2011_fines_transire_.. - Institut für Ur
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Fines Transire<br />
Jahrgang 20 ● <strong>2011</strong><br />
Archäologische Arbeitsgemeinschaft<br />
Ostbayern / West- und Südböhmen / Oberösterreich<br />
Archeologická pracovní skupina<br />
východní Bavorsko / západní a jižní Čechy / Horní Rakousko<br />
20. Treffen / setkání<br />
23. bis 26. Juni 2010<br />
in Eschenbach i. d. OPf.<br />
Verlag Marie Leidorf GmbH • Rahden/Westf. <strong>2011</strong>
Herausgeber: Miloslav Chytráček, Heinz Gruber, Jan Michálek, Ruth Sandner, Karl Schmotz<br />
Redaktion: Ludwig Husty, Jan Michálek, Ruth Sandner, Karl Schmotz<br />
Übersetzungen/překlad: Jan Michálek<br />
PC-Satz: Thomas Link & Ulrike Lorenz-Link GbR, Margetshöchheim<br />
http://www.archaeologie-bay-cz-ooe.de<br />
© <strong>2011</strong> Verlag Marie Leidorf GmbH, Geschäftsführer: Dr. Bert Wiegel, Stellerloh 65,<br />
D-32369 Rahden/Westf. – Tel.: +49/(0)5771/9510-74; Fax: +49(0)5771/9510-75<br />
E-Mail: info@vml.de; Internet: http://www.vml.de<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
ISBN 978-3-89646-215-2<br />
ISSN 1868-2308<br />
Auflage: 150<br />
Gefördert durch<br />
Ernst-Pietsch-Stiftung Deggendorf
Inhalt<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Antonín Beneš 1934 – <strong>2011</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Karl Schmotz<br />
Zwanzig Jahre Arbeitsgemeinschaft – Rückblick und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Leif Steguweit<br />
Neue paläolithische Funde aus Bayern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Joachim Pechtl<br />
Zwei Dekaden LBK-Forschung in Altbayern (1991 – 2010) – ein kritisches Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Florian Eibl<br />
Die Bayerische Gruppe der Stichbandkeramik und die Gruppe Oberlauterbach –<br />
zum Stand der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
Milan Metlička<br />
Archäologische Forschungen in neolithischen Siedlungsarealen Südwestböhmens 1990 – 2010 . . . . . . . 101<br />
Marie Zápotocká<br />
Neolithische Siedlungsregionen in Böhmen: Südböhmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Ludwig Husty<br />
Südostbayern in der 2. Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. – Forschungsfortschritte der letzten 20 Jahre. . 129<br />
Bernd Engelhardt<br />
Der südbayerische Raum im 3. Jahrtausend v. Chr. – Forschungsfortschritte der letzten 20 Jahre. . . . . . . 149<br />
Jan John<br />
The current state of knowledge on the Middle Eneolithic Period in west Bohemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />
Markus Ullrich<br />
Schnurkeramik und Glockenbecher in Nordostbayern: Neue Erkenntnisse zum Siedlungswesen . . . . . . . 193<br />
Ondřej Chvojka – Miloslav Chytráček – Milan Metlička<br />
Forschungen zur Bronzezeit in Süd- und Westböhmen in den Jahren 1990 – 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />
Luboš Jiráň<br />
Die Bronzezeit in Westböhmen – ein neues Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />
Martina Reitberger<br />
Die Frühe Bronzezeit (Bz A) in Oberösterreich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241
Heinz Gruber<br />
Die mittlere und späte Bronzezeit (Stufen Bz B–D) in Oberösterreich –<br />
Entwicklung und Fortschritte der Forschung 1990 – 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />
Joachim Zuber<br />
Nicht nur Feuer und Rauch – Neues zur <strong>Ur</strong>nenfelderzeit in Ostbayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
Jan Bouzek<br />
Versuch einer Deutung neuer Verbreitungskarten am Beispiel der <strong>Ur</strong>nenfelderzeit<br />
in Süd- und Südwestböhmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315<br />
Pavel Šebesta<br />
Neue bronzezeitliche Fundstellen im oberen Egertal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
Robert Schumann<br />
20 Jahre Archäologie der <strong>Ur</strong>nenfelder- und Hallstattzeit in Oberösterreich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
Miloslav Chytráček – Milan Metlička<br />
