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BLESS Magazin 01/24

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<strong>01</strong>/<strong>24</strong><br />

<strong>BLESS</strong><br />

<strong>Magazin</strong><br />

Pontevedra -<br />

Der vergessene<br />

Teil von Fatima<br />

Mit grosser Fatima-<br />

Wallfahrt mit <strong>BLESS</strong><br />

im Mai 20<strong>24</strong><br />

Die Kraft der<br />

Bekehrung<br />

Zeugnis von<br />

Valentin Marjakaj


Ignatius' himmlisches Rezept:<br />

Ein Lächeln im Sturm des Lebens!<br />

Ignatius von Loyola, der humorvolle<br />

Heilige, würde uns in<br />

unserer modernen Welt ermutigen,<br />

in jedem Moment, ob gross<br />

oder klein, die göttliche Präsenz<br />

zu suchen und unser göttliches<br />

Potenzial zu entfalten. Trotz<br />

der Herausforderungen des<br />

Lebens lädt er uns ein, mit einem<br />

Lächeln im Gesicht den Pfad der<br />

Hingabe zu beschreiten und stets<br />

an Gottes unermesslichen Plan<br />

für uns zu glauben.<br />

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie<br />

der Heilige Ignatius von Loyola in<br />

unserer modernen Welt zurechtkäme?<br />

Würde er sich in den Wirren unserer<br />

Zeit verlieren, oder würde er, wie<br />

einst auf seinem Weg zur Heiligkeit,<br />

mit einem Lächeln auf den Lippen<br />

die Stürme des Lebens meistern? Er<br />

Mit Don Philipp Isenegger<br />

ist unser Jahresheiliger vom <strong>BLESS</strong><br />

Missionswerk. Seine Worte «Die meisten<br />

Menschen ahnen nicht, was Gott<br />

aus ihnen machen könnte, wenn sie sich<br />

ihm nur zur Verfügung stellen würden»,<br />

hallen in unseren Ohren und erinnern<br />

uns daran, dass das Leben, auch wenn<br />

es manchmal einer Achterbahnfahrt<br />

gleicht, immer noch unter der Regie<br />

des grossen Regisseurs steht – nicht<br />

Hollywood, Musk, Biden oder Gates –<br />

sondern Gott selbst.<br />

Stellen Sie sich vor, Ignatius würde<br />

heute durch unsere Strassen wandern,<br />

vielleicht mit einem Latte Macchiato<br />

von Starbucks in der Hand, und beobachten,<br />

wie wir uns in unseren täglichen<br />

Kämpfen und Freuden winden.<br />

Er würde sicherlich schmunzeln über<br />

unsere Abhängigkeit von Smartphones,<br />

unsere endlosen Diskussionen<br />

über die neuesten Fernsehserien oder<br />

unsere seltsame Vorliebe für Katzenvideos<br />

auf YouTube. Doch hinter seinem<br />

Humor läge eine tiefere Botschaft: In<br />

all diesen Momenten, ob banal oder<br />

bedeutungsvoll, pulsiert der Herzschlag<br />

Gottes.<br />

Ignatius, ein Meister der Selbstreflexion<br />

und des spirituellen Kampfes,<br />

wusste, dass das Leben voller Überraschungen<br />

ist. Er ermutigt uns, in<br />

jedem Moment, ob erfreulich oder<br />

herausfordernd, nach der göttlichen<br />

Präsenz zu suchen. Dabei fordert er<br />

uns auf, unsere Ängste und Sorgen ein<br />

wenig lockerer zu nehmen. «In allem<br />

Gott suchen und finden», sagte er, eine<br />

Aussage, die uns daran erinnert, dass<br />

selbst in unseren verrücktesten Tagen<br />

Gottes Gegenwart verborgen ist und<br />

in und durch uns wirkt.<br />

«Die meisten<br />

Menschen ahnen<br />

nicht, was Gott aus<br />

ihnen machen könnte,<br />

wenn sie sich ihm<br />

nur zur Verfügung<br />

stellen würden.»<br />

Hl. Ignatius<br />

Ignatius würde uns auch daran erinnern,<br />

dass Gott uns nicht nur in den<br />

grossen Momenten des Lebens begegnet,<br />

sondern auch in den kleinen,<br />

alltäglichen Ereignissen. In der Warteschlange<br />

im Coop oder Aldi, im Stau<br />

auf dem Weg zur Arbeit, sogar beim<br />

Zähneputzen am Morgen – überall<br />

können wir Gott begegnen, wenn wir<br />

nur bereit sind, unser Herz zu öffnen<br />

und auf seinen Rhythmus zu hören,<br />

um immer mehr im Gleichklang zu<br />

schlagen.<br />

Aber seien wir mal ehrlich: Es ist eine<br />

echte Herausforderung, den Herzschlag<br />

Gottes zu vernehmen, wenn das<br />

Leben uns in seinen wilden Wirbel<br />

aus Terminen, To-Do-Listen und gelegentlichen<br />

Krisen hineinzieht. Ignatius<br />

von Loyola, der spirituelle Stratege<br />

und humorvolle Heilige, würde uns<br />

ermutigen, in diesen alltäglichen Wirren<br />

ein göttliches Augenzwinkern zu<br />

finden. Er würde uns auffordern, mit<br />

einem verschmitzten Lächeln auf den<br />

Lippen den Pfad der Hingabe zu beschreiten<br />

und uns daran erinnern,<br />

dass ein herzhaftes Lachen inmitten<br />

der Turbulenzen nicht nur eine Erfrischung<br />

für die Seele ist, sondern auch<br />

ein Zeichen unseres tiefen Vertrauens<br />

in Gottes unermesslichen Plan für uns.<br />

Ignatius wusste, dass Gott in jedem<br />

von uns ein riesiges Potenzial sieht, das<br />

oft unentdeckt und ungenutzt bleibt.<br />

«In allem Gott suchen und finden»,<br />

sagte er und meinte damit, dass in<br />

jeder Situation, jedem Zwischenfall,<br />

jedem unerwarteten Wendepunkt des<br />

Lebens die Möglichkeit liegt, dieses<br />

göttliche Potenzial zu entfalten. Wir<br />

sind aufgerufen, nicht nur die Leichtigkeit<br />

in den Herausforderungen zu<br />

sehen, sondern in jeder Lebenslage die<br />

Hand Gottes zu erkennen und sie als<br />

Chance zu nutzen, das in uns schlummernde<br />

göttliche Potenzial zu wecken.<br />

So lade ich euch ein, sich Ignatius'<br />

himmlischem Rezept anzuschliessen:<br />

Ein Lächeln im Sturm des Lebens,<br />

gepaart mit der Weisheit und dem<br />

Verständnis, dass jedes Lachen, jede<br />

Freude, jedes Leid in unserem Leben<br />

eine Gelegenheit ist, das von Gott in<br />

uns gelegte unermessliche Potenzial<br />

God <strong>BLESS</strong> You!<br />

Euer Don Philipp Isenegger, Geistlicher Leiter <strong>BLESS</strong> Missionswerk<br />

zu entdecken und zu entfalten. Lasst<br />

uns lernen, in den kleinen und grossen<br />

Momenten des Lebens Gottes Gegenwart<br />

zu erkennen, zu schätzen und als<br />

Einladung zu verstehen, mehr zu sein,<br />

als wir uns jemals vorstellen könnten.<br />

Lasst uns die Herausforderungen mit<br />

Humor nehmen, aber auch mit der<br />

Gewissheit, dass, egal wie turbulent<br />

das Leben auch sein mag, Gott immer<br />

bei uns ist, uns leitet und uns auf einen<br />

Weg der Entfaltung und des Wachstums<br />

ruft.<br />

Na dann, auf geht's im Ignatius-Stil:<br />

Sind wir bereit, uns ganz Gott anzuvertrauen,<br />

entdecken wir nicht nur,<br />

was im Leben wirklich zählt, sondern<br />

zaubern auch ein Lächeln hervor, das<br />

die dunkelsten Tage erhellt. Springen<br />

wir gemeinsam in den göttlichen Takt<br />

– mit einem herzhaften Lachen und<br />

dem festen Glauben, dass Gott mit uns<br />

was Grosses vorhat. Sind wir bereit,<br />

ihm nachzueifern und unser göttliches<br />

Potenzial voll auszuschöpfen? Dann<br />

los, packen wir's an!<br />

Das Geheimnis der<br />

Marienerscheinungen...<br />

Freuen Sie sich auf ein unvergessliches Wochenende am 16./17. März 20<strong>24</strong>, anlässlich des<br />

