

spät“, schildert Renate den tragischen<br />

Hergang des Unfalls. Seither<br />

hat sich das Leben für die Familie,<br />

speziell für Renate, schlagartig verändert.<br />

„Zum Trauern bin ich<br />

noch gar nicht richtig gekommen.<br />

Ich muss mich um derart viele<br />

Dinge kümmern, die jetzt für meine<br />

Kinder, mich und unseren Hof<br />

wichtig sind“, erzählt die bewundernswert<br />

gefasste Witwe im Gespräch<br />

mit dem <strong>impuls</strong>-Magazin.<br />

Gilbert „Gil“ Neuner war als Kapellmeister, Mesner und hilfsbereiter Mann in seinem<br />

Dorf sehr geschätzt und beliebt. Mit diesem Foto auf seinem Sterbebild<br />

bleibt er unvergessen.<br />

Die Arbeit am Hof teilt Renate<br />

jetzt mit Jan, der als Fahrdienstleiter<br />

bei den ÖBB arbeitet und jede<br />

freie Minute seine Mama unterstützt.<br />

Auch Tochter Jasmin und<br />

ihr Freund Patrick Neururer helfen<br />

wo immer es geht. Selbst Renates<br />

Vater, der 83-jährige Robert<br />

Deutschmann, geht regelmäßig in<br />

den Stall und aufs Feld. Lea ist von<br />

Montag bis Donnerstag von 8 bis<br />

16.30 Uhr und am Freitag bis<br />

14.30 Uhr in der Tageseinrichtung<br />

der Lebenshilfe Prutz. Zuhause<br />

muss sie rund um die Uhr betreut<br />

werden. Die 19-Jährige sitzt im<br />

Rollstuhl und muss über einen<br />

Treppenlift ins Obergeschoss gebracht<br />

werden. Sie kann nicht reden,<br />

sich kaum bewegen und muss<br />

mit Brei ernährt werden. „Da unsere<br />

in der Pflegestufe 7 eingeschätzte<br />

Tochter finanzielle Unterstützung<br />

vom Land erhält, erschwert<br />

das auch die Abhandlung<br />

unserer Erbschaft. Laut unserem<br />

Notar muss jetzt, weil Gilbert kein<br />

Testament hinterlassen hat, ein<br />

Kurator bestellt werden, der die finanziellen<br />

Angelegenheiten rund<br />

um unseren Hof regelt. Ich hoffe,<br />

dass diese Aufgabe Jan oder mir<br />

übertragen wird“, erzählt Renate,<br />

die noch immer auf die Auszahlung<br />

ihrer Witwenpension und der<br />

Waisenrente ihrer Tochter wartet.<br />

Selbst der Verkauf ihrer sechs<br />

Jungrinder im Stall ist gesetzlich<br />

im Moment schwierig.<br />

Große Anteilnahme<br />

Großen Trost findet die Familie in<br />

der unglaublichen Anteilnahme der<br />

Bevölkerung. Speziell in der unmittelbaren<br />

Nachbarschaft gibt es viele<br />

Menschen, die ihre Hilfe anbieten.<br />

Über Arbeitsleistungen und Spenden.<br />

„Dafür kann ich mich nur<br />

herzlich bedanken!“n sagt Renate,<br />

die bis vor zwei Jahren auch ihre<br />

Schwiegereltern Hermine und Josef<br />

Neuner bis zu deren Tod am Hof<br />

gepflegt hat. Gilberts Mutter wurde<br />

82, sein Vater 90 Jahre alt.<br />

19. Dezember <strong>2023</strong> 19

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