Stadtmagazin Februar 2024
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08<br />
DieGesamtkonzeption fürdas Lokschuppenarealmit ihren denkmalgeschützten Gebäudetrakten.<br />
Skizze:AFF-Architekten<br />
Lokschuppenareal:Siegerentwurf Meilenstein<br />
aufdem Wegzum digitalenZentrum<br />
Die Eisenbahn ist im 18. und<br />
19. Jahrhundert das Symbol<br />
für den, durch die industrielleRevolutionzunächst<br />
in<br />
England, dann aber auch auf<br />
demeuropäischen Kontinent<br />
angestoßenen technischen<br />
Fortschritt.<br />
Gut zweihundert Jahre später<br />
ist das Stahlross insofern von<br />
Bedeutung, dass das Lokschuppenareal,<br />
welches infrüheren<br />
Zeiten dieStahlrösser voneinst<br />
beherbergt hat, künftig mit<br />
dem DIZ, dem digitalen Herz<br />
derVier-Torte-Stadt,eineHeimstatt<br />
bietensoll.<br />
Das leerstehende, nördlich<br />
vom Neubrandenburger Bahnhof<br />
gelegene Lokschuppenareal,<br />
hat über Jahre einen<br />
Dornröschen-Schlaf geführt<br />
und ist –wie das Schloss im<br />
gleichnamigen Märchen –vom<br />
Pflanzenwuchs zu gewuchert<br />
worden. Dabei hat das kontaminierte<br />
Gelände schon für<br />
einige Zukunftsprojekte der<br />
Vier-Tore-Stadt als Heimstatt<br />
herhalten müssen. So istesbeispielsweiseals<br />
Standortfür den<br />
Ersatzneubau derNeubrandenburger<br />
Schwimmhalle favorisiert<br />
und vorgesehen gewesen.<br />
Die Stadtvertretung hat jedoch<br />
von diesem Vorhaben Abstand<br />
genommen und als neuen<br />
Standort für das Schwimmbad<br />
den Divi-Parkplatz amStargarderTor<br />
auserkoren.<br />
Nichtsdestotrotz hat die Stadt<br />
das Areal 2014 von der Bahn<br />
AG käuflich erworben, weil ein<br />
privater Investor dort ebenfalls<br />
ein Schwimmbad errichten<br />
wollte, dies aber nicht getan<br />
hat. Dennoch scheint die Kaufentscheidung<br />
sich im Nachhinein<br />
als zukunftsweisender<br />
Schritt herauszustellen, soll<br />
das Gelände mit der einstigen,<br />
trotz des deutlich sichtbaren<br />
und Überhand nehmenden<br />
Verfalls unter Denkmalschutz<br />
stehenden Lokgarage künftig<br />
eine Einrichtung beherbergen,<br />
die –wie einst vor gut zweihundert<br />
Jahren die Eisenbahn<br />
– für eine technische Revolution<br />
steht, die imvollem Gange<br />
ist und die Lebensbereiche der<br />
Menschen –insbesondere seine<br />
Arbeitswelt –grundlegend<br />
und fundamental verändern<br />
wird beziehungsweise bereits<br />
verändert hat. Die Rede ist von<br />
der Digitalisierung, die unaufhaltsam<br />
voranschreitet, und<br />
mit der das Lokschuppenareal<br />
künftig untrennbar verbunden<br />
sein soll, sollen doch die histo-<br />
DieInnenansichtzeigt offen gestaltete Flureund Emporen.<br />
Foto:AFF-Architekten