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Auf Safaritour vor der Haustüre<br />

Zammer Ökologe Andreas Fritz schreibt über lokale Naturschätze<br />

Ein Haus, einen Baum pflanzen<br />

und ein Buch schreiben – darunter<br />

wollte der Zammer Andi<br />

Fritz immer schon einmal einen<br />

Haken setzen. Nummer eins und<br />

zwei sind erledigt. Letzteres Ziel<br />

hat er jetzt eindrucksvoll umgesetzt.<br />

Man darf gratulieren: Mit<br />

seinem neuen Buch „Naturschätze<br />

vor der Haustüre“ liefert<br />

der Ökologe allen, die sich auf<br />

Entdeckungstour in der Natur<br />

ringsum begeben möchten, einen<br />

charmanten Leitfaden, der<br />

in jede Manteltasche passt. Der<br />

Leitgedanke hinter dem Buchprojekt:<br />

Man hat nur dann das<br />

Bedürfnis, etwas zu schützen,<br />

wenn man seine Geschichte<br />

kennt. Dafür muss man aber erst<br />

einmal ganz genau hinschauen.<br />

Elefant, Löwe, Giraffe & Co. gehören<br />

zu den Tieren, die man früh<br />

aus Kinderbüchern kennenlernt.<br />

Doch wem ist schon der Tigerschnegel<br />

bekannt und wer hat gewusst,<br />

warum Glühwürmchen<br />

leuchten? Die gute Nachricht: Um<br />

fesselnde Naturspektakel zu beobachten<br />

oder auf eine spannende<br />

Entdeckungstour zu gehen, ist<br />

kein Safaritrip durch die afrikanische<br />

Steppe notwendig. Den Beweis<br />

dafür liefert Andi Fritz. Er ist<br />

Ökologe und widmet sich seit Jahren<br />

der Welt der Natur. Sie wartet<br />

direkt vor der Haustüre nur darauf,<br />

von Groß und Klein entdeckt<br />

zu werden.<br />

Andi Fritz versteht es, Groß und Klein für die Tierwelt zu begeistern. Foto: Praxmarer<br />

