Lobetal-aktuell_1-2024_web
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Fotos © Wolfgang Kern<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Zusammenfassung in einfacher Sprache<br />
25 Jahre Café Ida<br />
Das Café Ida ist ein besonderer Ort. Es gibt es schon seit 25 Jahren. Hier arbeiten<br />
Menschen, die Unterstützung brauchen. Einer von ihnen hat gesagt: "Dieses<br />
Arbeitsprojekt macht mein Leben lebenswert."<br />
Im Café Ida können Menschen Dinge tun, die sie gerne machen. Sie lernen zum<br />
Beispiel Nähen oder Kochen. Das hilft ihnen, sich besser zu fühlen.<br />
Im Café Ida gibt es viele Gruppen. Zum Beispiel eine Gruppe für Fotografie und<br />
eine für Bewegung. Diese Angebote helfen den Menschen, sich kreativ auszudrücken.<br />
Die Leute im Café Ida fühlen sich wertgeschätzt. Sie können sein, wie sie sind.<br />
Sie helfen sich gegenseitig und lernen voneinander.<br />
25 Jahre bunter Lebensraum und kreative Inspiration!<br />
25 Jahre Beschäftigungstagesstätte im Café Ida des GPVA<br />
„Dieses Arbeitsprojekt macht mein Leben<br />
lebenswert.“ Gibt es ein schöneres Kompliment<br />
an die Beschäftigungstagesstätte (BTS)<br />
Café Ida des Gemeindepsychiatrischen Verbundes<br />
und Arbeitsprojekte (GPVA)?<br />
Ein Beschäftigter sagte dies in einem Videostatement<br />
anlässlich des 25-jährigen<br />
Jubiläums, das am 5. Oktober im Café Ida<br />
in Berlin-Charlottenburg gefeiert wurde.<br />
Frau G., ebenfalls Beschäftigte, wurde in<br />
dem Kurzfilm etwas ausführlicher: „Das<br />
Arbeitsprojekt bedeutet, dass ich neuen<br />
Lebensmut gefunden habe. Das war nicht<br />
immer so. Ich habe wieder zugelassen,<br />
dass Menschen auf mich zukommen. Das<br />
ging eine Weile nicht. Ich habe mich immer<br />
zu Hause versteckt. Und jetzt komme ich<br />
mal aus mir raus. Ich kann mich anderen<br />
anvertrauen, weil die alle sehr nett zu mir<br />
sind. Und ich mag das Arbeitsprojekt sehr,<br />
weil ich neue Sachen kennen gelernt habe.<br />
Ich kann nähen, Papier schöpfen, Dokumentenmappen<br />
machen. Ich hätte nicht<br />
gedacht, dass ich das kann. Sehr viel Spaß<br />
macht auch das Kochen. Es ist einfach wieder<br />
etwas eingetreten in meinem Leben,<br />
an das ich vorher nicht dachte.“<br />
und Fotogruppe für das Jubiläum produziert<br />
wurde. Das Leben dieser Frauen und<br />
Männer ist aus dem Tritt geraten. In der<br />
BTS können sie so sein, wie sie sind. Sie erfahren<br />
Wertschätzung und können ihre Fähigkeiten<br />
in unterschiedlichen Tätigkeiten<br />
verbessern und entfalten. Alle sind sich in<br />
dem Film einig: Die Beschäftigungstagesstätte<br />
hilft mir, mein Leben zu bewältigen.“<br />
Genau darum geht es.<br />
Kontinuierlich weiterentwickelt<br />
„In den letzten 25 Jahren haben Sie eine<br />
erstaunliche Reise zurück gelegt“, sagte<br />
25 Jahre GPVA -<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
Jeannette Pella in ihrer Begrüßung. „Heute<br />
können Sie stolz auf vielfältigen Angebote<br />
blicken wie das offene Atelier, Bewegungsgruppen,<br />
eine Fotogruppe, eine Dokumentenmappengruppe,<br />
eine Gruppe „Biene<br />
und Friends“ und vieles mehr. Diese Angebote<br />
tragen dazu bei, dass die Beschäftigungstagesstätte<br />
ein Ort der Unterstützung,<br />
Kreativität und Gemeinschaft ist.“<br />
lichkeiten des Ärztehauses am Tegeler<br />
Weg. Finanziert wurde der Start durch die<br />
Aktion Mensch. Der Name Ida bezieht sich<br />
auf Ida von Bodelschwingh, die Ehefrau<br />