Forschungen zur Eisenzeit in Südwestböhmen in den Jahren 1990 – 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />
Jan Michálek<br />
Neue Forschungen zur Eisenzeit in Südböhmen (1990 bis 2010) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365<br />
Gabriele Raßhofer<br />
Bemerkungen zur Forschungsgeschichte und zum Kenntnisstand der Hallstattzeit<br />
in der Oberpfalz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375<br />
Anton Kern<br />
Ergebnisse und Stand der Forschung in Hallstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />
Walter Irlinger<br />
Entwicklung der Latènezeitforschung während der letzten zehn Jahre<br />
am Beispiel von Ostbayern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423<br />
Gabriele Raßhofer<br />
Der Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab –<br />
ein weißer Fleck in der Vorgeschichtsforschung bekommt Farbe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435<br />
Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />
Teilnehmer und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 469
Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Einführung<br />
In dieser Zusammenschau paläolithischer Neufunde<br />
aus dem östlichen Teil Bayerns wird der Versuch<br />
unternommen, den Informationsgewinn aus<br />
mehreren heterogenen Quellen des vergangenen<br />
Jahrzehnts darzulegen. Dies kann zweifellos nur<br />
ein subjektiver Eindruck sein, der aus kleineren<br />
Auf trägen zur Fundbeschreibung und einer in der<br />
Nähe von Sinzing (Oberpfalz) durchgeführten Rettungsgrabung<br />
entstanden ist. Den größten Anteil<br />
der Neuzugänge im Paläolithikum bilden Oberflächenfunde<br />
ohne Befundkontext, die von Sammlern<br />
geborgen und dem Bayerischen Landesamt <strong>für</strong><br />
Denkmalpflege gemeldet wurden. In einigen Fällen<br />
wurde das Er langer <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Ur</strong>- und Frühgeschichte<br />
um Expertisen zur Beurteilung der Funde<br />
gebeten. Hinzu kommen Bergungsmaßnahmen, die<br />
über einen längeren Zeitraum aussagefähige Fundmengen<br />
zutage gefördert haben. Auf diese Weise<br />
werden Inventare akkumuliert, die meist erst nach<br />
Jahren des Sammelns von Ehrenamtlichen zur Bearbeitung<br />
übergeben werden. Die über Rettungsmaßnahmen<br />
hinausgehende Förderung durch Veranlasser<br />
und ortsansässige Heimatvereine zeugt vom hohen<br />
heimatgeschichtlichen Interesse, handelt es sich doch<br />
oft um die jeweils ältesten Besiedlungsnachweise<br />
einer Region und damit um einen kleinen Hinweis<br />
der „Attraktivität“ der Landschaft <strong>für</strong> urzeitliche<br />
Bevölkerungen, die sich ja – volkstümlich gedacht<br />
– ihre Siedlungsplätze noch mehr oder weniger frei<br />
aussuchen konnten.<br />
Eine methodische Auswertung der paläolithischen<br />
Fundlandschaft muss allerdings mit der Frage<br />
be ginnen, ob das heute gezeichnete Bild treffend<br />
<strong>für</strong> das Potenzial ist, das Bayern im Ganzen als<br />
pleistozänes Archiv bietet. Systematische Grabungen<br />
in diesem Zeitbereich sind gegenüber der jüngeren<br />
Vor- und Frühgeschichte seit Jahrzehnten weit<br />
unterrepräsentiert. Zwei hier referierte Projekte des<br />
Erlanger <strong>Institut</strong>s – die langjährigen Grabungen<br />
in der Höhlenruine Hunas (bis <strong>2011</strong>) sowie die<br />
Rettungsgrabung in der Tunnelhöhle bei Sinzing<br />
(2009) – sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
die Bilanz <strong>für</strong> das Paläolithikum im größten deut-<br />
Neue paläolithische Funde aus Bayern<br />
Leif Steguweit<br />
43<br />
schen Bundesland weit kleiner ausfällt als in anderen<br />
Flächenländern Mittel- und Süddeutschlands.<br />
Aufgrund ausgebliebener wissenschaftlicher Fragestellungen,<br />
die sich nicht opportunistisch dem Verursacherprinzip<br />
von Rettungsgrabungen nachordnen<br />
sollten, gibt es in Bayern, bis auf eine Ausnahme,<br />
ausschließlich Funde aus Schichten des Jungpleistozäns,<br />