Greifbares Artenwunder<br />

„Ich bin in Zams aufgewachsen,<br />

direkt neben dem Inn. Dass sich<br />

mein Interesse für die Tierwelt<br />

und Gewässer entwickelt hat, war<br />

daher naheliegend. Ich habe Biologie<br />

studiert und mich auf Limnologie,<br />

also Gewässerökologie,<br />

spezialisiert“, erzählt Andi. Er ist<br />

Familienvater, gern draußen unterwegs<br />

und versteht es, Menschen<br />

für die Natur zu begeistern. Seine<br />

berufliche Laufbahn ist vielfältig.<br />

Mal geht es ins Labor, mal an den<br />

Grafikschreibtisch. Die Ökologie<br />

taucht darin immer wieder auf. Sei<br />

es in Form von Schulprojekten,<br />

Forschungsarbeiten nebenher oder<br />

dem Bloggen über all die besonderen<br />

Arten, mit denen wir unseren<br />

Lebensraum teilen. „Die Liebe zur<br />

Natur bekommt man mitgegeben.<br />

Aus diesem Grund möchte ich besonders<br />

Erwachsenen näherbringen,<br />

wie schön es ist, mit Kindern<br />

zusammen Arten zu bestimmen<br />

und ihnen draußen die Besonderheiten<br />

der Natur erklären zu können“,<br />

sieht Andi als zweifacher Vater<br />

die Natur als Spielplatz fürs Leben.<br />

Sand im Lebensraumgetriebe<br />

Dass es um die Artenvielfalt denkbar<br />

schlecht steht, ist leider traurige<br />

Realität, bestätigt der Naturexperte.<br />

„Ich möchte die Geschichten einer<br />

jeden Art erzählen. Jede hat etwas<br />

Besonderes, was sie ausmacht.<br />

Erst, wenn man das kennt, entwickelt<br />

sich auch der Wunsch, sie zu<br />

beschützen. Dann haben die Menschen<br />

das Bedürfnis, Insektenhotels<br />

anzubringen oder sich anderweitig<br />

am tierischen Leben im<br />

Garten zu erfreuen“, ist Andi überzeugt<br />

und hat auch gleich ein paar<br />

dieser faszinierenden Geschichten<br />

auf Lager: „Der Tigerschnegel ist<br />

eine Nacktschnecke und nützlich,<br />

denn er ist selbst Schneckenjäger.<br />

Bei der Paarung spannen die Tiere<br />

ein dünnes Seilchen. Dann seilen<br />

sie sich ab wie zwei Artisten. Der<br />

Siebenschläfer kann bei Gefahr seinen<br />

Schwanz abwerfen wie eine Eidechse,<br />

um den Feind in die Irre zu<br />

führen. Und Vögel nutzen im<br />

Winter einen genialen Trick, um<br />

an den Beinen nicht zu frieren.<br />

Ihre Beine sind mit kaltem Bult<br />

durchblutet, damit kaum Wärme<br />

verloren geht.“<br />

Was muss man nun beachten,<br />

wenn man auf Beobachtungsstreifzug<br />

vor der Haustüre geht?<br />

Jahrelange Erfahrung und härteste<br />

Geduldsproben haben Andi zu<br />

folgender Erkenntnis kommen lassen:<br />

„Sehr schnell auf seine Kosten<br />

kommt man bei der Insektenbeobachtung.<br />

Wir sind zu groß, als<br />

dass uns Insekten als solches wahrnehmen<br />

können. Man braucht<br />

also nur abzuwarten. Die Insekten<br />

kommen von ganz allein. Im Winter<br />

ist die Vogelbeobachtung besonders<br />

zu empfehlen.“ Die goldene<br />

Regel lautet in jedem Fall: Augen<br />

auf!<br />

Arten richtig bestimmen<br />

Kaum im Entdeckungsfieber,<br />

stößt man schon bald auf die ersten<br />

unbekannten Arten. Zur richtigen<br />

Bestimmung sind kaum<br />

mehr teure, dicke Fachbücher notwendig,<br />

wie Andi bestätigt:<br />

„Heutzutage leisten Handy-Apps<br />

sehr gute Dienste. Es gibt zum<br />

Beispiel Pflanzen- und Insekten-<br />

Apps, die Arten erkennen können.<br />

Sie sollen sehr gut funktionieren.<br />

Aber schon allein mittels normaler<br />

Suche im Internet findet man so<br />

gut wie alle gesuchten Bezeichnungen<br />

einer unbekannten Art.<br />

Man muss nur nach diversen<br />

Schlagworten suchen, die die Optik<br />

des Tieres beschreiben.“ Andis<br />

Buch „Naturschätze vor der Haustüre“<br />

ist in Zusammenarbeit mit<br />

der Sektion Landeck des Alpenvereins<br />

entstanden und kostenlos<br />

über den Alpenverein erhältlich,<br />

solange der Vorrat reicht. (prax)<br />

Höchster Wohnkomfort in Nassereith<br />

Ein Mehrparteienhaus mit vier Eigentumswohnungen jeweils mit Garten oder<br />

Terrasse hat die ultimate bau gmbh aus Silz in der Gemeinde Nassereith<br />

errichtet. In der Karl-Mayr-Straße in ruhiger Aussichtslage genießen die künftigen<br />

Eigentümer Wohnkomfort auf höchstem Niveau und bester Qualität zu<br />

leistbaren Preisen. Für den zweiten Bauabschnitt hat der Verkauf bereits<br />

gestartet der auch teilweise mit der Wohnbauförderung gefördert wird.<br />

Nähere Infos:<br />

ultimate bau gmbh,<br />

Plonerweg 5, 6424 Silz,<br />

T 05263-20512,<br />

info@ultimate-bau.at<br />

Zur Zeit entstehen<br />

weitere Projekte in<br />

I nzing (nur noch 4<br />

freie Einheiten!),<br />

Mötz und bald auch<br />

in Haiming.<br />

Auskünfte erteilt:<br />

Barbara Lechleitner<br />

+43 650/9805332<br />

19. Dezember <strong>2023</strong> 9

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