22.12.2023 Aufrufe

Stadtbüttel Königslutter 01/24

Lesen Sie die Ausgabe für den Januar 2024.

Lesen Sie die Ausgabe für den Januar 2024.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Januar 20<strong>24</strong><br />

AUS DEN ORTSCHAFTEN STADTBÜTTEL 7<br />

NEUE SERIE – TEIL 13<br />

Mein <strong>Königslutter</strong> sagt Danke!<br />

JANUAR 20<strong>24</strong> Serie ist vollständig<br />

Nach einem Jahr mit spannenden<br />

Gesprächen ist die Kampagne „Mein<br />

<strong>Königslutter</strong>“ vollständig.<br />

Das zwölfte und letzte Porträt wurde<br />

Anfang Dezember veröffentlicht.<br />

Wir von „Mein <strong>Königslutter</strong>“ bedanken<br />

uns herzlich für die sehr offenen<br />

Gespräche und die vielfältigen Einblicke<br />

in persönliche Lebensentwürfe,<br />

die die Stadt von heute ausmachen.<br />

Ihr, die Lesenden, Zuschauenden,<br />

Hörenden und Porträtierten, macht<br />

alle zusammen dieses schöne Städtchen<br />

aus. Die zwölf Porträts werden<br />

ein weiteres Jahr auf der Internetseite<br />

www.meinkoenigslutter.de bleiben,<br />

bevor das Audio-, Video-, Textund<br />

Bildmaterial seinen finalen Platz<br />

und Form findet.<br />

Ihr seid die Stadt von heute, gestern<br />

und morgen.<br />

Ein frohes neues Jahr wünsche ich<br />

euch!<br />

Daniel Almgren Recén<br />

Fotos: Volker Möll<br />

Mehr Info zu den Interviews finden Sie auf der Internetseite www.mein-koenigslutter.de<br />

Die Interview-Reihe „Mein <strong>Königslutter</strong>“ ist eine Initiative des Innenstadtmanagements und MachBar in <strong>Königslutter</strong> am Elm.<br />

Unterstützt von:<br />

„Jugend in Vereinen“, unter dieser<br />

Überschrift wurde 2<strong>01</strong>2 ein Artikel von<br />

mir im „Kreisbuch“ veröffentlicht. Aus<br />

aktuellem Anlass (Erinnerung an die<br />

Bücherverbrennung 1933 durch die<br />

Hitlerjugend) möchte ich einige Passagen<br />

daraus teilweise zitieren:<br />

Einführung<br />

„In der Zeit der Weimarer Republik<br />

(1919-1933) gab es in <strong>Königslutter</strong> wie<br />

überall in Deutschland eine große<br />

Zahl von Vereinen und Gruppen, die<br />

Jugendarbeit betrieben. In <strong>Königslutter</strong><br />

waren das vor allem die verschiedenen<br />

Sportvereine, die Schützen und<br />

die Arbeitergruppierungen, die sich<br />

um den Nachwuchs bemühten und<br />

ein großes Angebot für Kinder und Jugendliche<br />

bereithielten.<br />

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten<br />

begann die sogenannte<br />

Gleichschaltung, d. h. nach und<br />

nach verloren die meisten Vereine ihre<br />

Selbstständigkeit. Besonders hart<br />

traf es in <strong>Königslutter</strong> die sozialistischen<br />

Gruppierungen, deren Heime<br />

und Vermögen beschlagnahmt und<br />

deren Leiter in Schutzhaft genommen<br />

und gefoltert wurden. Alle Mädchen<br />

und Jungen sollten in der Staatsjugend,<br />

dem BDM und der Hitlerjugend,<br />

vereinigt, so ihren Eltern entzogen<br />

Reparaturdienst<br />

Neu- / Gebrauchtgeräte<br />

An- und Verkauf<br />

Manfred Buchheister<br />

Westernstr. 28<br />

38154 <strong>Königslutter</strong><br />

Tel. 0 53 53 / 71 22<br />

• Zuverlässig<br />

• Preisgünstig<br />

Ganz in Ihrer Nähe<br />

Aus dem Stadt- und Bildarchiv<br />

KÖNIGSLUTTER Jugendarbeit in <strong>Königslutter</strong> – Beispiele aus den Jahren 19<strong>24</strong> – 1954<br />

Aufbruch zu einer Fahrradtour der Gruppe „St. Martin“ an der Kapelle in der<br />

Bahnhofstraße, zu Pfingsten 1953. Links steht Verfasser Wilfried Kraus und der<br />