das heißt den letztglazialen archäologischen<br />
Hinterlassenschaften des Mittel- und Jungpaläolithikums<br />
seit etwa 130.000 Jahren (Uthmeier 2004).<br />
Anknüpfend an eine Zusammenschau von Weißmüller<br />
aus dem Jahr 2002, der sich seinerzeit um die<br />
vollständige Erfassung der Funde aus Niederbayern<br />
und der Nachbarregionen bemüht hat, fällt das Fazit<br />
auch zehn Jahre später sehr ähnlich aus. Zum Spätpaläolithikum<br />
und Mesolithikum in Franken und der<br />
Oberpfalz liegt von Beck et al. (2009) eine gleichlautende<br />
Übersicht vor, der aus aktueller Sicht kaum<br />
etwas hinzuzufügen ist.<br />
Oberflächige Lesefunde und Fundarchiv aus<br />
dem Mittelpleistozän<br />
Aus der lückenhaften Quellenlage lässt sich konstatieren,<br />
dass Funde des Mittelpleistozäns in Bayern<br />
gegenüber den benachbarten Bundesländern Baden-<br />
Württemberg, Hessen, Thüringen und Sachsen stark<br />
unterrepräsentiert sind (Haidle/Pawlik 2010). Dies<br />
betrifft nicht nur das Altpaläolithikum, sondern auch<br />
das Mittelpaläolithikum (sensu lato), das gemäß<br />
Bosinski (1965) im Sinne der Levallois-Technik<br />
definiert wird und damit bereits im frühen Riss-<br />
Komplex beginnt. Solche Fundstellen können nur<br />
in ihrem stratigraphischen Umfeld dokumentiert<br />
werden, indem vergleichsweise seltene Bodeneingriffe<br />
in entsprechend alten geologischen Schichten<br />
konsequent genutzt werden, um wissenschaftlichen<br />
Fragestellungen nachzugehen und über das Verursacherprinzip<br />
hinausgehende Grabungen durchzuführen.<br />
Dies wurde zum Beispiel in der Lössgrube von<br />
Attenfeld (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen) versucht,<br />
wo eine stratigraphische Abfolge vom frühen Mindelglazial<br />
bis in die letzte Kaltzeit aufge schlossen war<br />
(Bleich 1989; 1990). Beim Putzen des Löss profils<br />
wurde hier ein vermeintlicher „Proto-Faustkeil“ aus
44 Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Quarzit gefunden (Rieder 1990). Nach grabungen an<br />
der Fundstelle inklusive der hangenden Schichten<br />
konnten jedoch ebenfalls nur zweifelhafte Artefakte<br />
er bringen (Rieder 1990; Jerz et al. 1992), so dass<br />
die Lokalität von Wolfgang Weißmüller nicht in den<br />
Katalog altpaläolithischer Fundplätze aufgenommen<br />
und der Artefaktcharakter abgelehnt wird (Weißmüller<br />
2002, 167). Das Problem euphemistisch<br />
präsentierter Geofakte ohne eindeutig artifizielle<br />
Merkmale gilt auch <strong>für</strong> die Funde aus dem Lössprofil<br />
von Hagelstadt (Lkr. Regensburg).<br />
Alle unzweifelhaften Steinartefakte, die in Bayern<br />
<strong>für</strong> das Mittelpleistozän reklamiert wurden, sind entweder<br />
oberflächlich abgelesene Einzelfunde oder sie<br />
stammen aus Schotterkörpern, deren Terrassenhöhe<br />
oder lithologische Zusammensetzung vage Anhaltspunkte<br />
der Datierung geliefert haben (Freund 1963).<br />
Die etwa einhundert, als Fundkomplex schwer zu<br />
beurteilenden Geröllgeräte aus Weißenbrunn (OT<br />
Hummendorf) und von der Wachtersmühle (beide<br />
Landkreis Kronach) wurden zu Beginn der 1960er<br />
Jahre als mittelpleistozän eingestuft. Die meist<br />
aus flachen Lyditgeschieben bestehenden Objekte<br />
wurden von einem Heimatpfleger aus oberflächlich<br />
streichenden Schottern der Rodach abgesammelt.<br />
Trotz der relativ hohen Terrassenlage (25 m- bzw.<br />
40 m-Terrasse) revidierte die Autorin später die<br />
Datierung mit „Ende des Riss-Würm-Inter glazials“<br />
(Freund 1982), womit allerdings der Komplex<br />
primitiver Chopping Tools in seinem Artefaktcharakter<br />
anzuzweifeln ist. Keinen Artefaktcharakter weist<br />
– abgesehen von wenigen würmzeitlichen Plattenhornstein-Geräten<br />
in Baiersdorf – eine große Geofaktsammlung<br />
der Region um Kelheim auf, die bei<br />
der Dolina-Stiftung <strong>für</strong> Landeskunde e.V. lagert. Der<br />
vermeintlich altpaläolithische Charakter der Objekte<br />
