06.02.2024 Aufrufe

Steinheimer Blickpunkt 642

Man teou Olle Meh Karneval Windenergie Glasfaser Raumausstatter Lödige

Man teou
Olle Meh
Karneval
Windenergie
Glasfaser
Raumausstatter Lödige

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>642</strong> 8. Februar 2024 Seite 2<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-22 Anzeigen und Beilagen: 05234-2028-10<br />

LVM: Ab dem 1. März gelten die neuen<br />

Versicherungskennzeichen<br />

Blaues Schild abholen<br />

Moped-, Mofa- und Rollerfahrer sollten ihre schwarzen Kennzeichen<br />

aus der vergangenen Saison jetzt schnell erneuern. Denn diese verlieren<br />

zum 1. März ihre Gültigkeit. Damit endet auch der Versicherungsschutz.<br />

Sicher unterwegs ist man dann nur noch mit einem blauen Kennzeichen.<br />

Aus Nachhaltigkeitsgründen wurden die Versicherungskennzeichen für<br />

Moped, Roller & Co inzwischen durch Folienkennzeichen abgelöst. LVM-<br />

Vertrauensmann Hubert Pollmann aus Steinheim: „Für die Nutzung der<br />

Folienkennzeichen ist eine wiederverwendbare Trägerplatte erforderlich.<br />

Diese geben wir unseren Kunden zum Start kostenlos zu jedem Kennzeichen<br />

dazu. Beim nächsten Kennzeichenwechsel kann das alte Kennzeichen dann<br />

ganz einfach überklebt werden. Damit ist der Kennzeichenwechsel jetzt noch<br />

einfacher.“ Für Mopeds, Mofas und Co. ist ein neues Kennzeichen Pflicht.<br />

Dieses wechselt jährlich die Farbe und dient als Nachweis für die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Haftpflichtversicherung. Auch andere Fahrzeuge sind von<br />