Patroziniums des Heiligen Josef in unserem Missionswerk.<br />

Der Samstagabend wird durch einen aussergewöhnlichen Vortrag von Dr. Michael Hesemann, einem namhaften<br />

Historiker & Mariologen, bereichert. Er wird uns mit seinen tiefgehenden Einsichten in «das Geheimnis<br />

der Marienerscheinungen» einführen. Eine einmalige Chance, die tiefen Geheimnisse unseres Glaubens<br />

zu erkunden. Am Sonntag setzen wir unsere Feierlichkeiten mit einem besinnlichen Gebetsanlass fort, gefolgt<br />

von einem gemütlichen Zusammensein in unserem Missionshaus. Es ist die perfekte Gelegenheit,<br />

Gleichgesinnte zu treffen und in einer Atmosphäre des Glaubens und der Freundschaft zu verweilen.<br />

Veranstaltungsort: Kloster St. Peter am Bach, Strehlgasse 18, 6430 Schwyz<br />

Samstag, 16. März 20<strong>24</strong><br />

18.30-19.30 Uhr Eucharistische Anbetung mit Rosenkranz<br />

19.30 Uhr Vortrag von Dr. Michael Hesemann<br />

Eintritt frei; Kollekte.<br />

Sei dabei!<br />

– 2 – – 3 –<br />

Sonntag, 17. März 20<strong>24</strong><br />

13.30 Uhr Anbetung mit Lobpreis & Rosenkranz<br />

15.00 Uhr Heilige Messe<br />

anschl. Apéro im Missionshaus von <strong>BLESS</strong> in Seewen


Pontevedra - Der vergessene Teil<br />

Bei der dritten Erscheinung<br />

von Fatima, am 13. Juli 1917,<br />

kündigte die Muttergottes<br />

den drei Hirtenkindern Lucia,<br />

Francisco und Jacinta an, dass sie<br />

wiederkommen werde, um die<br />

Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes<br />

Herz und die Sühnekommunion<br />

an den ersten Samstagen<br />

zu erbitten. Die Muttergottes<br />

hat ihre Ankündigung, wiederzukommen,<br />

wahr gemacht, nämlich<br />

am 10. Dezember 1925 in<br />

Pontevedra (Spanien).<br />

Die Ereignisse in Pontevedra<br />

der Botschaft von Fatima<br />

Am <strong>24</strong>. Oktober 1925 tritt Lucia dos<br />

Santos mit 18 Jahren in den Orden<br />

der Dorotheen-Schwestern in Tuy<br />

(Nord-Spanien) ein. Schon am nächsten<br />

Tag kommt sie als Postulantin in<br />

das Haus der Dorotheen-Schwestern<br />

nach Pontevedra. Sie bleibt dort bis<br />

zum 20. Juli 1926.<br />

Eine Begegnung im Garten des<br />

Klosters in Pontevedra im Herbst<br />

1925<br />

Die vor kurzem eingetretene Postulantin<br />

Lucia geht in den Garten hinter<br />

dem Kloster. Dort trifft sie einen<br />

kleinen Jungen. Sie fragt ihn, ob er<br />

das «Ave-Maria» kenne, und er antwortet<br />

mit «ja». Sie bittet das Kind,<br />

ihr das Ave Maria aufzusagen. Weil<br />

der Junge es alleine nicht sagen will,<br />

sagen sie es dreimal gemeinsam. Zum<br />

Schluss bittet Sr. Lucia das Kind erneut,<br />

ihr das Ave Maria aufzusagen.<br />

Weil das Kind schweigt und das Ave<br />

Maria alleine nicht sagen kann, fragt<br />

sie den Jungen, ob er die Kirche der<br />

hl. Maria kenne. Die Antwort ist «ja».<br />

Sr. Lucia gibt ihm den Auftrag, jeden<br />

Tag dorthin zu gehen und Folgendes<br />

zu beten: «O, meine himmlische Mutter,<br />

schenke mir dein Jesuskind.» Dann geht<br />

die Postulantin wieder ihrer Arbeit<br />

nach und vergisst die Begegnung im<br />

Garten.<br />

Opfert euch auf für die Sünder und<br />

sagt oft, besonders wenn ihr ein<br />

Opfer bringt: O Jesus, das tue ich aus<br />

Liebe zu Dir, für die Bekehrung der<br />

Sünder und zur Sühne für die Sünden<br />

gegen das Unbefleckte Herz Mariens.<br />

Die Erscheinung des Jesuskindes<br />

und der Muttergottes in der Zelle<br />

von Sr. Lucia<br />

Am 10. Dezember 1925 erscheint die<br />

Heiligste Jungfrau in Sr. Lucias Zelle<br />

in Pontevedra und seitlich davon ein<br />

Kind in einer leuchtenden Wolke.<br />

Die Heiligste Jungfrau legt Lucia die<br />

Hand auf die Schulter und zeigt ihr<br />

ein von Dornen umgebenes Herz, das<br />

sie in der anderen Hand hält. Zuerst<br />

spricht das Kind: «Habe Mitleid mit<br />

dem Herzen deiner heiligsten Mutter,<br />

umgeben von Dornen, mit denen<br />

die undankbaren Menschen es ständig<br />

durchbohren, ohne dass jemand einen<br />

Sühneakt leisten würde, um sie herauszuziehen.»<br />

Darauf sagt die Heiligste Jungfrau:<br />

«Meine Tochter, siehe mein Herz, umgeben<br />

von Dornen, mit denen es die<br />

undankbaren Menschen durch Lästerungen<br />

und Undankbarkeit ständig<br />

durchbohren. Bemühe wenigstens du<br />

dich, mich zu trösten und mache bekannt,<br />

dass ich verspreche, all jenen in<br />

der Todesstunde mit allen Gnaden, die<br />

für das Heil dieser Seelen notwendig<br />

sind, beizustehen, die fünf Monate lang<br />

jeweils am ersten Samstag beichten, die<br />

heilige Kommunion empfangen, einen<br />

Rosenkranz beten und mit mir eine<br />

Viertelstunde verbringen, indem sie die<br />

Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten,<br />

in der Absicht, mir dadurch Sühne<br />

zu leisten. »<br />

Eine weitere Begegnung im Garten<br />

des Klosters von Pontevedra<br />

Am 15. Februar 1926, etwa zwei<br />

Monate nach dem Auftrag der<br />

Muttergottes, die Andacht zu ihrem<br />

Unbefleckten Herzen zu verbreiten,<br />

trägt Sr. Lucia einen Abfallbehälter<br />

in den Garten. Dort trifft sie erneut<br />

den Knaben vom Herbst des Vorjahres.<br />

Sofort fragt sie das Kind: «Hast<br />

du die himmlische Mutter um ihr Jesuskind<br />

gebeten?» Das Kind schaut sie an<br />

und antwortet mit einer Gegenfrage:<br />

«Und hast du das in der Welt verbreitet,<br />

worum dich die himmlische Mutter<br />

Ich verspreche, all jenen in der Todesstunde<br />

mit allen Gnaden, die für das<br />

Heil dieser Seelen notwendig sind,<br />

beizustehen, die fünf Monate lang<br />

jeweils am ersten Samstag beichten,<br />

die heilige Kommunion empfangen,<br />

einen Rosenkranz beten und mit mir<br />

eine Viertelstunde verbringen, indem<br />

sie die Geheimnisse des Rosenkranzes<br />

betrachten, in der Absicht, mir<br />

dadurch Sühne zu leisten.<br />

bat?» In diesem Moment verwandelt<br />

es sich in ein strahlendes Kind. Als<br />

Sr. Lucia merkt, dass es Jesus ist,<br />

spricht sie von den Schwierigkeiten,<br />

der sie als Klosterfrau hinter Klostermauern<br />

begegne. Weiter berichtet sie<br />

dem Jesuskind, dass die Oberin schon<br />

einiges getan habe, um die Sühnesamstage<br />

zu verbreiten, der Beichtvater<br />

ihr jedoch mit dem Argument<br />

entgegentritt, dass sie allein nichts<br />

vermöge. Jesus gibt ihr zur Antwort:<br />

«Es ist wahr, dass deine Oberin allein<br />

nichts vermag, aber mit meiner Gnade<br />

kann sie alles.»<br />

Am Abend des 29. Mai 1930, betet<br />

Schwester Lucia zur gewohnten Heiligen<br />

Stunde zwischen 23 Uhr und<br />

Mitternacht, so wie es vom Heiligsten<br />

Herzen in Paray-le-Monial verlangt<br />

wird. Eine göttliche Gegenwart<br />

offenbart ihr fünf Arten von Beleidigungen<br />

und Lästerungen gegen das<br />

Unbefleckte Herz Mariens:<br />

Die Lästerungen gegen die Unbefleckte<br />

Empfängnis.<br />

Die Lästerungen gegen ihre Jungfräulichkeit.<br />

Die Lästerungen gegen ihre göttliche<br />

6.-17. Mai 20<strong>24</strong><br />

Grosse Fatima-Wallfahrt mit <strong>BLESS</strong><br />

Santiago de Compostela - FATIMA - Avila -<br />

Montserrat - Zaragoza - Loyola - Garabandal<br />

Geistliche Leitung: Don Philipp Isenegger<br />

Anmeldung: Drusberg Reisen 055 412 80 40 | info@drusberg.ch<br />

Mutterschaft und die gleichzeitige Ablehnung,<br />

sie als Mutter der Menschen<br />

anzuerkennen.<br />

Die Beleidigungen jener, die öffentlich<br />

versuchen, Gleichgültigkeit, Verachtung<br />

oder sogar Hass gegenüber unserer unbefleckten<br />

Mutter in die Herzen der<br />

Kinder zu streuen.<br />

Die Beleidigungen jener, die sie direkt in<br />

ihren heiligen Bildern verunehren.<br />

Autor des Artikels:<br />

Fatima Weltapostolat U. L. F.<br />

in Deutschland e. V.<br />

Anmerkung: Sr. Lucia war eine der drei Seher<br />

von Fatima im Jahr 1917. Sie widmete 57<br />

Jahre ihres Lebens dem Karmelitenorden. Im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>7 sprach Papst Franziskus die anderen<br />