ist nicht belegbar, zumal hier jeglicher stratigraphische<br />
Kontext fehlt. Im Sinne der Belastbarkeit von<br />
Argumenten schrieb Wolfgang Weißmüller vor zehn<br />
Jahren <strong>für</strong> den bayerischen Donauraum (2002, 167):<br />
„Profile mit archäologischen Relikten… stehen erst<br />
<strong>für</strong> den Zeitraum nach der letzten Warmzeit ... zur<br />
Verfügung.“ Dem ist aus heutiger Sicht nichts hinzuzufügen.<br />
Eine Inventur von Artefakten, die aufgrund<br />
terrassenmorphologischer oder -lithologischer Argumente<br />
ins Mittelpleistozän gestellt wurden, lässt tatsächlich<br />
im gesamten östlichen Teil Bayerns keinen<br />
eindeutigen Kandidaten übrig. Das gilt auch <strong>für</strong> den<br />
1961 gefundenen Kreidequarzit-Faustkeil aus Pösing<br />
(Lkr. Cham), der mutmaßlich aus Schottern der Riss-<br />
Eiszeit stammt, die der Regen in der Cham-Further<br />
Senke abgelagert hat (Angerer et al. 1962). Der Ruf<br />
des ältesten Fundes der Oberpfalz eilte dem Objekt<br />
bei seinem späteren Ankauf durch den Historischen<br />
Verein in Regensburg voraus. Die Präsentation im<br />
Historischen Museum Regensburg mit einem Alter<br />
von 250.000 Jahren ist das Höchstalter der unteren<br />
Schotter. Eine erneute Umlagerung dieser Schotter<br />
während der Würm-Eiszeit und die Einlagerung des<br />
erst kurz zuvor hergestellten Faustkeils hat jedoch<br />
dieselbe Wahrscheinlichkeit wie die ältere Datierung<br />
in die Riss-Eiszeit.<br />
Weitere Faustkeile mit Merkmalen, die dem mittelpleistozänen<br />
Acheuléen zugeschrieben wurden,<br />
stammen aus den Gemarkungen Ried (Lkr. Neuburg<br />
a. d. Donau) (Zotz 1959; 1960; Freund 1963),<br />
Biburg (Lkr. Kelheim) (Freund 1969) und Saal<br />
an der Donau (Burger 1982). So seien die Faustkeile<br />
von Pösing, Biburg und Saal aufgrund ihres<br />
gestreckt herz- bis mandelförmigen Umrisses gemäß<br />
der Typologie von François Bordes einem mittleren<br />
bis oberen Acheuléen zuzuordnen, obwohl der Faustkeil<br />
von Saal stratigraphisch eindeutig aus Niederterrassenschottern<br />
der Donau stammt (Burger 1982).<br />
Bei den genannten Altfunden wurden geo logische<br />
Argumente nur insofern in die Überlegungen einbezogen,<br />
als sie der formenkundlichen Datierung ins<br />
Acheuléen nicht völlig entgegenstehen durften. Um<br />
solch formenkundliche Alterszuordnungen gegenüber<br />
letzt glazialen Moustérien-Faustkeilen zu widerlegen,<br />
seien nur wenige Gegenbeispiele aus Publikationen<br />
der letzten beiden Jahrzehnte genannt: So entstammen<br />
die im Umriss herz- bis mandelförmigen<br />
Faustkeile von Salzgitter-Lebenstedt und Ochtmissen<br />
(Lkr. Lüneburg) mittelweichselzeitlicher Zeitstellung,<br />
was die vermeintlichen stilistischen Merkmale<br />
<strong>für</strong> die höhere Altersstellung der bayerischen<br />
Funde obsolet werden lässt (Thieme 1994; Pastoors<br />
2001).<br />
Bei der Abwägung der wahrscheinlichen Terrassenzugehörigkeit<br />
von Oberflächenfunden ist die Lage<br />
auf Hochflächen (Hoch- bzw. obere Mittelterrassen)<br />
das einzige belastbare Indiz <strong>für</strong> ein mittel pleistozänes<br />
Alter. Daher ist dem 2008 gefundenen Quarzit-Faustkeil<br />
von Wörleschwang (Lkr. Augsburg) besondere<br />
Bedeutung beizumessen, handelt es sich doch um<br />
das einzige Artefakt in Bayern, das relativ sicher dem<br />
Riss-Komplex zugeordnet werden kann (Steguweit<br />
2008). Das Objekt wurde von einem Mitarbeiter des<br />
Bayerischen Landesamts <strong>für</strong> Denkmalpflege, Franz<br />
Herzig, auf einer Hochfläche mit der Flurbezeichnung<br />
Mittelfeld gefunden, die etwa 60 m über der heutigen
Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Abb. 1: Faustkeil von Wörleschwang, Gde. Zusmarshausen, Lkr. Augsburg. – M. 1:2.<br />
Talsohle des Zusamtals und östlich des Ortes Wörleschwang<br />
liegt. In der bodenkund lichen Karte wird<br />
beschrieben, dass die Decklehme der Hochebene mit<br />
aufgearbeiteten Geröllanteilen der Rissmoräne versetzt<br />