des <strong>Lobetal</strong>- Gründers Friedrich von Bodelschwingh.<br />
Im Jahr 1998 übernahm die zuständige Senatsverwaltung<br />
die Finanzierung von acht<br />
Plätzen. Diese Plätze konnten von bis zu 15<br />
Menschen in Anspruch genommen werden<br />
und boten zudem die Möglichkeit für weitere<br />
15 Menschen, durch Zuverdienstarbeit<br />
aktiv zu sein.<br />
Das Fazit von Frau Pella: „Es ist eine Geschichte<br />
voller Engagement, Wandel und<br />
kontinuierlicher Weiterentwicklung.“<br />
Bei einem Rundgang wurde beeindruckend<br />
gezeigt, wie Kreativität, Zusammenhalt,<br />
Inspiration und Lebenssinn zusammenkommen<br />
und den Teilnehmenden Halt und<br />
„Es ist eine<br />
Geschichte voller<br />
Engagement, Wandel<br />
und kontinuierlicher<br />
Weiterentwicklung.“<br />
Jeannette Pella<br />
Geschäftsfüherin<br />
Im Jahr 1995 begann die heutige BTS als<br />
eine ausgelagerte Arbeitstherapie der damaligen<br />
Sonderkrankenhäuser Haus Erlengrund<br />
und Haus Birkenhain, unter der<br />
Schirmherrschaft des DRK, in den Räumpersönliche<br />
Perspektiven geben. In den<br />
Werkstätten steht die Handarbeit im Mittelpunkt.<br />
Es wird genäht, mit Naturmaterialien<br />
gearbeitet. Abfall umgewandelt in<br />
nützliche und schöne Dinge. In der Holzwerkstatt<br />
entstehen Dekoartikel. Die Nähstube<br />
fertigt Lavendelsäckchen und kleine<br />
Taschen. Die Arbeit ist zerlegt in viele kleine<br />
Produktionsschritte, so dass jede und<br />
jeder sich mit seinen Möglichkeiten beteiligen<br />
kann. Die Dinge werden dann im Café<br />
Ida oder auf Weihnachtsmärkten verkauft.<br />
„So strahlen wir in den Sozialraum hinein<br />
und werden über diesen Standort hinaus<br />
bekannt“, erklärt dazu Anja Tschentscher,<br />
Leiterin der BTS.<br />
Kraft über Alltag hinaus<br />
schöpfen<br />
Johanna Klusch, die mit Timo Siefkes den<br />
GPVA leitet und berlinweit weiterentwickelt,<br />
beschreibt schließlich die BTS als<br />
einen besonderen Ort: „Die BTS ist ein<br />
Sinnort, ein Lebensort, ein Ort der Gemeinschaft,<br />
ein Ort der Vielfalt, der Anerkennung<br />
und Wertschätzung bietet. Hier<br />
können die Menschen Kraft schöpfen über<br />
den Alltag hinaus.“<br />
So wurden in den 25 Jahren unzählige gute<br />
Geschichten geschrieben. Und jede einzelne<br />
ist wertvoll. Es sind Geschichten, an der<br />
viele mitgeschrieben haben. Deshalb gilt<br />
der Dank „allen, die uns auf dieser Reise<br />
begleitet haben, all den wunderbaren<br />
Menschen, die Teil unserer Gemeinschaft<br />
sind. Mögen die kommenden Jahre genauso<br />
bunt, kreativ und voller Liebe sein<br />
wie die letzten 25 Jahre.“ Das sagte Frau<br />
Pella am Ende ihrer Begrüßung. Wie recht<br />
sie hat!<br />
Wolfgang Kern<br />
Ein Dutzend weiterer Menschen kamen in<br />
dem Kurzfilm zu Wort, der durch die Film-<br />
Bei einem Rundgang wurde beeindruckend gezeigt, wie Kreativität, Zusammenhalt, Inspiration und<br />
Lebenssinn zusammenkommen und den Teilnehmenden Halt und persönliche Perspektiven geben.<br />
In den Werkstätten steht die Handarbeit im Mittelpunkt. Es wird genäht, mit Naturmaterialien gearbeitet, Abfall umgewandelt in nützliche und schöne Dinge.<br />
In der Holzwerkstatt entstehen Dekoartikel. Die Nähstube fertigt Lavendelsäckchen und kleine Taschen.<br />
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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
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