Linzplus_Plusheft#2_final

Echte, kühlende Bäume
gegen Hitzeinseln
#schwammstadt #echtebäume #stadtentwicklungfürlinz
„Klaus, der Grüngürtel ist
tabu!“
#grüngürtel #absolutunabhängig #wirkümmernuns
In heißen Sommern kühlt es in vielen
Straßen nicht mehr ab, die Wohnungen
bleiben in der Nacht tropisch heiß. Die
Gesundheit und der Schlaf leiden. Vor
allem ältere und kranke Menschen sind
echt in Gefahr. Was tun? Klar ist: Ein
bisschen Fassadenbegrünungen, ein
paar Blumen und grüne Gags werden die
jahrzehntelangen Fehler in der Stadtentwicklung
nicht korrigieren.
Aus unserer Sicht geht es um drei wesentliche
Maßnahmen, die wir als Stadt umsetzen können: Bäume pflanzen,
gewachsenen Boden in Innenhöfen schützen und Flächen entsiegeln.
Zu den Bäumen: da hilft kein nettes Gebüsch oder Riesenbonsais in
Töpfen, sondern nur echte große stadtklimatisch wirksame Bäume.
Dafür braucht es große Wurzelräume. Zweitens: Die kühlen Innenhöfe mit
ihren gewachsenen Böden und Baumbestand müssen radikal geschützt
werden. Aktuell verlieren wir zu viele dieser Höfe durch Tiefgaragen.
Auf den Betondecken der Garagen wächst nur mehr Gras. Drittens: Wir
müssen die vielen versiegelten Flächen, egal ob Parkplätze oder Straßen,
so weit wie möglich von Asphalt und Autos befreien. Und natürlich
müssen wir große Bäume besser schützen - nicht durch ein rigides
Baumschutzgesetz, sondern durch eine echte, volkswirtschaftliche
Berechnung ihres Wertes. Ja, und fünftens: Der MIV,
der motorisierte Individualverkehr erzeugt viel Hitze und
muss so weit wie möglich aus den Städten raus. Hier
braucht es endlich restriktive Maßnahmen.
Neben 37 Luxuswohnungen auf dem jetzigen Minigolf-Areal ist
auch der Neubau einer Leichtathletikanlage bei der Pädagogischen
Hochschule der Katholischen Kirche fix. Das geht einher mit
Baumrodungen und Versiegelung und schadet unserem Stadtklima.
Anrainer:innen wurden wieder einmal
vor vollendete Tatsachen gestellt. Der
Freinberg bleibt Kampfzone: um Bäume,
Grüngürtel und kühle Luft.
Die Umwidmung des Minigolfplatzes ist
auch vier Jahre später noch ein Skandal:
Das Zubetonieren zerstört wertvollen
Naturraum - obwohl diese Fläche in der
stadteigenen Klimaanalyse als wertvolle
Kaltluftschneise ausgewiesen ist. “In
Zukunft ragt die Anlage wie ein Keil in
den Grüngürtel“, so Renate Ortner, die
die Sonntagsreden der Linzer Stadtregierung
satt hat. Bei der Leichtathletikanlage am Gelände der Pädak
verhält es sich ähnlich. “Widerspruch zwecklos” wurde uns zugeraunt.
“Die Anlage ist politisch gewollt, keine Einwendungen mehr, wir wollen
starten!“ Dafür hat die Diözese sogar über 50 Anrainer:innen gezielt
durch eine nachträgliche Grundstücksteilung aus der 50-Meter-Parteienstellung
ausgeschlossen“, zeigt sich Christian Trübenbach schockiert
über die Vorgehensweisen in Linz.
Trübenbach und Ortner sind die Köpfe der Bürgerinitiative
„Linzer Grüngürtel schützen, jetzt“ und seit
Jahren an vorderster Front aktiv am Freinberg.
https://www.linzplus.at/post/leichtathletikanlagegewollt
www.linzplus.at/post/gruenmarkt-urfahr-baeume
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