Die Kraft des Evangeliums 1/2024
1 Vertraue der Führung Gottes! Niko Derksen 2 Was ist das Evangelium? John MacArthur 3 Die Herrlichkeit Gottes im Heilsplan Martyn Lloyd-Jones 4 Der zentrale Stellenwert des Evangeliums Paul Washer 5 Wie predigten die Apostel? Peter Masters 6 Das Evangelium hat keine Grenzen Mission 7 Die Souveränität Gottes Arthur Pink 8 Los geht’s Mary Beeke 9 VOH-Konferenz 2024 Schweiz
1 Vertraue der Führung Gottes!
Niko Derksen
2 Was ist das Evangelium?
John MacArthur
3 Die Herrlichkeit Gottes im Heilsplan
Martyn Lloyd-Jones
4 Der zentrale Stellenwert des Evangeliums
Paul Washer
5 Wie predigten die Apostel?
Peter Masters
6 Das Evangelium hat keine Grenzen
Mission
7 Die Souveränität Gottes
Arthur Pink
8 Los geht’s
Mary Beeke
9 VOH-Konferenz 2024
Schweiz
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für das Gemüt geben. Wenn wir aber alles, was in<br />
unser Leben eintritt, als von Seiner Hand kommend<br />
annehmen, dann werden wir, ungeachtet<br />
unserer Umstände oder unserer Umgebung – ob<br />
wir uns in einer Bruchbude befinden, in einem<br />
Gefängnis oder auf einem Scheiterhaufen – die<br />
<strong>Kraft</strong> bekommen, zu sagen: »<strong>Die</strong> Messschnüre sind<br />
mir in einer lieblichen Gegend gefallen« (Ps. 16,6).<br />
Doch das ist die Sprache <strong>des</strong> Glaubens, nicht die<br />
<strong>des</strong> Sehens oder der Empfindungen.<br />
Aber wenn wir uns nicht dem Zeugnis der<br />
Heiligen Schrift beugen, wenn wir nicht im<br />
Glauben wandeln, sondern den Beweisen unserer<br />
Augen folgen und daraus unsere Schlüsse<br />
ziehen, werden wir in einen Sumpf <strong>des</strong> faktischen<br />
Unglaubens fallen. Oder wenn wir uns von<br />
den Meinungen und Ansichten anderer leiten<br />
lassen, ist es mit unserem Frieden vorbei. Gewiss,<br />
es gibt vieles in dieser Welt der Sünde und<br />
<strong>des</strong> Leidens, das uns bestürzt und traurig macht.<br />
Gewiss, es gibt vieles im Handeln der Vorsehung<br />
Gottes, das uns erschreckt und erschüttert. Doch<br />
das ist kein Grund, dass wir uns mit dem ungläubigen<br />
Weltmenschen vereinen, der sagt: »Wenn<br />
ich Gott wäre, würde ich dies nicht zulassen und<br />
jenes nicht dulden«, usw. Es ist viel besser, angesichts<br />
der verwirrenden Rätsel mit einem der<br />
alten Glaubenshelden zu sagen: »Ich schweige und<br />
tue meinen Mund nicht auf; denn Du hast es getan« (Ps.<br />
39,10). <strong>Die</strong> Heilige Schrift sagt uns, dass die Gerichte<br />
Gottes »unergründlich« und Seine Wege<br />
»unausforschlich« sind (Röm. 11,33). Das muss<br />
auch so sein, wenn der Glaube geprüft, das Vertrauen<br />
in die Weisheit und Gerechtigkeit Gottes<br />
gestärkt und die Unterordnung unter Seinen<br />
heiligen Willen gefördert werden soll.<br />
Hier liegt der wesentliche Unterschied zwischen<br />
dem Mann <strong>des</strong> Glaubens und dem Mann<br />
<strong>des</strong> Unglaubens. Der Ungläubige ist »aus der Welt«<br />
(1.Joh. 4,5), beurteilt alles nach weltlichen Maßstäben,<br />
betrachtet das Leben vom Standpunkt<br />
der Zeit und <strong>des</strong> Verstan<strong>des</strong> aus und wägt alles<br />
in den Waagschalen seiner eigenen fleischlichen<br />
Vorstellungen ab. Doch der Mann <strong>des</strong> Glaubens<br />
rechnet mit Gott, betrachtet alles von Seinem<br />
Standpunkt aus, schätzt die Werte nach geistlichen<br />
Maßstäben und betrachtet das Leben im<br />
Licht der Ewigkeit. Auf diese Weise nimmt er alles,<br />
was kommt, aus der Hand Gottes. Dadurch<br />
ist sein Herz inmitten <strong>des</strong> Sturms ruhig. Indem<br />
wir so leben, »rühmen [wir] uns der Hoffnung auf die<br />
Herrlichkeit Gottes« (Röm. 5,2).<br />
GOTTES GEDANKEN SIND HÖHER ALS UNSERE GEDANKEN<br />
Es ist mir wohl bewusst, dass all das, was hier<br />
niedergeschrieben ist, in offenem Widerspruch<br />
zu einem Großteil der Lehren steht, die sowohl<br />
in der »christlichen« Literatur als auch auf den<br />
offiziellen Kanzeln <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> verbreitet werden.<br />
Ich gebe offen zu, dass die Lehre der Souveränität<br />
Gottes mit all ihren Konsequenzen im<br />
direkten Gegensatz zu den Meinungen und Gedanken<br />
<strong>des</strong> natürlichen Menschen steht. Aber es<br />
ist die Wahrheit. Wir sind von Natur aus nicht in<br />
der Lage, über diese Dinge nachzudenken. Wir<br />
sind unfähig, Gottes Charakter und Wege richtig<br />
einzuschätzen. Und gerade <strong>des</strong>halb hat uns Gott<br />
Seine Gedanken offenbart, und in dieser Offenbarung<br />
erklärt Er deutlich: »Meine Gedanken sind<br />
nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine<br />
Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel<br />
über der Erde ist, so viel höher sind Meine Wege als eure<br />
Wege und Meine Gedanken als eure Gedanken« (Jes.<br />
55,8-9). Angesichts dieser Schriftstelle ist es nur<br />
zu erwarten, dass ein großer Teil <strong>des</strong> Inhalts der<br />
Bibel in Konflikt steht mit den Empfindungen <strong>des</strong><br />
fleischlichen Verstan<strong>des</strong>, der ein Feind Gottes ist.<br />
Ich berufe mich also nicht auf die populären<br />
Aussagen unserer Zeit, auch nicht auf die Meinungen<br />
der Kirchen, sondern auf das Gesetz und<br />
Zeugnis unseres Herrn. Alles, worum ich bitte,<br />
ist eine objektive und sorgfältige Prüfung <strong>des</strong>sen,<br />
was ich geschrieben habe, und zwar unter<br />
Gebet und im Licht der Leuchte der Wahrheit.<br />
Möge der Leser die göttliche Ermahnung beherzigen:<br />
»Prüft alles, das Gute behaltet!« (1.Thess. 5,21).<br />
Entnommen aus dem Buch »The Sovereignty of God«.<br />
Übersetzt von Voice of Hope <strong>2024</strong>.