sind. Der gelbliche Faustkeil weist eine fettig<br />
glänzende Oberfläche auf, die mit in die Oberfläche<br />
eingewitterten Mangankrümeln übersät ist. Das<br />
Stück ist 11,9 cm lang, 8,3 cm breit und 4,0 cm dick<br />
und besitzt eine umlaufend scharfe Kante (Abb. 1).<br />
45<br />
Die asymmetrische basale Ver dickung ist als Schlagunfall<br />
anzusehen; ansonsten wäre das Gerät sicher<br />
nur etwa 3,5 cm dick ausgefallen. Für den zweifelsfreien<br />
Artefaktcharakter sprechen trotz der leichten<br />
Abweichung vom Idealquerschnitt die alternierend<br />
ventral und dorsal ausgeführten Abschlagnegative,<br />
die einen zickzack förmigen Verlauf der Kante verursachen<br />
und ein starkes Argument gegen natürliche<br />
Kantenbestoßung bilden. Insgesamt gesehen ist
46 Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Abb. 2: Vornbach, Gde. Neuhaus am Inn, Lkr. Passau. Unipolare Lamellenkerne VB_1/VB_3/VB_9. – M. 1:1.<br />
dieser Faustkeil der einzige, dessen Terrassenlage <strong>für</strong><br />
eine Altersstellung in die Riss-Eiszeit plädieren lässt.<br />
Diese Inventur kann jedoch unvollständig sein, da<br />
nach der letztmalig <strong>für</strong> 2003/04 erschienenen Bayerischen<br />
Fundchronik (2006) ein Gesamtüberblick<br />
über Neuzugänge in den Dienststellen des BLfD<br />
kaum mehr möglich ist.<br />
Nach der Neudatierung der verstürzten Höhlenruine<br />
Hunas im Hersbrucker Land in die letzte Kaltzeit<br />
(Alt et al. 2006) ist in Bayern keine Höhle erschlossen,<br />
in deren basalen Schichten mittelpleistozäne<br />
Fundschichten dokumentiert sind. Großes Potenzial<br />
<strong>für</strong> zukünftige Arbeiten bietet der Hohle Stein bei<br />
Schambach (Lkr. Eichstätt), dessen basale Schich-
Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Abb. 3: Vornbach, Gde. Neuhaus am Inn, Lkr. Passau. Unipolare Lamellenkerne VB_5/ VB_8/ VB_6/ VB_7. – M. 1:1.<br />
47
48 Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Abb. 4: Vornbach, Gde. Neuhaus am Inn, Lkr. Passau. a-b: Serienklingen unidirektional, mit dorsaler Reduktion VB_2/<br />
VB_11; c: unipolarer Lamellenkern, Stichelbahn fraglich VB_4/; d: Mehrschlagstichel VB_10. – M. 1:1.
Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
ten noch weit gehend unerforscht und nach Aussagen<br />
des Ausgräbers älter als eemzeitlich einzustufen sind<br />
(Rieder 1989; Uthmeier 2004, 39–48).<br />
Das „klassische“ Mittelpaläolithikum der letzten<br />
Kaltzeit<br />
Die Verdichtung der spätmittelpaläolithischen Fundlandschaft<br />
wurde in der Ende der 1990er Jahre<br />
fertig gestellten Dissertation von Thorsten Uthmeier<br />
behandelt (Uthmeier 2004). Eine möglichst vollständige<br />
Aufnahme der bayerischen Blattspitzen des<br />
Szeletiens mit einer Arbeitsschrittanalyse ist derzeit<br />
durch Frau Malgorzata Kot (Krakau) im Rahmen<br />
einer Dissertation in Bearbeitung. Daher soll der<br />
Mitteilung zur inzwischen erheblich vergrößerten<br />
Materialbasis in niederbayerischen Privatsammlungen<br />
nicht vorgegriffen werden.<br />
Mittelpaläolithische Lesefunde aus der Kiesgrube<br />
Gremsdorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt) wurden im<br />
Rahmen mehrerer Lehrveranstaltungen am <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Ur</strong>- und Frühgeschichte der Universität Erlangen<br />
ausgewertet (Beck et al. in Vorb.).<br />
Neue jungpaläolithische Fundkomplexe<br />
Trotz der alten Datierung des Aurignacien-Fundplatzes<br />
Keilberg-Kirche bei Regensburg (Uthmeier<br />
2001) ins frühe Aurignacien (Aurignacien ancien)<br />
weist der bayerisch-oberösterreichische Donauraum<br />
zwischen Regensburg und dem Eingang in die Wachau<br />
(Niederösterreich ) gegenüber der östlich benachbarten<br />
Lösslandschaft eine forschungsbedingt niedrige<br />
Funddichte auf, wie auch gegen über der im Westen<br />
gelegenen Höhlenlandschaft der Schwäbischen Alb.<br />
Südlich von Vornbach im Inntal konnte der Sammler<br />
Manfred Stolper seit 2009 eine Reihe von Oberflächenfunden<br />
