2023_22_impuls

Gemeindegutsagrargemeinschaft
Grins - Sennerei Grins
Dorfstraße 41
6591 Grins, Tirol
www.sennerei-grins.at
Senner Georg Iwanov und Obmann der
Sennerei Grins, Daniel Nigg
Fotos: Elisabeth Zangerl
Der Verarbeitungsraum
Förderungen von Seiten des Landes Tirol. Die notwendige
Betriebsanlagegenehmigung ist im August
2023 eingelangt. Bautechnisch wurde die Außenansicht
komplett erneuert, auch innen quasi alles –
Böden, Fliesen, die Einrichtung, ein Keller wurde
zum Lagerraum umgebaut, auch einen Verpackungsraum
gibt es, ebenso ein Büro, eine Kühlung,
einen Lagerraum, WC-Anlagen, uvm. Der neue
Milchtank weist ein Fassungsvermögen von 1.500
Liter auf, für die Käseproduktion stehen zwei Käsekessel
bereit. „Wir könnten zwar theoretisch die
Milch auch pasteurisieren“, erklärt Nigg, „wollen
aber mit dem »Joker Rohmilch« punkten.“ Gesetzt
wurde bei den Geräten auf Produkte der steirischen
Firma Giovanelli, die sich auf den Bereich der Käsereieinrichtung
und -konzeption spezialisiert hat.
100.000 LITER MILCH WERDEN VERARBEITET
Die Sennerei Grins ist zum einen ein sogenannter
„Rücknahmebetrieb“, was bedeutet, dass Lieferanten
im Gegenzug anteilsmäßig Butter und Milch erhalten,
auf der anderen Seite ist es auch ein herkömmlicher,
gewerberechtlicher Betrieb, der befugt
ist, Milch auch einzukaufen und Milchprodukte zu
verkaufen. Die rund 20 Bauern kommen übrigens
vom gesamten Talkessel. Als Senner sind Georg
Iwanov aus Jenbach und Jonas Wolf aus See beschäftigt.
Erhältlich sind Butter, Buttermilch (auf Anfrage),
Sennerei-, Grau-, Raclette- oder Wassermuskäse
ebenso Reblochon, Tilsiter, Weichkäse als auch
verschiedenste Sorten Jogurt (Frucht- und Naturjogurt).
„Wir machen Rohmilchkäse und sind ein
Die Milchannahmestelle
Heumilchbetrieb, also silagefrei“, ergänzt Daniel
Nigg. „Unsere Milchqualität ist sehr gut und wird regelmäßig
zwei bis drei Mal im Monat kontrolliert“,
erklärt der Obmann.
STÄRKUNG DER REGIONALITÄT
Durch seine Kaufentscheidung geht man als Kunde
bewusst in Richtung „Stärkung der Regionalität“, davon
ist auch Obmann Daniel Nigg überzeugt. Auch
ist registriert, dass regionales Einkaufen einen immer
höheren Stellenwert erlebt. Kunden sind Privatpersonen,
Hotels und auch an diverse Einrichtungen wie
Altersheime möchte man herantreten. Produkte der
Sennerei Grins sind bereits im Grinner Ladali, beim
Grissemann und beim Handl in Pians erhältlich. „Wir
strecken unsere Fühler aus“, sagt Daniel Nigg – gemeint
ist damit, dass noch weitere Absatzmöglichkeiten
zu erschließen angedacht wird. „Wir sind eine
der letzten Sennerein im Bezirk“, zeigt Daniel Nigg
HW Bau - der kompetente Ansprechpartner
in Ihrer Nähe, wenn es um Baustoffe geht!
auf und: „Deswegen war der Umbau so wichtig für
uns – unsere Sennerei bietet jungen Landwirten eine
Perspektive und eine Zuverdienstmöglichkeit“, so
Nigg. In Grins gibt es übrigens recht viele junge Bauern.
Die Sennerei Grins selbst sollte als Betrieb geführt
werden, der in betriebswirtschaftlichen Belangen
kostendeckend läuft: „Hierfür brauchen wir natürlich
das Zutun vieler – der Lieferanten, der Kundinnen
und Kunden sowie der Ausschussmitglieder“,
ist Daniel Nigg überzeugt und: „Wir sind ein
Beispiel dafür, dass es funktioniert, wenn alle an einem
Strang ziehen.“ Daher das Credo der Sennerei
Grins: „Wir leben Regionalität – davon profitiert im
Endeffekt die ganze Gemeinde“, so Obmann Nigg,
der auch an einen weiteren, allzu leicht vergessenen
Aspekt erinnert: „Gerade in Pandemiezeiten hat sich
gezeigt, wie wichtig eine regionale Versorgung ist.“
Die Sennerei Grins ist jeweils am Dienstag und
Samstag von 9–11 Uhr geöffnet. (lisi)
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6500 Landeck
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19. Dezember 2023 37