dieser Regelung betroffen. So sollten beispielsweise auch Pedelec-Fahrer<br />

die Versicherungspflicht für ihr Zweirad prüfen. Denn Elektrofahrräder<br />

mit Tretunterstützung und Geschwindigkeiten über 25 Kilometern pro<br />

Stunde bzw. einer tretunabhängigen Motorunterstützung (über sechs bis<br />

maximal 45 km/h) benötigen ebenfalls ein Versicherungskennzeichen.<br />

Auch für E-Scooter und Segways gibt es eine blaue Versicherungsplakette<br />

zum Aufkleben.<br />

Günstiger Einstieg für alle Altersgruppen<br />

Hubert Pollmann: „Bei der LVM gibt es die neuen Versicherungskennzeichen<br />

in der Kfz-Haftpflichtversicherung schon für 55 Euro – und zwar<br />

unabhängig vom Alter des Fahrers. Noch günstiger wird es bei E-Scootern<br />

und Segways: Hier ist die Kfz-Haftpflichtversicherung für jedes Alter<br />

bereits für 29 Euro erhältlich.“<br />

- Anzeige -<br />

Gespräch an der Theke<br />

Hallo Anton! Wie geht es dir? Hast du denn genügend Kraft für die<br />

kommenden tollen Tage getankt?<br />

Ja, Heinrich, ich habe mich die letzten Wochen mit gezieltem Schlafentzug,<br />

langsam steigendem Alkoholkonsum und lauter Stimmungsmusik<br />

so gut vorbereitet wie schon lange nicht mehr.<br />

Klasse, Anton. Dann scheinst du gewappnet zu sein. Wir steuern mit<br />

Höchsttempo auf den Höhepunkt des Karnevals in unseren Hochburgen<br />

zu. Los geht es in Nieheim mit dem Rathaussturm der Frauen, es folgt der<br />

Galaabend der NKG, bevor der Karneval am Rosenmontag kumuliert.<br />

In Steinheim startet die heiße Phase mit der Weiberfastnacht, gefolgt<br />

vom Seniorenkarneval, dem Großen Galaabend, sowie Kinderkarneval<br />

und Karneval der Chöre am Sonntag. Auch hier endet das Ganze mit<br />

dem Sturm auf Rathaus und dem großen Umzug an Rosenmontag mit<br />

anschließendem Kneipenbummel.<br />

Böse Zungen behaupten ja, dass die Stadtverantwortlichen den Karnevalisten<br />

den Schlüssel zum Rathaus aufgrund der Haushaltssituation<br />

gleich komplett überlassen sollen und gar nicht zurücknehmen sollten.<br />

Die finanzielle Situation mit in den meisten Kommunen ist halt auch<br />

nur noch mit Humor zu ertragen. Die Aufgaben vorort werden immer<br />

mehr, die Kreisumlage steigt und die finanziellen Mittel „von oben“,<br />

die von Land und Bund kommen, werden spärlicher.<br />

Einziger Ausweg ist ein „Buchungstrick“, der das Defizit verringert,<br />

so dass die Städte der Haushaltsicherung entkommen können. Leider<br />

haben sie dadurch keinen einzigen Euro mehr in der Kasse. Und mit<br />

Herumbuchen kannst du am Ende keine Rechnungen bezahlen.<br />

Vielleicht können die Narren dann den Schlüssel zum Rathaus gleich<br />

nach Düsseldorf oder Berlin schicken.<br />

Am besten den heimischen Bauern mitgeben, wenn sie wieder in Berlin<br />

mit ihren Traktoren protestieren. Da weißt du, dass der Schlüssel<br />

auch ankommt. Und günstiger ist es auch durch den subventionierten<br />

Agrardiesel, den du ja auch mit deinen Steuern mitbezahlst.<br />

Das mache ich dann aber auch gerne. Prost, Anton.<br />

hf<br />

Bauern protestieren in Steinheim mit Mahnwache<br />

Landwirtschaftliche Realitäten immer weniger berücksichtigt<br />

Auch in Steinheim haben sich<br />

Landwirte an mehreren Tagen mit<br />

Mahnwachen zu Wort gemeldet. Sie<br />

kamen mit Traktoren auf der Fläche<br />

mit dem Hauptstadtschild für den<br />

Karneval zusammen, um auf ihre<br />

Anliegen aufmerksam zu machen.<br />

Warum die Bauernproteste weitergehen,<br />

obwohl die Bundesregierung<br />

schon einen Teil der angekündigten<br />

Sparmaßnahmen wieder zurückgenommen<br />

hat, sei einfach zu erklären,<br />

so die <strong>Steinheimer</strong> Bauern.<br />

„Es wurden immer weniger die<br />

landwirtschaftlichen Realitäten berücksichtigt.<br />

Statt die Agrarpolitik<br />

einfacher zu machen, wurde immer<br />

nur draufgesattelt: immer mehr<br />

Überwachung per Satellit, mehr Kontrollen<br />

vor Ort, mehr Vorschriften,<br />

mehr Auflagen.“ Die Abschaffung<br />

der Steuerrückerstattung beim<br />

Agrardiesel sei nur der Auslöser,<br />

der das Fass zum Überlaufen bringe.<br />

Agrarsubventionen hätten eine lange<br />

Tradition und gründeten sich auf die<br />

Anfänge der EU, als es in der Vergangenheit<br />

darum ging, die Versorgung<br />

der Bevölkerung sicherzustellen.<br />

Mit Ökoregelungen könne ein<br />

landwirtschaftlicher Betrieb zwar<br />

zusätzliche Gelder erhalten. Viele der<br />

gut gemeinten Programme würden in<br />

der Praxis kaum umgesetzt, weil viele<br />

zu kleinteilig seien und teils auf den<br />

Quadratmeter genau angelegt werden<br />

müssten. Die Landwirtschaftskammer<br />

hat dazu festgestellt, dass die<br />

Landwirte noch mehr Kontrollen<br />

riskierten. „Wir Landwirtinnen und<br />

Landwirte haben es satt, vorgeschrieben<br />

zu bekommen, wie wir<br />

als ausgebildete Fachkräfte unsere<br />

Arbeit zu tun haben. Boden und Tiere<br />

Auch in Steinheim machten die Landwirte auf ihre Anliegen und mit ihren Forderungen an die Politik<br />