beiden Seher, Jacinta und Francisco Marto, die<br />

im Alter von 10 bzw. 11 Jahren starben, heilig.<br />

Lucia überlebte ihre Mitseher um Jahrzehnte<br />

und erreichte ein Alter von 97 Jahren. Ihr<br />

Seligsprechungsprozess ist im Gang.<br />

– 4 – – 5 –


Wie Medjugorje<br />

mein Leben veränderte<br />

Lara mit ihrem wiedergefundenen Ausweis :-)<br />

Die Pilgerfahrten nach Medjugorje stellten für die<br />

15-jährige Lara Baumann ein einschneidendes Erlebnis<br />

dar, das ihren Glauben vertiefte und ihr eine neue<br />

Perspektive auf ihren Glauben bot. Trotz anfänglicher<br />

Widerstände fand sie eine innige Beziehung zu Gott,<br />

eine starke Gemeinschaft mit anderen Pilgern und eine<br />

innere Zufriedenheit, die ihren Glauben stärkte und ihr<br />

Leben veränderte.<br />

«Kommt doch mit, es hat noch freie Plätze!» So hatte alles<br />

begonnen.<br />

Im September 2022 fuhren meine Grosseltern nach<br />

Medjugorje. Als meine Mutter meine Grosseltern zum<br />

Treffpunkt brachte, an dem sie in den Car einstiegen, erfuhr<br />

sie von Don Philipp Isenegger, dass im Oktober – also einen<br />

Monat später – eine Jugend- und Familienwallfahrt nach<br />

Medjugorje durchgeführt werden würde. Don Philipp lud<br />

unsere Familie ein, an der Pilgerfahrt teilzunehmen, und<br />

versprach uns eine Erfahrung, die unser Leben bereichern<br />

würde.<br />

Bevor ich mein Zeugnis teile, stelle ich mich kurz vor:<br />

Zeugnis von Lara Baumann<br />

Ich bin Lara Baumann, 15 Jahre alt und die Älteste von<br />

vier Kindern. Mit diesem Zeugnis möchte ich meine<br />

Erfahrungen und Erlebnisse in Medjugorje näherbringen.<br />

Bereits zweimal durfte ich Medjugorje in Bosnien-<br />

Herzegowina besuchen, und jedes Mal hat mich diese<br />

Reise tiefgreifend verändert. Dort konnte ich meinen<br />

Glauben vertiefen und die Liebe Gottes hautnah erfahren.<br />

Der Glaube spielte in meiner Familie schon immer eine<br />

wichtige Rolle. Gemeinsame Kirchgänge und Gebete, ob<br />

am Tisch, vor dem Schlafengehen oder vor Prüfungen,<br />

prägten meine Kindheit. Ich lernte früh, Gott um Hilfe<br />

zu bitten und ihm zu danken. Doch manchmal kamen<br />

mir Zweifel, und ich hinterfragte Dinge, die für mich<br />

keinen Sinn ergaben, wie die Entstehung der Erde oder<br />

das Schicksal von Menschen, die nicht an Gott glauben<br />

oder einer anderen Religion angehören. Diese Fragen<br />

beschäftigten mich schon in der vierten Klasse.<br />

Die Idee einer Pilgerreise für Jugendliche und Familien<br />

löste bei mir anfangs Skepsis aus. «Drusberg», das<br />

Reiseunternehmen, war mir durch meinen Onkel Fredy<br />

bekannt. Trotzdem war ich nicht begeistert von der<br />

Idee, nach Medjugorje zu reisen. Ich hoffte insgeheim,<br />

dass meine Mutter es vergessen würde. Doch in den<br />

Herbstferien, als die Reise anstand, stellte sich heraus,<br />

dass meine Mutter die Berufswahltage für mich abgesagt<br />

hatte, um an der Wallfahrt teilzunehmen. Ich war wütend<br />

und konnte nicht glauben, dass sie diese wichtigen Tage<br />

für meine berufliche Zukunft einfach streichen würde.<br />

«Vertrau der Muttergottes», sagte sie, «sie wird dir den<br />

richtigen Weg zeigen.»<br />

Widerwillig trat ich die Reise an, voller Vorbehalte<br />

und Bedenken. «Wie peinlich wird es sein, dies meinen<br />

Freunden zu erzählen?» dachte ich. Ich zählte die Stunden<br />

bis zur Rückkehr. «Da sind doch alles nur solche mit<br />

Sandalen wie Jesus an den Füssen und mit Rosenkränzen<br />

um den Hals, die den ganzen Tag beten und sehr fromm<br />

sind!», dachte ich weiter. Meine Vorurteile schienen sich<br />

zu bestätigen, als ich Don Philipp in schwarzen Sandalen<br />

sah und wir kurz nach der Abfahrt einen Rosenkranz<br />

beten mussten.<br />

Doch die Reise brachte unerwartete Wendungen. Schon<br />

bei der Abfahrt stellten wir fest, dass ich meine ID<br />

vergessen hatte – ein Problem, da wir drei Ländergrenzen<br />

überqueren mussten. Die bosnischen Zöllner, oft streng<br />

und nicht gerade freundlich zu<br />

christlichen Pilgern, liessen uns<br />

lange warten. Ich malte mir die<br />

schlimmsten Szenarien aus: «Was,<br />

wenn ich an der Grenze festgehalten<br />

werde?» In einer brenzligen Situation<br />

musste ich mich sogar unter den<br />

Sitzen verstecken. Doch durch<br />

Gottes Fügung und das Gebet kamen<br />

wir ohne Komplikationen über<br />

die Grenze. Ein weiteres Wunder<br />

erlebte ich, als meine ID zu Hause<br />

gefunden und dank der Hilfe unseres<br />

Chauffeurs und seiner Kontakte nach<br />

Medjugorje gebracht wurde. Die<br />

Erleichterung war gross, als die ID<br />

rechtzeitig ankam. Ich erkannte, dass<br />

Gott seine Hand im Spiel hatte.<br />

In Medjugorje angekommen, erlebte<br />

ich eine erstaunliche Woche. Trotz<br />

meiner anfänglichen Widerstände<br />

fand ich Gefallen an der<br />

Gemeinschaft und den Aktivitäten.<br />

Wir übernachteten in einem schönen<br />

Hotel nahe der Kirche, genossen<br />

gutes Essen und erlebten Momente<br />

tiefen Glaubens. Die Geschichte<br />

von Medjugorje, wo am <strong>24</strong>. Juni<br />

1981 und den darauffolgenden<br />

Tagen die Gottesmutter Maria<br />

Kindern erschien, beeindruckte<br />

mich zutiefst. Medjugorje, einst ein<br />

kleiner, abgelegener Ort, ist heute<br />

ein bekannter Pilgerort mit jährlich<br />

