2023_22_impuls
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Auf Safaritour vor der Haustüre<br />
Zammer Ökologe Andreas Fritz schreibt über lokale Naturschätze<br />
Ein Haus, einen Baum pflanzen<br />
und ein Buch schreiben – darunter<br />
wollte der Zammer Andi<br />
Fritz immer schon einmal einen<br />
Haken setzen. Nummer eins und<br />
zwei sind erledigt. Letzteres Ziel<br />
hat er jetzt eindrucksvoll umgesetzt.<br />
Man darf gratulieren: Mit<br />
seinem neuen Buch „Naturschätze<br />
vor der Haustüre“ liefert<br />
der Ökologe allen, die sich auf<br />
Entdeckungstour in der Natur<br />
ringsum begeben möchten, einen<br />
charmanten Leitfaden, der<br />
in jede Manteltasche passt. Der<br />
Leitgedanke hinter dem Buchprojekt:<br />
Man hat nur dann das<br />
Bedürfnis, etwas zu schützen,<br />
wenn man seine Geschichte<br />
kennt. Dafür muss man aber erst<br />
einmal ganz genau hinschauen.<br />
Elefant, Löwe, Giraffe & Co. gehören<br />
zu den Tieren, die man früh<br />
aus Kinderbüchern kennenlernt.<br />
Doch wem ist schon der Tigerschnegel<br />
bekannt und wer hat gewusst,<br />
warum Glühwürmchen<br />
leuchten? Die gute Nachricht: Um<br />
fesselnde Naturspektakel zu beobachten<br />
oder auf eine spannende<br />
Entdeckungstour zu gehen, ist<br />
kein Safaritrip durch die afrikanische<br />
Steppe notwendig. Den Beweis<br />
dafür liefert Andi Fritz. Er ist<br />
Ökologe und widmet sich seit Jahren<br />
der Welt der Natur. Sie wartet<br />
direkt vor der Haustüre nur darauf,<br />
von Groß und Klein entdeckt<br />
zu werden.<br />
Andi Fritz versteht es, Groß und Klein für die Tierwelt zu begeistern. Foto: Praxmarer<br />
Greifbares Artenwunder<br />
„Ich bin in Zams aufgewachsen,<br />
direkt neben dem Inn. Dass sich<br />
mein Interesse für die Tierwelt<br />
und Gewässer entwickelt hat, war<br />
daher naheliegend. Ich habe Biologie<br />
studiert und mich auf Limnologie,<br />
also Gewässerökologie,<br />
spezialisiert“, erzählt Andi. Er ist<br />
Familienvater, gern draußen unterwegs<br />
und versteht es, Menschen<br />
für die Natur zu begeistern. Seine<br />
berufliche Laufbahn ist vielfältig.<br />
Mal geht es ins Labor, mal an den<br />
Grafikschreibtisch. Die Ökologie<br />
taucht darin immer wieder auf. Sei<br />
es in Form von Schulprojekten,<br />
Forschungsarbeiten nebenher oder<br />
dem Bloggen über all die besonderen<br />
Arten, mit denen wir unseren<br />
Lebensraum teilen. „Die Liebe zur<br />
Natur bekommt man mitgegeben.<br />
Aus diesem Grund möchte ich besonders<br />
Erwachsenen näherbringen,<br />
wie schön es ist, mit Kindern<br />
zusammen Arten zu bestimmen<br />
und ihnen draußen die Besonderheiten<br />
der Natur erklären zu können“,<br />
sieht Andi als zweifacher Vater<br />
die Natur als Spielplatz fürs Leben.<br />
Sand im Lebensraumgetriebe<br />
Dass es um die Artenvielfalt denkbar<br />
schlecht steht, ist leider traurige<br />
Realität, bestätigt der Naturexperte.<br />
„Ich möchte die Geschichten einer<br />
jeden Art erzählen. Jede hat etwas<br />
Besonderes, was sie ausmacht.<br />
Erst, wenn man das kennt, entwickelt<br />
sich auch der Wunsch, sie zu<br />
beschützen. Dann haben die Menschen<br />