aufmerksam.<br />

sind unsere Wirtschaftsgrundlage.<br />

Warum sollten wir beides schädigen,<br />

wenn wir daraus unser Einkommen<br />

erzielen?“ so ein Sprecher der <strong>Steinheimer</strong><br />

Bauern.<br />

Zudem unterlägen die Einkommen<br />

über die Jahre großen Schwankungen<br />

und seien nicht mit dem Arbeitslohn<br />

eines Arbeitnehmers vergleichbar.<br />

Die Einkommen dienten jedoch<br />

dazu, den eigenen Betrieb weiter zu<br />

entwickeln, um auch morgen noch<br />

ein sicheres Einkommen zu erwirtschaften.<br />

Klar ist den Landwirtinnen<br />

und Landwirten, dass nicht jeder<br />

Betrieb in zehn Jahren noch wirtschaftet.<br />

Strukturwandel liefere aber<br />

nicht nur Verlierer, sondern eröffne<br />

gerade zukunftsfähigen Betrieben<br />

auch Chancen. Vor Veränderungen<br />

hätten die Landwirte keine Angst,<br />

weil sie Bestandteil des Wirtschaftens<br />

seit Generationen seien. „Wir<br />

haben aber Angst vor ideologiegetriebenen<br />

Entscheidungen politischer<br />

Akteure, die immer weniger Ahnung<br />

von der landwirtschaftlichen Realität<br />

und den Belangen der ländlichen<br />

Bevölkerung haben,“ heißt es zum<br />

Protest. Man fordere eine Politik,<br />

die verlässlich sei und eben nicht<br />

immer neue Hürden aufbaue und<br />

Ängste schüre.<br />

Abschaffung des Bürokratie-<br />

und Kontrollwahns<br />

„Wir schreien nicht nach mehr<br />

Subventionen, wir schreien nach<br />

Abschaffung des Bürokratie- und<br />

Kontrollwahnsinns,“ lautet eine<br />

Kernforderung. Die Politik habe<br />

leider vergessen, dass sich Landwirte<br />

immer schon stark engagierten:<br />

durch Anlage von Blühwiesen, durch<br />

Beseitigung von Hochwasser- und<br />

Sturmschäden, durch Säubern der<br />

Feldflur. Man gehe auch in Schulen<br />

und informiere – alles ehrenamtlich.<br />

„Wenn es darum geht, in der EU<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn<br />

es um einen Ausgleich politisch gewollter<br />

Stilllegung von Flächen geht,<br />

dann fordern wir die Beibehaltung<br />

der bisherigen Ausgleichszahlungen.<br />

Wir fordern Unterstützung bei<br />

zukunftsträchtigen Investitionen,<br />

die im Ausland aufgrund fehlender<br />

Mindestlöhne und geringerer Vorschriften<br />

günstiger wären. Und das<br />

alles, um letztlich die Menschen mit<br />

günstigen und qualitativ hochwertigen<br />

Lebensmitteln zu versorgen,“<br />

so die <strong>Steinheimer</strong> Landwirte abschließend.<br />

Den Protesten der Bauern zum<br />

Trotz beschloss der Bundestag in<br />

der letzten Woche dennoch das<br />

„Aus“ für die Steuerentlastungen<br />

beim Agrardiesel. Ein Aspekt, den<br />

die Landwirte verhindern wollten.<br />

Ökumenische Karnevalsgottesdienst in der St. Marien Kirche: Ein fröhlicher Gottesdienst zum Karneval<br />