etwa drei Millionen Besuchern.<br />

Don Philipp hatte ein vielfältiges<br />

Programm für uns organisiert,<br />

das mich meinen Glauben<br />

aus einem neuen Blickwinkel<br />

betrachten liess. Besonders<br />

Erscheinungsberg in<br />

Medjugorje<br />

eindrücklich waren die Besuche auf<br />

dem Erscheinungs- und Kreuzberg.<br />

Nach langer Zeit legte ich wieder<br />

eine Beichte ab, die mir diesmal<br />

ganz anders erklärt wurde. Ich<br />

lernte viel über den Glauben und<br />

konnte ihn vertiefen. Das Gefühl der<br />

Gemeinschaft mit anderen jungen<br />

Familien und Jugendlichen stärkte<br />

meinen Mut, zu meinem Glauben zu<br />

stehen.<br />

Der Aufstieg zum Kreuzberg im<br />

Morgengrauen war ein Höhepunkt.<br />

Der steinige Weg mit seinen 15<br />

Stationen führte uns zu einem grossen<br />

weissen Kreuz, in dem eine Reliquie<br />

des Kreuzes Jesu eingelassen ist.<br />

Dort, während des Sonnenaufgangs,<br />

erlebte ich eine tiefe Verbindung<br />

zu Gott und betete für eine gute<br />

Lehrstelle. Diese Momente der<br />

Stille und des Gebets waren für mich<br />

besonders berührend. Die Anbetung,<br />

die am Dienstag, Donnerstag und<br />

Samstag stattfand, war ein weiteres<br />

Highlight. Zum ersten Mal spürte<br />

ich die reale Gegenwart Jesus in<br />

der Monstranz. Ich empfand eine<br />

tiefe innere Zufriedenheit, die mir<br />

zuvor unbekannt war. Unser Besuch<br />

an den Kakusawasserfällen und das<br />

Baden im Meer von Kroatien waren<br />

ebenfalls wunderbare Erlebnisse.<br />

Der gemeinsame Abend beim<br />

Sonnenuntergang am Meer rundete<br />

unsere Reise perfekt ab.<br />

Auf meiner zweiten Reise nach<br />

Medjugorje wusste ich bereits, was<br />

mich erwartet. Diesmal waren mehr<br />

Jugendliche in meinem Alter dabei,<br />

– 6 – – 7 –<br />

Segen auf dem Kreuzberg<br />

Lara & Schwester Lorena<br />

auf dem Kreuzberg<br />

MEDJUGORJE<br />

Nächste<br />

Jugend- &<br />

Familienwallfahrt 20<strong>24</strong><br />

4.-12. Oktober Bus<br />

5.-11. Oktober Flug<br />

Anmeldung: Drusberg Reisen, Einsiedeln<br />

Tel. 055 412 80 40 | info@drusberg.ch<br />

und<br />

schnell fanden<br />

meine Geschwister und<br />

ich Anschluss bei anderen Kindern.<br />

Wir verbrachten die Abende<br />

zusammen im Dorf und stärkten<br />

unsere Glaubensgemeinschaft.<br />

Eine Ordensschwester aus<br />

Medjugorje hinterliess einen tiefen<br />

Eindruck bei mir, als sie sagte:<br />

«Wenn du erwachsen wirst, musst<br />

du lernen, vom Familienglauben<br />

deinen eigenen Glauben zu leben.»<br />

Diese Worte haben mich tief berührt.<br />

Medjugorje hat mir gezeigt, dass<br />

Gott die Quelle des Lebens ist. Er ist<br />

das Leben und vor allem die Liebe.<br />

Diese Reisen haben meinen Glauben<br />

gestärkt, und ich bete nun bewusster<br />

und regelmässiger. Ich bete mit dem<br />

Herzen, nicht weil ich muss, sondern<br />

weil ich es möchte. Ich empfehle<br />

diese Reise jedem, der seinen<br />

Glauben vertiefen möchte. Durch die<br />

Pilgerreisen nach Medjugorje habe<br />

ich gelernt, Gott in meinem Leben<br />

zu vertrauen und ihm meinen Weg<br />

anzuvertrauen, auch wenn es manchmal<br />

schwierig erscheint. Er ist<br />

immer da, um uns<br />

zu führen und zu<br />

stärken.<br />

Lara (l) & Schwester Salome (r)<br />

an der Kroatischen Küste


Valentin Marjakaj, einst ein zielstrebiger<br />

und erfolgreicher Bodybuilder,<br />

fand sich in einem<br />

Strudel aus falsch ausgelebter<br />

Sexualität und Pornographie, der<br />

ihn immer tiefer in den moralischen<br />

Abgrund zog. Ein Misserfolg<br />

bei einer Weltmeisterschaft<br />

im Bodybuilding öffnete ihm die<br />

Augen für die Oberflächlichkeit,<br />

die sein Leben bestimmte.<br />

Dieses Erlebnis führte ihn<br />

dazu, nach dem tieferen Sinn des<br />

Lebens zu suchen.<br />

Die befreiende Kraft<br />

der Bekehrung<br />

Valentin vorne Mitte<br />

Mein Name ist Valentin Marjakaj,<br />

und ich bin 30 Jahre alt. Um mein<br />

Leben zu begreifen, muss man zwei<br />

Zeugnis von Valentin Marjakaj<br />

wesentliche Aspekte betrachten:<br />

meine sportliche und meine berufliche<br />

Laufbahn. Schon in jungen Jahren,<br />

mit 13, fand ich meine Leidenschaft<br />

im Boxsport, gleichzeitig absolvierte<br />

ich eine Lehre als Polymechaniker.<br />

Diese Jahre waren geprägt von<br />

harter Arbeit und Disziplin. Meine<br />

Trainer schärften mir ein, dass es<br />

weder Raum für Verlieren noch für<br />

halbherzige Motivation gab. Mein<br />

Freundeskreis bestand hauptsächlich<br />

aus Kampfsportlern, was sich auch<br />

in unserem Verhalten ausserhalb des<br />

Sports widerspiegelte, oft ohne die<br />

nötige Selbstkontrolle.<br />

Eine Herausforderung meiner<br />

Jugend war der frühe Kontakt mit<br />

Pornografie und Masturbation im<br />

Alter von 10 Jahren. Dieser Einfluss<br />

prägte zunehmend mein sexuelles<br />

Leben, eine Prägung, die tiefer ging,<br />

als ich damals verstand. Als der<br />

Boxsport für mich zu anspruchsvoll<br />

wurde, wandte ich mich etwa im Alter<br />

von 18 Jahren dem Bodybuilding<br />

zu. In dieser Zeit gründete ich mit<br />

meinem besten Freund neben meiner<br />

Arbeit als Polymechaniker einen<br />

Escort-Service, in dem wir Real Doll<br />

Sexpuppen vermieteten. Wir fanden<br />

Anerkennung auf verschiedenen<br />

