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STADTMAGAZIN März 2024

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KOLUMNE<br />

AUS DEM HERZEN DER RAUTE<br />

Vom Kugelblitz zum Freibad-Toni<br />

LOKALES<br />

Profis auf dem Parkett<br />

Bremer Formationswochenende in der ÖVB-Arena<br />

Foto: F. T. Koch<br />

10<br />

Foto: A. Gumz<br />

Bei der 125-Jahre-Feier des SV Werder in der Überseestadt<br />

kam eine Menge Prominenz zusammen, aber keiner erfreute<br />

die 1000 Gäste so wie Ailton. Der frühere Stürmerstar<br />

lächelte den ganzen Abend, stand für Fotos zur Verfügung<br />

und machte mit kurzen Smalltalks viele Edelfans glücklich.<br />

Dass er an diesem feierlichen Abend zu spät in die Eventlocation<br />

„Alte Werft“ kam, lächelte er gekonnt weg: „Das Ailton, das<br />

normal.“ Die Zuhörer schmunzelten.<br />

Bei Werder ist er eben nach wie vor eine besondere Nummer,<br />

vor allem wegen seiner 28 Tore, die wesentlich zum Gewinn<br />

des Doubles in der Saison 2003/04 beitrugen. Das sicherte<br />

ihm damals nicht nur den Gewinn der Torjägerkanone des „Kicker“-Sportmagazins<br />

(mit zwölf Treffern mehr als zuletzt Niclas<br />

Füllkrug), sondern führte zu einer besonderen Ehre: Als erster<br />

ausländischer Spieler überhaupt wurde der Brasilianer im Sommer<br />

2004 zu „Deutschlands Fußballer des Jahres“ gewählt. Doch<br />

einen glücklich strahlenden Bremer sieht man auf den Fotos von<br />

jener Ehrung nicht: Hinter einem viel zu großen Blumenstrauß<br />

und der goldenen Trophäe blitzt blauer Stoff hervor – Ailton war<br />

zwischenzeitlich zum Schalker geworden, die Ehrung durch den<br />

damaligen „Kicker“-Chefredakteur Rainer Holzschuh fand deshalb<br />

in Gelsenkirchen statt.<br />

Eine Erfolgsgeschichte wurde das mit ihm und dem Revierklub<br />

dennoch nicht. Trotz 14 Ligatoren im ersten Jahr wurde er<br />

nicht richtig warm mit den Schalkern, vor allem nicht mit dem<br />

akribischen Trainer Ralf Rangnick. Dass man Ailton auf Schalke<br />

nicht „Kugelblitz“ nannte, sondern „Freibad-Toni“, hing damit<br />

zusammen: Als Ersatzspieler sollte er sich warmlaufen, legte<br />

sich aber lieber auf ein sonniges Fleckchen schräg hinter einem<br />

der Tore. „Wie im Freibad lag er da“, ätzte der fassungslose Rangnick.<br />

Ailton antwortete in einem „Kicker“-Interview auf seine<br />

Art: „Was ein Trainer sagt, geht bei Ailton links rein und rechts<br />

raus.“ Werders Thomas Schaaf hätte damit locker umgehen können.<br />

Rangnick nicht. Das Kapitel Schalke endete für den Spieler<br />

deshalb schneller als für den Trainer. Auf Schalker Jubiläumsfeiern<br />

wird man Ailton wohl eher nicht antreffen.<br />

Foto: F. T. Koch<br />

Jean-Julien Beer, Jahrgang 1977,<br />

liebt den Fußball. Er war viele Jahre<br />

Chefredakteur des Fachmagazins<br />

„Kicker“ und ist heute Chefreporter<br />

des „WESER-KURIER“. In seiner<br />

Kolumne wirft er einen Blick hinter<br />

die Kulissen des SV Werder.<br />

Die besten Tanzformationen Deutschlands treffen sich an einem<br />

Wochenende wieder in Bremen. Am 9. und 10. <strong>März</strong> findet das<br />

„36. Bremer Formationswochenende“ in der Halle 7 statt. Gastgeber<br />

ist der Grün-Gold-Club Bremen.<br />

Insgesamt werden vier Ligaturniere ausgetragen. Herausragend<br />

sind die Lateinformationen der 1. Bundesliga, die sich am<br />

Sonnabend ab 19.30 Uhr begegnen. Aber auch der Nachwuchs<br />

in der Regionalliga Nord Latein wird an dem Tag seine Choreografien<br />

präsentieren. Die Tänze finden von 14.15 bis 18 Uhr statt.<br />

Am Sonntag treten dann ab 13.30 Uhr die Mannschaften der<br />

Hobbyliga und der 2. Bundesliga Nord Latein an. (SM)<br />

Samstag und Sonntag, 9. und 10. <strong>März</strong>, Halle 7. Weitere Infos unter<br />

www.ggcbremen.de.<br />

Neue Räume für Platz 11<br />

Finanzressort gibt grünes Licht für Sanierung<br />

Der in die Jahre gekommene<br />

Gebäudekomplex auf<br />

dem Platz 11 in der Bezirkssportanlage<br />

in der Pauliner<br />

Marsch beherbergt nicht nur<br />

die U23 und die Bundesligamannschaft<br />

der Frauen des<br />

SV Werder Bremen, sondern<br />

auch mehr als 800 Breitensportler:innen.<br />

Ebenso finden<br />

dort regelmäßig Schulsport<br />

und Schulsportfeste<br />

statt. Der Gebäudekomplex<br />

soll nun „mit Sportmitteln<br />

und Mitteln aus dem Gebäudesanierungsprogramm<br />

von Immobilien Bremen gemeinsam<br />

mit dem SV Werder Bremen im Bestand saniert werden“. Der<br />

Verein soll 75 Prozent der Kosten für den Umbau übernehmen.<br />

Neben energetischen Gesichtspunkten sollen im Zuge der Sanierung<br />

die Umkleideräume und die Gastronomie modernisiert<br />

und ein neuer Pressebereich geschaffen werden.<br />

„Mit der energetischen Sanierung des Gebäudes verbessern<br />

wir die Rahmenbedingungen für den Breiten-, Schul- und Leistungssport<br />

nachhaltig. Das hat einen echten Mehrwert für die<br />

Sportlerinnen und Sportler, aber auch für den Klimaschutz“,<br />

sagte Finanzsenator Björn Fecker. „Nachdem die Finanzierungsfrage<br />

im Grundsatz geklärt ist, geht es jetzt darum, die<br />

Planungen für den Umbau voranzutreiben.“ (SM)<br />

Foto: MÄR

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