Zweite von rechts ist Klaus Herbst.<br />

Bildquelle: Wilfried Kraus<br />

team energie Helmstedt t<br />

Emmerstedter Str. 16a | 38350 Helmstedt | Tel 05351 31377<br />

Wir machen‘s möglich!<br />

team energie GmbH & Co. KG<br />

HEIZÖL<br />

DIESEL<br />

ADBLUE<br />

ERDGAS<br />

STROM<br />

PELLETS<br />

SCHMIER-<br />

STOFFE<br />

www.team.de<br />

Benroder Str. 12 · 31311 Uetze<br />

Tel. 0800 - 002 40 02<br />

und vom Staat geformt werden. Es<br />

wurde zur Pflicht, dabei zu sein, und<br />

kaum ein Mädchen oder Junge konnte<br />

sich diesem Zwang entziehen. Machte<br />

man nicht mit, wurde man ausgegrenzt,<br />

bespitzelt und hatte kaum<br />

Chancen, eine gute Berufsausbildung<br />

zu bekommen. Die Ausgrenzung traf<br />

besonders auch die Kinder jüdischer<br />

Eltern.<br />

Der Neuanfang<br />

Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft erlaubte<br />

die Militärregierung Deutschlands<br />

im Britischen Kontrollgebiet<br />

sehr bald die Gründung von Vereinen.<br />

Schon 1946 wurden in <strong>Königslutter</strong><br />

die Sportvereine Turn- und Sportvereinigung<br />

<strong>Königslutter</strong>, Viktoria und<br />

ein Jahr später der Tisch-Tennis-Club<br />

<strong>Königslutter</strong> von der Militärregierung<br />

genehmigt. In der Beilage zum Amtlichen<br />

Anzeigenblatt/Nummer 15 vom<br />

15. September 1948 werden noch die<br />

folgenden Vereine in <strong>Königslutter</strong> aufgezählt:<br />

Männer Gesangverein Sängerbund,<br />

Bezirksverband der Klein<br />

Gärtner <strong>Königslutter</strong> e. V., Ziegenzuchtverein,<br />

Kaninchenzuchtverein<br />

F 3 7, Kulturverein der Stadt <strong>Königslutter</strong><br />

am Elm, Vereinigung der Verfolgten<br />

des Naziregimes – Ortsverein <strong>Königslutter</strong><br />

am Elm, Landfrauenverein, Reitund<br />

Fahrverein <strong>Königslutter</strong> am Elm<br />

u. Umgebung, Tanzclub Astoria, Brieftaubenverein<br />

Heimatliebe, gegr. 1921,<br />

Imkerverein, Mandolinenclub Concordia<br />

und Ortsgemeinschaft der Ostvertriebenen<br />

in <strong>Königslutter</strong>. Zu den ersten<br />

Jugendgruppen, die sich nach dem<br />

Kriege bildeten, gehörten die Evangelische<br />

Jugend, mit 200 Mitgliedern die<br />

stärkste Gruppierung, die Katholische<br />

Jugend, die Falken, die Freie Deutsche<br />

Jugend, die Gewerkschaftsjugend, die<br />

Deutsche Jugend des Ostens und die<br />

Jugendabteilungen der Sportvereine.<br />

Jugendarbeit in schwerer Zeit - Die<br />

Sportvereine<br />

Schon 1945 beschlossen die Vertreter<br />

aller bisherigen Sportvereine<br />

der Stadt, ihr Eigenleben aufzugeben<br />

und einen leistungsfähigen Verein<br />

zu gründen. Er trug den Namen<br />

TSV - Turn- und Sportverein <strong>Königslutter</strong>.<br />

Man wollte gemeinsam den<br />

Sportplatz und die beiden bestehenden<br />

Sporthallen nutzen und die sportlichen<br />

Aktivitäten koordinieren und<br />

fördern. Doch der Verbund hielt nicht<br />

lange, die Eigeninteressen der einzelnen<br />

Gruppierungen waren zu groß.<br />

Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft bildeten<br />

die Falken bald wieder eine eigenständige<br />

Jugendgruppe.<br />

Die Katholische Jugend<br />

Sie entstand erst nach Ende des<br />

Zweiten Weltkrieges, als etwa 1.800<br />

Katholiken als Flüchtlinge und Vertriebene<br />

aus dem deutschen Osten nach<br />

<strong>Königslutter</strong> kamen und eine eigene<br />

katholische Gemeinde gegründet<br />

wurde. Als Zehnjähriger wurde ich<br />

1946 selbst ein Mitglied dieser Gruppierung,<br />

die vor allem von der Familie<br />

des Amtsgerichtsrats Herbst geprägt<br />

wurde. Diese wohnte in einer<br />

großen Dienstwohnung im „Amtsgericht“.<br />

Das Gebäude, das direkt neben<br />

der heutigen „Umweltburg“ lag, war<br />

durch Bomben beschädigt worden<br />

und wurde später abgerissen.<br />

Die beiden ältesten Söhne dieser Familie,<br />

Heiner und Klaus, führten uns<br />

in der Gruppe. Einmal wöchentlich<br />

trafen wir uns, hörten Geschichten,<br />

spielten und wanderten miteinander.<br />

Als ich größer war, unternahmen wir<br />

auch Radtouren (s. Foto).<br />

Es war für uns alle eine schöne,<br />

wertvolle Zeit und wir blieben später<br />

noch lange verbunden.<br />

Wilfried Kraus<br />

Duschen, Duschkabinen und<br />

Duschabtrennung aus Glas<br />

nach Maß<br />

Wir haben Pfl egekomfort<br />

Berater in ganz Deutschland<br />

und uns ist kein Weg zu weit!<br />

Rufen Sie uns an oder<br />

besuchen Sie eine unserer<br />

Ausstellungen oder Webseite.<br />

Die Kontaktdaten finden Sie<br />

in der Fußzeile.<br />

Nennen Sie den Code:<br />

„Gratis Brauseset“ und Sie<br />

erhalten bei Beauftragung<br />

eines Umbaus der Wanne zur<br />

Dusche ein Brauseset gratis.<br />

Ausstellung Mo–Fr. 9.00 – 14.00 Uhr<br />

www.pflegekomfort.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!