Sexmessen, ohne zu erkennen, wie<br />

sehr wir uns in einem moralischen<br />

Abgrund befanden. Frauen sah<br />

ich nur noch durch die Brille der<br />

Pornografie, als Objekte meiner<br />

Begierde. In diesen Jahren begann<br />

ich, die Wahrheit zu verdrehen und<br />

mir eine eigene Welt zu erschaffen.<br />

Jegliche Kritik oder abweichende<br />

Meinung zu meinem Lebensstil<br />

ignorierte ich.<br />

Mit meinem Bruder, der mich in allem<br />

unterstützte, erreichte ich bedeutende<br />

Erfolge im Sport, und wir gewannen<br />

viele Titel:<br />

2<strong>01</strong>5: Zweiter Platz bei der<br />

Schweizermeisterschaft.<br />

2<strong>01</strong>6: Erster Platz bei der<br />

Schweizermeisterschaft und zweiter<br />

Platz bei der Weltmeisterschaft in<br />

Boston, USA.<br />

2<strong>01</strong>8: Erster Platz bei der Schweizer<br />

Meisterschaft und anschliessend bei<br />

der WNBF International, was mir<br />

die Profikarte einbrachte. Kurz darauf<br />

vertrat ich unser Land bei der WM in<br />

Los Angeles, USA.<br />

Neben diesen Erfolgen eröffneten<br />

wir einen Fitnessshop, wo wir<br />

auch Nahrungsergänzungsmittel<br />

verkauften und Menschen im Sport<br />

berieten. Wir waren in verschiedenen<br />

Zeitungen zu sehen und genossen<br />

Erfolg und Anerkennung, besonders<br />

in der Fitnessszene. Es folgten<br />

Angebote für Fotoshootings, wo man<br />

natürlich nur nackte Haut sehen<br />

wollte.<br />

Kurze Zeit später bauten wir auf dieser<br />

Erfolgswelle auf und gründeten unser<br />

Unternehmen «Be a Gentleman», wo<br />

wir Massanzüge verkauften.<br />

Mit <strong>24</strong> Jahren traf ich meine<br />

jetzige Frau Anita, eine Frau von<br />

aussergewöhnlicher Reinheit, Liebe<br />

und Demut. Sie schätzte mich nicht<br />

für meinen Körper oder sportlichen<br />

Erfolge, sondern für mein wahres<br />

Ich. Ihre Abneigung gegenüber dem<br />

Puppen Escort-Service, wie auch<br />

die grossen Deals, die mit diesem<br />

Geschäft nicht klappten, führten<br />

schliesslich dazu, dass wir das<br />

Geschäft schlossen.<br />

Bei der WM in Los Angeles, an der<br />

ich kurze Zeit später teilnehmen<br />

durfte, machte eine falsche Mahlzeit<br />

am Tag vor dem Wettbewerb meine<br />

monatelange Vorbereitung zunichte.<br />

Ich erreichte nur den siebten<br />

Platz, was mir die Augen für die<br />

Oberflächlichkeit und die Lügen<br />

dieser Welt öffnete. Ich erkannte, dass<br />

man nur gefeiert wird, wenn man an<br />

der Spitze steht.<br />

In dieser Zeit begann ich, nach dem<br />

tieferen Sinn des Lebens zu fragen. Vor<br />

vier Jahren fastete ich zum ersten Mal<br />

über Ostern. Inspiriert von meinem<br />

bekehrten Bruder, verzichtete ich<br />

auf Pornografie und bat Jesus, mich<br />

von diesem Elend zu befreien, was<br />

erstaunlicherweise funktionierte. So<br />

fand ich schrittweise den Weg zu den<br />

Sakramenten und kämpfte ein harter<br />

Kampf gegen die dunklen Mächte,<br />

die mich umgaben.<br />

Ein Jahr später verzichtete ich während<br />

der Fastenzeit auf Masturbation<br />

und spürte enorme Anfechtungen.<br />

Stimmen des Zweifels quälten mich,<br />

ich erlebte unmoralische Träume und<br />

fühlte mich wertlos. Doch in dieser<br />

Zeit stand mir meine Frau stets zur<br />

Seite, unterstützte mich und war wie<br />

ein Licht in der Dunkelheit. Unser<br />

Glaube wuchs Tag für Tag.<br />

Vor anderthalb Jahren nahmen Anita<br />

und ich an einem Segnungsnachmittag<br />

teil. Dort erlebte ich eine tiefgreifende<br />

spirituelle Erfahrung, in der ich im<br />

Heiligen Geist ruhte. Ich spürte ein<br />

brennendes Feuer in meiner Seele<br />

und bat Gott um ein neues Herz. Ich<br />

weinte wie ein Kind, weil ich mein<br />

Elend erkannte und sah, wie sehr ich<br />

Gott durch meine Sünden verletzt<br />

hatte. Ich erkannte auch Gottes<br />

unendliche Liebe zu mir. Nach<br />

diesem Erlebnis bemühe ich mich<br />

nun, täglich in die Heiligen Messe zu<br />

gehen und regelmässig zu beichten,<br />

denn ein christliches Leben ist ohne<br />

Sakramente nicht möglich.<br />

Seit einem Jahr bin ich glücklich<br />

mit Anita verheiratet. Wir leben<br />

seit acht Monaten in Keuschheit<br />

und haben Gott unsere Keuschheit<br />

für ein Jahr geschenkt, als Sühne<br />

für die sexuelle Unmoral dieser<br />

Welt. Gott hat uns mit einer tiefen,<br />

kindlichen Liebe beschenkt, die wir<br />

kaum in Worte fassen können. Wir<br />

haben uns von einer völlig neuen<br />

Seite kennengelernt, geprägt durch<br />

die Liebe und Gnade, die aus dem<br />

Sakrament der Ehe hervorgeht.<br />

Gelobt seien Jesus & Maria!<br />

Seit einem Jahr bin<br />

ich glücklich mit Anita<br />

verheiratet. Wir leben<br />

seit acht Monaten in<br />

Keuschheit und haben<br />

Gott unsere Keuschheit<br />

für ein Jahr geschenkt,<br />

als Sühne für die sexuelle<br />

Unmoral dieser Welt.<br />

Valentin Marjakaj<br />

Valentin & Anita am Tag ihrer Hochzeit.<br />

– 8 – – 9 –


Die geistliche Vaterschaft<br />

des heiligen Josef<br />

Der Monat März ist besonders dem hl. Josef geweiht. In den<br />

Schriften der gossen hl. Theresia von Avila heisst es:<br />

Jede Gnade, die man vom<br />

heiligen Josef erbittet, wird<br />

sicher gewAhrt.<br />

Der hl. Josef ist der Schutzpatron des <strong>BLESS</strong> Missionswerkes.<br />