In der St. Marien Kirche in Steinheim<br />

fand der fünfte ökumenische<br />

Karnevalsgottesdienst statt. Es war<br />

ein buntes und fröhliches Fest bei dem<br />

viele christliche Narren und Närrinnen<br />

in ihren Kostümen zusammenkamen,<br />

um zu singen, zu beten und zu feiern.<br />

Denn Kirche und Karneval haben eine<br />

lange gemeinsame Geschichte, die bis<br />

ins Mittelalter zurückreicht.<br />

Die Kirche war bunt besucht mit vielen<br />

weißen Jacken, bunten Perücken und<br />

närrischen Kostümen. Pfarrer Ansgar<br />

Heckeroth und Pfarrer Holger Nolte-<br />

Guenther leiteten den Gottesdienst,<br />

der von der Orgel, den Gitarren von<br />

Christian Menne und Bernhard Leifeld<br />

und dem Gesang aller Närrinnen und<br />

Narren begleitet wurde. Die Lieder<br />

würden Kirchgänger eher als kirchenuntypisch<br />

beschreiben. Die Gemeinde<br />

sang begeistert mit bei steimschen<br />

karnevalistischem Liedgut, vor allem<br />

bei Liedern wie „Steimscher Jung“<br />

oder „Steinheim meine Heimatstadt“.<br />

Der Höhepunkt des Gottesdienstes<br />

war die Predigt von zwei Gardisten,<br />

Henning Sudau und Peter Unruh. Beide<br />

sind keine Unbekannten im Steimschen<br />

Karneval. Wir kennen sie nur zu gut<br />

von den Darbietungen im traditionellen<br />

Gardetanz beim Saalkarneval oder<br />

durch die gesanglichen Auftritte von<br />

Henning Sudau beim Karneval der<br />

Prall gefüllt mit kostümierten Besuchern war die St. Marien Kirche. Pfarrer Ansgar Heckeroth und Pfarrer Holger Nolte-Guenther<br />

leiteten den Gottesdienst.<br />

Chöre. In ihrer Predigt knüpften sie<br />

an die im vergangenem Jahr gehaltene<br />

Predigt von Alois Lammersen an und<br />

machten noch einmal darauf aufmerksam,<br />

dass der Frieden und Frohsinn<br />

den wir im Steimschen Karneval leben<br />

und lieben in anderen Ländern Europas<br />

keine Selbstverständlichkeit mehr ist.<br />

Die Frage wurde gestellt, wie kann man<br />

Karneval feiern, wenn in der Ukraine<br />

immer noch Krieg herrscht. So besprachen<br />

die beiden das Für und Wider. Sie<br />

kamen zu dem Ergebnis, dass wir mit<br />

unserem karnevalistischen friedlichen<br />

Frohsinn etwas Freude, Lebensmut und<br />

Hoffnung in diese Welt mit immerzu<br />

schlechten Nachrichten, die garnicht<br />

so weit von uns entfernt sind, bringen<br />

wollen.<br />

Mit einem Segen verabschiedeten die<br />

Pastoren die fröhliche Gemeinde. Viele<br />

waren begeistert von dem Gottesdienst,<br />

der eine der schönsten Veranstaltungen<br />

in Steinheim ist. So hoffen wir, dass<br />

es auch im nächsten Jahr wieder einen<br />

sechsten ökumenischen Karnevalsgottesdienst<br />

geben wird. Für viele war der<br />

Abend aber noch nicht zu Ende und so<br />

ging es weiter zu Annas Bistro&Bar,<br />

wo eine After-Church-Party stattfand.<br />

Dort wurde noch lange gefeiert und<br />

gelacht. Die Stimmung war ausgelassen<br />

und fröhlich, und die Musik sorgte für<br />

die passende Atmosphäre. Man teou!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!