bergen, deren Geräte mit Kielformen<br />
recht eindeutigen Aurignacien- Charakter tragen und<br />
daher die Fundlücke des bayerischen Aurignaciens<br />
östlich von Regensburg schließen helfen. Die Funde<br />
entstammen aufliegenden Schichten der oberen<br />
Nieder terrasse (Abb. 2–4), die Ent fernung zur Einmündung<br />
ins Donautal beträgt nur etwa 7 km. Charakteristisch<br />
sind Lamellenkerne, die zum Teil deutliche<br />
Kielformen mit gerundeten Schlag flächenkanten aufweisen,<br />
wie sie nur im Aurignacien angelegt wurden.<br />
Ein ebenfalls eindeutiger Lamellen kern (alias Kielkratzer)<br />
wurde von Herrn Stolper außerdem östlich<br />
der Donau nahe von Windorf (Lkr. Passau) entdeckt<br />
(Abb. 5, a).<br />
49<br />
Das mittlere Jungpaläolithikum liegt im östlichen<br />
Teil Bayern wie das Aurignacien in nur wenigen<br />
Fundplätzen systematisch erforscht vor (Uthmeier<br />
2004). Dem steht eine große Zahl an Lesefunden<br />
von Lössflächen im Donautal und ihren Nebenflüssen<br />
gegenüber. Die 1984 auf 10 m2 ausschnitthaft<br />
ergrabene Freilandfundstelle von Salching (Lkr.<br />
Straubing-Bogen) weist ein typisches Gerätspektrum<br />
mit diversen Gravette klingen und einer Font-Robert-<br />
Spitze auf (Weiß müller 1987). Der nordexponierte<br />
Hang auf einem Sporn am Rand des Aitrachtales<br />
lässt einen weiten Blick ins Donautal und den Südrand<br />
des Bayerischen Waldes zu und war damit ein<br />
prädestinierter Platz <strong>für</strong> temporäre Aufenthalte der<br />
Gravettien-Bevölkerung. Wie in einer Sondage des<br />
Jahres 2012 erwiesen werden konnte, ist der fundführende<br />
Löss in seiner gesamten Mächtigkeit syngenetisch<br />
umgelagert worden, da in allen Abträgen<br />
unter dem Pflughorizont (-30 cm) bis zur verlehmten<br />
und fundfreien Wassersättigungszone (etwa bei<br />
-65 cm unter Geländeoberfläche) kleine Kieselsteine<br />
gefunden wurden.<br />
Ein bemerkenswertes Kleinkunstobjekt aus der Zeit<br />
des Gravettien wurde von M. Hofmann im Jahre<br />
2005 bei einer Begehung in der Gemarkung Kuffing<br />
südlich von Vilshofen entdeckt (Wandling 2008).<br />
Es handelt sich um einen 7,7 cm langen Gagatanhänger<br />
mit einem Anhängerloch, der wahrscheinlich<br />
einen Fisch darstellt. Stilistisch ist das Objekt<br />
zweifelsfrei dem Gravettien zuzurechnen, wie auch<br />
die im Umfeld bereits seit Mitte der 1990er Jahre<br />
ge borgenen Steinartefakte (Weißmüller 1995).<br />
Das Magdalénien ist in Bayern – von wenigen<br />
typologisch zweifelhaften Altfundstellen (Gumpert<br />
1931) abgesehen – ausschließlich auf den Donauraum<br />
und dessen Nebentäler (Unteres Altmühltal,<br />
Unteres Naabtal) beschränkt. Ein neuer jungpaläolithischer<br />
Fundkomplex aus der Tunnelhöhle<br />
bei Sinzing (Lkr. Regensburg) wurde im Herbst<br />
2009 im Zuge einer Rettungsgrabung geborgen<br />
(Steguweit/Händel 2010). Insgesamt wurden in<br />
der dreiwöchigen Grabung im anschließend zerstörten<br />
vorderen Höhlenbereich über 500 Steinartefakte<br />
und 900 Knochen dreidimensional eingemessen.<br />
Das Inventar ist von charakteristischen<br />
Mehrschlagsticheln (Abb. 5, b–d) in Verbindung<br />
mit kaltzeitlicher Fauna geprägt. Die Rohmaterial-<br />
und Grundformanalyse war Thema einer <strong>2011</strong><br />
angenommenen Magisterarbeit an der Universität<br />
Erlangen (Sauer <strong>2011</strong>). Auch die AMS-Datierung<br />
der ungestörten Fundschicht in Nischen der Fels-
50 Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Abb. 5: Windorf (Lkr. Passau) und Tunnelhöhle bei Sinzing (Lkr. Regensburg). a: Kielkratzer, wahrscheinlich Aurignacien<br />
WN_1/; b-d: Mehrschlagstichel des Magdaléniens, TH_917, TH_882, TH_1356; e: Klinge, TH_959. – M. 1:1.<br />
wände von 13.335 ± 53 BP (entspricht 14.320 ± 418<br />
cal BC, CalPal 2007) lässt die Einstufung in ein<br />
mittleres Magdalénien zu. Die Zeitstellung liegt<br />
damit deutlich vor dem ersten spätglazialen Interstadial<br />
(OIS 1e), das zwischen 12.500 und 11.850<br />
cal BC datiert.
Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Dank<br />
Die Vornbacher Artefakte wurden mir freundlicherweise<br />
vom Finder Manfred Stolper (Tiefenbach) zur<br />
Bearbeitung überlassen. Weiterhin danke ich den<br />
Sammlern Manfred Moser (Regensburg), Wolfram<br />
Braml (Fürstenstein) und Michael Wutz (Augsburg)<br />
<strong>für</strong> die Zusendung von Material und Informationen.<br />
Literatur<br />
Alt, K. W./Kaulich, B./Reisch, L./Vogel, H./Rosendahl, W.<br />
2006: The Neanderthalian molar from Hunas, Germany.<br />
HOMO – Journal of Comparative Human Biology 57,<br />
187–200.<br />
Angerer, F. et al.1962: Ein Acheuléen-Faustkeil aus dem<br />
Regental. Bayer. Vorgeschbl. 27, 1–33.<br />
Beck, M./Beckert, S./Feldmann, S./Kaulich, B./Pasda,<br />
C. 2009: Das Spätpaläolithikum und Mesolithikum in<br />
Franken und der Oberpfalz. Ber. Bayer. Bodendenkmalpfl.<br />
50, 269–291.<br />
Beck, M./Geyer, L./Höer, M./Hohenester, I./Hornung, S./<br />
Sauer, F./Seufert, K. in Vorb.: Die Steinartefakte aus der<br />
Sandgrube Roth/Gremsdorf (Höchstadt). Beitr. Arch. Mittelfranken<br />
9 (Büchenbach).<br />
Bleich, K.-H.1989: Gliederung und Untergrund der Lößabfolge<br />
von Attenfeld, Lkr. Neuburg-Schrobenhausen. In:<br />
Rieder, K.-H. (Hrsg.), Steinzeitliche Kulturen an Donau<br />
und Altmühl. Begleitband zur Ausstellung im Stadtmuseum<br />
Ingolstadt (Ingolstadt) 13–14.<br />
Bleich, K.-H. 1990: Attenfeld. Eine Fundstelle des Altpaläolithikums.<br />
Arch. Jahr Bayern 1989, 24–25.<br />
Bosinski, G. 1965: Abschläge mit facettierter Schlagfläche<br />
in mittelpaläolithischen Funden. Fundber. Schwaben<br />
N.F. 17, 5–10.<br />
Burger, I. 1982: Ein paläolithischer Faustkeil aus Saal an<br />
der Donau. Arch. Jahr Bayern 1981, 64–65.<br />
Freund, G.1963: Die ältere und die mittlere Steinzeit in<br />
Bayern. Jahresber. Bayer. Bodendenkmalpfl. 4, 9–167.<br />
Freund, G. 1969: Der Faustkeil von Biburg bei Abensberg,<br />
Lkr. Kelheim/Donau. Quartär 20, 163–174.<br />
Freund, G. 1982: Der Übergang vom Alt- zum Mittelpaläolithikum<br />
in Süddeutschland. In: Ronen, A. (Hrsg.),<br />
51<br />
Die Weiterleitung von Fundmeldungen durch Dr.<br />
Christian Bollacher und Franz Herzig (Dienststelle<br />
Schwaben des BLfD) führte zu einer Reihe eindeutig<br />
identifizierbarer Gerättypen des Paläolithikums. Für<br />
die Zeichnungen danke ich sehr herzlich Frau Maria<br />
Scherr, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Ur</strong>- und Frühgeschichte der FAU<br />
Erlangen.<br />
The Transition from Lower to Middle Palaeolithic and<br />
the Origin of Modern Man. Applied Scientific Research<br />
(Haifa) 151–163.<br />
Fundchronik 2006: Fundchronik <strong>für</strong> die Jahre 2003/2004.<br />
Bayer. Vorgeschbl. Beih. 18.<br />
Gumpert, C. 1931: Der magdalénienzeitliche „Rennerfels“<br />
in der Fränkischen Schweiz. Prähist. Zeitschr. 22, 56–77.<br />
Haidle, M./Pawlik A. 2010: The earliest settlement of<br />