das Bedürfnis, Insektenhotels<br />
anzubringen oder sich anderweitig<br />
am tierischen Leben im<br />
Garten zu erfreuen“, ist Andi überzeugt<br />
und hat auch gleich ein paar<br />
dieser faszinierenden Geschichten<br />
auf Lager: „Der Tigerschnegel ist<br />
eine Nacktschnecke und nützlich,<br />
denn er ist selbst Schneckenjäger.<br />
Bei der Paarung spannen die Tiere<br />
ein dünnes Seilchen. Dann seilen<br />
sie sich ab wie zwei Artisten. Der<br />
Siebenschläfer kann bei Gefahr seinen<br />
Schwanz abwerfen wie eine Eidechse,<br />
um den Feind in die Irre zu<br />
führen. Und Vögel nutzen im<br />
Winter einen genialen Trick, um<br />
an den Beinen nicht zu frieren.<br />
Ihre Beine sind mit kaltem Bult<br />
durchblutet, damit kaum Wärme<br />
verloren geht.“<br />
Was muss man nun beachten,<br />
wenn man auf Beobachtungsstreifzug<br />
vor der Haustüre geht?<br />
Jahrelange Erfahrung und härteste<br />
Geduldsproben haben Andi zu<br />
folgender Erkenntnis kommen lassen:<br />
„Sehr schnell auf seine Kosten<br />
kommt man bei der Insektenbeobachtung.<br />
Wir sind zu groß, als<br />
dass uns Insekten als solches wahrnehmen<br />
können. Man braucht<br />
also nur abzuwarten. Die Insekten<br />
kommen von ganz allein. Im Winter<br />
ist die Vogelbeobachtung besonders<br />
zu empfehlen.“ Die goldene<br />
Regel lautet in jedem Fall: Augen<br />
auf!<br />
Arten richtig bestimmen<br />
Kaum im Entdeckungsfieber,<br />
stößt man schon bald auf die ersten<br />
unbekannten Arten. Zur richtigen<br />
Bestimmung sind kaum<br />
mehr teure, dicke Fachbücher notwendig,<br />
wie Andi bestätigt:<br />
„Heutzutage leisten Handy-Apps<br />
sehr gute Dienste. Es gibt zum<br />
Beispiel Pflanzen- und Insekten-<br />
Apps, die Arten erkennen können.<br />
Sie sollen sehr gut funktionieren.<br />
Aber schon allein mittels normaler<br />
Suche im Internet findet man so<br />
gut wie alle gesuchten Bezeichnungen<br />
einer unbekannten Art.<br />
Man muss nur nach diversen<br />
Schlagworten suchen, die die Optik<br />
des Tieres beschreiben.“ Andis<br />
Buch „Naturschätze vor der Haustüre“<br />
ist in Zusammenarbeit mit<br />
der Sektion Landeck des Alpenvereins<br />
entstanden und kostenlos<br />
über den Alpenverein erhältlich,<br />
solange der Vorrat reicht. (prax)<br />
Höchster Wohnkomfort in Nassereith<br />
Ein Mehrparteienhaus mit vier Eigentumswohnungen jeweils mit Garten oder<br />
Terrasse hat die ultimate bau gmbh aus Silz in der Gemeinde Nassereith<br />
errichtet. In der Karl-Mayr-Straße in ruhiger Aussichtslage genießen die künftigen<br />
Eigentümer Wohnkomfort auf höchstem Niveau und bester Qualität zu<br />
leistbaren Preisen. Für den zweiten Bauabschnitt hat der Verkauf bereits<br />
gestartet der auch teilweise mit der Wohnbauförderung gefördert wird.<br />
Nähere Infos:<br />
ultimate bau gmbh,<br />
Plonerweg 5, 6424 Silz,<br />
T 05263-20512,<br />
info@ultimate-bau.at<br />
Zur Zeit entstehen<br />
weitere Projekte in<br />
I nzing (nur noch 4<br />
freie Einheiten!),<br />
Mötz und bald auch<br />
in Haiming.<br />
Auskünfte erteilt:<br />
Barbara Lechleitner<br />
+43 650/9805332<br />
19. Dezember <strong>2023</strong> 9