Daher verehren wir diesen grossen Heiligen ganz besonders. Der<br />

hl. Josef ist für uns Vorbild und Fürbitter am Throne Gottes und<br />

erwirkt uns bei Gott noch mehr, als wir zu bitten wagen. Dieser<br />

grosse Heilige hat unser Vertrauen in den vielfältigen Anliegen<br />

noch nie enttäuscht.<br />

Der hl. josef - mein geistlicher fuHrer<br />

Pater Bonifatius Markert gibt<br />

Zeugnis, wie die Weihe an den<br />

hl. Josef ihm so grosse Gnaden<br />

für sein Ordens- und Priesterleben<br />

vermittelte, mit denen er<br />

nie gerechnet hatte.<br />

«Mit 21 Jahren konvertierte ich<br />

von der evangelisch-lutherischen<br />

zur Katholischen Kirche. In<br />

meiner Kindheit und frühen<br />

Jugend hatte der hl. Josef für mich<br />

keine Bedeutung, ausser dass er<br />

an Weihnachten in der Krippe im<br />

Hintergrund stand. Natürlich rückte<br />

nun der hl. Josef immer mehr in<br />

mein Bewusstsein, aber eigentlich<br />

erst so richtig, als ich bemerkte,<br />

wie mein Ordensoberer Baupläne,<br />

Angebote und Rechnungen dem<br />

hl. Josef nicht nur im Gebet anvertraute,<br />

sondern sie bei einer grossen<br />

Statue in der Kirche deponierte, bis<br />

er geholfen hatte.<br />

Ich fand es faszinierend zu sehen,<br />

wie sich die Dinge dann immer<br />

fügten, auch bei grossen Projekten.<br />

Als ich selber Ökonom wurde und<br />

dann auch einige Jahre Hausoberer,<br />

konnte ich selber voller Freude<br />

erfahren, wie wahr es ist, was die hl.<br />

Theresia von Avila bekannte, dass<br />

nämlich auf den hl. Josef immer<br />

Verlass ist.<br />

Was mich aber in noch viel grösseres<br />

Staunen und tiefe Dankbarkeit<br />

versetzt hat, ist das Jahr des hl. Josef<br />

von Dezember 2020 bis Dezember<br />

2021 gewesen. Natürlich hatte ich<br />

mich durch entsprechende gute<br />

Literatur tiefer mit dem Leben und<br />

Wirken des hl. Josef befasst und<br />

über ihn in Vorträgen gesprochen.<br />

Aber erst die Lektüre des Buches<br />

von Fr. Donald H. Calloway MIC<br />

«Weihe an den hl. Josef - Die Wunder<br />

unseres geistlichen Vaters» in der die<br />

Litanei zum hl. Josef detailliert<br />

erklärt wird und dann vor allem die<br />

vollzogene Weihe an ihn, haben mir<br />

so grosse Gnaden für mein Ordens-<br />

und Priesterleben vermittelt, mit<br />

denen ich nie gerechnet hätte.<br />

Dementsprechend habe ich auch<br />

gleich die grossartige Idee von<br />

einem guten Freund unterstützt,<br />

eine Gruppe von 100 Männern mit<br />

morgendlichen Impulsen aus dem<br />

genannten Buch auf die Weihe an<br />

den hl. Josef vorzubereiten. Jeder<br />

Person – vor allem Männern -<br />

empfehle ich eindringlich, sich<br />

dem hl. Josef zu weihen! Es ist<br />

geradezu unglaublich zu erfahren,<br />

was geschieht, wenn er die Führung<br />

im geistlichen Leben übernimmt!»<br />

Pater Bonifatius Markert<br />

was hat die josefsweihe mir gebracht?<br />

Erwin Strobl erzählt von seiner<br />

Suche nach Antworten auf<br />

tiefgreifende Fragen und wie<br />

die Weihe an den hl. Josef ihm<br />

Klarheit und eine erneute Perspektive<br />

auf sein Leben gegeben<br />

hat.<br />

«Ich bin Erwin, ein 35-jähriger<br />

Mann, der sich am 8. Dezember<br />

2021 dem hl. Josef geweiht hat. Seit<br />

2<strong>01</strong>6 lebe ich mit den Herausforderungen<br />

einer Querschnittslähmung.<br />

Vor der Weihe an den hl. Josef<br />

schwirrten Fragen in meinem Kopf<br />

herum, Fragen wie: Wie kann ich<br />

Gott als Mann mit so einer schwerwiegenden<br />

körperlichen Einschränkung<br />

dienen? Welche Bedeutung<br />

hat das Thema Arbeit? Ist es als<br />

Christ erlaubt, Geld zu verdienen?<br />

Was bedeutet Rechtschaffenheit vor<br />

Gott? Muss ich weltliche Gesetze<br />

achten oder nicht? Werde ich ewig<br />

ein Single bleiben? Welche Vorteile<br />

hat es, bis zur Ehe jungfräulich zu<br />

leben? Welche Rolle habe ich als<br />

Single-Mann in einer sexualisierten<br />

Zeit ohne Regeln, wo alles dem<br />

Schein nach erlaubt ist, zu erfüllen?<br />

Ich darf voller Dankbarkeit sagen,<br />

dass mir die Weihe an den hl. Josef<br />

Antworten auf alle diese Fragen geliefert<br />

hat. Ehrlich: auf alle! Ich durfte<br />

an der Heiligkeit dieses Mannes<br />

lernen, was für ein grossartiges Werk<br />

Gott geschaffen hat, sowohl weil<br />

Gott mich als Person erschaffen hat,<br />

als auch weil Gott uns die Kirche<br />

geschenkt hat, in der wir Gemeinschaft<br />

finden. Der hl. Josef ist der<br />

Beschützer dieser Gemeinschaft,<br />

weil er das Urbild der Kirche, unsere<br />

liebe himmlische Mutter, beschützt,<br />

verteidigt, geehrt und bedingungslos<br />

geliebt hat. Ich durfte in der Weihe<br />

erkennen, dass Gott die Familie so<br />

sehr liebt und vor allem auch uns<br />

Männern eine Hilfestellung durch<br />

den hl. Josef gegeben hat, was wir<br />

eigentlich zu tun haben.<br />

In diesen 33 Tagen der Weihevorbereitung<br />

durfte ich nicht nur den hl.<br />

Josef als meinen spirituellen Vater<br />

und Anwalt im Himmel kennenlernen,<br />

sondern vor allem mich selbst.<br />

Und genau das ist das Spannende<br />

am Wirken Gottes: Nicht, weil ich<br />

so toll bin, habe ich Antworten gefunden,<br />

sondern weil ich durch Gottes<br />

Gnade diese Weihe entdecken<br />

und machen durfte. Als Suchender<br />

habe ich Antworten erhalten.<br />

Heute liebe ich den hl. Josef über<br />

alles. Er ist mein Fürsprecher und<br />

speziell als Mann mir ein grosses<br />

Vorbild. Viele Eigenschaften des hl.<br />

Josefs liegen auch in uns Männern.<br />

So auch bei mir. Ja, ich bin ein geliebter<br />

Mann und Abbild Gottes!<br />

Vor der Weihe waren diese Eigenschaften<br />

verborgen. Durch die Weihe<br />

konnte ich sie sehen, annehmen<br />

und lieben lernen. Durch den hl.<br />

Josef vertraue ich darauf, meine<br />

zukünftige Frau zu finden und<br />

Erwin Strobl<br />

meine Verantwortung als Ehemann<br />

und Vater anzunehmen, wie es auch<br />

der hl. Josef für die Heilige Familie<br />

getan hat.<br />

Der hl. Josef hilft mir, meine Berufung<br />

zu erkennen: Heute bin ich ein<br />

gläubiger und lebendiger Geschäftsmann,<br />

der Christus auch im Business<br />

bekennt. Durch die Weihe an den hl.<br />

Josef fand ich eine berufliche Aufgabe,<br />

die ich heute voller Dankbarkeit<br />

mache. Ich weiss: Gott führt mich<br />

durch diesen grossartigen Heiligen.<br />

Der hl. Josef hilft mir dabei, durch<br />

seine väterliche Fürsprache Jesus<br />

immer ähnlicher zu werden. Ich<br />

kann jedem Mann wärmstens empfehlen,<br />

die Weihevorbereitung zu<br />

machen, wenn Antworten auf diese<br />

Fragen gesucht werden. Es ist eines<br />

der besten Investments, das ich in<br />

meinem Glaubensleben je gemacht<br />

habe. Gelobt sei Jesus Christus, in<br />

Ewigkeit, Amen.»<br />

buchtipp:<br />

Weihe an den hl. Josef<br />

Die Wunder unseres<br />

geistlichen Vaters<br />

Donald H. Calloway<br />

ISBN 978-3-86357-307-2<br />

Fe-Medienverlag<br />

– 10 – – 11 –


<strong>BLESS</strong> Media<br />

Youtu e<br />

Mach also "Ernst"und kehre um!<br />

Primizspruch von Ernst Niederberger aus Off 3,19<br />

Ernst Niederberger, aufgewachsen<br />

auf einem Bauernhof in<br />

Buochs, NW, wurde durch<br />

seine familiäre Glaubensprägung<br />