Germany: Is there anything out there? Quaternary International<br />
223–224; 143–153.<br />
Jerz, H. R./Kemp, A./Grottenthaler, W. 1993: Bodenkundliche<br />
Untersuchungen an der Artefaktfundstelle Attenfeld.<br />
Arch. Jahr Bayern 1992, 29–31.<br />
Pastoors, A. 2001: Die mittelpaläolithische Freilandstation<br />
von Salzgitter-Lebenstedt. Genese der Fundstelle und<br />
Systematik der Steinbearbeitung. Salzgitter-Forschungen 3<br />
(Salzgitter).<br />
Rieder, K.-H. 1989: Die Artefakte der pleistozänen Höhlenstratigraphie<br />
im Hohlen Stein bei Schambach, Lkr.<br />
Eichstätt. In: Ders. (Hrsg.), Steinzeitliche Kulturen an<br />
Donau und Altmühl (Ingolstadt) 28–43 hier 31 ff.<br />
Rieder, K.-H. 1990: Artefakte des Altpaläolithikums von<br />
Attenfeld. Arch. Jahr Bayern 1989, 24–25.<br />
Sauer, F. <strong>2011</strong>: Die Steinartefakte aus der Tunnelhöhle<br />
bei Sinzing, Lkr. Regensburg. Unpubl. Magisterarbeit,<br />
FAU Erlangen.<br />
Steguweit, L. 2008: Ein Faustkeil von Wörleschwang<br />
(Gde. Zusmarshausen, Lkr. Augsburg). In: Arch. Bayerisch-Schwaben<br />
2, 18–22.<br />
Steguweit, L./Händel, M. 2010: Ein neuer jungpaläolithischer<br />
Fundkomplex aus der Tunnelhöhle bei Sinzing.<br />
Arch. Jahr Bayern 2009, 11–13.
52 Fines Transire 20, <strong>2011</strong><br />
Thieme, H. 1994: Ein neuer Fundplatz des Acheuléen in<br />
Ochtmissen, Stadt Lüneburg (Niedersachsen). Ethnogr.-<br />
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Uthmeier, Th. 2001: Vom Sammelfund zum Werkzeugsatz<br />
– Rohmaterialeinheiten im Aurignacien der Freilandfundstelle<br />
Keilberg-Kirche, Stadt Regensburg (Bayern).<br />
In: Gehlen, B./Heinen, M./Tillmann, A. (Hrsg.), Zeit –<br />
Räume. Arch. Ber. 14 (Bonn) 77–101.<br />
Uthmeier, Th. 2004: Micoquien, Aurignacien und<br />
Gravettien in Bayern. Arch. Ber. 18 (Bonn).<br />
Wandling, W. 2008: Ausgrabungen und Funde im Landkreis<br />
Passau 2006/2007. Passauer Jahrb. 50, 307–308.<br />
Weißmüller, W. 1987: Eine Freilandfundstelle des<br />
mittleren Jungpaläolithikums (Périgordien-Gravettien)<br />
Abbildungsnachweis:<br />
Abb. 1: Foto: L. Steguweit, Zeichn.: M. Scherr, Univ.<br />
Erlangen.<br />
Abb. 2–5: M. Scherr, Univ. Erlangen<br />
am Südrand der Straubinger Senke bei Salching, Lkr.<br />
Straubing-Bogen. Quartär 37/38, 109–134.<br />
Weißmüller, W. 1995: Eine ungewöhnlich reiche Fundstelle<br />
des Jungpaläolithikums bei Vilshofen. Ausgrabungen<br />
und Funde in Altbayern 1992–1994. Kat. Gäubodenmus.<br />
Straubing 24 (Straubing) 13–14.<br />
Weißmüller, W. 2002: Alt- und Mittelsteinzeit am Bayerischen<br />
Donaulauf zwischen Lech und Inn – Ein Überblick.<br />
In: Schmotz, K. (Hrsg.), Vorträge des 20. Niederbayerischen<br />
Archäologentages (Rahden/Westf.) 165–201.<br />
Zotz, L. 1959: Der Faustkeil von Ried. Quartär 10/11,<br />
1958/59, 189–199.<br />
Zotz, L. 1960: Zwei neue altpaläolithische Großgeräte aus<br />
Bayern. Bayer. Vorgeschbl. 25, 203–207.