und gute Vorbilder in der<br />

Kirche zum Priesterberuf geführt.<br />

Nach einer Ausbildung<br />

zum Fachmann Betriebsunterhalt<br />

und einem Theologiestudium<br />

wurde er am 25. März 2023<br />

in der Kathedrale in Chur zum<br />

Priester geweiht.<br />

Ernst Niederberger: «Ich freue mich,<br />

dass ich heute die Gelegenheit habe,<br />

mein Zeugnis zu teilen. Ich stamme<br />

aus dem idyllischen Dorf Buochs in<br />

Nidwalden, wo ich auf einem Bauernhof<br />

aufwuchs. Als ältester von<br />

sechs Kindern erlebte ich eine sehr<br />

schöne Kindheit, geprägt von der<br />

harten, aber erfüllenden Arbeit auf<br />

dem Hof und einem tiefen, familiären<br />

Glauben. Meine Eltern, fest<br />

verwurzelt im katholischen Glauben,<br />

lebten uns Kindern täglich vor,<br />

wie man durch den Glauben selbst<br />

die schwierigsten Herausforderungen<br />

meistern kann. Diese Prägung<br />

war für mich ein unschätzbares<br />

Geschenk, das meinen Lebensweg<br />

massgeblich bereichert hat.<br />

In meiner Jugend stand ich, wie viele<br />

andere, vor der schwierigen Entscheidung,<br />

welchen beruflichen Weg<br />

ich einschlagen sollte. Nach einigem<br />

Ausprobieren entschied ich mich<br />

für eine Ausbildung zum Fachmann<br />

Betriebsunterhalt in einem Alterswohnheim.<br />

Die Vielfalt der Aufgaben,<br />

von der Instandhaltung der<br />

Liegenschaft über die Gartenpflege<br />

bis hin zu den täglichen schönen Begegnungen<br />

mit den Bewohnern bei<br />

Reparaturen, faszinierte mich. Diese<br />

Zeit war nicht nur beruflich, sondern<br />

auch in meinem Glaubensleben entscheidend.<br />

Ich lernte verschiedene<br />

kirchliche Gruppen und Bewegungen<br />

kennen, besuchte Weltjugendtage<br />

und vertiefte mich in das Gebet.<br />

Es war eine Zeit des Wachstums und<br />

der Orientierung.<br />

Besonders prägend war die<br />

Erfahrung der Gemeinschaft mit<br />

anderen jungen Gläubigen. In<br />

dieser Gemeinschaft keimte in mir<br />

der Gedanke, mein Leben ganz in<br />

den Dienst Gottes zu stellen. Ich<br />

begann, mich intensiver mit dem<br />

Priesterberuf auseinanderzusetzen<br />

und suchte in der Stille des Gebets<br />

nach Antworten. Trotz meiner<br />

anfänglichen Scheu und Zweifel<br />

wuchs in mir die Überzeugung, dass<br />

dies mein Weg sein könnte.<br />

Nach der Lehre stand ich vor der<br />

Herausforderung, meine schulische<br />

Bildung durch die Berufsmatura zu<br />

erweitern, um Theologie studieren zu<br />

können. Mein Studium führte mich<br />

nach Heiligenkreuz im Wienerwald<br />

und nach Chur, wo ich fünf Jahre<br />

lang Theologie studierte. Diese Jahre<br />

waren geprägt von akademischem<br />

Lernen, persönlichem Wachstum<br />

und spiritueller Vertiefung.<br />

Mein Weg führte mich dann nach<br />

Davos, in eine lebendige und vielfältige<br />

Pfarrei. Dort konnte ich praktische<br />

Erfahrungen sammeln und mich auf<br />

meine Priesterweihe vorbereiten. Ich<br />

lernte die verschiedenen Facetten des<br />

priesterlichen Dienstes kennen: von<br />

der Seelsorge in Krankenhäusern über<br />

die Gestaltung von Gottesdiensten<br />

bis hin zur Arbeit mit Jugendlichen<br />

und Senioren. Diese Erfahrungen<br />

bestärkten mich in meinem<br />

Entschluss, Priester zu werden.<br />

Die Priesterweihe am 25. März 2023<br />

in Chur war für mich ein Moment<br />

tiefgreifender Bestätigung und Freude.<br />

Ich spürte, dass ich am richtigen Platz<br />

war, dass Gott mich auf diesem Weg<br />

begleitete und segnete. Als Priester<br />

erlebe ich täglich, wie wichtig es ist,<br />

unseren Mitmenschen ein Beispiel<br />

zu geben, ihnen in ihren Schwächen<br />

beizustehen und sie auf ihrem Weg<br />

zu unterstützen. Die Freude, die ich<br />

in meinem Dienst empfinde, und<br />

die positive Resonanz der Gemeinde<br />

bestärken mich in meinem Wirken.<br />

In meiner gegenwärtigen Tätigkeit<br />

als Priester stelle ich fest, wie wichtig<br />

es ist, stets auf Gottes Stimme zu<br />

hören und den Mut zu haben, den<br />

eingeschlagenen Weg weiterzugehen.<br />

Jeden Tag erlebe ich, wie Gebet und<br />

innere Einkehr mir helfen, meine<br />

Berufung zu festigen und zu vertiefen.<br />

Ich lerne, meinen Platz in der Welt zu<br />

Wir müssen bereit sein, unsere<br />

Talente zu entdecken und zu<br />

nutzen, um Gottes Liebe in der<br />

Welt zu verbreiten.<br />

Ernst Niederberger<br />

finden und meine Talente zum Wohl<br />

der Gemeinschaft einzusetzen.<br />

Mein Lebensweg mag nicht<br />

aussergewöhnlich erscheinen, doch<br />

ich glaube fest daran, dass Gott<br />

uns Schritt für Schritt führt. Er<br />

Zeugnis zum Nachschauen auf:<br />

YouTube/<strong>BLESS</strong> Missionswerk.<br />

Abonnieren Sie unseren Youtube-Kanal<br />

und verpassen Sie keinen Beitrag.<br />

fordert uns heraus, uns selbst und<br />

unsere Umgebung immer wieder zu<br />

hinterfragen und nach Verbesserung<br />

zu streben. In diesem Prozess finden<br />

wir Frieden und Erfüllung. Wir<br />

müssen bereit sein, unsere Talente zu<br />

entdecken und zu nutzen, um Gottes<br />

Liebe in der Welt zu verbreiten.<br />

Ich wünsche mir, dass jeder von uns<br />

den Mut findet, seinem Herzen zu<br />

folgen und Gottes Plan für sein Leben<br />

zu entdecken. Mögen wir alle als<br />

Gemeinschaft im Glauben wachsen<br />

und ein lebendiges Zeugnis für die<br />

Liebe und Güte Gottes in unserer<br />

Welt sein. Denn letztendlich sind<br />

es unsere Taten, unser Glaube und<br />

unsere Liebe, die die Kirche und die<br />

Gesellschaft prägen und bereichern.<br />

Gott möchte durch uns ALLE in<br />

diese Welt hineinwirken. Möge jeder<br />

von uns auf seinem Weg vom Segen<br />

Gottes begleitet werden.»<br />

Ernst Niederberger<br />

– 12 – – 13 –


Maria Bildstein in Benken<br />

Ein Ort für heute und morgen<br />

Mit Abt Emmanuel Rutz OSB, Kloster St. Otmarsberg, Uznach<br />

Maria Bildstein ist kurz zusammengefasst ein<br />

überraschender Ort. Wer sich auf den Benkner<br />

Büchel aufmacht – zu Fuss, mit den Fahrrad oder<br />

mit dem Auto, – taucht inmitten des Buchenwaldes<br />

in eine bekannte und doch überraschende Welt ein.<br />

Eine Wallfahrtskirche aus den 1960er Jahren, eine<br />

Grottenanlage aus dem Ende des 19. Jahrhunderts,<br />

erweitert mit zeitgenössischer Kunst, ein Kiosk<br />

und immer wieder Menschen, die diesen Ort der<br />

Stille aufsuchen, sind die ersten Eindrücke. Doch<br />

das Entdecken möchte tiefer gehen. Wir laden sie<br />

dazu ein.<br />

Maria Bildstein – ein historischer Ort fürs Heute<br />

Die ersten «Fundamente» von Maria Bildstein legte der<br />

Knecht Johann Heinrich Jud vom Damenstift Schänis. In<br />

schwerer Zeit, zu Beginn des 16. Jahrhunderts, brachte er<br />

eine Marienstatue auf den Benkner Büchel. Der Bildstock<br />

befindet sich heute in der Krypta der Wallfahrtskirche.<br />

Bald darauf breitete sich die Pest im Linthgebiet aus.<br />

Eine fromme Frau von Benken stiftete für diese vom<br />

Überlebenskampf geprägten Jahre den gegeisselten Heiland,<br />

der bis heute links vorne im Kirchenschiff verehrt wird. War<br />

es dann während längerer Zeit ruhig, so gab es am Ende des<br />

19. Jahrhunderts mit dem Grottenweg nach dem Vorbild der<br />

Sacri Monti in Italien und in der Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

Maria im Waldgarten<br />

mit dem Neubau der Wallfahrtskirche unter der Leitung von<br />

Architekt Hans Burkhard von St. Gallen einen eigentlichen<br />

Aufschwung. Ersterer erweiterte den Wallfahrtsort zu einer<br />

Wallfahrtsanlage und letztere erhöhte mit einer Kapazität<br />

von 150 Plätzen die Attraktivität für Wallfahrtsgruppen<br />

und Gottesdienstbesucher. Im Jahre 2<strong>01</strong>9 konnte Maria<br />

Bildstein im Rahmen des Freilichttheaters «Miriam und<br />

das geheimnisvolle Medaillon» und eines Festgottesdienstes<br />

mit Bischof Markus Büchel von St. Gallen für bewegte und<br />

gesegnete 500 Jahre Gott und den Menschen danken und<br />

die nächsten 500 Jahre in dieselben Hände legen.<br />

Maria Bildstein – ein kirchlicher und marianischer Ort<br />

Unser Wallfahrtsort Maria Bildstein, der die drei Kantone<br />

des Linthgebiets prägt, ist zuerst einmal ein Ort der Kirche<br />

und der Marienverehrung. Dies zeigt sich insbesondere im<br />

täglichen Wallfahrtsbetrieb. An fünf Wochentagen wird<br />

unser Glaube an Jesus Christus und seine Kirche in der Feier<br />

der Heiligen Eucharistie verkündet. Zum Wallfahrtsalltag<br />

gehört ganz bewusst auch das gemeinsame Rosenkranzgebet.<br />

Wir freuen uns, dass Maria Bildstein ein eucharistischer Ort<br />

sein kann und dass auch in einem sich ändernden kirchlichen<br />

Umfeld die Gottesdienstbesucher nicht ausbleiben.<br />

Darüber hinaus dürfen wir jährlich mindestens 20<br />

Pilgergruppen begrüssen, die sich zu einer liturgischen<br />

Feier versammeln und sich der Muttergottes anempfehlen.<br />

Selbstverständlich wählen Gläubige unseren Wallfahrtsort<br />

auch für Taufen, Hochzeiten und Trauerfeiern. Waren<br />

es früher über 50 Brautpaare pro Jahr, die sich in unserer<br />

Wallfahrtskirche das Ja-Wort gaben, so verzeichnen wir<br />

in den letzten Jahren eine Zunahme von Taufen und<br />

Trauerfeiern.<br />

Maria Bildstein – ein Ort der spirituellen Erholung<br />

Bei aller Bedeutung von Maria Bildstein als Ort der Liturgie<br />

und des gemeinschaftlichen Betens, haben die Veränderungen<br />

in der Gesellschaft auch vor Maria Bildstein nicht halt<br />

gemacht. Das Eingebettet-Sein der Wallfahrtsanlage in die<br />

Waldlichtung auf dem Benkner Büchel scheint gerade der<br />

Sehnsucht vieler individueller PilgerInnen zu entsprechen.<br />

Darüber hinaus mag die gegebene «Anonymität», die<br />

es erlaubt, meinen Glauben «unbemerkt» zu leben, dem<br />

heutigen Menschen dienen. So suchen<br />

unzählige Gläubige den Ort der<br />

Stille in ihren persönlichen Freuden<br />

und Nöten auf. Das Fürbittbuch<br />

in der Wallfahrtskirche gibt einen<br />

Einblick in die Lebendigkeit unseres<br />

Wallfahrtsortes und lässt uns am<br />

spirituellen Leben der Menschen<br />

unserer Tage teilhaben. Wer auf Maria<br />

Bildstein kommt, hat Raum zur<br />

persönlichen Gottesbegegnung und ist<br />

doch selten allein.<br />

Maria Bildstein – ein Ort der Freizeit<br />

und der Kultur<br />

Abschliessend möchte ich noch eine<br />

dritte Sendung von Maria Bildstein<br />

erwähnen. Auf dem Benkner Büchel<br />

verbringen unzählige Menschen ihre<br />

Freizeit. Es ist ein faszinierender Ort,<br />

geprägt von der Schönheit der Schöpfung<br />

Gottes und ein Kraftort inmitten<br />

des Linthgebiets.<br />

Die oben erwähnte Wallfahrtsanlage<br />

schenkt den BesucherInnen nicht nur<br />

einen Blick auf kirchliche Kunst und<br />

Kultur. Darüber hinaus hat uns das<br />

Jubiläumsjahr «500 Jahre Maria Bildstein»<br />

gezeigt, dass die einzigartige Kulisse<br />

nicht nur für ein Freilichttheater<br />

geeignet ist, sondern dass christliche<br />

Präsenz und Kultur sich gegenseitig<br />

ergänzen und Menschen im Heute mit<br />

Sehnsucht erfüllt. So ist es uns eine<br />

Freude, jährlich das Sommerkonzert<br />

des «Orchester Kaltbrunn Niederurnen»<br />

vor der Wallfahrtskirche erleben<br />

zu dürfen. Darüber hinaus lädt «Kultur<br />

Benken» zum jährlichen Open-Air-<br />

Kino auf Maria Bildstein ein. Im Jahre<br />

2023 berührte der Schweizer Film<br />

«Und morgen seid ihr tot» die zahlreichen<br />

Gäste und regte zum Austausch<br />

über den interreligiösen Dialog ein.<br />

Gottesdienste<br />

Gottesdienste<br />

So erreichen Sie Maria Bildstein in Benken<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Don Philipp Isenegger, Sr. Isabelle Bürgler<br />

Grafische Gestaltung: Sr. Isabelle Bürgler / Auflage: 3‘000 Stück<br />

Bildnachweise: (Wenn nicht anders vermerkt, stammen die Bilder vom <strong>BLESS</strong> Missionswerk.) Titelseite Adobe Stock,<br />

Valentin Marjakaj; S. 2 Adobe Stock; S. 4 Cathopic; S. 5 Drusberg Reisen; S. 6 & 7 Lara Baumann;<br />

S. 8 & 9 Valentin Marjakaj; S. 10 Bonifatius Markert; S. 11 Erwin Strobl; S. 12 Ernst Niederberger;<br />

S. 14 & 15 Emmanuel Rutz.<br />

Maria Bildstein – ein Ort, der entdeckt<br />

werden möchte.<br />

di, do, fr: 09.00 Uhr Rosenkranz; 09.30 Uhr Eucharistiefeier<br />

sa: 15.00 Uhr Eucharistiefeier so: 10.15 Uhr Eucharistiefeier<br />

(Änderungen vorbehalten; Infos: www.mariabildstein.ch)<br />

Jesus im Kerker<br />

Mit dem Auto<br />

Autobahn A3, Ausfahrt Reichenburg SZ, oder vom Rickenpass nach Benken SG.<br />

Im Dorfzentrum Benken auf der Büchelstrasse 2 km auf den Benkner Büchel fahren. Wegweiser beachten.<br />

Mit Bahn, Bus und einem Spaziergang<br />

Ab Bahnhof Benken SG oder Bushaltestelle Benken SG, Starrberg: Spaziergang via Unterhaldenstrasse,<br />

entlang den Kreuzwegstationen, nach Maria Bildstein (2,5 km, ca. 50 Min.) Ab Bushaltestelle Kaltbrunn,<br />

Stiggleten: Spaziergang via Grossfeld, entlang den Kreuzwegstationen, nach Maria Bildstein (3 km, ca. 1 Std.)<br />

Ab Bushaltestelle Benken SG, Giessen (beim Linthkanal): Spaziergang durch das Leisital, Schmitten, nach<br />

Maria Bildstein (2,5 km, ca. 50 Min.).<br />

Der Grotten- und Stationenweg ist auch für Rollator und Rollstuhl geeignet.<br />

– 14 – – 15 –


Wallfahrten<br />

Highlights 20<strong>24</strong><br />

Maria, unsere liebe Mutter im Glauben, führt uns zu Jesus. Wallfahrten zu<br />

Marienwallfahrtsorten sind eine einzigartige Gelegenheit, diese Verbindung zu erleben<br />

und zu vertiefen. Gemeinsam unterwegs, sei es nach Međugorje, Fatima oder Ziteil,<br />

ermöglicht uns, die Schönheit des Glaubens zu erfahren und unsere Bindung zu unserem<br />

Herrn zu stärken. Die Wunder und Spiritualität dieser Orte berühren unsere Herzen und<br />

zeigen uns, wie Maria uns lehrt, unseren Glauben zu leben.<br />

Meldet Euch an und entdeckt diese kostbaren Pilgerreisen. Es lohnt sich, den Glauben<br />

gemeinsam zu erleben und Marias Führung zu erfahren. Schliesst Euch uns an und lasst<br />

uns gemeinsam diese Reise des Glaubens antreten.<br />

18.-<strong>24</strong>. März<br />

Wallfahrt Međugorje (Bus)<br />

6.-17. Mai<br />

Grosse Fatimawallfahrt (Bus)<br />

29.-30. Juni<br />

2-Tages-Wallfahrt nach Ziteil GR<br />

31. August -06. September<br />

Jahreswallfahrt Međugorje (Flug)<br />

04.-12. Oktober<br />

Jugend- & Familienwallfahrt Međugorje (Bus)<br />

05.-11. Oktober<br />

Jugend- & Familienwallfahrt Međugorje (Flug)<br />

<strong>BLESS</strong> Missionswerk<br />

Bienenheimstrasse 10 | CH-6423 Seewen SZ<br />

Tel. 041 599 23 03 | info@bless.swiss | www.blessmissionswerk.ch<br />

Spendenkonto<br />

PostFinance<br />

IBAN CH75 0900 0000 1564 6425 8<br />

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